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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

den Föhn aus, legte ihn beiseite, entnahm ihrem Kosmetikköfferchen einen<br />

großen geschwungenen Hornkamm und begab sich daran, bei den Spitzen beginnend,<br />

sorgfältig ihre Haare zu Kämmen. Dabei kam sie wie<strong>der</strong> auf die sachlichen<br />

Dinge zu sprechen: „Antoniettas Vater gehörte <strong>im</strong> Krieg einer berühmten<br />

italienischen <strong>Ein</strong>heit an, die ‚Dec<strong>im</strong>a‘ genannt würde. Die Torpedoreiter des<br />

Principe Valerio Borghese. Vielleicht hast Du davon schon einmal gehört.<br />

Irgendwie hängt das alles zusammen, aber jede <strong>Ein</strong>zelheit weiß ich auch nicht.<br />

Jetzt wird mir aber etwas klar: Domenico Alotti lebt seit Jahrzehnten in Toulon!<br />

Das ist sicher kein Zufall. Er war <strong>Kampf</strong>taucher... Und er kennt Busch! Doch,<br />

ja, es könnte sein, daß Domenico Alotti weiß, wo das U-Boot liegt und auch<br />

hinein kann. Wenn es bei Toulon ist, wo er ja wohnt? Wie gesagt: Er ist ein alter<br />

erfahrener Taucher!“ Sie ließ den Blick einen Moment lang schweifen und sagte<br />

dann: "Ich glaube, Domenico ist einer <strong>der</strong> wirklich <strong>Ein</strong>geweihten. Er kennt auch<br />

das Gehe<strong>im</strong>nis <strong>der</strong> magischen <strong>Sonne</strong>. Das ist etwas, wofür Antonietta sich<br />

interessiert. Ich mag die beiden sehr gern. Du wirst sie auch mögen. Es gibt da<br />

ganz sicher manches, wovon kaum jemand etwas ahnt o<strong>der</strong> sich auch bloß<br />

vorstellen kann." Ihr fiel auf, daß sich die Kordel um den Bademantel wie<strong>der</strong><br />

gelockert hatte. Sie zurrte diese wie<strong>der</strong> fester und überlegte: "Was ich Dir<br />

vielleicht noch erzählen sollte: Nach meines Vaters Tod bin ja auch ich von<br />

Kr<strong>im</strong>inalbeamten verhört worden, zwe<strong>im</strong>al. Was sie wissen wollten, bezog sich<br />

auf eventuelle Hinterlassenschaften meines Vaters, auch, ob ich etwas über seine<br />

Auslandsverbindungen wüßte. Doch bei mir bissen sie in je<strong>der</strong> Weise auf<br />

Granit. Ich glaube, das wurde den Herrschaften auch sehr bald klar und es griff<br />

ihnen sogar gehörig an die Nerven. - Du weißt: Ich führe einen Privatkrieg -<br />

einen mit mehreren Fronten." Sie war mit dem Kämmen fertig und nahm nun die<br />

Bürste. "Lei<strong>der</strong> gibt es in alledem auch für mich viele Rätsel," erklärte die Frau,<br />

"obwohl ich ziemlich sicher glaube, mein Vater hatte mich in alles einweihen<br />

wollen. <strong>Ein</strong>ige Kleinigkeiten gab er mir auch, noch zu seinen Lebzeiten, und<br />

diese wirst Du von mir bekommen, wenn es so weit ist. Doch das Wichtigste hat<br />

vermutlich meine Mutter verbrannt - aus Feigheit. Es ist traurig, so etwas sagen<br />

zu müssen." Vera ließ die Bürste sinken und bat: „Läßt Du mich jetzt eben<br />

allein, damit ich mich anziehen kann?" Lukowsky erhob er sich und sagte: „Ich<br />

bezahle inzwischen und warte dann <strong>im</strong> Z<strong>im</strong>mer gegenüber, Numero 4.“<br />

Es dauerte ein wenig mehr als eine viertel Stunde, da kam Vera. Sie hatte ein<br />

türkisfarbenes Kleid angezogen und ihre die Haare vor <strong>der</strong> linken Schulter mit<br />

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