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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

beiden an<strong>der</strong>en Männern abwechselnd erwartungsvoll in die Augen: „Und<br />

außerdem - ja, außerdem ist unser Budget komplett!“ Seine rechte Hand fiel<br />

klatschend auf das schwarze Le<strong>der</strong> des Kofferdeckels: „Herrschaften: An die<br />

Geschütze! - Auf die Pferde! - Leinen los!“ -<br />

Die <strong>Sonne</strong> fl<strong>im</strong>merte fahl über dem leichten Nebel. Der Morgen war noch früh.<br />

Lukowsky saß hinter dem Tisch des kleinen Schuppens am Flugfeld, <strong>der</strong> vielleicht<br />

bald keine Aufgabe mehr erfüllen würde. Aber das war noch nicht entschieden.<br />

Die rote Weckuhr auf <strong>der</strong> Tonne links des Tisches war stehengeblieben.<br />

Lukowsky zog sie auf und stellte die Zeiger. Er rührte in einer Tasse<br />

mit selbstbereitetem Kaffee. Durch die Fenster fiel <strong>der</strong> Blick auf das startbereite<br />

Flugzeug. <strong>Ein</strong>e zwe<strong>im</strong>otorige Piper. Nicht mehr das neueste Modell, aber gut<br />

und in <strong>der</strong> Miete sehr preiswert. <strong>Ein</strong> paar Spatzen hatten sich auf dem Metallschwanz<br />

ihres fremdartigen Verwandten nie<strong>der</strong>gelassen und blinzelten in die<br />

<strong>Sonne</strong>. Sonst regte sich draußen nichts. Lukowsky blickte aus dem Fenster und<br />

machte es wie die Vögel auf dem Leitwerk des Flugzeugs. Die <strong>Sonne</strong> hatte sich<br />

entschlossen, mit voller Kraft genau durch das kleine Fenster des Schuppens in<br />

diesen hinein zu scheinen. Lukowsky sortierte Papiere, Unterlagen, die in Aussicht<br />

auf ein Gelingen <strong>der</strong> Firma vorbereitet worden waren. Be<strong>im</strong> Lesen kleiner<br />

Schriften fiel ihm auf, daß er irgendwann eine Brille brauchen würde. Aber noch<br />

war es nicht so weit.<br />

Nach einem schwachen Klopfen ging die Wellblechtür auf. Cornelius erschien,<br />

diesmal ohne Begleitung. Er stand <strong>im</strong> Türrahmen, leicht gebückt, weil <strong>der</strong> <strong>Ein</strong>gang<br />

niedrig war, und vergrub die Hände in den Manteltaschen. „Morgen!“<br />

hörte Lukowsky den Mann in <strong>der</strong> Tür sagen: „Kann ich 'reinkommen?“<br />

Lukowsky sah zu ihm. Seine Gedanken suchten nach irgend einem beißenden<br />

Wort. Aber <strong>der</strong> Mann <strong>im</strong> Türrahmen bot auch so einen zerknitterten <strong>Ein</strong>druck.<br />

Lukowsky nickte nur: „Kommen Sie 'rein. Heute halbe Privatvisite?“<br />

Cornelius schloß die Tür hinter sich, nahm die Hände aus den Taschen und rieb<br />

sie aneinan<strong>der</strong> als fröstle ihn, obwohl es nicht kalt war: „So könnte man's nennen.<br />

Sie waren 's übrigens nicht – ich meine, mit diesem Brünner. Wir erfuhren,<br />

daß Sie zur maßgeblichen Zeit gerade mit <strong>der</strong> Flugsicherung telefonierten. Da<br />

muß Brünner ziemlich weit entfernt von ihrem Büro umgelegt worden sein. - Ja,<br />

aber was soll 's! Wir haben von Anfang an nicht an Sie als Mör<strong>der</strong> geglaubt.“<br />

Lukowsky blickte auf: „Warum kamen Sie mir dann so blöd?“<br />

Cornelius hob und senkte resigniert die Schultern: „Wegen <strong>der</strong> Üblichkeit. Es ist<br />

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