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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

bracht. <strong>Ein</strong>e solche Notwendigkeit wurde ganz einfach nicht erkannt. Niemand<br />

in <strong>der</strong> deutschen Führung dachte ernstlich an daran, einen ausgedehnten Krieg<br />

zu führen. Nun also: Messerschmitt baute die Me 209 und stellte mit ihr den<br />

noch heute gültigen Geschwindigkeitsweltrekord für Kolbenmotorflugzeuge auf:<br />

755 Stundenkilometer. Das Rekordflugzeug wäre jedoch nicht in <strong>der</strong> Lage gewesen,<br />

eine solche Geschwindigkeit länger als eine halbe Stunde durchzuhalten;<br />

es war für die Praxis ganz untauglich. Aus Gründen <strong>der</strong> Propaganda wurde diese<br />

Me 209 dann als Me 109 R bezeichnet. In Wahrheit hatte die Rekordmaschine<br />

mit dem deutschen Standardjäger so gut wie gar nichts zu tun. Heinkel wollte<br />

mit <strong>der</strong> He 100 - die wirklich ein serienmäßiges Jagdflugzeug war! - erneut antreten<br />

und auch den Rekord <strong>der</strong> Me 209 brechen. Doch das verbot die politische<br />

Führung; <strong>der</strong> Rekord sollte bei Messerschmitt bleiben. Heinkel wurde mitgeteilt,<br />

er solle seine Jäger gegen Devisen ins Ausland verscheuern - so Herr Göring<br />

wörtlich - an<strong>der</strong>enfalls müsse er mit Bestrafung rechnen. Das geschah auch,<br />

Heinkel blieb ja nichts an<strong>der</strong>es übrig. Die He 100 ging nach Japan und Rußland<br />

und über Umwege auch in die U.S.A. Dort wurde sie zur konstruktiven Basis<br />

<strong>der</strong> amerikanischen P 51, die unter dem Namen ‚Mustang‘ bekannter ist und<br />

zurecht berühmt wurde. Dazu kam noch, daß ein vormals leiten<strong>der</strong> Messerschmitt-Ingenieur,<br />

Dr. Schmüd, zur Firma ‚North American Aviations‘ des<br />

Deutschamerikaners Kindelberger in die U.S.A. ging, wo er unter Hinzunahme<br />

von Me-109- und Me-209-Anleihen eben die P 51 ‚Mustang‘ schuf. Angetrieben<br />

wurde sie von einem Allison-Motor und später von einer bei Packard gebauten<br />

Lizenz-Version des Merlin. In <strong>der</strong> ‚Mustang‘ vereinigten sich die Ideen <strong>der</strong> beiden<br />

weltbesten Jagdflugzeugkonstruktionen, die <strong>der</strong> Me 109 und die <strong>der</strong> He 100.<br />

Das Resultat, die P 51 ‚Mustang‘, ist unser gefährlichster Gegner in <strong>der</strong> Luft<br />

geworden, man kann sagen, sie hat den <strong>Kampf</strong> um die Luftherrschaft endgültig<br />

entschieden. Später wurde ihr eine tropfenförmige Plexiglaskanzel aufgesetzt,<br />

was ihr Aussehen verän<strong>der</strong>te. In ihrer ursprünglichen Form aber war die ‚Mustang‘<br />

<strong>der</strong> Me 109 <strong>der</strong>art ähnlich, daß es andauernd zu Verwechslungen zwischen<br />

Freund und Feind kam. Daher rührten übrigens die Zebrabemalungen <strong>der</strong> feindlichen<br />

Flugzeuge. Diese war anfangs nur für die ‚Mustang‘ gedacht, um eben<br />

Verwechslungen mit <strong>der</strong> Me 109 zu vermeiden.“ Fischer hatte sich in Eifer geredet.<br />

Mit zornrotem Kopf sprach er weiter: „Nirgends sind so viele Fehler<br />

gemacht worden wie ausgerechnet in <strong>der</strong> Luftrüstung! Es war eine Tragödie!<br />

Was die ersten Düsenjäger anbelangt. so kennen Sie die Geschichte ganz best<strong>im</strong>mt<br />

selbst. Sie wurden verschlafen! Wir hätten die Luftüberlegenheit nie zu<br />

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