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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

haben, was Lukowsky nicht recht abzuschätzen wußte. Zwischen Papierbergen<br />

lag eine starke Hornbrille auf dem Schreibtisch, die Beekn offenbar allein zum<br />

Lesen benötigte. Er begann: „Guten Tag! Wenzl hat Sie mir angekündigt.“<br />

Beekn sprach Deutsch, er war Deutscher. „Sie sind nach Alexandria unterwegs?“<br />

Dabei wies er mit <strong>der</strong> beringten Hand einladend auf einen mit Schnitzereien<br />

versehenen schwarzen Sessel, <strong>der</strong> dem Schreibtisch schräg gegenüber<br />

stand. Beekn wartete, bis Lukowsky sich gesetzt hatte, ließ sich dann ebenfalls<br />

nie<strong>der</strong> und bot Zigaretten an: „Die türkischen sind die besten, glauben Sie mir!“<br />

Lukowsky glaubte es, dankte und zündete sich eine Zigarette am dargebotenen<br />

Feuer an. Der Mann hinter dem Schreibtisch räumte Papiere zur Seite, um das<br />

schwere grüne Paket in Empfang zu nehmen, welches Lukowsky noch <strong>im</strong>mer<br />

unter dem Arm trug. Jetzt legte er es auf die schwarze Tischplatte: „Ich hoffe, es<br />

ist das richtige.“ Er beobachtete unwillkürlich den unsteten, spürbar gierig auf<br />

das Paket gerichteten Blick des älteren Mannes. Dessen Hände hielten es jetzt<br />

fest. „Das hoffe ich auch,“ sprach Beekn betont ruhig. Doch Lukowsky hörte die<br />

Ungeduld in seiner St<strong>im</strong>me mitschwingen und bemerkte das Aufflackern eines<br />

son<strong>der</strong>baren irren Feuers hinter Beekns Augen. Während einiger Momente<br />

konzentrierte sich Beekn gänzlich auf das grüne Paket. Schließlich schob er es<br />

ein wenig zur Seite, ohne es aber loszulassen. Die kräftigen Finger seiner Hand<br />

hatten sich in dem grünen Packpapier geradezu festgekrallt und schienen nicht<br />

stillhalten zu können. Beekn fragte: „Sie fliegen also anschließend nach<br />

Alexandria?“ - Lukowsky nickte: „Und dann über Palermo und ein paar<br />

Zwischenstationen zurück.“ Beekn fuhr fort: „Hätten Sie noch Platz für diese<br />

drei Kisten?“ Er sah dabei auf die an <strong>der</strong> Z<strong>im</strong>merwand gestapelten Holzkisten.<br />

Lukowsky blickte sich um: „Sofern ich mit dem Inhalt be<strong>im</strong> Zoll keine<br />

Schwierigkeiten bekomme.“ Beekn entfaltete vorbereitete Papiere: „Es handelt<br />

sich um eine Sendung für die Firma Rolland & Löw in Köln. In Alexandria<br />

kämen noch zwei ähnliche Kisten hinzu. Natürlich kann ich dafür keine üblichen<br />

Luftfrachtpreise bezahlen, wie Sie verstehen werden. Aber da <strong>der</strong> entsprechende<br />

Platz in Ihrem Flugzeug sonst ohnehin leer bliebe... nicht wahr?!“ Lukowsky<br />

forschte: „Was ist drin?“ Der Mann hinter dem Schreibtisch lächelte nachsichtig:<br />

„Zumindest kein Rauschgift o<strong>der</strong> <strong>der</strong>gleichen.“ Lukowsky drückte die<br />

Zigarette aus: „Es wird ziemlich lange dauern, zu erfahren, was sich in den<br />

Kisten befindet, wenn Sie erst alles aufzählen, was nicht drin ist.“ Er beobachtete,<br />

wie Beekn mit seiner freien Hand wahllos Papiere hin und her schob.<br />

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