29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Z-<strong>PLAN</strong><br />

„Ernst Lukowsky, Du bist nun ein Krieger Praladas! Erweise Dich würdig!<br />

Vielleicht begegnen wir uns wie<strong>der</strong>. Falls nicht, werde ich dennoch wissen, was<br />

Du tust!“ Sie küßte ihn auf die Wangen, nicht auf den Mund.<br />

Es war schon später Vormittag und die <strong>Sonne</strong> stand hoch, als Lukowsky in<br />

seinen Wagen stieg und in Richtung Flugplatz fuhr. Frisch und stark fühlte er<br />

sich und auf eigenartige Weise sehr jung. Aber jetzt kehrte sein ganzes Denken<br />

zurück, alles, was er durch die Künste <strong>der</strong> Frau namens Astrid vergessen hatte<br />

und für einen halben Tag und eine Nacht nicht mehr in sich hatte finden können;<br />

jetzt war alles wie<strong>der</strong> da. Die sanfte Umhüllung <strong>der</strong> Geborgenheit verflog,<br />

die Erinnerung an das Erlebnis <strong>im</strong> Hause <strong>der</strong> Frau Astrid Xylan<strong>der</strong> verflog,<br />

verblaßte schnell und beinahe so vollständig, als beinhalte die Wirkung des<br />

Zaubers auch dieses Vergessen. Dafür kehrte etwas an<strong>der</strong>es wie<strong>der</strong>, das Wichtigste:<br />

Der Gedanke an Vera. -<br />

Das hellgelb lackierte Metall des Flugzeuges glänzte unter <strong>der</strong> <strong>Sonne</strong>. Lukowsky<br />

klemmte einen Kartenstapel unter den Arm und kletterte hinein. Der Blick<br />

aus den Fenstern <strong>der</strong> Kanzel hatte etwas von Abschied. Die beiden Motoren<br />

dröhnten auf. -<br />

12<br />

Nach Toulon hatte ihn vor Jahren sein erster größerer Auftrag geführt. Das<br />

mochte Zufall sein. Jetzt war er hier, um <strong>im</strong> Auftrag <strong>der</strong> Wahnsinnigen, wie<br />

Vera Jörgens sie nannte, nach einem versunkenen U-Boot zu suchen. Das klang<br />

an sich schon verrückt genug. Er hatte die Maschine auf dem lokalen Flughafen<br />

abgestellt und sich in jenem Vorstadtgasthof eingemietet, den Busch in seinen<br />

schriftlichen Anweisungen benannt hatte. Da sollte er warten, bis ein Mann namens<br />

Domenico Alotti mit ihm Verbindung aufnehmen würde, jener Mann, <strong>der</strong><br />

laut Astrid Xylan<strong>der</strong>s Hellseherkunst gar nicht mehr lebte. Tatsächlich wartete<br />

Lukowsky jetzt schon den zweiten Tag über Termin vergeblich auf jenen Mann.<br />

Als einziger Gast dieses Vormittages frühstückte Lukowsky an dem kleinen<br />

runden Tisch gegenüber dem Tresen. <strong>Ein</strong> hübsches Mädchen mit <strong>im</strong> Nacken<br />

zusammengebundenen schwarzen Haaren und einem hellblauen Kleid befaßte<br />

sich hinter <strong>der</strong> Theke mit dem neuesten Tagblatt. Von <strong>der</strong> Straße her quirlte<br />

heller Staub durch die stets geöffnete Tür, sobald ein Auto vorbeifuhr. Aber <strong>der</strong><br />

( 157 )

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!