Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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29.12.2012 Aufrufe

Z-PLAN irgendeine Modemesse in der Stadt. Vor den Fenstern quälte sich ein grünes Sportcoupé bei der Parkplatzsuche. Eine Telefonistin hüpfte zur Rezeption und rief zwischendurch einen Namen. Fischer kam. Er trug einen fliederfarbenen Anzug zum weißen Hemd und ein mit Arabesken gemustertes Seidentuch im Kragen. Seine Schritte führten ihn an Lukowskys Sessel. Man begrüßte sich höflich. Fischer blieb am Fenster stehen und sah zur Uhr: „Ich erwarte Herrn Busch jeden Moment, Herr Lukowsky.“ Nun setzte er sich, schlug die Beine übereinander und faltete die Hände: „Plaudern wir unterdessen ein wenig!“ Lukowsky fragte: „Haben Sie eine Ahnung, wann 's losgeht? Bei mir ist nämlich einiges im Umbruch. Ihr Auftrag käme mir jetzt gerade recht.“ Fischer warf einen fast sehnsüchtigen Blick aus dem Fenster und antwortete nach kurzem Zaudern: „Leider bin ich nicht in der Lage, Ihnen darauf bereits eine verbindliche Antwort zu geben. Aber ich denke, Sie werden recht bald fliegen können.“ - „Na fein!“ Lukowsky lehnte sich bequem zurück: „Dann lassen Sie uns die Wartezeit nutzen. Einiges können Sie mir sicher schon sagen.“ Fischer sah ihn mit einiger Verwunderung an, zeigte dann aber ein Kopfnicken und sagte mit dem Ausdruck größter Selbstverständlichkeit: „O, ja, durchaus. Sie sollen ein U-Boot unter Wasser finden. Davon haben Sie ja schon einiges mitbekommen. Es ist ganz einfach. Wir wissen, das U-Boot ist in Küstennähe auf Grund gesetzt worden. Froschmänner haben Tarn- netze darüber angebracht, um die Entdeckung aus der Luft zu verhindern, doch diese Tarnnetze sind mit Sicherheit inzwischen vermodert. Wenn man weiß, wo ungefähr das U-Boot auf Grund liegt, ist es von einem Flugzeug aus verhältnismäßig leicht zu finden – nicht so leicht, daß es jedem auffallen müßte, doch wenn der Pilot weiß, wonach er sucht, wird er es entdecken. Normalerweise überfliegt diese Stelle niemand. Es gibt auch keinen Sportflieger-Klub in der Nähe. Wir haben die genaue Information über den Lageplatz leider verloren. Den ungefähren kennen wir aber nun dank Herrn Stephans Unterstützung, wie Sie ja wissen. Noch weitere Einzelheiten, was halt wichtig ist, wird Ihnen unser Freund Domenico Alotti an Ort und Stelle sagen. Mit ihm zusammen werden Sie das U-Boot finden können.“ Fischer fiel ein: „Ach, übrigens: zufällig wurde hier just ein Zimmer im selben Stockwerk frei, das wir bewohnen. Vielleicht möchten Sie dort vorübergehend einziehen?. Wir könnten uns dann jederzeit verständigen.“ Lukowsky erwiderte: „Das wird nicht nötig sein. Ich beiwohne ( 121 )

Z-PLAN ein Hinterzimmer meines Büros, das wird zumindest vorerst auch so bleiben.“ Fischer zeigte eine bedauernde Geste: „Wie Sie wollen.“ Lukowsky fragte: „Sind Sie schon lange mit Herrn Busch zusammen und den bewußten Dingen auf der Spur?“ „Das ist eine Frage der Relation,“ antwortete Fischers dünne, sorgfältig artikulierende Stimme: „Man könnte sagen, jawohl. Mit Unterbrechungen.“ Lukowsky fragte weiter, ohne drängend wirken zu wollen: „Immer wegen der selben Geschichte?“ - Fischer blickte nun doch ärgerlich, er fühlte sich ausgefragt, aber seine Stimme blieb freundlich: „So ließe sich sagen, ja!“ Busch schritt mit wehendem Mantel durch die Halle. Ihm folgte ein jüngerer Mann. Dieser war Mitte dreißig und eher dünn als schlank, jedoch nicht schmächtig. Der Mann trug einen hellbraunen Anzug und den beigen Regenmantel überm Arm. Sein Gesicht unter mittelblonden Haaren hatte die strengen Züge klassischer männlicher Schönheit. Busch trat als erster zu Fischer und Lukowsky, streckte die Hände vor und rief: „Na wunderbar! Die Herren unterhalten sich schon angeregt!“ Sein Mienenspiel verriet beste Laune: „Tag, Tag! Herr Lukowsky! Ich darf Ihnen unseren Freund Ferdinand Löw vorstellen! Herr Löw weiß bereits über Sie Bescheid! - Aber setzen wir uns doch! Machen wir's uns bequem!“ Er nahm neben Fischer Platz. Löw blieb stehen: „Ich bedaure, mich im Augenblick nicht länger aufhalten zu können.“ Er sah Busch an: „Sie wissen...“ - "Natürlich, entschuldigen Sie!" rief Busch: "Daran hatte ich im Moment gar nicht mehr gedacht! Sie sind ja auf dem Sprung zum Flughafen.“ Seine Rede richtete sich an Fischer und Lukowsky: „Ich bin gleich zurück! Muß rasch Herrn Löw ein paar Unterlagen übergeben! Seine Maschine nach München geht ja schon gleich!“ Buschs rechte Hand winkte dem Fußboden zu: „Laßt Euch nicht stören ...“ Er seufzte: „Ach! Es herrscht heute ein Durcheinander...!“ Busch klopfte Löw leicht auf die Schulter und lief mit ihm zu den Fahrstühlen. Fischer erklärte beiläufig: „Herr Löw ist an unserem Projekt ebenfalls seit längerer Zeit interessiert. Allerdings mehr in mittelbarer Weise.“ Lukowsky mußte daran denken, daß Herr Ferdinand Löw offenbar auch mit einem gewissen Herrn Valtine in Verbindung stand. Er fragte: „Was verstehen Sie unter, in mittelbarer Weise?“ - „Nun,“ Fischers Hände kreisten vor seiner Brust: „Sein Interesse ist..., wie formuliere ich das..., es ist am ehesten mit dem eines Investors vergleichbar. Jedes größere Unternehmen bedarf der Finanzierung oder kann auf alle Fälle Co- ( 122 )

Z-<strong>PLAN</strong><br />

ein Hinterz<strong>im</strong>mer meines Büros, das wird zumindest vorerst auch so bleiben.“<br />

Fischer zeigte eine bedauernde Geste: „Wie Sie wollen.“<br />

Lukowsky fragte: „Sind Sie schon lange mit Herrn Busch zusammen und den<br />

bewußten Dingen auf <strong>der</strong> Spur?“<br />

„Das ist eine Frage <strong>der</strong> Relation,“ antwortete Fischers dünne, sorgfältig artikulierende<br />

St<strong>im</strong>me: „Man könnte sagen, jawohl. Mit Unterbrechungen.“<br />

Lukowsky fragte weiter, ohne drängend wirken zu wollen: „Immer wegen <strong>der</strong><br />

selben Geschichte?“ -<br />

Fischer blickte nun doch ärgerlich, er fühlte sich ausgefragt, aber seine St<strong>im</strong>me<br />

blieb freundlich: „So ließe sich sagen, ja!“<br />

Busch schritt mit wehendem Mantel durch die Halle. Ihm folgte ein jüngerer<br />

Mann. Dieser war Mitte dreißig und eher dünn als schlank, jedoch nicht<br />

schmächtig. Der Mann trug einen hellbraunen Anzug und den beigen Regenmantel<br />

überm Arm. Sein Gesicht unter mittelblonden Haaren hatte die strengen<br />

Züge klassischer männlicher Schönheit. Busch trat als erster zu Fischer und<br />

Lukowsky, streckte die Hände vor und rief: „Na wun<strong>der</strong>bar! Die Herren unterhalten<br />

sich schon angeregt!“ Sein Mienenspiel verriet beste Laune: „Tag, Tag!<br />

Herr Lukowsky! Ich darf Ihnen unseren Freund Ferdinand Löw vorstellen! Herr<br />

Löw weiß bereits über Sie Bescheid! - Aber setzen wir uns doch! Machen wir's<br />

uns bequem!“ Er nahm neben Fischer Platz. Löw blieb stehen: „Ich bedaure,<br />

mich <strong>im</strong> Augenblick nicht länger aufhalten zu können.“ Er sah Busch an: „Sie<br />

wissen...“ - "Natürlich, entschuldigen Sie!" rief Busch: "Daran hatte ich <strong>im</strong><br />

Moment gar nicht mehr gedacht! Sie sind ja auf dem Sprung zum Flughafen.“<br />

Seine Rede richtete sich an Fischer und Lukowsky: „Ich bin gleich zurück! Muß<br />

rasch Herrn Löw ein paar Unterlagen übergeben! Seine Maschine nach München<br />

geht ja schon gleich!“ Buschs rechte Hand winkte dem Fußboden zu: „Laßt<br />

Euch nicht stören ...“ Er seufzte: „Ach! Es herrscht heute ein Durcheinan<strong>der</strong>...!“<br />

Busch klopfte Löw leicht auf die Schulter und lief mit ihm zu den Fahrstühlen.<br />

Fischer erklärte beiläufig: „Herr Löw ist an unserem Projekt ebenfalls seit längerer<br />

Zeit interessiert. Allerdings mehr in mittelbarer Weise.“<br />

Lukowsky mußte daran denken, daß Herr Ferdinand Löw offenbar auch mit<br />

einem gewissen Herrn Valtine in Verbindung stand. Er fragte: „Was verstehen<br />

Sie unter, in mittelbarer Weise?“ -<br />

„Nun,“ Fischers Hände kreisten vor seiner Brust: „Sein Interesse ist..., wie formuliere<br />

ich das..., es ist am ehesten mit dem eines Investors vergleichbar. Jedes<br />

größere Unternehmen bedarf <strong>der</strong> Finanzierung o<strong>der</strong> kann auf alle Fälle Co-<br />

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