Ausgabe 78 - OCW

Gaststätte „Deutsches Haus“ in Echzell
Musikalischer Treffpunkt in den 60er Jahren
Wir hatten in einer früheren Ausgabe
ausführlich darüber berichtet,
dass das Lokal „Deutsches
Haus“ in Echzell von unserer
ehemaligen Vereinswirtin Biggi
Müller übernommen wurde und
heute ein beliebter Anlaufort,
auch von vielen OCW-
Mitgliedern ist. Biggi und ihr
Mann Walter waren und sind in
OCW-Kreisen sehr beliebt und
deshalb wird es immer wieder
kleine Treffen von OCW-
Mitgliedern im „Deutschen
Haus“ geben, was auch gut so
ist.
Was aber vielen nicht bekannt
ist, ist die Tatsache, dass das
„Deutsche Haus“ ein altes renommiertes
Gasthaus ist, das
auch in den 60er Jahren oft ein
Treffpunkt der Beatfans war; im
ersten Stock dieses Hauses befand
sich ein kleiner Saal, in
dem des Öfteren Beatveranstaltungen
mit Live Bands aus dem
Wetteraukreis stattfanden. Ende
der 60er Jahre, nachdem die
Beatwelle nachgelassen hatte,
wurde dieser Bereich in eine
Wohnung umgewandelt -
eigentlich schade!
Das „Deutsche Haus“ wurde im
Jahre 1907/08 von Heinrich Stoll
erbaut; die Historie des Grundstücks
geht jedoch bis in das
1600 Jahrhundert zurück und
zählte zu den „vornehmsten Flecken
in der Wetterau“. Dies geht
aus einem Bericht von 1634 an
den Landgrafen hervor. Das
„Deutsche Haus“ wurde wieder
erbaut zur Erinnerung an den
Deutschen Ordenshof und die
verheerenden Brände in Echzell
und Umgebung, wobei aber das
Grundstück des Deutschen
Hauses davon überwiegend verschont
blieb. Es sollen um die
170 Häuser abgebrannt sein
und somit galt Echzell als völlig
vernichtet -dies zur Historie in
den vergangenen Jahrhunder-
ten. Auf jeder
alten Ansichtskarte
von Echzell
ist das
„ D e u t s c h e
Haus“ mit abgebildet;
dies
zeigt, welchen
Stellenwert und
historische Bedeutung
dieses
H a u s h a t .
Nachstehend
ein paar alte Erinnerungsbilder.
Wir wünschen Biggi weiterhin
alles Gute in dem historisch
hochwertigen Lokal und viel-
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leicht kehrt ja der eine oder andere
Live-Act zurück in das Gebäude?
Text: Werner Löhr
Bilder: Privat