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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

umgegangen sein. Aber Lukowsky fragte nicht danach. Die Serviererin brachte<br />

das Eis, das Herniaire mit einem Wink für Lukowsky bestellt hatte. Lukowsky<br />

hatte seit Ewigkeiten kein Eis mehr gegessen, aber jetzt tat er es, bedankte sich<br />

und fragte: „Wie soll es jetzt weitergehen?“ Herniaire faltete die Hände unterhalb<br />

einer perlenverzierten Schlipsnadel: „Das weiß ich noch nicht genau. Ich<br />

muß darüber nachdenken. Zuerst schlage ich vor, Sie überfliegen Morgen nochmals<br />

die Stelle und versuchen, die Entfernung des Boots von <strong>der</strong> Küste zu<br />

schätzen. Dann mieten Sie sich einen Wagen, fahren zu <strong>der</strong> betreffenden Stelle<br />

und erkunden die Küstenverhältnisse. Achten sie auch darauf, wie die Verkehrslage<br />

dort ist, ob da viele Leute herumlaufen und so weiter. Ich probiere in <strong>der</strong><br />

Zwischenzeit nochmals, Alotti zu finden. Er hat ein inoffizielles Domizil in<br />

Italien. Ich glaube, in Ferrara. Mag sein, er ist dort und da irgendwie aufgehalten<br />

worden. Morgen Nachmittag verständigen wir uns. Rufen Sie mich hier <strong>im</strong><br />

Hotel an. Ich gebe Ihnen die Nummer.“ Er zückte einen silbernen Kugelschreiber<br />

und versah eine Papierserviette mit einer Telefonnummer. Er reichte Lukowsky<br />

die Serviette mit den Worten: „Dann werden wir weitersehen. Ich verständige<br />

mich inzwischen auch mit meinem Freund Fritz Busch.“ Lukowsky<br />

kam <strong>der</strong> Gedanke, zu fragen: „Kennen Sie auch Herrn Fischer?“ - „Peter<br />

Fischer!“ erwi<strong>der</strong>te Herniaire mit respektvoller Betonung: „Aber ja! <strong>Ein</strong>er <strong>der</strong><br />

wenigen würdigen Gegner für eine gute Schachpartie!“ Er steckte seinen Kugelschreiber<br />

wie<strong>der</strong> ein und fragte plötzlich Lukowsky: „Spielen Sie Schach, mein<br />

Freund?“ - „Zu wenig, um ein würdiger Gegner zu sein!“ entgegnete Lukowsky.<br />

Herniaire zeigte eine bedauernde Geste mit beiden Händen: „Schade! Es ist<br />

solch ein wun<strong>der</strong>bares Spiel! Trotzdem, vielleicht ziehen Sie es vor heute hier<br />

zu übernachten?“ Lukowsky warf einen Blick auf seine Uhr: „Ich fliege lieber<br />

zurück. Darf ich die Frage stellen, welche Rolle Sie in dem Spiel <strong>der</strong> Herren<br />

Busch und Fischer spielen.“ Herniaire dachte einen Augenblick nach, Dann<br />

antwortete er: „Ich leite den französischen Teil <strong>der</strong> Firma 'Rolland & Löw',<br />

vertrete praktisch die Familie Rolland. Herr Löw machte mich neulich mit<br />

Monsieur Busch bekannt, und ich entdeckte zu meiner Freude in ihm einen alten<br />

Freund, den ich seit Jahren aus den Augen verloren hatte.“ - Er lächelte: „So<br />

spielt manchmal das Leben!“<br />

Sie hatten sich freundlich verabschiedet. Langsam überquerte er die Straße, an<br />

<strong>der</strong> Ecke <strong>der</strong> Querstraße standen ein paar Taxis. Lukowsky lenkte seine Schritte<br />

dorthin. Vom Flughafen aus würde er versuchen, Vera telefonisch zu erreichen.<br />

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