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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

an seinem Platz. Nur das Motorengeräusch wuchs zu dumpfem V8-Blubbern.<br />

Lukowsky war bis auf etwa dreißig Meter herangekommen: Reifen kreischten –<br />

Motorengebrüll - <strong>der</strong> Pontiac schoß vor wie ein blindwütig angreifendes Tier, er<br />

stürzte auf Lukowsky zu. Lukowsky sprang zur Seite. Doch auch <strong>der</strong> Wagen<br />

wich aus und raste bis dicht an den weinroten Mustang heran. - Vera Jörgens<br />

eilte in das Rasthaus. Die rechte Fondtür des Pontiacs wurde aufgestoßen. - <strong>Ein</strong><br />

gellen<strong>der</strong> Knall durchschlug den Morgen, dann noch ein zweiter. Auch Lukowsky<br />

hatte seinen Revolver gezogen und schoß. Glas splitterte an dem Pontiac,<br />

von irgendwo tönte ein Schrei. - Mit offener Tür stob <strong>der</strong> dunkelblaue Wagen<br />

davon. Nach einigen Metern Fahrt klatschte die Tür von alleine zu. - Lukowsky<br />

rannte zu seinem Auto und sprang hinein.<br />

Während er den Zündschlüssel ins Schloß steckte, kam auch Vera. Ihre Hände<br />

gestikulierten temperamentvoll, sie rief mit geweiteten Augen: „Don Quijote!<br />

Was tust Du?!“ -<br />

Lukowsky trat das Gaspedal durch. Der Mustang beschleunigte. Von <strong>der</strong><br />

dunkelblauen L<strong>im</strong>ousine war aufgrund <strong>der</strong> kurvenreichen Strecke und den rechts<br />

und links stehenden ersten Häusern des nahen Ortes nichts mehr zu sehen.<br />

Lukowsky blieb auf <strong>der</strong> Hauptstraße. Vera schalt ihn noch <strong>im</strong>mer. Er hörte nicht<br />

hin, son<strong>der</strong>n sagte nur: „Jetzt ist Schluß! Erst Felix, dann Heinz!“ Er wandte<br />

sich Vera zu: „Ich muß die jetzt kriegen! Es geht dem Dachen ans Fell!“<br />

Der Blick <strong>der</strong> Frau wurde ruhig, <strong>der</strong> Hauch eines Lächelns trat auf ihre Lippen,<br />

ihre St<strong>im</strong>me klang kühl und best<strong>im</strong>mt: „Gut! Dann beginne heute das Jüngste<br />

Gericht!“<br />

10<br />

Mit hoher Geschwindigkeit fuhr Ernst Lukowskys weinroter Ford Mustang<br />

durch die kleine Ortschaft. <strong>Ein</strong>e unübersichtliche von Wald gesäumte Landstraße<br />

schloß sich an. Lukowsky erhöhte das Tempo. Das bei ‚Wellmeyers 1A-<br />

Gebrauchtwagen‘ erstandene Auto made in Detroit bewährte sich, trotz abgefahrener<br />

Reifen und mancher Roststellen, von denen auch die Auspuffanlage nicht<br />

frei war. Lukowsky dachte jetzt an nichts außer sein augenblickliches Ziel, nur<br />

die dunkelblaue Pontiac-L<strong>im</strong>ousine schwebte vor seinem inneren Auge. Technisch<br />

gesehen war es ein amerikanisches Duell: Ford gegen General Motors.<br />

Grasfetzen und kleine Steine flogen bei je<strong>der</strong> zu scharf genommenen Kurve auf.<br />

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