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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

blaugrauen Hemdes, brachten einen zusammengefalteten Zettel zum Vorschein:<br />

„Nach meinem Zeitplan klappt noch alles bis sechs.“ Felix trat neben ihn: „Laß<br />

mal sehen.“ Er warf einen Blick auf die Uhr: „Vorausgesetzt, die Laster sind<br />

pünktlich. Da die N 8614 V ausfällt, muß ja noch umorganisiert werden...“ Er<br />

sah zur Tür: „Wo bleibt denn das Kind mit dem Gesöff?“ Er riß die Tür auf:<br />

„Wo bleibt <strong>der</strong> Kaffee? Kaff-Kaff!“ - „Jaa!“ klang es zurück: „Gleich!“ -<br />

Wie<strong>der</strong> schrillte ein Telefon. Lukowsky griff zum Hörer: „Führerbunker! - Ja!<br />

Na endlich! Wo steckt Ihr denn? - Unna?! - Hoffentlich nicht in Kolonne?! -<br />

Gut. Sonst ist alles halbwegs klar... Ah, gerade kriegen wir Kaffee - - Schlabb‘re<br />

nicht, Kind! - - Nein, Du bist nicht gemeint. Wir werden hier mit Kaffee<br />

verwöhnt. - Ja, bis dann! Ende.“ Er ließ den Hörer auf die Gabel fallen. „Dann<br />

mal her mit <strong>der</strong> Brühe! Danke! - O! Ist ja sehr genießbar!“ –<br />

Sieben Laster knatterten an das Flugfeld. Vom riesigen Kotflügel des ersten<br />

Lastwagens sprang ein junger Mann und lief auf Lukowsky zu: „Grüß Dich!<br />

Gleich umladen?“ - Sie schüttelten sich kurz die Hände. „Wir müssen die<br />

Ladung an<strong>der</strong>s aufteilen als vorgesehen war,“ erklärte Lukowsky: „<strong>Ein</strong>e von den<br />

Dakotas hat bei <strong>der</strong> Landung 'nen Kopfstand gebaut. Felix kriegt sie nicht so<br />

schnell wie<strong>der</strong> flott.“<br />

Das Mädchen kam mit flatternden Haaren <strong>im</strong> Laufschritt über den Platz, rief<br />

schon von weitem: „Da ist was <strong>im</strong> Funkverkehr!“<br />

Lukowsky lief in den zweckentfremdeten Viehstall. Der mit dem ersten Flugzeug<br />

eingetroffene rundliche Mann fuchtelte aufgeregt mit den Armen in <strong>der</strong><br />

Luft herum: „Irgendeiner von den unsrigen muß <strong>im</strong> Tiefflug über Funkfeuer<br />

‚Elac‘ gebraust sein. 'n paar Sportflieger haben da Luftkampf gespielt und ihn<br />

gesehen. Jetzt sucht die Flugsicherung!“ Lukowsky winkte ab: „Nebensächlich.<br />

Soll'n sie suchen! Wir antworten ja nicht.“<br />

Um 17 Uhr 55 kletterte Lukowsky in seine Maschine. Die Motoren dröhnten, er<br />

schob den Gashebel nach vorn und löste die Bremsen. Schwerfällig erhob sich<br />

die Maschine vom Boden, beinahe so, als hätte sie sich lieber noch eine Weile<br />

ausgeruht. Dann aber lag sie gut in <strong>der</strong> Luft, fühlte sich wohl <strong>im</strong> Element <strong>der</strong><br />

Wolken.<br />

Seit Jahren kannte er sich an diesem kleinen Behelfsflughafen in <strong>der</strong> Nähe von<br />

Istanbul aus. Die großen Linienmaschinen standen weit von hier, standen in besseren<br />

Regionen – sofern man für ‚besser‘ den Maßstab des Geldes anlegte. Hier<br />

hingegen herrschte das Leben <strong>der</strong> Außenseiter, <strong>der</strong>er, denen das bunte Treiben<br />

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