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Z-PLAN. Ein Kampf im Licht der Schwarzen Sonne

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Z-<strong>PLAN</strong><br />

Der Tag bewegte sich weiter voran in seiner Zeit, mit Minuten und Stunden –<br />

angefüllt mit vielen Gedanken, die über den Rand dieser Zeit hinaus reichten. Es<br />

galt, umzukehren, die Gegenwart for<strong>der</strong>te ihr Recht.<br />

Er hatte bei <strong>der</strong> Pommes-Frites-Bude um die Ecke zu Abend gegessen. Jetzt saß<br />

er hinter dem Schreibtisch und spielte mit einem Bleistift. Es war noch früh.<br />

Kaum sieben Uhr. Bernd Meißner hatte ursprünglich für sechs Uhr seinen Besuch<br />

angemeldet gehabt, war aber nicht gekommen. Lukowsky konnte sich denken,<br />

warum. Er blätterte in dem länglichen Terminkalen<strong>der</strong> auf dem Tisch. Nur<br />

Telefonnummern standen drin. Aber die eine, die er jetzt wählen wollte, kannte<br />

er inzwischen auswendig. Er griff zum Telefon und rief zum ungezählten Mal<br />

den Kaiserhof in Essen an. Fräulein Jörgens wohnte noch dort, war aber nicht<br />

da. Das bekannte Lied. Lukowsky legte auf – enttäuscht, jedesmal wie<strong>der</strong> aufs<br />

neue enttäuscht.<br />

Dann rief Bernd Meißner an. Meißner war in Wuppertal, irgendwo bei Freunden,<br />

hatte nichts Beson<strong>der</strong>es zu sagen. Lukowsky rechnete ohnehin nicht mehr<br />

mit ihm.<br />

9<br />

Es begann gerade zu dämmern, als Lukowsky von <strong>der</strong> Autobahn abbog, um<br />

Heinz Kufner zu besuchen. Die Sache mit den Motoren mußte geklärt werden.<br />

Jetzt, wo es um die Firma mehr als kritisch stand, war das eine eilige Angelegenheit<br />

geworden. Vor <strong>der</strong> Bahnhofskneipe standen mehrere Autos. <strong>Licht</strong> und<br />

Musik drangen durch Tür und Fenster. Lukowsky betrat die verrauchte Kneipe<br />

und sah sich um. Heinz Kufner entdeckte er nirgends. - Aus einem Spielautomaten<br />

klackerten Groschen. Freudiges Johlen erscholl aus mehreren Männerkehlen.<br />

Lukowsky ging zu Fuß bis zur Werkstatt. Das kleine quadratische Fenster<br />

des Kontors war erleuchtet. Die Werkstatt und das Gelände ringsum lag <strong>im</strong><br />

Dunklen. Verschiedentlich stieß Lukowsky mit dem Fuß o<strong>der</strong> dem Knie gegen<br />

Eisenteile. Daran war er hier schon gewöhnt. Er rief: „Heinz!“ - Wie üblich<br />

erfolgte keine Antwort. Lukowsky tappte in <strong>der</strong> zunehmenden Dämmerung<br />

weiter voran: „Heinz!“ -<br />

Lukowsky gelangte an das offene Werkstattor. Im Inneren herrschte Dunkelheit.<br />

Er stolperte hinein und stieß sich daß Schienbein an irgend etwas. Er tastete<br />

nach dem <strong>Licht</strong>schalter. Als die Wand glitschig vom ungezählten Hingreifen mit<br />

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