Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN rührte, blinkte wie leicht gewölbtes Gold. Frau Astrid fragte: „Haben Sie den Wunsch, noch etwas zu wissen, Herr Lukowsky?“ Er meinte zu ahnen, woran Astrid Xylander hellseherisch dachte: Vera! Er überlegte, nur eine halbe Sekunde, und doch von unzähligen Gedanken durchtost. Endlich sagte er: „Nein, danke. Das Schicksal nimmt seinen Lauf.“ Wieder umspielte das scheinbar wissende Lächeln die Lippen der rothaarigen Frau. Sie nickte ganz leicht, sagte nur: „Das stimmt!“ und nahm das Plättchen, das ihn bedeutete, von der magischen Scheibe. Sie hielt es noch für einen Moment in den Fingern, dann legte sie es in das Kästchen zurück. Sie gab Kästchen, Scheibe und Stein wieder in die Kommode und band ihre Haare zusammen. Unterdessen erhob sie sich mit der Bemerkung: „Das wäre dann jetzt wohl alles. Ich wünsche Ihnen beiden das Beste!“ Dabei sah sie Lukowsky mit einem Blick an, der ihm auszudrücken schien, daß mit ‚Ihnen beiden' er und Vera Jörgens gemeint waren. Fischer berührte Lukowskys Unterarm, um anzudeuten, daß die Konsultation der Zauberin noch nicht beendet sei. Er richtete das Wort an diese: „Liebe Astrid, nach dem, was Sie uns, namentlich mir, soeben enthüllten, hielte ich es für richtig und notwendig, daß Sie Herrn Lukowsky das Licht geben. Er wird viel leisten müssen, und ich denke, er ist geeignet.“ Fischer betonte ‚das Licht' in geheimnisvoller Weise. Astrid Xylander sah erst Fischer und danach Lukowsky und dann wieder Fischer nachdenklich an. Sie sagte: „Sie haben wohl recht, lieber Herr Fischer, Herr Lukowsky wird viel Kraft nötig haben.“ Sie überlegte, es schien ihr ein plötzlicher Einfall zu kommen: „Ja, es ist nötig! Vielleicht wird es das sein, was ihn in dem Kampf dieser Welt überleben läßt!“ Sie überlegte abermals, sagte dann: „Ich muß mich erst aufladen. Kommen Sie heute abend um neun Uhr, Herr Lukowsky.“ Lukowsky entgegnete: „Ich fliege noch heute nach Frankreich.“ Fischer faßte ihn beim Arm, seine Stimme klang fest: „Es reicht, wenn Sie morgen Vormittag fliegen, Herr Lukowsky. Das ‚Licht' ist wichtiger! Seien Sie heute abend pünktlich bei Frau Astrid! Ich bin Ihr Auftraggeber, ich ordne es an!“ Lukowsky wunderte sich über die Entschiedenheit, mit der Fischer auf einmal auftrat. Diese Angelegenheit schien ihm außerordentlich wichtig zu sein. „Also gut,“ erklärte Lukowsky sich einverstanden: „Ich komme gegen neun – wozu auch immer.“ Frau Astrid lächelte: „Falls Sie sonst Langeweile haben, kommen Sie schon am Nachmittag. Dann können Sie mir bei der Aufladung helfen. Außerdem gäbe es einiges, was ich Ihnen wohl nun näherbringen sollte.“ - Fischer sah Lukowsky eindringlich an: „Nehmen Sie dieses Anerbieten an, Herr Lukowsky! Es wäre wertvoll für Sie!“ Die rothaarige Frau ( 141 )

Z-PLAN sah ihn still lächelnd an. Lukowsky sagte: "Ich werde am Nachmittag hier sein." Als sie wieder beim Wagen angelangt waren, sagte Fischer ernst: „Ich habe Angst vor dem Sterben, aber es freut mich, daß es nicht sinnlos sein wird.“ Dabei sah er Lukowsky über das Dach des flachen Wagens hinweg an. Lukowsky entgegnete: „Sie glauben das alles?“ Fischer fragte zurück: „Sie nicht? Seien Sie ehrlich!“ Lukowsky überlegte: „Ich weiß nicht. Aber ich gebe zu, diese Dame hat mich beeindruckt.“ Er stieg in den Wagen. Auf der anderen Seite stieg Fischer ein. Lukowsky ließ den Motor an. Fischer bat: „Geben Sie mir eine Zigarette? Ich rauche selten, doch jetzt hätte ich gerne eine Zigarette.“ Lukowsky hielt ihm seine Schachtel ‚Player's Nr.6‘ hin und gab ihm Feuer. Fischer bedankte sich und hüstelte nach dem ersten Zug. Dann nahm sein Gesicht einen freudigen Ausdruck an: „Sie werden sehen, alles kommt genau so, wie Frau Astrid es vorhergesagt hat!“ - Der merkwürdige kleine Mann begann Lukowsky zu imponieren. Er bat ihn: „Erklären Sie mir doch wenigstens ein bißchen, worum es Ihnen eigentlich geht. Das sind doch keine Goldbarren oder Säcke voll Rohdiamanten. Sie deuteten ja auch schon an, Sie seien Idealist. Ich glaube Ihnen das inzwischen, bloß: Was ist Ihr Ziel?“ Fischer paffte die ihm offenkundig zu starke Zigarette und antwortete kryptisch: „Der Sieg des Lichts! Sie werden das später alles noch verstehen. Das glaube ich zumindest. Bitte drin- gen Sie diesbezüglich jetzt nicht weiter in mich! Ich würde Ihnen nichts vorenthalten, was im Moment für Sie wichtig ist. Lassen Sie die Dinge reifen.“ - „In Ordnung,“ akzeptierte Lukowsky: „Aber was hat es mit der Geschichte heute abend auf sich?“ Fischer verbesserte: „Heute nachmittag! Es wird gut sein, wenn Sie das ehrende Angebot der Dame annehmen!“ Lukowsky nahm sich auch eine Zigarette. Er sah Fischer an: „Sie haben mich da überfahren, Herr Fischer. Aber ich wollte Ihnen nicht in den Rücken fallen.“ Fischer sagte: „Das ist nett. Ich glaube nun einmal an so manches, woran andere nicht glauben. Das liegt daran, daß ich mehr weiß als andere. Sie werden es zu schätzen wissen. Ich selbst bin leider nicht so geeignet wie Sie.“ Er fingerte ein kleines Kärtchen aus seiner Westentasche und reichte es Lukowsky: „Hier. Sie können Frau Astrid jederzeit anrufen, falls Sie sie brauchen. Sie sind jetzt ja eingeführt. Ich glaube sogar, sie mag Sie. Allerdings...“ Er lächelte schwach: „Sie dürfen das nicht falsch deuten. Astrid sieht in Ihnen nicht den irdischen Mann. Das werden Sie alles bald verstehen. Diese Dame kann Ihnen sehr nützen. Sie hat bemerkenswerte Fähigkeiten, ganz besondere Fähigkeiten! Und sie ist ein wichtiges Glied der Kette!“ ( 142 )

Z-<strong>PLAN</strong><br />

rührte, blinkte wie leicht gewölbtes Gold. Frau Astrid fragte: „Haben Sie den<br />

Wunsch, noch etwas zu wissen, Herr Lukowsky?“ Er meinte zu ahnen, woran<br />

Astrid Xylan<strong>der</strong> hellseherisch dachte: Vera! Er überlegte, nur eine halbe Sekunde,<br />

und doch von unzähligen Gedanken durchtost. Endlich sagte er: „Nein,<br />

danke. Das Schicksal n<strong>im</strong>mt seinen Lauf.“ Wie<strong>der</strong> umspielte das scheinbar<br />

wissende Lächeln die Lippen <strong>der</strong> rothaarigen Frau. Sie nickte ganz leicht, sagte<br />

nur: „Das st<strong>im</strong>mt!“ und nahm das Plättchen, das ihn bedeutete, von <strong>der</strong> magischen<br />

Scheibe. Sie hielt es noch für einen Moment in den Fingern, dann legte sie<br />

es in das Kästchen zurück. Sie gab Kästchen, Scheibe und Stein wie<strong>der</strong> in die<br />

Kommode und band ihre Haare zusammen. Unterdessen erhob sie sich mit <strong>der</strong><br />

Bemerkung: „Das wäre dann jetzt wohl alles. Ich wünsche Ihnen beiden das<br />

Beste!“ Dabei sah sie Lukowsky mit einem Blick an, <strong>der</strong> ihm auszudrücken<br />

schien, daß mit ‚Ihnen beiden' er und Vera Jörgens gemeint waren.<br />

Fischer berührte Lukowskys Unterarm, um anzudeuten, daß die Konsultation<br />

<strong>der</strong> Zauberin noch nicht beendet sei. Er richtete das Wort an diese: „Liebe<br />

Astrid, nach dem, was Sie uns, namentlich mir, soeben enthüllten, hielte ich es<br />

für richtig und notwendig, daß Sie Herrn Lukowsky das <strong>Licht</strong> geben. Er wird<br />

viel leisten müssen, und ich denke, er ist geeignet.“ Fischer betonte ‚das <strong>Licht</strong>' in<br />

gehe<strong>im</strong>nisvoller Weise. Astrid Xylan<strong>der</strong> sah erst Fischer und danach Lukowsky<br />

und dann wie<strong>der</strong> Fischer nachdenklich an. Sie sagte: „Sie haben wohl recht,<br />

lieber Herr Fischer, Herr Lukowsky wird viel Kraft nötig haben.“ Sie überlegte,<br />

es schien ihr ein plötzlicher <strong>Ein</strong>fall zu kommen: „Ja, es ist nötig! Vielleicht wird<br />

es das sein, was ihn in dem <strong>Kampf</strong> dieser Welt überleben läßt!“ Sie überlegte<br />

abermals, sagte dann: „Ich muß mich erst aufladen. Kommen Sie heute abend<br />

um neun Uhr, Herr Lukowsky.“ Lukowsky entgegnete: „Ich fliege noch heute<br />

nach Frankreich.“ Fischer faßte ihn be<strong>im</strong> Arm, seine St<strong>im</strong>me klang fest: „Es<br />

reicht, wenn Sie morgen Vormittag fliegen, Herr Lukowsky. Das ‚<strong>Licht</strong>' ist<br />

wichtiger! Seien Sie heute abend pünktlich bei Frau Astrid! Ich bin Ihr Auftraggeber,<br />

ich ordne es an!“ Lukowsky wun<strong>der</strong>te sich über die Entschiedenheit, mit<br />

<strong>der</strong> Fischer auf einmal auftrat. Diese Angelegenheit schien ihm außerordentlich<br />

wichtig zu sein. „Also gut,“ erklärte Lukowsky sich einverstanden: „Ich komme<br />

gegen neun – wozu auch <strong>im</strong>mer.“ Frau Astrid lächelte: „Falls Sie sonst Langeweile<br />

haben, kommen Sie schon am Nachmittag. Dann können Sie mir bei <strong>der</strong><br />

Aufladung helfen. Außerdem gäbe es einiges, was ich Ihnen wohl nun näherbringen<br />

sollte.“ - Fischer sah Lukowsky eindringlich an: „Nehmen Sie dieses<br />

Anerbieten an, Herr Lukowsky! Es wäre wertvoll für Sie!“ Die rothaarige Frau<br />

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