Ausgabe 78 - OCW

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Serie: The History Of Rock´n´Roll Manfred Mann & Manfred Mann´s Earth Band Manfred Lubowitz, so der bürgerliche Name des am 21.10.1940 in Johannesburg (Südafrika) geborenen Musikers, lernte bereits mit 6 Jahren Klavier spielen. Später trat er als Jazzmusiker in Johannesburger Lokalen auf und gründete mit seinem Schulfreund Harry Miller die erste südafrikanische Rock´n´Roll Band „The Vikings“, die auch 1959 und 1961 zwei LP´s veröffentlichte. 1961 wanderten die beiden nach England aus. Mit dem Schlagzeuger Mike Hugg, gründete Manfred Mann 1962 die „Mann Hugg Blues Brothers“. 1963 erhielt die Band bei dem Label EMI einen Plattenvertrag. Die ersten Veröffentlichungen „Why Should We Not“ und „Lock-A-Hoop“ waren jedoch Flops. Die Band änderte ihren Namen in „Manfred Mann“. Den ersten Charterfolg hatte die Gruppe mit dem Titel 5-4-3-2-1 im Jahr 1964. Dieser Song war das Titelthema der TV Serie „Ready Steady Go“. Der Nachfolger „Hubble bubble toil and trouble“ schrammte knapp an den englischen Top Ten vorbei. Aber bereits die Nachfolgesingle, die noch im gleichen Jahr (1964) erschien, wurde ein internationaler Bestseller. „Do Wah Diddy Diddy“ wurde mit „Mighty Quinn“ (1968) einer der beiden erfolgreichsten Songs der Gruppe. Nach „Do Wah Diddy Diddy“ ging es Schlag auf Schlag. Nahezu jede Veröffentlichung von „Manfred Mann“ erreichte die internationalen Charts. Bereits 1966 begann sich das Personalkarussell von Manfred Man zu drehen. Sänger Paul Jones, der am Erfolg der Band großen Anteil hatte, verließ nach der Veröffentlichung der Single „Pretty Flamingo“ die Gruppe, um künftig als Solist aufzutreten und wurde durch Mike D’Abo ersetzt, den man dem Mitbewerber Rod Stewart vorzog. Im gleichen Jahr ging auch „Mike“ Vickers. Für ihn kam von John Mayall der Bassist Jack Bruce, der jedoch nach 6 Monaten die Gruppe wieder verließ, um mit Eric Clapton und Ginger Baker „Cream“ zu gründen. Für ihn kam der deutsche Bassist Klaus Voormann, der später zu einem der gesuchtesten Studiomusiker werden sollte. Im Gegensatz zu den Singles verkauften sich Alben von Manfred Mann eher schlecht, da viele LPs große Anteile an Jazzelementen enthielten. Lediglich „The Five Faces Of Manfred Mann“ und „Mann Made“ unterschieden sich hiervon positiv. 1969 war bei der Gruppe der Dampf ziemlich raus. Die meisten Musiker waren es leid, eine Hitsingle nach der anderen zu produzieren und wollten anspruchsvollere Musik machen. 1969 lösten sich „Manfred Mann“ nach einer Abschiedstournee folgerichtig auf. Manfred Mann blieb mit Mike Hugg zusammen. Die beiden veröffentlichten unter „Manfred Mann & Mike Hugg“ den Titel „The Michelin Theme“, das als Promotionmaterial des gleichnamigen Reifenherstellers diente. Den bislang ambitioniertesten Versuch, anspruchsvolle Musik zu machen, unternimmt Manfred Mann mit der Gründung der Band „Chapter III“, die mit ihrer Mischung aus Free Jazz und Rock jedoch nur wenig Resonanz findet. Die Band bestand aus: Mike Hugg: Keyboards, Gesang Manfred Mann - Keyboards Steve York - Bass Bernie Living - Saxofon Brian Hugg - Gitarre 54 von Günter Doll Craig Collinge - Schlagzeug Da beide Alben, die die Band veröffentlichte, floppten, entschloss sich Manfred Mann, diese aufzulösen und gründete 1971 die Manfred Mann´s Earth Band. Das erste Album, das schlicht unter dem Titel „Manfred Mann´s Earth Band“, erschien, zeigte noch deutliche Einflüsse aus Manns R & B-Zeit der 60er Jahre. Der Stil ist wohl am treffendsten als Blues Rock zu bezeichnen, die Songs zum Teil Eigen-, der Rest Coverversionen. 1972 folgte mit „Glorified Magnified“ das zweite Album, das bereits deutlich mehr in die Richtung des später typischen Earth Band Stils weist, lange rhythmisch ausgefeilte Instrumentalteile. 1973 erscheinen die Alben „Messin“ und „Solar Fire“. Der Stil der Band ändert sich in Richtung Progressive Rock. Einflüsse von Emerson, Lake & Palmer und Yes sind nicht zu überhören. Es folgen 1974 „The Good Earth“ und 1975 „Nightingales And Bombers“. 1976 kommt es zu großen Veränderungen. Sänger und Gitarrist Mick Rogers verlässt die Band. Er wird durch Chris Thompson als Sänger und Dave Flett an der Gitarre ersetzt. Der Sound der Band ändert sich Richtung Mainstream.
Die größten kommerziellen Erfolge hat die Band in den Jahren zwischen 1976 und 1978. Die Singles „Blinded by The Light“ und „Davy´s On The Road Again“ erreichen die internationalen Charts. Auch in den folgenden Jahren bleibt die Band erfolgreich. Die Alben „Angel Station“ (1979), „ C h a n c e “ ( 1 9 8 0 ) u n d „Somewhere in Afrika“ (1982) tendieren jedoch zunehmend in Richtung Pop Musik. Bereits 1979 hatte mit Chris Slade das letzte Mitglied der Ur-Besetzung Diskografie Manfred Mann (Singles) Jahr Titel D USA UK 1964 5-4-3-2-1 - - 5 1964 Hubble Bubble Toil And Trouble - - 11 1964 Do Wah Diddy Diddy 4 1 1 1964 Sha La La 34 12 3 1965 Come Tomorrow - - 4 1965 Oh No Not My Baby - - 11 1965 If You Gotta Go, Go Now - - 2 1966 Pretty Flamingo 23 29 1 1966 Just Like A Woman - - 10 1966 Semi – detached Suburban Mr. James 2 - 16 1967 Ha Ha Said The Clown 1 - 4 1968 Mighty Quinn 1 10 1 1968 My Name Is Jack - 7 8 1968 Fox On The Run 7 - 5 1969 Ragamuffin Man 19 - 8 Chapter III (LP) 1969 Manfred Mann Chapter III 1970 Manfred Mann Chapter III Vol. 2 Manfred Mann´s Earth Band (Singles) 1973 Joybringer - - 9 1976 Blinded By The Light 42 1 6 1978 Davy’s On The Road Agaion 26 - 6 1979 Don’t Kill Carol 23 - 45 1984 Runner - 11 - LPs/CDs 1972 Manfred Mann’s Earth Band 1972 Glorified Magnified 1973 Messin’ 1973 Solar Fire 1974 The Good Earth 1975 Nightingales & Bombers 1976 The Roaring Silence 1978 Watch 1979 Angel Station 1980 Chance 1982 Somewhere In Africa 1983 Budapest Live 1986 “-with Chris Thompson” Criminal Tango 1987 Songs And Planets 1996 Soft Vengeance 1998 “Mann Alive” (Doppel Live-CD) 2004 Manfred Mann ‘06 die Band verlassen. Mitte der 80er Jahre wird es still um die Band. 1986 erscheint das Album „Criminal Tango“. 1987 folgt „Masque“. Inzwischen übernahm Maggie Ryder den Gesang und ersetzt Chris Thompson. 1988 löst sich die Earth Band auf. 1992 reaktivieren Manfred Mann und Mick Rogers die Band. Die 90er Jahre waren hauptsächlich von Live Auftritten geprägt, bei denen die Sänger Noel Mc Calla und Chris Thompson den Sound der Band prägten. 2004 veröf- 55 Manfred Mann Manfred Lubowitz “Manfred Mann”, geb. 21.10.1940 in Johannesburg (Südafrika) Keyboards Mike Hugg geb. 11.08.1942 in Andover (Hampshire/England) Schlagzeug Paul Pond „Paul Jones“, geb. 24.02.1944 in Portsmouth (England) Gesang, Harmonika ersetzt 1966 durch Mike D’Abo Michael „Mike“ Vickers, geb. 18.04.1942 in Southamton Saxofon, Gitarre ersetzt 1966 durch Jack Bruce Bass), ersetzt 1966 durch Klaus Voorman, geb. 29.04.1942 in Berlin Bass David Richmond (Bass) ersetzt durch Tom McGuiness, geb. 02.12.1941 in Wimbledon (GB) Melodiegitarre Manfred Mann´s Earth Band Die Originalbesetzung der Band bestand aus Manfred Mann Keyboards, Gesang Mick Rogers Gitarre, Gesang ersetzt durch Christ Thompson Gesang Colin Pattenden Bass fentlichte Manfred Mann erneut ein Studioalbum mit dem Titel „2006“. Manfred Mann´s Earth Band tritt vor allem in Mitteleuropa regelmäßig auf. Die aktuelle Besetzung mit Manfred Mann: (Keyboards, Gesang) Noel Mc Calla (Gesang) Mick Rogers:(Gitarre, Gesang) Steve Kinch: (Bass) Jimmy Copley: (Schlagzeug) entspricht weitgehend der Formation der 90er Jahre.
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