Ausgabe 78 - OCW
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ich mir nicht entgehen lassen,<br />
und anschließend würde sich<br />
bestimmt eine Gelegenheit ergeben.<br />
Das Konzert im Kasino der<br />
Kammgarn in Kaiserslautern<br />
war sehr gut besucht, so gut wie<br />
ausverkauft. Alle kennen seine<br />
Welthits, sein samtiger Pop und<br />
Soft Rock, dafür ist Christopher<br />
Cross in den oben beschriebenen<br />
80er Jahren bekannt geworden.<br />
Er gehört zwar seit fast 30<br />
Jahren zu den führenden Vertretern<br />
des Westcoast-Sounds, ist<br />
aber als Person weitgehend im<br />
Hintergrund geblieben. Ein<br />
Künstler, an den man sich irgendwie<br />
erinnert, der Name fällt:<br />
Ach ja, richtig, der – macht der<br />
eigentlich noch Musik? Im Fall<br />
von Christopher Cross ist die<br />
Antwort ein klares Ja! Der<br />
Künstler ist inzwischen ein alter<br />
Hase was Musik angeht und so<br />
wundert es nicht sonderlich,<br />
dass „The Cafè Carlyle Sessions“<br />
eher eine Kompilation aus<br />
alten Stücken ist, als ein neues<br />
Werk. Und seine selbstgeschriebenen<br />
und zweifelsfrei wundervollen<br />
Stücke präsentierte er an<br />
diesem Abend seinem ihm treu<br />
gebliebenen Publikum. Er<br />
spielte Songs wie „Ride Like the<br />
Wind“, „Sailing“ oder „Never be<br />
the same“. Sein musikalischer<br />
Stil ist einmalig und seine glasklare,<br />
weltberühmte Stimme ist<br />
unverwechselbar. Selbst nach<br />
so vielen Jahren wirkt Christopher<br />
Cross immer noch frisch,<br />
unverkrampft und kraftvoll.<br />
Das dies ein musikalisch fantastischer<br />
Abend werden sollte,<br />
stand vom ersten Titel an fest.<br />
Und mit seiner virtuosen Band,<br />
die durch perfektes Zusammenspiel<br />
und hinreißende Soli brilliert,<br />
trägt Cross seine unsterblichen<br />
Welthits vor. Die Klasse<br />
der Musiker wird deutlich:<br />
Schlagzeuger Dave Beyer, die<br />
beiden Kölner Ulf Weidmann<br />
(Piano) und Sascha Delbrouck<br />
(Bass) sowie Andy Suzuki<br />
(Blasinstrumente), der besonders<br />
immer wieder spontanen<br />
Beifall erntete. Und in den abgespeckten<br />
Unplugged-Versionen<br />
klingen die Songs zwar noch<br />
vertraut, aber dennoch anders,<br />
was das Konzert zusätzlich interessant<br />
macht. Eine große<br />
Show macht Cross nicht, er sitzt<br />
auf einem Barhocker und spricht<br />
zwischendurch über seine<br />
Songs. Doch dafür fesseln er<br />
und seine vierköpfige Band die<br />
Zuschauer durch atmosphärische<br />
Stücke, die durchaus auch<br />
mal mitreißend sind.<br />
Nach 90 Minuten ist die Christopher<br />
Cross Sternstunde der Musik<br />
beendet. Dem Publikum hat<br />
es gefallen und das bekommen<br />
die Musiker auch lautstark zu<br />
hören. Zweimal noch haben die<br />
Zuschauer Cross und seine<br />
Christopher Cross und<br />
Gaby Sproll-Becker<br />
Band zurückgeholt, und dann<br />
hieß es u.a. noch mal „Ride like<br />
the wind“ – bevor die Leute den<br />
Konzertsaal zufrieden verlassen<br />
haben. Nach kurzer Wartezeit<br />
hatte sich Christopher Cross<br />
dann noch ins Foyer begeben<br />
um CDs, Fotos, Plakate und<br />
LPs zu signieren. Aber auch um<br />
sich mit seinen Fans fotografieren<br />
zu lassen wer dies wünschte.<br />
Und dieses Mal hatte es<br />
auch bei mir mit dem Autogramm<br />
geklappt. Auf CDs und<br />
Bilder die ich nach dem SWR -<br />
Konzert noch am gleichen<br />
Nachmittag angefertigt hatte.<br />
Des Weiteren konnte ich ein<br />
paar Worte mit Christopher<br />
42<br />
wechseln, und einen Händedruck<br />
gab es auch vom Grammy<br />
- und Oscar-Gewinner, was will<br />
Frau mehr? Tief beeindruckt<br />
und etwas nachdenklich über<br />
den doch sehr ereignisreichen<br />
Tag, habe ich mich dann auf<br />
den Nachhauseweg gemacht.<br />
Und wenn Ihr jetzt denkt, dass<br />
es das für mich in Sachen Christopher<br />
Cross gewesen sei, da<br />
muss ich Euch sagen, nein, war<br />
es nicht. Etwas kam noch hinzu.<br />
Und zwar hat mir ein regionaler<br />
Musiker für wenig Geld vier Tage<br />
später seine Christopher<br />
Cross -LP verkauft! Dabei handelte<br />
es sich um sein Debütalbum<br />
Christopher Cross.<br />
Und auf dieses Album hätte ich<br />
natürlich auch gerne seine Unterschrift<br />
gehabt. Also, was habe<br />
ich gemacht? Bin am 11.11.<br />
nach Neu-Isenburg zur Hugenottenhalle<br />
gefahren, und habe<br />
mir nach dem Konzert (was ich<br />
mir aber nicht noch einmal angesehen<br />
hatte) diese LP unterschreiben<br />
lassen, sowie noch<br />
zwei Konzertbilder von Kaiserslautern.<br />
Und zum königlichen<br />
Abschluss gab´s dann doch<br />
noch ein Foto mit mir und Christopher<br />
Cross! Zum Abschied<br />
gab es noch eine herzliche Umarmung<br />
und ein Küsschen vom<br />
Oscar Preisträger, und erst jetzt<br />
war mein „Projekt“ – Christopher<br />
Cross beendet.<br />
Zu Eurer Information, einen Tag<br />
nach dem Cross Konzert in der<br />
Pfalz war ich schon wieder in<br />
Kaiserslautern. Ebenfalls in der<br />
Kammgarn, aber dieses Mal im<br />
Cotton Club und was ich da erlebt<br />
habe, berichte ich Euch ein<br />
anderes Mal.<br />
Nur so viel, es handelt sich dabei<br />
um zwei hochkarätige deutsche<br />
Musik- Künstler, Purple<br />
Schulz und Heinz Rudolf Kunze<br />
mit ihren herausragenden<br />
Gitarristen Josef Piek und Wolfgang<br />
Stute, die „Gemeinsame<br />
Sache“ machten.<br />
Text und Fotos: Gaby Sproll-Becker