Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN Sehen Sie die hölzerne Schiene dort oben? Da kann ich den Samtvorhang mit der magischen Sonne darauf über die Wand ziehen; es ist ganz einfach.“ Astrid Xylander reichte die Silberschale mit den belegten Broten hin: „Greifen Sie zu, Herr Lukowsky!“ Er tat es und fragte: „Dann habe ich jetzt also dieses Licht empfangen?“ Frau Astrid ließ ein leises freundliches Lachen hören: „O, Herr Lukowsky! Das haben wir doch erst vorzubereiten begonnen! Nein, nein, ein bißchen müssen Sie sich bis dahin noch gedulden!“ Sie nahm sich Kaffee und ein Käsebrot, alles hatte geradezu eine häusliche Anmutung. Lukowsky fühlte sich wohl. Irgendwo, sehr, sehr fern, wußte er, daß es anderes gab, was ihm wichtig war, doch es gelang ihm nicht, bis zu diesen Gedanken ganz vorzudringen. Frau Astrid sagte: „Wenn Sie das Licht erhalten haben, werden Sie bemerken, daß sie nur noch sehr wenig Schlaf brauchen und trotzdem immer frisch sind. Warum müssen wir Menschen schlafen? Weil unser Astralkörper den Grobstoffleib nicht ununterbrochen tragen kann! Ihr Astralkörper wird eine übernatürliche Stärkung erfahren, die recht lange anhält. Dergleichen wird nicht vielen zuteil! Sie aber haben eine Aufgabe zu erfüllen, die – vielleicht – für einen schnellen Sieg dies Neuen Zeitalters wichtig sein kann. Denn es wird einen Kampf geben, einen letzten großen Kampf, in dem die Restmacht der Finsternis auch physisch geschlagen werden muß. Diese ist im Besitz der Masse der physischen Waffen. Die Träger der neuen Zeit werden sie besiegen müssen – und sie werden siegen! Weil Sie, Ernst Lukowsky, dazu einen Beitrag leisten können, darum bekommen Sie das Licht. Es ist eine Verpflichtung!“ Sie hatte ihr Brot aufgegessen und ihren Kaffee ausgetrunken. Jetzt stand sie auf und erklärte, sie werde gleich wiederkommen. Lukowsky zündete sich eine Zigarette an. Eine Viertelstunde verging, dann kam Astrid Xylander zurück. Etwas an ihr war verändert, aber Lukowsky kam nicht sofort darauf, was es war. Es war nichts, das sich gegenständlich hätte feststellen lassen, außer, daß sie den Haarreifen nicht mehr trug. Dann bemerkte er, daß es etwas in ihrer Art war, was sich verändert hatte, sie wirkte ernster. Sie setzte sich wieder zu ihm und sprach: „Es ist so weit. Wir werden jetzt gleich hinübergehen. Ich brauche Ihnen nicht viel zu erklären und werde es auch nicht tun. Die Lichtkraft wird Sie erfassen – und alles weitere ergibt sich von selbst. Machen Sie jetzt Ihre Zigarette aus und kommen Sie!“ Astrid Xylander streckte ihre Hand aus und nahm die seine. Hand in Hand gingen sie durch ein winziges Ankleidezimmer in einen größeren Raum. In diesem gab es keine Möbel. In den vier Ecken standen hochstielige fünfarmige Kerzenleuchter. Zwanzig Kerzen ( 155 )

Z-PLAN spendeten viel warmes Licht. Die Wände waren dunkelrot, die Decke violett und mit der Schwarzen Sonne bemalt. Auf dem Boden war schwarzer Stoff ausgebreitet, darauf die bizarre violette Sonne, ein genaues Gegenstück zu jener an der Decke. Unter diesem Stoff wölbten sich spürbar viele weiche Kissen. Im Türrahmen blieb Frau Astrid stehen. Sie sagte: „Ziehen Sie sich aus und kommen Sie dann.“ Sie selbst streifte das mantelartige blaue Kleid ab und warf es auf den Boden des Vorzimmers. Nackt betrat sie den von zwanzig Kerzen erleuchteten Raum. Ernst Lukowsky tat, was die Frau gesagt hatte, tat es mechanisch, sein Denken folgte längst nicht mehr den gewohnten Gesetzen. Dann standen sie sich in der Mitte des weichen Lagers gegenüber. Die Frau sagte: „Sie werden mich jetzt umarmen. Mit ihren Händen fassen Sie zunächst in meine Haare, mit der einen unter den Schultern und mit der anderen über der Taille - dann fließen die Lichtströme – und es geschieht.“ In dem dunkelroten, schwarzen und violetten Raum zwischen zwei Bildern der magischen Sonne gab es keine Zeit, auch kein Erinnern an irgend etwas, was außerhalb dieses Raumes lag. Auf dem weichen unbegrenzten Lager umschlangen und vereinigten sie sich zum einen und zum anderen Mal, wieder und wieder, noch heftiger, wilder, verzehrender. Immer neue Kräfte kamen, alle irdische Natur übersteigend. Als die Kerzen zu mehr als der Hälfte niedergebrannt waren, sprach die Stimme der Frau, leise und doch sehr deutlich: „Wir haben die Schwelle erreicht. Gleich werden wir die Pforte durchschreiten, die zwischen Diesseits und Jenseits liegt – die Pforte des Sterbens - und kehren doch gemeinsam zurück!“ Ihr Mund näherte sich seinem Mund, und sie vereinigten sich zum anderen Mal. Auf einen Augenblick war es, als wären es nicht mehr die diesseitigen Körper, die einander umfingen, sondern – Licht im Lichte. - Als alle zwanzig Kerzen heruntergebrannt waren und Dunkelheit herrschte – nach Stunden, vielen endlos verzauberten Stunden – löste sich die Frau aus den Armen des Mannes. Ihre Stimme war nur ein mildes Flüstern: „Es ist gelungen!“ Sie saßen in dem gemütlichen Wohnzimmer beisammen. Vor den Fenstern stand eine freundliche Morgensonne. Lukowsky war wieder vollständig bekleidet und ebenso Frau Astrid Xylander. Sie hatte abermals das Werk der Hausfrau besorgt und ein gutes Frühstück aufgetischt. Jetzt schenkte sie Wein ein und sprach: ( 156 )

Z-<strong>PLAN</strong><br />

Sehen Sie die hölzerne Schiene dort oben? Da kann ich den Samtvorhang mit<br />

<strong>der</strong> magischen <strong>Sonne</strong> darauf über die Wand ziehen; es ist ganz einfach.“ Astrid<br />

Xylan<strong>der</strong> reichte die Silberschale mit den belegten Broten hin: „Greifen Sie zu,<br />

Herr Lukowsky!“ Er tat es und fragte: „Dann habe ich jetzt also dieses <strong>Licht</strong><br />

empfangen?“ Frau Astrid ließ ein leises freundliches Lachen hören: „O, Herr<br />

Lukowsky! Das haben wir doch erst vorzubereiten begonnen! Nein, nein, ein<br />

bißchen müssen Sie sich bis dahin noch gedulden!“ Sie nahm sich Kaffee und<br />

ein Käsebrot, alles hatte geradezu eine häusliche Anmutung. Lukowsky fühlte<br />

sich wohl. Irgendwo, sehr, sehr fern, wußte er, daß es an<strong>der</strong>es gab, was ihm<br />

wichtig war, doch es gelang ihm nicht, bis zu diesen Gedanken ganz vorzudringen.<br />

Frau Astrid sagte: „Wenn Sie das <strong>Licht</strong> erhalten haben, werden Sie<br />

bemerken, daß sie nur noch sehr wenig Schlaf brauchen und trotzdem <strong>im</strong>mer<br />

frisch sind. Warum müssen wir Menschen schlafen? Weil unser Astralkörper<br />

den Grobstoffleib nicht ununterbrochen tragen kann! Ihr Astralkörper wird eine<br />

übernatürliche Stärkung erfahren, die recht lange anhält. Dergleichen wird nicht<br />

vielen zuteil! Sie aber haben eine Aufgabe zu erfüllen, die – vielleicht – für<br />

einen schnellen Sieg dies Neuen Zeitalters wichtig sein kann. Denn es wird<br />

einen <strong>Kampf</strong> geben, einen letzten großen <strong>Kampf</strong>, in dem die Restmacht <strong>der</strong><br />

Finsternis auch physisch geschlagen werden muß. Diese ist <strong>im</strong> Besitz <strong>der</strong> Masse<br />

<strong>der</strong> physischen Waffen. Die Träger <strong>der</strong> neuen Zeit werden sie besiegen müssen<br />

– und sie werden siegen! Weil Sie, Ernst Lukowsky, dazu einen Beitrag leisten<br />

können, darum bekommen Sie das <strong>Licht</strong>. Es ist eine Verpflichtung!“ Sie hatte<br />

ihr Brot aufgegessen und ihren Kaffee ausgetrunken. Jetzt stand sie auf und<br />

erklärte, sie werde gleich wie<strong>der</strong>kommen.<br />

Lukowsky zündete sich eine Zigarette an. <strong>Ein</strong>e Viertelstunde verging, dann kam<br />

Astrid Xylan<strong>der</strong> zurück. Etwas an ihr war verän<strong>der</strong>t, aber Lukowsky kam nicht<br />

sofort darauf, was es war. Es war nichts, das sich gegenständlich hätte feststellen<br />

lassen, außer, daß sie den Haarreifen nicht mehr trug. Dann bemerkte er,<br />

daß es etwas in ihrer Art war, was sich verän<strong>der</strong>t hatte, sie wirkte ernster. Sie<br />

setzte sich wie<strong>der</strong> zu ihm und sprach: „Es ist so weit. Wir werden jetzt gleich<br />

hinübergehen. Ich brauche Ihnen nicht viel zu erklären und werde es auch nicht<br />

tun. Die <strong>Licht</strong>kraft wird Sie erfassen – und alles weitere ergibt sich von selbst.<br />

Machen Sie jetzt Ihre Zigarette aus und kommen Sie!“ Astrid Xylan<strong>der</strong> streckte<br />

ihre Hand aus und nahm die seine. Hand in Hand gingen sie durch ein winziges<br />

Ankleidez<strong>im</strong>mer in einen größeren Raum. In diesem gab es keine Möbel. In den<br />

vier Ecken standen hochstielige fünfarmige Kerzenleuchter. Zwanzig Kerzen<br />

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