29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Z-<strong>PLAN</strong><br />

ausrüstung, das übernächste Obst und Gemüse. <strong>Ein</strong> Schuhgeschäft folgte, eine<br />

große Apotheke o<strong>der</strong> Drogerie und ein Schaufenster voll mit Blumen.<br />

Lukowsky überquerte die Straße. Hell und blendend schien die <strong>Sonne</strong> vom<br />

H<strong>im</strong>mel. - Nein, niemand hier kümmerte sich um das, was vor vielen Jahren ein<br />

deutscher Gehe<strong>im</strong>dienst-Chef namens Wilhelm Canaris in die Wege geleitet<br />

haben mochte, um in ferner Zukunft <strong>der</strong> Geschichte eine Wendung zu geben.<br />

Lukowsky hatte das Straßencafé erreicht, das zum Hotel ‚Henry IV.‘ gehörte,<br />

und hielt Ausschau nach einem Mann, auf den die gegebene Beschreibung<br />

passen konnte. Am hintersten Tisch auf <strong>der</strong> rechten Seite saß ein dezent gekleideter<br />

Mann von Ende fünfzig o<strong>der</strong> Anfang sechzig Jahren und las eine deutsche<br />

Zeitung. Lukowsky ging zwischen den zumeist von jüngeren Leuten belegten<br />

Tischen hindurch auf den Herrn zu. Dieser senkte das Blatt und sah auf. Sein<br />

Gesicht wirkte ernst und humorvoll zugleich. Mit <strong>der</strong> linken Hand nahm er eine<br />

silberumrandete Brille ab, erhob sich halb aus dem Sitz und reichte die Hand:<br />

„Sie sind vermutlich Monsieur Lukowsky! Bitte setzen Sie sich.“ - Jetzt grüßte<br />

auch Lukowsky. Herniaire ließ sich wie<strong>der</strong> auf seinen Sessel nie<strong>der</strong>: „Ich bin<br />

Claude Herniaire. Aber das wissen Sie ja.“ - Lukowsky nahm ihm gegenüber<br />

Platz. Herniaire lehnte sich zurück: „Möchten Sie auch ein Eis? Es ist hier<br />

ausgezeichnet!“ Er winkte einer zierlichen Kellnerin und bestellte. Anschließend<br />

wandte er sich wie<strong>der</strong> Lukowsky zu. Seine St<strong>im</strong>me wirkte verbindlich: „Nun?<br />

Sie haben das U-Boot tatsächlich gefunden?“ Lukowsky sagte: „Es könnte sein.<br />

Ich bin natürlich noch nicht sicher, aber es könnte sein.“ Er fragte: „Wissen Sie<br />

etwas über Herrn Alotti? Ich hätte ihn treffen sollen.“ - Herniaire zeigte ein<br />

nachdenkliches Gesicht: „Lei<strong>der</strong>! Es ist sehr ungewöhnlich. Domenico Alotti ist<br />

die Zuverlässigkeit in Person. Ich fürchte, ihm ist etwas zugestoßen. Wir müssen<br />

uns darum kümmern. Ich nehme das in die Hand.“ - Lukowsky forschte: „Sie<br />

haben eine Ahnung, was Alotti passiert sein konnte?“ - „Nein,“ Herniaire<br />

schüttelte betonend den Kopf: „Nein, ich habe keine Ahnung. Vermutungen<br />

höchstens, aber...“ Er machte eine lebhafte Handbewegung und zog die Augenbrauen<br />

hoch: „Wie soll man wissen, was in dieser verrückten Angelegenheit<br />

noch alles passiert! Ich habe Fritz - Herrn Busch - oft genug gewarnt. Aber – er<br />

gibt nicht auf. Und da ich sein Freund bin, halte ich zu ihm. So ist das nun mal!<br />

Apropos: Ich benötige ein paar Tage, um alles Nötige in die Wege zu leiten. Es<br />

geht nicht so einfach, in das Boot hineinzutauchen, nein, nein, so einfach ist das<br />

nicht. Wo und wie es jetzt liegt, ist es offenbar gut verborgen. Das ist gut so.<br />

Wenn wir da in dummer Weise Wellen schlagen, wäre es mit dem Gehe<strong>im</strong>nis<br />

( 163 )

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!