29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Z-<strong>PLAN</strong><br />

„Kunstgegenstände! O<strong>der</strong> völlig korrekt: Kunstgewerbliche Gegenstände,“ sagte<br />

er schließlich: „Manches ist auch ausgemachter Kitsch. Das ganze geht über<br />

Carnet, weil <strong>der</strong> Kunde Remissionsrecht hat.“ Lukowsky nickte: „Schön. Aber<br />

Köln ist für mich ungünstig. Wir landen in Mönchengladbach. Soll die Ware<br />

von dort per Bahnxpress weitergeleitet werden?“ Beekn zögerte mit <strong>der</strong><br />

Antwort. Er blätterte in einem länglichen Terminkalen<strong>der</strong>: „Warten Sie mal,<br />

Herr Lukowsky ... Sicherlich können Sie die Ware vorübergehend in einem<br />

trockenen Lagerraum unterbringen?“ - „Das kommt drauf an, für wie lange,"<br />

erwi<strong>der</strong>te Lukowsky. - „Zirka eine Woche.“ Beekn ließ vom Terminkalen<strong>der</strong> ab:<br />

„Ich habe dann ohnehin in Köln zu tun. Rolland & Löw ist mein Hauptkunde.<br />

Kontaktpflege, wissen Sie. Außerdem ist man ganz gern mal wie<strong>der</strong> dahe<strong>im</strong>. Ja,<br />

bei <strong>der</strong> Gelegenheit könnten wir uns treffen, und ich sorge dann für alles noch<br />

Notwendige!“ Lukowsky deutete, ohne sich umzudrehen, auf die Kisten hinter<br />

sich: „Sie sind ganz sicher, daß da nur Kunst und Kitsch drin ist? Mir kann's ja<br />

gleich sein!“ Er steckte die Papiere ein: „Gut. Dann gabeln wir Ihre Kisten auf<br />

dem Rückweg auf. Wenn Sie mir jetzt noch eben den Empfang des Paketes da<br />

bestätigen würden - ein paar Worte auf einem Zettel genügen.“ Beekn sah<br />

Lukowsky unkonzentriert an: „Richtig! Selbstverständlich, ja...“ Ich bin auch<br />

gern bereit, diese Kleinigkeit gleich zu bezahlen.“ - „Das geht alles über<br />

Wenzl.“ Lukowsky verabschiedete sich: „Also, Sie melden sich.“ Beekn nickte<br />

bestätigend mit dem Kopf. Noch <strong>im</strong>mer hielt er das grüne Paket mit einer Hand<br />

fest, er hatte es während <strong>der</strong> ganzen Zeit nicht losgelassen. „Wir telefonieren! In<br />

den nächsten Tagen bin ich auf Reisen, aber meine Sekretärin ist <strong>im</strong>mer hier,“<br />

rief Beekn, als Lukowsky das Z<strong>im</strong>mer schon fast verlassen hatte. Lukowsky<br />

wandte sich noch einmal um: „Gut. Sollte ich in Düsseldorf nicht zu erreichen<br />

sein, verlangen Sie bitte Herrn Schäurer.“ -<br />

Über dem Mittelmeer, hoch über blinkenden Wellenkämmen und unter gleißen<strong>der</strong><br />

<strong>Sonne</strong>, verlor alle Gegenwart ihre Gewalt über die Männer in den Flugzeugen.<br />

Schweigen schien in den Rümpfen <strong>der</strong> Maschinen zu herrschen. Das<br />

eintönige Brummen <strong>der</strong> Motoren empfand man nicht mehr. Es gab auch keine<br />

Zeit. Das Leben war <strong>im</strong>mer <strong>der</strong> gegenwärtige Augenblick.<br />

Zwischenlandung. –<br />

Zwei Schüsse durchschlugen die Stille einer wüstenähnlichen Landschaft. <strong>Ein</strong>e<br />

Blechbüchse sprang von einem Kanister. „Heute gewinne ich!“ lachte Felix<br />

Schäurer. Lukowsky drehte an <strong>der</strong> Trommel seines altmodischen Sauer & Sohn<br />

( 14 )

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!