ich mir nicht entgehen lassen, und anschließend würde sich bestimmt eine Gelegenheit ergeben. Das Konzert im Kasino der Kammgarn in Kaiserslautern war sehr gut besucht, so gut wie ausverkauft. Alle kennen seine Welthits, sein samtiger Pop und Soft Rock, dafür ist Christopher Cross in den oben beschriebenen 80er Jahren bekannt geworden. Er gehört zwar seit fast 30 Jahren zu den führenden Vertretern des Westcoast-Sounds, ist aber als Person weitgehend im Hintergrund geblieben. Ein Künstler, an den man sich irgendwie erinnert, der Name fällt: Ach ja, richtig, der – macht der eigentlich noch Musik? Im Fall von Christopher Cross ist die Antwort ein klares Ja! Der Künstler ist inzwischen ein alter Hase was Musik angeht und so wundert es nicht sonderlich, dass „The Cafè Carlyle Sessions“ eher eine Kompilation aus alten Stücken ist, als ein neues Werk. Und seine selbstgeschriebenen und zweifelsfrei wundervollen Stücke präsentierte er an diesem Abend seinem ihm treu gebliebenen Publikum. Er spielte Songs wie „Ride Like the Wind“, „Sailing“ oder „Never be the same“. Sein musikalischer Stil ist einmalig und seine glasklare, weltberühmte Stimme ist unverwechselbar. Selbst nach so vielen Jahren wirkt Christopher Cross immer noch frisch, unverkrampft und kraftvoll. Das dies ein musikalisch fantastischer Abend werden sollte, stand vom ersten Titel an fest. Und mit seiner virtuosen Band, die durch perfektes Zusammenspiel und hinreißende Soli brilliert, trägt Cross seine unsterblichen Welthits vor. Die Klasse der Musiker wird deutlich: Schlagzeuger Dave Beyer, die beiden Kölner Ulf Weidmann (Piano) und Sascha Delbrouck (Bass) sowie Andy Suzuki (Blasinstrumente), der besonders immer wieder spontanen Beifall erntete. Und in den abgespeckten Unplugged-Versionen klingen die Songs zwar noch vertraut, aber dennoch anders, was das Konzert zusätzlich interessant macht. Eine große Show macht Cross nicht, er sitzt auf einem Barhocker und spricht zwischendurch über seine Songs. Doch dafür fesseln er und seine vierköpfige Band die Zuschauer durch atmosphärische Stücke, die durchaus auch mal mitreißend sind. Nach 90 Minuten ist die Christopher Cross Sternstunde der Musik beendet. Dem Publikum hat es gefallen und das bekommen die Musiker auch lautstark zu hören. Zweimal noch haben die Zuschauer Cross und seine Christopher Cross und Gaby Sproll-Becker Band zurückgeholt, und dann hieß es u.a. noch mal „Ride like the wind“ – bevor die Leute den Konzertsaal zufrieden verlassen haben. Nach kurzer Wartezeit hatte sich Christopher Cross dann noch ins Foyer begeben um CDs, Fotos, Plakate und LPs zu signieren. Aber auch um sich mit seinen Fans fotografieren zu lassen wer dies wünschte. Und dieses Mal hatte es auch bei mir mit dem Autogramm geklappt. Auf CDs und Bilder die ich nach dem SWR - Konzert noch am gleichen Nachmittag angefertigt hatte. Des Weiteren konnte ich ein paar Worte mit Christopher 42 wechseln, und einen Händedruck gab es auch vom Grammy - und Oscar-Gewinner, was will Frau mehr? Tief beeindruckt und etwas nachdenklich über den doch sehr ereignisreichen Tag, habe ich mich dann auf den Nachhauseweg gemacht. Und wenn Ihr jetzt denkt, dass es das für mich in Sachen Christopher Cross gewesen sei, da muss ich Euch sagen, nein, war es nicht. Etwas kam noch hinzu. Und zwar hat mir ein regionaler Musiker für wenig Geld vier Tage später seine Christopher Cross -LP verkauft! Dabei handelte es sich um sein Debütalbum Christopher Cross. Und auf dieses Album hätte ich natürlich auch gerne seine Unterschrift gehabt. Also, was habe ich gemacht? Bin am 11.11. nach Neu-Isenburg zur Hugenottenhalle gefahren, und habe mir nach dem Konzert (was ich mir aber nicht noch einmal angesehen hatte) diese LP unterschreiben lassen, sowie noch zwei Konzertbilder von Kaiserslautern. Und zum königlichen Abschluss gab´s dann doch noch ein Foto mit mir und Christopher Cross! Zum Abschied gab es noch eine herzliche Umarmung und ein Küsschen vom Oscar Preisträger, und erst jetzt war mein „Projekt“ – Christopher Cross beendet. Zu Eurer Information, einen Tag nach dem Cross Konzert in der Pfalz war ich schon wieder in Kaiserslautern. Ebenfalls in der Kammgarn, aber dieses Mal im Cotton Club und was ich da erlebt habe, berichte ich Euch ein anderes Mal. Nur so viel, es handelt sich dabei um zwei hochkarätige deutsche Musik- Künstler, Purple Schulz und Heinz Rudolf Kunze mit ihren herausragenden Gitarristen Josef Piek und Wolfgang Stute, die „Gemeinsame Sache“ machten. Text und Fotos: Gaby Sproll-Becker
„Back to the Roots“ hieß es wiedermal bei den Quinns Bericht: Hanauer Anzeiger vom 05.10.2009 43