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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Scheibe mit den beiden Plättchen darauf. Sie sagte: „Sie werden den Mann<br />

finden und auch eine Mitteilung durch ihn erhalten. Aber sein Ich wird zu diesem<br />

Zeitpunkt das Irdische bereits verlassen haben. Trotzdem, Ihr Weg wird<br />

nicht vergebens sein, denn dafür hat <strong>der</strong> Mann noch gesorgt.“ Frau Astrid lehnte<br />

sich zurück, als müsse sie sich von einer kleinen Anstrengung erholen. Unter<br />

dem Kerzenschein wirkten ihre unbändigen Haare tatsächlich wie rötlich<br />

sch<strong>im</strong>merndes Gold, und die blasse Haut ihres Gesichts wie golden getönter<br />

polierter Marmor. Frau Astrid legte den Kopf zurück gegen die hohe Stuhllehne.<br />

Es herrschte vollkommene Stille. Fischer wagte kaum zu atmen, und auch<br />

Lukowsky war son<strong>der</strong>bar zumute, es war das erste Mal, daß er eine magische<br />

Handlung miterlebte. Zwei o<strong>der</strong> drei Minuten verstrichen so, doch diese<br />

schienen nicht enden zu wollen. Frau Astrid Xylan<strong>der</strong> richtete den Kopf wie<strong>der</strong><br />

auf. Wortlos nahm sie eines <strong>der</strong> beiden Plättchen von <strong>der</strong> magischen Scheibe<br />

und legte dafür zwei an<strong>der</strong>e darauf. Dann sagte sie „Das sind <strong>im</strong>mer noch Sie,<br />

Herr Lukowsky. Die beiden an<strong>der</strong>en sind die Herren Fischer und Busch.“<br />

Abermals hielt sie den Stein in ihre Haare und ließ ihn sich dann auf <strong>der</strong> Scheibe<br />

drehen. Sie betrachtete das Ergebnis. Dann nahm sie eines <strong>der</strong> Plättchen von <strong>der</strong><br />

Scheibe. Sie sagte: „Herr Busch wird sein Ziel sehen, aber nicht erreichen.“ Sie<br />

gab das Plättchen in den Kasten zurück und sagte ohne jede Betonung: „Er stirbt<br />

bald.“ Fischer fuhr kurz zusammen, blieb aber still. Dann nahm Frau Astrid das<br />

nächste Plättchen, sah erst dieses an und dann Fischer. Sie sagte: „Das sind Sie,<br />

lieber Herr Fischer. Ihr Ziel wird erreicht werden. Noch nicht sofort, aber doch.<br />

Sie werden Grund zur Freude haben. Allerdings: Das sehen Sie erst aus einer<br />

an<strong>der</strong>en Welt.“ Sie legte auch dieses Plättchen in den Kasten zurück und sagte<br />

dabei: „Auch Sie werden bald sterben - obgleich ..." Die Frau zögerte und fügte<br />

dann hinzu: "Nicht endgültig.“ In Fischers Gesicht zuckten die Muskeln, aber er<br />

lächelte. Frau Astrid Xylan<strong>der</strong> berührte das noch übrige Plättchen. Ihr Blick<br />

richtete sich auf Lukowsky. Nur ihr linkes Auge konnte er sehen, das rechte lag<br />

unter dem Schatten des Schleiers ihrer golden sch<strong>im</strong>mernden Haare. Sie sagte:<br />

„Sie, Herr Lukowsky, werden Herrn Buschs Ziel erreichen, es aber nicht haben<br />

wollen und nicht annehmen. Sie werden auch Herrn Fischers Ziel nahe kommen<br />

und tun, was diesem dient. Sie haben noch mehr Zeit - "sie zögerte abermals,<br />

ehe sie vollendete: "Doch auch Sie überschreiten die Schwelle .... Und es stehen<br />

ihnen schwere Kämpfe bevor, auch Bitterkeit und Leid.“ Ihr Blick blieb in<br />

Lukowskys Augen gerichtet, <strong>der</strong> Zeigefinger ihrer rechten Hand stand auf dem<br />

Plättchen, das ihn darstellte. Der Fingernagel, <strong>der</strong> das achtkantige Plättchen be-<br />

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