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Jahresbericht 2003<br />

Vorgelegt zur<br />

55. <strong>ifo</strong> Jahresversammlung<br />

am 22. Juni 2004<br />

<strong>Institut</strong> für<br />

Wirtschaftsforschung<br />

an der Universität München


Hrsg. 2004 vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung e.V.<br />

Poschingerstraße 5, 81679 München, Postfach 860460, 81631 München,<br />

Tel.: + 49 /(0)89/92 24-0, Fax: + 49 / (0)89 /98 53 69<br />

<strong>ifo</strong> im Internet: http: //www.<strong>ifo</strong>.de; E-Mail: <strong>ifo</strong>@<strong>ifo</strong>.de<br />

Redaktion: Dr. Marga Jennewein<br />

Übersetzung: Dr. Paul Kremmel<br />

Druck: Fritz Kriechbaumer,Taufkirchen


<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003<br />

Seite<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> – Ziele und Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Bericht des Vorstands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Berichte aus Forschung und Service<br />

1. Konjunktur und Finanzmärkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

2. Öffentlicher Sektor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

3. Sozialpolitik und Arbeitsmärkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

4. Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

5. Umwelt, Regionen und Verkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

6. Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

7. Unternehmensbefragungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />

8. Presse, Redaktion, Konferenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />

9. Bibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

Niederlassung Dresden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

Münchener Gesellschaft zur Förderung<br />

der Wirtschaftswissenschaften – CES<strong>ifo</strong> GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

Veranstaltungen,Veröffentlichungen und Außenbeziehungen<br />

Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

Veranstaltungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />

Vorträge auf externen Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113<br />

Veröffentlichungen<br />

Veröffentlichungen in eigenen Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121<br />

Externe Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />

Lehre und Außenbeziehungen<br />

Lehraufträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136<br />

Gastwissenschaftler am <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />

Gastaufenthalte von <strong>ifo</strong>-Mitarbeitern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138<br />

Personal, Finanzen und Gremien<br />

Personelle Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />

Finanzielle Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144<br />

Mitglieder, Organe und Gremien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147<br />

Mitarbeiter am 1. Mai 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150<br />

Organigramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152<br />

3 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> im Jahr 2003


Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> – Ziele und Aufgaben<br />

Information und Forschung: Dafür steht das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>,<br />

das die Rechtsform eines eingeschriebenen Vereins hat<br />

und als gemeinnützig anerkannt ist, seit seiner Gründung<br />

im Januar 1949. Es ist eines der führenden<br />

Wirtschaftsforschungsinstitute Deutschlands und zugleich<br />

das in den Medien am häufigsten zitierte. Es ist<br />

durch einen Kooperationsvertrag eng mit der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität München (LMU) verbunden<br />

und hat seit 2002 den Status eines »<strong>Institut</strong>s an der<br />

Universität München«.<br />

Unter dem Namen CES<strong>ifo</strong> kooperiert das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

sehr eng mit dem Center for Economic Studies (CES),<br />

einem von zwei <strong>Institut</strong>en der Volkswirtschaftlichen<br />

Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München.<br />

CES<strong>ifo</strong> ist der Name einer gemeinsamen als GmbH<br />

organisierten Tochtergesellschaft von <strong>ifo</strong> und LMU und<br />

zugleich die Marke, unter der die internationalen<br />

Aktivitäten von <strong>ifo</strong>, CES und CES<strong>ifo</strong> GmbH gebündelt<br />

werden. Die CES<strong>ifo</strong>-Gruppe bildet einen in Europa<br />

bislang einmaligen Forschungsverbund, dessen Ziel es<br />

ist, München zu einem Zentrum der wirtschaftswissenschaftlichen<br />

und wirtschaftspolitischen Diskussion in<br />

Europa zu machen. CES<strong>ifo</strong> ist das Herz eines aus den<br />

ehemaligen Gastforschern des CES bestehenden<br />

Forschernetzwerkes, dem über 450 Ökonomen aus<br />

aller Welt angehören.<br />

Als eine im Rahmen der gemeinsamen Forschungsförderung<br />

nach Artikel 91 b Grundgesetz (GG) von<br />

Bund und Ländern finanzierte Einrichtung der »Blauen<br />

Liste« ist das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> Mitglied der Leibniz-<br />

Gemeinschaft.<br />

Die Tätigkeit des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s baut auf drei Säulen auf:<br />

Als forschungsbasiertes Serviceinstitut erbringt es<br />

Dienstleistungen für die Forschung und die wirtschaftspolitisch<br />

interessierte Öffentlichkeit, berät die<br />

Wirtschaftspolitik und ist auch selbst in der wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Forschung aktiv. Zur wissenschaftlichen<br />

Qualitätssicherung hat das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> einen<br />

Wissenschaftlichen Beirat eingerichtet, der mit<br />

internationalen Persönlichkeiten besetzt ist. Ein nach<br />

DIN ISO 9001 zertifiziertes Managementsystem<br />

unterstützt die Forschungs- und Serviceleistungen mit<br />

einer effizienten Gestaltung der Prozesse.<br />

7<br />

Als wesentliche Bestandteile seiner Dienstleistungen<br />

stellt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> der Öffentlichkeit Daten,<br />

Informationen und andere Serviceleistungen zur Verfügung,<br />

insbesondere im Zusammenhang mit seinen<br />

projektbezogenen und regelmäßigen Befragungen im<br />

nationalen und internationalen Unternehmenssektor.<br />

Der <strong>ifo</strong> Geschäftsklimaindex, ein auf dem <strong>ifo</strong><br />

Konjunkturtest beruhender und weltweit beachteter<br />

Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung, wird<br />

von Banken und Unternehmen jeden Monat mit<br />

Spannung erwartet und in den Medien kommentiert.<br />

Die 1999 eingerichtete DICE-Datenbank (Database<br />

for <strong>Institut</strong>ional Comparisons in Europe), die gegenwärtig<br />

über 900 Tabellen, Graphiken und Kurzberichte<br />

enthält, hat das Spektrum des vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> erbrachten<br />

Services für die Wissenschaft bedeutend erweitert<br />

und bereichert. Seit 2003 werden Ergebnisse dieser<br />

institutionenbezogenen Forschungsarbeiten und vergleichende<br />

Darstellungen institutioneller Regelungen in<br />

einer neuen vierteljährlichen Zeitschrift, CES<strong>ifo</strong> DICE<br />

Report, der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Seit<br />

dem Beginn des Jahres 2002 veröffentlicht das <strong>Institut</strong><br />

regelmäßig auch die Ergebnisse seiner internationalen<br />

Konjunkturerhebungen in 90 Ländern in Form des<br />

World Economic Survey (WES). Damit konnte die unangefochtene<br />

Spitzenstellung des <strong>Institut</strong>s bei der<br />

Konjunkturbeobachtung weiter ausgebaut werden.<br />

Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> versteht sich als wissenschaftlicher Vordenker<br />

für Politik und Wirtschaft. Mit der empirischen<br />

Untersuchung wirtschaftlicher Fragestellungen, der<br />

Bereitstellung von Analysen und Prognosen sowie der<br />

Entwicklung von Szenarien und Visionen richtet es sich<br />

an Entscheidungsträger in Wirtschaft, Gesellschaft und<br />

Politik, macht auf neue Entwicklungen aufmerksam und<br />

erarbeitet Grundlagen für wirtschaftspolitische Entscheidungen.<br />

Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> bringt sich mit seinen Forschungsergebnissen<br />

in die wirtschaftspolitische Diskussion<br />

ein und trägt mit seinen Politikempfehlungen dazu<br />

bei, Reformideen zu entwickeln, die Deutschland<br />

zukunftsfähig machen. In internationalen Beratungsprojekten<br />

stellt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> seine Expertisen auch öffentlichen<br />

Einrichtungen anderer Länder – vor allem in<br />

Staaten, die nicht der OECD angehören – zur Verfügung.<br />

In der Forschung konzentriert sich das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> auf<br />

Themen, die auch für die Politikberatung von größter<br />

Reformmodelle<br />

für ein zukunftsfähiges<br />

Deutschland<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> – Ziele und Aufgaben<br />

Zehn Jahre <strong>ifo</strong><br />

Niederlassung Dresden<br />

CES<strong>ifo</strong> – Zentrum für die<br />

wirtschaftswissenschaftliche<br />

Diskussion<br />

Relevanz sind. Das sind die Gebiete Öffentlicher<br />

Sektor, Sozialpolitik und Arbeitsmärkte, Humankapital<br />

und Strukturwandel, Konjunktur und Finanzmärkte,<br />

Branchenforschung sowie Umwelt, Regionen und Verkehr.<br />

Die 1993 gegründete Niederlassung Dresden<br />

arbeitet auf Gebieten, die im speziellen Interesse des<br />

Freistaates Sachsen liegen und wird von dort institutionell<br />

gefördert.<br />

Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> ist mit einem umfangreichen Serviceangebot<br />

in deutscher und englischer Sprache im<br />

Internet vertreten. Es veröffentlicht eine Reihe von<br />

Zeitschriften und publiziert viele seiner Studien auch<br />

als Monographien. Dabei kommt internationalen<br />

Publikationen, die gemeinsam mit den anderen<br />

<strong>Institut</strong>ionen der CES<strong>ifo</strong>-Gruppe verbreitet werden,<br />

eine wachsende Bedeutung zu.<br />

CES<strong>ifo</strong> ist eine GmbH, die das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> gemeinsam<br />

mit der Ludwig-Maximilians-Universität, München,<br />

gegründet hat, um seine Forschung mit jener des<br />

Center for Economic Studies (CES), eines <strong>Institut</strong>s der<br />

volkswirtschaftlichen Fakultät, zu koordinieren und eine<br />

internationale Plattform für die ökonomische<br />

Forschung zu schaffen. CES<strong>ifo</strong> ist zugleich der Name<br />

der Gruppe von drei rechtlich unabhängigen <strong>Institut</strong>ionen<br />

(CES, CES<strong>ifo</strong> GmbH, <strong>ifo</strong>), die, abgesichert durch<br />

ein Netz von Verträgen, in enger Kooperation und<br />

unter einheitlicher Führung danach streben, diese<br />

Ziele gemeinsam zu erreichen. Die CES<strong>ifo</strong>-Gruppe<br />

organisiert jedes Jahr eine Vielzahl internationaler<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 8<br />

Konferenzen im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und hat mit ca. 450 Forschern<br />

aus 22 Ländern mittlerweile das weltweit<br />

drittgrößte Forschernetzwerk im Bereich der ökonomischen<br />

Forschung geschaffen. Die Forschungsberichte<br />

dieses Forschernetzes belegten im Jahr 2003 regelmäßig<br />

unter allen ökonomischen Forschungsinstitutionen<br />

die vordersten Plätze beim weltweiten<br />

Vergleich der <strong>Download</strong>s von der Homepage des<br />

Social Science Research Network.<br />

Auch die Kooperationen mit anderen Partnern, den<br />

Universitäten Augsburg, Leipzig, Münster, Nürnberg-<br />

Erlangen und Regensburg vor allem, bereichern die<br />

Arbeit des <strong>Institut</strong>s. Zusätzlich arbeitet das <strong>Institut</strong> bei<br />

Forschungsprojekten mit einer Vielzahl von Wissenschaftlern<br />

aus dem universitären und außeruniversitären<br />

Bereich zusammen. Daraus sind in den<br />

einzelnen Bereichen und auf <strong>Institut</strong>sebene weitere,<br />

doch eher informelle internationale Forschungsnetze<br />

entstanden. Dazu zählen u.a. die Tokyo Club Foundation<br />

for Global Studies und CIRET (Centre for International<br />

Research on Economic Tendency Surveys).<br />

Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> konnte sich in seiner Geschichte nie<br />

damit begnügen, die eigenen Traditionen zu pflegen,<br />

sondern musste sich immer wieder neuen Herausforderungen<br />

stellen. Neue wirtschaftliche, gesellschaftliche<br />

und politische Entwicklungen werfen Fragen auf,<br />

die beantwortet werden wollen. Um den neuen<br />

Herausforderungen zu begegnen, wird das <strong>Institut</strong> sich<br />

auch in Zukunft als wandlungsfähig erweisen.


Bericht des Vorstands<br />

Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat im Jahr 2003 an Kraft gewonnen.<br />

Nach der schmerzlichen Umstrukturierung in der Vergangenheit<br />

und der abgeschlossenen finanziellen<br />

Konsolidierung ging die Phase des Personalabbaus<br />

zu Ende, während derer das <strong>Institut</strong> durch betriebsbedingte<br />

Kündigungen, einvernehmliche Beendigungen<br />

von Arbeitsverhältnissen und natürliche Fluktuation<br />

mit der arbeitsrechtlich maximal zulässigen Geschwindigkeit<br />

schrumpfte. Das Jahr 2003 war das erste<br />

Jahr seit 1996, in dem das <strong>Institut</strong> sich wieder in<br />

einer Normalsituation befand und ausscheidendes<br />

Personal durch Neueinstellungen ersetzen konnte.<br />

Nur einige Doktoranden waren schon in den beiden<br />

Vorjahren auf halben Stellen eingestellt worden.<br />

Die Zahl der Wissenschaftler war im Jahr 2003 genau<br />

halb so groß wie 1996. Mit verkleinerter Mannschaft,<br />

doch neuem Elan kann sich das <strong>Institut</strong> nun neuen<br />

Ufern zuwenden.<br />

Es gelang dem <strong>Institut</strong> im Jahr 2003, sich durch die<br />

Einstellung einer ganzen Reihe junger und tatkräftiger<br />

Forscher zu verstärken. Mit ihrer Hilfe kann das Ziel,<br />

in referierten wissenschaftlichen Zeitschriften zu veröffentlichen,<br />

noch energischer verfolgt werden, und<br />

gerade noch rechtzeitig vor dem weiteren Ausscheiden<br />

verdienter älterer Mitarbeiter kann das im <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong> akkumulierte Wissen an eine neue Generation<br />

übergeben werden. Auch ist es nun möglich, die<br />

Modernisierung der bewährten Servicetätigkeiten des<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s weiter voranzutreiben. Die auf Spitzenleistungen<br />

in Service und Forschung basierende<br />

»Doppelstrategie« ist der Weg, den das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> eingeschlagen<br />

hat, um den Anforderungen der bevorstehenden<br />

Evaluierung durch den Senat der Leibniz-<br />

Gemeinschaft zu genügen.<br />

Die im Jahr 2003 begonnene Erneuerung des wissenschaftlichen<br />

Personals war umfangreich. Die Zahl<br />

der Doktoranden wurde von 10 auf 14 aufgestockt.<br />

Durch die Einwerbung forschungserfahrener Wissenschaftler<br />

gelang es, die ökonomische Bildungsforschung<br />

im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> zu stärken: Zur organisatorischen<br />

Absicherung dieses Schrittes wurde der bisherige<br />

Bereich »Branchen, Industrieökonomik, Strukturwandel«<br />

in »Humankapital und Strukturwandel (HS)«<br />

und »Branchenforschung (BF)« aufgeteilt. Ersterer<br />

wird von Dr. Ludger Wößmann und letzterer<br />

9<br />

von Dr. Gernot Nerb geleitet. Für den Bereich<br />

»Unternehmensbefragungen« konnte Dr. Klaus<br />

Abberger, bisher Privatdozent an der Universität<br />

Konstanz, als neuer Leiter gewonnen werden,<br />

der seine Tätigkeit im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> im Mai 2004 aufnimmt.<br />

Dem Auf- und Ausbau der Bildungsforschung<br />

am <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> dient auch ein Kooperationsabkommen<br />

mit dem <strong>Institut</strong> für Weltwirtschaft in Kiel,<br />

das die Zusammenarbeit der deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

weiter intensivieren wird.<br />

Insgesamt stieg die Anzahl der wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter von 82 auf 89. Die Gesamtzahl der<br />

Mitarbeiter einschließlich des nichtwissenschaftlichen<br />

Personals lag zum Jahresende bei 158. Im Jahresdurchschnitt<br />

hatte das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> ein Personalvolumen<br />

von 134,5 Vollzeitäquivalenten, das im<br />

Jahr 2004 voraussichtlich auf knapp 138 anwachsen<br />

wird.<br />

Die Verschlankung des in den letzen Jahren vorgenommenen<br />

Personalbestandes und eine immer<br />

noch hohe Drittmittelproduktivität der <strong>ifo</strong>-Wissenschaftler<br />

haben 2003 zu einem positiven Jahresergebnis<br />

von rund 31.000 EUR geführt und weiter zur<br />

Absicherung der finanziellen Basis des <strong>Institut</strong>s beigetragen.<br />

Nachdem schon die Jahre 2000 bis 2002 eine<br />

finanzielle Konsolidierung ermöglicht hatten, konnte<br />

das Vereinsvermögen (Forschungsrücklage und zweckgebundene<br />

Rücklage) im Jahr 2003 auf 1,4 Mill. EUR<br />

aufgestockt werden. Damit ist das <strong>Institut</strong> in der Lage,<br />

Ertragsschwankungen auszugleichen und auf besondere<br />

Anforderungen flexibel zu reagieren.<br />

Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat auch im Jahr 2003 die vom<br />

Wissenschaftsrat geforderte engere Anbindung an den<br />

universitären Bereich weiter vorangetrieben. Zum<br />

einen wurden mehr Doktoranden beschäftigt, und zum<br />

anderen wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen,<br />

dass anerkannte Wissenschaftler im Rahmen gemeinsamer<br />

Berufungen für wissenschaftliche Leitungsfunktionen<br />

(Forschungsdirektoren) im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> gewonnen<br />

werden können. Durch Kooperationsverträge<br />

mit der Bayerischen Staatsregierung und der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität wurde erreicht, dass in Zukunft<br />

vier unbefristete C4-Stellen für gemeinsame Berufungen<br />

zur Verfügung stehen. Zwei davon sollen noch im<br />

Jahre 2004 besetzt werden.<br />

Aufbau der<br />

Bildungsforschung<br />

Noch engere Anbindung an<br />

den universitären Bereich<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Bericht des Vorstands<br />

Vier weitere<br />

Forschungsprofessoren<br />

Ein herber Verlust für das <strong>Institut</strong> war der Tod von<br />

Prof. Rainer Fehn, der das Fachgebiet Wirtschaftspolitik<br />

und angewandte Industrieökonomik betreut hat und<br />

den <strong>ifo</strong>-Bereich »Strukturwandel und Branchen« leiten<br />

sollte. Sein Ableben hat im <strong>Institut</strong> große Trauer hervorgerufen.<br />

Bedauert wurde auch der Weggang von<br />

Prof. Jan-Egbert Sturm, der eine C4-Professur in Konstanz<br />

angenommen hat. Leider war es dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

seinerzeit noch nicht möglich, ein wettbewerbsfähiges<br />

Gegenangebot zu machen. Prof. Sturm bleibt mit<br />

dem <strong>Institut</strong> aber als externer Forschungsprofessor<br />

verbunden.<br />

Derzeit sind zwei Forschungsdirektoren für das <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong> tätig: Prof. Gerhard Illing betreut die CES<strong>ifo</strong><br />

Economic Studies als verantwortlicher Herausgeber,<br />

und Prof. Stefan Mittnik unterstützt das <strong>Institut</strong> durch<br />

seine ökonometrische Kompetenz. Beide Professoren<br />

lehren an der LMU.<br />

Ebenfalls mit dem Ziel, die Anbindung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s an<br />

den universitären Bereich zu stärken, wurden im Jahre<br />

2003 vier weitere Forschungsprofessoren ernannt:<br />

– Prof. Dr. Jan-Egbert Sturm<br />

Universität Konstanz<br />

– Prof. Dr. Ulrich Woitek<br />

Universität München<br />

– Prof.Theo Eicher<br />

University of Washington, Seattle<br />

– Prof. Dr. Stefan Klasen<br />

Universität Göttingen<br />

Mit ihnen wird, im Unterschied zu den Forschungsdirektoren,<br />

eine losere, eher projektbezogene Zusammenarbeit<br />

angestrebt.<br />

Die Mitarbeiter bewältigten auch im Jahr 2003 ein<br />

enormes Arbeitspensum, obwohl mehrere mit Drittmittelprojekten<br />

erfahrene Forscher ausgeschieden<br />

sind. Es wurden insgesamt 29 umfangreiche Gutachten<br />

für private und öffentliche Auftraggeber erstellt.<br />

Die Ergebnisse wurden der Öffentlichkeit auf Konferenzen<br />

oder durch Publikationen präsentiert. Der<br />

Drittmittelertrag pro Wissenschaftler lag 2003 bei gut<br />

58.000 EUR und damit unter den Werten von gut<br />

64.000 EUR in den Jahren 2001 und 2002. Dies ist<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 10<br />

eine Folge der eingeschlagenen Strategie, bei ausgeglichenem<br />

Jahresergebnis den Wissenschaftlern und<br />

Doktoranden mehr Freiraum für wissenschaftlichen<br />

Output zu geben. Immerhin liegt der genannte<br />

Drittmittelertrag deutlich über dem Niveau früherer<br />

Jahre, das sich zwischen 51.000 und 53.000 EUR bewegt<br />

hatte.<br />

Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat sich im Rahmen seiner Projektbearbeitung<br />

auch 2003 in die großen wirtschaftspolitischen<br />

Debatten eingebracht, wie sich an Beispielen<br />

zeigen lässt: Der Bereich »Öffentlicher Sektor« hat den<br />

Umfang steuerlich induzierter Kinderlasten in Deutschland<br />

in den Jahren 1990 bis 2002 und die einschlägigen<br />

Regelungen in ausgewählten EU-Ländern untersucht.<br />

Im Zusammenhang mit der Arbeit des Bereichs zum<br />

Umfang der so genannten Karussellgeschäfte und<br />

deren Auswirkung auf das Mehrwertsteueraufkommen<br />

fand im September eine viel beachtete Konferenz<br />

»Mehrwertsteuerhinterziehung und Modellansätze zu<br />

ihrer Vermeidung« statt. Die herausragende Bedeutung<br />

dieses Themas und der vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> entwickelten<br />

Umsetzungsvorschläge lässt sich auch daran ablesen,<br />

dass das rheinland-pfälzische Finanzministerium als Mitveranstalter<br />

auftrat.<br />

Der Bereich »Sozialpolitik und Arbeitsmärkte« hat eine<br />

weithin beachtete Studie zur Übertragung individueller<br />

Altersrückstellungen beim Wechsel privater Krankenversicherer<br />

sowie zu Alternativen in der Vorfinanzierung<br />

der Krankheitskosten im Alter erarbeitet. Darin<br />

entwickelt er u.a. einen optimalen, vom aktuellen<br />

Gesundheitszustand unabhängigen Transfer der Altersrückstellung,<br />

der in der Mitgabe des Rentenversicherungsanteils<br />

an der Altersrückstellung besteht.<br />

Der Wechsel eines gesunden Individuums führt dann<br />

nicht zu einer Prämienänderung für Versicherte im<br />

abgebenden Kollektiv. Ein so konzipierter Transfer ist<br />

nicht nur wirtschaftstheoretisch vernünftig, sondern<br />

auch praktikabel.


Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat sich auch im Jahre 2003 an dem großen<br />

Kooperationsprojekt »Gemeinschaftsdiagnose«<br />

der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

beteiligt. Dabei bringt es nicht nur die Kompetenz<br />

seiner Konjunkturexperten aus dem Bereich<br />

»Konjunktur und Finanzmärkte«, sondern auch die<br />

Ergebnisse seiner Unternehmensbefragungen ein. Das<br />

Frühjahrs- und das Herbstgutachten gehörten wiederum<br />

zu den öffentlichkeitswirksamen Höhepunkten in<br />

der Arbeit des <strong>Institut</strong>s. Ferner hat das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> an<br />

prominenter Stelle im Arbeitskreis »Steuerschätzungen«<br />

beim Bundesfinanzministerium mitgewirkt.<br />

Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat auch zur wirtschaftspolitischen<br />

Debatte zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der<br />

deutschen Volkswirtschaft, den notwendigen Reformen<br />

und der Auflösung des Reformstaus beigetragen.<br />

Besondere Beachtung fand Prof. Sinns Buch »Ist<br />

Deutschland noch zu retten?«, wofür der Autor<br />

zudem den Wirtschaftsbuchpreis von der Financial<br />

Times Deutschland und getAbstract AG erhielt.<br />

Bereits im Jahre 2003 widmete sich das <strong>Institut</strong> intensiv<br />

der Vorbereitung auf die im Oktober 2005 anstehende<br />

Evaluierung durch den Senat der Leibniz-Gemeinschaft,<br />

die für die langfristige Zukunftssicherung<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s entscheidend sein wird. Zentrale<br />

Bedeutung hat dabei der Wissenschaftliche Beirat, der<br />

das <strong>Institut</strong> nicht nur wissenschaftlich berät, sondern<br />

auch die Arbeiten der einzelnen Bereiche in zwei<br />

Sitzungen ausführlich begutachtete. Seine Bewertung<br />

wird im Rahmen der Evaluierung dem Senat der<br />

Leibniz-Gemeinschaft übergeben werden.<br />

An der wissenschaftlichen Leistungsbilanz der CES<strong>ifo</strong>-<br />

Gruppe ist das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> auch im Jahre 2003 mit einer<br />

wachsenden Zahl von Beiträgen in Fachzeitschriften<br />

beteiligt. Die Verzahnung der Mitarbeiter mit den Universitäten<br />

schritt voran. Verschiedene Preise und<br />

Ehrungen wurden 2003 an <strong>ifo</strong>-Mitarbeiter vergeben;<br />

ein Mitarbeiter wurde mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

am Bande für Verdienste um die deutsch-kasachischen<br />

Beziehungen geehrt; Prof. Sinn wurde mit dem Ehrenpreis<br />

des Wirtschaftsbeirates der Union ausgezeichnet;<br />

zwei Mitarbeiterinnen erhielten ein Stipendium der<br />

International Atlantic Economic Society, ein Mitarbeiter<br />

erhielt den Promotionspreis der Hermann Gutmann-<br />

Stiftung. Besonders hervorzuheben ist, dass ein Mitarbeiter<br />

den Young Economist Award der European<br />

Economic Association und damit eine der höchsten<br />

Auszeichnungen überhaupt erhielt, die in Europa an<br />

junge Ökonomen vergeben werden. Dieser Mitarbeiter<br />

wurde zugleich zum Visiting Fellow der Generaldirektion<br />

Wirtschaft und Finanzen der Europäischen<br />

Kommission ernannt. Die <strong>ifo</strong>-Mitarbeiter haben im Jahr<br />

2003 nicht weniger als 41 Lehraufträge wahrgenommen<br />

sowie 19 Diplomarbeiten, 14 Dissertationen und<br />

3 Habilitationen betreut.<br />

Als forschungsbasierte Serviceeinrichtung hat das<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> darüber hinaus an seinem Serviceangebot<br />

gefeilt: Der Datenpool wurde ausgebaut, einschlägige<br />

Veröffentlichungen zu den methodischen Grundlagen<br />

der Befragungstätigkeit vorbereitet, der internationale<br />

<strong>Institut</strong>ionenvergleich ausgeweitet und ein Nutzerbeirat<br />

eingerichtet.<br />

So stehen die Mikrodaten des World Economic Survey<br />

und des Innovationstests im Intranet zur Verfügung und<br />

können für Forschungszwecke genutzt werden.<br />

Der Umfang des <strong>ifo</strong>-Datenpools, aber auch seine<br />

Nutzungsmöglichkeiten wurden im März 2004 dem<br />

industrieökonomischen Ausschuss des Vereins für<br />

Socialpolitik vorgestellt, der weitere Verbesserungsvorschläge<br />

machte, die das <strong>Institut</strong> zügig umsetzt.<br />

Zusätzlich wurde das Befragungsinstrumentarium<br />

weiter modernisiert: Die Befragungen wurden auf weitere<br />

Berichtskreise ausgeweitet. Im Bereich der internationalen<br />

Konjunkturbefragung (World Economic<br />

Survey) gelang es, den Anteil der Befragungsteilnehmer<br />

zu erhöhen, die an den neuen E-Mail-Befragungen und<br />

Online-Befragungen teilnehmen. Diese Möglichkeiten<br />

werden im World Economic Survey nun schon von<br />

über der Hälfte der Teilnehmer genutzt.<br />

Parallel zu der Ausweitung und Optimierung der<br />

elektronischen Erhebungen werden im Rahmen eines<br />

mehrjährigen Projekts die EDV-Anwendungen, die den<br />

Bericht des Vorstands<br />

Young Economist Award<br />

der European Economic<br />

Association für <strong>ifo</strong>-<br />

Mitarbeiter<br />

Ausweitung des<br />

Serviceangebots<br />

11 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Bericht des Vorstands<br />

Neuauflage des »<strong>ifo</strong>-Handbuchs<br />

der umfragebasierten<br />

Konjunkturforschung«<br />

»CES<strong>ifo</strong> DICE Report« –<br />

die Zeitschrift für den<br />

<strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />

Erhebungen zugrunde liegen, auf eine neue Basis<br />

gestellt und vom Großrechner in die PC-Welt verlagert.<br />

Erste Schritte dazu – wie die Neuentwicklung<br />

großer Datenbanken unter Oracle – konnten 2003<br />

erfolgreich abgeschlossen werden.<br />

Große Anstrengungen hat das <strong>Institut</strong> unternommen,<br />

um die methodische Fundierung seiner Konjunkturumfragen<br />

weiter zu verbessern. Unter Leitung von<br />

Dr. Goldrian wurde ein »<strong>ifo</strong>-Handbuch der umfragebasierten<br />

Konjunkturforschung« vorbereitet, das alle<br />

<strong>ifo</strong>-Umfragen vorstellt und externen Forschern die<br />

wissenschaftliche Nutzung der <strong>ifo</strong>-Daten erleichtern<br />

wird. Dieses Handbuch der Konjunkturforschung wird<br />

aus einem mehr technischen und einem eher wissenschaftlichen<br />

Teil bestehen. Im ersten wird z. B. der<br />

Zugang zu den Daten, die Art der Erhebung sowie die<br />

Verfahren der Gewichtung beschrieben, im zweiten<br />

wird z.B. auf der Basis ökonometrischer Analysen<br />

die Qualität der Indikatoren des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests<br />

zur Prognose der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

herausgearbeitet. Außerdem werden Lead- und Lagstrukturen<br />

auf sektoraler Ebene identifiziert und deren<br />

Veränderung über die Zeit untersucht.<br />

Ein zweites, von CES<strong>ifo</strong> angestoßenes und unterstütztes<br />

Buchprojekt »Academic Use of Ifo Survey Data«<br />

wird exemplarisch die Nutzungsmöglichkeiten der <strong>ifo</strong>-<br />

Umfragedaten für wissenschaftliche Untersuchungen<br />

darstellen und außerdem über bereits vorliegende<br />

wissenschaftliche Studien unter Verwendung von <strong>ifo</strong>-<br />

Daten informieren.<br />

Der internationale <strong>Institut</strong>ionenvergleich, der zweite<br />

Serviceschwerpunkt des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s neben den<br />

Unternehmensbefragungen, hat ebenfalls eine erfreuliche<br />

Entwicklung genommen. Die europäische Datenbank<br />

für den <strong>Institut</strong>ionenvergleich (Database for <strong>Institut</strong>ional<br />

Comparisons in Europe DICE) umfasst inzwischen<br />

(April 2004) 10 Themengruppen mit über<br />

900 Einträgen. Seit Anfang 2003 wird die vierteljährliche<br />

Zeitschrift »CES<strong>ifo</strong> DICE Report« herausgegeben,<br />

die punktuell vertiefende Analysen bietet, aber<br />

auch beispielhaft zeigt, wie die in DICE gegebenen<br />

Informationen zu weiterführenden Aussagen verdichtet<br />

werden können. In der Rubrik »Forum« wird<br />

ein Thema unter verschiedenen Gesichtspunkten<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 12<br />

behandelt. Außerdem gibt es die Rubriken »Research<br />

Reports«, »Reform Models«, »Database« und<br />

»News«.<br />

Ein wichtiger Schritt zu einer anwendungsorientierten<br />

Absicherung des Serviceangebots ist die Einrichtung<br />

eines Nutzerbeirats; seine Zusammensetzung ist ein<br />

Spiegelbild der wichtigsten Nutzergruppen. Inzwischen<br />

hat er bereits seine konstituierende Sitzung abgehalten.<br />

Der Nutzerbeirat bietet dem <strong>Institut</strong> generell eine<br />

praxisorientierte Unterstützung und hilft ihm, seine<br />

Serviceleistungen durch das Feedback der wichtigsten<br />

Nutzergruppen zu verbessern. Unabdingbar ist eine<br />

enge Abstimmung mit dem Wissenschaftlichen Beirat,<br />

die durch die Personalunion eines Mitglieds des<br />

Nutzerbeirats gewährleistet ist.<br />

Auf großes öffentliches Interesse stieß im Jahre 2003<br />

die so genannte »Deutsche Rede« von Prof. Sinn, die<br />

eine komprimierte Analyse der deutschen Wirtschaft<br />

enthält und Vorschläge zur Auflösung des Reformstaus<br />

bietet. Sie hatte den Titel »Der kranke Mann Europas:<br />

Diagnose und Therapie eines Kathedersozialisten« und<br />

wurde am 15. November 2003 vom DeutschlandRadio<br />

Berlin live übertragen.Viel Beachtung fanden aber<br />

auch die »<strong>ifo</strong> Standpunkte«. Hierbei handelt es sich um<br />

kurze fundierte Kommentare zu aktuellen Themen. Sie<br />

sind auf der <strong>ifo</strong>-Website abrufbar und dienen dazu, die<br />

Presse zu informieren sowie ihr Gelegenheit zu vertiefenden<br />

Gesprächen oder Interviews zu geben. Im Jahre<br />

2003 wurden folgende Themen behandelt: »Noch eine<br />

Vereinigung und noch einmal Illusionen«, »Rente nach<br />

der Kinderzahl«, »Zwanzig Mezzogiorni«, »Wider den<br />

Autobahn-Kommunismus«, »Neue Inflationsziele der<br />

EZB«, »Schulden statt Steuern?«, »Länger arbeiten«,<br />

»Hände weg von der Entfernungs-Pauschale!«, »Die<br />

deutsche Krankheit und der ortsübliche Vergleichslohn«<br />

und »Basar-Ökonomie«.<br />

Große Dynamik hat auch die CES<strong>ifo</strong> GmbH im vierten<br />

Jahr ihres Bestehens entwickelt. Zentrale Bedeutung<br />

für die Arbeit der gesamten CES<strong>ifo</strong>-Gruppe hat das<br />

Forschungsnetzwerk, das im Berichtsjahr um weitere<br />

25 auf 455 Forscher angewachsen ist. Zu den bisherigen<br />

Teilgruppen »Employment and Social Protection«,<br />

»Public Sector Economics«, »Macro, Money and International<br />

Finance« und »Industrial Organisation« kam


im Jahre 2003 noch »Global Economy«; alle fünf<br />

Untergliederungen werden von international bekannten<br />

Forscherpersönlichkeiten geleitet.<br />

Aktuelle Forschungsergebnisse des Netzwerks werden<br />

innerhalb der CES<strong>ifo</strong> Working Paper Series international<br />

zur Diskussion gestellt. In dieser Reihe entstanden<br />

im letzten Jahr 279 Forschungsberichte, die in physischer<br />

und in elektronischer Form weltweit verteilt<br />

wurden. Unter den wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Forschungsinstituten des Social Science Research<br />

Network haben die CES<strong>ifo</strong> Working Papers wiederum<br />

mehr als ein Drittel der Plätze in der Top-Ten-<strong>Download</strong>ing-Statistik<br />

belegt.<br />

Erhebliche Aufmerksamkeit fanden auch die vom<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> mitbetreuten CES<strong>ifo</strong>-Veranstaltungen. Die<br />

Aufgabe dieser Veranstaltungen ist es, die »Scientific<br />

Community« in das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> zu bringen und zugleich<br />

die <strong>ifo</strong>-Mitarbeiter in die Diskussion aktueller wirtschaftswissenschaftlicher<br />

Fragen einzubeziehen. Im Jahr<br />

2003 wurden 18 internationale Konferenzen veranstaltet,<br />

von denen die meisten in den Konferenzräumen<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s stattfanden. Herausragend war wiederum<br />

das Venice Summer <strong>Institut</strong>e; an den Workshops zu<br />

»Tax Policy and Labour Market Performance«,<br />

»Monetary Unions after EMU«, »Insurance:Theoretical<br />

Analysis and Policy Implications«, »Taxation and the<br />

Family« und »Economic Stagnation in Japan« nahmen<br />

Interessenten aus Wissenschaft, Praxis und Politik teil;<br />

dabei standen wirtschaftpolitisch orientierte Fragestellungen<br />

im Vordergrund. Ein weiterer Höhepunkt<br />

war der Munich Economic Summit, der von CES<strong>ifo</strong><br />

zusammen mit der BMW Stiftung Herbert Quandt im<br />

Jahre 2003 unter dem Titel »Europe in the Global<br />

Economy: Matching the US?« veranstaltet wurde. Es ist<br />

mit dieser Veranstaltung, die zum zweiten Mal stattfand,<br />

gelungen, Persönlichkeiten der akademischen Welt<br />

und Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik<br />

zusammenzubringen, um Fragen von europäischem<br />

Rang zu diskutieren.<br />

Im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat CES<strong>ifo</strong> zusammen mit<br />

der Süddeutschen Zeitung (Nikolaus Piper) zwölf<br />

»Münchner Seminare« durchgeführt, die immer mehr<br />

Zuhörer auch aus der Wirtschaft und der öffentlichen<br />

Verwaltung fanden. Damit gelingt es dieser Reihe in<br />

zunehmendem Maß, Wirtschaft und Wissenschaft<br />

zusammenzubringen. In dieselbe Richtung gingen auch<br />

die jährlich stattfindenden Veranstaltungen »CES<strong>ifo</strong><br />

International Spring Conference« und »<strong>ifo</strong> Branchen-<br />

Dialog«. Die erste dieser Veranstaltungen schafft ein<br />

internationales Konjunkturforum, auf dem Experten<br />

aus aller Welt ihre Sicht zur allgemeinen Wirtschaftslage<br />

darlegen; sie fand 2003 in Berlin in den sehr<br />

ansprechenden Räumen der Britischen Botschaft statt.<br />

Die zweite ist ein Treffpunkt für Vertreter der deutschen<br />

Wirtschaft, bei dem u.a. Experten des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

zur konjunkturellen Entwicklung in den Einzelbranchen<br />

Stellung nehmen und allgemeine Fragen der<br />

Wirtschaftspolitik aufgreifen. Im Jahre 2003 war es gelungen,<br />

Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement<br />

als Hauptredner zu gewinnen.<br />

Für die Verknüpfung der wissenschaftlichen Aktivitäten<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s mit dem internationalen CES<strong>ifo</strong>-Forschernetzwerk<br />

haben die »MIT Book Projects« eine<br />

besondere Bedeutung. Diese »Tandem-Projekte«<br />

haben das Ziel, internationale Forscherpersönlichkeiten<br />

mit Wissenschaftlern aus dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und<br />

CES zu gemeinsamen Buchprojekten zusammenzubringen.<br />

Sechs Veröffentlichungen aus der MIT-<br />

Seminarreihe können für 2004 erwartet werden, dazu<br />

drei Veröffentlichungen aus der MIT-Buchreihe.<br />

Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat sich das Ziel gesetzt, seiner Aufgabe<br />

als forschungsbasiertes Serviceinstitut durch die Schaffung<br />

eines größeren Freiraums für die Erarbeitung von<br />

Forschungsoutput und durch die Modernisierung seines<br />

Serviceangebots gerecht zu werden. Das <strong>Institut</strong> ist<br />

auf seinem Weg ein gutes Stück vorangekommen,<br />

wenngleich es seine wissenschaftlichen Ziele noch<br />

nicht vollständig erreicht hat. Daran wird der Vorstand<br />

auch in den folgenden Jahren weiterarbeiten. Nächster<br />

Meilenstein auf diesem Weg ist die im Oktober 2005<br />

stattfindende Evaluierung durch den Senat der Leibniz-<br />

Gemeinschaft, die für die langfristige Zukunftssicherung<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s entscheidend sein wird.<br />

Bericht des Vorstands<br />

Dialog zwischen<br />

Wissenschaft,Wirtschaft<br />

und Politik<br />

13 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Bericht des Vorstands<br />

Der Vorstand<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 14<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn<br />

(Präsident)<br />

Prof. Dr. Gebhard Flaig<br />

Ass. jur. Meinhard Knoche


Berichte aus Forschung und Service


1<br />

Konjunktur und Finanzmärkte<br />

Im Mittelpunkt der Konjunkturforschung steht die<br />

Prognose der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland,<br />

der Europäischen Union und in anderen Industrieländern.<br />

Dies setzt die laufende Beobachtung, Analyse<br />

und Diagnose des Wirtschaftsprozesses auf makroökonomischer<br />

Ebene voraus. Die systematische Gewinnung<br />

sowie die methodische Auswertung und Aufbereitung<br />

der Ergebnisse eigener Umfragen und der<br />

Daten der amtlichen Statistik schaffen die empirische<br />

Grundlage für die prognostische Arbeit des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />

Besondere Bedeutung haben in diesem Zusammenhang<br />

die Ergebnisse des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests, des <strong>ifo</strong><br />

Investitionstests sowie des World Economic Survey<br />

(WES). Die Konjunkturindikatoren aus <strong>ifo</strong>-Umfragen<br />

und der amtlichen Statistik werden ständig auf ihre<br />

Verwendbarkeit für die gesamtwirtschaftliche Analyse<br />

und Prognose überprüft. Dies gilt ebenso für das<br />

<strong>ifo</strong> eigene Prognoseinstrumentarium, wie zum Beispiel<br />

ökonometrische Ansätze zur Schätzung von Konjunktur<br />

und Trend oder Modellanalysen der gesamtwirtschaftlichen<br />

Effekte alternativer wirtschaftspolitischer<br />

Maßnahmen.<br />

Konjunkturprognose<br />

Viermal im Jahr erstellt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> eine Vorausschau<br />

auf die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (nach<br />

Entstehung, Verwendung und Verteilung), des Arbeitsmarktes,<br />

der Preisentwicklung und der Entwicklung der<br />

staatlichen Einnahmen und Ausgaben. Der Quantifizierung<br />

der Beschleunigung oder Abschwächung der<br />

wirtschaftlichen Aktivität sowie der Diagnose von konjunkturellen<br />

Wendepunkten wird dabei besondere<br />

Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

Jeweils zur Jahresmitte und zum Jahresende veröffentlicht<br />

das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> eigene Konjunkturanalysen und<br />

-prognosen. Im Frühjahr und Herbst beteiligt es sich<br />

zusammen mit dem Deutschen <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung<br />

(DIW), Berlin, dem Hamburgischen Welt-<br />

Wirtschafts-Archiv (HWWA), dem <strong>Institut</strong> für<br />

Wirtschaftsforschung Halle (IWH), dem <strong>Institut</strong> für<br />

Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) sowie<br />

dem Rheinisch-Westfälischen <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung<br />

(RWI), Essen, an der »Gemeinschaftsdiagnose<br />

der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher<br />

Forschungsinstitute«, die vom<br />

17<br />

Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in<br />

Auftrag gegeben wird.<br />

Die Weltkonjunktur hat sich im vergangenen Jahr<br />

belebt. Maßgeblich für die Besserung der Weltkonjunktur<br />

war einmal der expansiv ausgerichtete Kurs<br />

der Wirtschaftspolitik und hier insbesondere der Geldpolitik.<br />

Auch sind die Finanzierungsbedingungen der<br />

Unternehmen durch die Konsolidierungsanstrengungen<br />

im Bankensektor und die Kursgewinne an den<br />

Börsen wieder günstiger geworden. Zudem haben sich<br />

mit dem Ende des Krieges im Irak die weltpolitischen<br />

Unsicherheiten merklich verringert; allerdings zeigt die<br />

Serie von Terroranschlägen in Saudi-Arabien und in der<br />

Türkei, dass hier immer noch ein unkalkulierbares<br />

Rückschlagspotential vorhanden ist.<br />

In Deutschland ist die Wirtschaftsleistung nach den<br />

ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamts im<br />

Jahresergebnis 2003 geringfügig gesunken. Zwar war<br />

die gesamtwirtschaftliche Produktion seit der Jahresmitte<br />

leicht aufwärts gerichtet. Sowohl im Produzierenden<br />

Gewerbe als auch in den großen Dienstleistungsbereichen<br />

stieg die Wertschöpfung wieder an.<br />

In den beiden ersten Quartalen 2003 war die Produktion<br />

jedoch gesunken, so dass sich über das gesamte<br />

Jahr hinweg ein Minus von 0,1% ergab. Auf dem<br />

Arbeitsmarkt blieb die Lage prekär. Zwar sank die Zahl<br />

der gemeldeten Arbeitslosen seit den Frühjahrsmonaten<br />

tendenziell, dies stand allerdings vor allem im<br />

Zusammenhang mit einer schärferen Handhabung der<br />

Registrierung. So wurden Arbeitslose wegen mangelnder<br />

Verfügbarkeit oder fehlender eigener Bemühungen<br />

um einen Arbeitsplatz aus der Statistik gestrichen; auch<br />

wanderten durch verschärfte Zumutbarkeitskriterien<br />

Nichtleistungsempfänger in die »Stille Reserve«. Zudem<br />

wurden im Zuge der Hartz-Reformen verstärkt<br />

Ich-AGs gegründet. Der Anstieg der Lebenshaltungskosten<br />

blieb das ganze Jahr 2003 hindurch außerordentlich<br />

moderat; im Jahresdurchschnitt 2003 belief<br />

sich die Inflationsrate nur auf 1,1%. Hierzu trugen nicht<br />

zuletzt die Stabilitätsgewinne bei, die von der Aufwertung<br />

des Euro gegenüber dem US-Dollar herrührten.<br />

Die Prognose der nationalen und internationalen<br />

Konjunktur ist Anfang 2004 mit weniger Risiken verbunden,<br />

als das vor zwölf Monaten der Fall war. Zwar<br />

2003 Belebung der<br />

Weltkonjunktur<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Konjunktur und Finanzmärkte<br />

2004 günstigeres weltwirtschaftliches<br />

Umfeld, …<br />

bleibt die weitere Entwicklung im Mittleren Osten<br />

unsicher. Zudem könnte der hohe und immer noch<br />

zunehmende Fehlbetrag in der Leistungsbilanz der USA<br />

zu Turbulenzen an den Devisenmärkten führen und die<br />

Zinsentwicklungen in Nordamerika sowie in anderen<br />

Regionen erheblich beeinflussen. In die gleiche Richtung<br />

könnte das steigende staatliche Finanzierungsdefizit in<br />

den USA wirken. Rohöl wird im laufenden Jahr ungefähr<br />

so teuer sein wie im Jahr 2003. Der Preis pro Barrel<br />

liegt damit etwas über der von der OPEC angestrebten<br />

Preisspanne von 22 bis 28 US-Dollar. Die Preise für<br />

Industrierohstoffe steigen hingegen weiter, wenn auch<br />

nicht mehr so rasch wie im laufenden Jahr. Der<br />

Wechselkurs des Euro dürfte sich schließlich in einer<br />

Spanne von 1,20 bis 1,30 US-Dollar bewegen, nach<br />

1,13 US-Dollar im Jahre 2003. Der Welthandel<br />

expandiert um rund 9 %, nach 4¼ % im Jahr 2003.<br />

Unter diesen Annahmen ist das weltwirtschaftliche<br />

Umfeld für die Konjunktur weiter günstig. In den USA<br />

bleibt die Wirtschaftspolitik stark expansiv ausgerichtet.<br />

Die Entlastungen bei der Einkommensteuer geben<br />

weiterhin kräftige Impulse. Die Geldpolitik dürfte auf<br />

die sich abzeichnenden Preisauftriebstendenzen spätestens<br />

ab dem zweiten Quartal 2004 mit einer<br />

Erhöhung der Leitzinsen reagieren.Aufgrund der üblichen<br />

Wirkungsverzögerungen wird die Entwicklung<br />

Industrieländer<br />

– USA<br />

– Japan<br />

– Euroraum<br />

Schwellenländer<br />

– Mitteleuropa<br />

– Ostasien 1)<br />

– Lateinamerika 2)<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 18<br />

von Produktion und Preisen im Prognosezeitraum<br />

davon aber nicht beeinflusst. Insgesamt dürfte das<br />

reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um reichlich 4% zunehmen.<br />

In Japan wird sich die wirtschaftliche<br />

Dynamik in diesem Jahr etwas verringern; das Bruttoinlandsprodukt<br />

wird um 1,9% steigen (2003: 2,2%).<br />

Neben der zu erwartenden Aufwertung des Yen<br />

belasten weiterhin die ungelösten Strukturprobleme,<br />

zudem gibt das Preisniveau immer noch nach. Die ostasiatischen<br />

Schwellenländer finden zurück zur alten<br />

Wachstumsdynamik, in diesem Jahr dürfte das Wirtschaftswachstum<br />

6½% betragen. Damit bildet diese<br />

Ländergruppe nicht nur weiterhin die wachstumsstärkste<br />

Region, sondern erhöht ihr weltwirtschaftliches<br />

Gewicht gemessen am BIP auf gut das Doppelte<br />

Lateinamerikas. In Mittel- und Südamerika hat sich die<br />

Konjunktur im vergangenen Jahr allmählich erholt,<br />

im Jahr 2004 dürfte das Bruttoinlandsprodukt –<br />

wesentlich geprägt durch die Entwicklungen in<br />

Brasilien, Mexiko und Argentinien – um 3½% expandieren.<br />

In Mitteleuropa dürfte sich das Wirtschaftswachstum<br />

mit 3,9% bei kräftig anziehender<br />

Auslandsnachfrage beschleunigt fortsetzen. Für die<br />

acht mitteleuropäischen Länder, die der EU am 1. Mai<br />

2004 beitreten, bedeutet dieser Schritt zunächst<br />

keine nennenswerten zusätzlichen Impulse, weil der<br />

Außenhandel mit der EU bereits weitgehend liberali-<br />

Reales Bruttoinlandsprodukt in ausgewählten Regionen der Weltwirtschaft<br />

Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %<br />

2001 2002 2003 (s) 2004 (s)<br />

0,5<br />

0,4<br />

1,6<br />

2,7<br />

5,2<br />

– 0,1<br />

2,2<br />

– 0,3<br />

0,9<br />

2,5<br />

6,9<br />

– 0,2<br />

s) Schätzungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />

1)<br />

Gewichteter Durchschnitt aus: China, Hongkong, Singapur, Südkorea, Taiwan, Indonesien, Malaysia, Thailand, Philippinen.<br />

2)<br />

Gewichteter Durchschnitt aus: Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Venezuela, Chile, Peru; jeweils mit dem Bruttoinlandsprodukt des Jahres 2001<br />

in US-Dollar.<br />

Quelle: Berechnungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s auf der Grundlage von Ursprungsdaten nationaler <strong>Institut</strong>ionen, der Weltbank und des Internationalen Währungs-<br />

fonds; 2003 und 2004: Berechnungen und Schätzungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s (Dezember 2003).<br />

3,0<br />

2,2<br />

0,5<br />

3,2<br />

6,1<br />

1,0<br />

4,2<br />

1,9<br />

2,0<br />

3,9<br />

6,6<br />

3,5


siert ist und die weitere Integration in mehreren<br />

Schritten über viele Jahre hinweg erfolgt. In Westeuropa<br />

und im Euroraum wird die im vergangenen Jahr einsetzende<br />

konjunkturelle Erholung weiter an Schwung<br />

und an Breite gewinnen. Das reale Bruttoinlandsprodukt<br />

dürfte um rund 2 % expandieren, obwohl die<br />

Wirtschaftspolitik insgesamt keine Impulse gibt.<br />

In Deutschland stehen die Konjunkturampeln auf grün.<br />

Die durchgreifende Besserung des Geschäftsklimaindex<br />

signalisiert, dass der konjunkturelle Erholungsprozess<br />

vorankommt. Die deutliche Verbesserung<br />

der Lagebeurteilung zeigt eine Festigung der konjunkturellen<br />

Auftriebstendenz. Der von den USA und Asien<br />

ausgehende Konjunkturaufschwung hat auch Deutschland<br />

erfasst. Wenn auch die Ergebnisse des Vermittlungsausschusses<br />

vom Dezember 2003 über die<br />

Modalitäten des Inkrafttretens der dritten Stufe der<br />

Steuerreform 2000, was das steuerliche Entlastungsvolumen<br />

anbetrifft, hinter den Erwartungen zurückblieb,<br />

so wirft doch zugleich die parteiübergreifende<br />

Einigung wieder ein besseres Licht auf die Reformfähigkeit<br />

dieses Landes.<br />

Die gesamtwirtschaftliche Produktion dürfte im laufenden<br />

Jahr verhalten, aber stetig expandieren. Trotz des<br />

weiter gestiegenen Kurses des Euro wird die zunehmende<br />

Nachfrage aus dem Ausland einen großen<br />

Beitrag dazu leisten. Hiervon profitiert die Industrie, die<br />

ihre Produktion um mehr als 3% ausweiten kann. Im<br />

Baugewerbe ist erstmals seit 1994 mit einem spürbaren<br />

Zuwachs zu rechnen (½ %). Im tertiären Sektor<br />

wird die Entwicklung recht unterschiedlich verlaufen.<br />

Der Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister<br />

wird im Zuge der allgemeinen konjunkturellen<br />

Besserung verstärkt expandieren, dagegen<br />

wird – wegen der Sparmaßnahmen beim Staat und<br />

wegen der Gesundheitsreform – die Wertschöpfung<br />

der öffentlichen und privaten Dienstleister leicht sinken.<br />

Insgesamt dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt<br />

im Jahresdurchschnitt 2004 um 1,8 % steigen. Allerdings<br />

ist zu berücksichtigen, dass davon rund 0,5 Prozentpunkte<br />

auf die ungewöhnlich hohe Zahl an Arbeitstagen<br />

zurückzuführen sind, außerdem entfallen 0,1 bis<br />

0,2 Prozentpunkte auf das partielle Vorziehen der dritten<br />

Stufe der Steuerreform 2000. Die konjunkturelle<br />

Grundtendenz wird deshalb von der Veränderung der<br />

gesamtwirtschaftlichen Produktion im Jahresverlauf<br />

(rund 1½%) zuverlässiger wiedergegeben.<br />

Auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist der Tiefpunkt<br />

immer noch nicht erreicht. Zwar stützt die Arbeitsmarktpolitik<br />

durch die Förderung von Existenzgründungen<br />

(Ich-AG), den Aufbau der Personal-Service-<br />

Agenturen und die Förderung von Mini- und Midi-Jobs<br />

die Beschäftigung, dennoch ist erst, wenn sich die<br />

Konjunkturerholung gefestigt hat, mit einem leichten<br />

Anstieg der Erwerbstätigenzahl zu rechnen. Erstmals<br />

seit dem Jahr 2000 wird das gesamtwirtschaftlich<br />

geleistete Arbeitsvolumen dabei wieder geringfügig zunehmen.<br />

Hierzu trägt bei, dass an mehr Tagen gearbeitet<br />

wird, außerdem wird die Kurzarbeit verringert, und<br />

überdies ist, anders als in den Vorjahren, ein Auffüllen<br />

von Arbeitszeitkonten zu erwarten.<br />

Konjunkturindikatoren im Vergleich der Zyklen<br />

Die Arbeitslosigkeit wird sich im laufenden Jahr nicht<br />

ganz spiegelbildlich zur Erwerbstätigkeit entwickeln,<br />

Konjunktur und Finanzmärkte<br />

… aber weiter angespannte<br />

Lage auf dem Arbeitsmarkt<br />

19 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Konjunktur und Finanzmärkte<br />

Nur leichtes Ansteigen der<br />

Staatseinnahmen<br />

weil das Erwerbspersonenpotential leicht zunehmen<br />

wird und zudem ein erheblicher Teil der Personen,<br />

die Mini-Jobs annehmen, aus der »Stillen Reserve«<br />

kommt.Allerdings werden seit Jahresbeginn Arbeitslose,<br />

die sich zur Verbesserung ihrer Eingliederungschancen<br />

in geförderten Trainingsmaßnahmen befinden, nicht<br />

mehr zu den registrierten Arbeitslosen gerechnet,<br />

sondern in der »Stillen Reserve in Maßnahmen« verbucht.<br />

Durch diese Neudefinition wird die Arbeitslosenzahl<br />

in einer Größenordnung von 100000 Personen<br />

vermindert. Der hier geschätzte Rückgang<br />

im Jahresdurchschnitt 2004 auf 4,3 Millionen indiziert<br />

deshalb keine tatsächliche Verbesserung der Lage.<br />

Das Preisklima wird im Prognosezeitraum moderat<br />

bleiben. Zum einen dämpft die Aufwertung des Euro,<br />

zum anderen geben die Lohnstückkosten etwas<br />

nach. Allerdings werden die Preiserhöhungsspielräume<br />

bei allmählich wieder anziehender Konsumkonjunktur<br />

etwas größer. Außerdem werden die Zuzahlungen für<br />

Medikamente deutlich erhöht. Zudem wird eine<br />

Praxisgebühr eingeführt und die Tabaksteuer zur Finanzierung<br />

versicherungsfremder Leistungen in der<br />

gesetzlichen Krankenversicherung gestaffelt angehoben.<br />

Auch dürfte sich Strom noch weiter verteuern.<br />

Insgesamt dürften die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt<br />

2004 um 1,2% steigen.<br />

Die Finanzlage des Staates wird sich im Jahr 2004<br />

trotz der leichten konjunkturellen Erholung nicht<br />

nachhaltig bessern. So werden die Steuereinnahmen<br />

voraussichtlich nur um 1,6% steigen. Maßgeblich hierfür<br />

ist, dass das partielle Vorziehen der dritten Stufe<br />

der Steuerreform Einnahmenausfälle in Höhe von<br />

9 Mrd. EUR beschert. Obwohl die Bruttolöhne und<br />

-gehälter um 1,1% expandieren, ist bei den Einnahmen<br />

aus Sozialversicherungsbeiträgen nur mit einem geringfügigen<br />

Zuwachs zu rechnen, weil der durchschnittliche<br />

Beitragssatz in der Krankenversicherung entgegen dem<br />

Trend sinken dürfte.<br />

Die Ausgaben werden trotz der geplanten Einsparungen<br />

bei Bund und Ländern auf dem Niveau von 2003<br />

verharren, weil andere Ausgabenposten steigen. So ist<br />

insbesondere eine Zunahme bei den sonstigen laufenden<br />

Transfers zu erwarten, weil der Beitrag aus BSP-<br />

Eigenmitteln an die EU um 3½ Mrd. EUR steigt und<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 20<br />

weil – wegen des größeren Schuldenstands – die Zinsausgaben<br />

höher sind. Die Kürzungen bei Urlaubs- und<br />

Weihnachtsgeld der Beamten und die weiter rückläufige<br />

Beschäftigung sorgen für etwas geringere Ausgaben<br />

bei den Arbeitnehmerentgelten. Daneben ist im<br />

Rahmen der Gesundheitsreform durch die beschlossenen<br />

Zuzahlungen und Leistungsausgrenzungen ein<br />

Rückgang der Sozialen Sachleistungen zu verzeichnen.<br />

Die monetären Sozialleistungen werden weitgehend<br />

stagnieren. Maßgeblich hierfür ist, dass die beiden größten<br />

Ausgabenblöcke, die Aufwendungen für Renten<br />

und für die Arbeitslosigkeit, nicht mehr wie in den<br />

Vorjahren wachsen werden. Bei den Rentenausgaben<br />

liegt dies daran, dass die Versicherungsträger – außer<br />

durch die Nullrunde – ab April 2004 auch durch den<br />

Wegfall der Pflegeversicherungsbeiträge und durch sinkende<br />

Beitragssätze zur Krankenversicherung entlastet<br />

werden, was die zusätzlichen Ausgaben durch steigende<br />

Rentnerzahlen nahezu kompensiert. Bei den Lohnersatzleistungen<br />

für Arbeitslose ist zwar mit einem weiteren<br />

Anstieg der Zahl der Leistungsempfänger zu<br />

rechnen, allerdings werden die Ausgaben für andere<br />

arbeitsmarktpolitische Transfers wie Kurzarbeitergeld<br />

und Unterhaltsgeld sinken. Auch wird die Bundesagentur<br />

für Arbeit (BA) von den niedrigeren Beitragssätzen<br />

der Krankenversicherung profitieren, so dass<br />

der im Haushaltsentwurf der BA eingeplante Fehlbetrag<br />

von 5,2 Mrd. EUR für das Jahr 2004 realistisch<br />

erscheint. Insgesamt werden die Einnahmen des<br />

Staates um 1 % steigen und die Ausgaben stagnieren.<br />

Das Finanzierungsdefizit von Bund, Ländern, Gemeinden<br />

und Sozialversicherungen wird für das laufende<br />

Jahr in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt<br />

auf 3,5% veranschlagt, was die dritte Verletzung des<br />

Stabilitätspaktes in Folge bedeutet.<br />

Im Jahr 2003 abgeschlossene<br />

Projekte:<br />

Schätzung der Ausrüstungs- und Anlageinvestitionen<br />

in Ost- und Westdeutschland<br />

für die Berichtsjahre 2001 und 2002<br />

E. Langmantel für das Bundesministerium der Finanzen,<br />

Juni 2002 bis Oktober 2003, Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong><br />

Schnelldienst Nr. 7/2004.


Die Bruttoanlageinvestitionen in Deutschland sind sowohl<br />

2001 wie 2002 geschrumpft. Der Rückgang von<br />

2000 auf 2001 betrug 16,4 Mrd. EUR, das entspricht<br />

3,6%, während der Rückgang von 2001 auf 2002 sich<br />

auf 27,7 Mrd. EUR belief, das sind 6,4%. Die allgemeine<br />

konjunkturelle Schwächephase der vergangenen Jahre<br />

hat sich auch bei den Investitionen voll bemerkbar<br />

gemacht. Hauptsächlich betroffen waren die Dienstleistungsbereiche.<br />

Die Investitionen schrumpften hier<br />

2001 um 15,9 Mrd. EUR und 2002 um 22,1 Mrd. EUR.<br />

Die Investitionen des Produzierenden Gewerbes blieben<br />

2001 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, 2002<br />

war auch hier ein Rückgang um 5,7 Mrd. EUR zu verzeichnen.<br />

Innerhalb des Dienstleistungssektors wies<br />

der Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen,<br />

der im Schwerpunkt aus<br />

dem Grundstücks- und Wohnungswesen besteht, mit<br />

10,5 Mrd. EUR und 14,1 Mrd. EUR die absolut größten<br />

Rückgänge in den beiden Jahren auf.<br />

Wirtschaftsleistung und Kapitalbildung<br />

je Erwerbsfähigen in Ostdeutschland<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt; Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche<br />

Gesamtrechnungen der Länder«; Berechnungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />

In den neuen Bundesländern war der Rückgang der<br />

Anlageinvestitionen mit 10,0% in 2001 und 9,1% in<br />

2002 prozentual deutlich stärker als im deutschen<br />

Durchschnitt. In absoluten Zahlen schrumpften die ostdeutschen<br />

Anlageinvestitionen 2001 um 8,5 Mrd. EUR,<br />

das war die Hälfte des Rückgangs in Deutschland insgesamt.<br />

Im Jahr 2002 belief sich der Rückgang mit<br />

7,0 Mrd. EUR auf nur noch ein Viertel der gesamtdeutschen<br />

Minderausgaben. Die Investitionstätigkeit im Pro-<br />

duzierenden Gewerbe behauptete sich 2001 besser<br />

als im Rest der ostdeutschen Wirtschaft, sie blieb nur<br />

0,4 Mrd. EUR unter dem Niveau des Vorjahres. Im Jahr<br />

2002 schrumpfte sie um 1,3 Mrd. EUR. In den Dienstleistungsbereichen<br />

betrugen die Minderausgaben<br />

8,1 Mrd. EUR in 2001 und 5,7 Mrd. EUR in 2002.<br />

Davon entfielen auf den Wohnungsbau in 2001 Minderausgaben<br />

von 4,5 Mrd. EUR und in 2002 Minderausgaben<br />

von 2,6 Mrd. EUR. In prozentualer Betrachtung<br />

ist der Rückgang bei den ostdeutschen Wohnungsbauinvestitionen<br />

mit 18,7 bzw. 13,4% in 2001<br />

und 2002 deutlich höher als bei den übrigen Anlageinvestitionen.<br />

Diese lagen 2001 um 6,6% unter dem<br />

Niveau des Vorjahres, 2002 um 7,8 %. Das ist<br />

darauf zurückzuführen, dass die Investitionen des Produzierenden<br />

Gewerbes 2001 nur um 2,3% schrumpften,<br />

2002 dagegen um 8,2%.Alles in allem hat sich der<br />

seit 1996 zu verzeichnende Rückgang der Anlageinvestitionen<br />

in den neuen Bundesländern bis 2002<br />

fortgesetzt, wobei in den beiden vergangenen Jahren<br />

die bisher höchsten Schrumpfungsraten hingenommen<br />

werden mussten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass<br />

2001 und 2002 auch die Investitionen außerhalb der<br />

Wohnungswirtschaft, die bis 2000 nur schwach zurückgegangen<br />

waren, massiv eingebrochen sind.<br />

Projekte in Bearbeitung:<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturprognose<br />

G. Flaig, S. Henzel, E. Langmantel, W. Nierhaus,<br />

M. Ruschinski, B. Schimpfermann, T. Wollmershäuser,<br />

regelmäßige Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />

Laufende Analyse und Prognose der Konjunktur in<br />

Deutschland, in Westeuropa und in der Welt bis zum<br />

Jahr 2005.<br />

Gemeinschaftsdiagnose<br />

G. Flaig, A. Gebauer, S. Henzel, E. Langmantel,<br />

W. Nierhaus, M. Ruschinski, B. Schimpfermann,T. Wollmershäuser<br />

in Kooperation mit dem Deutschen<br />

<strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, dem<br />

Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA),<br />

dem <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung Halle (IWH),<br />

dem <strong>Institut</strong> für Weltwirtschaft an der Universität Kiel<br />

(IfW) und dem Rheinisch-Westfälischen <strong>Institut</strong> für<br />

Konjunktur und Finanzmärkte<br />

Weiterhin schrumpfende<br />

Anlageinvestitionen<br />

21 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Konjunktur und Finanzmärkte<br />

Wirtschaftsforschung (RWI), Essen, für das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Arbeit, regelmäßige<br />

Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />

Analyse und Prognose der Konjunktur in Deutschland,<br />

in Westeuropa und in der Welt bis zum Jahr 2005.<br />

European Economic Advisory Group (EEAG)<br />

G. Flaig, O.-E. Kuntze, W. Nierhaus, T. Wollmershäuser,<br />

regelmäßige Veröffentlichung in: Report on the European<br />

Economy.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 22<br />

Prognose der Konjunktur in Deutschland, in Westeuropa<br />

und in der Welt bis zum Jahr 2005.<br />

Euro Zone Economic Outlook<br />

G. Flaig, B. Schimpfermann,T. Wollmershäuser.<br />

In Kooperation mit INSEE (Paris) und ISAE (Rom)<br />

werden viermal jährlich kurzfristige Prognosen für das<br />

BIP, den Konsum, die Industrieproduktion und die Inflation<br />

in der Eurozone erstellt und publiziert.


2<br />

Öffentlicher Sektor<br />

Wesentliche Aufgabe des Arbeitsbereichs Öffentlicher<br />

Sektor ist die Analyse des deutschen Steuersystems,<br />

der fiskal-föderalistischen Beziehungen von Gebietskörperschaften<br />

und der gesamten Finanzpolitik unter<br />

allokationstheoretischen, wachstums- und ordnungspolitischen<br />

Aspekten. Die Untersuchungen umfassen<br />

modelltheoretische und empirische Analysen und<br />

beziehen internationale Erfahrungen mit Reformen des<br />

Finanzsystems ein. Die Effizienz- und Umverteilungswirkungen<br />

finanzpolitischer Maßnahmen der<br />

öffentlichen Haushalte sowie Konzepte zur Konsolidierung<br />

werden beurteilt.<br />

Im Bereich der Steuersysteme werden Verfahren zur<br />

kurz- und mittelfristigen Steuerschätzung sowie<br />

Modelle zur Prognose von Gewinnsteuern entwickelt<br />

und die Elastizitäten von Einzelsteuern geschätzt. Die<br />

fiskal-föderalistischen Studien umfassen die theoretische<br />

und ökonometrische Beurteilung kommunaler<br />

Finanzausgleichssysteme und des Länderfinanzausgleichs.<br />

Außerdem werden Fragen des Steuerwettbewerbs<br />

und der Mischfinanzierung zwischen Kommunen<br />

und Ländern untersucht. Ein wesentlicher Teil<br />

der Arbeit dieses Forschungsbereichs betrifft die EU-<br />

Finanzbeziehungen. Der Bereich Öffentlicher Sektor<br />

beschäftigt sich ebenfalls schon seit längerer Zeit mit<br />

der Frage der Harmonisierung der indirekten Steuern<br />

in der EU und ist auf diesem Gebiet bereits wiederholt<br />

für die Europäische Kommission tätig gewesen.<br />

Im Rahmen des Arbeitskreises »Steuerschätzungen«<br />

des Bundesfinanzministeriums bringt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

seine fachliche Kompetenz in die offiziellen Prognosen<br />

des Steueraufkommens für Deutschland ein. Die Sitzung<br />

des Arbeitskreises im Frühjahr 2003 diente der<br />

Mittelfristprognose des deutschen Steueraufkommens<br />

bis zum Jahr 2007. Im Herbst 2003 wurden die Schätzungen<br />

für das laufende und das Jahr 2004 aktualisiert.<br />

Zusätzlich nehmen die Mitarbeiter des Bereichs an den<br />

Expertenanhörungen des Finanzausschusses des<br />

Deutschen Bundestages teil.<br />

In den letzten Jahren galt das besondere Interesse den<br />

kommunalen Finanzausgleichssystemen in einzelnen<br />

Bundesländern. Die Mitarbeiter des Bereichs haben<br />

durch mehrere Gutachten für die Bundesländer Rheinland-Pfalz,<br />

Nordrhein-Westfalen, Saarland und Sachsen<br />

23<br />

tiefgehende Kenntnisse der Funktionsweise und der<br />

ökonomischen Auswirkungen solcher Ausgleichssysteme<br />

erworben, die als Grundlage für fundierte und anerkannte<br />

Analysen dienen.Viele kommunale Systeme wurden<br />

seit längerer Zeit nicht mehr reformiert, so dass<br />

eine Überarbeitung bzw. Anpassung erforderlich ist.<br />

Weiterhin wurde ein Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Ernährung, Landwirtschaft und<br />

Forsten über die Produktionsmittelbesteuerung der<br />

Landwirtschaft in ausgewählten EU-Ländern erstellt. Im<br />

Rahmen der Untersuchung hat sich gezeigt, dass die<br />

in der Landwirtschaft eingesetzten und untersuchten<br />

Produktionsmittel (Düngemittel, Pestizide, Mineralölprodukte,<br />

Gas und Strom) in den einzelnen Ländern<br />

einer recht unterschiedlichen Besteuerung unterliegen.<br />

Dadurch ergibt sich auch eine Verschiedenartigkeit<br />

der Belastung der untersuchten landwirtschaftlichen<br />

Betriebe.<br />

Reges Interesse bei Behörden und Medien fand das im<br />

September abgeschlossene Gutachten zur empirischen<br />

Entwicklung steuerlich induzierter Kinderlasten in<br />

Deutschland und der Regelungen in ausgewählten EU-<br />

Ländern. Dabei lässt sich für Deutschland feststellen,<br />

dass die Eltern im Untersuchungszeitraum von 1990<br />

bis 2002 insgesamt rund 33 Mrd. EUR zu viel an Einkommensteuer<br />

gezahlt haben, da das steuerfrei zu<br />

stellende Existenzminimum der Kinder in den neunziger<br />

Jahren vom Gesetzgeber in einem nicht ausreichenden<br />

Umfang festgelegt worden war.<br />

Im Jahr 2003 abgeschlossene<br />

Projekte:<br />

Produktionsmittelbesteuerung der Landwirtschaft<br />

in ausgewählten EU-Partnerländern<br />

R. Parsche, A. Gebauer, Ch.W. Nam, D. M. Radulescu,<br />

M. Schöpe für die Bundesanstalt für Landwirtschaft und<br />

Ernährung, BLE, Frankfurt, Mai 2002 bis Juni 2003,<br />

Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Forschungsberichte Nr. 20,<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, München, Februar 2004.<br />

In den einzelnen EU-Mitgliedstaaten bestehen hinsichtlich<br />

der zur Anwendung kommenden Steuersysteme<br />

erhebliche Unterschiede. Dabei zeigen sich<br />

Familien mit Kindern deutlich<br />

benachteiligt<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Öffentlicher Sektor<br />

Europäische Landwirtschaft:<br />

Unterschiedliche<br />

steuerliche Belastung der<br />

Produktionsmittel<br />

diese Differenzen nicht nur in einer unterschiedlichen<br />

Gewichtung z.B. bei der indirekten und der direkten<br />

Besteuerung, sondern auch in der gleichen Steuerart<br />

durch unterschiedliche Ausgestaltung der einzelnen<br />

relevanten Besteuerungskomponenten wie Bemessungsgrundlage,<br />

Steuertarif u.Ä.<br />

Dies trifft auch für die Besteuerung der Landwirtschaft<br />

zu, und zwar nicht nur im Bereich der Einkommensbesteuerung<br />

(vgl. hierzu die früheren Studien des <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong>s), sondern auch bei der Besteuerung der Produktionsmittel.<br />

Die Studie vermittelt einen Überblick<br />

über die Steuerbelastung des Produktionsmitteleinsatzes<br />

in ausgewählten EU-Ländern. Dabei wird in<br />

einem ersten Schritt eine systematische Übersicht<br />

über die steuerrechtlichen Vorschriften der Produktionssteuern<br />

in der Landwirtschaft in ausgewählten<br />

EU-Ländern gegeben. Der zweite Teil liefert eine vergleichende<br />

Darstellung des Betriebsmitteleinsatzes<br />

in den untersuchten Ländern. Die Darstellungen vermitteln<br />

einen Eindruck von der zeitlichen Entwicklung<br />

des Einsatzes der ausgewählten Betriebsmittel und<br />

spiegeln damit die Wirkung langfristig ausgerichteter, an<br />

Nachhaltigkeitszielen orientierter nationaler Förderpolitik<br />

wider.Vor diesem Hintergrund werden im dritten<br />

Teil der Untersuchung die steuerlichen Auswirkungen<br />

für verschiedene landwirtschaftliche Modellbetriebe<br />

analysiert und die Unterschiede aufgezeigt.<br />

Ergebnisse der Belastungsrechnung in Prozent<br />

der Nettopreise bei Anlegen<br />

der länderspezifischen Steuerregelungen 2003<br />

Quelle: Berechnungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 24<br />

Anhand der im dritten Teil der Studie dargelegten<br />

Ergebnisse und Schlussfolgerungen können die<br />

Möglichkeiten eines verstärkten Einsatzes des steuerpolitischen<br />

Instrumentariums zur Umstrukturierung<br />

der Landwirtschaft besser eingeschätzt und die<br />

aktuelle Diskussion über die Chancen eines aktiven<br />

Beitrags dieses Instrumentariums versachlicht werden.<br />

Steuerlich induzierte Kinderlasten: Empirische<br />

Entwicklung in Deutschland<br />

R. Parsche, A. Gebauer, Ch.W. Nam für den Deutschen<br />

Arbeitskreis für Familienhilfe e.V., Kirchzarten, Februar<br />

2003 bis September 2003, Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong><br />

Forschungsberichte Nr. 19, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, München,<br />

September 2003.<br />

Die Studie untersucht die Existenz der so genannten<br />

»Kinderstrafsteuern« für die Bundesrepublik Deutschland<br />

für die Jahre 1990 bis 2002 und quantifiziert das<br />

damit verbundene Ausmaß der finanziellen Belastung<br />

von Familien mit Kindern gegenüber Kinderlosen.<br />

Nach Darstellung der allgemeinen steuerlichen<br />

Regelungen und Berechnung der Kinderkosten wurde<br />

die Quantifizierung auf Basis zuvor definierter Haushaltstypen<br />

durchgeführt. Für die Untersuchung wurden<br />

die mit dem kindbezogenen Konsum in Verbindung zu<br />

bringenden Verbrauchsteuern auf Strom, Brennstoffe,<br />

Benzin sowie die Mehrwertsteuer herangezogen.<br />

Aufgrund der Quantifizierungsergebnisse lässt sich<br />

festhalten, dass aus steuerlicher Sicht zwischen<br />

1990 und 2002 tatsächlich eine Benachteiligung von<br />

Familien mit Kindern gegenüber Kinderlosen existierte.<br />

Dabei mussten Familien mit Kindern in diesem Zeitraum<br />

insgesamt rund 33 Mrd. EUR Kinderstrafsteuern<br />

zahlen. Diese Beträge stellten Steuereinnahmen des<br />

Staates dar, die das steuerfrei zu stellende Existenzminimum<br />

der Kinder ungerechtfertigt belastet haben.<br />

Die Untersuchung führte zu dem Ergebnis, dass<br />

Familien mit Kindern in der Vergangenheit im Vergleich<br />

zu Kinderlosen zum Teil deutlich benachteiligt wurden,<br />

da die notwendigen Aufwendungen für Kinder bei der<br />

Besteuerung keine ausreichende Berücksichtigung fanden.<br />

Mit der Einführung des Betreuungs-, Erziehungsund<br />

Ausbildungsfreibetrags wurde diese Benachteili-


gung, zumindest aus steuerlicher Sicht, eliminiert.<br />

Nichtsdestotrotz sollte in Zukunft überlegt werden,<br />

auch andere Familienförderungsmaßnahmen, insbesondere<br />

Betreuungsmöglichkeiten außerhalb und innerhalb<br />

des Haushalts, in Angriff zu nehmen, die beiden<br />

Elternteilen in der Wahl der Erwerbstätigkeit vollkommene<br />

Entscheidungsfreiheit geben.<br />

Vergleich der Kinderstrafsteuern für Paare im mittleren<br />

Einkommensbereich seit 1990 in Euro<br />

Quelle: Berechnungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />

Projekte in Bearbeitung:<br />

Empirisches Gutachten zur Bewertung des<br />

Steuerungssystems, der Standards und der<br />

Finanzierung der überörtlichen Sozialhilfe<br />

sowie zu Alternativen zur gegenwärtigen<br />

Verteilung von Aufgaben und Kostenträgerschaft<br />

für Sozialhilfeleistungen<br />

R. Parsche, Th. Fester, Ch.W. Nam für das Sächsische<br />

Staatsministerium für Soziales, Dresden, März 2003 bis<br />

Januar 2004.<br />

In vielen deutschen Bundesländern nahmen die Ausgaben<br />

für Leistungen der überörtlichen Sozialhilfe in<br />

den vergangenen Jahren deutlich zu. Ein wesentlicher<br />

Grund hierfür liegt in den enormen Fallzahlensteigerungen<br />

im Bereich der Eingliederungshilfe. Dies ist<br />

auch im Freistaat Sachsen der Fall. Hier war die<br />

Zahl im Jahr 2002 mit 25464 Fällen fast doppelt<br />

so hoch wie noch im Jahr 1993 mit 13 410. Hinzu<br />

kommen die Kostensteigerungen pro Fall durch steigende<br />

Personalkosten und immer aufwendigere<br />

Hilfemaßnahmen. Beide Effekte führen zu einer<br />

Kostenexplosion in der Eingliederungshilfe.<br />

Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> befasst sich gemeinsam mit dem Kooperationspartner<br />

consens im Rahmen des oben genannten<br />

empirischen Gutachtens mit den Problemen dieser<br />

Thematik. Der Fokus des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s liegt dabei speziell<br />

auf dem zweiten Teil der Aufgabenstellung, nämlich der<br />

Bewertung von Alternativen zur gegenwärtigen Verteilung<br />

der Aufgaben- und Finanzierungsverantwortung für<br />

überörtliche Sozialhilfeleistungen im Freistaat Sachsen.<br />

Der überörtliche Träger der Sozialhilfe im Freistaat<br />

Sachsen, der Landeswohlfahrtsverband Sachsen, wird<br />

dazu in seiner Struktur näher analysiert. Daneben standen<br />

sowohl der organisatorische Aufbau als auch das<br />

Finanzierungssystem, also die Verteilung der Kostenträgerschaft,<br />

im Mittelpunkt der Untersuchung. Außerdem<br />

wird die Situation der überörtlichen Sozialhilfe in<br />

anderen Bundesländern wie beispielsweise Brandenburg,<br />

Thüringen, Bayern (Bezirk Oberpfalz und Unterfranken),<br />

Baden-Württemberg (LWV Baden und<br />

Württemberg-Hohenzollern) und Hessen betrachtet.<br />

Auf Grundlage der geleisteten Vorarbeit und der derzeit<br />

bestehenden und bis dato aufgebauten Struktur<br />

der überörtlichen Sozialhilfe in Sachsen werden im<br />

Hauptteil des Gutachtens alternative Vorschläge für<br />

eine sachgerechte Verteilung der einzelnen Aufgaben<br />

und der Kostenträgerschaft entwickelt und mit Vertretern<br />

von Sozialministerium, Finanz- und Innenministerium,<br />

der kommunalen Spitzenverbände und<br />

des LWV diskutiert. Neben dem Status quo betrachten<br />

die Gutachter die verpflichtende Zusammenführung<br />

der Durchführungs- und Finanzierungskompetenz<br />

auf der Ebene der Landkreise und kreisfreien<br />

Städte bei gleichzeitiger Beibehaltung zentraler<br />

Aufgaben beim überörtlichen Sozialhilfeträger als mögliche,<br />

gangbare Alternative sowie ein dazu passendes<br />

Optionsmodell, das sich vorzugsweise in Stufen umsetzen<br />

ließe. Die Alternativen werden detailliert beschrieben<br />

und nach finanzwissenschaftlichen und allgemein<br />

gültigen Kriterien bewertet und miteinander verglichen,<br />

um letztendlich eine fundierte Empfehlung zur<br />

sachgerechten Verteilung der einzelnen Aufgaben und<br />

der Kostenträgerschaft der überörtlichen Sozialhilfe in<br />

Sachsen abgeben zu können.<br />

Öffentlicher Sektor<br />

Überörtliche Sozialhilfe: <strong>ifo</strong>-<br />

Vorschlag zur sachgerechteren<br />

Verteilung der<br />

Kostenträgerschaft<br />

25 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Öffentlicher Sektor<br />

Europäische Strukturpolitik<br />

im Rahmen einer<br />

Neugestaltung der europäischen<br />

Finanzverfassung<br />

Die Strukturpolitik der Europäischen Union:<br />

Allokative und distributive Wirkungen der<br />

Bereitstellung regionaler öffentlicher Güter<br />

in einem föderalen System<br />

(im Rahmen des Schwerpunktprogramms »<strong>Institut</strong>ionelle<br />

Gestaltung föderaler Systeme«)<br />

H.-W. Sinn, R. Fenge für die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG), August 2003 bis August 2005.<br />

Die Strukturpolitik ist eine Hauptaufgabe der Europäischen<br />

Union (EU), für deren Ausgaben ein Drittel<br />

des Haushalts veranschlagt wird. Ihre Bedeutung wird<br />

mit der Osterweiterung der Union weiter steigen. Die<br />

EU fördert die Infrastruktur in europäischen Regionen<br />

mit dem Ziel, die Wirtschaftskraft zu steigern und eine<br />

Angleichung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit<br />

zwischen den Regionen zu erreichen. Ziel des Forschungsvorhabens<br />

ist eine ökonomische Analyse der<br />

Effizienz und der Umverteilungswirkungen der europäischen<br />

Strukturpolitik. Mit Blick auf die zukünftige<br />

Gestaltung einer europäischen Finanzverfassung wird<br />

geklärt, auf welcher föderalen Ebene der EU diese<br />

Aufgabe nach Effizienz- und Umverteilungsgesichtspunkten<br />

angesiedelt werden sollte. Dabei müssen<br />

verschiedene Aspekte der Strukturpolitik berücksichtigt<br />

werden: die Finanzierungsinstrumente der föderalen<br />

Gebietskörperschaften; die Mobilität der Haushalte,<br />

Unternehmen und Produktionsfaktoren, die als<br />

Steuerbasis zur Finanzierung der Strukturpolitik herangezogen<br />

werden; die Informationen überregionaler<br />

Gebietskörperschaften bezüglich regionaler Präferenzen<br />

und regionaler Steuerkraft. Einen besonderen<br />

Schwerpunkt der Untersuchung bildet die Analyse der<br />

vertikalen fiskalischen Beziehungen zwischen den föderalen<br />

Ebenen, die mit der Strukturpolitik verbunden<br />

sind.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 26<br />

Sachgerechtheit der Hauptansatzstaffeln<br />

und des Schülernebenansatzes im Schlüsselzuweisungssystem<br />

des kommunalen Finanzausgleichs<br />

im Freistaat Sachsen<br />

R. Parsche, Th. Fester, Ch.W. Nam für das Sächsische<br />

Staatsministerium der Finanzen, Dresden, Dezember<br />

2003 bis Februar 2004.<br />

Der sächsische kommunale Finanzausgleich unterliegt<br />

einer ständigen Überprüfung und Feinjustierung,<br />

da Gebietsreformen, aber auch Veränderungen der<br />

kommunalen Aufgaben-, Ausgaben- und Einnahmensituation<br />

im Allgemeinen einen Umverteilungsbedarf<br />

bezüglich der kommunalen Finanzausgleichsmittel erzeugen.<br />

So können sich etwa bislang unbedeutende<br />

kommunale Bedarfstatbestände zu maßgeblichen Belastungsfaktoren<br />

für die Kommunalhaushalte entwickeln,<br />

die bei der Verteilung der Finanzausgleichszuweisungen<br />

eine entsprechende Berücksichtigung finden sollten.<br />

Aus diesem Grund sollen mit dem geplanten Forschungsvorhaben<br />

die Kernelemente des sächsischen<br />

FAG einer finanzwissenschaftlichen Prüfung unterzogen<br />

werden: Dabei ist insbesondere zu untersuchen, ob die<br />

wesentlichen Verteilungsmaßstäbe noch der aktuellen<br />

kommunalen Bedarfssituation entsprechen. Sofern<br />

Reformbedarf festgestellt wird, sollen Änderungsvorschläge<br />

unter Berücksichtigung der allokativen Anforderungen<br />

erarbeitet werden.<br />

Im Rahmen des beabsichtigten Forschungsvorhabens<br />

werden in Vorbereitung des FAG für die Ausgleichsjahre<br />

2005 und 2006 die Sachgerechtheit des<br />

Schlüsselzuweisungssystems im kommunalen Finanzausgleich<br />

des Freistaates Sachsen analysiert und bestehende<br />

Anpassungserfordernisse aufgezeigt.


3<br />

Sozialpolitik und Arbeitsmärkte<br />

Im Mittelpunkt der Aktivitäten des Arbeitsbereichs<br />

Sozialpolitik und Arbeitsmärkte stehen Forschung und<br />

wissenschaftlich fundierte Politikberatung zu den<br />

Themengebieten Soziale Sicherung, Arbeitsmarktinstitutionen<br />

und Arbeitsmarktentwicklung. Besondere<br />

Aufmerksamkeit gilt dabei den inneren Zusammenhängen<br />

zwischen diesen Feldern, die sich beispielsweise<br />

durch Rückwirkungen sozialpolitischer Maßnahmen auf<br />

Arbeitsangebot und -nachfrage oder durch beschäftigungsbedingte<br />

Effekte von Arbeitsmarktregulierungen<br />

für die Finanzierbarkeit des sozialen Sicherungssystems<br />

ergeben. Die Bearbeitung solcher Fragen setzt in der<br />

Regel eine intensive Kooperation mit anderen Arbeitsbereichen<br />

– vor allem mit den Bereichen Öffentlicher<br />

Sektor, Konjunktur und Finanzmärkte und Internationaler<br />

<strong>Institut</strong>ionenvergleich – voraus.<br />

Die sich abzeichnenden Änderungen der Altersstruktur<br />

der Bevölkerung sowie veränderte Erwerbsbiographien<br />

erhöhen in Deutschland einerseits den Bedarf an sozialer<br />

Sicherung. Andererseits verringern sich die entsprechenden<br />

Handlungs- und Finanzierungsspielräume des<br />

Staates. Wegen der wachsenden Spannung zwischen<br />

Ansprüchen an den Sozialstaat und seinem Leistungsvermögen<br />

werden in nahezu allen Feldern der Sozialpolitik<br />

intensive Reformdiskussionen geführt. Dies gilt<br />

insbesondere für die gesetzlichen Sozialversicherungen<br />

und die Sozialhilfe, wobei die Alterssicherungssysteme<br />

Deutschlands und anderer EU- oder OECD-Länder<br />

einen echten Forschungsschwerpunkt des Bereichs bilden.<br />

Der Bereich untersucht, wo der Anlass für Reformen<br />

besonders dringlich ist, welche Politikoptionen –<br />

auch auf der Basis internationaler Vergleiche – zur Verfügung<br />

stehen, um mögliche Fehlanreize abzubauen und<br />

den Sozialstaat zu stabilisieren, und welche Auswirkungen,<br />

vor allem auf öffentliche Finanzen und Arbeitsmarkt,<br />

von konkreten Reformvarianten zu erwarten sind.<br />

Trotz gewisser Schwankungen im Konjunkturverlauf erweist<br />

sich das Niveau »struktureller« Arbeitslosigkeit in<br />

Deutschland als anhaltend hoch. Die Hoffnung, dass der<br />

projizierte Rückgang des Erwerbspersonenpotentials die<br />

daraus resultierenden Probleme langfristig von allein korrigiert,<br />

wird sich ohne weitreichende Reformen der Arbeitsmarktpolitik<br />

als verfehlt erweisen. Schon jetzt ergeben<br />

sich ständig neue Anforderungen an die Flexibilität<br />

nationaler Arbeitsmärkte durch die gestiegene Mobilität<br />

27<br />

von Gütern und Produktionsfaktoren und den intensiver<br />

gewordenen Standort- und Systemwettbewerb. Einen<br />

Schwerpunkt der vergleichenden Analyse der Sozial- und<br />

Arbeitsmarktpolitik bilden staatliche Transfers, die Lohnniveau<br />

und Lohnstruktur beeinflussen können, sowie die<br />

<strong>Institut</strong>ionen der Lohnfindung. Beides ist besonders eng<br />

mit der Frage nach Beschäftigungsmöglichkeiten für<br />

Geringqualifizierte verknüpft, die in den vergangenen<br />

Monaten endlich auf die politische Agenda gesetzt<br />

wurde. Schließlich gilt das Interesse des Bereichs ganz<br />

generell der Analyse struktureller Ungleichgewichte in<br />

bestimmten Teilarbeitsmärkten (nach Sektoren, Berufen,<br />

Qualifikationen, Regionen etc.) sowie der empirischen<br />

Beobachtung und Vorausschätzung der Arbeitsmarktentwicklung<br />

auf regionaler, nationaler und europäischer<br />

Ebene, einschließlich der Grundzüge und Elemente einer<br />

sinnvollen Steuerung der Arbeitskräftemigration.<br />

Der Forschungsbereich hat große Erfahrung bei der empirischen<br />

Forschung mit Hilfe von Mikrodaten, die auf der<br />

Ebene der privaten Haushalte oder – auch durch eigene<br />

Sondererhebungen – durch Unternehmens- und Betriebsbefragungen<br />

gewonnen werden. Untersuchen<br />

lassen sich auf dieser Basis beispielsweise die Wirkungen<br />

diverser sozial- und arbeitsmarktpolitischer Regulierungen<br />

auf Entwicklung und Struktur der Beschäftigung.<br />

Neben institutionellen Gegebenheiten sind für den<br />

Bereich aber auch sonstige Anpassungsprozesse des<br />

Arbeitsmarktes an neue Trends bei Arbeitsangebot und<br />

-nachfrage von Interesse. Betrachtet werden dabei etwa<br />

Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die<br />

Beschäftigungsentwicklung, Rückwirkungen des Strukturwandels<br />

auf Ausbildung und Qualifikationen der Arbeitskräfte<br />

sowie die Rolle des Humankapitals für die<br />

Verbreitung neuer Technologien und für das Wachstum.<br />

Im Jahr 2003 abgeschlossene<br />

Projekte:<br />

Modelle zur Übertragung individueller Altersrückstellungen<br />

beim Wechsel privater Krankenversicherer<br />

sowie Alternativen zur Vorfinanzierung<br />

der Krankheitskosten im Alter<br />

V. Meier, M. Werding in Kooperation mit W. Dietl,<br />

München, und F. Baumann, Mainz, für das Bundesministerium<br />

der Finanzen, September 2002 bis Juli 2003,<br />

Forschungsschwerpunkt:<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

für Geringqualifizierte<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Sozialpolitik und Arbeitsmärkte<br />

<strong>ifo</strong>-Studie zum Transfer der<br />

Altersrückstellung beim<br />

Wechsel privater Krankenversicherer<br />

Veröffentlichung in: CES<strong>ifo</strong> Working Paper No. 862,<br />

CES<strong>ifo</strong> Working Paper No. 1116 sowie <strong>ifo</strong> Beiträge zur<br />

Wirtschaftsforschung Bd. 14, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, München, 2004,<br />

und auszugsweise in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst Nr. 24 / 2003<br />

sowie CES<strong>ifo</strong> DICE Report No. 3 / 2003.<br />

Im System der deutschen privaten Krankenversicherung<br />

ist ein Versichererwechsel gegenwärtig mit<br />

dem Verlust der gesamten Altersrückstellung verbunden.<br />

Im Rahmen des Projekts wurde untersucht,<br />

wie eine Mitgaberegelung für die Altersrückstellung<br />

ausgestaltet sein sollte, die Versichererwechsel möglichst<br />

wenig behindert und gleichzeitig die Interessen<br />

der Mitglieder im abgebenden Versichertenkollektiv<br />

wahrt. Die Studie enthält einen umfassenden Literaturüberblick<br />

inklusive einer Darstellung von Systemen der<br />

privaten Krankenversicherung in zehn OECD-Ländern,<br />

eine wirtschaftstheoretische Analyse der Wahl<br />

einer effizienten Mitgaberegelung sowie umfangreiche<br />

Simulationsrechnungen zur Bestimmung des mitgabefähigen<br />

Anteils der Altersrückstellung.<br />

Übertragbare Altersrückstellungen in PKV-Verträgen<br />

(Simulation)<br />

Quelle: BAFin; Berechnungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />

Der in Deutschland übliche lebenslange Krankenversicherungsvertrag,<br />

bei dem ein Kündigungsrecht des<br />

Versicherers ausgeschlossen ist und eine Prämienanpassung<br />

auf Basis individueller Erfahrungswerte mit<br />

dem Versicherten nicht zulässig ist, wird als Kombination<br />

einer Serie kurzfristiger Krankenversicherungsverträge,<br />

einer Rentenversicherung und einer Prämien-<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 28<br />

versicherung interpretiert. Letztere schützt den Versicherten<br />

gegen Prämienerhöhungen aufgrund einer<br />

dauerhaften erheblichen Verschlechterung des<br />

Gesundheitszustands. Der Ansatz einer Übertragung<br />

der so genannten kalkulatorischen Altersrückstellung<br />

beim Versichererwechsel, die die individuelle Sparleistung<br />

inklusive der Verzinsung und Vererbung von<br />

Altersrückstellungsteilen früh verstorbener Versicherter<br />

wiedergibt, führt zu einem Verlust der Prämienversicherungsfunktion.<br />

Für gesunde Individuen besteht<br />

dann ein Anreiz, ein neues Kollektiv zu begründen, um<br />

Prämien einzusparen. Beim abgebenden Versicherer<br />

kommt es zu einer Risikoentmischung mit steigenden<br />

Prämien für die verbleibenden überdurchschnittlich<br />

schlechten Risiken. Soll die kalkulatorische Altersrückstellung<br />

übertragen werden, erfordert dies einen<br />

Kontrahierungszwang für Versicherer, die Normierung<br />

der Verträge sowie einen Risikostrukturausgleich,<br />

dessen Konstruktion sehr problematisch sein dürfte.<br />

Eine aus wirtschaftstheoretischer Sicht ideale Mitgaberegelung<br />

besteht in einer nach der längerfristigen individuellen<br />

Gesundheitsprognose differenzierten Übertragung<br />

der Altersrückstellung. Eine derartige Regelung<br />

würde aber regelmäßig zu gerichtlichen Auseinandersetzungen<br />

führen, da der abgebende Versicherer den<br />

wechselnden Versicherungsnehmer zur Transferersparnis<br />

als möglichst gesund deklarieren möchte,<br />

während es für den aufnehmenden Versicherer günstig<br />

wäre, den Versicherten als schlechtes Risiko einzuschätzen.<br />

Die Bestimmung eines optimalen, vom<br />

aktuellen Gesundheitszustand unabhängigen Transfers<br />

der Altersrückstellung läuft daher auf eine Mitgabe des<br />

Rentenversicherungsanteils an der Altersrückstellung<br />

hinaus. Der Wechsel eines gesunden Individuums führt<br />

dann nicht zu einer Prämienänderung für Versicherte<br />

im abgebenden Kollektiv.<br />

In Simulationsrechnungen werden Modelle zur Bestimmung<br />

dieses Rentenversicherungsanteils auf Basis von<br />

offiziellen Schadenstatistiken und Sterbetafeln der PKV<br />

entwickelt. Es zeigt sich, dass der übertragungsfähige<br />

Anteil der Altersrückstellung mit höherem Lebensalter<br />

und höherem Eintrittsalter fällt. Ferner ist er aufgrund<br />

eines geringeren Anstiegs der durchschnittlichen<br />

Schäden mit dem Alter für Frauen geringer als für<br />

Männer. Unvorhergesehene Kostensteigerungen im


Projekte in Bearbeitung:<br />

Welfare to Work: Ein neuer Weg zur Reform<br />

der Grundsicherung? Theoretische<br />

Analyse und Erfahrungen in ausgewählten<br />

Industrieländern<br />

M. Werding, Chr. Holzner, V. Meier, W. Ochel, autonomes<br />

Projekt, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG), Mai 2003 bis September 2004.<br />

Ziel des von der DFG geförderten Forschungsvorhabens<br />

ist eine theoretische Analyse von Grundlagen<br />

und Wirkungsweise des Welfare-to-Work-Ansatzes,<br />

einer mittlerweile in mehreren Ländern vollzogenen<br />

Neuausrichtung der sozialen Grundsicherung, bei der<br />

die Empfänger als Gegenleistung für Sozialleistungen<br />

öffentlich organisierte Arbeit verrichten müssen, die<br />

Inanspruchnahme der Leistungen befristet wird und<br />

die Sozialleistungsempfänger aktiv bei der Suche und<br />

Aufnahme einer Beschäftigung unterstützt werden. Die<br />

Arbeit im Niedriglohnbereich wird in der Regel subventioniert.<br />

Ergänzend zur theoretischen Analyse werden<br />

empirische Studien aufgearbeitet, die die Erfahrungen<br />

mit einschlägigen Reformen in den Vereinigten<br />

Staaten, Großbritannien, Dänemark und den Niederlanden<br />

untersuchen.<br />

Modellrechnungen zur langfristigen<br />

Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen<br />

M. Werding, A. Kaltschütz für das Bundesministerium<br />

der Finanzen, Dezember 2003 bis Juli 2004.<br />

Das Bundesministerium für Finanzen plant, im Sommer<br />

2004 einen ersten Bericht zur Tragfähigkeit der öffentlichen<br />

Finanzen vorzulegen. Modellrechnungen für die<br />

Entwicklung der staatlichen Ausgaben für Alterssicherung<br />

(gesetzliche Rentenversicherung und Beamtenversorgung),<br />

Gesundheit (gesetzliche Krankenversicherung<br />

und soziale Pflegeversicherung) sowie<br />

Bildung, die jeweils bis 2050 reichen, bilden die Basis für<br />

die Ermittlung von Indikatoren für die fiskalische<br />

Anspannung, die der demographische Wandel in diesen<br />

Bereichen bei unveränderten rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

erzeugen wird. In der Studie werden mit<br />

Hilfe des CES<strong>ifo</strong>-Rentenmodells und weiterer<br />

Projektionen für die anderen Bereiche öffentlicher<br />

Ausgaben die erforderlichen Modellrechnungen in<br />

Form eines Basisszenarios, ergänzt durch diverse<br />

Sensitivitätsanalysen und Politiksimulationen, durchgeführt<br />

und geeignete Tragfähigkeitsindikatoren gebildet.<br />

Direktinvestitionen deutscher Unternehmen<br />

im Ausland und deren Auswirkungen auf den<br />

heimischen Arbeitsmarkt<br />

S. Becker (CES), R. Jäckle (<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>) in Kooperation<br />

mit K. Ekholm, Stockholm, und M.A. Mündler, San<br />

Diego, autonomes Projekt, gefördert durch die VolkswagenStiftung,<br />

Dezember 2003 bis Juni 2005.<br />

Die Globalisierung ist vor allem durch eine grenzüberschreitende<br />

Fragmentierung der Fertigung geprägt.<br />

Strukturen einer globalen Arbeitsteilung bilden sich<br />

heraus, und in Hochlohnländern wie Deutschland kann<br />

die veränderte Arbeitsnachfrage einen strukturellen<br />

Wandel am heimischen Arbeitsmarkt nach sich ziehen.<br />

In diesem Zusammenhang untersuchen die Projektteilnehmer<br />

anhand einer bislang einzigartigen Datenbasis,<br />

bei der Daten der Deutschen Bundesbank zu Auslandsbeteiligungen<br />

von Unternehmen mit anonymisierten<br />

Beschäftigtendaten der Bundesagentur für Arbeit zu<br />

einem Matched Employer-Employee Panel verknüpft<br />

werden, wie sich Auslandsinvestitionen deutscher<br />

Unternehmen auf die Struktur globaler Arbeitsteilung<br />

auswirken und welche Rückwirkungen Auslandsbeteiligungen<br />

auf die deutschen Arbeitsmärkte haben.<br />

Folgende Fragen sollen mit Hilfe mikroökonometrischer<br />

Analyseverfahren beantwortet werden: Wie<br />

unterscheiden sich heimische Belegschaften und Löhne<br />

in Abhängigkeit von den Auslandsbeteiligungen deutscher<br />

Unternehmen? Wie ändern sich die Entlassungswahrscheinlichkeiten?<br />

Zu welchen Löhnen und in<br />

welchen Berufen finden wegen Auslandsinvestitionen<br />

entlassene Erwerbspersonen wieder Arbeit?<br />

Fertility and Prosperity: Zusammenhänge<br />

zwischen Geburtenrate und wirtschaftlicher<br />

Entwicklung in ausgewählten Industrieländern<br />

M. Werding, V. Gács, autonomes Projekt, finanziert<br />

durch den Deutschen Arbeitskreis für Familienhilfe,<br />

Dezember 2003 bis Juli 2005.<br />

Ziel des im Bereich entwickelten Forschungsvorhabens<br />

ist es, mit Hilfe makroökonometrischer Zeitreihenanalysen<br />

für ein möglichst großes Panel von Industrie- und<br />

Sozialpolitik und Arbeitsmärkte<br />

Matched Employer-<br />

Employee Panel als<br />

Datenbasis<br />

31 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Sozialpolitik und Arbeitsmärkte<br />

Entwicklungsländern Zusammenhänge zwischen der<br />

Geburtenrate bzw. der Altersstruktur der Erwerbsbevölkerung<br />

einerseits und der Produktivitätsentwicklung<br />

andererseits zu untersuchen, die dadurch auch<br />

das aggregierte Wachstum in diesen Ländern beeinflusst<br />

haben und – im Zuge des demographischen<br />

Wandels – in Zukunft verstärkt bestimmen könnten. In<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 32<br />

einem zweiten Schritt werden für eine wesentlich<br />

engere Auswahl von Industrieländern die institutionellen<br />

Rahmenbedingungen betrachtet, unter denen<br />

sich Fertilitätsentscheidungen vollziehen, um auf diesem<br />

Weg mögliche Instrumente zu identifizieren, mit denen<br />

sich die Geburtenrate und damit mittelbar auch die<br />

wirtschaftliche Entwicklung sinnvoll steuern ließen.


4<br />

Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />

Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten in diesem<br />

Bereich liegt auf der Beobachtung und Analyse des Prozesses<br />

des Strukturwandels in der Gesamtwirtschaft<br />

und über alle Wirtschaftszweige hinweg, unter besonderer<br />

Berücksichtigung der hohen Strukturdynamik der<br />

Dienstleistungen und in der so genannten New<br />

Economy. Die steigende Intensität des Strukturwandels<br />

in den letzten Jahren wird dabei in einem engen<br />

Wirkungsverbund mit den technologischen Entwicklungen,<br />

der zunehmenden Globalisierung und den Herausforderungen<br />

durch die EU-Osterweiterung gesehen.<br />

Aufbauend auf den Ergebnissen der <strong>ifo</strong>-Branchenforschung<br />

werden diese neuen Wirkfaktoren darauf hin<br />

untersucht, in welcher Intensität sie auf die Entwicklung<br />

neuer Unternehmens- und Wettbewerbsstrukturen in<br />

wichtigen Wirtschaftssektoren Einfluss nehmen.<br />

Dabei spielt eine erhöhte Flexibilität auf den Arbeitsund<br />

Finanzmärkten eine zunehmende Rolle für das<br />

Wachstum der einzelnen Waren- und Dienstleistungsmärkte.<br />

Aufbauend auf diesen Untersuchungsfeldern<br />

hat sich der Bereich zunehmend auf Forschungsfelder<br />

der New Economy und der Informationsgesellschaft<br />

konzentriert. Dabei sind folgende Felder schwerpunktmäßig<br />

relevant: E-Commerce, innovationsbasiertes<br />

Wachstum, Patente, Humankapital sowie Wettbewerbstheorie<br />

und -politik unter besonderer Berücksichtigung<br />

von Netzwerkindustrien und Privatisierung.<br />

Der Forschungsbereich hat sich im Berichtsjahr vor<br />

allem mit Untersuchungen über die Wirkungen der<br />

Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

beschäftigt. Aufbauend auf Ergebnissen empirischer<br />

Studien über die Verbreitung und Nutzung moderner<br />

IuK-Technologien wurden im Rahmen von Expertengesprächen<br />

die z. T. sehr komplexen Wirkungen auf die<br />

Geschäftsprozesse in kleineren und größeren Unternehmen<br />

im Maschinenbau, in der Automobilindustrie,<br />

im Banken- und Versicherungsgewerbe sowie im Handel<br />

hinterfragt. Dabei zeigt sich, dass die Implementierung<br />

von IuK-Technologien nicht nur den vertikalen<br />

Geschäfts- und Informationsprozessen zu den übrigen<br />

Marktakteuren eine höhere Effizienz verleiht, auch die<br />

Zeiträume für Wettbewerbsaktionen und -reaktionen<br />

werden deutlich verkürzt. Um ihren Vorsprung im<br />

Wettbewerb gegenüber den »Verfolgern« zu wahren,<br />

bauen die marktführenden Großunternehmen der<br />

33<br />

Automobilindustrie und des Handels ihre spezifischen<br />

Informationssysteme mit ihren wichtigsten Kunden und<br />

Lieferanten weiter aus. Dabei werden auch vielfach<br />

selektive Strategien verfolgt, die von den übrigen<br />

Marktteilnehmern erhebliche Investitionen in ihre IuK-<br />

Technologien erfordern, um in diese Geschäfts- und<br />

Informationsprozesse weiterhin integriert zu bleiben.<br />

Kleine und mittlere Unternehmen geraten hierdurch<br />

vielfach in eine Defensivposition in ihrem Wettbewerbsverhalten.<br />

Wie schon in den Vorjahren organisierte der Forschungsbereich<br />

drei Informationsplattformen, die sich<br />

hauptsächlich auf die Darstellung und Analyse struktureller<br />

und konjunktureller Entwicklungen wichtiger<br />

Wirtschaftssektoren in Deutschland, in Europa und in<br />

der Welt erstreckten. In Zusammenarbeit mit dem<br />

CES wurde im März 2003 die Spring Conference in<br />

Berlin durchgeführt, die hauptsächlich der Analyse der<br />

internationalen Finanz- und Kapitalmärkte gewidmet<br />

war. Im Juni und Dezember 2003 wurden mit aktiver<br />

Unterstützung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s die halbjährlichen<br />

Euroconstruct-Konferenzen in Budapest und auf<br />

Madeira durchgeführt, auf denen schwerpunktmäßig<br />

die konjunkturellen Entwicklungen in den nationalen<br />

EU-Märkten für Wohnungsbau, für gewerbliche Bauten<br />

und für den Tiefbau von den 19 beteiligten <strong>Institut</strong>en<br />

erörtert wurden. Beim dritten <strong>ifo</strong> Branchen-Dialog im<br />

Oktober 2003 wurden vorwiegend die Wirkungen der<br />

EU-Osterweiterung für ausgewählte Branchen in<br />

Deutschland (wie Straßenfahrzeugbau, Elektroindustrie,<br />

Maschinenbau, Baugewerbe) analysiert. Im Mittelpunkt<br />

dieses Branchen-Dialogs standen darüber hinaus<br />

die Ausführungen von Bundesminister Wolfgang<br />

Clement zu aktuellen Fragen der Reformpolitik in<br />

Deutschland und in der Europäischen Union.<br />

Zum 1. Januar 2004 entstehen aus dem Bereich zwei<br />

neue Forschungsbereiche. Der Forschungsbereich<br />

Branchenforschung (BF) wird sich auf die Analyse kurzund<br />

langfristiger Entwicklungstendenzen in Industrie,<br />

Handwerk, Handel und Dienstleistungen und auf die<br />

Bereitstellung von Brancheninformationssystemen<br />

konzentrieren. Der Forschungsbereich Humankapital<br />

und Strukturwandel (HS) wird sich mit den Forschungsschwerpunkten<br />

Bildungsökonomik und Wissensgenerierung,<br />

Innovation und technologischer<br />

Informationsplattformen für<br />

die Öffentlichkeit:<br />

– Spring Conference<br />

– Euroconstruct<br />

– Branchen-Dialog<br />

Forschungsschwerpunkt<br />

Humankapital<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />

Dritter <strong>ifo</strong> Branchen-<br />

Dialog ...<br />

... mit hochrangiger<br />

Besetzung aus Industrie<br />

und Politik<br />

Wandel sowie Wettbewerb und Industrieökonomik<br />

beschäftigen. Mit der Fokussierung auf Humankapitalakkumulation<br />

und Wissensgenerierung sowie auf die<br />

dadurch ermöglichten Innovationen und dynamischen<br />

Strukturveränderungen werden entscheidende Determinanten<br />

für die Behauptung im globalen Wettbewerb<br />

und für die langfristigen Wachstumsaussichten moderner<br />

Volkswirtschaften verstärkt behandelt.<br />

Im Jahr 2003 abgeschlossene<br />

Projekte:<br />

<strong>ifo</strong> Branchen-Dialog 2003<br />

R. Hild, G. Nerb, V. Rußig, H. Russ, U. Chr. Täger<br />

in Kooperation mit der IHK für München und Oberbayern<br />

und unterstützt durch das Bayerische Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und<br />

Technologie, Bericht in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst Nr. 21/2003.<br />

Am 23. Oktober 2003 führte das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> in<br />

Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer<br />

für München und Oberbayern und gefördert<br />

vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft,<br />

Infrastruktur,Verkehr und Technologie in München den<br />

dritten <strong>ifo</strong> Branchen-Dialog durch. Der »Dialog« stellt<br />

zum einen eine Plattform bereit, auf der Probleme des<br />

konjunkturellen und strukturellen Wirtschaftsgeschehens<br />

aus der Sicht von Politik und Wirtschaft<br />

kompetent und kontrovers diskutiert werden können.<br />

Zum anderen sollen die von der Gemeinschaftsdiagnose<br />

der Wirtschaftsforschungsinstitute vorgezeichneten<br />

konjunkturellen Perspektiven auf die<br />

Branchenebene umgesetzt und einer kritischen<br />

Betrachtung unterzogen werden.<br />

Die eintägige Veranstaltung, zu der sich wieder rund<br />

300 Teilnehmer einfanden, gliederte sich in vier Teile:<br />

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong>s, Prof. Dr. Dr. h.c. H.-W. Sinn, und den Vizepräsidenten<br />

der IHK für München und Oberbayern,<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. E. Greipl, leitete Dr. J. Hofmann,<br />

Abteilungsleiter im Bayerischen Staatsministerium für<br />

Wirtschaft, Infrastruktur,Verkehr und Technologie, den<br />

Dialog zwischen Politik und Wirtschaft zum Thema<br />

»Auswirkungen der EU-Osterweiterung« ein. An<br />

der anschließenden Podiumsdiskussion, die von Prof.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 34<br />

Greipl moderiert und zusammengefasst wurde, beteiligten<br />

sich H. Echterhoff, Vorsitzender des Beirats der<br />

Echterhoff Bau-Gruppe, und U. H. Lamann, Vorstand<br />

der Leoni AG, sowie W. Gerstenberger, Leiter der<br />

Niederlassung Dresden des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion berichtete<br />

Prof. Sinn im zweiten Teil der Tagung unter der<br />

Überschrift »Die wirtschaftliche Lage in Deutschland<br />

und Europa im Vorfeld der EU-Osterweiterung« über<br />

die Ergebnisse des Herbstgutachtens der Wirtschaftsforschungsinstitute<br />

und ging dann auf die grundlegende<br />

Problematik der »deutschen Krankheit« und ihre<br />

Brisanz im Zusammenhang mit der Integration der<br />

osteuropäischen Beitrittsländer in die EU ein.<br />

Der dritte Teil der Veranstaltung diente der detaillierten<br />

Analyse und Prognose der Entwicklungen in einzelnen<br />

Wirtschaftszweigen. Dazu wurden vier Branchen-Foren<br />

organisiert, von denen jeweils zwei parallel<br />

abgewickelt wurden. Am späten Vormittag fanden<br />

die Foren Industrie und Handel statt, nach der<br />

Mittagspause die Foren Bauwirtschaft und Dienstleistungen.<br />

Unter Leitung eines externen Moderators<br />

präsentierten in den einzelnen Foren Fachreferenten<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s die wesentlichen sektoralen Entwicklungen<br />

und Einschätzungen, die im Anschluss daran<br />

durch zwei externe Experten ergänzend kommentiert<br />

wurden. Danach erfolgte eine Diskussion der Ausführungen<br />

unter Einbeziehung des Plenums. Das<br />

Programm umfasste folgende vier Foren:<br />

Forum 1: Industrie (Einführung: R. Hild, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>;<br />

Moderation: Dr. R. Kudiß, BDI; externe Experten:<br />

Dr. H.-J. Frank, Deutsche Bank Research, und<br />

Dr. B. Schaden, Infineon Technologies AG).<br />

Forum 2: Handel (Einführung: H. Russ und Dr. U. Chr.<br />

Täger, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>; Moderation: W. Fischer, Landesverband<br />

der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels<br />

in Bayern; externer Experte: Prof. Dr. E. Greipl,<br />

Geschäftsführung der Metro-Vermögensverwaltung).<br />

Forum 3: Bauwirtschaft (Einführung: Dr. V. Rußig,<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>; Moderation: R. Scholl, Bundesministerium<br />

für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen; externe Experten:<br />

Dr. H. Stiepelmann, Hauptverband der<br />

deutschen Bauindustrie, und Dr. J. Barnbrock, Lafarge<br />

Gips GmbH).


Forum 4: Dienstleistungssektor (Einführung: H. Blau,<br />

J. Gürtler und Dr. G. Nerb, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>; Moderation:<br />

Dr. R. Obermeier, IHK für München und Oberbayern;<br />

externe Experten: Dr. E. Sasse, Vorstandsvorsitzender<br />

der Sasse AG, und M. Hacker, Geschäftsführer der<br />

jobs&mehr GmbH).<br />

Nach den Branchen-Foren fand am Nachmittag der<br />

zweite Teil des Dialogs zwischen Politik und Wirtschaft<br />

zum Thema »Reformpolitik vor der EU-<br />

Osterweiterung auf dem Prüfstand« statt. In seinem<br />

Mittelpunkt standen die grundlegenden Ausführungen<br />

des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit,<br />

W. Clement, der zunächst die aktuellen und geplanten<br />

Maßnahmen der Bundesregierung vor dem Hintergrund<br />

des Reformbedarfs an »Haupt und Gliedern«<br />

erläuterte.An der anschließenden Podiumsdiskussion,<br />

die von N. Piper, Leiter der Wirtschaftsredaktion der<br />

Süddeutschen Zeitung, moderiert wurde, beteiligten<br />

sich Prof. E. Greipl, H. Putzhammer,Vorstandsmitglied<br />

des DGB, S. Spinner-König, Geschäftsführende<br />

Gesellschafterin der Spinner GmbH, sowie Prof.<br />

H.-W. Sinn.<br />

CES<strong>ifo</strong> International Spring<br />

Conference 2003<br />

H.-G. Vieweg, B. Hebele organisierten die CES<strong>ifo</strong>-<br />

Frühjahrskonferenz zur Konjunktur am 20. und 21. März<br />

2003 in Berlin.<br />

Die International Spring Conference wurde zum<br />

ersten Mal in Berlin veranstaltet, um die internationale<br />

Bedeutung der Veranstaltung zu unterstreichen. Am<br />

ersten Tag stand die makroökonomische Analyse der<br />

Weltkonjunktur im Vordergrund. Die Referenten<br />

F. Larsen, OECD, und J. O'Neill, Goldman Sachs, setzten<br />

den Rahmen. Prof. H.-W. Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, stellte die<br />

europäische Konjunktur in den Mittelpunkt seiner<br />

Betrachtungen und analysierte insbesondere die<br />

Auswirkungen der Wachstumsschwäche in Deutschland<br />

auf die Nachbarländer. Als Schwerpunktthemen<br />

wurden die Bedeutung der Volksrepublik China für<br />

das Wachstum von Prof. M. Taube, Universität<br />

Duisburg, und die Auswirkungen der Globalisierung<br />

der Finanzmärkte auf den Nichtbankensektor von<br />

C. Borio, Bank für Internationalen Zahlungsverkehr,<br />

behandelt.<br />

Am zweiten Tag standen die Perspektiven für ausgesuchte<br />

Branchen auf europäischer Ebene auf der Tagesordnung.<br />

T. Cockerill, University of Durham, und<br />

R. Gronych, BASF, analysierten die Stahlindustrie und<br />

die Chemieindustrie als Lieferanten von Vorerzeugnissen<br />

auf Hinweise für einen einsetzenden Konjunkturaufschwung.<br />

U. Kühne, IBM, präsentierte die Perspektiven<br />

der Informations- und Kommunikationstechnik<br />

nach dem Ende der »Bubble Economy« und<br />

P. van Roon, ORGALIME, die Aussichten für die<br />

Investitionsgüterindustrien. Chr. Chabert, Renault,<br />

widmete sich dem Thema der strategischen Herausforderungen<br />

der Automobilindustrie in Europa.<br />

Capital Market Development and the<br />

Economy<br />

H.-G.Vieweg in Kooperation mit The Brookings <strong>Institut</strong>ion<br />

(B), <strong>Institut</strong> français des relations internationales<br />

(ifri), Nomura Research <strong>Institut</strong>e (NRI), The Royal<br />

<strong>Institut</strong>e for International Affairs (RIIA) für die Tokyo<br />

Club Foundation for Global Studies, März 2002 bis März<br />

2003, Veröffentlichung in: The Development of Capital<br />

Markets and Their Governance – A Shift to Markets in<br />

Diverse National Contexts,Tokyo, Mai 2003.<br />

Der Tokyo Club ist eine Initiative international renommierter<br />

Forschungsinstitute, die – finanziell gefördert<br />

vom Nomura Research <strong>Institut</strong>e – sich Themen von allgemeinem<br />

wirtschaftspolitischen Interesse widmet. Die<br />

Globalisierung der Finanzmärkte war das zuletzt behandelte<br />

Thema, und das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> trug mit einer Analyse<br />

der Veränderungen der Finanzmärkte in Deutschland<br />

dazu bei. Besonderes Augenmerk lag dabei auf<br />

den Auswirkungen der Europäisierung und des Strukturwandels<br />

im Bankenwesen. Die sich hieraus ergebenden<br />

Implikationen für die Unternehmensfinanzierung<br />

wurden untersucht, um Hinweise auf den Wandel im<br />

Nichtbankensektor zu erhalten.<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturberichte für die Messe Frankfurt<br />

R. Hild, H.-D. Karl, U. Chr. Täger, vier Berichte pro Jahr<br />

für die Messe Frankfurt GmbH.<br />

Als Hintergrund für die Abschätzung der Geschäftsentwicklung<br />

im Messewesen und speziell für ausgewählte<br />

Messeveranstaltungen in Frankfurt erstellte das<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> auch im Jahr 2003 Berichte, in denen die<br />

Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />

Forschungsnetzwerk<br />

»Tokyo Club«<br />

35 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />

Die Leipziger Messe als<br />

Wirtschaftsfaktor für die<br />

Region<br />

konjunkturelle Lage und die kurz- bis mittelfristigen<br />

Perspektiven auf verschiedenen Ebenen dargestellt<br />

wurden. Standardmäßig wurde die Weltwirtschaft insgesamt<br />

und in regionaler Differenzierung, die deutsche<br />

Gesamtwirtschaft insgesamt und in ihren wichtigsten<br />

Komponenten, das Verarbeitende Gewerbe insgesamt<br />

und in seiner sektoralen Differenzierung sowie der<br />

Handel, differenziert nach Groß- und Einzelhandel, behandelt.Weiterhin<br />

wurden in Abhängigkeit vom jeweils<br />

aktuellen Messeplan fallweise spezielle Aspekte vertieft<br />

oder einzelne Sektoren gesondert bearbeitet. Das Projekt<br />

wird im Jahr 2004 fortgeführt.<br />

Wirtschaftliche Wirkungen der Leipziger<br />

Messen<br />

H. Penzkofer für die Messe Leipzig GmbH, März 2002<br />

bis Mai 2003.<br />

Wesentliches Ziel dieser Untersuchung war es, ausgehend<br />

von den gesamten Ausgaben der Messeaussteller<br />

und -besucher aller Leipziger Messeveranstaltungen<br />

die direkten und indirekten Produktions- und Beschäftigungswirkungen<br />

sowie das messeinduzierte Steueraufkommen<br />

für das Jahr 2002 und ein repräsentatives<br />

Messejahr zu ermitteln. Im Jahr 2002 gaben die Besucher<br />

der Leipziger Messen 75,9 Mill. EUR aus, für die<br />

Aussteller wurden Ausgaben in Höhe von 87,1 Mill. EUR<br />

ermittelt. Die direkten Ausgaben der Aussteller<br />

und Besucher von insgesamt 163 Mill. EUR bewirkten<br />

ein gesamtwirtschaftliches Produktionsvolumen von<br />

250,6 Mill. EUR; davon entfielen rund die Hälfte auf die<br />

Region Leipzig, über ein Fünftel auf die neuen Bundesländer<br />

und knapp 30% auf das übrige Deutschland.<br />

Etwas anders verteilen sich die mit den Leipziger Messen<br />

in einem wirtschaftlichen Zusammenhang stehenden<br />

Arbeitsplätze (rund 3400): Über 56% befanden<br />

sich in der Region Leipzig, knapp ein Viertel in den<br />

restlichen neuen Bundesländern. Dass überregionale<br />

Messen auch für die öffentliche Hand von Interesse<br />

sind, zeigt das im Zusammenhang mit den Leipziger<br />

Messen stehende Steueraufkommen. In dem zugrunde<br />

gelegten Messejahr entstanden Steuereinnahmen von<br />

49 Mill. EUR; die Hälfte davon kam dem Bund zugute,<br />

30% den neuen Bundesländern, 13% Gebietskörperschaften<br />

außerhalb der neuen Bundesländer, und<br />

knapp 7 % entfielen auf Leipzig.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 36<br />

Marktdaten für den Wirtschaftsbereich<br />

Haus- und Gebäudetechnik in Deutschland<br />

und ausgewählten Ländern Europas<br />

H.-D. Karl für die Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft<br />

e.V., Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />

e.V. und Messe Frankfurt GmbH, April 2003<br />

bis Oktober 2003.<br />

In Fortführung des Projekts aus den Jahren 2001 und<br />

2002 wurde die aktuelle Entwicklung des Wirtschaftsbereichs<br />

»Haus- und Gebäudetechnik« in Deutschland<br />

untersucht. Dazu wurden die wichtigsten Marktdaten,<br />

wie beispielsweise die Anzahl der Unternehmen,<br />

der Umsatz, die Beschäftigten und die Investitionen,<br />

zusammengestellt. Der Wirtschaftsbereich Haus-<br />

und Gebäudetechnik umfasste 2002 rund 50 000 Unternehmen<br />

mit etwa 470 000 Beschäftigten und einem<br />

konsolidierten Umsatz in Höhe von rund 35,4 Mrd. EUR.<br />

Die Perspektiven der Branche sind derzeit aufgrund der<br />

rückläufigen Bauinvestitionen gedämpft. Positive Impulse<br />

gehen aber vom wachsenden Ersatzbedarf an Heizungsund<br />

Sanitäranlagen aus. Schließlich wurde der Umsatz<br />

der deutschen Haus- und Gebäudetechnik mit den entsprechenden<br />

Daten der Branche in Belgien, Frankreich,<br />

Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich,<br />

Spanien und der Schweiz verglichen. Die Veröffentlichung<br />

erfolgt durch die Auftraggeber.<br />

Fachgebiet Bautätigkeit und Immobilien<br />

Baukonjunktur in West- und Ostdeutschland<br />

nach Sparten<br />

V. Rußig, E. Gluch, E. Langmantel,W. Meister für Bundesund<br />

Landesministerien, Behörden, Forschungs- und<br />

Beratungsinstitute, Unternehmen und Verbände in<br />

Deutschland und Europa, Januar 2003 bis Dezember<br />

2003, Arbeitstabellen sowie regelmäßige Veröffentlichung<br />

in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />

Die von einer massiven Strukturkrise überlagerte Baurezession<br />

hat sich 2003 nur wenig abgeschwächt. Mit<br />

einer kleinen Unterbrechung 1999 dauert die »Flaute<br />

am Bau« inzwischen fast zehn Jahre.Vor allem in Ostdeutschland<br />

zieht der Bausektor anhaltend kräftig nach<br />

unten, aber auch in den alten Bundesländern wurde im<br />

abgelaufenen Jahr erneut weniger in neue Bauten und


in die Modernisierung des Bauwerksbestandes investiert.<br />

Insbesondere infolge von Vorzieheffekten im<br />

Eigenheimbau wegen der mehrfach angekündigten<br />

Zulagenkürzung, aber auch im Zuge der erwarteten<br />

gesamtwirtschaftlichen Erholung wird es 2004 voraussichtlich<br />

zu einem leichten Anstieg der Bauinvestitionen<br />

kommen, der aber im Folgejahr – nach dem Auslaufen<br />

der Sondereffekte – wieder von einem Rückgang abgelöst<br />

werden könnte. Mit einer stabilen Aufwärtsentwicklung<br />

(aber nicht mit einem neuerlichen »Bau-<br />

Boom«) ist erst nach dem Überwinden dieser Zwischenphase<br />

zu rechnen.<br />

Die Ausgangsdaten für die differenzierten Prognosen<br />

der Baukonjunktur mit Untergliederungen nach Teilgebieten<br />

sowie nach Sparten (Wohnungs-, Wirtschafts-<br />

und öffentlicher Bau) und weiter nach<br />

Bauleistungskategorien müssen z. T. erst geschätzt werden.<br />

Auf dieser Datenbasis werden konsistente Prognosen<br />

für Wert- und Mengenvariable (Bauinvestitionen<br />

und Bauvolumen; Fertigstellungen im Wohn- und<br />

Nichtwohnbau) für 2004 und 2005/06 erstellt; sie<br />

werden im Arbeitskreis Bau- und Wohnungsprognostik<br />

sowie beim <strong>ifo</strong> Branchen-Dialog diskutiert. Die Vorausschätzungen<br />

für den Bausektor gehen in die Gemeinschaftsdiagnose<br />

der Forschungsinstitute und in die<br />

Prognosen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s ein; sie sind Grundlage für<br />

den deutschen Beitrag zu den Prognosen der europäischen<br />

Baukonjunktur (Euroconstruct).<br />

Entwicklung des Bausektors in Europa:<br />

Konjunktur und Struktur (Euroconstruct)<br />

V. Rußig für die Partnerinstitute und die Teilnehmer<br />

der Euroconstruct-Konferenzen sowie für die Bezieher<br />

der Tagungsbände und für Präsentationen auf Fachkonferenzen,<br />

Januar 2003 bis Dezember 2003, Veröffentlichung<br />

u.a. in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst Nr. 2/2003 und<br />

Nr. 3/2003 sowie Nr. 15/2003 und Nr. 17/2003.<br />

Im Rahmen des seit 1975 bestehenden europäischen<br />

Forschungs- und Beratungsnetzwerks »Euroconstruct<br />

– Studiengemeinschaft für Bauforschung und<br />

Bauprognosen« werden zu zweimal jährlich an wechselnden<br />

Orten stattfindenden Konferenzen »dezentral«<br />

standardisierte Prognosen der wert- und mengenmäßigen<br />

Bautätigkeit in 15 west- und 4 mittelosteuropäischen<br />

Ländern erstellt. Bei diesen Konferenzen<br />

(Sommer 2003 in Budapest; Winter 2003 in Funchal/<br />

Madeira) werden zusätzlich unterschiedliche Schwerpunktthemen<br />

behandelt: In Budapest wurde über die<br />

Auswirkungen der EU-Erweiterung auf die europäischen<br />

Bauleistungs- und Immobilienmärkte diskutiert;<br />

in Funchal stand das Thema »Förderung der sozialen<br />

Integration und der nachhaltigen Entwicklung« mit<br />

seinen Auswirkungen auf den Bausektor auf dem Programm.<br />

Außerdem werden von den Partnerinstituten<br />

regelmäßig gemeinsame Forschungs- und Beratungsprojekte<br />

zur strukturellen Entwicklung der europäischen<br />

Bauwirtschaft bearbeitet.<br />

Als Basisdaten für die im Berichtszeitraum erstellten<br />

Prognosen werden Angaben für 2002 verwendet. Das<br />

europäische Bauvolumen belief sich im Basisjahr auf<br />

knapp 978 Mrd. EUR (Stand: Juni 2003; revidierte<br />

Werte im November 2003: 1020 Mrd. EUR). Das<br />

breit abgegrenzte Bauvolumen liegt für jedes der<br />

19 Mitgliedsländer und damit für ganz Europa (westund<br />

mittelosteuropäisches Euroconstruct-Gebiet) in<br />

feiner Untergliederung nach Bausparten und Bauleistungsarten<br />

vor. Auffallend sind die großen strukturellen<br />

Unterschiede zwischen den beiden Teilgebieten:<br />

In Westeuropa dominiert der Wohnungsbau (bei<br />

hohem Anteil der Altbauerneuerung) mit großem Abstand,<br />

der Tiefbau ist von vergleichsweise geringer Bedeutung;<br />

in den MOE-Staaten erreichen Nichtwohnhochbau<br />

und Tiefbau wesentlich höhere Anteile, wobei<br />

in allen Bausparten der Neubau im Vordergrund steht.<br />

Nach einem leichten Rückgang im Basisjahr ist das<br />

aggregierte europäische Bauvolumen 2003 über<br />

Stagnation kaum hinausgekommen; 2004 und auch im<br />

nächsten Jahr wird es wohl nur moderat ansteigen. Im<br />

Ausblick auf 2006 (Stand: November 2003) wird aber<br />

mit einer Zunahme um über 2 % ein wesentlich freundlicheres<br />

Bild gezeichnet. Es wird also erwartet, dass es<br />

im europäischen Bausektor dann wieder flotter aufwärts<br />

geht. Die entscheidenden Impulse kommen dabei<br />

(trotz des noch immer geringen Gewichts) aus den vier<br />

mittelosteuropäischen Ländern, wo der massive<br />

Einbruch (vor allem in Polen) ziemlich rasch »ausgebügelt«<br />

wird. Demgegenüber kommt die Erholung in den<br />

15 westeuropäischen Ländern nur zögerlich voran; hier<br />

bleibt der Bausektor noch eine Weile ein Bremsklotz für<br />

den gesamtwirtschaftlichen Aufschwung.<br />

Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />

2004 und 2005 nur moderates<br />

Ansteigen des<br />

Bauvolumens<br />

37 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />

Der »gewichtige« Wohnungsbau, der schon seit 2001<br />

negative Veränderungsraten aufweist, setzte seine<br />

Talfahrt – wenn auch verlangsamt – 2003 fort und<br />

erholt sich ab 2004 nur sehr zögerlich. Die leichte<br />

Rezession im Nichtwohnhochbau beschränkte sich auf<br />

die Jahre 2002 und 2003, aber erst 2005 geht es wieder<br />

etwas steiler nach oben. Im Tiefbau war<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 38<br />

nur eine Abflachung der ziemlich stetigen Aufwärtstendenz<br />

zu beobachten, ab 2004 beschleunigt sich das<br />

Wachstumstempo wieder, wobei die Impulse hier<br />

vom Neubau kommen. In den beiden Hochbausparten<br />

bildet demgegenüber die Altbauerneuerung ein<br />

Gegengewicht zu den noch weiter schrumpfenden<br />

Neubauaktivitäten.<br />

Umfang und Struktur des Bauvolumens im Euroconstruct-Gebiet 2002<br />

Quelle: Euroconstruct/<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> (Konferenz in Budapest, Juni 2003).


In den 19 europäischen Ländern, die in der Euroconstruct-Gruppe<br />

zusammenarbeiten, wurden 2003 nochmals<br />

fast 2 Mill. Wohnungen in neuen Wohngebäuden<br />

fertiggestellt. Bis 2005 wird ein Rückgang auf<br />

1,94 Mill. Wohnungen erwartet, und es erscheint unsicher,<br />

ob damit bereits der Tiefpunkt erreicht ist. Die Abwärtstendenz<br />

hält sowohl im Eigenheimbau als auch bei<br />

Mehrfamiliengebäuden weiter an. Die Entwicklung verläuft<br />

allerdings in den einzelnen Ländern stark unterschiedlich:<br />

Während es in Mittelosteuropa weiter aufwärts<br />

geht, setzt sich die Rezession im Wohnungsneubau,<br />

insbesondere bei Eigenheimen und Eigentumswohnungen,<br />

in Westeuropa noch fort, obwohl auch hier<br />

einige Länder die Talsohle bereits verlassen haben.<br />

Wohnungsfertigstellungen a) in Europa b)<br />

1998 bis 2005 c) nach Gebäudekategorien<br />

Quelle: Euroconstruct/<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> (Konferenz in Budapest, Juni 2003).<br />

Projekte in Bearbeitung:<br />

Informationssystem »Branchen special«<br />

G. Weitzel in bereichsübergreifender Zusammenarbeit<br />

mit weiteren <strong>ifo</strong>-Wissenschaftlern für den DG-Verlag,<br />

Wiesbaden, Herausgeber: Bundesverband der deutschen<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR); Veröffentlichung<br />

durch den DG-Verlag, Wiesbaden.<br />

Seit 1993 werden in den »Branchen special«-Berichten<br />

aktuelle Informationen über die Entwicklung in den<br />

100 wichtigsten Branchen aus Landwirtschaft, Industrie,<br />

Handwerk, Bau- und Immobilienwirtschaft, Handel und<br />

sonstigen Dienstleistungen mit besonderem Schwer-<br />

punkt in der Darstellung auf kleine und mittlere Unternehmen<br />

veröffentlicht. Die halbjährlich aktualisierten<br />

Berichte behandeln folgende Untersuchungsfelder:<br />

1. Branchenstruktur<br />

2. Konjunkturelle Perspektiven<br />

3. Betriebswirtschaftliche Verfassung<br />

4. Wettbewerbsposition und Unternehmenspolitik<br />

Als Informationsbasis werden die amtliche Statistik<br />

sowie weitere primär- und sekundärstatistische Quellen,<br />

insbesondere Verbandsstatistiken, genutzt. Außerdem<br />

werden Ergebnisse von <strong>ifo</strong>-Erhebungen sowie<br />

von Befragungen anderer Marktforschungsinstitute einbezogen.<br />

Mit diesen Informationen und dem langjährig<br />

aufgebauten Fachwissen können einerseits branchenspezifische<br />

Schwachstellen und andererseits erfolgreiche<br />

Unternehmensstrategien identifiziert sowie Marktpotentiale<br />

analysiert werden. Damit wird eine schnelle<br />

Übersicht über das Marktgeschehen vermittelt.<br />

Eine Liste aller Berichte mit Veröffentlichungsterminen<br />

ist auf der Webseite des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s eingestellt<br />

(www.<strong>ifo</strong>.de unter »Bereiche« und »Branchenforschung«).<br />

Einzelberichte sind bei Volksbanken und<br />

Raiffeisenbanken erhältlich.<br />

<strong>ifo</strong> Branchen-Dialog 2004<br />

R. Hild, G. Nerb,V. Rußig in Kooperation mit der IHK für<br />

München und Oberbayern und unterstützt durch das<br />

Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur,Verkehr<br />

und Technologie.<br />

Nach den drei erfolgreichen Branchen-Dialogen von<br />

2001 bis 2003 wird der vierte <strong>ifo</strong> Branchen-Dialog am<br />

21. Oktober 2004 stattfinden. Im Mittelpunkt des<br />

Dialogs zwischen Politik und Wirtschaft soll diesmal die<br />

»Innovationsoffensive Deutschland – Konzept, Umsetzung,<br />

Wirkung« stehen. Am Vormittag der eintägigen<br />

Veranstaltung wird zunächst der Präsident des <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong>s, Prof. Dr. Dr. h. c. H.-W. Sinn, die konjunkturellen<br />

und strukturellen Entwicklungen in Deutschland<br />

und Europa erläutern. Danach werden in den vier<br />

Branchen-Foren Industrie, Bauwirtschaft, Handel und<br />

Dienstleistungen wieder die branchenwirtschaftlichen<br />

Analysen und Prognosen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s präsentiert,<br />

kommentiert und mit den Teilnehmern diskutiert. Der<br />

Prognosehorizont wird auf das Jahr 2006 ausgedehnt.<br />

Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />

»Branchen special«:<br />

Analysen und Prognosen zu<br />

100 Branchen<br />

39 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />

Spring Conference 2004:<br />

Themenschwerpunkt<br />

»Direktinvestitionen«<br />

Die relevanten Präsentationsergebnisse sowie Daten<br />

und Materialien zu den Entwicklungen in den einzelnen<br />

Branchen werden wieder in Form eines informativen<br />

Tagungsordners den Teilnehmern des <strong>ifo</strong> Branchen-<br />

Dialogs 2004 zur Verfügung gestellt. Es ist geplant, im<br />

Anschluss hieran im Dialog zwischen Politik und Wirtschaft<br />

das Innovationsklima und die technologiepolitischen<br />

Rahmenbedingungen in Deutschland und<br />

Europa auszuleuchten.<br />

CES<strong>ifo</strong> International Spring Conference 2004<br />

H.-G.Vieweg organisiert die CES<strong>ifo</strong>-Frühjahrskonferenz<br />

zur Konjunktur am 18. und 19. März 2004 in Berlin.<br />

Die International Spring Conference findet nach dem<br />

Erfolg des letzten Jahres wieder in Berlin statt. Der erste<br />

Tag widmet sich der Weltkonjunktur. Die Referenten Jim<br />

O'Neill, Goldman Sachs, und John Llewllyn, Lehman<br />

Brothers, setzen den Rahmen. Prof. Hans-Werner Sinn,<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, zeigt die Perspektiven für Europa unter<br />

Berücksichtigung der Implikationen von Seiten der wirtschaftspolitischen<br />

Rahmenbedingungen auf. Als Spezialthema<br />

werden die Direktinvestitionen gewählt, die in<br />

den neunziger Jahren für viele Schwellenländer zu<br />

einem wichtigen Stimulus der Entwicklung wurden.<br />

Die Einführung zum Thema gibt Torbjörn Fredriksson,<br />

UNCTAD. Der zweite Tag wird sich mit dem Wandel<br />

auf den Finanzmärkten beschäftigen. Es diskutieren Karl<br />

Cordewener, BIZ, Jochen Flach, Deutsche Bundesbank,<br />

und Dieter Glüder, KfW. Anschließend werden Tendenzen<br />

für ausgesuchte Branchen der europäischen<br />

Industrie dargelegt. Einen Überblick gibt Simon Hallam,<br />

Cambridge Econometrics, auf der Grundlage mittelfristiger<br />

Prognosen, bevor Branchenexperten vertieft<br />

auf die Automobilindustrie, den Maschinenbau und die<br />

Chemieindustrie eingehen.<br />

Stand und Perspektiven der »New Economy«<br />

in ausgewählten Mitgliedstaaten der EU aus<br />

deutscher Sicht<br />

H.-G.Vieweg, R. Hild,Th. Fuchs,A. Kuhlmann, St. Lachenmaier,<br />

M. Reinhard, U. Chr. Täger in Kooperation mit<br />

Cambridge Econometrics und Prof. Jan-Egbert Sturm,<br />

Universität Konstanz, Dezember 2002 bis Juni 2004.<br />

Die Untersuchung setzt eine Reihe der vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Arbeit in Auftrag gege-<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 40<br />

benen Studien zum Thema »New Economy« fort.<br />

Insbesondere baut sie auf den Erfahrungen und<br />

Ergebnissen einer vom RWI durchgeführten Arbeit auf,<br />

die sich mit einem Vergleich der »New Economy« in<br />

Deutschland und den USA beschäftigte. Es wird ein<br />

Ansatz verfolgt, der auf der Zusammenführung einer<br />

ökonometrisch gestützten Analyse der Korrelation von<br />

Diffusion der »New Economy« und Produktivität sowie<br />

auf einer empirischen, durch Branchenanalysen und<br />

Fachgespräche begründeten Wirkungsanalyse beruht.<br />

In den Vergleich sind neben Deutschland die Länder<br />

Frankreich, Großbritannien, Italien, Schweden und die<br />

Niederlande einbezogen. Für diese Länder werden<br />

Branchenanalysen, für den Maschinenbau, den Fahrzeugbau,<br />

die Banken und den Einzelhandel durchgeführt.<br />

Das Ziel dieses disaggregierten Vorgehens<br />

besteht im Aufzeigen der kausalen Beziehung zwischen<br />

dem Einsatz von Technik und Produktivität auf mikroökonomischer<br />

Ebene. Damit soll die in wissenschaftlichen<br />

Arbeiten meist mit Hilfe ökonometrischer<br />

Instrumente nachgewiesene Evidenz in fassbarer Weise<br />

untermauert werden.<br />

Impact of the Market Economy Sphere on<br />

the Global Structure of Industry and the<br />

Policy Responses of Advanced Economies:<br />

Focus on China<br />

H.-G. Vieweg, H. Schedl in Kooperation mit The<br />

Brookings <strong>Institut</strong>ion (B), <strong>Institut</strong> français des relations<br />

internationales (ifri), Nomura Research <strong>Institut</strong>e (NRI),<br />

The Royal <strong>Institut</strong>e for International Affairs (RIIA) für<br />

die Tokyo Club Foundation for Global Studies, April<br />

2003 bis März 2004.<br />

Der Tokyo Club ist eine Initiative international<br />

renommierter Forschungsinstitute, die – finanziell<br />

gefördert vom Nomura Research <strong>Institut</strong>e – sich<br />

Themen von übergeordnetem wirtschaftspolitischen<br />

Interesse widmet. Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> trägt zum gegenwärtigen<br />

Schwerpunktthema mit einer Analyse der<br />

Integration der 2004 der Europäischen Union beitretenden<br />

mittel- und osteuropäischen Länder bei. Der<br />

Beitritt zu einer der am weitesten entwickelten Wirtschaftsregionen<br />

stellt für die Länder eine besondere<br />

Herausforderung dar, weil ihre Produktionsstrukturen<br />

an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst


werden müssen. In diesem Kontext wird auf Risiken<br />

aus dem Wandel in den Ländern eingegangen, insbesondere<br />

die Frage der Inflationstendenzen (Balassa-<br />

Samuleson-Effekt). Ein weiterer Punkt betrifft den sich<br />

verstärkenden Wettbewerb von Seiten der Schwellenländer.<br />

Hier wird insbesondere der Warenverkehr<br />

zwischen den beitretenden Ländern und der VR China<br />

im Hinblick auf den zunehmenden Konkurrenzdruck<br />

untersucht, um Anhaltspunkte für die Richtung der<br />

sektoralen Anpassung zu erhalten. Die Ergebnisse der<br />

Arbeiten werden auf einer von der Brookings<br />

<strong>Institut</strong>ion veranstalteten Konferenz in Washington im<br />

Februar 2004 präsentiert.<br />

Mittelfristprognosen für den deutschen Werkzeugmaschinenbau<br />

H.-G. Vieweg für den Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

(VDW), März 2003 bis Oktober<br />

2004.<br />

Seit 1989 erstellt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> im Auftrag<br />

des Verbands der Deutschen Werkzeugmaschinenhersteller<br />

(VDW e.V.) Prognosen für den deutschen<br />

Werkzeugmaschinenbau. Die Prognose für einen Fünfjahreszeitraum<br />

wird halbjährlich aktualisiert und den<br />

Mitgliedsfirmen zur Verfügung gestellt. Der Verband<br />

versteht sich als Dienstleister für eine mittelständisch<br />

strukturierte Branche und bietet den Unternehmen<br />

eine fundierte Basis für die strategische Planung, die<br />

Firmen dieser Größe nur unter hohen Kosten in<br />

eigener Regie erstellen könnten. Das Prognosesystem<br />

besteht aus drei Modulen, einer ökonometrisch<br />

gestützten Kurzfristprognose, die auf der Entwicklung<br />

in den wichtigsten Abnehmerindustrien beruht, einer<br />

Mittelfristprognose, die für die wichtigsten Absatzregionen<br />

die Entwicklungspfade aufzeigt, und einem<br />

Szenario, das die wichtigsten exogenen Variablen für<br />

eine Modellrechnung vorgibt, so dass die Binnennachfrage<br />

und die Exporte in zwölf wichtigen Absatzregionen<br />

geschätzt werden können. Für die Schätzung<br />

der Binnennachfrage bietet der <strong>ifo</strong> Investitionstest ein<br />

wichtiges Instrument, da er aussagekräftige Informationen<br />

über die Entwicklung der Investitionstätigkeit –<br />

nach Branchen differenziert – in der jüngsten Vergangenheit<br />

und der näheren Zukunft bereitstellt.<br />

Gegenwätig wird das Modell erweitert, um die weltweite<br />

Werkzeugmaschinenproduktion prognostizieren<br />

zu können. Die Ergebnisse werden auf den VDW-<br />

Marktforschertreffen im Frühjahr und im Herbst eines<br />

jeden Jahres in Frankfurt mit den Branchenexperten<br />

diskutiert. Die Veranstaltungen haben sich zu einem<br />

wichtigen Ereignis der für den Fortschritt in der<br />

Fertigungstechnik wichtigen Branche entwickelt.<br />

Gemessen am Umsatz der an den Veranstaltungen<br />

teilnehmenden Firmen wird eine Repräsentanz von<br />

70% erreicht.<br />

MANTYS: Ein europäisches Forschungsnetzwerk<br />

zur Identifizierung von Trends in<br />

der Fertigungstechnik und ihrer ökonomischen<br />

Bewertung<br />

H.-G. Vieweg in Kooperation mit europäischen Forschungsinstituten<br />

für die EU-Kommission, Generaldirektion<br />

Forschung, September 2001 bis Oktober 2004.<br />

Das Projekt untersucht technische Trends sowohl bei<br />

den Herstellern als auch bei den Anwendern, die<br />

Einfluss auf den Bedarf an Technologien haben, und die<br />

sich daraus ergebenden Investitionsvolumina. Im Mittelpunkt<br />

steht die Zukunft der Fertigungstechnik, insbesondere<br />

in der Metallverarbeitung. Die an dem Projekt<br />

beteiligten wissenschaftlichen <strong>Institut</strong>e der Wirtschaftsforschung<br />

analysieren die Nachfrage nach Maschinen<br />

und Ausrüstungen im Zeitverlauf. Hierbei handelt es<br />

sich einmal darum, Ursachen für die zyklischen<br />

Schwankungen der Ordertätigkeit zu ermitteln. Zum<br />

zweiten werden die Abnehmerbranchen untersucht,<br />

um Erklärungsfaktoren für deren Investitionstätigkeit zu<br />

identifizieren und um langfristige Trends der Nachfrage<br />

aufzeigen zu können. Zu diesem Zweck besteht eine<br />

enge Kooperation zwischen den technologischen Forschungsinstituten<br />

und dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, um die wirtschaftliche<br />

Bedeutung erwarteter technischer Entwicklungen<br />

abzuschätzen.<br />

Die Unterhaltungsautomatenwirtschaft<br />

erwartet von einer Änderung<br />

der institutionellen Rahmenbedingungen<br />

eine günstigere Wirtschaftsentwicklung<br />

H.-G.Vieweg für den Verband der Deutschen Automatenindustrie,<br />

November 2003 bis Februar 2004.<br />

Der Umsatz der Unterhaltungsautomatenwirtschaft<br />

erreichte 2003 ein Volumen von 3,9 Mrd. EUR, was<br />

Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />

Prognosemodell für die<br />

Werkzeugmaschinenindustrie<br />

41 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />

<strong>ifo</strong>-Unternehmensbefragung<br />

zu B2B-Anwendungen<br />

kaum mehr als eine Stagnation war. Ein wesentliches<br />

Problem für die Unternehmen besteht darin, dass die<br />

Nachfrage der privaten Hauhalte seit Jahren kaum<br />

noch wächst. Auffällig ist insbesondere, dass die Branche<br />

nicht an den im Durchschnitt hohen Wachstumsraten<br />

des Glücks- und Gewinnspielmarktes von rund<br />

3,5% pro Jahr, die zwischen 1995 und 2003 erreicht<br />

wurden, partizipiert. Die Branche identifiziert als Ursache<br />

die hohe Regulierungsdichte und erwartet sich<br />

von einer umfassenden strukturellen Änderung der in<br />

ihren Grundzügen seit Anfang der fünfziger Jahre<br />

nicht veränderten Spielverordnung eine dauerhafte<br />

Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage. Diese<br />

Einschätzung wird bestätigt durch einen Bericht des<br />

Bundeswirtschaftsministeriums (heute: BMWA) an<br />

die Wirtschaftsministerkonferenz im Jahr 2000, der<br />

resümiert, dass ein dringender Änderungsbedarf der<br />

Spielverordnung besteht, um die wirtschaftliche Lage<br />

der Branche zu verbessern. Die Ergebnisse der für den<br />

Verband erstellten Studie wurden zum Auftakt der<br />

internationalen Messe der Automatenwirtschaft<br />

(IMA) auf zwei Pressekonferenzen in Frankfurt und<br />

Nürnberg vorgestellt.<br />

Statistische Indikatoren für die Informationsgesellschaft<br />

– Formen, Inhalte, Strategien<br />

und Wirkungen von B2B E-Business<br />

H. Schedl in Kooperation mit Nomura Research<br />

<strong>Institut</strong>e,Tokyo, PREST, Manchester, RCS Conseil, Paris,<br />

VATT, Helsinki, für die Europäische Kommission,<br />

Januar 2002 bis Juli 2004.<br />

Ziel des Pilotprojekts ist es, die Verbreitung und<br />

Auswirkungen von B2B-Anwendungen in elektronisch<br />

gestützten Geschäftsprozessen mit einem neuen<br />

Konzept und neuen Indikatoren zu bestimmen. Besondere<br />

Aufmerksamkeit wird dabei den Entwicklungspotentialen<br />

bei kleinen und mittleren Unternehmen<br />

und den möglichen Hemmnissen einer schnellen<br />

Ausbreitung gewidmet. Anhand von mündlichen und<br />

schriftlichen Pilotbefragungen in ausgewählten Segmenten<br />

soll ein praktisch anwendbares Befragungsinstrumentarium<br />

für nationale und europäische Statistische<br />

Ämter entwickelt werden. Nach der Kreierung<br />

eines ersten Fragebogens wurden 40 Testinterviews<br />

in Deutschland, Finnland, Frankreich und Großbritannien<br />

durchgeführt. Sie führten zu einer Modifi-<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 42<br />

kation des Fragebogens, der im Rahmen eines<br />

Workshops mit Mitgliedern des beratenden Ausschusses<br />

– mit Vertretern von Unternehmen des<br />

Handels und der Automobilindustrie, Branchenverbänden,<br />

Beratungsunternehmen, Softwareanbietern,<br />

Marktplatzanbietern, dem BMWA, der Bayerischen<br />

Staatskanzlei, dem Statistischen Bundesamt und Eurostat<br />

– noch einmal überarbeitet wurde. Erste<br />

Ergebnisse wurden bei einem Workshop in Tokio Ende<br />

November vorgestellt.<br />

Wirtschaftliche Wirkungen der Kölner<br />

Messen<br />

H. Penzkofer für die Koelnmesse GmbH, November<br />

2003 bis August 2004.<br />

Wesentliches Ziel dieser Untersuchung ist es, ausgehend<br />

von den gesamten Ausgaben der Messeaussteller<br />

und -besucher aller Kölner Messeveranstaltungen<br />

die direkten und indirekten Produktions- und Beschäftigungswirkungen<br />

sowie das messeinduzierte Steueraufkommen<br />

für das Jahr 2003 und ein repräsentatives<br />

Messejahr zu ermitteln. Die Berechnung der direkten<br />

und indirekten Wirkungen basiert auf einem Schätzmodell,<br />

das vornehmlich auf die Besucher- und Ausstellerstruktur<br />

sowie auf einzelne Ausgabenarten (wie<br />

z.B. Übernachtung, Standbau) abstellt.<br />

Auswirkungen der Rationalisierung auf die<br />

Beschäftigungssituation im Handel<br />

U. Chr.Täger, U. Adler, H. Hofmann in Kooperation mit<br />

R. Popien, Geographisches <strong>Institut</strong> der Universität München,<br />

für das Bundesministerium für Wirtschaft und<br />

Arbeit, Dezember 2002 bis April 2004.<br />

Im Mittelpunkt dieser Studie stehen die verschiedenen<br />

Formen der Rationalisierung in Unternehmen des<br />

Groß- und Einzelhandels sowie ihre Wirkungen auf<br />

die Beschäftigungsstrukturen und -entwicklungen. Vor<br />

dem Hintergrund der hohen Wettbewerbsintensität<br />

im Einzelhandel und der Strukturverschiebungen im<br />

Groß- und Außenhandel haben viele Unternehmen<br />

ihre Rationalisierungsmaßnahmen verstärkt, um ihre<br />

Leistungsfähigkeit im Hinblick auf die erhöhten Wettbewerbsanforderungen<br />

weiterzuentwickeln. Dabei<br />

spielen die Personalkosten eine entscheidende Rolle<br />

bei nahezu allen Rationalisierungsaktivitäten.


Im Einzelhandel hat sich im Zeitraum von 1995<br />

bis 2002 nach der Handelsstatistik die Zahl aller Beschäftigten<br />

um rund 6% vermindert.Während die Zahl<br />

der Vollbeschäftigten um rund 16% zurückgegangen ist,<br />

ist die Zahl der Teilbeschäftigten um rund 4% gestiegen.<br />

Diese Beschäftigtenänderungen, insbesondere<br />

in den größeren Handelsunternehmen, sind z. T. auf<br />

kosteninduzierte Auslagerungen von Funktionen auf<br />

Unternehmen in anderen Wirtschaftssektoren zurückzuführen,<br />

wie z. B. Logistikfunktionen auf Unternehmen<br />

des Speditionsgewerbes.<br />

Die vor allem aus einem rückläufigen Umsatzverlauf<br />

und dem damit verbundenen Kostendruck resultierenden<br />

Rationalisierungsaktivitäten haben zu einem merklichen<br />

Beschäftigtenabbau in vielen Handelsunternehmen<br />

geführt, die mit ihren Waren- und Leistungsangeboten<br />

eine zunehmend geringere Marktakzeptanz<br />

hinnehmen mussten. Andere Betriebstypen des Einzelhandels,<br />

die eine konsequente Kostenrationalisierung<br />

als strategische Maxime verfolgten, haben vor allem im<br />

Zuge der Ausweitung ihres Filialnetzes dagegen einen<br />

Beschäftigtenaufbau zu verzeichnen, wobei insbesondere<br />

die verschiedenen Formen der Teilzeitbeschäftigung<br />

ausgebaut wurden.<br />

Erfolgsstrategien des Auslandsengagements<br />

kleiner und mittlerer Handelsunternehmen<br />

in ausgewählten EU-Beitrittsländern<br />

U. Chr. Täger in Kooperation mit dm FfH-<strong>Institut</strong> für<br />

Markt- und Wirtschaftsforschung GmbH, Berlin, und<br />

dem Bundesverband des Groß- und Außenhandels,<br />

Berlin, Dezember 2004.<br />

Die mittel- und osteuropäischen EU-Beitrittsstaaten<br />

spielen in den Expansions- und Wettbewerbsstrategien<br />

der Großunternehmen des Groß- und Einzelhandels<br />

eine außerordentlich wichtige Rolle. Durch die Gründung<br />

von zahlreichen Zweigniederlassungen und Betriebsstandorten<br />

haben sich viele Handelsunternehmen<br />

in den Distributionswettbewerb der EU-Beitrittsländer<br />

intensiv eingeschaltet und mit ihren Leistungsangeboten<br />

zunehmend Akzeptanz gefunden. Nach der mehr und<br />

mehr zu Ende gehenden Phase der Markterschließung<br />

treten die relevanten Unternehmen zurzeit in eine Konsolidierungsphase<br />

ein, die auch dadurch gekennzeichnet<br />

ist, dass in diesen Ländern die Intensität des Distribu-<br />

tionswettbewerbs ansteigt. Dabei stehen die deutschen<br />

Unternehmen in einem immer stärkeren Wettbewerb<br />

mit Handelsunternehmen aus anderen EU-Ländern.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es die wesentliche Aufgabe<br />

dieser Studie, die derzeitige Wettbewerbspositionierung<br />

deutscher Handelsunternehmen in ausgewählten<br />

EU-Beitrittsländern zu analysieren.<br />

Bildungsinstitutionen und Schülerleistung<br />

L. Wößmann, Th. Fuchs in Kooperation mit Prof. J. H.<br />

Bishop, Ph.D., Cornell University, Prof. Dr. M. Weiß,<br />

Deutsches <strong>Institut</strong> für Internationale Pädagogische<br />

Forschung, Frankfurt/Main, PD Dr. E. Gundlach, <strong>Institut</strong><br />

für Weltwirtschaft, Kiel, für die VolkswagenStiftung<br />

(über das <strong>Institut</strong> für Weltwirtschaft, Kiel), Oktober<br />

2002 bis September 2004, Veröffentlichung erster<br />

Ergebnisse in: Education Economics 12, Routledge<br />

Publishing, Abingdon 2004.<br />

Verschiedene neue Forschungsergebnisse deuten darauf<br />

hin, dass die Schülerleistungen in Mathematik und<br />

Naturwissenschaften nicht in erster Linie von der<br />

Höhe der Bildungsausgaben abhängen. Das Projekt<br />

untersucht daran anknüpfend theoretische und empirische<br />

Aspekte des Zusammenhangs zwischen Schülerleistung<br />

und Bildungsinstitutionen. Da die Bildungsqualität<br />

in Form der Schülerleistung eine wesentliche<br />

Komponente der volkswirtschaftlichen Humankapitalbildung<br />

ist und das Humankapital wiederum ganz entscheidend<br />

Wachstum und Entwicklung einer Volkswirtschaft<br />

beeinflusst, könnten die Forschungsergebnisse<br />

neue Einsichten für bildungspolitische Maßnahmen<br />

aufzeigen. Theoretisch wird geprüft, wie der Einfluss<br />

verschiedener Bildungsinstitutionen im Rahmen eines<br />

ökonomischen Modells des Bildungssektors abgebildet<br />

werden kann, in dem Schüler, Lehrer, Schulleitung,<br />

Schulbehörde und Eltern als Akteure mit jeweils unterschiedlichen<br />

Interessen auftreten. Empirisch wird unter<br />

anderem geprüft, ob und wie Bildungsinstitutionen die<br />

bei PISA gemessene internationale Variation in der<br />

Lesekompetenz von Schülern beeinflussen. Erste<br />

Ergebnisse legen nahe, dass Bildungsinstitutionen wie<br />

standardisierte Examina, externe Budgetkontrolle,<br />

Autonomie der Schulen in den Bereichen interne<br />

Budgetallokationen, Lehrbuchbeschaffung und Einstellung<br />

von Lehrern sowie privates Schulmanagement sich<br />

positiv auf die erzielten Schülerleistungen auswirken.<br />

Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />

Bildungsinstitutionen auf<br />

dem Prüfstand<br />

43 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />

<strong>ifo</strong> Bauvorausschätzung<br />

Fachgebiet Bautätigkeit und Immobilien<br />

Baukonjunktur in West- und Ostdeutschland<br />

nach Sparten<br />

V. Rußig, E. Gluch, E. Langmantel,W. Meister für Bundesund<br />

Landesministerien, Behörden, Forschungs- und<br />

Beratungsinstitute, Unternehmen und Verbände in<br />

Deutschland und Europa, Januar bis Dezember 2004,<br />

Arbeitstabellen sowie regelmäßige Veröffentlichung in:<br />

<strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />

Selbst bei einem Wiederanziehen der Baukonjunktur<br />

dürften die Baukapazitäten in Deutschland weiterhin<br />

zu hoch sein. Der Wettbewerbsdruck – auch aus dem<br />

Ausland und speziell nach der EU-Erweiterung – bleibt<br />

unverändert hoch. Auch 2004 und in den Folgejahren<br />

wird die Zahl der Beschäftigten im Baugewerbe noch<br />

weiter absinken. Der Strukturanpassungsprozess im<br />

deutschen – wie im europäischen – Bausektor wird<br />

also mit hohem Tempo weitergehen.<br />

Entwicklung des Bausektors<br />

in Europa: Konjunktur und Struktur<br />

(Euroconstruct)<br />

V. Rußig für die Partnerinstitute und die Teilnehmer der<br />

Euroconstruct-Konferenzen sowie für die Bezieher der<br />

Tagungsbände und für Präsentationen auf Fachkonferenzen,<br />

Januar bis Dezember 2004, regelmäßige<br />

Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />

Die 57. Euroconstruct-Konferenz findet am 10. und<br />

11. Juni 2004 in Stockholm statt. Neben aktualisierten<br />

Bauprognosen (Basisjahr: 2003) steht als Schwerpunktthema<br />

»Der Entscheidungsprozess im europäischen<br />

Bauleistungsmarkt – Zufall oder Strategie?« auf dem<br />

Programm (Informationen im Internet unter<br />

www.euroconstruct.org oder vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>). Die<br />

diesjährige Winter-Konferenz wird im Dezember in<br />

Paris stattfinden.<br />

Fluktuationen des Immobilienmarktes<br />

V. Rußig et al. in Kooperation mit S. Rady und Mitarbeitern,<br />

Seminar für Dynamische Modellierung der Universität<br />

München, für das Bayerische Staatsministerium für<br />

Wirtschaft, Infrastruktur,Verkehr und Technologie, Oktober<br />

1999 bis Februar 2004,Veröffentlichung geplant.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 44<br />

In allen Industrieländern haben die (Wohn-) Immobilienmärkte<br />

starke Schwankungen bei den Preisen und<br />

bei den Transaktionsvolumina aufzuweisen. Deutschland<br />

zeigt hierbei zwar vergleichsweise »glatte« Verläufe,<br />

so dass das Risiko von inflationären Überhitzungen<br />

oder von deflationären Einbrüchen wesentlich geringer<br />

ist als in anderen Ländern. Gleichwohl hat dieses Marktsegment<br />

in letzter Zeit auf deutscher wie auf europäischer<br />

Ebene (Deutsche Bundesbank und Europäische<br />

Zentralbank) verstärkte Aufmerksamkeit auf<br />

sich gezogen.<br />

Aufbauend auf einem in den USA und in Großbritannien<br />

entwickelten und dort mit gutem Erfolg empirisch<br />

getesteten Modell erfolgt in diesem breit angelegten<br />

Kooperationsprojekt zunächst eine Anpassung dieses<br />

mikroökonomisch fundierten dynamischen Modellansatzes<br />

an die deutschen Verhältnisse. Die Ursachen für<br />

die Volatilität der Preise von Wohnimmobilien sollen<br />

damit erklärt werden. Da in Deutschland zu Immobilienpreisen<br />

und -umsätzen keine amtlichen Daten zur Verfügung<br />

stehen, muss zunächst die Datenbasis aus<br />

anderen Quellen und mit ergänzenden Schätzungen<br />

bereitgestellt und auf ihre Aussagekraft überprüft<br />

werden; diese aufwändigen Arbeiten konnten im<br />

Berichtsjahr abgeschlossen werden. Aus den durchzuführenden<br />

empirischen Schätzungen für Deutschland<br />

und Bayern sollen Empfehlungen für eine rationale, auf<br />

Verstetigung ausgerichtete Bau- und Wohnungspolitik<br />

abgeleitet werden.


5<br />

Umwelt, Regionen und Verkehr<br />

Der Forschungsbereich Umwelt, Regionen und Verkehr<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s befasst sich mit den vielfältigen<br />

Facetten einer Politikgestaltung, die sich am Leitbild<br />

einer nachhaltig umwelt- und sozialverträglichen Entwicklung<br />

orientiert.<br />

Ausgangspunkt der Nachhaltigkeitsdiskussion war die<br />

Nord-Süd-Debatte im Rahmen der so genannten<br />

Brundtland-Kommission. Demnach ist eine Entwicklung<br />

dann nachhaltig, wenn die heutige Generation ihre<br />

Bedürfnisse befriedigt, ohne nachfolgenden Generationen<br />

die Möglichkeit zu nehmen, ihre Bedürfnisse zu<br />

befriedigen. Durch die UN-Konferenz für Umwelt und<br />

Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 wurde der Nachhaltigkeitsgedanke<br />

nicht nur international popularisiert,<br />

sondern auch in die Politikprozesse der einzelnen<br />

Staaten, Länder und Kommunen hineingetragen. In<br />

Deutschland hat dieser Prozess jüngst zur Verabschiedung<br />

einer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie geführt.<br />

Nachhaltigkeit kann in erster Linie als eine regulative<br />

Idee verstanden werden, hält also verschiedene<br />

Einzelbestimmungen empirischer und normativer Art<br />

in unserem Denken zusammen und lenkt Such-,<br />

Forschungs- und Lernprozesse in eine bestimmte<br />

Richtung. Trotz unterschiedlicher Sichtweisen und<br />

Bewertungen im Einzelnen lassen sich in den letzten<br />

Jahren verschiedene Schwerpunktverschiebungen<br />

beobachten:<br />

– Die Versuche, Nachhaltigkeit im Sinne intergenerationeller<br />

Fairness mit Hilfe ökonomischer Kapitalbestandteile<br />

(Sachkapital, Humankapital, Naturkapital)<br />

zu operationalisieren, haben eine intensive<br />

Debatte darüber ausgelöst, wie sich die einzelnen<br />

Kapitalbestandteile zueinander verhalten (substitutiv,<br />

komplementär, zeitlicher Aspekt), was sie genau enthalten,<br />

wie sie zu messen sind und wie weit ökonomische<br />

Abwägung gehen darf.<br />

– Die in der neoklassischen Ressourcenökonomie seit<br />

langem thematisierte Frage der intergenerationellen<br />

Verteilung ist stärker mit der Frage intragenerationeller<br />

Verteilung verknüpft worden.<br />

– Zwischen Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften<br />

ist es zu verstärkter Zusammenarbeit gekommen,<br />

um die Komplexität des ökologischen und des sozioökonomischen<br />

Systems nicht nur isoliert zu be-<br />

45<br />

trachten (z. B . im Hinblick auf Irreversibilitäten,<br />

zeitliche Verzögerungen, unterschiedliche Formen<br />

von Unsicherheit).<br />

– Die Beteiligung und Einbindung gesellschaftlicher<br />

Gruppen in den Prozess der Strategiebestimmung,<br />

der Zielfindung und Zielsetzung, der instrumentellen<br />

Umsetzung und der Evaluation ist als zentraler Baustein<br />

in der Nachhaltigkeitsdiskussion anerkannt<br />

(prozedurale Dimension).<br />

– Die Abstimmung zwischen der ökologischen,<br />

ökonomischen und sozialen Dimension der<br />

Nachhaltigkeit ist nicht nur in »negativer« Form<br />

vorzunehmen. Vielmehr sind verstärkt Synergien<br />

zu suchen und insbesondere ökologische Aspekte<br />

von Anfang an in andere Politikbereiche zu integrieren.<br />

Trotz der – bis zu einem gewissen Grad zwangsläufigen<br />

– Unbestimmtheit des Begriffs Nachhaltige<br />

Entwicklung sieht der Forschungsbereich Umwelt,<br />

Regionen und Verkehr fruchtbare Ansätze, zu einer<br />

angemessenen inhaltlichen Präzisierung dieses<br />

anspruchsvollen Konzepts beizutragen. Dabei geht<br />

es nicht darum, unmittelbar umsetzbare Patentrezepte<br />

zu erstellen, sondern eine sinnvolle Diskussion<br />

und damit einen gesellschaftlichen Lernprozess anzustoßen.<br />

Es ist das Ziel des Forschungsbereichs, das Konzept der<br />

Nachhaltigkeit<br />

– mit Hilfe verschiedener theoretischer Ansätze in der<br />

Ökonomie – wie z.B . der neoklassischen Theorie<br />

der externen Effekte und der öffentlichen Güter<br />

oder institutionenökonomischen Ansätzen (Pfadabhängigkeiten,<br />

Verfügungsrechte, Transaktionskosten<br />

etc.) – konzeptionell einzugrenzen,<br />

– mit mikroökonomischen Methoden, dem im <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong> etablierten Instrumentarium (insbesondere<br />

den Unternehmensbefragungen) und Methoden<br />

der Evaluationsforschung, zu analysieren und<br />

– politisch umsetzbare Handlungsvorschläge zu erarbeiten.<br />

Inhaltlich lassen sich die Arbeiten den im Folgenden<br />

dargestellten Forschungsschwerpunkten zuordnen:<br />

Nachhaltige umweltund<br />

sozialverträgliche<br />

Entwicklung – Leitbild der<br />

Forschung des Bereichs<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Umwelt, Regionen und Verkehr<br />

Expertenworkshop:<br />

Gesundheitsvorsorge und<br />

Wettbewerbsfähigkeit in<br />

der chemischen Industrie<br />

– Wirkungsanalysen in Bezug auf Instrumente und<br />

<strong>Institut</strong>ionen zur Förderung nachhaltigen Wirtschaftens.<br />

– Nachhaltige Entwicklung und Beschäftigung,<br />

– Nachhaltige Entwicklung und Verteilung,<br />

– Nachhaltige Entwicklung und Verkehr,<br />

– Ressourcenmanagement in der Wasserwirtschaft,<br />

– Nachhaltiges Wohnen und Bauen.<br />

Im Jahr 2003 abgeschlossene<br />

Projekte:<br />

Integration von Umwelt- und Beschäftigungspolitik:<br />

Eine Bewertung der aktuellen<br />

Erfahrungen in der Europäischen Union<br />

R.-U. Sprenger für das Nomura Research <strong>Institut</strong>e,<br />

Tokio, Juli 2002 bis Juni 2003.<br />

Im Rahmen eines von der japanischen Regierung finanzierten<br />

International Collaboration Projects befasste<br />

sich das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> mit Strategien und Maßnahmen in<br />

der EU für eine nachhaltig umweltverträgliche Entwicklung,<br />

die Umwelt- und Beschäftigungspolitik in Einklang<br />

bringt. Die Studie zielte darauf ab, frühere und derzeitige<br />

Ansätze auf den verschiedenen Ebenen der Entscheidungsfindung<br />

in der EU zu identifizieren. Der Schwerpunkt<br />

der vorangegangenen Forschungsaktivitäten lag<br />

auf der Ebene der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten.<br />

Die hier betrachteten Fallstudien lieferten<br />

Einblicke in Bottom-up Ansätze auf der lokalen Ebene.<br />

Wirtschaftliche Auswirkungen der<br />

EU-Stoffpolitik<br />

T. Rave, R.-U. Sprenger für das Umweltbundesamt,<br />

Berlin, Februar 2003, Veröffentlichung in: Ergebnisbericht,<br />

www.umweltbundesamt.de.<br />

Am 13. Februar 2001 hat die Europäische Kommission<br />

das Weißbuch »Strategie für eine zukünftige Chemikalienpolitik«<br />

angenommen. Das darin festgelegte<br />

Hauptziel ist, ein hohes Maß an Umweltschutz und<br />

Gesundheitsvorsorge zu leisten bei gleichzeitiger<br />

Sicherstellung einer effizienten Funktionsweise des<br />

Binnenmarkts und Anregung der Innovations- und<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 46<br />

Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie. Vor<br />

diesem Hintergrund fand am 6. Februar 2003 im<br />

Rahmen eines Expertenworkshops im Umweltbundesamt<br />

eine kritische und auf methodische Fragen fokussierte<br />

Diskussion über neuere Studien statt, die sich<br />

mit den möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen der<br />

künftigen Stoffpolitik befassen.<br />

Der Einfluss von Umweltgesetzen auf die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der deutschen<br />

Industrie – ein Vergleich mit anderen<br />

EU-Ländern<br />

U. Triebswetter, Dissertation, Queen's University of<br />

Belfast, School of Management and Economics, Juli<br />

2003.<br />

Anhand eines Vergleiches mit weniger stark regulierten<br />

EU-Ländern wird in drei Fallstudien im Bereich<br />

Abwasser, Luftreinhaltung und Abfall illustriert, zu<br />

welchen Kosten sich deutsche Betriebe und Unternehmen<br />

an die herrschenden nationalen Vorschriften/EU-Richtlinien<br />

angepasst haben und wie<br />

dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinflusst wurde.<br />

Die Untersuchung beruht auf 160 Interviews, die in<br />

Firmen des Produzierenden Gewerbes in Deutschland,<br />

Irland, Großbritannien und Spanien durchgeführt<br />

wurden. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass<br />

Umweltschutzgesetze die Wettbewerbsfähigkeit des<br />

deutschen Produzierenden Gewerbes nicht negativ<br />

beeinflussen. Eine Mikroanalyse der Effekte aller durchgeführten<br />

Umweltschutzmaßnahmen zeigte, dass diese<br />

im Allgemeinen ohne wirtschaftlichen Schaden und<br />

ohne Wirkung auf das Kerngeschäft der Firmen eingeführt<br />

werden konnten. Die Einhaltung von Umweltgesetzen<br />

wurde von den Firmen nur als einer von<br />

vielen Wettbewerbsfaktoren eingeschätzt. Andere<br />

Wettbewerbsfaktoren wie z. B. Produktqualität wurden<br />

als wesentlich relevanter eingestuft. Die im Allgemeinen<br />

niedrigen Umweltschutzkosten stellen einen<br />

weiteren Grund dar, warum Umweltschutzgesetze<br />

keinen nennenswerten Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit<br />

ausüben. Hohe Produktivitätsniveaus<br />

waren nicht ursächlich mit niedrigen Umweltschutzkosten<br />

verbunden. Dies impliziert für die<br />

Fallstudien, dass auch Firmen mit niedriger Produktivität<br />

relativ hohen Umweltschutzkosten standhalten<br />

können.


Projekte in Bearbeitung:<br />

GLOWA-DANUBE: Ein regionalökonomisches<br />

Modell der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

und der industriellen Wassernutzung im<br />

Einzugsgebiet der oberen Donau.<br />

R.-U. Sprenger, M. Egerer, E. Langmantel, J.Wackerbauer<br />

in Kooperation mit der Universität München für das<br />

Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GSF)<br />

und das Bundesministerium für Bildung und Forschung,<br />

Januar 2001 bis Februar 2004.<br />

Es handelt sich hierbei um ein Teilprojekt des interdisziplinären<br />

Forschungsprojekts »GLOWA-DANUBE –<br />

integrative Techniken, Szenarien und Strategien zum<br />

Globalen Wandel des Wasserkreislaufs am Beispiel des<br />

Einzugsgebiets der Oberen Donau«. Zielsetzung dieses<br />

Forschungsvorhabens ist es, für den funktionalen Typ<br />

des Wassereinzugsgebietes im Gebirgsvorland der<br />

humiden Breiten Integrationstechniken, integrierte<br />

Modelle und integrierte Monitoringverfahren zu entwickeln,<br />

zu validieren und im netzwerkbasierten Entscheidungs-Unterstützungssystem<br />

DANUBIA zu implementieren.<br />

Im Teilprojekt des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s wurde ein<br />

ökonomisches Regionalmodell entwickelt, das in der<br />

weitestgehend möglichen räumlichen Auflösung die<br />

wirtschaftliche Entwicklung und die industrielle Wassernutzung<br />

im Einzugsgebiet der oberen Donau darstellt.<br />

Das regionalökonomische Modell RIWU (Regional<br />

Industrial Water Use) basiert auf einem repräsentativen<br />

profitmaximierenden Unternehmen, welches zwei lokale<br />

Produktionsfaktoren, nämlich Boden und Wasser,<br />

verwendet. Alle anderen Inputs sind überregional verfügbar.<br />

Das Volumen der industriellen Produktion und<br />

die Dynamik des lokalen Dienstleistungssektors determinieren<br />

das generelle Niveau der ökonomischen<br />

Aktivität in den Landkreisen, welches wiederum die<br />

Höhe der Haushaltseinkommen und die Bevölkerungsdichte<br />

bestimmt. Der makroökonomische Teil von RIWU<br />

basiert auf der so genannten »Export-Basis-Theorie«.<br />

Gemäß dieser Theorie sind die regionalen Exporte von<br />

Waren und Dienstleistungen in andere Regionen und<br />

in das Ausland die entscheidende Triebfeder für das<br />

regionale Wirtschaftswachstum. Der Arbeitskräftebedarf<br />

einer wachsenden Region kann dabei durch Zuwanderungen<br />

und Pendlerströme befriedigt werden.<br />

Das Modell RIWU ist in der Lage, die ökonomischökologischen<br />

Interaktionen auf der Ebene der 96<br />

Landkreise Bayerns zu berechnen. Das Modell ist in das<br />

Gesamtsystem von GLOWA-Danube integriert; es<br />

versorgt die anderen Komponenten mit Daten über<br />

das Haushaltseinkommen, die Bevölkerungsdichte und<br />

den industriellen Wasserverbrauch und verwendet<br />

wiederum Daten über Wassernachfrage und Wasserangebot<br />

der anderen Komponenten, um die Wasserpreise<br />

zu bestimmen. Die berechnete industrielle<br />

Wassernachfrage und Wasserförderung hängen sowohl<br />

von den Kosten der Wasserförderung als auch<br />

von der Höhe der industriellen Wertschöpfung ab, die<br />

wiederum positiv mit den regionalen Exporten und<br />

negativ mit den Bodenpreisen korreliert ist.<br />

Das regionalökonomische Modell »Regional<br />

Industrial Water Use«<br />

Quelle: <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>.<br />

Mit diesem Modell wurde ein geeignetes Instrument<br />

entwickelt, um die regionale ökonomische Entwicklung<br />

und den industriellen Wasserverbrauch zu prognostizieren.<br />

Im Ergebnis hängt die industrielle Aktivität<br />

positiv von den regionalen Exporten und negativ von<br />

den Preisen für Boden und Wasserverbrauch ab. Dabei<br />

ist die Elastizität der industriellen Produktion in Bezug<br />

auf den Wasserpreis erkennbar niedriger als in Bezug<br />

auf die Bodenpreise. Es stellte sich heraus, dass Wasserknappheit<br />

und steigende Wasserpreise nur einen geringen<br />

Einfluss auf das industrielle Wachstum einer Region<br />

haben. Denn die Industrie substituiert im Falle von<br />

Wasserverknappungen oder steigenden Wasserpreisen<br />

die Wasserförderung durch eine erhöhte Wasserkreislaufführung.Vom<br />

Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit<br />

Umwelt, Regionen und Verkehr<br />

Ökonomisches<br />

Regionalmodell für das<br />

Einzugsgebiet der oberen<br />

Donau<br />

47 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Umwelt, Regionen und Verkehr<br />

Ländervergleichende<br />

Analyse zur Privatisierung<br />

der Trinkwasserversorgung<br />

aus sind die Menge des kreislaufgeführten Wassers<br />

und die Menge des geförderten Wassers von hoher<br />

Bedeutung. Höhere Schattenpreise der Wasserförderung<br />

ziehen eine verringerte Extraktion nach sich, was<br />

wiederum durch eine verstärkte Wiederverwendung<br />

von Wasser in geschlossenen Kreisläufen führt.<br />

Abschließend ist festzuhalten, dass das Modell RIWU<br />

in Kombination mit naturwissenschaftlichen Modellen<br />

als Instrument des Ressourcenmanagements verwendet<br />

werden kann und zugleich auf andere Wassereinzugsgebiete<br />

übertragbar ist.<br />

Nachhaltigkeit und Ökonomie: Ein Vergleich<br />

zwischen dem Leitbild der Nachhaltigkeit<br />

und der Lehre der Ökonomie am Beispiel<br />

der Trinkwasserversorgung in Deutschland<br />

M. Egerer, autonomes Forschungsprojekt, Dissertation,<br />

2002 bis 2004.<br />

Einer der wenigen Wirtschaftszweige, der in Deutschland<br />

immer noch nicht vollständig privatisiert bzw.<br />

liberalisiert wurde, ist die Wasserversorgung. Die<br />

Arbeit analysiert vor dem Hintergrund der diesbezüglichen<br />

Diskussion in Deutschland, mit welchen<br />

Auswirkungen bei einer grundlegenden Privatisierung<br />

bzw. Liberalisierung des Marktes zu rechnen ist. Dabei<br />

wird besonders auf die Erfahrungen, die in anderen<br />

Ländern mit unterschiedlichen Versorgungssystemen<br />

gemacht werden, zurückgegriffen.<br />

Umweltorientierte Subventionspolitik<br />

T. Rave, autonomes Forschungsprojekt, Dissertation,<br />

2001 bis 2004.<br />

Ziel dieser Arbeit ist es, Konturen einer auf Umweltwirkungen<br />

ausgerichteten Subventionspolitik in der Bundesrepublik<br />

Deutschland ausfindig zu machen und zu<br />

überprüfen, welche Chancen und Gefahren einer stärkeren<br />

Politikintegration zwischen Umwelt- und Subventionspolitik<br />

bestehen. Angesichts der Vielfalt subventionsrelevanter<br />

Phänomene in der Praxis konzentriert sich die<br />

Arbeit darauf, unter möglichst einheitlichen und<br />

übergreifenden Gesichtspunkten grundlegende Entwicklungen<br />

nachzuzeichnen, Problemschwerpunkte herauszuarbeiten<br />

und den aktuellen Handlungsbedarf exemplarisch<br />

zu verdeutlichen. Den theoretischen Hintergrund<br />

bildet dabei die moderne <strong>Institut</strong>ionenökonomik.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 48<br />

Wie ist mit möglichen Verlierern umweltpolitischer<br />

Neuregelungen im<br />

Unternehmenssektor umzugehen?<br />

R.-U. Sprenger in Kooperation mit K. Yamamura,<br />

University of Washington, M. Schreurs, University<br />

of Maryland, K. Hiromi and R. Percival, University<br />

of Maryland, K. O'Neill, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia<br />

at Berkeley, B. Barrett, United Nations University<br />

Tokyo, H. Imura, Nagoya University, H. Ohta, Aoyama<br />

University. A. Igarashi, Rikkyo University, Chr. Beuermann,<br />

Wuppertal <strong>Institut</strong>, H. Weidner, Wissenschaftszentrum<br />

Berlin für Sozialforschung, E. Rehbinder,<br />

Universität Frankfurt, L. Mez, Freie Universität<br />

Berlin, für die Tamaki Foundation, Seattle/USA, 2002<br />

bis 2004.<br />

Prognosen des Hafenumschlags in den<br />

bayerischen Häfen am Main und<br />

am Main-Donau-Kanal bis zum Jahre 2015<br />

H. Arnold-Rothmaier, K. Behring für das Bayerische<br />

Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr<br />

und Technologie, Mai 2003 bis Juni 2004.<br />

Der Anteil der Binnenschifffahrt am gesamten binnenländischen<br />

Verkehr schrumpft seit 1960. Im Jahr 2002<br />

entfielen in Deutschland nur noch gut 15% der<br />

im Fernverkehr erbrachten Verkehrsleistung auf diesen<br />

Verkehrsträger. Ursächlich für die hohen Verluste<br />

ist der Güterstruktureffekt. Die Binnenschifffahrt ist<br />

systembedingt ein Massengutfrachtführer. Die Transporte<br />

von Massengütern nehmen jedoch unterproportional<br />

zu bzw. sind rückläufig. Auch am bayerischen<br />

Main schrumpft der Umschlag der Binnenschifffahrt<br />

deutlich. Nach 10,4 Mill. t in 1990 wurden in 2002<br />

nur noch 5,8 Mill. t gelöscht bzw. verladen. Neben<br />

dem allgemeinen Rückgang von Massenguttransporten<br />

waren hierfür auch spezifische Veränderungen in<br />

der regionalen Wirtschaftsstruktur ausschlaggebend.<br />

In der Studie werden Entwicklungsmöglichkeiten der<br />

bayerischen Häfen am Main aufgezeigt. Die Abschätzung<br />

der künftigen hafenspezifischen Empfangsund<br />

Versandaufkommen der Binnenschifffahrt basieren<br />

auf dem wirtschaftlichen Entwicklungspotential<br />

im Einzugsbereich der Häfen. Neben der potentiellen<br />

Transportnachfrage ist auch die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Häfen hinsichtlich ihrer Infrastruktur von<br />

Bedeutung.


<strong>ifo</strong> Bauvorausschätzung Deutschland 2003 –<br />

2008/2013<br />

E. Gluch für Abonnenten (Multi-Client-Studie), Januar<br />

2003 bis Dezember 2003, auszugsweise Veröffentlichung<br />

in <strong>ifo</strong> Schnelldienst 4/2004.<br />

25 Jahre nach der ersten <strong>ifo</strong> Bauvorausschätzung für<br />

Westdeutschland und gut 10 Jahre nach der deutschen<br />

Wiedervereinigung legte das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> im Dezember<br />

2001 die erste gesamtdeutsche Bauprognose vor. Die<br />

nunmehr dritte Ausgabe dieser jährlich aktualisierten<br />

Multi-Client-Studie erschien im Dezember 2003.<br />

Der Schwerpunkt der mittel- und langfristigen<br />

Prognosen der zukünftigen Bautätigkeit liegt bei den<br />

physischen Variablen des Wohn- und Nichtwohnbaus<br />

(z. B. Anzahl Wohnungen, m3 umbauter Raum oder m2<br />

Wohnfläche) sowie deren Prognose auf der Ebene von<br />

sechs Großregionen bzw. West- und Ostdeutschland.<br />

Dabei werden sowohl Fertigstellungen als auch<br />

Baugenehmigungen prognostiziert. Die sechs Großregionen<br />

werden zum einen von den drei<br />

großen Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-<br />

Württemberg und Bayern dargestellt, zum anderen<br />

werden die weiteren 13 »kleineren« Bundesländer zu<br />

den Großregionen »Nord«, »Mitte«, und »Ost«<br />

zusammengefasst. Die Prognose auf der monetären<br />

Ebene (EUR, in Preisen von 1995) erfolgt auf der Basis<br />

des Bauvolumens, wie es regelmäßig vom Deutschen<br />

<strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung (DIW) errechnet<br />

wird. Nach dieser aktuellen Prognose hat die deutsche<br />

Bauwirtschaft den tiefsten Punkt der mehr als achtjährigen<br />

Rezessionsphase im Herbst 2003 hinter sich<br />

gelassen. Für den »Rest« des Jahrzehnts bzw. die Zehnjahresperiode<br />

bis 2013 ist allerdings – trotz des bereits<br />

sehr niedrigen Niveaus – kein übermäßiges<br />

Wachstum zu erwarten. Die mittel- und langfristige<br />

Entwicklung wird vielmehr nur einen moderaten<br />

Aufwärtstrend aufweisen.<br />

Nach den durchgeführten Analysen wird das durchschnittliche<br />

reale Wachstum der Baunachfrage im<br />

Verlauf der nächsten zehn Jahre nur rund 2/3% p.a. betragen.<br />

In der analysierten Zehnjahresperiode 2004 bis<br />

2013 dürften rund 3,15 Mill. Wohnungen fertiggestellt<br />

werden, davon allein knapp 1,8 Millionen in neu errichteten<br />

Ein- und Zweifamilienhäusern. Im Nichtwohnbau<br />

wird der öffentliche Bau weiterhin an Bedeutung verlieren;<br />

im Wirtschaftsbau dürfte sich hingegen spätestens<br />

ab der Mitte des Jahrzehnts wieder eine deutliche<br />

Belebung der Nachfrage einstellen.<br />

Bauvolumen in Deutschland nach Bausparten<br />

1991–2013<br />

Quelle: Deutsches <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung (DIW); <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>.<br />

Alleviating Traffic Congestion<br />

T. Rave in Kooperation mit R. Arnott, Boston College,<br />

und R. Schöb, Universität Magdeburg, autonomes<br />

Forschungsprojekt, 2002 bis 2004.<br />

Ein wesentliches Defizit der bisherigen Forschung<br />

ist die Tatsache, dass sich die Ökonomie fast<br />

ausschließlich auf die Ausarbeitung optimaler Preislösungen<br />

zur Anlastung von externalisierten Staukosten<br />

konzentriert hat, dabei aber die hohen<br />

Implementationskosten und praktischen Schwierigkeiten<br />

derartiger Maßnahmen vernachlässigt hat.<br />

In dieser Studie werden daher auch Alternativen<br />

zu diesem »Congestion Pricing« näher untersucht<br />

und zu diesem Zweck anstelle der bislang vorherrschenden<br />

makroskopischen eine stärker mikroskopische<br />

Sichtweise zugrunde gelegt, mit deren Hilfe<br />

Verkehrsflüsse und Verkehrsverhalten detaillierter<br />

beschrieben werden können. Diese Art der Politikanalyse<br />

wird anhand von Fallstudien veranschaulicht<br />

werden. Einzelne verkehrspolitische Maßnahmen oder<br />

Handlungsfelder sollen somit einer ökonomischen<br />

Analyse und ggf. einer Modellbetrachtung unterzogen<br />

werden.<br />

Umwelt, Regionen und Verkehr<br />

49 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


6<br />

DICE Database und DICE<br />

Report informieren über<br />

institutionelle Regelungen<br />

in Europa<br />

Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />

Der Arbeitsbereich Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />

bietet zwei wirtschaftspolitisch und -wissenschaftlich<br />

nutzbare Serviceleistungen nicht nur für<br />

deutsche, sondern vor allem auch für internationale<br />

Interessenten. Zum einen stellt er Informationen über<br />

wirtschaftlich relevante Regulierungen in Europa durch<br />

die Einrichtung einer europäischen ländervergleichenden<br />

Datenbank (DICE Database) sowie die Herausgabe<br />

einer Zeitschrift (DICE Report) bereit. Zum<br />

anderen vermittelt er Know-how über Methoden der<br />

empirischen Wirtschaftsforschung, der Analyse und<br />

Prognose wirtschaftlicher Prozesse und deren<br />

Nutzung für wirtschaftspolitische Entscheidungen an<br />

politikrelevante Einrichtungen in Transformations- und<br />

Entwicklungsländern.<br />

Internationale Beratungsprojekte<br />

Mit seinen internationalen Beratungsangeboten wendet<br />

sich das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> an Regierungen, öffentliche<br />

Einrichtungen und wissenschaftliche <strong>Institut</strong>ionen, vor<br />

allem in Entwicklungs- und Transformationsländern. Im<br />

Vordergrund steht die Vermittlung von Know-how<br />

zu Methoden der Beobachtung, Analyse und Prognose<br />

wirtschaftlicher Prozesse, zur forschungsgestützten<br />

Politikberatung und schließlich generell von Wissen,<br />

das den Auf- oder Ausbau marktwirtschaftlich orientierter<br />

empirischer Wirtschaftsforschungskapazitäten<br />

ermöglicht. Regional konzentriert sich derzeit die Beratung<br />

auf China, Zentral- und Südasien, Nahost sowie<br />

Südosteuropa.<br />

Database for <strong>Institut</strong>ional Comparisons in<br />

Europe (DICE)<br />

Regulierungen der öffentlichen Hand werden im Zuge<br />

der Europäisierung der Wirtschaft immer mehr zum<br />

entscheidenden Standortfaktor für Investitionen und<br />

wirtschaftliches Wachstum. Die einzelnen nationalen<br />

Regulierungssysteme sind hoch komplex, für Außenstehende<br />

meist unzureichend transparent oder vergleichbar<br />

und darüber hinaus in schnellem Wandel<br />

begriffen. Die Defizite an vergleichbaren und analytisch<br />

konzipierten Informationen zu den institutionellen<br />

Regulierungen in der Europäischen Union und ihren<br />

Mitgliedstaaten sind erheblich. Ihnen soll durch den stufenweisen<br />

Auf- und Ausbau einer Datenbank begegnet<br />

werden, die von deutschen und internationalen<br />

Interessenten gleichermaßen genutzt werden kann.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 50<br />

Der Aufbau einer Europäischen Datenbank für den<br />

<strong>Institut</strong>ionenvergleich (Database for <strong>Institut</strong>ional Comparison<br />

in Europe, DICE) wurde vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> im<br />

Herbst 1999 in Angriff genommen. Ziel ist es, die institutionellen<br />

Gegebenheiten, gesetzlichen Regelungen<br />

und Charakteristika der wirtschafts- und ordnungspolitischen<br />

Grundausrichtung der europäischen sowie einiger<br />

anderer wichtiger Länder systematisch zu erfassen,<br />

so dass Vergleiche im Sinne eines Benchmarking möglich<br />

werden. Die englischsprachige Datenbank ist unentgeltlich<br />

im Internet verfügbar und somit eines der<br />

neuen Serviceprodukte des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s. DICE enthält<br />

gegenwärtig Informationen zu folgenden Themengruppen:<br />

Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt, Öffentliche Finanzen,<br />

Unternehmensumfeld, Soziale Sicherung, Renten,<br />

Gesundheit, Bildung. Die Datenbank wird in der<br />

Forschung, für die Lehre und zur Information der<br />

Öffentlichkeit verwendet. Sie enthält gegenwärtig etwa<br />

900 Einträge und informiert über ca. 4000 Variable.<br />

Seit Anfang 2003 wird die Vierteljahreszeitschrift<br />

»DICE Report – Journal for <strong>Institut</strong>ional Comparisons«<br />

herausgegeben. In der Rubrik »Forum« wird ein Thema<br />

unter verschiedenen Gesichtspunkten behandelt.<br />

Außerdem gibt es die Rubriken »Research Reports«,<br />

»Reform Models«, »Database« und »News«.<br />

Im Jahr 2003 abgeschlossene<br />

Projekte:<br />

Die steuerliche Förderung von Familien<br />

im internationalen Vergleich<br />

W. Meister, W. Ochel, autonomes Projekt, Veröffentlichung<br />

in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst Nr. 5/2003.<br />

Den Berechnungen über das Ausmaß der steuerlichen<br />

Förderung von Familien liegt ein repräsentativer Steuerzahler<br />

zugrunde. Dabei handelt es sich um einen durchschnittlich<br />

verdienenden Arbeitnehmer, der Vollzeit im<br />

Verarbeitenden Gewerbe tätig ist (average production<br />

worker). Gegenstand der Berechnungen ist das Nettoeinkommen<br />

(= Bruttolöhne – Einkommensteuer – Arbeitnehmerbeiträge<br />

zur Sozialversicherung + Transferleistungen).<br />

Verglichen wird das Nettoeinkommen<br />

von allein Erziehenden bzw. Familien mit zwei Kindern<br />

mit dem von Singles bzw. Familien ohne Kinder.


In allen OECD-Ländern werden allein Erziehende und<br />

Familien mit Kindern steuerlich gefördert (eine Ausnahme<br />

macht lediglich Neuseeland gegenüber Familien<br />

mit Kindern). Ihr Nettoeinkommen ist höher als das<br />

von Singles bzw. Familien ohne Kinder. Es fällt auf, dass<br />

allein Erziehende in höherem Maße gefördert werden<br />

als Familien mit Kindern. Die Unterschiede sind in<br />

vielen Ländern beträchtlich. Die Bevorzugung von<br />

allein Erziehenden dürfte darauf zurückzuführen sein,<br />

dass ihnen nur ein Einkommen zur Verfügung steht und<br />

sie dieses Einkommen auch nur erzielen können, wenn<br />

sie eine externe Kinderbetreuung beanspruchen.<br />

Zusätzliches Nettoeinkommen, 2000<br />

Quelle: OECD,Taxing Wages 2002– 2001, Paris 2002.<br />

Die Förderung von allein Erziehenden mit zwei Kindern<br />

ist in vielen Ländern beträchtlich. In Tschechien,<br />

Dänemark, Großbritannien, Österreich und Ungarn<br />

übertrifft deren Nettoeinkommen das von Singles<br />

ohne Kinder um mehr als 40%. Geringer als 10% ist<br />

der Abstand im Nettoeinkommen nur in Japan, Spanien<br />

und Polen. In Deutschland übertrifft das Nettoeinkommen<br />

von allein Erziehenden mit zwei Kindern das<br />

von Singles um 31,4%.<br />

Bei Familien ist der Abstand im Nettoeinkommen in<br />

Abhängigkeit von der Kinderzahl – wie gesagt – weitaus<br />

geringer. In keinem Land übertrifft das Nettoeinkommen<br />

von Familien mit zwei Kindern das von Familien ohne<br />

Kinder um mehr als 20 %. Mit einem Abstand von 12,7 %<br />

gehört Deutschland zu denjenigen Ländern, die Familien<br />

mit Kindern steuerlich am stärksten fördern.<br />

Trendwende bei der Staatsquote<br />

R. Osterkamp, autonomes Projekt, Veröffentlichung<br />

in: DICE Report Nr. 1/2003 und <strong>ifo</strong> Schnelldienst<br />

Nr. 24/2003.<br />

Mittlerweile ist in vielen OECD-Ländern der sich seit<br />

1960 vollziehende Anstieg der Staatsquote gestoppt<br />

bzw. konnte umgekehrt werden. Eine Gruppe von<br />

Ländern hat die Trendwende bereits Anfang der achtziger<br />

Jahre eingeleitet (darunter die USA und Großbritannien),<br />

eine andere Gruppe (darunter Deutschland,<br />

Frankreich und Italien) hat die Wende erst Anfang<br />

der neunziger Jahre vollzogen.<br />

DICE: Datenbank für<br />

<strong>Institut</strong>ionenvergleiche in Europa<br />

im fünften Jahr<br />

R. Osterkamp, W. Ochel.<br />

Die Datenbank DICE ist in 2003 wieder erheblich<br />

erweitert worden. Sie enthält jetzt ca. 900 Einträge<br />

(Tabellen und Graphiken). Sie dient Ökonomen in<br />

Forschung und Lehre, wird aber auch von Wirtschaftspolitikern<br />

und Journalisten aufgesucht. DICE kann<br />

unentgeltlich genutzt werden: www.ces<strong>ifo</strong>.de/DICE.<br />

Nutzerumfrage DICE Datenbank<br />

R. Osterkamp, W. Ochel.<br />

Um die Nutzer der Datenbank DICE – eines Serviceproduktes<br />

von CES<strong>ifo</strong> und des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s –, die<br />

Art ihrer Nutzung und ihre Wünsche besser kennen<br />

zu lernen, ist seit Mai 2003 dem Aufruf der Datenbank<br />

ein elektronischer Fragebogen vorgeschaltet,<br />

dessen Beantwortung freiwillig ist. Bis Ende 2003<br />

wurden ca. 700 Fragebögen ausgefüllt. Daraus ergibt<br />

sich, dass alle bisher in der Datenbank behandelten<br />

Themen auf Interesse stoßen, wobei ein Schwerpunkt<br />

bei den Themen Arbeitsmarkt und Öffentliche Finanzen<br />

liegt. 20 % aller Nutzer haben DICE bereits zwischen<br />

6- und 50-mal aufgesucht. Die meisten Nutzer sind<br />

Europäer, aber viele konsultieren die Datenbank auch<br />

von außereuropäischen Ländern aus. Die weitaus überwiegende<br />

Mehrzahl der Nutzer arbeitet – als Professor,<br />

Doktorand oder Diplomand – an Universitäten.<br />

Die Kommentare sind durchwegs positiv, einige auch<br />

begeistert.<br />

Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />

Nutzerbefragung zur DICE<br />

Datenbank: positives Echo<br />

51 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />

DICE-Report<br />

W. Ochel, R. Osterkamp.<br />

Seit 2003 wird die Vierteljahreszeitschrift »DICE<br />

Report – Journal for <strong>Institut</strong>ional Comparisons«<br />

herausgegeben. Die Redaktion liegt bei Wolfgang<br />

Ochel und Rigmar Osterkamp. Die Zeitschrift enthält<br />

folgende Rubriken: »Forum«, »Research Reports«,<br />

»Reform Models«, »Database« und »News«. In der<br />

Rubrik »Forum« werden Themen unter mehreren<br />

Aspekten behandelt. In 2003 wurden folgende Themen<br />

diskutiert: Pension Reforms in Europe, Labour Market<br />

<strong>Institut</strong>ions and Unemployment, Reform Proposals for<br />

Health-Care Systems, Reconciling Work and Family.<br />

Die Rubriken »Research Reports« und »Reform<br />

Models« sind dagegen thematisch nicht festgelegt.<br />

Allerdings geht es auch hier stets um<br />

Ländervergleiche im Hinblick auf die<br />

Gestaltung wirtschaftlich relevanter<br />

<strong>Institut</strong>ionen.<br />

Evaluierung des Chinese <strong>Institut</strong>e<br />

for Reforms and Development<br />

(CIRD) Hainan in China<br />

S. Schönherr für das Bundesministerium<br />

für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung, August 2002 bis Januar<br />

2003.<br />

Das Reforminstitut war nach den Ereignissen<br />

von 1989 als weitgehend regierungsund<br />

parteiunabhängige wissenschaftliche Einrichtung –<br />

weitab von Beijing – zur Fortführung marktorientierter<br />

Reformkonzepte gegründet worden. Es wurde von<br />

deutscher Seite seit 1995 unterstützt und 2002/03<br />

einer umfassenden Evaluierung unterzogen.<br />

Entwicklung eines Sektorstrategieprogramms<br />

für Kirgistan<br />

S. Schönherr, J. Albrecht, R. Osterkamp für die<br />

Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit<br />

(GTZ) GmbH, Eschborn, Dezember 2002 bis Februar<br />

2003.<br />

Um die transformationsbedingte Massenarmut zu<br />

bekämpfen, werden eine beschäftigungsorientierte<br />

Makro-, Sektor- und Regionalpolitik entworfen sowie<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 52<br />

Ansatzpunkte einer langfristigen Entwicklungszusammenarbeit<br />

mit Deutschland formuliert.<br />

Förderpolitik für Auslandsdirektinvestitionen<br />

und die Zusammenarbeit von<br />

Unternehmen aus Europa und Saudi-Arabien<br />

S. Schönherr, A. J. Halbach, O.-E. Kuntze, R. Osterkamp,<br />

J. Riedel in Kooperation mit der Saudi Deutschen<br />

Entwicklungs- und Investitions-Gesellschaft (SAGE-<br />

CO), Riad, für die Saudi Arabian General Investment<br />

Authority (SAGIA), Riad, März 2002 bis Mai 2003.<br />

Das Vorhaben untersucht die Potentiale und Hemmfaktoren<br />

für Unternehmenszusammenarbeit zwischen<br />

Saudi-Arabien und den drei deutschsprachigen<br />

Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz. Die<br />

Methoden beruhen auf Befragungen<br />

(Surveys) in den vier Ländern, auf statistischen<br />

Analysen sowie qualitativen<br />

Beurteilungen.<br />

Kroatien – Wirtschaftsstatistikseminar<br />

für kroatische<br />

Statistiker<br />

S. Schönherr, G. Nerb, W. Ruppert,<br />

A. Stangl und externe Spezialisten für die<br />

Deutsche Gesellschaft für Technische<br />

Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, Eschborn,<br />

Januar 2003 bis Februar 2003.<br />

Im Rahmen eines einwöchigen Seminars<br />

wurden 20 Fach- und Führungskräfte des Statistischen<br />

Amtes in Kroatien in den Verfahren und Anwendungsgebieten<br />

der Stichprobenverfahren fortgebildet.<br />

Die Veranstaltung hat zu einem längerfristigen Folgeprojekt<br />

geführt (siehe Kroatien – Modernisierung des<br />

nationalen Systems der Wirtschaftsstatistik).<br />

International Economic Research and Policy<br />

Advice in Europe:Assessment of <strong>Institut</strong>ional<br />

Capacities<br />

S. Schönherr, J.Albrecht, H. Sherman, S. Übelmesser (CES)<br />

für das Bundesministerium der Finanzen, Februar 2003<br />

bis Mai 2003.<br />

Für alle größeren Länder der EU wurden die relevanten<br />

Forschungs- und Beratungseinrichtungen fest-


gestellt. Landeskenner wurden dazu befragt und für die<br />

einzelnen Länder Rangskalen aufgestellt.<br />

Mongolei – Einführung eines Monitoring<br />

Systems für exportorientierte Firmen<br />

J. Lindlbauer, S. Schönherr für die Deutsche Gesellschaft<br />

für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, Eschborn,<br />

September 2003 bis November 2003.<br />

Im Rahmen eines Exportförderprojektes soll ein<br />

»Enterprise Export Performance Monitoring« eingeführt<br />

werden. Die Projektleitung nutzte dazu das<br />

fachliche Wissen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />

Bangladesch – Dienstleistungsprogramm<br />

zur Unternehmensentwicklung<br />

im Privatsektor<br />

S. Schönherr in Kooperation mit F. Wältring,<br />

GTZ, S. Majid, Universität Bangladesch, für die<br />

Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit<br />

(GTZ) GmbH, Eschborn, September 2003 bis Dezember<br />

2003.<br />

Das Projekt der deutsch-bangladeschischen Entwicklungszusammenarbeit<br />

soll in ein erweitertes Langfristprogramm<br />

überführt werden.Vorschläge dazu wurden<br />

im Rahmen einer Feasibility Studie gemacht.<br />

Konzepte der Kleingewerbeförderung<br />

in Entwicklungsländern<br />

In diesem auslaufenden Beratungsschwerpunktprogramm<br />

des Bereichs wurden die folgenden beiden<br />

Unterprojekte abgeschlossen:<br />

– Förderung des Kleingewerbes in der Republik Jemen<br />

B. Reichl in Kooperation mit der Projekt-Consult<br />

GmbH, Königstein, für die Deutsche Gesellschaft für<br />

Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, Eschborn,<br />

Oktober 1998 bis Dezember 2003.<br />

– Programm zur Förderung von Kleinunternehmen<br />

in Äthiopien<br />

B. Reichl in Kooperation mit der GFA Management<br />

GmbH, Hamburg, für die Deutsche Gesellschaft für<br />

Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, Eschborn,<br />

April 1996 bis Dezember 2003.<br />

Portfolioinvestitionen in Emerging Markets<br />

und Steuerwettbewerb – Theoretische und<br />

empirische Aspekte bei Berücksichtigung<br />

des Risikos<br />

B. Reichl in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg,<br />

Promotionsprojekt, Abschluss Dezember 2003.<br />

Stellt ein Kapitalanleger sein internationales Portfolio<br />

nach dem Grundgedanken der Diversifikation zusammen,<br />

sind für ihn die einzelnen Wertpapiere bzw. die<br />

Aktienmärkte in verschiedenen Ländern keine perfekten<br />

Substitute. Die Arbeit untersucht, inwieweit<br />

diese Annahme die Sicht auf den Steuerwettbewerb<br />

um Portfoliokapital zwischen Emerging Markets verändert.<br />

Projekte in Bearbeitung:<br />

DICE: Datenbank für <strong>Institut</strong>ionenvergleiche<br />

in Europa und CES<strong>ifo</strong> DICE Report – Journal<br />

for <strong>Institut</strong>ional Comparisons<br />

R. Osterkamp, W. Ochel.<br />

Der Ausbau der Datenbank wird fortgesetzt. Die<br />

DICE-Arbeitsgruppe gibt darüber hinaus den »CES<strong>ifo</strong><br />

DICE Report« heraus. Derzeit wird die Möglichkeit<br />

sondiert, stärker analytische Projekte in das Aktivitätenportfolio<br />

einzubeziehen.<br />

Determinanten des Wachstums und der<br />

Wohlfahrt in Transformationsländern<br />

J. Albrecht, R. Osterkamp in Kooperation mit S. Klasen,<br />

Universität Göttingen, gefördert von der Fritz Thyssen<br />

Stiftung, Juli 2002 bis August 2004.<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung in Transformationsländern<br />

ist durch einen erheblichen Wachstumseinbruch<br />

am Anfang der neunziger Jahre, eine generell<br />

geringe durchschnittliche Wachstumsdynamik und erhebliche<br />

Unterschiede zwischen den verschiedenen<br />

Transformationsländern gekennzeichnet. In diesem<br />

Projekt wird untersucht, ob es empirische Belege für<br />

eine sich herausbildende neoklassische Akkumulationsdynamik<br />

in zumindest einigen der Transformationsländern<br />

gibt und welche Faktoren die Akkumulation<br />

beeinflussen.<br />

Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />

Analyse der Wachstumsdeterminanten<br />

in den<br />

Transformationsländern<br />

53 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />

Transfer von <strong>ifo</strong>-Know-how<br />

Kroatien – Modernisierung des nationalen<br />

Systems der Wirtschaftsstatistik<br />

S. Schönherr, G. Nerb, G. Haslinger und externe Spezialisten<br />

für die Deutsche Gesellschaft für Technische<br />

Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, Eschborn, Mai 2003<br />

bis Juni 2004.<br />

Das Statistische Amt Kroatiens ist bestrebt, seine<br />

Statistik auf moderne internationale, EU-kompatible<br />

Systeme umzustellen. Im Bereich der Wirtschaftsstatistik<br />

hilft dabei das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> vor allem durch<br />

Verfügungstellung deutscher und internationaler<br />

Statistikexperten, die das geforderte Know-how in<br />

Form von Seminaren, Workshops und anderen Transferinstrumenten<br />

anbieten.<br />

Kurzfristprognose und makroökonomische<br />

Analyse für Kasachstan<br />

S. Schönherr, G. Nerb, W. Nierhaus, J. Albrecht,<br />

G. Huber für die Deutsche Gesellschaft für Technische<br />

Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, Eschborn, Mai 2003<br />

bis Februar 2005.<br />

Im Zuge der »Nachbetreuung« eines kasachischen<br />

Wirtschaftsforschungsinstituts, mit dem das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

eine langjährige Partnerschaft verbindet, werden gemeinsam<br />

die Methoden der makroökonomischen<br />

Kurzfristprognose und -analyse vertieft und die Anwendbarkeit<br />

von in Europa entwickelten Verfahren<br />

getestet.<br />

Entwicklung von Lebensstandardindikatoren<br />

zur adäquaten Messung von Wachstum in<br />

Zentralasien während der ersten Dekade der<br />

Transformation – Promotionsprojekt<br />

J. Albrecht, R. Osterkamp, S. Schönherr, unterstützt<br />

durch die VolkswagenStiftung, Juli 2003 bis Juni 2005.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 54<br />

Das Projekt untersucht die Entwicklung des Lebensstandards<br />

in den Transformationsländern Kasachstan,<br />

Kirgisien, Turkmenistan und Usbekistan insbesondere<br />

auf der Basis sozioökonomischer Indikatoren des biologischen<br />

Lebensstandards. Im Wesentlichen sollen<br />

zwei Fragen beantwortet werden:Wie entwickelte sich<br />

der Lebensstandard der Bevölkerung in der ersten<br />

Dekade des Transformationsprozesses, und welche<br />

nicht unmittelbar ökonomischen Faktoren bestimmen<br />

den Lebensstandard? J. Albrecht verbindet ihre Dissertation<br />

mit dem Vorhaben. Sie wird von Prof. Klasen,<br />

Universität Göttingen, betreut.<br />

Aufbau eines Wirtschaftsforschungsinstituts<br />

in Griechenland<br />

S. Schönherr, G. Nerb et al. für das Ministerium für<br />

industrielle Entwicklung, Athen, Dezember 2003 bis<br />

Dezember 2004.<br />

Die griechische Regierung unterstützt den Aufbau<br />

eines unabhängigen Wirtschaftsforschungsinstituts in<br />

Athen nach dem Muster des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s. Das Vorhaben<br />

wird vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> beraten und begleitet.<br />

Spill-over und Crowding-in – Wirkungen<br />

deutscher Kapitaltransfers nach China<br />

G. Haslinger mit Th. Eicher, University of Washington,<br />

in Kooperation mit M. Taube, Universität Duisburg,<br />

Vorbereitung laufend, Abschluss geplant bis Juli 2006.<br />

G. Haslinger verbindet ihre Dissertation mit dem Vorhaben.<br />

<strong>ifo</strong> Forschungsprofessor Th. Eicher und Chinaspezialist<br />

sowie Lehrstuhlinhaber M.Taube (früher <strong>ifo</strong>)<br />

haben ein besonderes Forschungsinteresse an dieser<br />

Fragestellung und arbeiten im Rahmen dieses<br />

<strong>ifo</strong>-Vorhabens zusammen.


7<br />

Unternehmensbefragungen<br />

Unternehmensbefragungen, ihre Aufbereitung und<br />

Interpretation, sind eine zentrale Servicefunktion des<br />

<strong>Institut</strong>s. Die regelmäßig erhobenen Daten fließen nicht<br />

nur in die <strong>ifo</strong> Konjunkturprognose ein, sie bilden<br />

auch eine wichtige Grundlage für branchenmäßige und<br />

gesamtwirtschaftliche Vorausschätzungen von Unternehmen,Verbänden<br />

und staatlichen Stellen. In der wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Forschung spielen Analysen<br />

der Mikrodaten aus den <strong>ifo</strong>-Umfragen bei der Überprüfung<br />

von ökonomischen Verhaltensmustern – zum<br />

Beispiel des Investitions- und Beschäftigungsverhaltens,<br />

der Beschäftigtenentwicklung oder der Preispolitik –<br />

eine große Rolle. Die anerkannte Stellung des <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong>s auf dem Gebiet der Unternehmensbefragungen<br />

wird auch daran deutlich, dass die Umfragetechnik<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s mittlerweile in mehr als<br />

50 Ländern eingesetzt wird.<br />

Ein Schwerpunkt der Forschungsarbeit liegt auf der<br />

Analyse der <strong>ifo</strong>-Daten. Einen hohen Stellenwert besitzt<br />

ihre Nutzung als Frühindikatoren für wichtige Wirtschaftssektoren<br />

sowie Analysen in den Bereichen der<br />

Unternehmensfinanzierung und Finanzdienstleistungen,<br />

insbesondere der Nutzung von Leasing. Weitere<br />

Schwerpunkte liegen auf der Konstruktion von makroökonomischen,<br />

branchen- und firmenspezifischen<br />

Prognosemodellen auf der Basis der erhobenen qualitativen<br />

Daten. Darüber hinaus wird die Erhebungs- und<br />

Analysetechnik des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s in engem Kontakt mit<br />

Universitäten und Forschungsinstituten im Ausland, die<br />

ähnliche Umfragen durchführen, verfeinert und modernisiert.<br />

Die Unternehmenspanel und die Auswertungsprogramme<br />

der <strong>ifo</strong>-Umfragen unterliegen der ständigen<br />

Überprüfung und Anpassung an sich ändernde<br />

Strukturen und Produktspektren.Auch die Repräsentativität<br />

sowie die Plausibilität der Daten werden laufend<br />

kontrolliert. Bei den Erhebungen werden auch neue<br />

Übertragungstechniken wie E-Mail oder Online-<br />

Befragungen per Internet eingesetzt.<br />

Bei den Befragungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s stand 2003<br />

erneut der Konjunkturtest im Zentrum des öffentlichen<br />

und wissenschaftlichen Interesses. Viel Beachtung<br />

fanden auch die Ergebnisse der Investitionsumfragen<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, besonders die im<br />

Verarbeitenden Gewerbe und im Leasingsektor. Einige<br />

der über Primärerhebungen ermittelten Informationen<br />

55<br />

gehen auch in das Rechenwerk der amtlichen Statistik<br />

ein.<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest<br />

Bereits 1949 führte das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> mit dem<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest eine neue Methode der Konjunkturund<br />

Marktbeobachtung ein. Heute ist er eine der<br />

wichtigsten Quellen für die Beurteilung der aktuellen<br />

wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Im Jahr 1990,<br />

unmittelbar nach Inkrafttreten der Wirtschafts- und<br />

Währungsunion, wurde der Konjunkturtest auch auf<br />

Ostdeutschland ausgeweitet.<br />

Jeden Monat befragt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> für den <strong>ifo</strong><br />

Konjunkturtest rund 7000 Unternehmen in West- und<br />

Ostdeutschland zu ihrer Einschätzung der Geschäftslage<br />

und verwandten Aspekten der Geschäftstätigkeit.<br />

Die EU-harmonisierten Standardfragen richten sich auf<br />

die Beurteilung der aktuellen Verhältnisse sowie auf die<br />

Erwartungen und Pläne der Unternehmen für die<br />

folgenden drei bis sechs Monate. Die Testteilnehmer<br />

werden gebeten, bei der Beantwortung der Fragen<br />

saisonale Einflüsse auszuschalten, da dies aber<br />

nur z. T. möglich ist, werden die Erhebungsergebnisse<br />

noch einem Saisonbereinigungsverfahren unterzogen.<br />

Komplexe Auswertungsverfahren liefern aus den<br />

Befragungsergebnissen Informationen über rund<br />

500 Einzelmärkte des Verarbeitenden Gewerbes, des<br />

Baugewerbes und des Groß- und Einzelhandels.<br />

Ziel des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests ist die Erfassung der Konjunkturkomponente<br />

der gesamten wirtschaftlichen<br />

Entwicklung, der langfristige Wachstumstrend wird<br />

nicht abgebildet. Der <strong>ifo</strong> Konjunkturtest wurde als<br />

Ergänzung zu den Daten der amtlichen Statistik konzipiert.<br />

Er liefert Informationen über Sachverhalte,<br />

die von der amtlichen Statistik nicht erfasst werden.<br />

Aus den langen Zeitreihen des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests<br />

leitet das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> aussagekräftige Konjunkturindikatoren<br />

ab. Insbesondere das <strong>ifo</strong> Geschäftsklima sowie<br />

die vierteljährlich erhobene Kapazitätsauslastung und<br />

die Reichweite der Auftragsbestände zeichnen ein verlässliches<br />

Bild der jeweiligen konjunkturellen Lage und<br />

der voraussichtlichen Entwicklung in den nächsten<br />

Monaten. Seit einigen Jahren erfolgen vierteljährlich<br />

auch Sonderfragen zur Weltbewerbsfähigkeit und zur<br />

Konjunkturtest steht im<br />

Mittelpunkt des öffentlichen<br />

Interesses<br />

<strong>ifo</strong>-Umfragen ergänzen<br />

amtliche Statistik<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Unternehmensbefragungen<br />

<strong>ifo</strong> Geschäftsklima: der<br />

wichtigste Frühindikator<br />

Einschätzung der Kreditvergabe durch die Banken. Ein<br />

wesentlicher Vorteil der <strong>ifo</strong> Konjunkturindikatoren<br />

gegenüber der amtlichen Statistik ist ihre schnelle Verfügbarkeit.<br />

Während die Produktions- und Auftragseingangsindizes<br />

der amtlichen Statistik in der Regel erst<br />

mehr als vier Wochen nach Ende des Berichtsmonats<br />

veröffentlicht und nachträglich vielfach stark revidiert<br />

werden, liegen die Ergebnisse des Konjunkturtests<br />

üblicherweise bereits zwischen dem 25. und 27.Tag des<br />

Berichtsmonats vor.<br />

Externe Interessenten können die Zeitreihen des <strong>ifo</strong><br />

Konjunkturtests durch den Datenbankservice des <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong>s beziehen. Der angebotene Datenbestand umfasst<br />

auch Zeitreihen aus anderen Quellen.<br />

<strong>ifo</strong> Geschäftsklima<br />

Das <strong>ifo</strong> Geschäftsklima, das als Mittelwert aus den Salden<br />

der aktuellen Geschäftslagebeurteilung und der<br />

Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate<br />

berechnet wird, wird seit 1972 regelmäßig vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

veröffentlicht. Es hat sich als Frühindikator der Wirtschaftsentwicklung<br />

in Deutschland bewährt. Gegenüber<br />

dem Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe<br />

aus der amtlichen Statistik besitzt der Indikator einen Vorlauf<br />

von durchschnittlich zwei bis drei Monaten. Er ist aus<br />

der deutschen Konjunkturberichterstattung nicht mehr<br />

wegzudenken. Die nationale und internationale Bedeutung<br />

des <strong>ifo</strong> Geschäftsklimas lässt sich auch an den<br />

Reaktionen der Finanzmärkte auf die Monat für Monat<br />

mit Spannung erwartete Veröffentlichung des aktuellen<br />

Werts ablesen. Monatliche Sonderauswertungen und<br />

Quelle: <strong>ifo</strong> Konjunkturtest.<br />

<strong>ifo</strong> Geschäftsklima Deutschland<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 56<br />

Kommentierungen der Konjunkturtestdaten erstellt das<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> für die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg,<br />

Sachsen und Thüringen.<br />

Vierteljährliche Umfragen im Dienstleistungssektor<br />

Ein wenig Licht in das statistische Dunkel des Dienstleistungssektors<br />

will das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> mit seinen regelmäßigen<br />

Konjunkturbefragungen bringen. Seit dem<br />

Frühjahr 1995 werden im vierteljährlichen Turnus die<br />

DV-Dienstleister, seit dem ersten Quartal 1998<br />

die Leasing-Unternehmen über Entwicklungstendenzen<br />

sowie Urteile und Erwartungen befragt. Ende<br />

1999 erfolgte die Einbeziehung der Versicherungen<br />

in den <strong>ifo</strong> Konjunkturtest, zur Jahreswende 2000<br />

wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen<br />

Bundesbank, Hauptverwaltung München (frühere<br />

Landeszentralbank Bayern), eine Konjunkturumfrage<br />

im bayerischen Finanzgewerbe durchgeführt. Weitere<br />

Dienstleistungsbereiche sollen in den nächsten Jahren<br />

in die regelmäßige Konjunkturbeobachtung aufgenommen<br />

werden.<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest DV-Dienstleister<br />

Nach dem Umsatzminus 2002 wurde im Jahr 2003<br />

bestenfalls eine »schwarze Null« erreicht. Gleichwohl<br />

scheint die Talsohle durchschritten zu sein, nach den<br />

Ergebnissen des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests mehren sich die<br />

Erholungssignale. Nach dem historischen Stimmungstief<br />

in den Herbstmonaten 2002 hat sich das<br />

Geschäftsklima im dritten Quartal 2003 bereits zum<br />

dritten Mal in Folge verbessert und war so gut wie seit<br />

eineinhalb Jahren nicht mehr. Positiv ist vor allem zu<br />

sehen, dass die Unternehmen nicht nur auf eine bessere<br />

Zukunft hofften, sondern sich auch die Urteile zur<br />

aktuellen Geschäftslage verbesserten. Von einem<br />

zufriedenstellenden Geschäftsverlauf war man allerdings<br />

noch ein gutes Stück entfernt. Nachdem das<br />

erste Quartal 2003 für die deutschen Software- und<br />

DV-Dienstleistungsunternehmen alles andere als gut<br />

verlaufen ist, belebte sich der Auftragseingang im<br />

Sommerhalbjahr. Erstmals seit zwei Jahren verbuchten<br />

die Unternehmen wieder ein kleines Plus. Dennoch<br />

wurden die Klagen über zu niedrige Auftragsreserven<br />

nicht leiser, nach wie vor bezeichneten fast 60% der<br />

Testteilnehmer ihre Auftragsbestände als zu klein.


Nach den deutlichen Rückgängen bei Auftragseingang,<br />

Umsatz und Gewinn gehen in der deutschen Softwareund<br />

DV-Dienstleistungsbranche in beträchtlichem<br />

Umfang Arbeitsplätze verloren: Bereits zum sechsten<br />

Mal in Folge – nach den Befragungsergebnissen –<br />

schrumpfte die Zahl der Beschäftigten. Allerdings<br />

verlangsamte sich der Personalabbau. Nach den zweistelligen<br />

Beschäftigungszuwächsen in den Boomjahren<br />

1998 bis 2000 gingen im vergangenen Jahr rund<br />

20000 Arbeitsplätze verloren. Die Erwartungen für die<br />

nächste Zeit waren nach wie vor von Vorsicht geprägt,<br />

der leichte Beschäftigungsabbau dürfte in nahezu<br />

unverändertem Umfang weitergehen.<br />

DV-Dienstleister: Konjunkturerholung setzt sich fort<br />

4. Berichtsquartal 2003<br />

Quelle: <strong>ifo</strong> Konjunkturtest, DV-Dienstleister 2004.<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Leasing<br />

Seit dem Frühjahr 1998 führt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bundesverband Deutscher<br />

Leasing-Unternehmen e. V. in Berlin eine vierteljährliche<br />

Konjunkturerhebung bei den Leasingunternehmen<br />

durch. Die Einschätzungen der Leasing-Gesellschaften<br />

über ihre eigene künftige Geschäftsentwicklung eignen<br />

sich besonders gut zur Prognose der gesamtwirtschaftlichen<br />

Ausrüstungsinvestitionen.<br />

Die markante Investitionszurückhaltung der Unternehmen<br />

hat auch in der Leasingbranche kräftige<br />

Bremsspuren hinterlassen: Bereits seit 2001 ist der<br />

Geschäftsklimaindikator abwärts gerichtet und hat<br />

in den Herbstmonaten 2002 einen Tiefpunkt erreicht.<br />

Erstmals seit 1994 ist das Neugeschäft der Leasingbranche<br />

2002 um 2% auf 46,4 Mrd. EUR zurückgegangen.<br />

Da die gesamtwirtschaftlichen Investitionen<br />

mit –8,0% noch stärker schrumpften, erhöhte sich die<br />

Leasingquote beträchtlich, und zwar von 16,6 auf<br />

17,5%, in Westdeutschland sogar auf über 20%. Nach<br />

den Ergebnissen des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests vom Herbst<br />

2003 scheint nun auch die Leasingbranche wieder Tritt<br />

zu fassen. Der Geschäftsverlauf hat sich eindrucksvoll<br />

verbessert, und auch die Perspektiven haben die<br />

Hoffnungen auf eine baldige Belebung genährt.<br />

Das Neugeschäft zog zur Jahresmitte hin wieder an,<br />

hinsichtlich der Aussichten schöpft die Branche<br />

wieder Mut. Nachdem die Ausrüstungsinvestitionen in<br />

den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen waren,<br />

bestanden für das Jahr 2003 zunächst Hoffnungen auf<br />

ein geringes Wachstum. Die anhaltend rezessive<br />

Entwicklung im ersten Halbjahr 2003 und die Erwartungen<br />

der Leasinggesellschaften für die nächsten<br />

Monate lassen eine Zunahme der Mobilieninvestitionen<br />

im Jahresdurchschnitt 2003 nicht mehr zu.<br />

Gesamtwirtschaftliche Ausrüstungsinvestitionen:<br />

Nur langsame Erholung<br />

– geschätzt aus den Geschäftserwartungen Mobilien-Leasing –<br />

Quelle: <strong>ifo</strong> Konjunkturtest, Leasing 2004; Statistisches Bundesamt;<br />

Berechnungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />

Unternehmensbefragungen<br />

Leasingbranche fasst<br />

wieder Tritt …<br />

57 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Unternehmensbefragungen<br />

… auch Versicherungswirtschaft<br />

ist wieder auf<br />

dem Erholungspfad<br />

Auch der Frühindikator für die gesamtwirtschaftlichen<br />

Ausrüstungsinvestitionen, der aus den Geschäftserwartungen<br />

der Leasingunternehmen geschätzt wird,<br />

deutet bis ins Frühjahr 2004 allenfalls eine tendenzielle<br />

Verbesserung hin. Die Wachstumshoffnungen für die<br />

Investitionen und das Leasing müssen daher wohl auf<br />

das Jahr 2004 verschoben werden.<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Versicherungsgewerbe<br />

In enger Zusammenarbeit mit dem Gesamtverband<br />

der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. führt das<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> seit Ende 1999 einen vierteljährlichen<br />

Konjunkturtest im Versicherungsgewerbe durch.<br />

Einbezogen in die Erhebung sind Versicherungsunternehmen<br />

in den Bereichen Leben, Kranken, Schaden/<br />

Unfall und Rechtsschutz. Gemessen an den verdienten<br />

Bruttobeiträgen repräsentieren die erfassten Versicherungsunternehmen<br />

gut 80% der Beiträge.<br />

Versicherungswirtschaft insgesamt<br />

Quelle: <strong>ifo</strong> Konjunkturtest, Versicherungswirtschaft 2003, Statistisches<br />

Bundesamt, Berechnungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, 4. Quartal 2003.<br />

Auch für die deutschen Versicherer war 2002 ein<br />

schwieriges Jahr: Der Verfall der Aktienmärkte zerrte<br />

an den Bilanzen der Lebensversicherer, in der Schadenund<br />

Unfallversicherung haben Stürme und Wasserfluten<br />

2002 die Aufwendungen für diese Schäden in<br />

ungeahnte Höhen schnellen lassen, und die Reformdebatte<br />

über das Gesundheitswesen sowie die Anhebung<br />

der Versicherungspflichtgrenze verhagelte<br />

den Krankenversicherern das Neugeschäft. In der Versicherungswirtschaft<br />

ist das Geschäftsklima nach dem<br />

Stimmungstief im Herbst 2002 inzwischen wieder auf<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 58<br />

den Erholungspfad zurückgekehrt. Auf Einzelsparten<br />

bezogen hat vor allem die Lebensversicherung zu dem<br />

günstigeren Bild beigetragen, per saldo jedes fünfte<br />

Unternehmen empfand im dritten Quartal 2003<br />

die derzeitige Geschäftssituation als gut. Sowohl in der<br />

Schaden- und Unfallversicherung als auch in der privaten<br />

Krankenversicherung verschlechterten sich die<br />

Geschäftslageurteile 2002 rapide, es überwogen sogar<br />

erstmals die negativen Meldungen. Eine tendenzielle<br />

Besserung für 2003 ist unverkennbar, in den Geschäftserwartungen<br />

keimte wieder Hoffnung auf.<br />

Monatlicher <strong>ifo</strong> Konjunkturtest Dienstleistungen<br />

Der Dienstleistungssektor ist in der amtlichen Statistik<br />

immer noch unterrepräsentiert, manche Dienstleistungsbereiche<br />

werden überhaupt nicht erfasst.<br />

Daher fehlen nicht nur zuverlässige, sondern auch<br />

aktuelle Informationen über diesen für den wirtschaftlichen<br />

Strukturwandel äußerst wichtigen Sektor. Seit<br />

2001 führt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> daher – in Ergänzung seiner<br />

vierteljährlichen und daher tiefer gehenden Dienstleistungserhebungen<br />

– einen monatlichen Konjunkturtest<br />

Dienstleistungen durch. Die Erhebungen sind wie<br />

im <strong>ifo</strong> Konjunkturtest für das verarbeitende Gewerbe,<br />

die Bauwirtschaft oder den Groß- und Einzelhandel<br />

als Panel-Umfrage konzipiert.<br />

Der Panelaufbau für den monatlichen <strong>ifo</strong> Konjunkturtest<br />

Dienstleistungen wurde 2001 begonnen und seitdem<br />

kontinuierlich fortgesetzt, so dass 2004 die Aufbauarbeiten<br />

im Wesentlichen abgeschlossen werden. Die zu<br />

befragenden Unternehmen gehören in erster Linie zum<br />

Bereich der unternehmensnahen Dienstleister. In Ergänzung<br />

des vierteljährlichen <strong>ifo</strong> Konjunkturtests Leasing<br />

wird inzwischen auch ein monatlicher Konjunkturtest<br />

Leasing durchgeführt. Damit steht ein zusätzlicher<br />

Indikator aus dem Bereich Finanzdienstleistungen zur<br />

Verfügung, der unter anderem für die Schätzung der<br />

Ausrüstungsinvestitionen genutzt werden kann.Auch die<br />

immer bedeutsamer werdenden Geschäftsfelder Multimedia<br />

und Internet werden mit dem monatlichen <strong>ifo</strong><br />

Konjunkturtest Dienstleistungen bereits erfasst. Aufgrund<br />

des Volumens und der großen Heterogenität des<br />

tertiären Sektors wird das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> auch in den nächsten<br />

Jahren die Berichtskreise ausweiten. Erste Veröffentlichungen<br />

der Ergebnisse sind für 2004 vorgesehen.


<strong>ifo</strong> Investitionstest<br />

Der <strong>ifo</strong> Investitionstest war der Vorläufer aller Investitionsumfragen<br />

des Statistischen Bundesamtes. Heute ergänzt<br />

er die amtlichen Ex-post-Daten am aktuellen Rand<br />

mittels Prognosen auf der Basis von Unternehmensplänen.<br />

Damit ist das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> die einzige Quelle für<br />

quantifizierte Schätzungen zur aktuellen Investitionsentwicklung<br />

bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung amtlicher<br />

Ex-post-Daten. Als freiwillige Umfrage – der <strong>ifo</strong><br />

Investitionstest ist wie alle nicht amtlichen Umfragen<br />

gesetzlich nicht verankert – kann er jedoch eine Totalerhebung<br />

grundsätzlich nicht ersetzen. Dies gilt vor<br />

allem mit Blick auf die gewünschte Branchenuntergliederung.<br />

Für den <strong>ifo</strong> Investitionstest wurden im Jahr<br />

2003 die Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau,<br />

Baugewerbe, Groß- und Einzelhandel, Elektrizitätsversorgung<br />

und Anlagevermietung (Leasing und Herstellervermietung)<br />

befragt. Der Prognosehorizont erstreckt<br />

sich – abgesehen von der Umfrage in der Elektrizitätsversorgung<br />

– auf maximal ein Jahr. Die Erhebungen werden<br />

in den meisten oben genannten Sektoren einmal<br />

jährlich durchgeführt, nur die Unternehmen des Verarbeitenden<br />

Gewerbes werden zweimal jährlich befragt.<br />

Im Rahmen des Investitionstests im Verarbeitenden<br />

Gewerbe und im Bergbau erhebt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> Daten<br />

zur Investitionsentwicklung in den alten und neuen<br />

Bundesländern. Erfasst werden neben der Investitionsentwicklung<br />

der Vergangenheit die Investitionspläne<br />

des laufenden bzw. kommenden Jahres und die<br />

Zielsetzung der Investitionstätigkeit sowie die in<br />

diesem Zusammenhang relevanten Einflussfaktoren.<br />

Die Investitionsaktivitäten in den neuen Bundesländern<br />

müssen wegen der deutlich differierenden Strukturen<br />

gesondert erfasst und ausgewertet werden. Nach den<br />

zuletzt veröffentlichten Ergebnissen waren die Investitionen<br />

im Verarbeitenden Gewerbe und im Bergbau<br />

2003 – und damit bereits im zweiten Jahr in Folge –<br />

rückläufig. Während in den neuen Bundesländern ein<br />

leichter Anstieg zu verzeichnen war, dürften die Unternehmen<br />

in den alten Bundesländern ihre Investitionsausgaben<br />

2003 etwas gekürzt haben.<br />

Mit seiner Investitionsumfrage im Leasingsektor<br />

schließt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> eine statistische Lücke. Anders<br />

als in den übrigen Bereichen handelt es sich hier um<br />

eine Totalerhebung, es existieren keine amtlichen Zahlen<br />

für die Hochrechnung von Stichprobenergebnissen.<br />

Die Leasinggesellschaften melden ihre Anlageinvestitionen<br />

aufgeteilt nach Investitionsgüterarten und nach<br />

abnehmenden Sektoren. Diese Daten bilden die<br />

Grundlage für die <strong>ifo</strong> Investorenrechnung nach dem<br />

Nutzerkonzept und die Berichterstattung über eine<br />

der gewichtigsten Dienstleistungsbranchen.<br />

<strong>ifo</strong> Agrar Branchenbericht<br />

Dieser erhebungsgestützte Branchenbericht wurde<br />

2003 als Pilotprojekt erstmals durchgeführt. Befragt<br />

wurden Landwirte mit einem Produktionsschwerpunkt<br />

in der Schweinehaltung zur aktuellen wirtschaftlichen<br />

Lage und zur erwarteten Entwicklung. Dabei spielt eine<br />

Bewertung der wirtschaftlichen und politischen<br />

Rahmenbedingungen, unter denen die Produktion zu<br />

erfolgen hat, eine besondere Rolle. Es wird verfolgt, wie<br />

die Tierproduzenten sich auf die von der Gesellschaft<br />

an sie herangetragenen Forderungen und von den<br />

unterschiedlichen Ebenen der Politik und Administration<br />

formulierten Vorgaben unter den Bedingungen<br />

eines EU-weiten Wettbewerbs einstellen.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase ist<br />

nun eine Ausdehnung des Erhebungskonzeptes auf<br />

die wesentlichen mit den deutschen Produzenten konkurrierenden<br />

Anbieterländer von Schweinefleisch in<br />

der EU vorgesehen. Die Erhebungen werden ausschließlich<br />

auf elektronischem Wege durchgeführt. Alle<br />

Teilnehmer profitieren selbst von den Ergebnissen.<br />

Darüber hinaus werden sie den an der Durchführung<br />

beteiligten Organisationen sowie der Fachwelt in<br />

geeigneter Form zur Verfügung gestellt. Das Projekt ist<br />

eine Eigeninitiative des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s und wird von der<br />

Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.<br />

Weitere Umfragen<br />

Neben Konjunkturtest und Investitionstest führt das<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> zahlreiche weitere Unternehmensbefragungen<br />

durch.<br />

<strong>ifo</strong> Innovationstest<br />

Innovationen stellen eine der wichtigsten Determinanten<br />

für einzel- und gesamtwirtschaftliches Wachstum<br />

Unternehmensbefragungen<br />

<strong>ifo</strong>-Umfrage im<br />

Leasingsektor schließt<br />

statistische Lücke<br />

59 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Unternehmensbefragungen<br />

Im Jahr 2003 wieder leichter<br />

Anstieg der<br />

Innovationsaktivitäten<br />

dar. Anhand der Erhebungsergebnisse des <strong>ifo</strong> Innovationstests,<br />

der seit 1979 jährlich durchgeführt<br />

wird, können zum einen die branchen- und produktgruppenspezifischen<br />

Innovationsaktivitäten der Unternehmen<br />

abgebildet werden. Zum anderen liefern die<br />

Ergebnisse Informationen auf gesamtwirtschaftlicher<br />

Ebene für Branchen-, Struktur- und Wachstumsanalysen.<br />

Darüber hinaus werden auch die die Innovationsaktivitäten<br />

der deutschen Industrie beeinflussenden<br />

ökonomischen und technologischen Rahmenbedingungen<br />

erfasst.<br />

Da das Spektrum der Innovationsaktivitäten von<br />

Unternehmen zu Unternehmen und von Branche<br />

zu Branche sehr stark variiert, arbeitet das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

mit einem weit gefassten Innovationsbegriff. Die im<br />

<strong>ifo</strong> Innovationstest erfassten Innovationsaktivitäten<br />

beinhalten nicht nur »radikale«, sondern auch »marginale«<br />

Neuerungen. Unternehmen werden dann als<br />

innovativ charakterisiert, wenn sie im Berichtsjahr entweder<br />

Produkt- und/oder Prozessinnovationen realisiert<br />

haben, die aus ihrer Sicht Neuerungen bzw. wesentliche<br />

Verbesserungen im Produkt- (Produktinnovation)<br />

oder Prozessbereich (Prozessinnovationen)<br />

darstellen. Auf dieser definitorischen Grundlage<br />

werden auch die Innovationsbefragungen in den<br />

OECD-Ländern durchgeführt.<br />

Während im Zeitraum 1997 bis 2000 der Anteil der<br />

Unternehmen, die Produkt- und/oder Prozessinnovationen<br />

durchgeführt haben, relativ konstant bei knapp<br />

60% lag, haben die Innovationsaktivitäten in den Jahren<br />

2001 und 2002 merklich abgenommen: Der Innovatorenanteil<br />

fiel um über 4 Prozentpunkte auf rund 54%,<br />

im Jahr 2002 sank der Anteil erneut auf 53%. Im Jahr<br />

2003 war wieder ein leichter Anstieg der Innovationsaktivitäten<br />

zu verzeichnen. Rund 55% der deutschen<br />

Industrieunternehmen führten Produkt- und/oder<br />

Prozessinnovationen durch.<br />

Zunehmend bedroht wird die Ausschöpfung des<br />

Innovationspotentials durch steigende Aufwendungen in<br />

Verbindung mit einer Intensivierung des internationalen<br />

Wettbewerbs. Darüber hinaus beklagen zahlreiche Innovatoren<br />

bürokratische Hemmnisse, fehlendes Risikokapital<br />

und berichten zunehmend über Schwierigkeiten,<br />

qualifizierte Mitarbeiter für den FuE-Bereich zu finden.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 60<br />

Ifo World Economic Survey (WES)<br />

Viermal befragte das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> 2003 rund 1000 Wirtschaftsexperten<br />

kompetenter <strong>Institut</strong>ionen und multinationaler<br />

Unternehmen über die Wirtschaftslage und die<br />

Entwicklungsaussichten in etwa 90 Industrie-, Schwellenund<br />

Entwicklungsländern. Im Gegensatz zu den traditionellen<br />

quantitativen Statistiken zeichnen sich die<br />

Umfrageergebnisse durch ihre hohe Aktualität und internationale<br />

Vergleichbarkeit aus. Gerade in Ländern, in<br />

denen die offizielle Statistik auf einer unsicheren Basis<br />

steht, sind die von Experten vor Ort abgegebenen<br />

Urteile und Erwartungen von besonderer Bedeutung.<br />

Detaillierte Umfrageergebnisse werden den Teilnehmern<br />

zugeschickt. Für die breite internationale Öffentlichkeit<br />

wurde im Jahre 2002 die CES<strong>ifo</strong> Reihe »Ifo World<br />

Economic Survey« geschaffen, deren Ausgaben viermal<br />

im Jahr auf Englisch erscheinen; eine gekürzte Fassung auf<br />

Deutsch erscheint jeweils im <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />

<strong>ifo</strong> Weltwirtschaftsklima<br />

Quelle: <strong>ifo</strong> World Economic Survey (WES) Q I/2004.<br />

<strong>ifo</strong> Architektenumfrage<br />

Mit Unterstützung der Bundesarchitektenkammer<br />

führt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> seit Januar 1980 eine vierteljährliche<br />

schriftliche Befragung bei rund 2 500 freischaffenden<br />

Architekten durch. Aus den Umfrageergebnissen<br />

werden die Indikatoren Geschäftsklima, Vertragsabschlüsse<br />

– und das damit verbundene geschätzte Bauvolumen<br />

– sowie Auftragsbestände ermittelt.<br />

Das quartalsweise vorliegende Datenmaterial wird<br />

ergänzt durch jährlich erhobene Daten über die<br />

Rechtsform sowie die Größe des Büros und die


Honorarumsätze. Die länderspezifischen Umfrageergebnisse<br />

werden in einem Mitteilungsblatt jedes<br />

Quartal den jeweiligen Landesarchitektenkammern<br />

der 16 Bundesländer zur Verfügung gestellt sowie den<br />

Umfrageteilnehmern bei der nächsten Befragung<br />

neben dem aktuellen Fragebogen zugeschickt.<br />

Nach den vorliegenden Umfrageergebnissen hellte sich<br />

seit dem Sommer 2003 das Geschäftsklima bei den befragten<br />

Architekten sichtlich auf. Die positive Entwicklung<br />

zeigte sich insbesondere im Wohnungsbau.<br />

<strong>ifo</strong> Telefonumfrage<br />

Die 1988 eingeführte Telefonumfrage hat sich auch<br />

im Jahr 2003 als wichtige Ergänzung zu den schriftlichen<br />

Erhebungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s und als geeignetes Instrument<br />

für besonders sensible Themen bewährt. Neben<br />

den vier im Auftrag der »Wirtschaftswoche« durchgeführten<br />

Umfragen bei Führungskräften von 1000 Unternehmen<br />

im Verarbeitenden Gewerbe, im Baugewerbe,<br />

im Handel und im Dienstleistungssektor hat das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

zusätzliche besonders brisante Themen hinterfragt.<br />

Die Ergebnisse wurden vom Auftraggeber in der<br />

Wirtschaftswoche bzw. vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> im <strong>ifo</strong> Schnelldienst<br />

veröffentlicht. Zu den Themen, die in der Öffentlichkeit<br />

besondere Aufmerksamkeit erweckten, gehörten<br />

die Bewertung von Verbänden, die Reaktionen der<br />

Unternehmen auf die EU-Osterweiterung sowie die<br />

Auswirkungen der Aufwertung des Euro.<br />

Projekte des Bereichs:<br />

Der Bereich veranstaltet auch projektbezogene Umfragen<br />

im Rahmen der Auftragsforschung. Zu nennen<br />

ist hier eine Umfrage im Auftrag der Bundesbank über<br />

die fakturierten Währungen. Hohen Stellenwert haben<br />

auch die Analyse und Prognose der kurz- und mittelfristigen<br />

Investitionsentwicklung in wichtigen Wirtschaftssektoren<br />

sowie Analysen im Bereich Finanzdienstleistungen,<br />

hier insbesondere die Segmente Leasing und<br />

Unternehmensfinanzierung. Im Rahmen der umfragebasierten<br />

Auftragsforschung wurden darüber hinaus die<br />

Themen »Die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen<br />

Mittelstands« (erschienen als Sonderdruck der KPMG<br />

und der DBA, Berlin Dezember 2003) und »Standortentscheidungen<br />

deutscher Unternehmen« bearbeitet.<br />

Weitere Schwerpunkte bilden die Analyse der gewonnenen<br />

Mikro- und Aggregatsdaten, die Bereitstellung<br />

und Fortentwicklung ökonometrisch-statistischer Prognose-<br />

und Testverfahren, die Konstruktion von makroökonomischen,<br />

branchen- und firmenspezifischen<br />

Prognosemodellen auf der Basis der erhobenen qualitativen<br />

Daten sowie die Bereitstellung der Daten für eine<br />

Nutzung durch die wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Mit<br />

der Einrichtung eines einfachen Online-Zugangs zu wichtigen<br />

Informationen für die Unternehmensführung<br />

soll die Zusammenarbeit mit den Testteilnehmern intensiviert<br />

werden.<br />

Transfer von <strong>ifo</strong> Know-how<br />

Ein zentrales Forschungsanliegen des Bereichs ist die<br />

Übertragung der in Deutschland mit Unternehmensbefragungen<br />

gewonnenen Erkenntnisse auf andere<br />

Länder. Im Jahre 2003 wurde ein von der Gesellschaft<br />

für Technische Zusammenarbeit (GTZ) unterstütztes<br />

Projekt zur Perfektionierung von Konjunkturtest-Umfragen<br />

und der vierteljährlichen Wirtschaftsprognose<br />

in Kasachstan in Angriff genommen.<br />

Projekte in Bearbeitung:<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest in West- und<br />

Ostdeutschland<br />

E. Gluch, J. Gürtler, J. Lachner, J.D. Lindlbauer, H. Russ,<br />

fortlaufend, regelmäßige Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst<br />

und <strong>ifo</strong> Konjunkturperspektiven.<br />

Ifo World Economic Survey (WES)<br />

G. Nerb, A. Stangl, fortlaufend, regelmäßige Veröffentlichung<br />

in: Ifo World Economic Survey, <strong>ifo</strong> Schnelldienst<br />

und CES<strong>ifo</strong> Forum.<br />

Klassifikation des Konjunkturtests<br />

nach der WZ93<br />

A. Kunkel, S. Richter, W. Ruppert.<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest<br />

für DV-Dienstleistungen<br />

J. Gürtler, fortlaufend, regelmäßige Veröffentlichung in:<br />

<strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />

Unternehmensbefragungen<br />

<strong>ifo</strong>-Umfragetechnik<br />

mittlerweile in mehr als 50<br />

Ländern angewandt<br />

61 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Unternehmensbefragungen<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Leasing<br />

J. Gürtler, A. Städtler, fortlaufend seit 1998, regelmäßige<br />

Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Versicherungswirtschaft<br />

J. Gürtler im Auftrag des Gesamtverbandes der deutschen<br />

Versicherungswirtschaft, seit 1999, Teilnehmerinformation.<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Bayern<br />

H. Russ im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie,<br />

regelmäßige Veröffentlichung in der Reihe: Konjunktur<br />

in Bayern.<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Baden-Württemberg<br />

W. Ruppert im Auftrag der Landeskreditbank Baden-<br />

Württemberg – Förderbank, regelmäßige Veröffentlichung<br />

in der Reihe: L-Bank-<strong>ifo</strong>-Konjunkturtest sowie<br />

im Internet.<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Sachsen<br />

J. Lachner, J. Gürtler, regelmäßige Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong><br />

Dresden berichtet.<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Thüringen<br />

W. Ruppert im Auftrag des Thüringer Ministeriums für<br />

Wirtschaft und Infrastruktur, regelmäßige Veröffentlichung<br />

im Internet.<br />

<strong>ifo</strong> Investitionstest<br />

P. Jäckel, H.-D. Karl, G. Krug, A. Städtler, A. Weichselberger,<br />

regelmäßige Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />

Fakturierte Währungen im deutschen<br />

Außenhandel<br />

P. Jäckel für die Deutsche Bundesbank, fortlaufend seit<br />

1989.<br />

<strong>ifo</strong> Innovationstest<br />

H. Penzkofer, fortlaufend seit 1979, regelmäßige Veröffentlichung<br />

in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst und <strong>ifo</strong> Dresden<br />

berichtet.<br />

<strong>ifo</strong> Architektenumfrage<br />

E. Gluch, fortlaufend seit 1980, regelmäßige Veröffentlichung<br />

in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 62<br />

<strong>ifo</strong> Agrar Branchenbericht Schweinehaltung<br />

M. Schöpe, Eigenprojekt, Online-Erhebung, einmal<br />

jährlich, gefördert durch die Landwirtschaftliche<br />

Rentenbank, Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst und<br />

verschiedenen landwirtschaftlichen Fachzeitschriften.<br />

FuE- und Innovationsverhalten von KMU<br />

und Großunternehmen unter dem Einfluss<br />

der Konjunktur<br />

H. Penzkofer in Kooperation mit dem Zentrum für<br />

Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim,<br />

Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und dem<br />

Deutschen <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung (DIW),<br />

Berlin, für das Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung, Juli 2002 bis Juni 2004.<br />

Die sozioökonomischen Wirkungen der<br />

Kölner Messen<br />

H. Penzkofer für die Koelnmesse GmbH, Veröffentlichung<br />

in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />

<strong>ifo</strong> Telefonumfrage<br />

H. Russ für die Wirtschaftswoche, regelmäßige Veröffentlichung<br />

in:Wirtschaftswoche und <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />

Kurzfristige Prognosen der konjunkturellen<br />

Tendenz in verschiedenen Branchen des<br />

Verarbeitenden Gewerbes<br />

G. Goldrian, ein fortlaufender Service für die Teilnehmer<br />

am <strong>ifo</strong> Konjunkturtest in der Industrie.<br />

Untersuchung der analytischen und<br />

prognostischen Aussagekraft der<br />

Befragungsergebnisse des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

G. Goldrian, Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst und<br />

Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik Band<br />

223/2.<br />

Laufende Pflege des Saisonbereinigungsverfahrens<br />

ASA-II, Entwicklung<br />

von zeitreihenanalytischen Verfahren<br />

G. Goldrian, Veröffentlichung in: Jahrbücher für<br />

Nationalökonomie und Statistik Band 223/3.<br />

Aktualisierung des Handbuchs<br />

der <strong>ifo</strong>-Umfragen<br />

G. Goldrian und weitere Mitarbeiter des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.


8<br />

Presse, Redaktion, Konferenzen<br />

Der Bereich Presse, Redaktion, Konferenzen steht an der<br />

Schnittstelle zwischen dem <strong>Institut</strong> und der Öffentlichkeit<br />

und hilft dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, seinem Informationsauftrag<br />

möglichst erfolgreich gerecht zu werden. Seine Aufgabe<br />

ist es, die in den Forschungs- und Servicebereichen erarbeiteten<br />

Produkte zu den richtigen Adressaten zu transportieren:<br />

Seien es Entscheidungsträger aus Politik und<br />

Wirtschaft, Mitglieder der wissenschaftlichen Community<br />

oder Vertreter der Presse und Medien, der Bereich<br />

knüpft und pflegt die Kontakte zur interessierten Öffentlichkeit.<br />

Er unterstützt aber auch die anderen Bereiche<br />

des Hauses bei ihren Veröffentlichungsvorhaben und ist<br />

verantwortlich für das Erscheinungsbild des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

in der Öffentlichkeit. Gegenüber 2002 hat sich das Tätigkeitsfeld<br />

des Bereichs dadurch erweitert, dass mit der<br />

Integration der »Internet-Gruppe« die redaktionelle<br />

Pflege und konzeptionelle Gestaltung der Website dem<br />

Bereich zugeordnet wurde.<br />

Presse<br />

Die Pressestelle ist Mittler zwischen Journalisten aller<br />

Medien und dem <strong>Institut</strong>. Gleichzeitig stellt sie anderen<br />

Interessenten, ob Mitgliedern, Firmen, öffentlichen Stellen<br />

oder Studenten, Informationen und Materialien<br />

zur Verfügung. Sie informiert die Öffentlichkeit, indem<br />

sie die Forschungsergebnisse für die Medien und die<br />

Öffentlichkeit so aufbereitet, dass sie auch für einen<br />

breiten Leserkreis verständlich sind. Mehr als 70 Pressemitteilungen<br />

im Jahr 2003 boten spezielle Informationen<br />

für die Medienvertreter. Vermittlung von<br />

Interviewpartnern aus dem Haus, Organisation von<br />

Pressekonferenzen, Beantwortung konkreter Fragen –<br />

das ganze Instrumentarium professioneller Pressearbeit<br />

wird im Haus bedient. Der Erfolg bleibt nicht aus:<br />

Nach den kontinuierlichen Berichten von <strong>Institut</strong>en, die<br />

sich auf die Medienanalyse spezialisiert haben, hat das<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> von allen Wirtschaftsforschungsinstituten<br />

Deutschlands die größte Medienpräsenz: Besondere<br />

Beachtung findet die monatliche Bekanntgabe des <strong>ifo</strong><br />

Geschäftsklimaindex, der mit Spannung erwartet wird.<br />

Auf großes Interesse stießen 2003 auch die Mitteilungen<br />

zu den <strong>ifo</strong>-Umfragen der DV-Dienstleister und die<br />

Konjunkturprognosen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, die von überregionalen<br />

und internationalen Tageszeitungen und Fachzeitschriften<br />

aufgegriffen wurden, vor allem aber auch<br />

die zahlreichen Beiträge des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s zur Politik-<br />

63<br />

diskussion, allen voran der <strong>ifo</strong>-Vorschlag zur Reform des<br />

Arbeitsmarktes im Niedriglohnbereich und zur Reform<br />

des Rentensystems. Die Bedeutung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s für<br />

die wirtschaftspolitische Reformdebatte in Deutschland<br />

zeigt sich auch an der enormen Resonanz, die das Buch<br />

von Hans-Werner Sinn »Ist Deutschland noch zu retten?«<br />

in der Öffentlichkeit hervorrief.<br />

Die Ergebnisse der Arbeit des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s werden pro<br />

Jahr in rund 10000 Artikeln in Printmedien im In- und<br />

Ausland zitiert, kommentiert und diskutiert. Eine kleine<br />

Auswahl ist auf der Website des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s veröffentlicht.<br />

Stellungnahmen, Interviews und Mitschnitte von<br />

Fernsehgesprächen mit Mitarbeitern des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

sind dort ebenfalls dokumentiert sowie Konferenzen<br />

und Tagungen der CES<strong>ifo</strong>-Gruppe.<br />

Redaktion<br />

Der Redaktion obliegt die konzeptionelle Gestaltung,<br />

Erstellung und Verteilung der Publikationen des <strong>Institut</strong>s.<br />

Sie verantwortet sämtliche Publikationen des<br />

Hauses. Hier ist die thematische und inhaltliche Gestaltung,<br />

einschließlich der Übersetzung (deutsch-englisch<br />

bzw. englisch-deutsch), die Druckvorbereitung, d.h. die<br />

Erstellung von Graphiken und Tabellen sowie das<br />

Setzen und Gestalten der Texte, die Weiterleitung<br />

an die hauseigene oder externe Druckereien sowie<br />

das Adressmanagement angesiedelt. Die Arbeit der Redakteure<br />

wird von Statistikern, Graphikern, Setzern<br />

und Druckern technisch umgesetzt. Diese arbeiten<br />

auch bei Auftragsarbeiten und Projekten mit, die in die<br />

Verantwortung anderer Bereiche des Hauses fallen.<br />

Zu den Publikationen, deren Spektrum von der Bereitstellung<br />

allgemeiner Informationen über die Arbeit des<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s bis zu wirtschaftspolitischen und wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Beiträgen reicht, gehören:<br />

– <strong>ifo</strong> Schnelldienst: aktuelle Politikthemen und <strong>ifo</strong>-Forschungsergebnisse<br />

(Erscheinungsweise: zweimal im<br />

Monat, Zeitschrift);<br />

– <strong>ifo</strong> Konjunkturperspektiven: aktuelle Ergebnisse des<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtests in Graphiken, Tabellen und beschreibenden<br />

Analysen (Erscheinungsweise: monatlich,<br />

Zeitschrift);<br />

– <strong>ifo</strong> im... : Überblick über die aktuelle Arbeit des <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong>s (Erscheinungsweise: monatlich, Newsletter);<br />

<strong>ifo</strong> – von allen Wirtschaftsforschungsinstituten<br />

Deutschlands das <strong>Institut</strong><br />

mit der größten Medienpräsenz<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Presse, Redaktion, Konferenzen<br />

Breites Spektrum an<br />

Publikationen<br />

– <strong>ifo</strong> Dresden berichtetet: Konjunktur, Wirtschaftspolitik<br />

und struktureller Wandel in Ostdeutschland<br />

(Erscheinungsweise: sechsmal im Jahr, Zeitschrift der<br />

Niederlassung Dresden);<br />

– Ifo World Economy Survey (ab 2004 CES<strong>ifo</strong> World<br />

Economy Survey): Ergebnisse der <strong>ifo</strong>-Expertenumfrage<br />

zur Weltkonjunktur in Graphiken, Tabellen<br />

und in beschreibenden Analysen (Erscheinungsweise:<br />

vierteljährlich, Zeitschrift, englischsprachig);<br />

– CES<strong>ifo</strong> Forum: aktuelle Politikthemen von weltweitem<br />

Interesse von bekannten internationalen<br />

Autoren sowie Daten und Informationen aus dem<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> (Erscheinungsweise: vierteljährlich, Zeitschrift,<br />

englischsprachig);<br />

– CES<strong>ifo</strong> DICE Report: Beiträge zu institutionellen<br />

Regelungen und wirtschaftspolitischen Maßnahmen<br />

in einer ländervergleichenden Analyse (Erscheinungsweise:<br />

vierteljährlich, Zeitschrift, englischsprachig);<br />

– CES<strong>ifo</strong> Economic Studies (ehemalige <strong>ifo</strong> Studien):<br />

wirtschaftswissenschaftliche Forschungsergebnisse<br />

und politikrelevante Fragestellungen (Erscheinungsweise:<br />

vierteljährlich, referierte wissenschaftliche<br />

Fachzeitschrift, englischsprachig);<br />

– CES<strong>ifo</strong> Report on the European Economy: Berichte<br />

zu wirtschaftspolitischen Themen der European<br />

Economic Advisory Group at CES<strong>ifo</strong> (Jahresschrift,<br />

englischsprachig);<br />

– <strong>ifo</strong> Beiträge zur Wirtschaftsforschung: wichtige Forschungsprojekte<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s (Buchreihe).<br />

Zusätzlich veröffentlicht das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> in unregelmäßiger<br />

Folge in den <strong>ifo</strong> Forschungsberichten die<br />

Forschungsergebnisse aus seinen Gutachten, die nicht<br />

in Buchform erscheinen, sowie die <strong>ifo</strong> dresden<br />

studien, in denen – in Verantwortung der Niederlassung<br />

Dresden – vornehmlich Themen der neuen<br />

Bundesländer und ihrer östlichen Nachbarn aufgegriffen<br />

werden.<br />

Einige der Periodika werden bekannten Online-Diensten<br />

zum weltweiten Vertrieb überlassen. Einen vollständigen<br />

Überblick über die Publikationen des <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong>s und ihre Bezugsmöglichkeiten findet man unter<br />

www.<strong>ifo</strong>.de.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 64<br />

Konferenzen<br />

Der dritte Aufgabenbereich ist die Organisation und<br />

Durchführung von Konferenzen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s sowie<br />

die Präsentation des <strong>Institut</strong>s vor in- und ausländischen<br />

Besuchern und auf externen Tagungen und Konferenzen,<br />

wie z. B. bei der Jahrestagung des Vereins für<br />

Socialpolitik. Herausragende Veranstaltungen im Jahr<br />

2003 waren die International Spring Conference im<br />

März, die Jahresversammlung im Juni und der Branchen-Dialog<br />

im Oktober.<br />

Am 20. und 21. März 2003 veranstaltete das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

mit seiner Spring Conference eine internationale<br />

Tagung in Berlin, auf der zunächst – bedingt durch<br />

den Beginn der Kampfhandlungen im Irak – die Auswirkungen<br />

des Krieges auf die internationale Wirtschaft<br />

diskutiert wurden. Anschließend stellte Prof. Dr. Dr. h.c.<br />

Hans-Werner Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, die europäische<br />

Konjunktur in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen<br />

und analysierte insbesondere die Auswirkungen der<br />

<strong>ifo</strong> Jahresversammlung 2003<br />

Eduardo Aninat, Ph.D., Stellvertretender Direktor des Internationalen<br />

Währungsfonds.


Wachstumsschwäche in Deutschland auf die Nachbarländer.<br />

Am zweiten Tag standen sektorale Entwicklungen<br />

auf europäische Ebene auf der Tagesordnung. Eine<br />

ausführlichere Darstellung der Tagung ist im Bereichskapitel<br />

Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />

zu finden.<br />

Der öffentliche Teil der 54. Jahresversammlung des <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong>s, die am 24. Juni 2003 im Haus der Bayerischen<br />

Wirtschaft stattfand, wurde vom Vorsitzenden des <strong>ifo</strong><br />

Kuratoriums, Prof. Dr. Wilhelm Simson, ehemaliges<br />

Vorstandsmitglied der E.ON AG, geleitet. Zu Beginn<br />

präsentierte Prof. Sinn in seinem Vortrag die »Entwicklung<br />

der deutschen und europäischen Wirtschaft«<br />

die neueste <strong>ifo</strong> Konjunkturprognose. Im Anschluss<br />

äußerte sich Prof. Eduardo Aninat, stellvertretender<br />

Direktor des Internationalen Währungsfonds,<br />

in Vertretung des Geschäftsführenden Direktors,<br />

Dr. Horst Köhler, der dienstlich verhindert war, zu dem<br />

Thema »A Cooperative Approach to Strengthening<br />

Global Growth«. In seinem Vortrag plädierte er dafür,<br />

die positiven Effekte der Globalisierung mehr Menschen<br />

zugute kommen zu lassen. Nach Kurzpräsentationen<br />

ausgewählter Arbeiten des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s und<br />

der CES<strong>ifo</strong>-Gruppe (Andrea Gebauer: Reform der<br />

Mehrwertstuer; Dr. Johann Wackerbauer: Emissionshandel<br />

mit Treibhausgasen in der Europäischen Union;<br />

Dr. Frank Westermann: Zur Kreditklemme: Ein Vergleich<br />

zwischen Japan und Deutschland) wurde die Veranstaltung<br />

mit der Prämierung von mehreren <strong>ifo</strong>- und<br />

CES<strong>ifo</strong>-Mitarbeitern für besondere Leistungen beendet.<br />

Ein ausführlicher Bericht über die <strong>ifo</strong> Jahresversammlung<br />

und der Wortlaut der Vorträge sind im<br />

Schnelldienst Nr. 13/2003 dokumentiert.<br />

Am 23. Oktober 2003 veranstaltete das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer<br />

für München und Oberbayern und gefördert vom Bayerischen<br />

Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />

Verkehr und Technologie den dritten <strong>ifo</strong> Branchen-<br />

Dialog. Ziel dieser Arbeitstagung ist die Analyse der<br />

Gesamtwirtschaft und der konjunkturellen Entwicklungen<br />

in der Industrie, der Bauwirtschaft, im Groß- und<br />

Einzelhandel sowie in ausgewählten Dienstleistungssektoren.<br />

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, Prof. Dr. Dr. h.c. H.-W. Sinn,<br />

und den Vizepräsidenten der IHK für München und<br />

<strong>ifo</strong> Branchen-Dialog 2003<br />

Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit<br />

Oberbayern, Prof. Dr. Dr. h.c. E. Greipl, leitete<br />

Dr. J. Hofmann, Abteilungsleiter im Bayerischen Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und<br />

Technologie, den Dialog zwischen Politik und<br />

Wirtschaft zum Thema »Auswirkungen der EU-Osterweiterung«<br />

ein. An der anschließenden Podiumsdiskussion,<br />

die von Prof. Greipl moderiert und<br />

zusammengefasst wurde, beteiligten sich H. Echterhoff,<br />

Vorsitzender des Beirats der Echterhoff Bau-Gruppe,<br />

und U. H. Lamann, Vorstand der Leoni AG, sowie<br />

W. Gerstenberger, Leiter der Niederlassung Dresden<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion<br />

berichtete Prof. Sinn über die Ergebnisse des Herbstgutachtens<br />

der Wirtschaftsforschungsinstitute und<br />

ging dann auf die grundlegende Problematik der<br />

»deutschen Krankheit« und ihre Brisanz im Zusammenhang<br />

mit der Integration der osteuropäischen<br />

Beitrittsländer in die EU ein. Der dritte Teil der Veranstaltung<br />

diente der detaillierten Analyse und Prognose<br />

der Entwicklungen in einzelnen Wirtschaftszweigen.<br />

Am Nachmittag wurde der Dialog zwischen Politik und<br />

Presse, Redaktion, Konferenzen<br />

Bundeswirtschaftsminister<br />

Wolfgang Clement als<br />

Gastredner beim <strong>ifo</strong><br />

Branchen-Dialog<br />

65 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Presse, Redaktion, Konferenzen<br />

www.<strong>ifo</strong>.de/www.ces<strong>ifo</strong>.de<br />

– die zentrale Informationsplattform<br />

Wirtschaft mit dem Thema »Reformpolitik vor der<br />

EU-Osterweiterung auf dem Prüfstand« fortgesetzt. In<br />

seinem Mittelpunkt standen die grundlegenden Ausführungen<br />

des Bundesministers für Wirtschaft und<br />

Arbeit, Wolfgang Clement, der zunächst die aktuellen<br />

und geplanten Maßnahmen der Bundesregierung vor<br />

dem Hintergrund des Reformbedarfs erläuterte. Die<br />

ausführliche Darstellung der Tagung ist im Bereichskapitel<br />

Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />

zu finden.<br />

Internet<br />

Die rasante Entwicklung des Internets als Kommunikationsplattform<br />

bietet dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> eine virtuelle<br />

Basis zur Informationsbereitstellung. www.<strong>ifo</strong>.de ist die<br />

Adresse der Website des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, über die die<br />

deutschsprachigen Produkte des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s bereitgestellt<br />

werden. Die englischsprachigen Produkte werden<br />

unter der Marke »CES<strong>ifo</strong>« über die Adresse der<br />

CES<strong>ifo</strong>-Gruppe www.ces<strong>ifo</strong>.de präsentiert. Beide Websites<br />

bieten nicht nur Informationen zu den Organisationen<br />

und ihren Aktivitäten, sondern ermöglichen<br />

externen und internen Nutzern den Zugriff auf die in<br />

Datenbanken gespeicherten Informationsangebote. Im<br />

Jahr 2003 erhielten beide Websites ein neues, einheitlicheres<br />

Layout und eine neue Einstiegsseite, die das<br />

schnelle Aufrufen der am häufigsten nachgefragten<br />

Produkte ermöglicht.<br />

Über das Internet werden Daten, Publikationen,Videos<br />

und andere Informationen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s bereitgestellt.<br />

Das Angebot wird ständig aktualisiert und erweitert.<br />

Die Database for <strong>Institut</strong>ional Comparisons in<br />

www.<strong>ifo</strong>.de<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 66<br />

Europe (DICE) wird im Bereich Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s erarbeitet und monatlich<br />

um etwa 20 Tabellen, Graphiken und Reports<br />

erweitert.<br />

Über die Internet-Datenbanken <strong>ifo</strong> DocBase und<br />

<strong>ifo</strong> DataBase können gedruckte Publikationen und<br />

Zeitreihen bereits online bestellt werden. In Kürze<br />

sollen die Informationen auch mit Kreditkarte bezahlt<br />

und als Datei heruntergeladen werden können. Die <strong>ifo</strong><br />

DocBase erlaubt Recherchen in allen seit 1990 publizierten<br />

deutschsprachigen Veröffentlichungen des<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s. Die vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> herausgegebenen<br />

englischsprachigen Zeitschriften können aus der<br />

CES<strong>ifo</strong> DocBase, die die englischsprachigen Publikationen<br />

der CES<strong>ifo</strong>-Gruppe enthält, im Volltext heruntergeladen<br />

werden. In der <strong>ifo</strong> DataBase können<br />

etwa 18000 Zeitreihen des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests als<br />

Graphik eingesehen werden.<br />

An den regelmäßigen Unternehmensbefragungen des<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s beteiligte Unternehmen können ihre Fragebögen<br />

online aufrufen und ausfüllen; ihre Daten fließen<br />

direkt in eine <strong>ifo</strong>-Datenbank ein und stehen sofort für<br />

die Auswertung zur Verfügung.<br />

Die englischsprachige CES<strong>ifo</strong>-Website orientiert sich<br />

stärker an den Bedürfnissen der internationalen wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Forschungsgemeinschaft. Sie<br />

bildet das Portal für die englischsprachigen Internetangebote<br />

der CES<strong>ifo</strong> GmbH, des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s und des<br />

Center for Economic Studies (CES).<br />

Intranet<br />

Das Intranet wird fortlaufend als Instrument des<br />

Wissensmanagements für die Arbeit im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> ausgebaut<br />

und dient als umfassende Informationsbasis für<br />

<strong>ifo</strong>-Mitarbeiter. Eine wichtige Arbeitsgrundlage für die<br />

wissenschaftliche Arbeit sind die empirischen Daten<br />

aus eigenen Erhebungen und Erhebungen anderer<br />

<strong>Institut</strong>ionen. Der Menüpunkt Daten im Intranet<br />

(»Datenpool«) wurde 2002 neu strukturiert und um<br />

weitere makro- und mikroökonomische Daten ergänzt.<br />

2003/2004 wurde der Datenpool u. a. um die<br />

<strong>ifo</strong>-eigenen Mikrodaten WES: World Economic Survey<br />

und INNO: <strong>ifo</strong> Innovationstest erweitert. Er umfasst


nun die Punkte Microdata, Macrodata, Online Data, <strong>ifo</strong><br />

Databases, Statistical Software mit Informationen zu<br />

STATA/STATA Journal, SAS und SPSS) sowie Links to<br />

Research <strong>Institut</strong>es. Dabei werden die Datensätze prinzipiell<br />

im Format der weitverbreiteten Statistiksoftware<br />

STATA bereitgestellt, können aber anhand einer Übersetzungssoftware<br />

problemlos in andere gängige<br />

Formate überführt werden. Anhand eines einfachen<br />

Online-Formulars können <strong>ifo</strong>-Wissenschaftler den Er-<br />

werb weiterer Datensätze vorschlagen. Um die Attraktivität<br />

dieses Datenpools zu steigern, sollen möglichst<br />

alle Daten, die im Rahmen der laufenden Arbeit benötigt<br />

werden, in den Datenpool aufgenommen werden.<br />

Das Intranet, vor allem der dort integrierte Datenpool,<br />

steht auch den Gastforschern am <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> zur<br />

Verfügung und wird von Doktoranden und Diplomanden<br />

intensiv für wissenschaftliche Arbeiten<br />

genutzt.<br />

Presse, Redaktion, Konferenzen<br />

67 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


9<br />

Bibliothek<br />

Die Bibliothek des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s bietet ihre Dienstleistungen<br />

internen und externen Nutzern an. Mit einem<br />

Bestand von etwa 113000 Büchern sowie über 1500<br />

laufend gehaltenen Zeitschriften und 750 statistischen<br />

Berichten ist sie eine der größten wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Bibliotheken im süddeutschen Raum.<br />

Inhaltlich erschlossen wird die im elektronischen Bibliothekskatalog<br />

des <strong>Institut</strong>s erfasste Literatur durch Deskriptoren,<br />

PTS Ländercode, z. T. durch kurze inhaltliche<br />

Zusammenfassungen (Abstracts) und durch die<br />

JEL-Klassifikation, die wirtschaftswissenschaftliche<br />

Klassifikation des Journal of Economic Literature in<br />

englischer Sprache.<br />

Mit Literatur- und Datenbankrecherchen sowie der<br />

Beschaffung von Daten und Informationen zu ausgewählten<br />

ökonomischen und wirtschaftspolitischen<br />

Spezialgebieten erfüllt die Arbeitsgruppe Bibliothek<br />

wichtige Servicefunktionen. Die <strong>ifo</strong>-Bibliothek unterhält<br />

Verbindungen zu wichtigen Anbietern von wirtschaftlichen<br />

bzw. wissenschaftlich-technischen Datenbanken,<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 68<br />

die im Online-Verfahren abgefragt werden können.<br />

Insgesamt wurden die Dienstleistungen der Bibliothek<br />

im Jahr ca. 5000-mal in Anspruch genommen.<br />

Die Bibliothek des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s ist Mitglied des Gemeinsamen<br />

Bibliotheksverbunds der Norddeutschen<br />

Länder, GBV. Dies ermöglicht die Öffnung der <strong>ifo</strong><br />

Bibliothek über Internet und ist ein wichtiger Schritt<br />

zur Harmonisierung des <strong>ifo</strong>-Bestandes mit dem anderer<br />

wirtschaftswissenschaftlicher Spezialbibliotheken.<br />

Der <strong>ifo</strong> OPAC ist zudem Bestandteil des Webangebots<br />

der <strong>ifo</strong>- und der CES<strong>ifo</strong>-Homepages.<br />

Die Bibliothek des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s kooperiert eng mit<br />

der Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften in<br />

Kiel und dem Informationszentrum des Hamburger<br />

HWWA-<strong>Institut</strong>s. Ein gemeinsames Projekt ist die mit<br />

der Gesellschaft für Betriebswirtschaftliche Information<br />

GBI produzierte CD-ROM WISO II mit den Beständen<br />

der drei Partnerbibliotheken.


<strong>ifo</strong> Dresden


Niederlassung Dresden<br />

Die Niederlassung Dresden erstellt wirtschaftswissenschaftliche<br />

Analysen, die sich mit der Bewältigung des<br />

Systemwandels und der Wirtschaftsentwicklung in<br />

Ostdeutschland, speziell im Freistaat Sachsen, und den<br />

EU-Erweiterungsländern befassen. Gleichzeitig bietet<br />

sie wirtschaftspolitische Beratung an, ist Begegnungsstätte<br />

für Wissenschaftler, Politiker und Unternehmer<br />

und gibt alle zwei Monate die Fachzeitschrift »<strong>ifo</strong><br />

Dresden berichtet« heraus. Betreut wird außerdem die<br />

Schriftenreihe »<strong>ifo</strong> dresden studien«, in der insbesondere<br />

<strong>ifo</strong>-Forschungsergebnisse mit Bezug auf Sachsen<br />

und Ostdeutschland publiziert werden. Die Niederlassung<br />

wird vom Freistaat Sachsen institutionell gefördert<br />

und stützt sich zur Bewältigung der vielfältigen<br />

Aufgaben auf die Erfahrung und Forschungsressourcen<br />

des Stammhauses.<br />

Die Niederlassung Dresden hat gegenwärtig folgende<br />

Forschungsgebiete:<br />

– Konjunkturbeobachtung, -analyse und -prognose für<br />

Sachsen und die neuen Bundesländer,<br />

– Wettbewerbsfähigkeit und Strukturwandel in<br />

Sachsen,<br />

– Transformationsfortschritt in den Ländern Mittelund<br />

Osteuropas (MOE) sowie Auswirkungen der<br />

EU-Osterweiterung, insbesondere auf Sachsen und<br />

die neuen Bundesländer,<br />

– Haushalte der Gebietskörperschaften und Finanzpolitik<br />

der Länder,<br />

– Wirkungen regionaler und sektoraler Struktur- und<br />

Förderpolitik in den neuen Bundesländern.<br />

Konjunkturbeobachtung, -analyse<br />

und -prognose für Sachsen und die neuen<br />

Bundesländer<br />

Das <strong>ifo</strong> Wirtschaftsklima Sachsen ist ein viel beachteter<br />

Frühindikator und hat inzwischen einen festen Platz<br />

nicht nur im Wirtschaftstelegramm des Sächsischen<br />

Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit, sondern auch<br />

in der Sächsischen Zeitung gefunden.<br />

Die Niederlassung Dresden liefert weiterhin Detailanalysen<br />

zur aktuellen Wirtschaftslage einzelner Branchen.<br />

Unter anderem erschienen Berichte zur Konjunk-<br />

71<br />

turlage im ostdeutschen Handwerk und im sächsischen<br />

Kfz-Gewerbe. Wie berichtet, deutete sich zuletzt im<br />

ostdeutschen Handwerk ein leichter Aufwärtstrend an.<br />

Das sächsische Kraftfahrzeuggewerbe befindet sich<br />

aktuell in einer schwierigen Lage. Dafür ist in erster<br />

Linie die schwache Konsumkonjunktur verantwortlich.<br />

Daneben spielt aber auch die Unsicherheit eine Rolle,<br />

die im Zusammenhang mit der Neuordnung der Vertriebswege<br />

durch die Hersteller als Folge der von der<br />

Europäischen Kommission verfügten schrittweisen<br />

Beseitigung der Gruppenfreistellungsverordnung entstanden<br />

ist.<br />

In halbjährlichem Rhythmus wurden außerdem<br />

Prognosen zur Entwicklung von Wirtschaft und<br />

Arbeitsmarkt in Sachsen erarbeitet und vor ihrer<br />

Veröffentlichung im Arbeitskreis »Konjunktur« zur<br />

Diskussion gestellt.<br />

Wettbewerbsfähigkeit und Strukturwandel in<br />

Sachsen<br />

Für die Wettbewerbsfähigkeit der ostdeutschen Industrie<br />

ist deren Innovationstätigkeit von zentraler<br />

Bedeutung. Diese Aktivitäten werden in der Niederlassung<br />

jährlich auf der Basis von <strong>ifo</strong>-Umfragen analysiert,<br />

wobei die Erhebungsergebnisse auch Aussagen<br />

über das Innovationsverhalten der sächsischen Industrie<br />

zulassen. Die Ergebnisse für das Berichtsjahr 2003<br />

haben gezeigt, dass sich die Konjunkturschwäche der<br />

letzten Jahre ungünstig auf die Neigung der deutschen<br />

Unternehmen insgesamt ausgewirkt hat, in neue<br />

Produkte und Prozesse zu investieren. Von dieser<br />

Tendenz konnte sich auch die sächsische Industrie<br />

nicht abkoppeln. Die mittelfristigen Absatzmarktperspektiven<br />

der sächsischen Unternehmen lassen erwarten,<br />

dass sich der Spielraum für Umsatzzuwächse in<br />

den kommenden Jahren moderat erweitern wird<br />

und somit auch wieder positive Auswirkungen auf das<br />

Innovationsklima zu erwarten sind.<br />

Aufbauend auf ersten Forschungen zur Ertragskraft<br />

der ostdeutschen Wirtschaft aus dem Vorjahr hat <strong>ifo</strong><br />

Dresden im Jahr 2003 die Umsatzrendite im Verarbeitenden<br />

Gewerbe Ostdeutschlands für 2001 und 2002<br />

untersucht. Die Ergebnisse fanden ihren Niederschlag<br />

in einem Aufsatz in der Zeitschrift »<strong>ifo</strong> Dresden<br />

berichtet«. In der Untersuchung zur Ertragslage der<br />

<strong>ifo</strong>-Prognose zur<br />

Entwicklung der Wirtschaft<br />

und des Arbeitsmarktes in<br />

Sachsen<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Niederlassung Dresden<br />

Sächsische Industrie auf<br />

Wachstumskurs<br />

ostdeutschen Industrie konnte nachgewiesen werden,<br />

dass die ostdeutsche Industrie weniger unter der<br />

schwierigen Konjunkturphase der letzten Jahre gelitten<br />

hat als die westdeutsche Industrie. Dies lässt sich beispielsweise<br />

an einer größeren Robustheit der Umsatzrendite<br />

erkennen. Im Jahr 2001 hatte die westdeutsche<br />

Industrie die größeren Renditeeinbrüche zu verzeichnen.<br />

2002 dürfte sich in beiden Teilen des Landes die<br />

Umsatzrendite auf dem niedrigen ostdeutschen Niveau<br />

von 1,4 % eingependelt haben. Dies ist zu gering, um<br />

die notwendigen Investitionen für weiteres Wachstum<br />

und die Stärkung der Marktposition der ostdeutschen<br />

Industrieunternehmen zu finanzieren. Eine weitere<br />

Angleichung von Löhnen und Arbeitsbedingungen an<br />

das Westniveau ist deshalb nicht angesagt.<br />

Die sächsische Industrie ist per saldo auf Wachstumskurs.<br />

Der Umsatz sächsischer Unternehmen erhöhte<br />

sich zwischen 1995 und 2002 mit einer Rate, die über<br />

dem Durchschnitt sowohl der neuen Bundesländer<br />

als auch des früheren Bundesgebietes liegt. Diese<br />

Entwicklung fußt vor allem auf einem erfolgreichen<br />

Strukturwandel innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes.<br />

Die zunehmende Spezialisierung der sächsischen<br />

Industrie auf technologie- und humankapitalintensive<br />

Branchen ist auch für die Handelsbeziehungen mit<br />

den beiden Nachbarländern Tschechien und Polen von<br />

entscheidender Bedeutung.<br />

Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat im Jahr 2002 mit der »Aktivierenden<br />

Sozialhilfe« einen detaillierten Vorschlag für<br />

eine Reform des Sozialsystems unterbreitet. Dieser<br />

Vorschlag umfasst im Wesentlichen folgende drei<br />

Elemente: Um die impliziten Anspruchslöhne abzusenken,<br />

sieht der <strong>ifo</strong>-Vorschlag für alle erwerbsfähigen<br />

Transferempfänger eine Reduktion der grundlegenden<br />

Leistung der Sozialhilfe auf das Niveau des jetzigen<br />

Wohngelds vor. Mittels eines Zuschusses zu niedrigen<br />

Löhnen wird eine Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt<br />

unterstützt. Diese Lohnsteuergutschrift ist so<br />

bemessen, dass Geringverdiener in der Summe aus<br />

erzielbarem Arbeitslohn und staatlicher Unterstützung<br />

bereits bei einer Teilzeitbeschäftigung über ein<br />

Haushaltseinkommen in Höhe der bisherigen Sozialhilfe<br />

verfügen. Für erwerbsfähige Personen, die im regulären<br />

Arbeitsmarkt nicht unterkommen, bietet der<br />

Staat Jobs an. Da die Tätigkeiten im regulären Arbeits-<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 72<br />

markt durch höhere Einkommen attraktiver sind, werden<br />

sich die Betroffenen um eine Beschäftigung dort<br />

bemühen. Die Dresdner Niederlassung beschäftigt<br />

sich mit einer möglichen Umsetzung dieses Vorschlags<br />

in Sachsen und deren Auswirkungen. In Zukunft<br />

ist auch eine modellhafte Erprobung in Sachsen vorgesehen.<br />

Transformationsfortschritt in den Ländern<br />

Mittel- und Osteuropas (MOE) sowie Auswirkungen<br />

der EU-Osterweiterung,<br />

insbesondere auf Sachsen, die neuen<br />

Bundesländer und deren Grenzregionen<br />

Im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für<br />

Wirtschaft und Arbeit erarbeitete die Niederlassung<br />

Dresden eine umfassende »Analyse der Auswirkungen<br />

der EU-Osterweiterung auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt<br />

in Sachsen«. Das Gutachten zeichnet ein differenziertes<br />

Bild von den Konsequenzen der EU-Osterweiterung<br />

für Branchen und Regionen in Sachsen.<br />

Von dem vergrößerten Markt profitieren insbesondere<br />

die Wirtschaftszweige Sachsens, die humankapitalintensiv<br />

produzieren. Wegen des anhaltenden Arbeitskostenvorteils<br />

der MOE-Länder stehen jene<br />

Wirtschaftszweige unter Anpassungsdruck, welche<br />

arbeitsintensiv produzieren und deren Unternehmen<br />

schwer Alleinstellungsmerkmale aufbauen können.<br />

Werden alle Einflussfaktoren einschließlich Distanzkosten<br />

zusammengenommen, so verspricht die gegenwärtige<br />

Verteilung der Beschäftigten auf chancen- und<br />

risikoreiche Zweige, dass per saldo Wertschöpfung<br />

und Beschäftigung in Sachsen durch den Beitritt der<br />

Nachbarländer 2004 einen positiven Impuls erhalten.<br />

Dabei spielt allerdings eine Rolle, dass in der Übergangsfrist<br />

bis 2009 die Beitrittsländer ihre erheblichen<br />

Arbeitskostenvorteile im Handwerks- und Dienstleistungsbereich<br />

nicht voll nutzen können. Nach Ablauf<br />

der Übergangsfrist, also frühestens 2009, ist ein negativer<br />

gesamtwirtschaftlicher Impuls nicht auszuschließen.<br />

Unter regionalen Aspekten hat am ehesten die Region<br />

Leipzig Chancen, per saldo von der EU-Osterweiterung<br />

zu profitieren. Dies liegt nicht nur daran,<br />

dass in diesem Raum relativ viele humankapitalintensive<br />

Aktivitäten angesiedelt sind. Die ansässigen arbeitsintensiven<br />

und humankapitalarmen Handwerks- und


Dienstleistungszweige sind durch die größere Distanz,<br />

welche die in diesem Segment wettbewerbsstarken<br />

polnischen und tschechischen Anbieter zu überwinden<br />

hätten, relativ stark vor einer Wettbewerbsverschärfung<br />

geschützt. In den Grenzregionen überwiegen<br />

dagegen von der Wirtschaftsstruktur her die Risiken,<br />

am stärksten in Süd-West-Sachsen.<br />

Wie die Bilanz ausfällt, wird jedoch entscheidend von<br />

der Innovationsbereitschaft und Anpassungsfähigkeit<br />

der Unternehmen abhängen. Nach dem Umfrageergebnis<br />

scheinen selbst im grenznahen Raum viele<br />

kleine und mittlere Unternehmen sich der Herausforderungen<br />

durch die Osterweiterung nicht bewusst zu<br />

sein. Soweit überhaupt Antwortstrategien entwickelt<br />

wurden, bestehen Bedenken, ob diese gute Überlebens-<br />

und Entwicklungschancen für die Firmen bieten.<br />

Haushalte der Gebietskörperschaften und<br />

Finanzpolitik der Länder<br />

Schwerpunkte des Forschungsbereiches der öffentlichen<br />

Finanzen bilden neben der Langfristprognose des sächsischen<br />

Landeshaushalts insbesondere der demographische<br />

Wandel und die Finanzierung der Infrastruktur.<br />

Bisher standen in der öffentlichen Diskussion die Auswirkungen<br />

des demographischen Wandels auf die<br />

Gesetzliche Rentenversicherung im Vordergrund.<br />

Allmählich wird aber auch deutlich, dass die öffentlichen<br />

Haushalte in vielen Bereichen vom demographischen<br />

Wandel betroffen sind. Eine umfassende<br />

Simulationsstudie der Niederlassung zeigt am Beispiel<br />

Sachsens auf, dass auch durch das Pensionssystem der<br />

Beamten auf die Steuerzahler steigende finanzielle<br />

Belastungen zukommen. Gerade die neuen Länder<br />

werden besonders vom Anstieg der Pensionslasten<br />

betroffen sein. Denn durch den notwendigen, raschen<br />

Aufbau der Verwaltung in den neunziger Jahren ist die<br />

Beamtenschaft der neuen Länder jünger als in den<br />

alten Ländern und auf relativ wenige Jahrgänge konzentriert.<br />

Dies wird in den neuen Ländern in rund 20<br />

Jahren zu einem massiven Anstieg der Pensionslasten<br />

führen. In Sachsen würden die Pensionsbelastungen<br />

ohne Reformen von heute 25 Mill. EUR bis ins Jahr<br />

2040 auf über 1,2 Mrd. EUR ansteigen. Um die Handlungsfähigkeit<br />

der öffentlichen Hand bei Investitionen<br />

für die Zukunft zu sichern, sind sowohl Reformen im<br />

Pensionssystem wie auch weitere Einsparungen in<br />

anderen Bereichen unumgänglich.<br />

Ein weiterer zentraler Forschungsschwerpunkt ist die<br />

aktuelle Finanzlage der kommunalen Gebietskörperschaften<br />

und die Ausgestaltung zukünftiger Fördermaßnahmen.<br />

Trotz eines weiterhin bestehenden<br />

Bedarfs an Infrastrukturmaßnahmen waren die kommunalen<br />

Sachinvestitionsausgaben in den letzten<br />

Jahren stark rückläufig; so sanken die Sachinvestitionen<br />

im Zeitraum 1996 – 2002 in den ostdeutschen<br />

Kommunen um über 30%. Angesichts der Tatsache,<br />

dass die derzeit laufenden Investitionsfördermaßnahmen<br />

– speziell der Solidarpakt II – degressiv bis zum<br />

Jahr 2019 auslaufen, sollen die kommunalen Haushaltsprobleme<br />

in besonders strukturschwachen Regionen<br />

untersucht werden.Vor dem Hintergrund der sich verändernden<br />

Rahmenbedingungen (Demographie,<br />

Förderprogramme) sollen anschließend Handlungsoptionen<br />

für zukünftige Förderszenarien diskutiert<br />

werden.<br />

Zur Untersuchung der Auswirkungen des Solidarpakts<br />

II auf den Haushalt Sachsens wurde zudem ein<br />

Rechensystem entwickelt, das es gestattet, im gesamtwirtschaftlichen<br />

Zusammenhang die Auswirkungen<br />

alternativer Strategien bei der Haushaltspolitik zu<br />

durchleuchten. Das bereits bestehende <strong>ifo</strong>-Haushaltsmodell<br />

wurde hierbei besonders im Bereich der Zuweisungen<br />

und Zuschüsse erweitert, wobei vor allem<br />

die Zweckbindung von Mitteln und die damit verbundene<br />

Kofinanzierung im Mittelpunkt stand. Dabei<br />

wurde deutlich, dass sich der Spielraum für »freie«<br />

Investitionen des Landes drastisch verringern wird.<br />

Im Jahr 2003 abgeschlossene<br />

Projekte:<br />

Analyse der Auswirkungen der EU-Osterweiterung<br />

auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt<br />

in Sachsen<br />

W. Gerstenberger, B. Grundig, C. Pohl, H. Schmalholz,<br />

C.Vögtle, M.Votteler, H. Hofmann, M. Werding für das<br />

Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit,<br />

Dezember 2002 bis Dezember 2003, Veröffentlichung<br />

in: <strong>ifo</strong> dresden studien Nr. 35, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, München 2004.<br />

Niederlassung Dresden<br />

Erweiterung des <strong>ifo</strong>-<br />

Haushaltsmodells<br />

73 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Niederlassung Dresden<br />

Standort Sachsen im internationalen<br />

Vergleich<br />

Die Studie untersuchte den Einfluss der EU-Osterweiterung<br />

auf die Wirtschaftsentwicklung in Sachsen.<br />

Im Rahmen des Projektes wurden die spezifischen<br />

Stärken und Schwächen der sächsischen Wirtschaft<br />

herausgearbeitet. Weiterhin wurde aufgezeigt, welche<br />

Strategien verfolgt werden könnten, um die Schwachstellen<br />

der sächsischen Wirtschaft und die hieraus resultierenden<br />

Arbeitsmarktprobleme adäquat zu lösen.<br />

Das Bild, das sich aus objektiven Indikatoren für<br />

die Standortbedingungen in Sachsen, Polen und<br />

Tschechien ergab, wurde auch durch das Ergebnis<br />

einer Befragung von internationalen Investoren bestätigt.<br />

Diese sahen für Polen und Tschechien klare<br />

Vorteile bei den Arbeitskosten, während Sachsen<br />

und die anderen neuen Bundesländer bei der für<br />

Unternehmen relevanten Infrastruktur (Verkehrsanbindung,<br />

Kommunikation, Bildungs- und Forschungseinrichtungen,<br />

Ver- und Entsorgungseinrichtungen)<br />

deutliche Vorteile aufweisen. Bemerkenswert ist auch<br />

der klare Vorsprung in der Qualität des regulatorischen<br />

Umfelds, das der Staat den Unternehmen bietet<br />

(z. B. Berechenbarkeit und Verlässlichkeit der staatlichen<br />

Verwaltung, politische Stabilität und Ordnungs-<br />

Beurteilung der Standortqualitäten durch Unternehmen,<br />

die an mehr als zwei Standorten produzieren<br />

Quelle: <strong>ifo</strong>-Unternehmensbefragung 2003.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 74<br />

politik, Transparenz staatlicher Regulierungen, Leistungsfähigkeit<br />

des Gerichtswesens).<br />

Aufgrund dieser unterschiedlichen Standortfaktoren<br />

sind – differenziert nach Branchen – Veränderungen<br />

in der Produktionstätigkeit in Folge der EU-Osterweiterung<br />

zu erwarten. So planen zahlreiche Unternehmen<br />

einen Aufbau oder Ausbau von Standorten in<br />

den Beitrittsländern. Die Folgen der EU-Osterweiterung<br />

treffen jedoch nicht alle Branchen in gleichem Maße.<br />

Insbesondere humankapitalintensive Branchen werden<br />

von der EU-Osterweiterung eher profitieren können,<br />

während die arbeitsintensiven Branchen weiter<br />

an Boden verlieren, was letztendlich zu Lasten von Tätigkeiten<br />

gering qualifizierter Arbeitnehmer gehen wird.<br />

Wissenschaftliche Begleitung zum Energieprogramm<br />

Sachsen 2030<br />

W. Gerstenberger, H.-D. Karl für das IER <strong>Institut</strong> für<br />

Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung,<br />

Stuttgart, November 2002 bis August 2003.<br />

Das <strong>Institut</strong> für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung<br />

(IER), Stuttgart, entwickelte im Auftrag<br />

des Sächsischen Staatsministeriums<br />

für Wirtschaft und Arbeit<br />

ein neues Energieprogramm für<br />

den Freistaat Sachsen. Als Teilauftrag<br />

erarbeitete die <strong>ifo</strong> Niederlassung<br />

Dresden eine Expertise<br />

zur ökonomischen und demographischen<br />

Entwicklung in<br />

Sachsen bis zum Jahr 2030.<br />

Vor dem Hintergrund des demographischen<br />

Wandels und<br />

des Trends zur Internationalisierung<br />

der Produktion wird<br />

in diesem Forschungsprojekt –<br />

mittels eines auf Zusammenhängen<br />

der Volkswirtschaftlichen<br />

Gesamtrechnungen beruhenden<br />

Rechensystems – eine<br />

langfristige Perspektive für Bevölkerung,<br />

Wirtschaft und<br />

Arbeitsmarkt in Sachsen entwickelt.


Alternativen<br />

für die<br />

Standorte<br />

Aufbau<br />

Ausbau<br />

Status quo<br />

Reduzierung<br />

Schließung<br />

Entwicklungsperspektiven der Standorte von produzierenden Unternehmen<br />

Tschechien Polen MOE-Länder<br />

12<br />

10<br />

12<br />

57<br />

60<br />

56<br />

25<br />

Die Wirtschaftsentwicklung Sachsens wird wesentlich<br />

davon bestimmt,<br />

1<br />

4<br />

– wie lange und in welchem Umfang Sachsen seine<br />

guten Standortbedingungen für Zweige des<br />

Verarbeitenden Gewerbes angesichts der zunehmenden<br />

Konkurrenz aus den EU-Beitrittsländern<br />

aufrechterhalten kann;<br />

– wie weit der im Gang befindliche Anpassungsprozess<br />

in der Bauwirtschaft nach unten gehen<br />

muss und wie wettbewerbsfähig das sächsische Baugewerbe<br />

im Vergleich zu den Baufirmen in Polen<br />

und Tschechien nach 2011 sein wird;<br />

– in welchem Umfang die öffentlichen Haushalte in<br />

Sachsen die Ausgaben beschneiden müssen;<br />

– in welchem Ausmaß die Arbeitsmarkt- und Sozialreformen<br />

auch in Sachsen zur Bildung eines Niedriglohnsektors<br />

führen.<br />

Im Zeitraum bis 2030 werden damit sowohl Impulse<br />

als auch retardierende Momente für das Wirtschaftswachstum<br />

in Sachsen wirksam sein.<br />

In dem entwickelten Szenario überwiegen zunächst die<br />

Auftriebskräfte, so dass das sächsische Bruttoinlandsprodukt<br />

sogar über dem deutschen Durchschnitt<br />

wachsen wird. Für die nächste Dekade ist allerdings<br />

damit zu rechnen, dass sich die Standortbedingungen<br />

in Sachsen verschlechtern, da sich der Wettbewerb in<br />

der Folge der EU-Osterweiterung für eine Reihe von<br />

… % der Unternehmen a) planen in Zukunft für Standorte in …<br />

24<br />

3<br />

3<br />

32<br />

0<br />

0<br />

Bulgarien<br />

bzw.<br />

Rumänien<br />

24<br />

41<br />

35<br />

0<br />

0<br />

Sachsen<br />

6<br />

31<br />

Wirtschaftszweigen verschärft. Von der Verschlechterung<br />

der Standortbedingungen nach 2010 werden<br />

vor allem kapitalintensive und/oder humankapitalarme<br />

Industriezweige betroffen sein.<br />

Im Rahmen dieser Wachstumsprozesse wird sich die<br />

Beschäftigtenstruktur weiter in Richtung der Dienstleistungen<br />

verändern.<br />

European Regional Prospects 2003<br />

M. Votteler für die Cambridge Econometrics Ltd.,<br />

Januar bis März 2003, Veröffentlichung in: European<br />

50<br />

6<br />

8<br />

übriges<br />

Ostdeutschland<br />

a) Ein Unternehmen konnte Angaben zu mehreren Ländern/Regionen machen. Die Zahl der Meldungen ist deshalb – summiert über die<br />

Länder/Regionen – größer als die Zahl der beteiligten Unternehmen.<br />

Quelle: <strong>ifo</strong>-Unternehmensbefragung 2003.<br />

Niederlassung Dresden<br />

75 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003<br />

5<br />

35<br />

Wachstum in Sachsen im Vergleich zu Deutschland<br />

Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder,<br />

Berechnungen und Vorausschätzungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />

50<br />

5<br />

4


Niederlassung Dresden<br />

Economic Research and Advisory Consortium,<br />

ERECO (Hrsg.), European Regional Prospects, Analysis<br />

and Forecasts to the Year 2007 for European Cities and<br />

Regions, Rotterdam 2003, und auszugsweise in: <strong>ifo</strong><br />

Dresden berichtet Nr. 1/2004.<br />

Entwicklung von Beschäftigung und Arbeitsmarkt in<br />

Sachsen bis 2030<br />

Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder,<br />

Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen und Vorausschätzungen des <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong>s.<br />

Im Rahmen des Projektes wurden die von Cambridge<br />

Econometrics erstellten Regionalanalysen und -prognosen<br />

für die ostdeutschen NUTS-2-Regionen<br />

geprüft und kommentiert. Für die Stadtregionen<br />

Dresden und Leipzig, die den sächsischen Regierungsbezirken<br />

entsprechen, wurden das wirtschaftliche Profil<br />

und die Entwicklungsaussichten ermittelt. Das Projekt<br />

baut auf der Arbeit des Vorjahres zu den »European<br />

Regional Prospects 2002« auf.<br />

Projekte in Bearbeitung:<br />

InnoDreiländereck<br />

H. Schmalholz für das Technologie- und Gründerzentrum<br />

Bautzen, Januar 2003 bis Dezember 2004.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 76<br />

Die Europäische Kommission fördert im Rahmen<br />

des Förderprogramms EFRE 2000 – 2006 so genannte<br />

innovative Maßnahmen, die auf drei strategische<br />

Themenfelder ausgerichtet sind. Die Maßnahmen des<br />

regionalen Programms für Sachsen greifen diese strategischen<br />

Themen in fünf Einzelprojekten auf. Inhaltlich<br />

wird das Themenfeld 1, das auf die Realisierung einer<br />

auf »Wissen und technologischer Innovation basierenden<br />

regionalen Wirtschaft« ausgerichtet ist, im Rahmen<br />

des Projektes »InnoDreiländereck« umgesetzt. Ziel der<br />

Maßnahme ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Region Oberlausitz-Niederschlesien durch den<br />

Aufbau eines regionalen Innovationsmanagements, das<br />

innovative Potentiale und Projekte im privaten und<br />

öffentlichen Sektor koordiniert und fördert. Aufgrund<br />

der Lage der Region im Dreiländereck Deutschland,<br />

Polen und Tschechien spielt dabei die Entwicklung<br />

regionaler Stärken in Verbindung mit grenzüberschreitender<br />

Kooperation eine besondere Rolle.<br />

Öffentliche Infrastruktur und kommunale<br />

Finanzen<br />

Th. Fester, M.Thum in Kooperation mit H. Seitz, Europa<br />

Universität Viadrina, Frankfurt/Oder, für das Bundesamt<br />

für Bauwesen und Raumordnung, August 2003 bis<br />

September 2004.<br />

Eine gut ausgebaute kommunale Infrastruktur ist eine<br />

wesentliche Voraussetzung für eine dynamische Wirtschaftsentwicklung.<br />

Sie ist ein wichtiger Standortfaktor<br />

für die Ansiedlung von Unternehmen und schafft<br />

somit – über die unmittelbaren Produktionseffekte hinaus<br />

– Arbeitsplätze. Sie steigert zudem die Attraktivität<br />

der Regionen und wirkt somit Abwanderungstendenzen<br />

entgegen. Trotz des weiterhin großen<br />

Bedarfs an kommunalen Investitionen, insbesondere in<br />

strukturschwachen Gebieten, sind die Sachinvestitionsausgaben<br />

der Gemeinden und Gemeindeverbände in<br />

den letzten zehn Jahren stark rückläufig. Die Finanzsituation<br />

der Gemeinden – als Hauptinvestor der<br />

öffentlichen Hand – hat sich stark verschlechtert. Ziel<br />

des Projektes ist es, unter Berücksichtigung der<br />

Ergebnisse der Gemeindefinanzreformkommission<br />

detaillierte Informationen über die aktuelle Einnahmen-<br />

und Ausgabenstruktur der kommunalen<br />

Haushalte zu liefern, den Bedarf an kommunalen<br />

Investitionen genauer zu erfassen, auf die Wirksamkeit


estehender Förderinstrumente einzugehen und<br />

Empfehlungen hinsichtlich der Ausgestaltung künftiger<br />

Fördermaßnahmen zu treffen.<br />

Demographische Entwicklung im Freistaat<br />

Sachsen: Analyse und Strategien zum<br />

Bevölkerungsrückgang auf dem Arbeitsmarkt<br />

W. Gerstenberger, B. Grundig, C. Pohl, H. Schmalholz,<br />

M.Thum in Kooperation mit M. Dittrich und G. Markwardt,<br />

Technische Universität Dresden, für die Sächsische<br />

Staatskanzlei, November 2003 bis März 2004.<br />

In den nächsten 20 Jahren wird der demographische<br />

Wandel auch den Arbeitsmarkt im Freistaat Sachsen<br />

erfassen. Das Arbeitsangebot wird durch die schrumpfende<br />

Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter insgesamt<br />

zurückgehen. Eine weitgehend ungeklärte Frage ist<br />

hierbei, wie sich diese Veränderung auf den Arbeitsmarkt<br />

insgesamt auswirkt, z.B. welche regionalen<br />

Verschiebungen sich ergeben oder welche Arbeitsmarktqualifikationen<br />

in Zukunft knapper werden.<br />

Möglicherweise wirkt sich der demographische<br />

Wandel auch auf die Arbeitsnachfrage aus, wenn etwa<br />

innovative Unternehmen wegen des drohenden<br />

Nachwuchsmangels bei hoch qualifizierten Arbeitskräften<br />

Standortnachteile befürchten müssen. Ziel der<br />

Untersuchung ist, die Identifikation möglicher Handlungsfelder,<br />

in denen die sächsische Landespolitik dem<br />

langfristigen Verlust an Humankapital gegensteuern<br />

kann, und Effekte einer solchen Politik zu quantifizieren.<br />

Reform der sozialen Sicherung in den neuen<br />

Bundesländern<br />

B. Grundig, M.Thum, Juni 2003 bis Dezember 2004.<br />

Zur Reform der Sozialhilfe und der Arbeitslosenhilfe<br />

existieren zahlreiche Vorschläge – unter anderem die<br />

»Aktivierende Sozialhilfe« des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s –, die im<br />

Wesentlichen darauf abzielen, mehr Beschäftigung für<br />

gering Qualifizierte zu schaffen. Diesen Reformvorschlägen<br />

ist gemeinsam, dass sie ein Szenario für<br />

Gesamtdeutschland entwerfen. Regionale Unterschiede<br />

in der Ausgangslage finden dabei noch keine<br />

Berücksichtigung. Insbesondere die neuen Länder sind<br />

jedoch in einer besonderen Situation – sowohl was die<br />

Arbeitsmarktlage als auch was die fiskalischen<br />

Konsequenzen der Reform für Länder und Kommunen<br />

betrifft. Das Projekt soll anhand des <strong>ifo</strong>-Reformmodells<br />

aufzeigen, wie sich die Reformen in den Bereichen<br />

Arbeitsmarkt und öffentliche Haushalte in den neuen<br />

Ländern, insbesondere Sachsen, auswirken und welche<br />

Ausgestaltung der Reformmaßnahmen für die neuen<br />

Länder tragfähig ist.<br />

Entwicklung der Pensionslasten in den<br />

Ländern<br />

Th. Fester, M.Thum, Januar 2003 bis Dezember 2004.<br />

Während die steigenden Lasten in der Gesetzlichen<br />

Rentenversicherung inzwischen allgemein akzeptiert<br />

sind, ist über das zweite große System der Altersversorgung<br />

in Deutschland, das Pensionssystem der<br />

Beamten, viel weniger bekannt. Doch auch hier wird<br />

sich die Alterung der Bevölkerung auswirken und den<br />

Staatshaushalt insbesondere in den Bundesländern<br />

erheblich belasten. Während die Belastung der öffentlichen<br />

Haushalte beim Bund und bei den Gemeinden<br />

annähernd konstant bleibt, müssen die Länder in 20<br />

Jahren rund doppelt so viel von ihren Steuereinnahmen<br />

für Pensionen aufwenden wie heute. Hier<br />

schlägt der großzügige Ausbau des öffentlichen<br />

Dienstes in den späten sechziger und frühen siebziger<br />

Jahren zu Buche. Die Beamten dieser Generation<br />

kommen nun ins Rentenalter. Und da besonders<br />

Bereiche mit qualifiziertem Personal wie Schulen und<br />

Hochschulen ausgebaut wurden, erhalten diese Pensionäre<br />

auch überdurchschnittlich hohe Ruhestandsleistungen.<br />

Das Anwachsen der Pensionslasten durch<br />

diese »68er-Generation« der Beamten trifft insbesondere<br />

die alten Bundesländer. In den neuen Ländern tritt<br />

ein anderer Effekt auf, der jedoch noch viel gravierender<br />

auf die Länderhaushalte durchschlägt: Der Aufbau<br />

des öffentlichen Dienstes in den neuen Bundesländern<br />

mit Beamten begann erst 1991. Da die Verbeamtung<br />

meist nur für Mitarbeiter unter 50 möglich war und der<br />

Ausbau des öffentlichen Dienstes in der zweiten Hälfte<br />

der neunziger Jahre stoppte, ist die Beamtenschaft der<br />

neuen Länder auf wenige Altersstufen konzentriert.<br />

Noch sind die Beamten der neuen Länder relativ jung,<br />

aber diese »91er-Generation« wird in rund 20 Jahren<br />

zu einem massiven Anstieg der Pensionslasten der<br />

neuen Länder führen. Das Forschungsprojekt zielt darauf<br />

ab, ein differenziertes Rechenmodell für die zukünftigen<br />

Pensionslasten auf Länderebene zu entwickeln.<br />

Niederlassung Dresden<br />

<strong>ifo</strong>-Rechenmodell für<br />

zukünftige Pensionslasten<br />

auf Länderebene<br />

77 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Niederlassung Dresden<br />

Veröffentlichungen<br />

der Niederlassung Dresden<br />

<strong>ifo</strong> Dresden berichtet über Konjunktur,<br />

Struktur,Wirtschaftspolitik<br />

Nr. 1<br />

Editorial<br />

Mehr Realismus im neuen Jahr als 2002 (Wolfgang<br />

Gerstenberger)<br />

Wirtschaftslage und Arbeitsmarkt<br />

Deutschlandprognose 2003: Konjunktur belebt sich<br />

nur zögerlich (Wolfgang Nierhaus)<br />

Der Arbeitsmarkt in Sachsen – Jahresrückblick 2002<br />

(Beate Grundig)<br />

Standort (Ost)Deutschland<br />

Ertragslage der ostdeutschen Industrie (Wolfgang<br />

Gerstenberger)<br />

Investitionen und Innovationen<br />

Innovieren lohnt sich für ostdeutsche Industrieunternehmen<br />

mehr – Eine Analyse auf der Basis der <strong>ifo</strong> Innovationstestdaten<br />

(Horst Penzkofer und Heinz Schmalholz)<br />

Konjunkturberichte Sachsen<br />

Industrie:Verbesserte Exportaussichten (Josef Lachner)<br />

Baugewerbe: Behinderungen durch ungünstige Witterung<br />

(Josef Lachner)<br />

Nr. 2<br />

Editorial<br />

Positive Nachrichten an der Investitionsfront (Wolfgang<br />

Gerstenberger)<br />

Wirtschaftslage und Arbeitsmarkt<br />

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes in Sachsen (Beate<br />

Grundig)<br />

Wirtschaftsbranchen<br />

Sächsisches Kraftfahrzeuggewerbe im Anpassungsprozess<br />

(Josef Lachner)<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 78<br />

Standort (Ost)Deutschland<br />

Mittelstand und Basel II – Welche Unterstützung<br />

braucht der sächsische Mittelstand? (Ulrich Blum und<br />

Frank Leibbrand)<br />

Investitionen und Innovationen<br />

Verarbeitendes Gewerbe der neuen Bundesländer:<br />

Nach Rückgang 2002 kräftiger Zuwachs der<br />

Investitionen im Jahr 2003 geplant (Peter Jäckel)<br />

Konjunkturberichte Sachsen<br />

Industrie: Weiterhin mehr Optimismus im Auslandsgeschäft<br />

(Josef Lachner)<br />

Baugewerbe: Lage weiter im Keller (Josef Lachner)<br />

Nr. 3<br />

Editorial<br />

Zukunftsinvestitionen in Zeiten lahmender Konjunktur<br />

und befürchteter Kreditklemme (Heinz Schmalholz)<br />

Wirtschaftslage und Arbeitsmarkt<br />

Konjunkturperspektiven 2003/2004: Verhaltene Erholung<br />

(Wolfgang Nierhaus)<br />

Zum Arbeitsmarkt in Sachsen im Mai 2003 (Beate<br />

Grundig)<br />

Wirtschaftsbranchen<br />

Sächsische und ostdeutsche Industrie 2003: Produktion<br />

beginnt sich zu erholen, Beschäftigung leicht rückläufig,<br />

Ertragslage bleibt angespannt (Joachim Gürtler)<br />

Standort (Ost)Deutschland<br />

Rating als Strategie- und Risikoberatung für kleine und<br />

mittlere Unternehmen (Ulrich Blum und Frank<br />

Leibbrand)<br />

Investitionen und Innovationen<br />

Innovationsanstrengungen auch in Sachsen leicht rückläufig<br />

(Horst Penzkofer und Heinz Schmalholz)<br />

Konjunkturberichte Sachsen<br />

Industrie: Drohender Streik dämpft Erwartungen (Josef<br />

Lachner)


Baugewerbe: Beseitigung der Flutschäden begünstigt<br />

Tiefbau (Josef Lachner)<br />

Handwerk: Keine Wende zum Besseren erwartet<br />

(Josef Lachner)<br />

Nr. 4<br />

Editorial<br />

Langweilig wird es nicht (Wolfgang Gerstenberger)<br />

Wirtschaftslage und Arbeitsmarkt<br />

Wirtschaftsperspektiven Deutschland (Wolfgang<br />

Nierhaus, Wolfgang Meister und Jan-Egbert Sturm)<br />

Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt in<br />

Sachsen 2003/2004 (Wolfgang Gerstenberger)<br />

Der sächsische Arbeitsmarkt im Juni und Juli 2003<br />

(Beate Grundig)<br />

Standort (Ost)Deutschland<br />

Personalentwicklung als entscheidende Zukunftskompetenz<br />

(Karl Nolle und Thomas Kralinski)<br />

Konjunkturberichte Sachsen<br />

Industrie: Stimmung bessert sich wieder (Josef<br />

Lachner)<br />

Baugewerbe: Lage im Tiefbau erheblich gebessert<br />

(Josef Lachner)<br />

Nr. 5<br />

Zehn Jahre <strong>ifo</strong> Niederlassung Dresden<br />

Zehn Jahre empirische Wirtschaftsforschung bei <strong>ifo</strong><br />

Dresden – Ergebnisse aus der Sicht der Wirtschaftspolitik<br />

(Martin Gillo)<br />

Wirtschaftslage und Arbeitsmarkt<br />

Sachsen 2030 – Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung<br />

Sachsens in der laufenden Dekade und der<br />

ferneren Zukunft (Wolfgang Gerstenberger)<br />

Standort (Ost)Deutschland<br />

Interindustrielle Lohndifferenzierung in Zentraleuropa<br />

(Beate Grundig und Carsten Pohl)<br />

Öffentliche Finanzen<br />

Die Pensionslasten – Eine Bedrohung der zukünftigen<br />

Handlungsfähigkeit der Länder (Thomas Fester und<br />

Marcel Thum)<br />

Investitionen und Innovationen<br />

Innovationsstandort Sachsen im nationalen und europäischen<br />

Vergleich (Heinz Schmalholz)<br />

Außenwirtschaft<br />

Die Spezialisierung der sächsischen Industrie (Michaela<br />

Votteler)<br />

Zehn Jahre <strong>ifo</strong> Niederlassung Dresden<br />

<strong>ifo</strong> Dresden in den letzten zehn Jahren (Katrin Eitner)<br />

Nr. 6<br />

Editorial<br />

2004: Bessere Konjunktur und Osterweiterung (Wolfgang<br />

Gerstenberger)<br />

Wirtschaftslage und Arbeitsmarkt<br />

Perspektiven 2003/2004: Deutsche Konjunktur belebt<br />

sich wieder (Wolfgang Nierhaus)<br />

Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt in<br />

Sachsen 2003/2004 (Wolfgang Gerstenberger)<br />

Überbrückungsgeld und Ich-AG – Gesetzliche Grundlagen<br />

und Inanspruchnahme (Beate Grundig und Philip<br />

Lenecke)<br />

Außenwirtschaft<br />

Wieder günstige Aussichten für die sächsischen<br />

Exporte (Michaela Votteler)<br />

Öffentliche Finanzen<br />

Zu kurz gedacht? Die Lkw-Maut – Ein (ungenutztes)<br />

Lenkungsinstrument auf dem Prüfstand (Gunther<br />

Markwardt und Marcus Dittrich)<br />

Konjunkturberichte Sachsen<br />

Industrie: Leicht gedämpfter Optimismus (Gerit Vogt)<br />

Baugewerbe: Ungünstigere Auftragslage (Gerit Vogt)<br />

Niederlassung Dresden<br />

79 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Niederlassung Dresden<br />

Handwerk: Ein leichter Aufwärtstrend deutet sich an<br />

(Gerit Vogt)<br />

<strong>ifo</strong> dresden studien<br />

34 Analyse der außenwirtschaftlichen Beziehungen<br />

zwischen Ungarn und Sachsen/Ostdeutschland –<br />

Kooperationspotenziale im Bereich der Informations-<br />

und Kommunikationswirtschaft<br />

Wolfgang Gerstenberger, Klaus-Heiner Röhl, Heinz<br />

Schmalholz,Andrea Szalavetz und Michaela Votteler<br />

Unveröffentlichte Praktikumsberichte<br />

Veränderung im Migrationspotenzial in Ungarn 1993 –<br />

2002, Januar 2003 (Zsuzsa Font).<br />

Sektorale Wettbewerbsanalyse im Dienstleistungssektor<br />

Polens und insbesondere der Wojewodschaft<br />

Dolnoslaskie, März 2003 (Dominika Kalinowska).<br />

Regional Prospect Studies 2003, Analysis and Forecasts<br />

on the City Regions Dresden and Leipzig – Ansätze zu<br />

einem sachsenweiten Vergleich, März 2003 (Melanie<br />

Baier).<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 80<br />

Informations- und Kommunikationstechnologie in<br />

Sachsen, April 2003 (Susann Schwer).<br />

Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen bis<br />

2030, August 2003 (Cornelia: Pröhl).<br />

Biotechnologie in Sachsen, August 2003 (Cornelia<br />

Pröhl).<br />

Entwicklung des Bildungsverhaltens der jungen<br />

Generationen, August 2003 (Jörg Thomä).<br />

Einfluss von Distanzkosten auf das Antwortverhalten<br />

zur Befragung sächsischer Unternehmen zur EU-<br />

Osterweiterung, September 2003 (Jörg Elzemann).<br />

Methodik und Anwendung von Faktoren- und<br />

Clusteranalyse bei der Auswertung der Befragung<br />

sächsischer Unternehmen zur EU-Osterweiterung,<br />

Oktober 2003 (Roman Zeiß).


GmbH


Münchener Gesellschaft zur Förderung der<br />

Wirtschaftswissenschaften – CES<strong>ifo</strong> GmbH<br />

Die aus dem Center for Economic Studies (CES), dem<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und der CES<strong>ifo</strong> GmbH (Münchener Gesellschaft<br />

zur Förderung der Wirtschaftswissenschaften)<br />

bestehende CES<strong>ifo</strong>-Gruppe ist ein in Europa bisher<br />

einmaliger Forschungsverbund. Er verbindet die theoretisch<br />

orientierte Forschung der Universität mit den<br />

empirischen Arbeiten eines führenden Wirtschaftsforschungsinstituts.<br />

Das Leistungsspektrum des Verbunds<br />

reicht von prominenten Serviceprodukten, wie dem <strong>ifo</strong><br />

Geschäftsklimaindex, über international prämierte<br />

Spitzenleistungen in der Forschung und eine exzellente<br />

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bis<br />

hin zu zahlreichen Beiträgen, die die Debatte um wirtschaftspolitische<br />

Reformen in Deutschland und Europa<br />

nachhaltig beeinflusst haben. Es besteht kein Zweifel:<br />

Die CES<strong>ifo</strong>-Gruppe hat München zu einem Zentrum<br />

der wirtschaftswissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen<br />

Diskussion in Europa gemacht.<br />

Ohne die Leistungen der CES<strong>ifo</strong> GmbH wären<br />

die Erfolge dieses »Münchner Modells« nicht möglich<br />

gewesen: Sie stellt die Plattform für die gemeinsamen<br />

Aktivitäten bereit, treibt die Internationalisierung der<br />

Forschung voran und ist der zentrale Knotenpunkt des<br />

internationalen Forschungsnetzwerks, dem über 450<br />

(Stand März 2004) renommierte Wissenschaftler aus<br />

aller Welt angehören. Die Kernaufgaben von CES<strong>ifo</strong> sind<br />

– die Förderung des Austausches zwischen der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)<br />

und dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>,<br />

– die Betreuung des weltweiten Forschungsnetzwerks,<br />

– die Veröffentlichung wirtschaftswissenschaftlicher<br />

Forschungsbeiträge,<br />

– die Förderung und Koordination von Forschungsprojekten<br />

und<br />

– die Organisation von wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Veranstaltungen.<br />

Zur Erfüllung dieser Aufgaben hat die CES<strong>ifo</strong> GmbH<br />

im fünften Jahr ihres Bestehens ihre Aktivitäten erneut<br />

in erheblichem Umfang ausgebaut.<br />

Austausch zwischen der LMU und dem <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong><br />

Die CES<strong>ifo</strong> GmbH ist das zentrale Kontaktbüro für die<br />

wissenschaftlichen Veranstaltungen der CES<strong>ifo</strong>-Gruppe.<br />

83<br />

Sie koordiniert die aktive Teilnahme der Wissenschaftler<br />

der LMU und des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s an den vielfältigen<br />

wissenschaftlichen Konferenzen.<br />

Zur Verstärkung der personellen Verknüpfung von <strong>ifo</strong><br />

und Universität beteiligt sich die CES<strong>ifo</strong> GmbH an der<br />

Finanzierung von Professuren. Diese Professoren, die<br />

von der LMU und dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> gemeinsam berufen<br />

werden, sind als Bereichsleiter im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> tätig und<br />

nehmen gleichzeitig Lehraufgaben an der LMU wahr.<br />

Um die Attraktivität dieser Positionen weiter zu erhöhen,<br />

wurden die bisherigen C3-Stellen in vier<br />

C4-Stellen umgewandelt, die schrittweise besetzt<br />

werden sollen. Leider verlor die CES<strong>ifo</strong>-Gruppe im<br />

Jahr 2003 zwei ihrer Professoren: Jan-Egbert Sturm<br />

erhielt einen Ruf an die Universität Konstanz und<br />

Rainer Fehn erlag einem Krebsleiden.<br />

Forschungsnetzwerk<br />

Im Jahr 2003 wurden nach sorgfältiger Auswahl<br />

33 Wissenschaftler neu in das CES<strong>ifo</strong>-Forschungsnetzwerk<br />

aufgenommen. Damit gehören ihm zum Jahreswechsel<br />

446 Mitglieder an.<br />

Mitglieder im CES<strong>ifo</strong>-Forschungsnetzwerk nach<br />

regionaler Herkunft<br />

Regionen<br />

Nordamerika<br />

Deutschland<br />

West- und Südeuropa<br />

Nordische Länder<br />

Sonstige<br />

in %<br />

25,57<br />

25,11<br />

34,02<br />

12,33<br />

2,97<br />

Mitglieder im CES<strong>ifo</strong>-Forschungsnetzwerk nach<br />

Fachgebieten<br />

Fachgebiete<br />

Internationale Makroökonomie<br />

Finanzwissenschaft<br />

Mikroökonomie/Industrieökonomie<br />

Sozialpolitik/Arbeitsmarktökonomie<br />

in %<br />

24,66<br />

38,34<br />

20,86<br />

16,14<br />

Um den Wunsch vieler Netzwerkmitglieder zu erfüllen,<br />

wurden die vier bisherigen Fachgebiete Ende 2003<br />

durch ein fünftes Fachgebiet »Weltwirtschaft« ergänzt.<br />

Verstärkung der personellen<br />

Verknüpfung von <strong>ifo</strong> und<br />

LMU<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

»Weltwirtschaft« – neues<br />

Fachgebiet des<br />

Forschungsnetzwerkes<br />

Ziel des neuen Fachgebiets, das von John Whalley<br />

(Universität von Ontario und Universität Warwick) als<br />

Koordinator geleitet wird, ist die Bündelung der Forschungstätigkeit<br />

zu wichtigen aktuellen Fragen der Globalisierung<br />

der Wirtschaft. Da Peter B. Sørensen (Universität<br />

Kopenhagen) zum Vorsitzenden des dänischen<br />

Sachverständigenrats für Wirtschaft ernannt wurde,<br />

übernahm Rick van der Ploeg (Europäische Universität<br />

Florenz) die Koordination des Fachgebiets »Finanzwissenschaft«.<br />

Die anderen Fachgebiete werden von<br />

Jonas Agell (Universität Stockholm; Koordinator des<br />

Fachgebiets »Arbeitsmärkte und Soziale Sicherung«),<br />

Paul de Grauwe (Katholische Universität Leuven;<br />

Koordinator des Fachgebiets »Internationale Finanzen<br />

und Makroökonomie«) und Christian Gollier<br />

(Universität Toulouse; Koordinator des Fachgebiets<br />

»Mikroökonomie/Industrieökonomie«) geleitet. Diese<br />

international ausgewiesenen Ökonomen verleihen<br />

durch ihr Renommee und ihre Kontaktfreude<br />

dem CES<strong>ifo</strong>-Forschungsnetzwerk eine beachtliche<br />

Anziehungskraft.<br />

Die CES<strong>ifo</strong> GmbH stellt den im Netzwerk verbundenen<br />

Forschern regelmäßig die englischsprachigen<br />

Publikationen der CES<strong>ifo</strong>-Gruppe zur Verfügung.<br />

Ebenso lädt sie die Netzwerkmitglieder zu den jährlichen<br />

Area Conferences ein, die von der CES<strong>ifo</strong><br />

GmbH zusammen mit den Koordinatoren der einzelnen<br />

Fachgebiete organisiert werden. Die CES<strong>ifo</strong><br />

GmbH fördert verschiedene Forschungsprojekte, an<br />

denen die Mitglieder des Forschungsnetzwerks insbesondere<br />

in Zusammenarbeit mit Forschern der<br />

CES<strong>ifo</strong>-Gruppe arbeiten.<br />

Veröffentlichungen<br />

Um die wirtschaftswissenschaftliche Diskussion in<br />

Europa anzuregen, veröffentlicht CES<strong>ifo</strong> eine Reihe<br />

unterschiedlicher Publikationen. Im Vordergrund steht<br />

dabei die »CES<strong>ifo</strong> Working Paper Series«, in der die<br />

wirtschaftswissenschaftlichen Arbeiten der Mitglieder<br />

des Netzwerks erscheinen. Im Jahr 2003 wurden in<br />

dieser Reihe 279 Working Papers veröffentlicht,<br />

79 Papers mehr als im Vorjahr. Die Working Papers<br />

werden gemeinsam vom CES, vom <strong>ifo</strong> Insitut und von<br />

der CES<strong>ifo</strong> GmbH betreut. Sie werden in physischer<br />

Form an ca. 190 Bibliotheken und an die CES<strong>ifo</strong>-<br />

Netzwerkmitglieder versandt. Darüber hinaus werden<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 84<br />

sie über den Online-Dienst des SSRN (Social Science<br />

Research Network) weltweit elektronisch verteilt. Auf<br />

diesem Wege haben über 5000 SSRN-Abonnenten<br />

aus Wissenschaft und Politik regelmäßig Zugriff auf die<br />

Forschungsergebnisse der CES<strong>ifo</strong>-Netzwerkmitglieder.<br />

Das SSRN bietet die Produkte der weltweit renommiertesten<br />

Working-Paper-Reihen und einer wachsenden<br />

Anzahl internationaler ökonomischer <strong>Institut</strong>ionen<br />

an. Umso bemerkenswerter ist es, dass die CES<strong>ifo</strong><br />

Working Paper Series im Jahr 2003 unter den Reihen<br />

der ökonomischen <strong>Institut</strong>e erneut die weltweit erfolgreichste<br />

des SSRN war, bezogen auf die Zahl der Plätze<br />

in der Top-Ten-<strong>Download</strong>ing-Liste. Dies unterstreicht<br />

die herausragende Stellung, die das CES<strong>ifo</strong>-Netzwerk<br />

bereits nach wenigen Jahren seines Bestehens im weltweiten<br />

Vergleich eingenommen hat.<br />

Die CES<strong>ifo</strong>-Website bildet zusammen mit der <strong>ifo</strong>-<br />

Website das komplette Leistungsspektrum der CES<strong>ifo</strong>-<br />

Gruppe in englischer Sprache ab. Sie informiert über<br />

die Aktivitäten und Projekte der CES<strong>ifo</strong>-Gruppe und<br />

dokumentiert den Forschungsoutput. Neben Publikationen<br />

und Daten können auch Videos von Vorlesungen,<br />

Seminaren und Konferenzen von der Website<br />

heruntergeladen werden.<br />

Ebenso findet man dort das CES<strong>ifo</strong> Internet Forum,<br />

mit dem der Wissenstransfer von der Wissenschaft in<br />

die Praxis gefördert werden soll. Hier können Internetnutzer<br />

interaktiv an Live-Diskussionen zu aktuellen<br />

wirtschaftspolitischen Themen teilnehmen. Im Jahr<br />

2003 wurden die ersten Debatten zu den Themen<br />

»Demokratie und die Erweiterung der EU«, »Einführung<br />

von Bildungsgutscheinen«, »Soll Schweden<br />

den Euro einführen?« und »Sollten Einwanderer in die<br />

EU vollen Zugang zum Sozialstaat haben?« live abgehalten.<br />

Um die wirtschaftspolitische Debatte in Europa anzukurbeln<br />

und den Akteuren wie auch der Öffentlichkeit<br />

unabhängige und wissenschaftlich fundierte Orientierung<br />

zu geben, hat CES<strong>ifo</strong> die »European Economic<br />

Advisory Group at CES<strong>ifo</strong>« (EEAG) gegründet, der<br />

neben Hans-Werner Sinn herausragende Ökonomen<br />

aus mehreren Ländern Europas angehören, so Lars<br />

Calmfors (Stockholm) Giancarlo Corsetti (Rom),<br />

Seppo Honkapohja (Helsinki und Cambridge), John


Kay (Oxford),Willi Leibfritz (OECD, Paris), Gilles Saint-<br />

Paul (Toulouse) und Xavier Vives (INSEAD, Fontainebleau).<br />

Zu Beginn des Jahres 2003 hat dieser europäische<br />

Sachverständigenrat seinen im Vorjahr erarbeiteten<br />

zweiten Bericht zur Beurteilung der europäischen<br />

Wirtschaftslage im Rahmen von Pressekonferenzen<br />

in mehreren europäischen Hauptstädten vorgestellt.<br />

Ausführliche Artikel in führenden Zeitungen und<br />

Beiträge in TV-Hauptnachrichtensendungen zeugen<br />

von dem großen Interesse der europäischen Medien<br />

an dieser Arbeit. Für das Jahr 2003 hatte sich die EEAG<br />

zwei zentrale Themen vorgenommen:<br />

die drängenden Reformen der Arbeitsmärkte<br />

und die ökonomischen Herausforderungen,<br />

die sich aus dem Entwurf<br />

der EU-Verfassung und der EU-Erweiterung<br />

ergeben. Ein ständiger Schwerpunkt<br />

ist der europäische Konjunkturbericht,<br />

zu dem das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> die<br />

wesentlichen Beiträge liefert. Die<br />

Ergebnisse dieser Arbeiten sind in den<br />

dritten EEAG-Bericht eingeflossen, der<br />

im Februar 2004 erschienen ist. Der Bericht<br />

wurde Entscheidungsträgern und<br />

Experten in wissenschaftlichen und<br />

politischen <strong>Institut</strong>ionen,Verbänden und Unternehmen<br />

in ganz Europa zur Verfügung gestellt. Überschattet<br />

wurde die Tätigkeit der EEAG durch den Tod des<br />

Gründungsmitglieds und ersten Vorsitzenden John<br />

Flemming (Oxford).<br />

Bei ihrer Arbeit stützt sich die EEAG auch auf die vom<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> entwickelte Database for <strong>Institut</strong>ional<br />

Comparisons in Europe (DICE). Zusätzlich zu der<br />

Datenbank, auf die jeder Interessierte mit Hilfe<br />

der CES<strong>ifo</strong>- und <strong>ifo</strong>-Homepage zugreifen kann, wurde<br />

2003 die vierteljährlich erscheinende Zeitschrif »DICE<br />

Report« eingeführt. Hierin stellt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> die<br />

Erweiterungen der DICE-Datenbank und auch detaillierte<br />

internationale <strong>Institut</strong>ionenvergleiche zu wichtigen<br />

ökonomischen Fragen in Europa vor. Der DICE<br />

Report wird weltweit von über 4000 Journalisten,<br />

Wissenschaftlern und wichtigen Entscheidungsträgern<br />

aus Politik und Wirtschaft bezogen und bietet eine<br />

wichtige Informationsgrundlage für die wirtschaftspolitische<br />

Debatte.<br />

Das CES<strong>ifo</strong>-Buchprogramm<br />

Seit 2000 unterstützt die CES<strong>ifo</strong> GmbH so genannte<br />

»Tandem-Projekte«, bei denen jeweils ein Wissenschaftler<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s bzw. des Center for Economic<br />

Studies mit einem externen, international renommierten<br />

Forscher an einem gemeinsamen Buchprojekt arbeitet.<br />

Die bisher gestarteten Buchprojekte machten im Jahr<br />

2003 beachtliche Fortschritte. So wurden im Rahmen<br />

von Workshops in München und Venedig die abschließenden<br />

Ergebnisse dreier Projekte präsentiert.<br />

Auf dieser Grundlage werden<br />

die Manuskripte nach einem Gutachterprozess<br />

in die endgültige Form gebracht<br />

und in der CES<strong>ifo</strong> Buchreihe bei MIT<br />

Press veröffentlicht. Die ersten Manuskripte<br />

zu den Themen »Niedergang des<br />

Wohlfahrtsstaats« und »Bildungspolitik«<br />

gingen Ende 2003 an den renommierten<br />

amerikanischen Verlag und werden 2004<br />

veröffentlicht. Weitere Manuskripte, die<br />

Ende 2003 kurz vor dem Abschluss standen<br />

und 2004 ebenfalls veröffentlicht<br />

werden, analysieren die europäische<br />

Geldpolitik, neue Wege der Verkehrspolitik, aktuelle<br />

Probleme der Rentenversicherung und die Herausforderungen<br />

internationaler Finanzkrisen.<br />

Neben dieser Buchreihe existiert die CES<strong>ifo</strong> Seminarreihe<br />

bei MIT Press, in der die Beiträge ausgewählter<br />

CES<strong>ifo</strong>-Konferenzen veröffentlicht werden. In dieser<br />

Reihe wurden 2003 die ersten beiden Bücher zu aktuellen<br />

Themen der Finanzwissenschaft und zum Thema<br />

Ungleichheit und Wachstum publiziert. Weitere acht<br />

Bände sind für das Jahr 2004 geplant.<br />

Ebenfalls im Jahr 2003 erschienen die ersten beiden<br />

Bände der neuen Buchreihe »CES<strong>ifo</strong> Research<br />

Reports«. In dieser Reihe werden ausgewählte Forschungsstudien<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s in englischer Sprache<br />

veröffentlicht, die die wirtschaftspolitische Diskussion<br />

auch auf internationaler Ebene verstärkt anstoßen sollen.<br />

Veranstaltungen<br />

Wie in den vergangenen Jahren lag ein Hauptschwerpunkt<br />

der Aktivitäten der CES<strong>ifo</strong> GmbH in der Organi-<br />

CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

»CES<strong>ifo</strong> Research Reports«<br />

– die neue Buchreihe von<br />

CES<strong>ifo</strong><br />

85 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

Bei der internationalen<br />

Fachwelt bekannt: das<br />

»Venice Summer <strong>Institut</strong>e«<br />

sation und Durchführung wissenschaftlicher Konferenzen.<br />

Mit dem Ziel, den Wissenschaftsstandort München<br />

zu stärken und die empirische und theoretische<br />

Forschung zu fördern, hat die CES<strong>ifo</strong> GmbH im Jahr<br />

2003 insgesamt 18 wissenschaftliche Konferenzen in<br />

enger Kooperation mit dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> organisiert.<br />

Vermutlich gibt es derzeit keine <strong>Institut</strong>ion in Europa,<br />

an der so viele wirtschaftswissenschaftliche Konferenzen<br />

stattfinden wie am <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>.<br />

Neben den fest etablierten Konferenzen der einzelnen<br />

Fachgebiete des CES<strong>ifo</strong>-Forschungsnetzwerks beschäftigten<br />

sich die übrigen Tagungen u.a. mit Fragen der<br />

europäischen Verfassung, mit den Privatisierungserfolgen<br />

in Europa oder mit der Gesundheitspolitik.<br />

Erfreulich ist, dass die CES<strong>ifo</strong> GmbH ihre bereits<br />

etablierten Beziehungen zu der Yrjö Jahnsson Foundation<br />

und der Ruhrgas Stiftung bei der Organisation<br />

von Konferenzen ausbauen konnte. Eine weitere<br />

Konferenz befasste sich mit der wissenschaftlichen<br />

Nutzung der umfangreichen Befragungsdaten des<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s. Deren Ergebnisse werden in einer eigenständigen<br />

Publikation erscheinen.<br />

Auf dem CES<strong>ifo</strong> »Venice Summer <strong>Institut</strong>e« (VSI),<br />

das sich mittlerweile einen eigenständigen Platz in der<br />

internationalen Fachwelt erworben hat, wurden im<br />

Jahr 2003 fünf Fachkonferenzen durchgeführt. Über<br />

70 Wissenschaftler aus 14 Ländern nutzten die produktive<br />

Atmosphäre des VSI, um ihre Forschungsergebnisse<br />

vorzustellen und zu diskutieren. Die<br />

Schwerpunkte des VSI lagen diesmal bei den Themen<br />

»Tax Policy and Labour Market Performance«,<br />

»Monetary Unions after EMU«, »Insurance: Theoretical<br />

Analysis and Policy Implications«, »Taxation and<br />

the Family« und »Economic Stagnation in Japan«.<br />

Die Konferenzen im Einzelnen:<br />

– Konferenz zum Thema »Bungled and Successful:<br />

Privatisation Experiences in the EU« – 1. Teil (organisiert<br />

mit der Universität Warwick, UK)<br />

– Konferenz zum Thema »The European<br />

Constitution« (organisiert mit der Yrjö Jahnsson<br />

Foundation)<br />

– CES<strong>ifo</strong> Fachgebietskonferenz »Macro, Money &<br />

International Finance«<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 86<br />

– CES<strong>ifo</strong> International Spring Conference<br />

– CES<strong>ifo</strong> Fachgebietskonferenz »Industrial Organisation«<br />

– CES<strong>ifo</strong> Fachgebietskonferenz »Public Sector Economcis«<br />

– CES<strong>ifo</strong> Fachgebietskonferenz »Employment & Social<br />

Protection«<br />

– Das dritte Norwegisch-Deutsche Seminar zur<br />

Finanzwissenschaft (organisiert mit der Norwegian<br />

School of Economics and Business Administration<br />

(NHH, Bergen) und kofinanziert durch die Ruhrgas<br />

Stiftung)<br />

– Konferenz zum Thema »Health and Economic<br />

Policy«<br />

– CES<strong>ifo</strong> Venice Summer <strong>Institut</strong>e zu den Themen<br />

– »Tax Policy and Labour Market Performance«<br />

– »Monetary Unions after EMU«<br />

– »Insurance: Theoretical Analysis and Policy Implications«<br />

– »Taxation and the Family«<br />

– »Economic Stagnation in Japan«<br />

– Konferenz zum Thema »Bungled and Successful<br />

Privatisation Experiences in the EU« – 2.Teil (organisiert<br />

mit der Universität Warwick, UK)<br />

– Konferenz zu dem Thema »Migration and the<br />

Welfare State«<br />

– Konferenz zu dem Thema »Designing the new EU«<br />

– 1. Teil (organisiert mit der Athens School of Economics<br />

and Business)<br />

– Konferenz zu dem Thema »Academic Use of Ifo<br />

Data«<br />

Ebenfalls fest etabliert haben sich im vergangenen<br />

Jahr die Münchner Seminare, die CES<strong>ifo</strong> zusammen<br />

mit der Süddeutschen Zeitung organisiert. Die konstant<br />

hohe Teilnahme von Vertretern der Wirtschaft,<br />

Politik, Wissenschaft und der Presse an dieser<br />

Seminarreihe zeigt die große Nachfrage nach verständlich<br />

aufbereiteten wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Problemstellungen und Lösungskonzepten. Über alle<br />

Vorträge wird in der Süddeutschen Zeitung ausführ-


lich berichtet und deren Inhalte somit einem weiten<br />

Leserkreis zugänglich gemacht. Dies vergrößert nochmals<br />

den hohen Bekanntheitsgrad, den die Münchner<br />

Seminare mittlerweile erlangt haben, und zieht hochkarätige<br />

Redner für dieses Seminar an.<br />

Ein weiterer Höhepunkt 2003 war der Munich<br />

Economic Summit (MES), den CES<strong>ifo</strong> zusammen mit<br />

der BMW Stiftung Herbert Quandt zum zweiten Mal<br />

organisiert hat. Der MES bietet ein europäisches<br />

Forum für Politiker, Unternehmensführer, Wissenschaftler<br />

und Pressevertreter, auf dem die Herausforderungen<br />

und Probleme Europas diskutiert<br />

werden. Nachdem auf dem ersten Summit die<br />

Erweiterung der Europäischen Union im Vordergrund<br />

gestanden hatte, beschäftigte sich der zweite mit dem<br />

Thema: »Europe in the Global Economy: Matching<br />

the US«. Über 120 Teilnehmer aus 19 Ländern diskutierten<br />

die Möglichkeiten, das vereinte Europa zu<br />

einem wirtschaftlichen Gegengewicht zu den Vereinigten<br />

Staaten zu machen. Gerade durch die politischen<br />

Turbulenzen, die durch die Irakfrage hervorgerufen<br />

worden waren, bekam das Thema des Summit<br />

eine besondere Aktualität. Neben der BMW Stiftung<br />

Herbert Quandt als Mitorganisator wurde der<br />

Summit erneut von namhaften Firmen wie der<br />

Siemens AG, der HVB Group, der Swiss Re Germany<br />

AG, der Walter Bau-AG und der Knorr-Bremse AG<br />

unterstützt. Zu den Förderern des Summits zählten<br />

ferner die Stadt München und die Europäische Investitionsbank<br />

in Luxemburg. Am Panel nahmen Persönlichkeiten<br />

wie zum Beispiel Edmund Stoiber, Václav<br />

Klaus, Lucas Papademos, Barry Eichengreen, Martin<br />

Wolf oder Robert Zoellick teil.<br />

Zusammengefasst ist zu konstatieren, dass die<br />

Forschungskooperation zwischen dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, der<br />

LMU und der internationalen Scientific Community<br />

auch im Jahr 2003 weiter ausgebaut werden konnte<br />

und neue Impulse erhielt. Die CES<strong>ifo</strong> Gruppe mit<br />

ihrem weltweit hohen Bekanntheitsgrad ist in Europa<br />

ohne Beispiel.<br />

Gemeinschaftsprojekte<br />

von Mitarbeitern des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

und des CES:<br />

Direktinvestitionen deutscher<br />

Unternehmen im Ausland und deren<br />

Auswirkungen auf den heimischen<br />

Arbeitsmarkt<br />

S. Becker (CES), R. Jäckle (<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>) in Kooperation<br />

mit K. Ekholm, Stockholm, und M. A. Mündler, San<br />

Diego, autonomes Projekt, gefördert durch die VolkswagenStiftung,<br />

Dezember 2003 bis Juni 2005.<br />

International Economic Research and Policy<br />

Advice in Europe:Assessment of <strong>Institut</strong>ional<br />

Capacities<br />

S. Schönherr, J. Albrecht, H. Sherman, S. Übelmesser<br />

(CES), für das Bundesministerium der Finanzen,<br />

Februar 2003 bis Mai 2003.<br />

Münchner Seminare<br />

Wolfgang Fikentscher, <strong>Institut</strong> für Rechtsphilosophie<br />

und Rechtsinformatik der Universität München<br />

»Kultur, Recht und Wirtschaft: Eine anthropologische<br />

Markttheorie«, 13. Januar 2003.<br />

Vitor Gaspar, Director General of Research, European<br />

Central Bank, Frankfurt<br />

»Price Stability and Output Stabilization«, 27. Januar<br />

2003.<br />

Manfred J. M. Neumann, Universität Bonn<br />

»Probleme der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank«,<br />

17. Februar 2003.<br />

Nancy Adams, Senior Counselor for Technical<br />

Cooperation and Market Access, Office of the U.S.<br />

Trade Representative, WTO, Genf<br />

»The WTO Trade Negotiations: The Round from<br />

Doha to Cancun«, 7. April 2003.<br />

J. Peter Neary, University College Dublin<br />

»Globalisation, Income Distribution and Market<br />

Structure«, 5. Mai 2003.<br />

CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

87 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

Harold James, Princeton University<br />

»Wars and the Reversal of Globalization«, 19. Mai<br />

2003.<br />

Michael Heise, Chefvolkswirt, Allianz Gruppe<br />

»Bestimmen die Finanzmärkte die Realwirtschaft<br />

oder ist es umgekehrt? Lehren aus dem aktuellen<br />

Konjunktur- und Finanzmarktzyklus«, 26. Mai 2003.<br />

Manfred Rose, Alfred-Weber-<strong>Institut</strong>, Universität<br />

Heidelberg<br />

»Die Einfachsteuer für Deutschland«, 16. Juni 2003.<br />

Knut Borchardt, Universität München<br />

»Wege aus der Arbeitslosigkeit: Die Diskussion in der<br />

Weltwirtschaftskrise«, 30. Juli 2003.<br />

Wernhard Möschel, Universität Tübingen<br />

»Dezentrale Lohnfindung und Tarifautonomie«, 7. Juli<br />

2003.<br />

Hermann Adrian, Universität Mainz<br />

»Die demographischen Ursachen des wirtschaftlichen<br />

Niedergangs Deutschlands – Gelingt uns die Rückkehr<br />

zu Wirtschaftswachstum und Wohlstandsmehrung?«,<br />

10. November 2003.<br />

János Kornai, Collegium Budapest<br />

»Honesty and Trust in the Light of the Post-Socialist<br />

Transition«, 1. Dezember 2003.<br />

Otmar Issing, Mitglied des Direktoriums der Europäischen<br />

Zentralbank, Frankfurt<br />

»Fünf Jahre EZB und Euro«, 15. Dezember 2003.<br />

CES<strong>ifo</strong> Conferences<br />

CES<strong>ifo</strong> Conference on Privatisation<br />

Experience in the EU<br />

10. bis 11. Januar 2003 (München).<br />

Ingo Vogelsang, Boston University<br />

»Network Utilities in the U. S. – Sector Reforms<br />

without Privatization«<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 88<br />

Eric van Damme,Tilburg University<br />

»Privatisation in The Netherlands«<br />

David S. Saal, Aston Business School<br />

»The Impact of Privatisation on the English and Welsh<br />

Water and Sewerage Industry«<br />

Günter Knieps, Universität Freiburg<br />

»Privatisation of Network Industries in Germany«<br />

Pablo Arocena, Universidad Pública de Navarra<br />

»The Privatisation Programme of the Public Enterprise<br />

Sector in Spain«<br />

Bulent Acma, University of Anadolu<br />

»Privatisation Experience in Turkey: Policies and<br />

Applications (1985–2002)«<br />

Johan Willner, Åbo Aakademi University<br />

»Public Ownership and Privatisation in Finland«<br />

David Hall, PSIRU, University of Greenwich<br />

»The UK Experience – Privatised Sectors and Globalised<br />

Companies«<br />

Sean Barrett,Trinity College Dublin<br />

»Privatisation in Ireland«<br />

Andrea Goldstein, OECD<br />

»Privatization in Italy 1993–2002: Goals, <strong>Institut</strong>ions,<br />

Outcomes and Outstanding Issues«<br />

Martin Paldam, Aarhus University<br />

»Privatization in Denmark, 1980–2002«<br />

Friedrich Schneider, Universität Linz<br />

»Privatization in Austria and other EU Countries«<br />

CES<strong>ifo</strong> MIT-Book Workshop<br />

30. Januar 2003 (München).<br />

Mark Gradstein, Ben-Gurion University, Moshe Justman,<br />

Ben-Gurion University, Volker Meier, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»The Political Economy of Education and its<br />

Implications for Growth and Distribution«


CES<strong>ifo</strong> Conference on Constitution for<br />

European Union<br />

7. bis 8. Februar 2003 (München).<br />

James M Buchanan, George Mason University,Virginia<br />

»Competitive Federalism by Default«<br />

Jorn Rattso, Norwegian University of Science and<br />

Technology,Trondheim<br />

»Fiscal Federation or Confederation in the European<br />

Union: Experience of Vertical Fiscal Imbalance and<br />

Bailout in Local Governments«<br />

Pierre Salmon, University of Bourgogne<br />

»The Assignment of Powers in an Open-Ended European<br />

Union«<br />

Dennis C. Müller, Universität Wien<br />

»Rights and Citizenship in the European Union«<br />

Alan Hamlin, University of Southampton<br />

»What is an European Constitution For?«<br />

Mika Widgren, The Turku School of Economics and<br />

Business Administration<br />

»Enlargement and the Principles of Designing<br />

EU Decision-Making Procedures«<br />

Charels B. Blankart, Humboldt-Universität zu Berlin<br />

»The Deadlock of the EU Budget: An Economic<br />

Analysis of Ways In and Ways Out«<br />

Bernhard Steunenberg, Leiden University<br />

»Coordinating Sectoral Policy-Making: Searching for<br />

Countervailing Mechanism in the EU Legislative Process«<br />

Abdul Noury, Université Libre de Bruxelles<br />

»How to Choose the European Executive:<br />

A Counterfactual Analysis, 1979–1999«<br />

Lars Feld, Universität Marburg<br />

»The Role of Direct Democracy in the European<br />

Union«<br />

CES<strong>ifo</strong> Area Conference on Macro, Money<br />

and International Finance<br />

21. bis 22. Februar 2003 (München).<br />

Frank Smets, European Central Bank, Frankfurt<br />

»Output Gaps:Theory versus Practice«<br />

V.Anton Muscatelli, University of Glasgow<br />

»Do Central Banks Have Precautionary Demands for<br />

Expansions and for Price Stability? – Theory and<br />

Evidence«<br />

Jim Malley, University of Glasgow<br />

»Estimated Open Economy New Keynesian Phillips<br />

Curves for the G7«<br />

Joseph Plasmans, UFSIA, University of Antwerp<br />

»Monetary Policy Regimes with Backward- and<br />

Forward-Looking Output Gaps and Inflation Rates<br />

with an Application to EU-Accession Countries«<br />

Burkhard Heer, Universität Bamberg<br />

»Inflation and Wealth Distribution«<br />

David-Jan Jansen, University of Groningen, De Nederlandsche<br />

Bank, Amsterdam<br />

»Talking Up the Currency: How Did the Euro React to<br />

Statements of ECB Officials?«<br />

Margarita Katsimi, Athens University of Economics<br />

and Business<br />

»Exchange Rate Strategies Towards EMU for Accession<br />

Countries with Currency Boards«<br />

Frank Westermann, CES, Universität München<br />

»Boom-bust Cycles in Middle Income Countries: Facts<br />

and Explanation«<br />

Yin-Wong Cheung, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia<br />

»China, Hong Kong, and Taiwan: A Quantitative<br />

Assessment of Real and Financial Integration«<br />

Marc-Andreas Mündler, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, San<br />

Diego<br />

»Another Look at Information Acquisition under Fully<br />

Revealing Asset Prices«<br />

CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

89 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

Giovanni Peri, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, Davis<br />

»Knowledge Flows and Innovation«<br />

Frank Heinemann, Universität München<br />

»Speculative Attacks and Financial Architecture:<br />

Experimental Analysis of Coordination Games with<br />

Public and Private Information«<br />

CES<strong>ifo</strong> International<br />

Spring Conference on Prospects<br />

for the European Economy<br />

20. bis 21. März 2003 (Berlin).<br />

Flemming Larsen, IMF Europe, Paris<br />

»The World Economy with Special Reference to the<br />

United States«<br />

Hans-Werner Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und Universität München<br />

»The European Economy – Analysis and Outlook«<br />

Willem H. Buiter, EBRD, London<br />

»The Outlook for Central and Eastern Europe«<br />

Markus Taube, Universität Duisburg<br />

»China and the Asian NIEs«<br />

Jim O'Neill, Goldman Sachs, London<br />

»The Asset Price Bubble«<br />

Claudio Borio, Bank for International Settlements, Basel<br />

»Financial Stability«<br />

Prospects for the European Manufacturing Industries<br />

Tony Cockerill, University of Durham<br />

»Steel Industry«<br />

Ralf Gronych, BASF, Ludwigshafen<br />

»Chemicals«<br />

Paul M. van Roon, Orgalime, Zoetermeer<br />

»Capital Goods«<br />

Christophe Chabert, Renault, Paris<br />

»Automobiles«<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 90<br />

Uwe Kühne, IBM, Paris<br />

»ITC-Industry«<br />

Hans-Günther Vieweg, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Concluding Remarks«<br />

CES<strong>ifo</strong> Area Conference on Industrial<br />

Organisation<br />

28. bis 29. März 2003 (München).<br />

Jean-Charles Rochet, University of Toulouse<br />

»The Theory of Interchange Fees: A Synthesis of<br />

Recent Contributions«<br />

Martin Peitz, Universität Mannheim<br />

»With a Little Help from my Enemy: Comparative versus<br />

Generic Advertising«<br />

Gerhard O. Orosel, Universität Wien<br />

»Vertical Product Differentiation:When Quality Is Unobservable<br />

to Buyers«<br />

Vivek Ghosal, Georgia <strong>Institut</strong>e of Technology<br />

»Impact of Uncertainty and Sunk Costs on Firm<br />

Survival and Industry Dynamics«<br />

Ines Macho-Stadler, Universitat Autonoma de Barcelona<br />

»Mergers, Investment Decisions and Internal<br />

Organisation«<br />

Kai A. Konrad, Wissenschaftszentrum für Sozialforschung,<br />

Berlin<br />

»Merger Profitability and Trade Policy«<br />

Pierre Picard, Université Paris X – Nanterre<br />

»Costly Risk Verification without Commitment in<br />

Competitive Insurance Markets«<br />

Vesa Kanniainen, University of Helsinki<br />

»Free Riding in the Innovation of Network Goods«<br />

Volker Meier, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Efficient Transfer of Aging Provisions in Private Health<br />

Insurance«


Jay Pil Choi, Michigan State University<br />

»Patent Pools and Cross-Licensing in the Shadow of<br />

Patent Litigation«<br />

Bertrand Villeneuve, Université de Toulouse<br />

»The Regulation of Storage in Cyclical Gas Markets«<br />

Nils Gottfries, Uppsala University<br />

»Why Don't Prices Fall in an Recession? Financial<br />

Constraints, Investment, and Customer Relations«<br />

Robert Gary-Bobo, University of Cergy-Pontoise<br />

»Optimal State-Contingent Regulation«<br />

David Perez-Castrillo, Universitat Autonoma de<br />

Barcelona<br />

»The Principal-Agent Matching Market«<br />

Roland Strausz, Freie Universität Berlin<br />

»Honest Certification and the Threat of Capture«<br />

Hans Degryse, Katholieke Universiteit Leuven<br />

»Softening Competition by Enhancing Entry: An<br />

Example from the Banking Industry«<br />

Horst Raff, Universität Kiel<br />

»Exclusive Dealing as a Barrier and as a Catalyst to<br />

International Trade«<br />

CES<strong>ifo</strong> MIT-Book Workshop<br />

2. April 2003 (München).<br />

Jack Mintz, University of Toronto, Alfons Weichenrieder,<br />

Universität Frankfurt/Main<br />

»Co-operative International Tax Policy«<br />

CES<strong>ifo</strong> MIT-Book Workshop<br />

30. April 2003 (München).<br />

Assaf Razin, Tel Aviv University, Efraim Sadka, Tel Aviv<br />

University, Chang Woon Nam, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Political-Economics of the Welfare State: Aging,<br />

Migration and Globalization«<br />

CES<strong>ifo</strong> MIT-Book Workshop<br />

8. Mai 2003 (München).<br />

Alessandro Cigno, Universita di Firenze, Martin<br />

Werding, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Pensions and Children«<br />

CES<strong>ifo</strong> Area Conference<br />

on Public Sector Economics<br />

9. bis 11. Mai 2003 (München).<br />

Roger H. Gordon, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, San Diego<br />

»Taxes and Entrepreneurial Activity: Theory and<br />

Evidence for the U.S.«<br />

Vidar Christiansen, University of Oslo<br />

»Taxation and Heterogenous Preferences«<br />

Martin Kolmar, Universität Konstanz<br />

»Federalism and the Optimal Degree of Centralization<br />

of Public Goods«<br />

Michelle J.White, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, San Diego<br />

»The Arms Race on American Roads: The Effect of<br />

Heavy Vehicles on Traffic Safety and the Failure of<br />

Liability Rules«<br />

Eckhard Janeba, University of Colorado<br />

»Decentralization and International Tax Competition«<br />

Marko Köthenbürger, CES, Universität München<br />

»Tax Incentives in Fiscal Federalism: An Integrated<br />

Perspective«<br />

Massimo Bordignon, Catholic University of Milan<br />

»On Enhanced Cooperation«<br />

Frederick van der Ploeg, European University <strong>Institut</strong>e,<br />

Firenze<br />

»Rolling Back the Public Sector – Differential Effects on<br />

Employment, Investment and Growth«<br />

Erkki Koskela, University of Helsinki<br />

»Optimal Factor Taxation under Wage Bargaining –<br />

A Dynamic Perspective«<br />

CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

91 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

Michael Smart, University of Toronto<br />

»Term Limits and Political Accountability«<br />

Thomas Stratmann, George Mason University,Virginia<br />

»Competition Policy for Elections: Do Campaign<br />

Contribution Limits Matter?«<br />

Christian Keuschnigg, Universität St. Gallen<br />

»Optimal Public Policy for Venture Capital Backed<br />

Innovation«<br />

Clemens Fuest, Universität zu Köln<br />

»Experience Rating versus Employment Protection<br />

Laws in a Model where Firms Monitor Workers«<br />

Volker Meier, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Pensions and Fertility Incentives«<br />

Alessandro Cigno, Università degli Studi di Firenze<br />

»Scholarships or Student Loans? Subsidizing Higher<br />

Education in the Presence of Moral Hazard«<br />

Federico Etro, Harvard University, Ministry of<br />

Economy, Rom<br />

»Political Geography«<br />

Eva Mörk, Uppsala University<br />

»Intergovernmental Grants as a Tactical Instrument:<br />

Empirical Evidence from Swedish Municipalities«<br />

Dan Anderberg, Royal Holloway, University of Stirling<br />

»Stratification, Social Networks in the Labour Market,<br />

and Intergenerational Mobility«<br />

Hendrik Jordahl, Uppsala University<br />

»Optimal Utilitarian Taxation and Horizontal Equity«<br />

Kai Konrad,Wissenschaftszentrum für Sozialforschung,<br />

Berlin<br />

»Inverse Campaigning«<br />

Mark Gradstein, Ben-Gurion University, Beer-Sheva<br />

»Transparency Gloves for Grabbing Hands? Politics and<br />

(Mis)Governance«<br />

John D.Wilson, Michigan State University<br />

»Efficient Black Markets«<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 92<br />

Laszlo Goerke, Universität Mainz<br />

»Labour Tax Liability and Tax Evasion in a Competitive<br />

Labour Market«<br />

Paolo Panteghini, University of Brescia<br />

»Competing for Foreign Direct Investments: A Real<br />

Options Approach«<br />

Josef Falkinger, Universität Zürich<br />

»The Role of Public Infrastructure for Firm Location<br />

and Outscouring«<br />

Assaf Razin,Tel Aviv University<br />

»The Decline of the Welfare State: Aging, Migration,<br />

and the Widening Wage Gap«<br />

Friedrich Breyer, Universität Konstanz<br />

»Mortality Risk and the Value of a Statistical Life: The<br />

Dead-Anyway Effect Revisited«<br />

Robin Boadway, Queen's University<br />

»The Theory and Practice of Equalization«<br />

Volker Grossmann, Universität Zürich<br />

»Contest for Attention in a Quality-Ladder Model of<br />

Endogenous Growth«<br />

Sören Blomquist, Uppsala University<br />

»Age Related Optimal Income Taxation«<br />

Panos Hatzipanayotou, und Michael S. Michael,<br />

University of Cyprus, Nicosia<br />

»Pollution and Capital Tax Competition within a<br />

Regional Block«<br />

Trond E. Olsen, Norwegian School of Economics and<br />

Business, Bergen<br />

»Regulatory Competition and Multinational Banking«<br />

Monika Bütler, University of Lausanne<br />

»The Personal Discount Rate: Evidence from Swiss<br />

Pension Funds«<br />

Richard Cornes, University of Nottingham<br />

»Aggregative Public Good Games«


Michael Keen, International Monetary Fund, University<br />

of Essex<br />

»Incentives and Information Exchange in International<br />

Taxation«<br />

Henning Bohn, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, Santa Barbara<br />

»Intergenerational Risk Sharing and Fiscal Policy«<br />

Wolfram F. Richter, Universität Dortmund<br />

»Delaying Integration of Immigrant Labor for the<br />

Purpose of Taxation«<br />

Vesa Kanniainen, University of Helsinki<br />

»Income Taxes, Property Values, and Migration«<br />

Matthias Wrede, RWTH Aachen<br />

»Tax Deductibility of Commuting Expenses and<br />

Residential Land Use with More than One Center«<br />

Guttorm Schjelderup, Norwegian School of Economics<br />

and Business Administration, Bergen<br />

»Why Corporate Taxes May Rise: The Case of Economic<br />

Integration«<br />

Marcel Gérard, FUCAM, Mons<br />

»Cross-Border Loss Offset and Apportionment: What<br />

Is Their Impact on Multijurisdictional Firms' Policy and<br />

Interjurisdictional Tax Competition?«<br />

Jouko Ylä-Liedenpohja, University of Tampere<br />

»Taxation and Valuation of Real Investments«<br />

CES<strong>ifo</strong> Area Conference on Employment and<br />

Social Protection<br />

23. bis 24. Mai 2003 (München).<br />

Michael Burda, Humboldt Universität zu Berlin<br />

»Preferences for Rigid Wages and Job Protection in<br />

Equilibrium Unemployment«<br />

Armin Falk, Universität Zürich<br />

»Clean Evidence on Peer Pressure«<br />

Louis Christofides, University of Cyprus, Nicosia<br />

»Contract Duration and Indexation in a Period of Real<br />

and Nominal Uncertainty«<br />

Giuseppe Bertola, European University <strong>Institut</strong>e, San<br />

Domenico di Fiesole und Università di Torino<br />

»National Labor Market <strong>Institut</strong>ions and the EU<br />

Integration Process«<br />

Sascha Becker, CES, Universität München<br />

»How Large Is the Brain Drain from Italy?«<br />

Ludger Wößmann, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Class-Size Effects in School Systems Around the World:<br />

Evidence from Between-grade Variation in TIMSS«<br />

Jim Albrecht, Georgetown University<br />

»Equilibrium Search with Time-Varying Unemployment<br />

Benefits«<br />

Burkhard Heer, Universität Bamberg<br />

»Should Unemployment Benefits Be Related to<br />

Previous Earnings?«<br />

Peter Fredriksson, Uppsala University<br />

»Ethnic Enclaves and Welfare Cultures – Quasi<br />

Experimental Evidence«<br />

Simon Gächter, Universität St. Gallen<br />

»Living in Two Neighborhoods – Social Interactions in<br />

the Lab«<br />

Mats Persson, Stockholm University<br />

»Type I and Type II Errors in the Economics of Crime«<br />

Torben Tranæs, University of Copenhagen<br />

»Equity-Efficiency Trade-Off in a Frictional Labor<br />

Market:The Case of Education Subsidies«<br />

Giorgio Brunello, Università degli Studi Padova<br />

»Is Training More Frequent when Wage Compression<br />

Is Higher? Evidence from the European Community<br />

Household Panel«<br />

Laszlo Goerke, Universität Mainz<br />

»Labour Market Consequences of Unemployment<br />

Insurance Savings Accounts«<br />

Thomas Fuchs, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Capital Market <strong>Institut</strong>ions and Venture Capital:<br />

Do They Unemployment and Labour Demand?«<br />

CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

93 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

Volker Grossmann, Universität Zürich<br />

»Managerial Job Assignment and Imperfect<br />

Competition in Asymmetric Equilibrium«<br />

Thomas Moutos, Athens University of Economics and<br />

Business<br />

»Technological Change, Inequality and Work Sharing«<br />

Norwegian-German Seminar on Public<br />

Economics<br />

20. bis 21. Juni 2003 (München).<br />

David Wildasin, University of Kentucky<br />

»Economic Integration and Its Implications for Equity,<br />

Efficiency, Political Economy, and the Organization of<br />

the Public Sector«<br />

Alessandra Casarico, Università Bocconi, Milano<br />

»Capital-Skill Complementarity and the Redistributive<br />

Effects of Social Security Reform«<br />

Alexander W. Cappelen, The Norwegian School of<br />

Economics<br />

»Income Distribution and Tax Competition«<br />

Lars Feld, Universität Marburg<br />

»Decentralized Taxation and the Size of Government:<br />

Evidence from Swiss State and Local Governments<br />

Decentralization«<br />

Ulrich Thießen, Deutsches <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung,<br />

DIW, Berlin<br />

»Fiscal Decentralisation and Economic Growth in High<br />

Income OECD Countries«<br />

Jo Thori Lind, University of Oslo<br />

»Fractionalisation and the Size of Government«<br />

Guttorm Schjelderup, Norwegian School of Economics<br />

and Business Administration, Bergen<br />

»Why Europe Should Love Tax Competition and the<br />

US Even More So«<br />

Thomas Stratmann, George Mason University,Virginia<br />

»Tainted Money? Contribution Limits and the<br />

Effectiveness of Campaign Spending«<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 94<br />

Andreas Wagener, Universität Wien<br />

»Profit Tax Competition and Formula Apportionment«<br />

Wolfgang Eggert, Universität Konstanz<br />

»The Taxation of Financial Capital under Asymmetric<br />

Information and the Tax-Competition Paradox«<br />

Ronnie Schöb, Universität Magdeburg<br />

»Optimal Capital Taxation in Economies with Unionised<br />

and Competitive Labour Markets«<br />

Odd Rune Straume, University of Bergen<br />

»Good Jobs, Bad Jobs and Redistribution«<br />

Annette Alstadsæter, Norwegian School of Economics<br />

and Business Administration, Bergen<br />

»The Dual Income Tax and the Choices of Organisational<br />

Form among Small Businesses«<br />

Vesa Kanniainen, University of Helsinki<br />

»The Nordic Dual Income Taxation of Enterprises:The<br />

Sinn-Harberger Model Extended«<br />

Rainer Niemann, Universität Tübingen<br />

»Costs, Benefits and Tax-Induced Distortions of Stock<br />

Option Plans«<br />

Christian Keuschnigg, Universität St. Gallen<br />

»Optimal Public Policy for Venture Capital Backed<br />

Innovation«<br />

Thiess Buettner, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung,<br />

ZEW, Mannheim<br />

»Tiebout Visits Germany: Land Tax Capitalisation in a<br />

Sample of German Municipalities«<br />

Søren Bo Nielsen, Copenhagen Business School<br />

»Capital Gains Taxes on Housing«<br />

Christoph Borgmann, Universität Freiburg<br />

»Demographics and Volatile Social Security Wealth:<br />

Political Risks of Benefit Rule Changes in Germany«<br />

Volker Meier, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Pensions and Fertility Incentives«


Lars-Erik Borge, Norwegian University of Science and<br />

Technology,<br />

»The Relationship between Costs and User Charges:<br />

The Case of a Norwegian Utility Service«<br />

Trond E. Olsen, Norwegian School of Economics and<br />

Business,Trondheim<br />

»Regulatory Competition and Multi-National Banking«<br />

Bjørn Sandvik, University of Bergen<br />

»Optimal Taxation and Normalisations«<br />

Berthold U.Wigger, Universität Erlangen-Nürnberg<br />

»Are Higher Education Subsidies Second Best?«<br />

Christian Kelders, CES, Universität München<br />

»Tax Incentives in Fiscal Federalism: An Integrated<br />

Perspective«<br />

Kjetil Bjorvatn, Norwegian School of Economics and<br />

Business Administration, Bergen<br />

»Decentralisation and the Fate of Minorities«<br />

Assaf Razin,Tel Aviv University<br />

»Privatising Social Security under Balanced Budget<br />

Constraints: A Political-Economy Approach«<br />

CES<strong>ifo</strong> Conference on Health and Economic<br />

Policy<br />

27. bis 28. Juni 2003 (München).<br />

Dov Chernichovsky, University of Jerusalem<br />

»Community Wealth, Health and Medical Care; The<br />

Jewish Arab Divide in Israel«<br />

Steve Stillman, Labour Market Policy Group, New<br />

Zealand<br />

»Health and Nutrition in Eastern Europe and the<br />

Former Soviet Union during the Decade of Transition:<br />

A Review of the Literature«<br />

Kai Li, University of British Columbia<br />

»Relationship Between Maternal Behavior During<br />

Pregnancy, Birth Outcome, and Early Childhood<br />

Development: An Exploratory Study«<br />

Suchit Arora, State Teachers Retirement System, Ohio<br />

»Disease, Human Disability and Long-Term Economic<br />

Growth«<br />

Sardar M. N. Islam, Victoria University of Technology,<br />

Melbourne<br />

»Economic Growth, Health Outcomes and Social<br />

Welfare: A Health Adjusted GDP (HAGDP) Based on<br />

the Social Choice Approach«<br />

William S. Comanor, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, Santa<br />

Barbara<br />

»Is the United States an Outlier in Health Care and<br />

Health Status?«<br />

Frank Lichtenberg, Columbia Business School<br />

»Sources of U.S. Longevity Increase, 1960–1997«<br />

Stephan Klasen, Universität München<br />

»Malnourished and Surviving in Asia, Better Nourished<br />

and Dying in Africa: What Can Explain This Puzzle?«<br />

Maureen Were, Kenya <strong>Institut</strong>e for Public Policy<br />

»A General Assessment of the Impact of HIV /AIDS<br />

on Economic Growth:The Case of Kenya«<br />

Alok Bhargava, University of Houston<br />

»A Longitudinal Analysis of the Risk Factors for Diabetes<br />

and Coronary Heart Disease in the Framingham Offspring<br />

Study«<br />

José A. Herce, FEDEA, Madrid<br />

»Ageing, Health and Retirement in Europe: The AGIR<br />

Project«<br />

Paul Schultz,Yale University<br />

»Health, National Health Insurance, and Labor Force<br />

Participation in Taiwan«<br />

Jörg Baten, Universität Tübingen<br />

»Did Partial Globalization Increase Health Inequality?<br />

Did Inequality Stimulate Globalization Backlash?<br />

The Case of the Latin American Periphery, 1950–80«<br />

CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

95 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

Ricardo Godoy, Brandeis University, Waltham,<br />

Massachusetts<br />

»Income Inequality, Social Capital, and Adult Health:<br />

Evidence from a Foraging-Horticultural Society in<br />

Bolivia«<br />

CES<strong>ifo</strong> Venice Summer <strong>Institut</strong>e<br />

21. bis 26. Juli 2003 (San Servolo).<br />

Tax Policy and Labour Market Performance<br />

21. bis 22. Juli 2003<br />

Steve Nickell, London School of Economics<br />

»Employment and Taxes«<br />

Cathal O'Donoghue, University of Cambridge<br />

»The Distribution of Replacement Rates in Europe«<br />

Torben Tranæs, Rockwool Foundation Research Unit<br />

»Progressive Taxation and Wages: Micro Evidence«<br />

Dan Anderberg, Royal Holloway, University of London<br />

»Insiders, Outsiders, and the Underground Economy«<br />

Ann-Sofie Kolm, Uppsala University, und Birthe<br />

Larsen, Copenhagen Business School<br />

»Does Tax Evasion Affect Wages, Unemployment, and<br />

Educational Choice?«<br />

Lorenzo Forni, Bank of Italy<br />

»Employment in the Public Sector«<br />

Alan Duncan, University of Nottingham<br />

»'Making Work Pay' Policies and Employment<br />

Incentives«<br />

Nada Eissa, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, Berkeley, und<br />

Claus Thustrup Kreiner, University of Copenhagen<br />

»Evaluating Tax Reform: Labor Supply at the Intensive<br />

and Extensive Margins«<br />

Nada Eissa, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, Berkeley<br />

»Taxes and the Labor Market Participation of Married<br />

Couples:The Earned Income Tax Credit«<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 96<br />

Isabelle Robert-Bobeé, INSEE, Paris<br />

»Female Labor Supply and Child Care in France«<br />

Laszlo Goerke, Universität Mainz<br />

»Tax Evasion,Tax Progression, and Efficiency Wages«<br />

Lans Bovenberg,Tilburg University<br />

»Tax Policy and Labor Market Performance«<br />

Frederick van der Ploeg, European University <strong>Institut</strong>e,<br />

Firenze<br />

»Do Social Policies Harm Employment and Growth?«<br />

Annette Alstadsæter, Norwegian School of Economics<br />

& Business Administration, Bergen<br />

»A Note on Income Tax and the Choice of Educational<br />

Type«<br />

Monetary Unions after EMU<br />

21. bis 22. Juli 2003<br />

Michael Artis, European University <strong>Institut</strong>e, Firenze<br />

»Is there a European Business Cycle?«<br />

Yin-Wong Cheung, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia<br />

»A Currency Union in Asia: An Output Perspective«<br />

Jose Tavares, Universidade Nova de Lisboa<br />

»Regional Currencies versus Dollarization: Options for<br />

Asia and the Americas«<br />

Roberto Duncan, Banco Central de Chile<br />

»Exploring the Implications of Official Dollarization on<br />

Macroeconomic Volatility«<br />

Julie Lochard, University of Paris 1 Panthéon-Sorbonne<br />

»Do Currency Unions Solve the Border Effect Puzzle?<br />

Evidence from the CFA Franc Zone«<br />

Alejandro Micco, Inter-American Development Bank<br />

»EMU Effect on Trade: What's in It for the UK?«<br />

Volker Nitsch, Freie Universität Berlin<br />

»Have a Break, Have a National Currency: When Do<br />

Monetary Unions Fall Apart?«


Jarko Fidrmuc, Österreichische Nationalbank, Wien<br />

»The Endogeneity of the Optimal Currency Criteria«<br />

Carsten Hefeker, Hamburger Weltwirtschafts-Archiv<br />

(HWWA)<br />

»Structural Reforms and the Enlargement of Monetary<br />

Union«<br />

Roberto de Santis, European Central Bank, Frankfurt<br />

»The Admission of the Accession Countries to an<br />

Enlargement Monetary Union«<br />

Ansgar Belke, Universität Hohenheim<br />

»EU Enlargement, Exchange Rate Variability and Labor<br />

Market Performance«<br />

Carlos Fonseca Marinheiro, University of Coimbra,<br />

Portugal<br />

»Output Smoothing in EMU: Can We Forego<br />

Government Contribution? A Risk Sharing Approach«<br />

Cezary Wójcik, University Medical School of Warsaw<br />

»Catching Up: The Role of Demand, Supply and<br />

Regulated Price Effects on the Real Exchange Rates of<br />

Four Accession Countries«<br />

Insurance:Theoretical Analysis and Policy Implications<br />

23. bis 24. Juli 2003<br />

Mark Pauly, Stanford University<br />

»Time, Risk, Pre-commitment, and Adverse Selection in<br />

Competitive Insurance Markets«<br />

Georges Dionne, HEC Montreal<br />

»The Informational Content of Household Decisions<br />

with Applications to Insurance under Adverse<br />

Selection«<br />

Gregory P. Nini,The Federal Reserve Board<br />

»Learning to Share: Evidence on the Value of<br />

Relationships in Insurance«<br />

Roland Eisen, Universität Frankfurt/Main<br />

»Adverse Selection in the Health Insurance Market<br />

after Genetic Tests«<br />

Mark Browne, University of Wisconsin<br />

»Adverse Selection in the Long-Term Care Insurance<br />

Market«<br />

Peter Zweifel, Universität Zürich<br />

»Innovation and Risk Selection in Deregulated Social<br />

Health Insurance«<br />

Pierre-Yves Geoffard, DELTA, Paris<br />

»Selection and Incentive Effects in Health Insurance«<br />

Pierre-Andre Chiappori, University of Chicago<br />

»Welfare Consequences of Predictive Medicine«<br />

Luigi Guiso, University of Sassari<br />

»Risk Aversion, Wealth and Background Risk«<br />

Anthony Webb, International Longevity Center, New<br />

York<br />

»Annuitization: Keeping your Options Open«<br />

Thomas von Ungern-Sternberg, University of Lausanne<br />

»State Intervention on the Market for Natural Damage<br />

Insurance in Europe«<br />

Luis Braido, Getulio Vargas Foundation<br />

»Evidence on the Incentive Properties of Share<br />

Contracts«<br />

Erik Grönqvist, Stockholm School of Economics<br />

»Does Adverse Selection Matter? Evidence from a<br />

Natural Experiment«<br />

Taxation and the Family<br />

24. bis 26. Juli 2003<br />

Robert A. Pollak, Washington University, St. Louis<br />

»Family Bargaining and Taxes«<br />

Nada Eissa, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, Berkeley<br />

»Good News for Low Income Families? Tax-transfer<br />

Schemes and Marriage«<br />

Anne Laferrere, INSEE, Paris<br />

»Gone with the Windfall: How Do Housing Subsidies<br />

affect Student Co-Residence«<br />

CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

97 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

Patricia F.Apps, University of Sydney<br />

»Taxation, Labour Supply and Saving over the Life<br />

Cycle«<br />

Alessandro Balestrino, University of Pisa<br />

»Public Spending with Non-Cooperative Families«<br />

Bruce Bradbury, University of New South Wales,<br />

Australia<br />

»Consumption and the Within-Household Income<br />

Distribution: Outcomes from an Australian Natural<br />

Experiment«<br />

Ray Rees, Universität München<br />

»Taxing Couples«<br />

Oliver Bargain, DELTA<br />

»Is the Collective Model of Labor Supply Useful for Tax<br />

Policy Analysis? A Simulation Exercise«<br />

Katharina Wrohlich, Deutsches <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung,<br />

Berlin<br />

»Household Taxation, Income Splitting and Labor<br />

Supply Incentives – A Microsimulation Study for<br />

Germany«<br />

Alessandro Cigno, Università degli Studi di Firenze<br />

»Agency Issues in the Relationship between Government<br />

and Families«<br />

Helmuth Crèmer, University of Toulouse<br />

»Pay-as-you-go Pensions with Endogenous and<br />

Stochastic Fertility«<br />

Annalisa Luporini, Università di Firenze<br />

»Optimal Policy Towards Families with Different<br />

Amounts of Social Capital in the Presence of<br />

Asymmetric Information and Stochastic Fertility«<br />

Pierre Pestieau, University of Liege<br />

»Wealth Transfer and Taxation: A Survey«<br />

Robert Fenge, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Pensions and Fertility Incentives«<br />

Guy Laroque, CREST, Malakoff, France<br />

»Fertility and Financial Incentives in France«<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 98<br />

Cio Patxot, Universitat de Barcelona<br />

»On the Optimality of PAYG Pension Systems in an<br />

Endogenous Fertility Setting«<br />

Economic Stagnation in Japan<br />

25. bis 26. Juli 2003<br />

Takatoshi Ito, Hitotsubashi University,Tokyo<br />

»Bank Fragility in Japan 1995–2003«<br />

Takeo Hoshi, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, San Diego<br />

»Monetary Policy in the Great Recession«<br />

Shigenori Shiratsuka, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, Santa Cruz<br />

»Policy Commitment and Expectation Formations:<br />

Japan's Experience under Zero Interest Rates«<br />

Yishay Yafeh, University of Jerusalem<br />

»Japan's Banking Crisis: Who Has the Most to Lose?«<br />

Ken Kletzer, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia<br />

»The Japanese Banking Crisis and Economic Growth:<br />

Theoretical and Empirical Implications of Deposit<br />

Guarantees and Weak Financial Regulation«<br />

Eiji Fujii, University of Tsukuba<br />

»Exchange Rate Pass-Through in the Deflationary<br />

Japan: How Effective is the Yen's Depreciation for<br />

Fighting Deflation?«<br />

Nikolas Müller Plantenberg, University of London<br />

»Japan's Imbalance of Payments«<br />

Charles Horioka, Osaka University<br />

»The Stagnation of Household Consumption in Japan«<br />

Joe Peek, University of Kentucky<br />

»Unnatural Selection: Perverse Incentives and the<br />

Misallocation of Credit in Japan«<br />

Mark Spiegel, Boston College, Newton MA<br />

»Determinants of Voluntary Bank Disclosure: Evidence<br />

from Japanese Shinkin Banks«<br />

Yasushi Hamao, University of Southern Cal<strong>ifo</strong>rnia<br />

»Idiosyncratic Risk and Creative Destruction in Japan«


CES<strong>ifo</strong> MIT-Book Workshop<br />

14. August 2003 (München).<br />

Richard Arnott, Boston College, Tilman Rave, <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong>, und Ronnie Schöb, Universität Magdeburg<br />

»Alleviating Traffic Congestion«<br />

CES<strong>ifo</strong> MIT-Book Workshop<br />

8. Oktober 2003 (München).<br />

Thovaldur Gylfason, University of Iceland, und Rolf<br />

Dumke, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Democracy and Growth«<br />

CES<strong>ifo</strong> Conference on Privatisation<br />

Experiences in the EU<br />

1. bis 2. November 2003 (München).<br />

Eric van Damme,Tilburg University<br />

»Privatisation in The Netherlands«<br />

David Parker, Cranfield University<br />

»The UK's Privatization Experiment: The Passage of<br />

Time Permits a Sober Assessment«<br />

Günter Knieps, Universität Freiburg<br />

»Privatisation of Network Industries in Germany«<br />

Pablo Arocena, Universidad Pública de Navarra<br />

»The Privatisation Programme of the Public Enterprise<br />

Sector in Spain«<br />

Ansgar Belke, Universität Hohenheim<br />

»Privatization in Austria and Other EU Countries:<br />

Some Theoretical Reasons and First Results about the<br />

Privatization Proceeds«<br />

Johann Willner, Åbo Aakademi University<br />

»Public Ownership and Privatisation in Finland«<br />

Andrea Goldstein, OECD, Paris<br />

»Privatization in Italy 1993–2002: Goals, <strong>Institut</strong>ions,<br />

Outcomes and Outstanding Issues«<br />

Sean Barrett,Trinity College Dublin<br />

»Privatisation in Ireland«<br />

Martin Paldam, Aarhus University<br />

»Privatization in Denmark, 1980–2002«<br />

Michel Berne, <strong>Institut</strong> national des Telecommunications,<br />

Évry cedex, France<br />

»Privatisation Experiences in France«<br />

CES<strong>ifo</strong> Economic Studies Conference on<br />

Migration and the Welfare State<br />

7. bis 8. November 2003 (München).<br />

Robert Holzmann, Weltbank, Washington<br />

»Migration and the Welfare State: A Social Protection<br />

Presective from three Angles«<br />

Jukka Pirtillä, Bank of Finland, Helsinki<br />

»Is Internatinal Labour Mobility a Threat to the Welfare<br />

State? Evidence from Finland in the 1990s«<br />

Silke Übelmesser, CES, Universität München<br />

»Mobility within European Union: National and European<br />

Competences for Old-Age Securtiy«<br />

Gil S. Epstein, Bar-Ilan University, Ramat-Gan<br />

»The Struggles over Migration Policy«<br />

Harrie A.A.Verbon,Tiburg University<br />

»The Political Economy of Immigration when Cultural<br />

Distance between Natives and Immigrants Is Important«<br />

Gwenaël Piaser, Université de Louvain<br />

»Labor Mobility and Income Tax Competition«<br />

Jean Hindriks, Universite Catholique de Louvain<br />

»Voluntary Matching Grants«<br />

Hans-Werner Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und Universität<br />

München<br />

»EU Enlargement, Migration and the New Constitution«<br />

CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

99 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

Anzelika Zaiceva, European University <strong>Institut</strong>e,<br />

Firenze<br />

»Assessment of Potential Migration Pressure in the<br />

Enlarged Europe: Panel Estimations Approach«<br />

Panu Poutvaara, CEBR, Copenhagen<br />

»Educating Europe«<br />

Oliver Lorz, Universität Kiel<br />

»Interregional Mobility, Political Participation, and the<br />

Size of the Welfare State«<br />

Gerald Willmann, University of Illinois<br />

»The Size of the Welfare State: Lobbying and Majority<br />

Voting«<br />

CES<strong>ifo</strong>-Delphi Conferences: Designing the<br />

New EU<br />

15. November 2003 (München).<br />

Marcel Gérard, FUCAM, Mons<br />

»Do We Need a European Tax System? If yes, on what,<br />

why and how?«<br />

George Economides, Athens University of Economics<br />

and Business, und Sarantis Kalyvitis, University of<br />

Cyprius<br />

»Does Foreign Aid Distort Incentives and Hurt<br />

Growth? Theory, Evidence and Policy Suggestions«<br />

Albrecht Ritschl, Humboldt-Universität zu Berlin<br />

»Endogeneity of Currency Areas and Trade Blocs:<br />

Evidence from the Inter-War Period«<br />

Henrik Enderlein, Johannes Lindner und Oscar<br />

Calvo-Gonzalez, European Central Bank, Frankfurt<br />

»The EU Budget – How Much Scope for <strong>Institut</strong>ional<br />

Reform?«<br />

Carsten Hefeker, Hamburger Weltwirtschafts-Archiv<br />

(HWWA)<br />

»EMU Enlargement, Uncertainty, and Decision Making<br />

in the European Central Bank«<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 100<br />

CES<strong>ifo</strong> MIT-Book Workshop<br />

25. November 2003 (München).<br />

Erkki Koskela, University of Helsinki, Seppo Honkapohja,<br />

University of Cambridge, Roope Uusitalo, Uppsla University,<br />

und Willi Leibfritz, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und OECD, Paris<br />

»The Finnish Miracle«<br />

CES<strong>ifo</strong> Conference on Academic Use of Ifo<br />

Survey Data<br />

5. bis 6. Dezember 2003(München).<br />

Jan Jacobs, University of Groningen<br />

»Ifo Indicators and Data Revisions in Industrial<br />

Production«<br />

Stefan Mittnik, Universität München<br />

»Business Modelling and Forecasting Using Mixed-frequency<br />

Survey Data«<br />

Thomas Knetsch, Deutsche Bundesbank, Frankfurt<br />

»Evaluating the German Inventory Cycle Using Data<br />

from the Ifo Business Survey«<br />

Jan Bonenkamp, University of Groningen<br />

»A Leading Indicator for the Dutch Economy –<br />

Methodological and Empirical Revision of the CPB<br />

System«<br />

Ulf von Kalckreuth, Deutsche Bundesbank, Frankfurt<br />

»Financial Constraints and Capacity Adjustments in the<br />

United Kingdom: Are Small Firms Really Different?<br />

Evidence from a Large Panel of Survey Data«<br />

Gernot Nerb, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Survey Activity of the Ifo <strong>Institut</strong>e«<br />

Jakob de Haan, University of Groningen<br />

»Central Bank Credibility«<br />

Elmer Sterken, University of Groningen<br />

»Monetary Transmission, Asset Prices, and the<br />

Business Cycle Indicator in Germany«<br />

Ulrich Wojtek, Universität München<br />

»Real Wages and Business Cycle Asymmetries«


Munich Economic Summit<br />

2. bis 3. Mai 2003 (München).<br />

Horst Teltschik, Herbert Quandt Stiftung, München,<br />

und Hans Werner Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und Universität<br />

München<br />

Eröffnung der Konferenz<br />

Edmund Stoiber, Bayerischer Ministerpräsident, und<br />

Václav Klaus, Präsident der Tschechischen Republik<br />

Keynote Address<br />

Panel 1<br />

Martin Wolf, Financial Times, London, Michael C.<br />

Jensen, Harvard University, John Kay, Oxford<br />

University, Harvey Pitt, United States Securities and<br />

Exchange Commission, Washington<br />

»The Capital Market as a Growth Engine«<br />

Panel 2<br />

Georges de Menil, Ecole des Hautes Etudes en<br />

Sciences Sociales, Paris, James Heckmann, University of<br />

Chicago, Jonas Agell, Stockholm University, Florian<br />

Gerster, Bundesagentur für Arbeit, Friedrich Merz,<br />

stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU<br />

»The Labour Market and the Job Miracle«<br />

Keynote Address<br />

Péter Medgyessy, Premierminister von Ungarn<br />

»European Enlargement and Globalisation«<br />

Panel 3<br />

Wolfgang Roth, European Investment Bank, Peter<br />

Neary, University College Dublin, Robert B. Zoellick,<br />

US Handelsbeauftragter, Washington, Ainars Šlesers,<br />

stellvertretender Premierminister von Lettland,<br />

Edward G. Krubasik, Siemens AG, München, John<br />

M.Weekes, APCO, Genf<br />

»Advancing Global Trade: Pro Liberalisation and<br />

Development«<br />

Panel 4<br />

Kurt Viermetz, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG,<br />

München, Barry Eichengreen, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia,<br />

Berkeley, Lucas D. Papademos, European Central Bank<br />

»The Future of the European Growth and Stability<br />

Pact«<br />

Closing Remarks<br />

Hans-Werner Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und Universität München<br />

»Optimistic for the Future of Europe«<br />

CES<strong>ifo</strong>-Veröffentlichungen<br />

CES<strong>ifo</strong> Forum<br />

Spring 2003<br />

Focus:Tradable Permits<br />

Tradable Permits – a Market-Based Allocation System<br />

for the Environment (A. Denny Ellerman)<br />

Tradable Permits and Other Environmental Policy<br />

Instruments – Killing one Bird with two Stones (Nick<br />

Johnstone)<br />

Tradable Permits – Ten Key Design Issues (Friedrich<br />

Schneider und Alexander F. Wagner)<br />

Tradable Permits with Imperfect Monitoring (Juan-<br />

Pablo Montero)<br />

Emissions Trading with Greenhouse Gases in the<br />

European Union (Johann Wackerbauer)<br />

Pro and Contra:The EU Proposal for Emissions Trading:A<br />

Reasonable Approach?<br />

Pro: Emissions Trading for Efficiency, Environmental<br />

Protection and Equity:The Cornerstone of EU Climate<br />

Policy (Axel Michaelowa und Sonja Butzengeier)<br />

Contra: Many Open Questions (Günter Roeder)<br />

Special<br />

The Credit Crunch: A Comparison of Germany and<br />

Japan<br />

Has the Retail Bank Interest Rate Pass-through Been<br />

Atypical in 2002?<br />

A Constitution for Europe – Comments and Proposed<br />

Corrections<br />

Spotlights<br />

Germany's Military in Need of Modernisation<br />

Does Islam Retard Economic Growth?<br />

CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

101 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

WES<br />

World Economic Survey<br />

Trends<br />

Statistical Update<br />

Conference Report<br />

European Spring Conference: Prospects for the<br />

European Economcy 2003<br />

Summer 2003<br />

Introduction<br />

Europe in the Global Economy: Matching the U.S.?<br />

(Christian Ude, Horst Teltschik, Hans-Werner Sinn)<br />

Keynote Address<br />

Strengthening the EU's Role (Edmund Stoiber)<br />

Europe, Global Economy, and United States (Václav<br />

Klaus)<br />

Panel 1<br />

The Capital Market as a Growth Engine (Michael<br />

C. Jensen, John Kay, Harvey Pitt, Jürgen Stark)<br />

Panel 2<br />

The Labour Market and the Job Miracle (James J. Heckmann,<br />

Jonas Agell, Florian Gerster, Friedrich Merz)<br />

Keynote Address<br />

European Enlargement and Globalisation (Péter<br />

Medgyessy)<br />

Panel 3<br />

Advancing Global Trade: Pro Liberalisation and<br />

Development (Peter Neary, Ainars Šlesers, Edward<br />

G. Krubasik, John M.Weekes)<br />

Panel 4<br />

The Future of the European Growth and Stability Pact<br />

(Barry Eichengreen, Lucas D. Papademos)<br />

Closing Remarks<br />

Optimistic for the Future of Europe (Hans-Werner Sinn)<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 102<br />

Autumn 2003<br />

Focus:The Doha Development Agenda<br />

Market Access and Domestic Support Measures<br />

(Lionel Fontagné)<br />

The Failure of the WTO Ministerial Meeting in Cancun:<br />

Implications for Further Research (Simon J. Evenett)<br />

US Trade Strategy and European Interests (Robert B.<br />

Zoellick)<br />

Special<br />

The Risk of Deflation in Germany and the Monetary<br />

Policy of the ECB<br />

Corporate Disclosure in a Global Age: Next Steps<br />

Spotlights<br />

Strong Deterioration of Fiscal Positions in the OECD<br />

Italy and Belgium Remain the High Savers<br />

WES<br />

World Economic Survey<br />

Trends<br />

Statistical Update<br />

Winter 2003<br />

Focus: Japan in Crisis<br />

Economic Crisis and Economic Policies in Japan since<br />

the 1990s (Hirohiko Okumura)<br />

Japan's Growth Challenge (Yutaka Imai)<br />

Japan's Deteriorating Fiscal Situation (Robert Dekle)<br />

Did Monetary Laxity in Japan Cause the Bubble?<br />

(Adam S. Posen)<br />

Japan: Is the Crisis Over? (Hanns Günther Hilpert)<br />

Pro and Contra:A Social Union for the EU?<br />

Pro: An EU-Level Social Policy (Giuseppe Bertola)<br />

Contra: Europe Does Not Need a Social Union (Hans-<br />

Werner Sinn)


Spotlights<br />

Exchange Rates and Capital Flows Reverse Direction<br />

Sharp Rise in Private Capital Flows to Emerging Market<br />

Economics<br />

Enormous Growth of Foreign Exchange Reserves in Asia<br />

WES<br />

World Economic Survey<br />

Trends<br />

Statistical Update<br />

CES<strong>ifo</strong> DICE Report<br />

Spring 2003<br />

Editorial<br />

CES<strong>ifo</strong> DICE Report – A New Quarterly Journal for<br />

<strong>Institut</strong>ional Comparisons (Hans-Werner Sinn)<br />

Forum: Pension Reforms in Europe<br />

Securing Pensions for the Next Fifty Years –<br />

Achievements of Recent Reforms in Selected Countries<br />

(Eric Thode)<br />

After Another Decade of Reforms: Do Pension<br />

Systems in Europe Converge? (Martin Werding)<br />

Research Reports<br />

The Development of the Shadow Economies and<br />

Shadow Labour Force of 21 OECD and 22 Transition<br />

Countries (Friedrich Schneider)<br />

Do Strict Electoral Campaign Finance Rules Limit<br />

Corruption? (Thomas Stratmann)<br />

Redistributive Tax Policies and Inequality: An<br />

Assessment of Recent Country Comparative Studies<br />

(Kjetil Bjorvatn und Alexander W. Cappelen)<br />

How Decentralised Is Government Activity? (Rigmar<br />

Osterkamp und Markus Eller)<br />

Reform Models<br />

The Reform of the Savings Bank System in France – A<br />

Model for Other Countries? (Jochen Klein)<br />

Database<br />

Tax Privileges for Families in an International Comparison<br />

Early and Late Reformers: Long-Term Trends of Public<br />

Expenditure in 21 OECD Countries<br />

Older Employees – A Neglected Source of Workers<br />

European Union Activities<br />

The Duration of Unemployment Benefits in Europe<br />

Consumer Protection<br />

News<br />

User Survey of the DICE Database, OECD Health<br />

Data 2002 and more<br />

Summer 2003<br />

Forum: Labour Market <strong>Institut</strong>ions and Unemployment<br />

Interactions between <strong>Institut</strong>ions Matter (Michèle<br />

Belot und Jan C. van Ours)<br />

European Unemployment: Labour Market <strong>Institut</strong>ions<br />

and Economic Turbulence (Lars Ljungqvist)<br />

Labour Market <strong>Institut</strong>ions and Unemployment in<br />

OECD Countries (Stephen Nickell)<br />

<strong>Institut</strong>ions in the Economic Fitness Landscape: What<br />

Impact Do Welfare State <strong>Institut</strong>ions Have on<br />

Economic Performance? (Ronald Schettkar)<br />

The Contingency Thesis of Collective Bargaining<br />

<strong>Institut</strong>ions (Franz Traxler)<br />

Research Reports<br />

Evasion of Value-added Taxes in Europe: Ifo Approach<br />

to Estimating the Evasion of Value-added Taxes on<br />

the Basis of National Accounts Data (NAD) (Andrea<br />

Gebauer und Rüdiger Parsche)<br />

Taxes as a Determinant for Foreign Direct Investment<br />

in Europe (Andreas Haufler und Sven Stöwhase)<br />

Effects of Tax Depreciation Rules on Firms' Investment<br />

Decisions: A Comparison of European Transition Countries<br />

(Chang Woon Nam und Doina Maria Radulescu)<br />

Reform Models<br />

Welfare to Work in the United Kingdom (Wolfgang<br />

Ochel)<br />

CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

103 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

Database<br />

Labour Dispute Rules and Strikes in the European Union<br />

Fiscal Monitoring in the Euro-Area<br />

Children – An Occupation Constraint for Women<br />

Waiting for Surgical Operation<br />

Education as a Public Good – Clear Success for Thirty<br />

Years of Educational Policy<br />

Development of Public Debt in Europe<br />

News<br />

New Reports on Regulations/Conferences<br />

Autumn 2003<br />

Forum: Reform Proposals for Health-care Systems<br />

Capital Funding versus Pay-as-you-go in Health-care<br />

Financing Reconsidered (Klaus-Dirk Henke und Katja<br />

Borchardt)<br />

Health Accounts and Other Welfare Accounts (Stefan<br />

Fölster, Robert Gidehag, Mike Orszag und Dennis<br />

J. Snower)<br />

Managed Care: Low Reputation but Most Effective<br />

(Stefan Felder)<br />

Solving the Premium Risk Problem, Insurer Switches,<br />

and Transfers of Aging Provisions (Volker Meier)<br />

Research Reports<br />

Privatisation in OECD Countries: Theoretical Reasons<br />

and Results Obtained (Friedrich Schneider)<br />

Taxing Pensions: Cross-country Differences and International<br />

Co-ordination (Robert Fenge und Martin<br />

Werding)<br />

Functional Decentralisation of Government Activity<br />

(Rigmar Osterkamp und Markus Eller)<br />

Reform Models<br />

Swiss Social Health Insurance: Co-payments Work<br />

(Stefan Felder und Andreas Werblow)<br />

Exit and Voice in Dutch Social Health Insurance (Stefan<br />

Greß, Diana Delnoij und Peter Groenewegen)<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 104<br />

Sickness-related Absenteeism and Economic Incentives<br />

in Sweden: A History of Reform (Daniela Andrén)<br />

Database<br />

Public Promotion of Residential Construction<br />

Fixed Book Price Agrement<br />

Disability Benefit Recipiency<br />

Publication Dates of GDP and Consumer Price Data<br />

Working Time Differences<br />

Demographic Dependency Ratios<br />

Teenage Birthrates<br />

News<br />

New at DICE Database, Projects, Conferences,<br />

Publications<br />

Winter 2003<br />

Forum: Reconciling Work and Family<br />

Child Care Subsidies as Social Policy (David M. Blau)<br />

Firms' Contribution to the Reconciliation between<br />

Work and Family (John M. Evans und Samantha Callan)<br />

Supports for Working Families:Work and Care Policies<br />

across Welfare States (Janet C. Gornick und Marcia<br />

K. Meyers)<br />

Early Childhood Education and Care (ECEC) in Selected<br />

OECD Countries (Sheila B. Kamerman)<br />

Labour Market <strong>Institut</strong>ions and Unemployment in<br />

OECD Countries (Lawrence M. Kahn)<br />

Research Reports<br />

National <strong>Institut</strong>ional Systems in Global Competition<br />

and the Inertia of German Labour Market <strong>Institut</strong>ions<br />

(Wolfgang Ochel)<br />

Human Capital Formation in Germany: An Untapped<br />

Potential (Hans-Peter Klös und Axel Plünnecke)<br />

Central Exams as the »Currency« of School Systems: International<br />

Evidence on the Complementarity of School<br />

Autonomy and Central Exams (Ludger Wößmann)


Reform Models<br />

What Next for School Vouchers? (Paul E. Peterson)<br />

Database<br />

The OECD Indicator of Work/Families Reconciliation<br />

Policies<br />

Co-payments for Health Care<br />

Life-long Learning<br />

Change in Public Sector Share and Economic Growth<br />

Benefit Dependency<br />

Liberalisation of Capital Markets and Financial (In-)Stability<br />

News<br />

New at DICE Database, Projects, Conferences<br />

EEAG European Economic Advisory Group<br />

at CES<strong>ifo</strong><br />

Report on the European Economy 2003<br />

(L. Calmfors, University of Stockholm, G. Corsetti, University<br />

of Rome, J. Flemming,Wadham College, Oxford,<br />

S. Honkapohja, University of Helsinki, W. Leibfritz,<br />

OECD, G. Saint-Paul, University of Toulouse, H.-W.<br />

Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und Universität München, X. Vives,<br />

INSEAD, Fontainebleau)<br />

– The European Economy: Current Situation and<br />

Economic Outlook<br />

– Fiscal Policy and Macroeconomic Stabilisation in the<br />

Euro Area: Possible Reforms of the Stability and<br />

Growth Pact and National Decision-Making<br />

Processes<br />

– Rethinking Subsidiarity in the EU: Economic<br />

Principles<br />

– Financial Architecture<br />

– Should We Worry about the Brain Drain?<br />

CES<strong>ifo</strong> Working Papers von Mitarbeitern des<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s und CES<strong>ifo</strong><br />

The Credit Channel in Middle Income Countries<br />

A.Tonell und F. Westermann, Januar 2003.<br />

Time Series Properties of the German Monthly Production<br />

Index<br />

G. Flaig, Januar 2003.<br />

How Large is the »Brain Drain« from Italy?<br />

S. Becker, A. Ichino und G. Peri, Januar 2003.<br />

Ageing and the Tax Implied in Public Pension Schemes:<br />

Simulations for Selected OECD Countries<br />

R. Fenge und M. Werding, Januar 2003.<br />

Ageing and Fiscal Imbalances across Generations: Concepts<br />

of Measurement<br />

R. Fenge und M. Werding, Januar 2003.<br />

The Role of Tax Depreciation for Investment Decisions:<br />

A Comparison of European Transition Countries<br />

Ch. W. Nam und D. M. Radulescu, Januar 2003.<br />

Efficient Transfer of Aging Provisions in Private Health<br />

Insurance<br />

V. Meier, Februar 2003.<br />

Unemployment in Germany: Reasons and Remedies<br />

N. Berthold und R. Fehn, Februar 2003.<br />

Effects of Immigration on Labour Markets and Government<br />

Budgets – An Overview<br />

W. Leibfritz, P. O'Brien und J.-Chr. Dumont, Februar<br />

2003.<br />

Pensions and Fertility Incentives<br />

R. Fenge und V. Meier, Februar 2003.<br />

Capital Market <strong>Institut</strong>ions and Venture Capital: Do<br />

They Affect Unemployment and Labour Demand?<br />

R. Fehn und Th. Fuchs, März 2003.<br />

The Signaling Role of Municipal Currencies in Local<br />

Development<br />

R. Jayaraman und M. Oak, April 2003.<br />

Does Venture Capital Investment Spur Employment<br />

Growth?<br />

A. Belke, R. Fehn und N. Foster, April 2003.<br />

CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

105 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />

Education Policy and Mobility: Some Basic Results<br />

U. Hange, Mai 2003.<br />

Tax Competition in a Fiscal Union with Decentralized<br />

Leadership<br />

M. Köthenbürger, Mai 2003.<br />

Credit Market Imperfections in Middle Income Countries<br />

A.Tornell und F. Westermann, Juni 2003.<br />

Social Union, Convergence and Migration<br />

H.-W. Sinn und W. Ochel, Juni 2003.<br />

How to Measure the Tax Burden on Labour at the<br />

Macro-Level?<br />

J. de Haan, J.-E. Sturm und B.Volkerink, Juni 2003.<br />

Is the Completion of EU Single Market Hindered by<br />

VAT Evasion?<br />

Ch. W. Nam, A. Gebauer und R. Parsche, Juni 2003.<br />

Which School Systems Sort Weaker Students into<br />

Smaller Classes? International Evidence<br />

M. R. West und L. Wößmann, Oktober 2003.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 106<br />

Decentralising Wage Bargaining in Germany – A Way<br />

to Increase Employment?<br />

W. Ochel, November 2003.<br />

Development of Local Public Finance in Europe<br />

P. Friedrich, J. Gwiazda und Ch. W. Nam, Dezember<br />

2003.<br />

Harmonisation of Old-Age Security Within the<br />

European Union<br />

S. Übelmesser, Dezember 2003.<br />

Intra-and International Risk-Sharing in the Short Run<br />

and the Long Run<br />

S. Becker und M. Hoffmann, Dezember 2003.<br />

Insgesamt wurden im Jahr 2003 279 CES<strong>ifo</strong> Working<br />

Papers veröffentlicht und den Netzwerkmitgliedern<br />

zur Verfügung gestellt.


Veranstaltungen,Veröffentlichungen und Außenbeziehungen


Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

Veranstaltungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

Seminar »Stichprobenverfahren in der<br />

angewandten Wirtschaftsstatistik«<br />

13. bis 18. Januar 2003 (München).<br />

Lunchtime-Seminar »Möglichkeiten der<br />

Entwicklung einer Konjunkturuhr für<br />

Sachsen«<br />

16. Januar 2003 (Dresden).<br />

Fachgespräch »Methodische Fragen einer<br />

Abschätzung von wirtschaftlichen Auswirkungen<br />

der EU-Stoffpolitik«<br />

6. Februar 2003 (Berlin).<br />

In Kooperation mit dem Umweltbundesamt.<br />

Pressegespräch zum Erscheinen von Heft<br />

1/2003 »<strong>ifo</strong> Dresden berichtet«<br />

11. Februar 2003 (Dresden).<br />

Pressekonferenz zum Erscheinen des<br />

»Report on the European Economy 2003«<br />

der European Eonomic Advisory Group<br />

at CES<strong>ifo</strong><br />

12. Februar 2003 (Brüssel und München).<br />

Konferenz zu »Arbeitsmarktreformen im<br />

Niedriglohnbereich«<br />

28. März 2003 (Frankfurt).<br />

In Kooperation mit dem Sachverständigenrat zur<br />

Begutachtung der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung<br />

und der Deutschen Bundesbank.<br />

Arbeitskeis Bau- und Wohnungsprognostik<br />

8. bis 9. April 2003 (Ludwigsburg).<br />

<strong>ifo</strong> Arbeitskreis Konjunkturbeobachtung<br />

Sachsen<br />

15. April 2003 (Dresden).<br />

In Kooperation mit der IHK, der Handwerkskammer,<br />

der Landeszentralbank, des Staatsministeriums für<br />

Wirtschaft und Arbeit und des Statistischen Landesamtes.<br />

109<br />

Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik<br />

»Selbstbehalte in der Gesetzlichen Krankenversicherung?<br />

Schweizer Erfahrungen sprechen<br />

dafür!«<br />

23. April 2003 (Dresden).<br />

In Kooperation mit der Technischen Universität<br />

Dresden.<br />

Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik<br />

»Der Stabilitäts- und Wachstumspakt:<br />

Flexibilität versus Budgetdisziplin«<br />

4. Juni 2003 (Dresden).<br />

In Kooperation mit der Technischen Universität<br />

Dresden.<br />

55. Euroconstruct-Konferenz<br />

6. bis 7. Juni 2003 (Budapest).<br />

In Kooperation mit den Euroconstruct-Partnerinstituten.<br />

54. Jahresversammlung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

24. Juni 2003 (München).<br />

Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik<br />

»Integration, Secessions and the Role of<br />

Transfers:An Application to EU«<br />

7. Juli 2003 (Dresden).<br />

In Kooperation mit der Technischen Universität Dresden.<br />

Pressekonferenz zur Konjunkturprognose<br />

31. Juli 2003 (Dresden).<br />

Tamaki Environment Project: Environmental<br />

Equity in Law and Policy in Japan, Germany,<br />

and the United States<br />

22. bis 24. August 2003 (München).<br />

Konferenz »Mehrwertsteuerhinterziehung<br />

und Modellansätze zu ihrer Vermeidung«<br />

29. September 2003 (München).<br />

In Kooperation mit dem Finanzministerium Rheinland-<br />

Pfalz.<br />

Programm:<br />

Gernot Mittler, Finanzminister des Landes Rheinland-<br />

Pfalz<br />

»Die Mehrwertsteuer wird zur Achillesferse der<br />

Staatseinnahmen in Europa«<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

Alfons Kühn, Steuerabteilungsleiter DIHK<br />

»Betrugsresistentere Umsatzsteuer – Eine Verpflichtung<br />

für Wirtschaft und Fiskus«<br />

Kurt Faltlhauser, Finanzminister des Freistaates Bayern<br />

»Wege zur Bekämpfung des Umsatzsteuerbetrugs –<br />

Grenzen und Risiken des geltenden Mehrwertsteuersystems«<br />

Wilfried Wagner, Vorsitzender Richter beim BFH<br />

München<br />

»Das Mehrwertsteuersystem in der Auslegung der<br />

Finanzgerichtsbarkeit unter dem Gesichtspunkt des<br />

Rechtsschutzes«<br />

Markus Achatz, Universität Linz<br />

»Spielräume für eine Reform aus europarechtlicher<br />

Sicht – Erfahrungsbericht aus Österreich«<br />

Hans-Werner Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und Universität<br />

München<br />

»Das <strong>ifo</strong>-Modell zur Eindämmung des Mehrwertsteuerbetrugs:<br />

Erst zahlen, dann erstatten«<br />

Barbara Hendricks, Parlamentarische Staatssektretärin,<br />

MdB<br />

»Ist-Versteuerung und ein Cross-Check-Verfahren«<br />

Christine Scheel, Vorsitzende des Finanzausschusses<br />

des deutschen Bundestages, MdB<br />

»Mehrwertsteuerhinterziehung und Modellansätze<br />

ihrer Vermeidung«<br />

Dieter Ondracek, Vorsitzender der Deutschen<br />

Steuergewerkschaft<br />

»Ein betrugssicheres Mehrwertsteuersystem wird es<br />

nicht geben«<br />

Festveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen<br />

der <strong>ifo</strong> Niederlassung Dresden<br />

14. Oktober 2003 (Dresden).<br />

Euroconstruct-Working Group »Daten und<br />

Methoden«<br />

19. bis 20. Oktober 2003 (Amsterdam).<br />

In Kooperation mit den Euroconstruct-Partnerinstituten.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 110<br />

<strong>ifo</strong> Arbeitskreis Konjunkturbeobachtung<br />

Sachsen<br />

21. Oktober 2003 (Dresden).<br />

In Kooperation mit der IHK, der Handwerkskammer,<br />

der Landeszentralbank, des Staatsministeriums für<br />

Wirtschaft und Arbeit und des Statistischen Landesamtes.<br />

<strong>ifo</strong> Branchen-Dialog 2003<br />

23. Oktober 2003 (München).<br />

Finanzwissenschaftlicher Workshop<br />

7. November 2003 (Berlin).<br />

In Kooperation mit dem WZB Wissenschaftszentrum<br />

Berlin und der Technischen Universität Dresden.<br />

Arbeitskreis Bau- und Wohnungsprognostik<br />

12. bis 13. November 2003 (Erfurt).<br />

56. Euroconstruct-Konferenz<br />

27. bis 28. November 2003 (Funchal).<br />

In Kooperation mit den Euroconstruct-Partnerinstituten.<br />

Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik<br />

»Wachsende Schattenwirtschaft in Deutschland<br />

– Fluch oder Segen?«<br />

Friedrich Schneider, Universität Linz, 4. Dezember 2003<br />

(Dresden).<br />

In Kooperation mit der Technischen Universität Dresden.<br />

<strong>ifo</strong> Pressegespräch zur Konjunkturentwicklung<br />

19. Dezember 2003 (München).


Lunchtime-Seminare des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

Die wöchentlich stattfindenden Lunchtime-Seminare<br />

dienen der Diskussion aktueller Forschungsarbeiten<br />

und neuer Entwicklungen im wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Bereich. Referenten und Teilnehmer sind vorwiegend<br />

Mitarbeiter des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, des CES und der<br />

Universität München.<br />

Wolfgang Ruppert, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Die Aufbereitung der <strong>ifo</strong> Konjunkturtestergebnisse –<br />

von der Firmenmeldung bis zum Ergebnis auf gesamtwirtschaftlicher<br />

Ebene«, 8. Januar 2003.<br />

Sonja Munz, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Flexibility of Working Hours and Job Mobility in<br />

Germany: The Role of the Part-Time and Fixed-Term<br />

Law«, 15. Januar 2003.<br />

Martin Werding, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Alterssicherungssysteme im internationalen Vergleich«,<br />

22. Januar 2003.<br />

Erich Langmantel, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Ausrüstungs- und Anlageinvestitionen in Ost- und<br />

Westdeutschland: <strong>ifo</strong>'s Beitrag zur Ergänzung der<br />

VGR«, 5. Februar 2003.<br />

Bettina Reichl, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Portfolioinvestitionen in Emerging Markets und<br />

Steuerwettbewerb – theoretische und empirische<br />

Aspekte«, 12. Februar 2003.<br />

Wolfgang Gerstenberger, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung in Sachsen<br />

bis 2030«, 19. Februar 2003.<br />

Arno Städtler, Joachim Gürtler und Erich Langmantel,<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»<strong>ifo</strong> Investitionsindikator: Perspektiven für die Ausrüstungsinvestitionen<br />

– nach den Angaben der Leasingunternehmen«,<br />

26. Februar 2003.<br />

Georg Goldrian, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Methodische Grundlagen des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests«,<br />

12. März 2003.<br />

Arno Städtler, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»<strong>ifo</strong> Investitionstest Anlagevermietung: 40 Jahre <strong>ifo</strong><br />

Leasingforschung – 25 Jahre IT-Leasing«, 19. März 2003.<br />

Erich Langmantel, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»<strong>ifo</strong> Geschäftsklima und BIP-Prognose«, 26. März 2003.<br />

Georg Goldrian, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Ist die Unterscheidung von Trend und Zyklus im<br />

Bruttoinlandsprodukt obsolet? Eine filtertechnische<br />

Analyse«, 2. April 2003.<br />

Gebhard Flaig, Jan-Egbert Sturm, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, und<br />

Ulrich Woitek, Universität München<br />

»Ist der internationale Konjunkturverbund enger geworden?«,<br />

9. April 2003.<br />

Andrea Gebauer und Rüdiger Parsche, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Reform der Mehrwertsteuer«, 30. April 2003.<br />

Frank Westermann, CES, Universität München<br />

»Die Kreditklemme: Japan und Deutschland im<br />

Vergleich«, 7. Mai 2003.<br />

Hans Schedl, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Zur Messung von B2B E-Business«, 14. Mai 2003.<br />

Thomas Fester, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Die öffentlichen Finanzen in Sachsen, analysiert anhand<br />

eines Langfristmodells«, 21. Mai 2003.<br />

Doina Maria Radulescu, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Analyse der Kapitaleinkommensbesteuerung anhand<br />

eines berechenbaren allgemeinen Gleichgewichtsmodells«,<br />

28. Mai 2003.<br />

Volker Meier und Florian Baumann, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Übertragung von Altersrückstellungen in der privaten<br />

Krankenversicherung beim Wechsel des Versicherers«,<br />

18. Juni 2003.<br />

Peter Jäckel, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»<strong>ifo</strong> Investitionstest: Ergebnisse und Methodik«, 2. Juli<br />

2003.<br />

Elke Kronjäger, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»<strong>ifo</strong> Investorenrechnung«, 9. Juli 2003.<br />

Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

111 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

Georg Goldrian, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Zur Signifikanz der Spektralanalyse«, 16. Juli 2003.<br />

Stefan Lachenmaier, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Neuere Entwicklungen in der <strong>ifo</strong>-Patentforschung«,<br />

23. Juli 2003.<br />

Peter Welz, Universität Uppsala<br />

»Schätzung eines neu-keynesianischen Makromodells«,<br />

30. Juli 2003.<br />

Georg Goldrian, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Zur Aussagekraft des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests auf regionaler<br />

Ebene«, 10. September 2003.<br />

Martin Meurers, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Preisbildung für Importe – Zur Rolle permanenter<br />

und transitorischer Wechselkursänderungen«, 17. September<br />

2003.<br />

Martin Werding, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Aktivierende Sozialhilfe: Aktuelle politische Initiativen«,<br />

24. September 2003.<br />

Timo Wollmershäuser, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Geldpolitik unter Wechselkursunsicherheit – eine<br />

Analyse geldpolitischer Regeln«, 1. Oktober 2003.<br />

Sascha Becker, CES, Universität München<br />

»Stellenabbau durch Globalisierung«, 22. Oktober<br />

2003.<br />

Sonja Munz und Christian Holzner, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Evaluierung des Teilzeitbefristungsgesetzes«, 29. Oktober<br />

2003.<br />

Ludger Wößmann, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Strukturwandel und Wachstum«, 5. November 2003.<br />

Andreas Kuhlmann, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Liberalisierung des Strommarktes am Beispiel<br />

Kal<strong>ifo</strong>rniens«, 12. November 2003.<br />

Rigmar Osterkamp, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Elastizitätspessimismus bei der Nachfrage nach<br />

Gesundheitsdienstleistungen«, 19. November 2003.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 112<br />

Matthias Göcke, Universität Mannheim<br />

»Wechselkursunsicherheit und Beschäftigung – spielt<br />

Aggregation eine Rolle?«, 26. November 2003.<br />

Wolfgang Gerstenberger, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»EU-Osterweiterung und Sachsen«, 3. Dezember<br />

2003.<br />

Theo Eicher, University Washington, und Thomas<br />

Fuchs, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

»Productivity Differential in German Manufacturing:<br />

The Impact of IT Investment«,17. Dezember 2003.


Vorträge auf externen<br />

Veranstaltungen<br />

Pio Baake<br />

»Open Source Software, Competition and Potential<br />

Entry«, Vortrag bei der dritten »ZEW Conference<br />

on the Economics of Information and Communication<br />

Technologies«, 4. Juli 2003, Mannheim.<br />

Matthias Egerer<br />

»Nachhaltigkeit versus Ökonomie am Beispiel<br />

der Trinkwasserversorgung«,Vortrag beim Colloquium<br />

»Recht und Ökonomie« der Universität Kassel,<br />

9. Dezember 2003, Kassel.<br />

Rainer Fehn<br />

»Strukturwandel und europäische Wirtschaftsverfassung:<br />

Gibt es einen Zielkonflikt zwischen Effizienz<br />

und Sicherheit?«, Vortrag bei der Jahrestagung des<br />

Wirtschaftspolitischen Ausschusses des Vereins für<br />

Socialpolitik, 18. bis 20. März 2003, Leipzig.<br />

Robert Fenge<br />

»Pensions and Fertility Incentives«, Vortrag bei der<br />

»17th Annual Conference of the European Society for<br />

Population Economics (ESPE), 12. bis 15. Juni 2003, New<br />

York, und bei der »59th Conference of the International<br />

<strong>Institut</strong>e of Public Finance (IIPF) on Public Finance and<br />

Financial Markets«, 25. bis 28. August 2003, Prag.<br />

Gebhard Flaig<br />

»International Synchronization of National Business<br />

Cycles«, Vortrag bei der ARGE Jahrestagung 2003,<br />

15. Mai 2003, Berlin.<br />

»Time Series Properties of the German Monthly Production<br />

Index«, Vortrag bei der Pfingstkonferenz der<br />

Deutschen Statistischen Gesellschaft, 12. Juni 2003,<br />

Rostock, und bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik,<br />

30. September bis 3. Oktober 2003, Zürich.<br />

»Beschäftigungschancen durch Modernisierung der<br />

deutschen Wirtschaft«, Vortrag beim Workshop<br />

des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit,<br />

11. Dezember 2003, Berlin.<br />

Andrea Gebauer<br />

»Lessons of the 1999 Abolition of Intra-EU Duty Free<br />

Sales for Eastern European EU Candidates«, Vortrag<br />

bei der »55th International Atlantic Economic Association<br />

Society (IAES) Conference«, 12. bis 16. März<br />

2003, Wien.<br />

»Regional Technology Policy and Factors Shaping Local<br />

Innovation in Small German Cities«, Vortrag beim<br />

»Congress on the European Regional Science Association<br />

(ERSA)«, 27. bis 30. August 2003, Jyväskylä,<br />

Finnland.<br />

Wolfgang Gerstenberger<br />

»Konjunkturaussichten für den Freistaat Sachsen«,<br />

Vortrag bei der Regionalkonferenz des Landkreises<br />

Riesa-Großenhain, 12. Februar 2003, Großenhain.<br />

»Wirtschaftsbeziehungen zwischen Ungarn und<br />

Sachsen mit besonderer Berücksichtigung der IuK-<br />

Wirtschaft«, Vortrag bei der siebten Tagung des<br />

Sächsisch-Ungarischen Forums, 18. März 2003,<br />

Dresden.<br />

»EU-Osterweiterung und deren Bedeutung für<br />

Sachsen«, Vortrag beim Forum des Wirtschaftsrates<br />

der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag, 7. November<br />

2003, Dresden.<br />

»Polnischer und deutscher Mittelstand zwischen<br />

Hoffen und Bangen«, Vortrag bei der Fachkonferenz<br />

der Friedrich-Ebert-Stiftung »Der Beitritt naht: Der<br />

deutsche und polnische Mittelstand zwischen Hoffnung<br />

und Skepsis«, 26. November 2003, Berlin.<br />

Beate Grundig<br />

»Economics of Child Care – Rechtfertigung und Auswirkungen<br />

subventionierter Kinderbetreuung«,Vortrag<br />

beim Mittagsseminar der wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät der Technischen Universität Dresden, 7. Juli<br />

2003, Dresden.<br />

Elke Hahn<br />

»Past-Through of External Shocks to Euro Area<br />

Inflation«,Vortrag bei der Jahrestagung des Vereins für<br />

Socialpolitik, 30. September bis 3. Oktober 2003,<br />

Zürich.<br />

Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

113 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

Christian Holzner<br />

»Education in an Unemployment Equilibrium Model<br />

with Wage Posting«, Vortrag bei der Konferenz der<br />

European Society for Population Economics, 12. bis<br />

15. Juni 2003, New York, und bei der Konferenz der<br />

European Association of Labour Economists, 18. bis<br />

21. September 2003, Sevilla.<br />

»Search and Adverse Selection«, Vortrag beim<br />

»Econometric Society European Meeting«, 20. bis<br />

24. August 2003, Stockholm.<br />

IZA Workshop: »Search and Matching on the Labor<br />

Market«, Koreferat zu Pietro Garibaldi und Etienne<br />

Wasmer »Equilibrium Employment in a Model of<br />

Imperfect Labor Market« beim IZA Workshop,<br />

14. November 2003, Bonn.<br />

Gerhard Illing<br />

(Auswahl)<br />

»Geldpolitik und Vermögenspreise – Die Rolle<br />

spekulativer Blasen«, Vortrag an der Technischen<br />

Universität Dresden, 15. April 2003, Dresden.<br />

»Competition among Regulators and Credit Market<br />

Integration«, Vortrag bei der CFS Tagung »Liquidity<br />

Concepts and Financial Instabilities«, 12. bis 14. Juni<br />

2003, Eltville.<br />

»Financial Fragility, Bubbles and Monetary Policy«,<br />

Vortrag beim Workshop on »Crises, Bubbles, and the<br />

Financial System« an der Universität Mannheim, 14. bis<br />

15. Juni 2003, Mannheim.<br />

»Asset Prices and Monetary Policy«, Koreferat bei der<br />

Tagung »Macroeconomic Policies in the World Economy«,<br />

des <strong>Institut</strong>s für Weltwirtschaft, 23. bis 24. Juni<br />

2003, Kiel.<br />

»Geldpolitik und Finanzmärkte«, Vortrag beim<br />

Cusanuswerk, November 2003, Rothenfels.<br />

Volker Meier<br />

»Ein Vintage-Modell mit überlappenden Generationen«,<br />

Koreferat zu Manfred Jäger und Gunter Steinmann,<br />

bei der Jahrestagung des Ausschusses für Bevöl-<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 114<br />

kerungsökonomie des Vereins für Socialpolitik,<br />

7. bis 8. Februar 2003, Berlin.<br />

»Pensions and Fertility Incentives«, Vortrag beim<br />

Workshop des CBER »Social Security, Labour Supply<br />

and Demographic Change«, 27. bis 28. Juni 2003,<br />

Kopenhagen, bei der Konferenz der European Economic<br />

Association, 20. bis 24. August 2003, Stockholm,<br />

und bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik,<br />

30. September bis 3. Oktober 2003, Zürich.<br />

»Workfare in an Effciency Wage Model«, Vortrag bei<br />

der Konferenz der European Association of Labour<br />

Economists, 18. bis 21. September 2003, Sevilla.<br />

»Betriebliche Flexibilität – Das Beispiel der (Re-)<br />

Regulierung der Zeitarbeit«, Koreferat zu Lutz<br />

Bellmann, bei der Jahrestagung des Ausschusses für<br />

Sozialpolitik des Vereins für Socialpolitik, 29. bis<br />

30. September 2003, Reichenau.<br />

Martin Meurers<br />

»Beyond the Big Bang Enlargement of the European<br />

Union: Preferences for Flexibility«, Vortrag bei einer<br />

Konferenz des »<strong>Institut</strong>e of Macroeconomic Analysis<br />

and Development«, 18. bis 22. Juni 2003, Kranjska<br />

Gora, und bei der siebten Jahrestagung der »International<br />

Society for New <strong>Institut</strong>ional Economies«, 1. bis<br />

13. September 2003, Budapest.<br />

»Incomplete Pass-Through in Import Markets and<br />

Permanent versus Transitory Exchange-Rate Shocks«,<br />

Vortrag beim zweiten Workshop on Macroeconomic<br />

Policy Research der Ungarischen Nationalbank, 2. bis<br />

4. Oktober 2003, Budapest.<br />

Sonja Munz<br />

»Betriebliche Mobilität und Arbeitszeitflexibilität von<br />

Frauen«, Vortrag beim Forschungstreffen des IAB,<br />

12. Dezember 2003, Nürnberg.<br />

Chang Woon Nam<br />

»The Role of Tax Depreciation for Investment Decisions:A<br />

Comparison of European Transition Countries«,<br />

Vortrag bei der »59th Conference of the International<br />

<strong>Institut</strong>e of Public Finance (IIPF) on Public Finance and<br />

Financial Markets«, 25. bis 28. August 2003, Prag.


»Is the Completion of EU Single Market Hindered by<br />

VAT Evasion?«, Vortrag bei der »59th Conference of<br />

the International <strong>Institut</strong>e of Public Finance (IIPF) on<br />

Public Finance and Financial Markets«, 25. bis<br />

28. August 2003, Prag.<br />

»Development of Local Finance in Europe«, Vortrag<br />

beim »50th Annual North American Meetings of the<br />

Regional Science Association International«, 20. bis<br />

22. November 2003, Philadelphia.<br />

Gernot Nerb<br />

(Auswahl)<br />

»Die konjunkturelle Entwicklung in Baden-<br />

Württemberg im Spiegel der <strong>ifo</strong> Konjunkturumfragen«,<br />

Vortrag bei der Landesbank Stuttgart,<br />

17. April 2003, Stuttgart.<br />

»Methoden zur Konstruktion von konjunkturellen<br />

Gesamtindikatoren«,Vortrag in der Gesamthochschule<br />

Ludwigsburg, 4. November 2003, Ludwigsburg.<br />

»Aktuelle konjunkturelle Situation im Spiegel der <strong>ifo</strong><br />

Konjunkturumfragen«, Vortrag beim Unternehmertag<br />

der Fachhochschule Rosenheim, 13. November 2003,<br />

Rosenheim.<br />

Wolfgang Nierhaus<br />

»Konjunkturperspektiven 2003 – die wichtigsten Ergebnisse<br />

des Frühjahrsgutachtens der Wirtschaftsforschungsinstitute«,Vortrag<br />

beim L-Bank-<strong>ifo</strong>-Konjunkturmeeting,<br />

17. April 2003, Stuttgart.<br />

»Wirtschaftsentwicklung in Deutschland 2004«, Vortrag<br />

bei den Bad Boller Perspektiven, 24. Oktober<br />

2003, Bad Boll.<br />

Wolfgang Ochel<br />

»Zeitarbeit in Deutschland«,Vortrag bei einer Konferenz<br />

des interregionalen Gewerkschaftsrats Bayern-Tirol-<br />

Oberösterreich-Salzburg, 4. April 2003, Burghausen.<br />

»Wege zur Vollbeschäftigung – das Modell des <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong>s«, Vortrag beim Wirtschaftsbeirat der Union,<br />

Arbeitskreis Wirtschaft und Kirchen, 1. Oktober 2003,<br />

München.<br />

»Aktuelle Reformen am Arbeitsmarkt – Niedriglohnsektor,<br />

Hatz 1 – 4«, Vortrag bei der Tagung der<br />

Akademie für Politische Bildung Tutzing, »Mehr<br />

Gerechtigkeit und mehr Wirtschaftswachstum<br />

durch Umbau des Sozialstaats?«, 16. Dezember 2003,<br />

Tutzing.<br />

Rigmar Osterkamp<br />

»Strukturprobleme des deutschen Gesundheitswesens«,<br />

Vortrag bei der Konferenz der Akademie<br />

für Politische Bildung Tutzing »Reformoptionen für das<br />

deutsche Gesundheitswesen«, 27. März 2003,Tutzing.<br />

»Higher Co-payments in Health Insurance and Everybody<br />

Is Better off«, Vortrag bei der Jahrestagung des<br />

IIPF, 25. bis 28. August 2003, Prag.<br />

»Notwendigkeiten, Alternativen und aktuelles Konzept<br />

der Gesundheitsreform in Deutschland« Vortrag bei<br />

der Konferenz der Akademie für Politische Bildung<br />

Tutzing »Wirtschafts- und Sozialpolitik aktuell«, 21.<br />

Oktober 2003,Tutzing.<br />

Rüdiger Parsche<br />

»Reform der Gemeindefinanzierung«, Vortrag bei der<br />

Veranstaltung der Katholischen Universität Eichstätt<br />

»Zur Situation der Gemeindefinanzierung«, 28. Januar<br />

2003, Ingolstadt.<br />

»Kommunalfinanzen – Probleme und Lösungsansätze«,<br />

Vortrag bei der Tagung der Bayerischen Akademie für<br />

Verwaltungsmanagement über Haushaltskonsolidierung,<br />

21. März 2003, Würzburg.<br />

»Gemeindefinanzreform und der Reformherbst 2003:<br />

Finanzpolitische Überlegungen«, Vortrag vor den<br />

finanzpolitischen Sprechern der CDU/CSU im Landtag,<br />

23. Oktober 2003, München.<br />

»Reformherbst 2003: Finanzpolitische Überlegungen<br />

für 2004«, Vortrag bei der Tagung der Bayerischen<br />

Akademie für Verwaltungsmanagement »Entwicklungstrends<br />

in der Verwaltung – Was kommt in den<br />

nächsten Jahren auf uns zu?«, 26. November 2003,<br />

München.<br />

Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

115 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

Carsten Pohl<br />

»EU-Structural Fund Interventions in East Germany<br />

(1994–1999), Vortrag bei der Konferenz der Slovak<br />

Foreign Policy Association »Readiness of the Candidate<br />

Countries for the EU Regional Policy«, 3. bis<br />

5. November 2003, Bratislava.<br />

Doina Maria Radulescu<br />

»The Role of Tax Depreciation for Investment Decisions<br />

under the Particular Consideration of Financial<br />

Structure and Inflation: Comparison of Net Present<br />

Values for Selected European Transition Countries«<br />

Vortrag bei der »55th International Atlantic Economic<br />

Association Society (IAES)«, 12. bis 16. März 2003,<br />

Wien.<br />

»The Role of Tax Depreciation for Investment<br />

Decisions: A Comparison of European Transition<br />

Countries«, Vortrag bei der »30th European Association<br />

for Research in Industrial Economics (EARIE)«,<br />

24. bis 26. August 2003, Helsinki.<br />

Michael Reinhard<br />

»Systemic Approach to German Innovation Policy«,<br />

Vortrag bei der »Technology Liaison Offices in<br />

Research and Higher Education <strong>Institut</strong>ions«,<br />

24. Oktober 2003, München.<br />

»FuE-Kooperationen in Unternehmen – Worauf kommt<br />

es an?«, Vortrag bei der Jahrestagung der Technologietransfer-Dezernenten<br />

der bayerischen Universitäten in<br />

Kloster Banz, 6. November 2003, Staffelstein.<br />

Volker Rußig<br />

»Structure and Development of Construction Activity<br />

in Europe and in Germany«,Vortrag beim International<br />

Marketing Meeting 2003, 8. Oktober 2003, Ladenburg.<br />

»EU-Osterweiterung – Gesamtwirtschaftliche Effekte<br />

und Auswirkungen auf den Bausektor«; Vortrag bei<br />

der Juniorentagung 2003, 11. Oktober 2003, Kassel.<br />

»Stand und Tendenzen des europäischen Baumarktes«<br />

und »Der europäische Bauleistungsmarkt – Stand und<br />

Tendenzen (mit einem Schwerpunkt auf Entwicklungen<br />

der deutschen Bauwirtschaft)«; Vorträge beim »Tag<br />

Polen« und beim »Deutsch-russischen BauFach-Tag«<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 116<br />

anlässlich der BauFach-Messe Leipzig 2003, 7. und<br />

8. November 2003, Leipzig.<br />

»Perspektiven der europäischen Baukonjunktur«, Vortrag<br />

beim 5. Baufinanzierungs-Tag der Allianz-Lebensversicherungs-AG,<br />

26. November 2002, Frankfurt.<br />

Hans Schedl<br />

»Self Organisation of Hierarchical Development<br />

of B2B E-Business?«, Vortrag beim IST Event 2003,<br />

Eurostat, 6. Oktober 2003, Brüssel.<br />

Heinz Schmalholz<br />

»Grenzüberschreitende Kooperationsbeziehungen<br />

sächsischer Unternehmen: Stand und Perspektiven«,<br />

Vortrag beim Seminar der Arbeitsgemeinschaft<br />

Staat und Gesellschaft e.V. »Die EU-Osterweiterung –<br />

Risiko oder Chance für die deutsche Wirtschaft?«,<br />

13. November 2003, Leipzig.<br />

»Innovationsverhalten der sächsischen Industrie«,<br />

Vortrag bei der fünften Lausitzer Innovationsbörse,<br />

14. November 2003, Niesky.<br />

Manfred Schöpe<br />

»Bau- und Haltungstechnik in der Schweineproduktion«,<br />

Vortrag im VZF-Kompetenzzentrum,<br />

10. Dezember 2003, Ülzen.<br />

Hans-Werner Sinn<br />

(Auswahl)<br />

»Das demographische Defizit«, Vortrag an der<br />

Universität Bremen, 28. Januar 2003, Bremen.<br />

»Notwendige Reformen – Wirtschaft im Wandel<br />

in Deutschland«, Vortrag beim Siemens-Forum,<br />

4. Februar 2003, Bremen.<br />

»Die wirtschaftliche Vereinigung Deutschlands – eine<br />

Bestandsaufnahme nach zehn Jahren«, Vortrag beim<br />

MAN Seminar, 18. Februar 2003, Prien.<br />

»Augsburger Konjunkturgespräch«, Vortrag bei der<br />

IHK für Augsburg und Schwaben, 20. Februar 2003,<br />

Augsburg.


»German Unification«, Vortrag bei der EU-Kommission,<br />

21. Februar 2003, Brüssel.<br />

»Die wirtschaftliche Situation in Deutschland und<br />

Europa«, Vortrag bei der Bayerischen Staatskanzlei«,<br />

18. März 2003, Seeon.<br />

»Entwicklungslinien der Globalisierung«, Vortrag bei<br />

der Bertelsmann Stiftung«, 21. März 2003, Leverkusen.<br />

»Die Entwicklung der Weltwirtschaft«,Vortrag bei der<br />

Bayerischen Landesbank«, 25. März 2003, München.<br />

»Aktivierende Sozialhilfe – Vorstellung der Reformvorschläge«,Vortrag<br />

bei der Deutschen Bundesbank«,<br />

28. März 2003, Frankfurt.<br />

»Migration, Osterweiterung der EU und die demographische<br />

Krise«, Vortrag beim Westfälischen Industrieclub,<br />

29. April 2003, Dortmund.<br />

»Die rote Laterne«, Vortrag an der Journalistenschule<br />

Köln, 6. Mai 2003, Köln.<br />

»Notwendige Reformen«, Vortrag beim Verband der<br />

bayerischen Wirtschaft, 8. Mai 2003, Ulm.<br />

»Rolle und Funktion der Gewerkschaften«,Vortrag bei<br />

der IG Metall, 20. Mai 2003, Landshut.<br />

»Globalisierung«,Vortrag bei der Bertelsmann Stiftung,<br />

23. Mai 2003, Hamburg.<br />

»Prospects for the World Economy with Special<br />

Reference to Europe and the US«, Vortrag bei der<br />

Swiss Re München, 2. Juni 2003, München.<br />

»Was heißt sozial?«, Vortrag beim bayerischen Wirtschaftstag,<br />

30. Juni 2003, München.<br />

»Towards a Fiscal Constitution in the EU«, Koreferat<br />

bei der Jahrestagung des IIPF, 25. bis 28. August 2003,<br />

Prag.<br />

»Verbraucherschutz als Staatsaufgabe«,Vortrag vor der<br />

SPD-Fraktion, 4. September 2003, Berlin.<br />

»Report on the European Economy: Present Problems<br />

and Future Prospects«, Vortrag bei SITRA Tallinn,<br />

19. September 2003,Tallinn.<br />

»Welche Reformen braucht Deutschland wirklich?«,<br />

Vortrag bei der HypoVereinsbank Frankfurt«,<br />

8. Oktober 2003, Frankfurt.<br />

»Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und<br />

Europa«, Vortrag vor dem Wirtschaftsrat der CDU,<br />

13. Oktober 2003, Freiburg.<br />

»Wo steuert Deutschland hin?«, Vortrag beim BGA<br />

Unternehmertag Berlin, 15. Oktober 2003, Berlin.<br />

»Ist Deutschland noch zu retten?«, Vortrag vor der<br />

Bayerischen Staatsregierung, 20. Oktober 2003, Seeon.<br />

»Demographisches Defizit und die Folgen«, Vortrag<br />

bei der Konferenz »Con Sozial«, 22. Oktober 2003,<br />

Nürnberg.<br />

»Der kranke Mann Europas: Diagnose und Therapie<br />

eines Kathedersozialisten«,Vortrag beim Deutschland-<br />

Radio Berlin, 15. November 2003, Neuhardenberg.<br />

»Die wirtschaftliche Entwicklung der Weltwirtschaft<br />

mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland und<br />

Europa«, Vortrag bei Linde Gas, 27. November 2003,<br />

München.<br />

»The Laggard of Europe«, Vortrag beim European<br />

Policy Forum, 2. Dezember 2003, Brüssel.<br />

»Die ökonomische Sicht der Globalisierung«, Vortrag<br />

am Lehrstuhl für Philosophie an der LMU, 4. Dezember<br />

2003, München.<br />

»Notwendige Reformen in Deutschland«, Vortrag bei<br />

der Bensberger Führungskräftetagung, 11. Dezember<br />

2003, Bensberg.<br />

»Reformen in Deutschland: Notwendige Reaktionen<br />

auf Globalisierung und Osterweiterung«,Vortrag an der<br />

Universität Göttingen, 12. Dezember 2003, Göttingen.<br />

Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

117 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

»Niedriglohnsektor«, Vortrag an der Universität<br />

Frankfurt, 17. Dezember 2003, Frankfurt.<br />

Rolf-Ulrich Sprenger<br />

»Coping with Actual and Potential Losers of<br />

Environmental Policy Reforms in the Business Sector:<br />

Germany, Japan, and the US Compared«, Vortrag bei<br />

der »Conference of the Tamaki Foundation«, 12. bis<br />

13. April 2003, Shonan, Japan, und 22. bis 24. August<br />

2003, München.<br />

»Faktors Affecting Interregional Road Freight<br />

Transport: A Case Study on Intra-Industry Trade in<br />

Germany«, Vortrag beim Treffen der »OECD/EPOC<br />

Working Group on Transport«, 27. Mai 2003, Paris.<br />

»Integration of Environmental and Employment Policies:<br />

Experiences in the EU, Green Jobs Conference,<br />

<strong>Institut</strong>e for Sustainable Development«, Vortrag am<br />

14. September 2003, Warschau.<br />

»Umweltpolitik in Japan aus ökonomischer Sicht«,<br />

Vortrag bei der Evangelischen Akademie Tutzing,<br />

22. November 2003,Tutzing.<br />

»Territorial Bottom-Up Approaches Aiming at Integrating<br />

Employment and Environmental Objectives:<br />

A Comparative Analysis of 169 Case Studies in the<br />

EU«, Vortrag bei der »Conference on the Human<br />

Dimensions of Global Environmental Change, Governance<br />

for Industrial Transformation«, 5. Dezember 2003,<br />

Berlin.<br />

Arno Städtler<br />

»Leasing 2003–2010: Die Leasingbranche im strategischen<br />

Blickwinkel«, Vortrag auf dem 6. Leasing-Symposium<br />

von Dr. Kroll, 6. Mai 2003, Kloster Banz.<br />

»Leasingmarkt Deutschland: Aktuelle Bestandsaufnahme,<br />

Trends und Prognosen, Vortrag auf den<br />

Münchner Leasing Tagen, 15. Oktober 2003, München.<br />

Jan-Egbert Sturm<br />

»IMF Credit: How Important Are Political Factors?«,<br />

Vortrag bei der achten Konferenz »on International<br />

Economics«, 25. bis 27. Juni 2003, Ciudad Real, beim<br />

»Silvaplana Workshop on Political Economy« des<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 118<br />

Silvaplana <strong>Institut</strong> of Political Economy, 3. bis 6. Juli 2003,<br />

Silvaplana, beim »59th Congress of the International<br />

<strong>Institut</strong>e of Public Finance«, 25. bis 28.August 2003, Prag,<br />

und bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik,<br />

30. September bis 3. Oktober 2003, Zürich.<br />

»Determinants of Long-term Growth: New Results«,<br />

Vortag beim »Australian Meetings of the Econometric<br />

Society«, 9. bis 11. Juli 2003, Sydney.<br />

»Foreign Bank Entry, Deregulation and Bank Efficiency«,<br />

Vortrag beim North American Summer Meeting of the<br />

Econometric Society, 26. bis 29. Juli 2003, Chicago.<br />

Kai Sülzle<br />

»Insurance in a Market for Credence Goods«,Vortrag<br />

beim »58th European Meeting of the Econometric<br />

Society, ESEM 2003«, 20. August 2003, Stockholm.<br />

»Forms, Content, Strategy and Impacts of B2B<br />

E-Commerce – An Overview of the EU-Project B2B<br />

Metrics«, Vortrag beim »OECD Meeting of Experts on<br />

Measuring Electronic Business«, 3. Dezember 2003, Paris.<br />

Uwe Christian Täger<br />

»Veränderungen der Konsumausgaben der privaten<br />

Haushalte im Hinblick auf die Entwicklungen im Einzelhandel«,<br />

Vortrag bei der GFM-Veranstaltung für das<br />

Wirtschaftsministerium des Saarlandes, 15. Mai 2003,<br />

Saarbrücken.<br />

»Gesamtwirtschaftliche Einflussgrößen auf die<br />

Strukturentwicklung in der deutschen und europäischen<br />

Distribution«, Vortrag beim Workshop im<br />

<strong>Institut</strong> für Handelsforschung an der Universität zu<br />

Köln, 16. Dezember 2003, Köln.<br />

Marcel Thum<br />

»Kommentar zu Yield Spreads on EMU Government<br />

Bonds (von Lorenzo Codogno, Carlo Favero und<br />

Alessandro Missale)«, Vortrag beim Treffen der<br />

»Economic Policy«, 10. bis 12. April 2003, Athen.<br />

»Schattenwirtschaft und Korruption«, Vortrag beim Fakultätsseminar<br />

der Universität zu Köln, 30. Juni bis 1. Juli<br />

2003, Köln, und bei der Jahrestagung des Vereins für<br />

Socialpolitik, 30. September bis 3. Oktober 2003, Zürich.


»Kommentar zu The Fiscal Costs of Financial Instability<br />

Revisited (von Felix Eschenbach und Ludger Schuknecht«,<br />

Vortrag beim Treffen der »Economic Policy«,<br />

17. bis 18. Oktober 2003, Rom.<br />

»Korruption«, Antrittsvorlesung an der volkswirtschaftlichen<br />

Fakultät der Technischen Universität<br />

Dresden, 22. Oktober 2003, Dresden.<br />

Hans Günther Vieweg<br />

»Globalisierung treibt die Logistik«, Vortrag beim<br />

12. Deutschen Materialfluss-Kongress, 20. März 2003,<br />

München.<br />

Michaela Votteler<br />

»Regionale Auswirkungen von Integrationsprozessen –<br />

einige theoretische Ansätze«, Vortrag beim Mittagsseminar<br />

an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät<br />

der Technischen Universität Dresden, 3. Februar 2003,<br />

Dresden.<br />

»Ein Gravitationsmodell für den sächsischen Außenhandel«,<br />

Vortrag beim Mittagsseminar an der wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät der Technischen<br />

Universität Dresden, 19. Mai 2003, Dresden.<br />

Johann Wackerbauer<br />

»Hypothesen und Ansatzpunkte einer ökonomischen<br />

Wirkungsanalyse der Stoffpolitik«, Vortrag beim Fachgespräch<br />

des Umweltbundesamtes über »Wirtschaftliche<br />

Auswirkungen der EU-Stoffpolitik«, 6. Februar<br />

2003, Berlin.<br />

»Strategische Ansatzpunke zur Förderung der<br />

Umweltwirtschaft und des betrieblichen Umweltschutzes<br />

auf der regionalen Ebene«, Vortrag beim<br />

Workshop des Niedersächsischen <strong>Institut</strong>s für Wirtschaftsforschung<br />

NIW: »Umwelt und Wirtschaft in<br />

Niedersachsen«, 6. März 2003, Hannover.<br />

»RIWU – A Model of Regional Economic Development<br />

and Industrial Water Use in the Catchment Area<br />

of the Upper Danube«,Vortrag bei der »International<br />

Water Resources Association – XI World Water<br />

Congress«, 5. bis 10. Oktober 2003, Madrid.<br />

Martin Werding<br />

»Fundamentale Fehlanreize zu Lasten von Familien<br />

unter den Rahmenbedingungen des deutschen Steuerund<br />

Sozialsystems«, Vortrag bei den Ersten Nailaer<br />

Demographietagen, 17. Mai 2003, Naila.<br />

»In-Work Benefits: Curing Unemployment Among the<br />

Low-Skilled in Germany«, Vortrag beim »10th International<br />

Research Seminar der Foundation for<br />

International Studies on Social Security«, 14. bis 16. Juni<br />

2003, Sigtuna, Schweden.<br />

»Reformstau und Agenda 2010: Herausforderungen an<br />

das Wirtschaftssystem und die Wirtschaftspolitik in<br />

Deutschland« Vortrag bei der Robert Bosch Stiftung,<br />

3. September 2003, Stuttgart.<br />

»Public Pensions and International Migration«, Vortrag<br />

bei der Konferenz der European Association of Labour<br />

Economists, 18. bis 21. September 2003, Sevilla, und bei<br />

der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik,<br />

30. September bis 3. Oktober 2003, Zürich.<br />

»Demographie und Alterssicherung«, Vortrag bei der<br />

Konferenz der Leibniz-Gemeinschaft »Demographische<br />

Entwicklung als Herausforderung für die<br />

Wirtschafts- und Sozial- sowie Raumwissenschaft«,<br />

19. November 2003, Nürnberg.<br />

»Demographischer Wandel und wirtschaftliche Entwicklung«,Vortrag<br />

bei der Jahresversammlung der IHK<br />

für München und Oberbayern, 16. Dezember 2003,<br />

München.<br />

Ludger Wößmann<br />

»Class-Size Effects in School Systems Around the<br />

World: Evidence from Between-Grade Variation in<br />

TIMSS«, Vortrag beim »Annual Meeting American<br />

Economic Association«, 3. bis 5. Januar 2003,<br />

Washington, D.C, bei der Konferenz »The Effects of<br />

School Resources on Student Outcomes« des Centre<br />

for the Economics of Education (CEE), Centre for<br />

Economic Performance (CEP), 7. Februar 2003,<br />

London, beim IZA Research Seminar, 18. Februar<br />

2003, Bonn, und bei der »Labour and Public Finance<br />

Seminar Series« der Universität Barcelona, 7. April<br />

2003, Barcelona.<br />

Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

119 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />

»Where to Look for Student Sorting and Class-Size<br />

Effects: Identification and Quest for Causes Based<br />

on International Evidence«, Vortrag beim »Meeting of<br />

the Koret Task Force on K-12 Education University<br />

Stanford CA«, 9. bis 10. Januar 2003, Stanford.<br />

»Zentrale Prüfungen als »Währung« des Bildungssystems:<br />

Zur Komplementarität von Schulautonomie<br />

und Zentralprüfungen«, Vortrag beim Workshop<br />

»Bildungspolitik« des Deutschen <strong>Institut</strong>s für Wirtschaftsforschung,<br />

DIW, 14. Februar 2003, Berlin.<br />

»Bildungsressourcen, Bildungsinstitutionen und Bildungsqualität:<br />

Makroökonomische Relevanz und<br />

mikroökonomische Evidenz«, Vortrag bei der Jahrestagung<br />

des Bildungsökonomischen Ausschusses des<br />

Vereins für Socialpolitik, 27. bis 28. März 2003, Zürich.<br />

»Which School Systems Sort Weaker Students into<br />

Smaller Classes? International Evidence«, Vortrag auf<br />

der »Annual Conference Royal Economic Society«,<br />

7. bis 9. April 2003, Warwick, beim »Annual Congress<br />

European Economic Association«, 19. bis 24. August<br />

2003, Stockholm, beim »Annual Congress International<br />

<strong>Institut</strong>e of Public Finance«, 25. bis 28. August 2003,<br />

Prag, bei der »Annual Conference European<br />

Association of Labour Economists«, 18. bis 21. September<br />

2003, Sevilla, und bei der Jahrestagung des<br />

Vereins für Socialpolitik, 30. September bis 3. Oktober<br />

2003 2003, Zürich.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 120<br />

»European ›Education Production Functions‹: What<br />

Makes a Difference for Student Achievement in<br />

Europe?«, Vortrag beim RWI Research Seminar,<br />

13. Oktober 2003, Essen, und beim Forschungskolloquium<br />

der Universität Konstanz, 22. Oktober 2003,<br />

Konstanz und beim Forschungsseminar der Universität<br />

Linz, 10. Dezember 2003, Linz.<br />

Timo Wollmershäuser<br />

»Should Central Banks React to Exchange Rate<br />

Movements? An Analysis of the Robustness of Simple<br />

Policy Rules under Exchange Rate Uncertainty«,<br />

Vortrag bei der Ungarischen Nationalbank, 2. Oktober<br />

2003, Budapest, und beim »XII. International<br />

Tor Vergata Conference on Banking and Finance«, 9. bis<br />

11. Dezember 2003, Rom.


Veröffentlichungen<br />

Veröffentlichungen in eigenen<br />

Publikationen<br />

<strong>ifo</strong> Schnelldienst<br />

Nr. 1<br />

Zur Diskussion gestellt<br />

Weltwirtschaftliche Folgen des Terrorismus – mittelund<br />

langfristige Perspektiven (Michael Hüther, Joachim<br />

Ahrens, Wilhelm Ruprecht und Michael Wolgast, Willi<br />

Leibfritz)<br />

Forschungsergebnisse<br />

Hartz and more: Zum Abbau der Arbeitslosigkeit<br />

durch Leiharbeit (Wolfgang Ochel)<br />

Zur Kreditklemme: Ein Vergleich zwischen Japan und<br />

Deutschland (Frank Westermann)<br />

Daten und Prognosen<br />

Allgemeine Elektrizitätswirtschaft: Stabilisierung der<br />

Investitionen (Hans-Dieter Karl)<br />

Schweiz: Immer noch die beste aller ökonomischen<br />

Welten (Oscar-Erich Kuntze)<br />

Im Blickpunkt<br />

Soll die Europäische Zentralbank auf Preisänderungen<br />

von Vermögenswerten reagieren? (Jan-Egbert Sturm<br />

und Wolfgang Nierhaus)<br />

Nr. 2<br />

Zur Diskussion gestellt<br />

EU-Übernahmerichtlinie: Schafft der Vorschlag der<br />

Kommission ungleiche Bedingungen in der Europäischen<br />

Union? (Brigitte Zypries, Heinz Putzhammer,<br />

Franz Häuser)<br />

Daten und Prognosen<br />

Anhaltender Rückgang der Wohnungsfertigstellungen<br />

in Europa (Volker Rußig)<br />

Wirtschaftskonjunktur 2002: Prognose und Wirklichkeit<br />

(Wolfgang Nierhaus)<br />

Innovationsaktivität in der Industrie 2001/2002: Leichter<br />

Rückgang auf hohem Niveau (Horst Penzkofer)<br />

121<br />

Schweden: Allmähliche konjunkturelle Erholung auf solidem<br />

Fundament (Oscar-Erich Kunze)<br />

Im Blickpunkt<br />

Die Verschlechterung des politischen Klimas USA/D<br />

gefährdet die deutschen Geschäftsbeziehungen zu den<br />

US-Partnern nicht (Anna Stangl)<br />

<strong>ifo</strong> Architektenumfrage: Alle Indikatoren erreichen<br />

neue Tiefpunkte (Erich Gluch)<br />

Nr. 3<br />

Kommentar<br />

Notwendige Änderungen der Altersrentenversicherung<br />

als soziale Infrastruktur der Marktwirtschaft (Egon<br />

Hölder)<br />

Forschungsergebnisse<br />

Der deutsche Ladenschluss – und wieder kein endgültiges<br />

Ende? (Uwe Chr.Täger)<br />

Daten und Prognosen<br />

Baukonjunktur in Europa: Banges Warten auf den<br />

Aufschwung (Volker Rußig)<br />

Westdeutsche Industrie: Nach Rückgang 2002 in diesem<br />

Jahr Erhöhung der Investitionen – die neuen Ergebnisse<br />

des <strong>ifo</strong> Investitionstests (Annette Weichselberger)<br />

Dänemark: Allmähliche Konjunkturerholung auf solider<br />

Wirtschaftsbasis (Oscar-Erich Kuntze)<br />

Im Blickpunkt<br />

Zur gesamtwirtschaftlichen Preisentwicklung (Wolfgang<br />

Nierhaus)<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Januar 2003 in Kürze (Hans G. Russ)<br />

Nr. 4<br />

Kommentar<br />

Verbraucherschutz und Wettbewerb (Edda Müller)<br />

Forschungsergebnisse<br />

Methoden der Konjunkturprognose (Wolfgang Nierhaus<br />

und Jan-Egbert Sturm)<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Veröffentlichungen<br />

Daten und Prognosen<br />

Entwicklung der Einzelhandelspreise und der Lebenshaltungskosten<br />

seit der Einführung des Euro (Klaus<br />

Volker Beck)<br />

Leasing: Stark eingetrübte Erwartungen drücken<br />

Geschäftsklima auf neues Tief (Joachim Gürtler und<br />

Arno Städtler)<br />

Norwegen: Doch noch Beitritt zur Europäischen<br />

Union? (Oscar-Erich Kuntze)<br />

Im Blickpunkt<br />

Wettbewerbsposition der Industrie hat trotz höherem<br />

Euro noch wenig gelitten (Gernot Nerb)<br />

Nr. 5<br />

Stellungnahme zur Rede des Kanzlers am 14. März<br />

2003 (Hans-Werner Sinn)<br />

Zur Diskussion gestellt<br />

Die Riester-Rente – ein Flop? (Hans Fehr, Dirk Kiesewetter,<br />

Michael Myßen)<br />

Kommentar<br />

Besteuerung von Alterseinkünften – Quo vadis?<br />

(Dietmar Wellisch)<br />

Forschungsergebnisse<br />

Das demographische Defizit – die Fakten, die Folgen,<br />

die Ursachen und ihre Politikimplikationen (H.-W. Sinn)<br />

US-Sozialhilfereform: Sechs Jahr Erfahrung (W. Peter)<br />

Daten und Prognosen<br />

Weltwirtschaftsklima:Abwärtstrend gestoppt? (Gernot<br />

Nerb und Anna Stangl)<br />

Portugal: Per aspera at astra – folgt der Durststrecke<br />

eine längere Phase kräftigen Wirtschaftswachstums?<br />

(Oscar-Erich Kuntze)<br />

Im Blickpunkt<br />

Die steuerliche Förderung von Familien im internationalen<br />

Vergleich (Wolfgang Meister und Wolfgang Ochel)<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Februar 2003 in Kürze (Hans G. Russ)<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 122<br />

Nr. 6<br />

Zwanzig Mezzogiornos (Hans-Werner Sinn)<br />

Eine Korrektur des EU-Verfassungsentwurfs (Hans-<br />

Werner Sinn)<br />

Zur Diskussion gestellt<br />

Welche ökonomischen Aspekte sollten in der Europäischen<br />

Verfassung berücksichtigt werden? (Bruno<br />

S. Frey, Alberto Alesina, Ignazio Angeloni und Ludger<br />

Schuknecht, Charles B. Blankart und Dennis C. Mueller,<br />

Klaus Hänsch)<br />

Forschungsergebnisse<br />

E-Business: Ökonomische Strategien und Wirkungen<br />

der industriellen Anwendung der Internettechnologie<br />

(Michael Reinhard)<br />

Entwicklung des Umsatzsteueraufkommens und finanzielle<br />

Auswirkungen neuerer Modelle bei der Umsatzbesteuerung<br />

(Andrea Gebauer)<br />

Daten und Prognosen<br />

Nachlassende Investitionsdynamik in Ostdeutschland<br />

(Erich Langmantel)<br />

Keine nachhaltige Belebung der Baunachfrage in diesem<br />

Jahrzehnt (Erich Gluch)<br />

DV-Dienstleister bleiben auf Schrumpfkurs (Joachim<br />

Gürtler)<br />

Irland: Keine Tigersprünge mehr beim Wirtschaftswachstum<br />

– aber weiter auf der westeuropäischen<br />

Überholspur (Oscar-Erich Kuntze)<br />

Nr. 7<br />

Gemeinschaftsdiagnose<br />

Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen<br />

Wirtschaft im Frühjahr 2003<br />

Im Blickpunkt<br />

Verringerung der sozialen Absicherung bei Arbeitslosigkeit:<br />

Die Pläne der Bundesregierung im europäischen<br />

Kontext (W. O.)<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest März 2003 in Kürze (Hans G. Russ)


Nr. 8<br />

Zur Diskussion gestellt<br />

Ist ein kommunales Konjunkturprogramm sinnvoll?<br />

(Helmut Seitz, Gunnar Schwarting, Horst Zimmermann,<br />

Birgit Frischmuth)<br />

Forschungsergebnisse<br />

Reform des Länderfinanzausgleichs und Kommunalfinanzen<br />

(Hans Fehr und Michael Tröger)<br />

Emissionshandel mit Treibhausgasen in der Europäischen<br />

Union (Johann Wackerbauer)<br />

Kurzfristige Branchenprognosen auf Basis von Ergebnissen<br />

des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests (Georg Goldrian)<br />

Daten und Prognosen<br />

Österreich: Konjunktur und Strukturreformen gewinnen<br />

langsam an Schwung (Oscar-Erich Kuntze)<br />

Im Blickpunkt<br />

Hoher Arbeitsfriede in Deutschland (Wolfgang Ochel<br />

und Markus Selwitschka)<br />

<strong>ifo</strong> Architektenumfrage: Geschäftserwartungen nicht<br />

mehr ganz so skeptisch (Erich Gluch)<br />

Nr. 9<br />

Zur Diskussion gestellt<br />

Gewerbesteuer: Reformieren oder ersetzen? (Martin<br />

Junckernheinrich, Klaus Bräunig, Lorenz Jarass, Albert<br />

J. Rädler, Alfons Kühn)<br />

Forschungsergebnisse<br />

Tendenzen in der deutschen Industrie – Effekte veränderter<br />

Finanzierungsbedingungen und neuer IuK-Techniken<br />

(Hans-Günther Vieweg)<br />

Daten und Prognosen<br />

Investitionen im Verarbeitenden Gewerbe der neuen<br />

Bundesländer: Zwar Rückgang 2002, aber kräftiger Zuwachs<br />

2003 geplant (Peter Jäckel)<br />

Aufkeimender Optimismus in der Leasingbranche –<br />

löst sich der Attentismus der Investoren auf? (Joachim<br />

Gürtler und Arno Städtler)<br />

Finnland: Phoenix aus der Asche – Konjunktur nun auf<br />

kleinerer Flamme (Oscar-Erich Kuntze)<br />

Im Blickpunkt<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest April 2003 in Kürze (Hans G. Russ)<br />

Nr. 10<br />

Zur Diskussion gestellt<br />

Die Vorschläge der Kommission zur Finanzierung der<br />

Gesetzlichen Krankenkassen: Bürgerversicherung oder<br />

Kopfprämien? (Mathias Kifmann, Achim Wambach und<br />

Berthold U. Wigger)<br />

Tagungsbericht<br />

Reform des deutschen Gesundheitswesens: Bürgerversicherung<br />

oder Pauschalbeiträge? (Rigmar Osterkamp)<br />

Vortrag<br />

Neue Trends im europäischen und internationalen<br />

Steuerrecht (Albert J. Rädler)<br />

Daten und Prognosen<br />

Griechenland: Olympiade 2004 und EU-Zahlungen<br />

stimulieren die Konjunktur – zunächst noch. Aber<br />

dann? (Oscar-Erich Kuntze)<br />

Nr. 11<br />

Kommentar<br />

Deflationsgefahr in Deutschland und die Geldpolitik<br />

der EZB (Georg Erber)<br />

Forschungsergebnisse<br />

Strukturwandel im Handel beschleunigt sich wieder<br />

(Uwe Chr.Täger)<br />

Die Bundesländer vor dem finanziellen Kollaps: Wo<br />

Gefahr ist, wächst das Rettende auch (Norbert<br />

Berthold und Stephan Drews)<br />

Zur Aussagekraft der Ergebnisse des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests<br />

auf regionaler Ebene (Georg Goldrian)<br />

Daten und Prognosen<br />

Niederlande: Mit erneutem »Polder-Modell« aus der<br />

Flaute? (Oscar-Erich Kuntze)<br />

Veröffentlichungen<br />

123 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Veröffentlichungen<br />

Im Blickpunkt<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Mai 2003 in Kürze (Hans G. Russ)<br />

Nr. 12<br />

Zur Diskussion gestellt<br />

Subventionsabbau zur Sanierung der öffentlichen<br />

Haushalte – aber wie? (Gisela Färber, Klaus-Dieter<br />

Diller)<br />

Daten und Prognosen<br />

Mittelfristige Perspektiven für den Nichtwohnungsbau<br />

in Deutschland (Erich Langmantel)<br />

DV-Dienstleister: Harte Zeiten,... (Joachim Gürtler)<br />

Weltwirtschaftsklima günstiger nach dem Kriegsende<br />

im Irak (Gernot Nerb und Anna Stangl)<br />

Spanien: Konjunkturmotor läuft nicht mehr rund, aber<br />

besser als im westeuropäischen Durchschnitt (Oscar-<br />

Erich Kuntze)<br />

Im Blickpunkt<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Juni 2003 in Kürze (Hans G: Russ)<br />

Nr. 13<br />

Kommentar<br />

Ist die Reform der Handwerksordnung zu begrüßen?<br />

(Barbara Henman)<br />

<strong>ifo</strong> Jahresversammlung<br />

54. Jahresversammlung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

Daten und Prognosen<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturprognose 2003/2004: Erholung erst im<br />

nächsten Jahr (Wolfgang Nierhaus, Elke Hahn, Oscar-<br />

Erich Kuntze, Erich Langmantel, Wolfgang Meister und<br />

Martin Meurers)<br />

Belgien: Pragmatisch durch die Konjunkturflaute<br />

(Oscar-Erich Kuntze)<br />

Im Blickpunkt<br />

Erwerbsunfähigkeit: Leistungsempfänger (W. O.)<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 124<br />

Nr. 14<br />

Zur Diskussion gestellt<br />

Wie sollte das Vorziehen der dritten Stufe der Steuerreform<br />

gegenfinanziert werden? (Wolfgang Wiegard,<br />

Winfried Fuest)<br />

Forschungsergebnisse<br />

Generationengerechtigkeit im Gesundheitswesen<br />

(Robert Fenge)<br />

Leipziger Messe:Veranstaltungen und Kongresse führen<br />

zu einer Beschäftigung von über 4800 Personen (Horst<br />

Penzkofer)<br />

Daten und Prognosen<br />

Einzelhandel: Erster konjunktureller Lichtblick – aber<br />

noch immer rückläufige Investitionen (Arno Städtler)<br />

Westdeutsche Industrie: Nach spürbarem Rückgang<br />

Investitionsanstieg von 2% für 2003 geplant (Annette<br />

Weichselberger)<br />

Italien:Wirtschaftsreformen kommen weiter auf Samtpfoten<br />

(Oscar-Erich Kuntze)<br />

Im Blickpunkt<br />

Jugendliche Mütter (W. O.)<br />

Nr. 15<br />

Kommentar<br />

Wenn man über den Tellerrand der nächsten Tarifrunde<br />

schaut – die »heimlichen« Lohnerhöhungen<br />

(Manfred C. Hettlage)<br />

Vortrag<br />

Dezentrale Lohnfindung und Tarifautonomie (Wernhard<br />

Möschel)<br />

Daten und Prognosen<br />

Wohnungsfertigstellungen in Europa bis 2005: Weiter<br />

anhaltende Abwärtstendenz (Volker Rußig)<br />

Leichtes Umsatzwachstum im Großhandel – Investitionsausgaben<br />

weiter rückläufig (Arno Städtler)


Leasingbranche: Keine eindeutige Tendenz beim<br />

Geschäftsklima – der Investitionsmotor stottert noch<br />

(Joachim Gürtler und Arno Städtler)<br />

Großbritannien: Von Keynes zu Thatcher und zurück?<br />

(Oscar-Erich Kuntze)<br />

Im Blickpunkt<br />

Arbeitszeiten in Europa (W. O.)<br />

<strong>ifo</strong> Architektenumfrage: Weiter rückläufige Auftragsbestände<br />

(Erich Gluch)<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Juli 2003 in Kürze (Hans G. Russ)<br />

Nr. 16<br />

Zur Diskussion gestellt<br />

Neues Tarifsystem der Deutschen Bahn: Sinnvolle<br />

Preisgestaltung im öffentlichen Verkehr? (Andreas<br />

Brenck, Arnold Berndt, Karl-Peter Naumann)<br />

Forschungsergebnisse<br />

Die Entwicklung der Arbeitslosenquote: Ein langfristiger<br />

Vergleich zwischen Deutschland und den USA<br />

(Gebhard Flaig)<br />

Daten und Prognosen<br />

Weltwirtschaftsklima verbessert sich (Gernot Nerb<br />

und Anna Stangl)<br />

Frankreich: Langsame Konjunkturerholung bei rasch<br />

steigendem Staatsdefizit (Oscar-Erich Kuntze)<br />

Im Blickpunkt<br />

Dezentralisierung staatlicher Aktivitäten – ein internationaler<br />

Vergleich (Rigmar Osterkamp und Markus Eller)<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest August 2003 in Kürze (Hans G. Russ)<br />

Nr. 17<br />

Kommentar<br />

Pauschalprämien setzen das Konzept der Bürgerversicherung<br />

am besten um (Gert G. Wagner)<br />

Forschungsergebnisse<br />

Wie gut sind professionelle Wechselkursprognosen?<br />

(Peter Bofinger und Robert Schmidt)<br />

Daten und Prognosen<br />

Bauwirtschaft in Europa: Erst mittelfristig wieder steigende<br />

Produktion (Volker Rußig)<br />

Im Blickpunkt<br />

Entsorgungswirtschaft zwischen Grünem Punkt und<br />

Dosenpfand (Johann Wackerbauer)<br />

Nr. 18<br />

Zur Diskussion gestellt<br />

Sind wir schon in der Dienstleistungsgesellschaft angekommen?<br />

(Martin Baethge, Dieter Spath und Marc<br />

Opitz)<br />

Forschungsergebnisse<br />

Denkanstöße zur langfristigen Neuordnung der Alterssicherung<br />

von Beamten (Eckart Bomsdorf)<br />

Daten und Prognosen<br />

Konjunktur intensiv: <strong>ifo</strong> Branchen-Dialog (Reinhard<br />

Hild,Volker Rußig und Uwe Chr.Täger)<br />

Gastgewerbe – anhaltende konjunkturelle Talfahrt endlich<br />

gestoppt? (Matthias Balz)<br />

DV-Dienstleister: Silberstreif am Horizont (Joachim<br />

Gürtler)<br />

Im Blickpunkt<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest September 2003 in Kürze (Hans G.<br />

Russ)<br />

Nr. 19<br />

Zur Diskussion gestellt<br />

Mehr Wettbewerb auf dem Energiemarkt durch die<br />

Einrichtung einer Regulierungsbehörde? (Jan Busche,<br />

Alfred Richmann, Wolf Pluge, Hans-Jürgen Ebeling)<br />

Vortrag<br />

Verbraucherpolitik aus der Sicht der Wissenschaft<br />

(Hans-Werner Sinn)<br />

Zehn Jahre <strong>ifo</strong> Dresden<br />

Zehn Jahre <strong>ifo</strong> Niederlassung Dresden (Wolfgang<br />

Gerstenberger)<br />

Veröffentlichungen<br />

125 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Veröffentlichungen<br />

Forschungsergebnisse<br />

EU-Osterweiterung: Erfordert eine steigende Heterogenität<br />

der Mitglieder flexiblere EU-<strong>Institut</strong>ionen?<br />

(Joachim Ahrens und Martin Meurers)<br />

Sterilisierte Devisenmarktinterventionen – ein umstrittenes<br />

währungspolitisches Instrument (Timo Wollmershäuser)<br />

Daten und Prognosen<br />

Elektroindustrie: Die Talsohle dürfte durchschritten sein<br />

(Manfred Berger)<br />

Die Kreditpolitik der Banken (Christian Hott und<br />

André Kunkel)<br />

Unternehmerisches Handeln – Standortfaktor des<br />

deutschen Bekleidungsgewerbes (Ulrich Adler)<br />

Nr. 20<br />

Gemeinschaftsdiagnose<br />

Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft<br />

im Herbst 2003<br />

Im Blickpunkt<br />

Lebenslanges Lernen (W. O.)<br />

Nr. 21<br />

Kommentar<br />

Überlegungen zur Finanzierung der vorgezogenen<br />

Steuersenkung (Alfred J. Rädler)<br />

Forschungsergebnisse<br />

Regulierungsmodelle für die öffentliche Wasserversorgung<br />

und ihre Wettbewerbseffekte (Johann<br />

Wackerbauer)<br />

Daten und Prognosen<br />

<strong>ifo</strong> Branchen-Dialog 2003<br />

<strong>ifo</strong> Agrar Branchenbericht Schweinehaltung (Manfred<br />

Schöpe)<br />

Leasingbranche: Erholung des Geschäftsklimas, aber<br />

noch keine Belebung der Investitionstätigkeit (Joachim<br />

Gürtler und Arno Städtler)<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 126<br />

Japan – Aufschwung auf fragilem Untergrund (Martin<br />

Meurers)<br />

Im Blickpunkt<br />

Zur Abhängigkeit von Lohnersatzleistungen (Wolfgang<br />

Ochel)<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Oktober 2003 in Kürze (Hans G.<br />

Russ)<br />

Nr. 22<br />

Zur Diskussion gestellt<br />

Nachtrag: Mehr Wettbewerb auf dem Energiemarkt<br />

durch die Einrichtung einer Regulierungsbehörde?<br />

(Eberhard Meller)<br />

Forschungsergebnisse<br />

Betriebliche Bündnisse für Arbeit – Normalität auf<br />

wackliger Rechtsgrundlage (Norbert Berthold, Marita<br />

Brischke und Oliver Stettes)<br />

EU-Osterweiterung und regionale Wettbewerbsfähigkeit<br />

(Björn Alecke und Gerhard Untiedt)<br />

Daten und Prognosen<br />

Weltwirtschaftsklima hat sich deutlich verbessert<br />

(Gernot Nerb und Anna Stangl)<br />

Im Blickpunkt<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest November 2003 in Kürze (Hans<br />

G. Russ)<br />

Nr. 23<br />

Forschungsergebnisse<br />

Die Pensionslasten – eine Bedrohung der zukünftigen<br />

Handlungsfähigkeit der Länder (Thomas Fester und<br />

Marcel Thum)<br />

Daten und Prognosen<br />

Die Investitionsschwäche und der Gesetzgeber bremsen<br />

das Leasing (Arno Städtler)<br />

Investitionen der allgemeinen Elektrizitätswirtschaft<br />

leicht rückläufig (Hans-Dieter Karl)<br />

DV-Dienstleister: Trendwende ist geschafft (Joachim<br />

Gürtler)


USA – Expansive Geld- und Finanzpolitik ebnet den<br />

Weg für kräftigen Aufschwung (Martin Meurers)<br />

Nr. 24<br />

Kommentar<br />

Industriepolitik in Europa: Kein alter Wein in neuen<br />

Schläuchen (Wolfgang Arnold)<br />

Forschungsergebnisse<br />

Übertragbarkeit von Altersrückstellungen in der privaten<br />

Krankenversicherung (Volker Meier)<br />

Interindustrielle Lohndifferenzierung in Zentraleuropa<br />

(Beate Grundig und Carsten Pohl)<br />

Daten und Prognosen<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturprognose 2004: Erholung hat begonnen<br />

(Gebhard Flaig, Wolfgang Nierhaus, Wolfgang Meister,<br />

Oscar-Erich Kuntze, Andrea Gebauer, Erich Langmantel,<br />

Martin Meurers, Monika Ruschinski und Timo<br />

Wollmershäuser)<br />

Der Buchhandel hofft auf ein Ende der Umsatzflaute<br />

(Günter Weitzel)<br />

Im Blickpunkt<br />

Frühe und späte Reformer: Langfristige Trends der<br />

öffentlichen Ausgaben in 21 OECD-Ländern (Rigmar<br />

Osterkamp)<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Dezember 2003 in Kürze (Hans G.<br />

Russ)<br />

<strong>ifo</strong> Konjunkturperspektiven<br />

Monatsberichte des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s für<br />

Wirtschaftsforschung<br />

Die <strong>ifo</strong> Konjunkturperspektiven enthalten die monatlichen<br />

Ergebnisse des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests in Graphiken,<br />

Tabellen und beschreibenden Analysen.<br />

CES<strong>ifo</strong> Economic Studies<br />

formerly <strong>ifo</strong> Studien<br />

Verlag: <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

No. 1/2003<br />

Foreword (Hans-Werner Sinn)<br />

Editorial (Gerhard Illing)<br />

Public Policy for Growth and Poverty Reduction<br />

(Nicholas Stern)<br />

Lessons for Europe from the U.S. Growth Resurgence<br />

(Dale W. Jorgenson, Mun S. Ho and Kevin J. Stiroh)<br />

U. S. Welfare Reform: What's Relevant for Europe?<br />

(Rebecca M. Blank)<br />

Principles of Policymaking in the European Union:<br />

An Economic Perspective (Guido Tabellini)<br />

The Euro at Stake? The Monetary Union in an Enlarged<br />

Europe (Paul De Grauwe)<br />

Automatic Fiscal Stabilisers in EMU: A Conflict between<br />

Efficiency and Stabilisation? (Marco Buti, Carlos Martinez-Mongay,<br />

Khalid Sekkat and Paul van den Noord)<br />

No. 2/2003<br />

Why Are There so Many Banking Crisis? (Jean-Charles<br />

Rochet)<br />

On the Feasibility of Risk Based Regulation (Jón<br />

Daníelsson)<br />

Towards a Macroprudential Framework for Financial<br />

Supervision and Regulation? (Claudio Borio)<br />

The Macroeconomic Implications of the New Basel<br />

Accord (Misa Tanaka)<br />

The Workout of Banking Crises: A Macroeconomic<br />

Perspective (Hans Gersbach and Jan Wenzelburger)<br />

Regulatory and Supervisory Independence and Financial<br />

Stability (Marc Quintyn and Michael Taylor)<br />

Veröffentlichungen<br />

127 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Veröffentlichungen<br />

No. 3/2003<br />

ICT and Productivity in Europe and the United States.<br />

Where Do the Differences Come from? (Bart van Ark,<br />

Robert Inklaar and Robert H. McGuckin)<br />

Fiscal Policy to Stabilise the Domestic Economy in the<br />

EMU: What Can We Learn from Monetary Policy?<br />

(Lars Calmfors)<br />

On the Role of Labour Market Reform for the<br />

Enlargement of a Monetary Union (Andrew Hughes<br />

Hallett and Svend E. Hougaard Jensen)<br />

West African Currency Unions: Rationale and Sustainability<br />

(Xavier Debrun, Paul Masson and Catherine Pattillo)<br />

FDI Flows and Domestic Investment: Overview (Assaf<br />

Razin)<br />

Privatization and Its Benefits: Theory and Evidence<br />

(Eytan Sheshinski and Luis F. López-Calva)<br />

Testing Contract Theory (Bernard Salanié)<br />

No. 4/2003<br />

Income Inequality in OECD Countries: Data and<br />

Explanations (A.B. Atkinson)<br />

Globalisation Can Help Reduce Child Labour<br />

(Alessandro Cigno)<br />

Inequality and Economic Growth: A Global View Based<br />

on Measures of Pay (James K. Galbraith and Hyunsub<br />

Kum)<br />

Education, Social Equality and Economic Growth: A View<br />

of the Landscape (Thorvaldur Gylfason and Gylfi Zoega)<br />

The Impact of Liberalisation and Globalisation on Withincountry<br />

Income Inequality (Giovanni Andrea Cornia)<br />

Growth, Inequality, and Well-Being: Intertemporal and<br />

Global Comparisons (Carola Grün and Stephan Klasen)<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 128<br />

CES<strong>ifo</strong><br />

Ifo World Economic Survey – WES<br />

Die Aufgabe des Ifo World Economic Survey ist, vierteljährlich<br />

ein möglichst aktuelles Bild über die Wirtschaftslage<br />

sowie Prognosen für wichtige Industrie-, Schwellenund<br />

Entwicklungsländer zu liefern. Im Gegensatz zur<br />

amtlichen Statistik, die in erster Linie auf quantitativen (in<br />

Werteinheiten messbaren) Informationen aufbaut, werden<br />

beim WES qualitative Informationen – Urteile und<br />

Erwartungen von Wirtschaftsexperten – abgefragt.Während<br />

amtliche Statistiken auf internationaler Ebene oft<br />

nur mit großen Zeitverzögerungen erhältlich sind,<br />

zeichnen sich die WES-Umfrageergebnisse durch ihre<br />

hohe Aktualität und internationale Vergleichbarkeit aus.<br />

Der Ifo World Economic Survey enthält die vierteljährlichen<br />

Ergebnisse der internationalen Konjunkturumfrage<br />

in Graphiken,Tabellen und beschreibenden Analysen.<br />

Im Jahr 2003 erschienene Bücher<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

<strong>ifo</strong> Beiträge zur Wirtschaftsforschung<br />

10 Alterssicherungssysteme im internationalen Vergleich:<br />

Finanzierung, Leistungen, Besteuerung<br />

Robert Fenge, Andrea Gebauer, Christian Holzner,<br />

Volker Meier und Martin Werding, unter Mitarbeit<br />

von Barbara Aul, Judith Ay, Florian Baumann und<br />

Peter Beermann, in Kooperation mit Klaus Offerhaus<br />

11 Finanzmärkte, Corporate Governance, IuK-Technologien:<br />

Treibende Faktoren für den Wandel in<br />

der Industrie<br />

Hans-Günther Vieweg, Michael Reinhard, Alfons<br />

Weichenrieder, Ralf Meisenzahl und Bent Nowack<br />

12 Die Bedeutung von Patentschutz für den Technologietransfer<br />

in Entwicklungsländer – Erfahrungen<br />

der chemischen Industrie in Südkorea, Malaysia<br />

und Chile im Vergleich<br />

Thomas Röhm<br />

13 Angebot und Nachfrage im Außenhandel –<br />

Theoretische Überlegungen und eine Kointegrationsanalyse<br />

für Deutschland<br />

Martin Meurers


<strong>ifo</strong> Forschungsberichte<br />

16 Emissionshandel mit Treibhausgasen in der Europäischen<br />

Union<br />

Johann Wackerbauer<br />

17 Vom OFFENSIV-Gesetz zur »Aktivierenden Sozialhilfe«<br />

– Ein Konzept zur Reform der Arbeitsmarktund<br />

Sozialpolitik als Beitrag zu mehr Beschäftigung<br />

und Wachstum<br />

Christian Holzner, Wolfgang Ochel und Martin<br />

Werding<br />

18 Konjunkturzyklen und Konjunkturforschung in<br />

China – Business Cycles and Cycle Analysis in China<br />

Bettina Reichl, Siegfried Schönherr und Markus<br />

Taube<br />

19 Steuerlich induzierte Kinderlasten: Empirische Entwicklung<br />

in Deutschland<br />

Rüdiger Parsche, Andrea Gebauer, Caroline<br />

Grimm, Oliver Michler und Chang Woon Nam<br />

CES<strong>ifo</strong> Research Reports<br />

1 Welfare to Work in Germany – A Proposal on How<br />

to Promote Employment and Growth<br />

Hans-Werner Sinn, Christian Holzner, Wolfgang<br />

Meister, Wolfgang Ochel and Martin Werding<br />

2 EU Enlargement and Labour Mobility – Consequences<br />

for Labour Markets and Redistribution by<br />

the State in Germany<br />

Hans-Werner Sinn, Gebhard Flaig, Martin Werding,<br />

Sonja Munz, Nicola Düll and Herbert Hofmann<br />

<strong>ifo</strong> Diskussionsbeiträge – Ifo discussion papers<br />

79 German Public Health Insurance: Higher Co-payments<br />

and Everybody Is Better off – The Case for<br />

Differentiated Co-payment Rates<br />

Rigmar Osterkamp, Januar 2003.<br />

80 Zur Prognosefähigkeit des <strong>ifo</strong> Geschäftsklimas und<br />

seiner Komponenten sowie die Überprüfung der<br />

»Dreimal-Regel«<br />

André Kunkel, März 2003.<br />

81 Strukturwandel und europäische Wirtschaftsverfassung:<br />

Gibt es einen Zielkonflikt zwischen<br />

Effizienz und Sicherheit?<br />

Rainer Fehn, April 2003.<br />

82 Is the Completion of EU Single Market Hindered<br />

by VAT Evasion?<br />

Andrea Gebauer, Chang Woon Nam and Rüdiger<br />

Parsche, Juni 2003.<br />

83 Incomplete Pass-through in Import Markets and<br />

Permanent versus Transitory Exchange-Rate Shocks<br />

Martin Meurers, Dezember 2003.<br />

Veröffentlichungen<br />

129 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Veröffentlichungen<br />

Externen Publikationen<br />

Monographien<br />

Gerhard Illing<br />

(mit O. Blanchard), Makroökonomie, Pearson Studium,<br />

München.<br />

(mit M. Holler), Einführung in die Spieltheorie, 5. Aufl.,<br />

Springer, Heidelberg.<br />

Michael Reinhard<br />

(mit K. Koschatzky und Chr. Grenzmann), Forschungsund<br />

Entwicklungsdienstleistungen in Deutschland: Struktur<br />

und Perspektiven eines Wachstumsmarktes, Fraunhofer-<br />

IRB-Verlag, Stuttgart.<br />

Hans-Werner Sinn<br />

Ist Deutschland noch zu retten?, Econ Verlag, München.<br />

The New Systems Competition,Yrjö Jahnsson Lectures,<br />

Basil Blackwell, Oxford<br />

Rolf-Ulrich Sprenger<br />

(mit H. Arnold-Rothmaier, J. Wackerbauer, K. Kiemer<br />

und S. Pintaris), Entlastung der Umwelt und des Verkehrs<br />

durch regionale Wirtschaftskreisläufe,Texte des Umweltbundesamtes<br />

67/02, Berlin.<br />

(mit T. Rave), Berücksichtigung von Umweltgesichtspunkten<br />

bei Subventionen – Bestandsaufnahme und<br />

Reformansätze,Texte des Umweltbundesamtes 30/03,<br />

Berlin.<br />

(mit U. Triebswetter, K. Behring und T. Rave), Berücksichtigung<br />

von Umweltgesichtspunkten bei Subventionen –<br />

Sektoralstudie Wohnungsbau, Texte des Umweltbundesamtes<br />

31/03, Berlin.<br />

Johann Wackerbauer<br />

(mit R.-U. Sprenger, T. Rave, D. Edler, C. Nathani und<br />

R. Walz), Beschäftigungspotentiale einer dauerhaft<br />

umweltgerechten Entwicklung, Texte des Umweltbundesamtes<br />

39/03, Berlin.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 130<br />

Beiträge zu Sammelwerken<br />

Manfred Berger<br />

»Die Elektroindustrie in der Bundesrepublik Deutschland<br />

im Jahr 2003«, Jahrbuch Elektrotechnik 2004, VDE-<br />

Verlag, Berlin, 317–324.<br />

Gebhard Flaig<br />

»Comment on C.W. Perry/H.S. Rosen, Insurance and<br />

the Utilization of Medical Services among the Self-<br />

Employed«, in: S. Cnossen and H.-W. Sinn (Hrsg.), Public<br />

Finance and Public Policy in the New Century, MIT Press,<br />

Cambridge, Mass., 394–431.<br />

»Korreferat zum Referat von G. Licht/M. Stadler:<br />

Staatliche Forschungsförderung: Eine mikroökonometrische<br />

Evaluation«, in: W. Franz, H. J. Ramser und<br />

M. Stadler (Hrsg.), Empirische Wirtschaftsforschung:<br />

Methoden und Anwendungen, Mohr-Siebeck, Tübingen,<br />

241–243.<br />

Rainer Fehn<br />

(mit N. Berthold), »Struktureller Wandel, New Economy<br />

und Beschäftigungsentwicklung: Welche Rolle<br />

spielen die institutionellen Rahmenbedingungen auf<br />

dem Kapitalmarkt?«, in: W. Schäfer (Hrsg.), Konjunktur,<br />

Wachstum und Wirtschaftspolitik im Zeichen der New<br />

Economy, Schriften des Vereins für Socialpolitik 293,<br />

Duncker & Humblot, Berlin, 35–67.<br />

Gerhard Illing<br />

(mit F. Fecht), »The <strong>Institut</strong>ional Design of Central<br />

Banks«, in: A. W. Mullineux und V. Murinde (Hrsg.),<br />

Handbook of International Banking, Edward Elgar,<br />

Cheltenham, Chapter 23.<br />

Volker Meier<br />

»Gefängnis, Therapie und Bewährung: Eine ökonomische<br />

Analyse«, in: H.-J. Albrecht und H. Entorf (Hrsg.),<br />

Kriminalität, Ökonomie und Europäischer Sozialstaat,<br />

Physica, Heidelberg, 187–214.<br />

»Koreferat zu Alexander Haupt und Wolfgang Peters«,<br />

in: W. Schmähl (Hrsg.), Wechselwirkungen zwischen<br />

sozialer Sicherung und Arbeitsmarkt, Duncker & Humblot,<br />

Berlin, 209–211.


Wolfgang Ochel<br />

(mit St. Nickell, L. Nunziata und G. Quintini), »The<br />

Beveridge Curve, Unemployment, and Wages in the<br />

OECD from the 1960s to the 1990s«, in: Ph. Aghion,<br />

R. Frydman, J. Stiglitz und M. Woodford (Hrsg.), Knowledge,<br />

Information, and Expectations in Modern Macroeconomics:<br />

In Honor of Edmund S. Phelps, Princeton,<br />

Oxford, 394–431.<br />

Rigmar Osterkamp<br />

»Arbeitsausfall durch Krankheit – ein internationaler<br />

Vergleich«, in: B. Badura, H. Schellschmidt und Chr.<br />

Vetter (Hrsg.), Fehlzeiten-Report 2002, Springer, Berlin,<br />

265–275.<br />

Horst Penzkofer<br />

(mit H. Schmalholz), »Wirtschaftlicher Erfolg der Innovationstätigkeit<br />

unterschiedlich FuE-intensiver Unternehmen«,<br />

in: F. Pleschak (Hrsg.), Wachstum durch<br />

Innovationen: Strategien, Probleme und Erfahrungen<br />

FuE-intensiver Unternehmen, Gabler,Wiesbaden, 57–63.<br />

(mit U. Chr. Täger), »Produktions- und Beschäftigungseffekte<br />

von Messen und Ausstellungen«, in:<br />

M. Kirchgeorg et al. (Hrsg.), Handbuch Messemanagement,<br />

Gabler, Wiesbaden, 135–148.<br />

Heinz Schmalholz<br />

(mit H. Penzkofer), »Wirtschaftlicher Erfolg der Innovationstätigkeit<br />

unterschiedlich FuE-intensiver Unternehmen«,<br />

in: F. Pleschak (Hrsg.), Wachstum durch<br />

Innovationen: Strategien, Probleme und Erfahrungen FuEintensiver<br />

Unternehmen, Gabler, Wiesbaden, 57–63<br />

Hans-Werner Sinn<br />

»Das Demographische Defizit: Die Fakten, die Folgen,<br />

die Ursachen und die Politikimplikationen«, in:<br />

C. Leipert (Hrsg.), Demographie und Wohlstand. Neuer<br />

Stellenwert für die Familie in Wirtschaft und Gesellschaft,<br />

Leske und Budrich, Opladen, 57–88.<br />

»Social Dumping in the Transformation Process?«, in:<br />

E. Helpman und E. Sadka (Hrsg.), Economic Policy in the<br />

International Economy, Cambridge University Press,<br />

Cambridge, 405–430.<br />

»The Crisis of Germany's Pension Insurance System<br />

and How it Can Be Resolved«, in: S. Cnossen und<br />

H.-W. Sinn (Hrsg.), Public Finance and Public Policy in the<br />

New Century, MIT Press, Cambridge, Mass., 269–292.<br />

Uwe Christian Täger<br />

(mit H. Penzkofer), »Produktions- und Beschäftigungseffekte<br />

von Messen und Ausstellungen«, in: M. Kirchgeorg<br />

et al. (Hrsg.), Handbuch Messemanagement,<br />

Gabler,Wiesbaden,135 – 148.<br />

Marcel Thum<br />

»Politische Ökonomie«, in: U. Blum et al. (Hrsg.), Grundlagen<br />

der Volkswirtschaftslehre, 2. Auflage, Springer,<br />

Heidelberg, 101–120.<br />

Johann Wackerbauer<br />

»Strategische Ansatzpunke zur Förderung der<br />

Umweltwirtschaft und des betrieblichen Umweltschutzes<br />

auf der regionalen Ebene«, in: Niedersächsisches<br />

<strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung NIW<br />

(Hrsg.), Umwelt und Wirtschaft in Niedersachsen, NIW,<br />

Hannover, 93–111.<br />

Ludger Wößmann<br />

»Central Exit Exams and Student Achievement: International<br />

Evidence«, in: P. E. Peterson und M. R. West<br />

(Hrsg.), No Child Left Behind? The Politics and Practice of<br />

School Accountability, Brookings <strong>Institut</strong>ion Press,<br />

Washington, D.C., 292–323.<br />

Timo Wollmershäuser<br />

(mit P. Bofinger), »Wechselkurspolitik für den Weg<br />

in die Europäische Währungsunion«, in: J. Ahrens und<br />

R. Ohr (Hrsg.), Zehn Jahre Vertrag von Maastricht,<br />

Duncker & Humblot, Berlin, 111–146.<br />

Aufsätze in referierten Zeitschriften<br />

Robert Fenge<br />

(mit M.Werding), »Aging and the Tax Implied in Public<br />

Pension Schemes: Simulations for Selected OECD<br />

Countries«, erscheint in: Fiscal Studies.<br />

Veröffentlichungen<br />

131 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Veröffentlichungen<br />

Gebhard Flaig<br />

»Seasonal and Cyclical Properties of <strong>ifo</strong> Business Test<br />

Variables«, Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik<br />

223, 556–570<br />

(mit J.-E. Sturm und U. Woitek), »International Synchronization<br />

of National Business Cycles«, Applied Economics<br />

Quarterly 54, 21–40.<br />

Georg Goldrian<br />

»On the Significance of Spectral Methods«, Jahrbücher<br />

für Nationalökonomie und Statistik 223, 360–364.<br />

»Prognosegehalt von <strong>ifo</strong> Geschäftserwartungen und<br />

ZEW-Konjunkturerwartungen«, Jahrbücher für Nationalökonomie<br />

und Statistik 223, 223–226.<br />

Erich Langmantel<br />

(mit J. Wackerbauer), »RIWU – A Model of Regional<br />

Economic Development and Industrial Water Use in<br />

the Catchment Area of the Upper Danube«, International<br />

Journal of River Basin Management 1(2), 1–5.<br />

Wolfgang Ochel<br />

»Welfare to Work in the U.S.:A Model for Germany?«,<br />

FinanzArchiv 59(1), 91–119.<br />

(mit H.-W. Sinn), »Social Union, Convergence and Migration«,<br />

Journal of Common Market Studies 41, 869–896.<br />

Rigmar Osterkamp<br />

»Public Health Insurance: Pareto-efficient Allocative Improvements<br />

through Differentiated Copayment Rates«,<br />

The European Journal of Health Economics 4(2), 79 – 84.<br />

Doina Maria Radulescu<br />

»Assessment of Fiscal Sustainability in Romania«, Post-<br />

Communist Economies 15(2), 259–275.<br />

Hans-Werner Sinn<br />

»Asymmetric Information, Bank Failures, and the<br />

Rationale for Harmonizing Banking Regulation.<br />

A Rejoinder on Comments of Ernst Baltensperger and<br />

Peter Spencer«, FinanzArchiv 59, 340–346.<br />

»Risk Taking, Limited Liability and the Competition of<br />

Bank Regulators«, FinanzArchiv 59, 305–329.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 132<br />

»Verbraucherschutz als Staatsaufgabe«, Perspektiven<br />

der Wirtschaftspolitik 4, 281–294.<br />

»Weber's Law and the Biological Evolution of Risk Preferences:The<br />

Selective Dominance of the Logarithmic<br />

Utility Function«, Geneva Papers on Risk and Insurance<br />

Theory 28, 87–100.<br />

(mit W. Ochel), »Social Union, Convergence and Migration«,<br />

Journal of Common Market Studies 41, 869– 896.<br />

Jan-Egbert Sturm<br />

(mit R. Farrell und N. Gaston), »Determinants of<br />

Japan’s Foreign Direct Investment: An Industry and<br />

Country Panel Study, 1984–1998«, erscheint in: Journal<br />

of the Japanese and International Economics.<br />

(mit G. Flaig und U. Woitek), »International Synchronization<br />

of National Business Cycles«, Applied Economics<br />

Quarterly 49, 21–40.<br />

(mit J. de Haan), »Does More Democracy Lead to<br />

Greater Economic Freedom? New Evidence for<br />

Developing Countries«, European Journal of Political<br />

Economy, 19(3), 547–563.<br />

(mit P. Maier und J. de Haan), »Political Pressure on the<br />

Bundesbank:An Empirical Investigation Using the Havrilesky<br />

Approach«, erscheint in: Journal of Macroeconomics.<br />

(mit B. Williams) »Foreign Bank Entry, Deregulation<br />

and Bank Efficiency: Lessons from the Australian<br />

Experience«, erscheint in: Journal of Banking and<br />

Finance.<br />

Marcel Thum<br />

»Awarding Telecom Licenses: The Recent European<br />

Experience, Kommentar zu Tilman Börgers und<br />

Christian Dustmann«, Economic Policy 36, 262–266.<br />

»Yield Spreads on EMU Government Bonds,<br />

Comment on L. Codogno, C. Favero and A. Missale«,<br />

Economic Policy 37, 529–530.<br />

(mit J. P. Choi), »The Dynamics of Corruption with<br />

the Ratchet Effect«, Journal of Public Economics 87,<br />

427–443.


(mit J. P. Choi), »The Economics of Repaeted Extortion«,<br />

erscheint in: Rand Journal of Economic.<br />

Johann Wackerbauer<br />

(mit E. Langmantel), »RIWU – A Model of Regional<br />

Economic Development and Industrial Water Use in<br />

the Catchment Area of the Upper Danube«, International<br />

Journal of River Basin Management 1(2), 1– 5.<br />

Martin Werding<br />

»Child Expenditure and Public Pensions: Policy Issues«,<br />

International Studies on Social Security 8, 141–165.<br />

»In-Work-Benefits: Curing Unemployment Among the<br />

Low-Skilled in Germany«, erscheint in: International<br />

Studies on Social Security.<br />

»Rente nach Kinderzahl: Argumente zugunsten einer<br />

unpopulären Idee«, Zeitschrift für Wirtschaftspolitik 52,<br />

204–214.<br />

(mit R. Fenge), »Aging and the Tax Implied in Public<br />

Pension Schemes: Simulations for Selected OECD<br />

Countries«, erscheint in: Fiscal Studies.<br />

Ludger Wößmann<br />

»Returns to Education in Europe (Book Review Essay)«,<br />

Review of World Economics / Weltwirtschaftliches Archiv<br />

139(2), 348 – 376.<br />

»Schooling Resources, Educational <strong>Institut</strong>ions and<br />

Student Performance: The International Evidence«,<br />

Oxford Bulletin of Economics and Statistics 65(2),<br />

117–170.<br />

»Specifying Human Capital«, Journal of Economic<br />

Surveys 17(3), 239–270.<br />

»Zentrale Prüfungen als »Währung« des Bildungssystems:<br />

Zur Komplementarität von Schulautonomie und<br />

Zentralprüfungen«, Vierteljahreshefte zur Wirtschaftsforschung<br />

(2), 220–237.<br />

(mit M. R. West), »Crowd Control: An International<br />

Look at the Relationship between Class Size<br />

and Student Achievement«, Education Next 3(3),<br />

56–62.<br />

Timo Wollmershäuser<br />

(mit P. Bofinger), »Managed Floating as a Monetary<br />

Policy Strategy«, Economics of Planning 36(2), 81–109.<br />

Aufsätze in übrigen Zeitschriften<br />

Karin Behring<br />

(mit I. Helbrecht), »Mieter oder Selbstnutzer in Europa?«,<br />

Informationen zur Raumentwicklung (6), 343 – 353.<br />

Rainer Fehn<br />

»Agenda 2010: Durchbruch oder Tropfen auf dem heißen<br />

Stein?«, Wirtschaftswissenschaftliches Studium WIST<br />

32(8), 445.<br />

Gebhard Flaig<br />

»Strukturelle Zeitreihenmodelle. Spezifikation, Schätzung<br />

und Anwendungen«, Wirtschaftswissenschaftliches<br />

Studium WIST 32(5), 258–263.<br />

Chang Woon Nam<br />

(mit D. M. Radulescu), »A Survey on Municipal Finance<br />

in Selected Eastern European Transition Countries«,<br />

J. Mønnesland, Regional Public Finances 13, 38–52.<br />

Rigmar Osterkamp<br />

»Höhere Zuzahlungen und jeder profitiert – dargestellt<br />

für die deutsche GKV«, List Forum 29(2), 159 – 178.<br />

»Le cout des congés de maladie: une comparaison<br />

internationale«, Problèmes économiques (Juni), 28–32.<br />

Doina Maria Radulescu<br />

(mit Ch. W. Nam), »A Survey on Municipal Finance in<br />

Selected Eastern European Transition Countries«,<br />

J. Mønnesland, Regional Public Finances 13, 38–52.<br />

Tilman Rave<br />

»Seziermesser statt Rasenmäher, Zur Reform umweltschädlicher<br />

Subventionen«, Ökologisches Wirtschaften<br />

(5), 6– 8.<br />

Volker Rußig<br />

»Baukonjunktur bis 2005: Auf der Suche nach stabilen<br />

Fundamenten«, ibr – Informationen Bau-Rationalisierung<br />

(3), 1 – 2.<br />

Veröffentlichungen<br />

133 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Veröffentlichungen<br />

»Baukonjunktur in Europa: Banges Warten auf den Aufschwung«,<br />

ibr – Informationen Bau-Rationalisierung (1),<br />

1–2.<br />

»Le Marché Européen de la Construction à l'Horizon<br />

2004/2005 // The Construction Market in Europe to<br />

2004/2005«, L'Industrie Céramique & Verrière No. 990<br />

(Septembre–Octobre), 56–60.<br />

Hans-Werner Sinn<br />

(Auswahl)<br />

»Vier Gründe für die Wachstumsschwäche«, ProFirma<br />

(1), 19.<br />

»Rentenkürzung für Kinderlose«, Idee&Tat 90(1),<br />

16–19.<br />

»Rentenkürzung für Kinderlose«, Kolpingblatt, Januar, 2.<br />

»Beschäftigung schafft Wachstum«, logo, März, 12.<br />

»Die Osterweiterung und die Zukunft des Sozialstaats«,<br />

Mitteilungen des Evangelischen Lehrervereins in<br />

Österreich 88, März, 11–14.<br />

»Abschied vom Freizeitpark >D


»Konjunkturbarometer« (neun Artikel), vdi-Nachrichten,<br />

Januar bis September.<br />

(mit G. Nerb), »Bayern überrascht mit Optimismus«,<br />

Münchner Merkur, 5./6. April.<br />

(mit G. Nerb), »Herber Dämpfer für Konjunkturklima<br />

in Bayern«, Münchner Merkur, 8./9. Februar.<br />

(mit G. Nerb), »<strong>ifo</strong>: Bayerns Unternehmen sehen ersten<br />

Silberstreif am Horizont«, Münchner Merkur,<br />

8./9. März.<br />

(mit G. Nerb), »Stimmung hellt sich zum dritten Mal<br />

auf«, Münchner Merkur, 10./11. Mai.<br />

Hans-Werner Sinn<br />

»Rente nach Kinderzahl«, Frankfurter Allgemeine Zeitung,<br />

14. Januar, 12.<br />

»Zwanzig Mezzogiornos«, Financial Times Deutschland,<br />

13. Februar, 20, in englischer Fassung auch erschienen<br />

als »There Is no European Right to a Place in the Sun«,<br />

Financial Times, 13. Februar, 11.<br />

»Gegen den Autobahn-Kommunismus«, Süddeutsche<br />

Zeitung, 28. Februar, 2.<br />

»Das erwartet die Wirtschaft«, Handelsblatt, 12. März, 10.<br />

»Der Krieg und die Folgen«, Handelsblatt, 18. März, 10.<br />

»Sollen Kinderlose weniger Rente erhalten?«,<br />

Rheinischer Merkur, 10. April 12.<br />

»2,5 Prozent sind besser«, Süddeutsche Zeitung, 2. Mai, 20.<br />

»Die Euro-Bank sollte mehr Inflation akzeptieren«,<br />

Financial Times Deutschland, 16. Mai, 18.<br />

»A Short of Inflation Would Be Good for Europe«,<br />

Financial Times, 21. Mai, 15.<br />

»Wieder 42 Stunden arbeiten«, Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung, 23. Juli, 11.<br />

»Weniger Rente für Kinderlose?«, Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung, 11. September, 14.<br />

»Hände weg von der Entfernungs-Pauschale«,<br />

Süddeutsche Zeitung, 25. September, 20.<br />

»Sind wir noch zu retten?«, Stern (41), 2. Oktober,<br />

78–86.<br />

»Verschlimmerung der deutschen Krankheit«, Financial<br />

Times Deutschland, 20. Oktober, 26.<br />

»4,5 Millionen Verlierer«, Die Zeit, 22. Dezember, 28.<br />

Arno Städtler<br />

»Blick in die Zukunft«, Frankfurter Allgemeine Zeitung,<br />

16. Mai, B1.<br />

»Frühlingserwachen«, Handelsblatt, 23. April, B7.<br />

»Investitionsschwäche bremst das Wachstum«,<br />

Handelsblatt, 23. April, B4.<br />

(mit Joachim Gürtler), »Geschäftsklima auf dem<br />

Tiefpunkt«, Süddeutsche Zeitung, 26. März,V15.<br />

(mit Joachim Gürtler), »Wertvolle Zeit«, Süddeutsche<br />

Zeitung, 26. März,V12.<br />

Marcel Thum<br />

(mit Thomas Fester, »Noch eine Rentenfalle – Auf die<br />

Länder kommen Ruhestandskosten zu, die ihre<br />

Handlungsfähigkeit bedrohen«, Rheinischer Merkur,<br />

22. Mai, 12.<br />

Veröffentlichungen<br />

135 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Lehre und Außenbeziehungen<br />

Lehraufträge<br />

Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hielten 2003<br />

Vorlesungen oder Lehrveranstaltungen an einer<br />

Universität oder Fachhochschule:<br />

Prof. Dr. Rainer Fehn<br />

bot im Sommersemester 2003 an der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität, München, ein Schwerpunktseminar<br />

zu dem Thema »Aktuelle Fragen der Beschäftigungspolitik«<br />

an. Am 7. Juli 2003 erlag Rainer Fehn<br />

einem Krebsleiden.<br />

Thomas Fester<br />

leitete im Sommersemester 2003 das Proseminar<br />

»Empirische Wirtschaftsforschung« an der Technischen<br />

Universität Dresden.<br />

Prof. Dr. Gebhard Flaig<br />

hält an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, regelmäßig<br />

Vorlesungen über »Empirische Ökonometrie«.<br />

Andrea Gebauer<br />

hielt im Wintersemester 2002/2003 an der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität, München, die Doktorandenübung<br />

»Mikroökonomie« ab.<br />

Prof. Dr. Gerhard Illing<br />

hält an der Ludwig-Maximilians-Universität, München,<br />

regelmäßig Vorlesungen zur »Theorie der Geldpolitik«,<br />

»Makroökonomie« und »Währungstheorie« und bietet<br />

für Doktoranden die Veranstaltung »Advanced<br />

Macro and Money« an.<br />

Meinhard Knoche<br />

hat im Sommersemester 2003 einen Lehrauftrag für<br />

das Fach »Personalmanagement« an der Fachhochschule<br />

Weihenstephan angenommen.<br />

Priv. Doz. Dr.Volker Meier<br />

bot im Wintersemester 2002/2003 an der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität, München, die Verlesung und<br />

Übung »Verteilungstheorie und -politik«, im Sommersemester<br />

2003 die Vorlesung und Übung »Wachstum<br />

und natürliche Ressourcen« und im Wintersemester<br />

2003/2004 die Vorlesung und Übung »Theorie der<br />

Regulierung« an.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 136<br />

Dr. Gernot Nerb<br />

hielt an der Hochschule für Politik in München im<br />

Sommersemester 2003 eine Vorlesung über »Methoden<br />

der empirischen Konjunkturforschung«.<br />

Dr. Rigmar Osterkamp<br />

bot an der Hochschule für Politik in München im<br />

Wintersemester 2002/2003, die Vorlesung »Grundlagen<br />

der Makroökonomik«, im Sommersemester<br />

2003 die Vorlesung »Entwicklungspolitik« und im Wintersemester<br />

2003/2004 die Vorlesung »Wirtschaftspolitik«<br />

an.<br />

Rüdiger Parsche<br />

ist Lehrbeauftragter an der Fachhochschule München<br />

für die Fächer »Volkswirtschaftslehre« und »Betriebswirtschaftslehre«.<br />

Doina Maria Radulescu<br />

hielt im Wintersemester 2003/2004 die Doktorandenübung<br />

»Capital Income Taxation and Resource<br />

Allocation« ab.<br />

Prof. Dr. Siegfried Schönherr<br />

ist Honorarprofessor der Friedrich-Alexander-Universität<br />

Erlangen-Nürnberg. Im Winter- und Sommersemester<br />

liest er regelmäßig über »Theoretische<br />

und methodische Grundlagen der Entwicklungspolitik«.<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn<br />

hält an der Ludwig-Maximilians-Universität, München,<br />

regelmäßig Vorlesungen über »Allokationspolitik«,<br />

»Steuerpolitik«, »Fiskalpolitik« und »Sozialversicherungen«.<br />

Prof. Dr. Rolf-Ulrich Sprenger<br />

liest im Rahmen seiner Professur am College of Europe<br />

in Brügge regelmäßig über »The Economics of EU Environmental<br />

Policy«.<br />

Prof. Jan-Egbert Sturm, Ph.D.<br />

hielt an der Ludwig-Maximilians-Universität, München,<br />

regelmäßig Vorlesungen zur »Angewandten Makroökonomie«.<br />

Im Herbst 2003 erhielt er einen Ruf an die<br />

Universität Konstanz.


Kai Sülzle<br />

leitete im Sommersemester 2003 an der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität, München, die Übung »Volkswirtschaftslehre<br />

1 (Mikroökonomie)« für Studenten<br />

des Grundstudiums.<br />

Prof. Dr. Marcel Thum<br />

hält an der Technischen Universität Dresden regelmäßig<br />

Vorlesungen über »Steuertheorie und -politik«,<br />

»Sozialstaat« und »Ökonomische Theorie der Politik«.<br />

Dr. Hans-Günther Vieweg<br />

liest an der Fachhochschule München, im Winter- und<br />

Sommersemester über »Volkswirtschaftslehre und<br />

Wirtschaftspolitik«.<br />

Dr. Johann Wackerbauer<br />

ist Lehrbeauftragter an der Fachhochschule München<br />

für »Grundlagen der Volks- und Betriebswirtschaftslehre«.<br />

Dr. Martin Werding<br />

hielt im Sommersemester 2003 an der Ludwig-<br />

Maximilans-Universität, München, die Vorlesung und<br />

Übung »Migration, öffentliche Finanzen und Sozialpolitik«,<br />

im Sommersemester die Vorlesung »Intergenerational<br />

Redistribution« und im Wintersemester<br />

2003/2004 die Vorlesung und Übung »Gesundheitsökonomik«.<br />

Im Wintersemester ist er als Gastdozent<br />

an der Andrassy-Gyula-Universität in Budapest mit<br />

dem Veranstaltungen »Alterssicherung und Kindererziehung«<br />

sowie »Vergleichende Staats- und Rechtswissenschaft/Internationale<br />

Beziehungen«.<br />

Dr. Ludger Wößmann<br />

bot im Wintersemester 2003/2004 an der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität, München, die Vorlesung<br />

»Theorie der Regulierung« an.<br />

Gastwissenschaftler am<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

Es gehört zur Tradition des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, Gastwissenschaftler<br />

und Praktikanten aufzunehmen. Die Dauer<br />

der Studienaufenthalte wird flexibel vereinbart. Im letzten<br />

Jahr konnten 44 Studenten am <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> erste<br />

Erfahrungen in der empirischen Wirtschaftsforschung<br />

sammeln.<br />

Neben den Praktikanten waren folgende Wissenschaftler<br />

Gäste des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s:<br />

Prof. Giorgio Basevi<br />

Universität Bologna, beschäftigte sich mit der Untersuchung<br />

der Beziehungen der institutionellen Rahmenbedingungen<br />

auf den Finanzmärkten in der Europäischen<br />

Union.<br />

Dr. Biswa N. Bhattacharyay<br />

Senior Strategy and Policy Spezialist, Asian Development<br />

Bank, Manila, recherchierte über »Leading<br />

Indicators of Financial Stability«.<br />

Prof. Sören Blomquist<br />

Universität Uppsala, arbeitete während seines<br />

Forschungsaufenthaltes im Bereich Öffentlicher Sektor.<br />

Prof.Theo Eicher<br />

Associate Professor an der University of Washington,<br />

Seattle, forschte als Gastwissenschaftler über Bildung,<br />

internationaler Handel sowie die neue Wachstumstheorie<br />

und der Einfluss von endogenen <strong>Institut</strong>ionen.<br />

Während seines Aufenthaltes arbeitete er vor allem<br />

mit dem Bereich Branchen, Industrieökonomik und<br />

Strukturwandel zusammen.<br />

Prof. Gylfason<br />

Universität Reykjavik, betreute ein gemeinsames<br />

Projekt mit dem Bereich Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />

zum Thema Demokratie und Wachstum.<br />

Vladimir Mamakin<br />

Stellvertretender Direktor des Financial Departments<br />

der Sberbank, Moskau, beschäftigte sich mit einer<br />

Untersuchung über die deutschen Finanzmärkte.<br />

Lehre und Außenbeziehungen<br />

137 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Lehre und Außenbeziehungen<br />

Prof. Eytan Sheshinski<br />

Hebrew Universität Jerusalem, arbeitete als Gastforscher<br />

im Bereich der Bedeutung von beschränkter<br />

Rationalität und der Ökonomie der »Annuity<br />

Markets«.<br />

Jenny Säve-Söderberg<br />

befasste sich während ihres Forschungsaufenthaltes<br />

mit mikroökonometrischer Arbeitsmarktforschung.<br />

Prof. Elemer Sterken<br />

Universität Groningen, beschäftigte sich während seines<br />

Aufenthaltes am <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> mit dem <strong>ifo</strong> Geschäftsklimaindex<br />

und dem <strong>ifo</strong> Weltwirtschaftsklimaindex.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 138<br />

Gastaufenthalte von <strong>ifo</strong> Mitarbeitern<br />

Dr. Robert Fenge<br />

wird vom 1. Oktober 2003 bis 31. August 2004 einen<br />

Forschungsaufenthalt an der Universität Warwick<br />

wahrnehmen. Der Forschungsaufenthalt findet im<br />

Rahmen des von der DFG finanzierten Projektes »Die<br />

Strukturpolitik der Europäischen Union« statt und<br />

dient der Fortsetzung seiner Forschungsarbeiten mit<br />

dem Ziel der Habilitation.<br />

Dr. Ludger Wößmann<br />

hielt sich vom 21. bis 27. Juli 2003 bei der Generaldirektion<br />

Wirtschaft und Finanzen der Europäischen<br />

Kommission in Brüssel auf und forschte zu dem Thema<br />

»Europäische Bildungsproduktionsfunktionen«.


Personal, Finanzen und Gremien


Personelle Entwicklung<br />

Nachdem im Jahr 2002 der Personalabbau gestoppt<br />

und die Mitarbeiterzahl annähernd konstant gehalten<br />

wurde, ist im Jahr 2003 eine Wende eingetreten. Die<br />

Zahl der Mitarbeiter hat sich um 8 auf 158 erhöht. Die<br />

Personalaufstockung kam fast vollständig dem wissenschaftlichen<br />

Bereich zugute: Die Zahl der Doktoranden<br />

stieg um 4 auf 14 und die Zahl der wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter um 3 auf 75. Würden in der Graphik die<br />

Doktoranden zu den wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />

gezählt, wäre die Aufstockung des wissenschaftlichen<br />

Personals noch deutlicher sichtbar. Die achte zusätzliche<br />

Stelle ergibt sich aus einer Erhöhung der Zahl der<br />

Auszubildenden. Im Bereich der technischen Mitarbeiter<br />

und der Arbeiter wurde die Mitarbeiterzahl<br />

konstant gehalten. Gerade die Erhöhung der Zahl der<br />

Doktoranden von 10 auf 14 zeigt die Marschrichtung<br />

des <strong>Institut</strong>s: den wissenschaftlichen Nachwuchs konsequent<br />

zu fördern und damit einhergehend die personelle<br />

Basis ständig zu erneuern. Nicht zu vergessen:<br />

Fast alle Doktoranden sind in das Graduierten-Programm<br />

der Volkswirtschaftlichen Fakultät der LMU<br />

eingebunden, so dass die Verknüpfung zwischen<br />

Universität und <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> auch auf diesem Weg immer<br />

enger wird.<br />

wiss. MA<br />

Doktorand<br />

techn. MA<br />

Azubi<br />

Arbeiter<br />

Gesamt<br />

wiss. MA<br />

Doktorand<br />

techn. MA<br />

Azubi<br />

Gesamt<br />

Anzahl der Mitarbeiter<br />

Mitarbeiter insgesamt darunter Teilzeitkräfte<br />

2003 2002 2003 2002<br />

75 72 9 10<br />

14 10 14 10<br />

58 58 20 22<br />

3 2 0 0<br />

8 8 0 0<br />

158 150 43 42<br />

Darunter mit befristeten Arbeitsverträgen<br />

2003 2002 2001 2000<br />

20<br />

14<br />

0<br />

3<br />

37<br />

11<br />

10<br />

5<br />

2<br />

28<br />

12<br />

6<br />

2<br />

2<br />

22<br />

8<br />

4<br />

5<br />

1<br />

18<br />

Eine weitere Zielsetzung der Personalpolitik ist die<br />

Förderung der Beschäftigung von Frauen. Insgesamt<br />

waren 46,8% der <strong>ifo</strong> Mitarbeiter weiblich (74 Frauen),<br />

was in etwa dem Stand des Vorjahres entspricht<br />

141<br />

(46,7%). Besonders wichtig ist es, die Beschäftigung<br />

der Frauen im wissenschaftlichen Bereich zu erhöhen.<br />

Hier konnte der Trend des steigenden Frauenanteils<br />

noch leicht ausgebaut werden. Lag der Frauenanteil vor<br />

vier Jahren nur bei 12,2%, konnte 2003 der Vorjahreswert<br />

von 20,7% leicht auf 21,3% gesteigert werden.<br />

Wichtig für die Erhöhung der Frauenquote ist die<br />

Schaffung von Teilzeitstellen. 2003 waren im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

insgesamt 43 Mitarbeiter teilzeitbeschäftigt, 30 dieser<br />

Mitarbeiter waren Frauen. Es bleibt ein erklärtes Ziel<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, den Frauenanteil, insbesondere bei den<br />

wissenschaftlichen und den Führungspositionen, weiter<br />

zu erhöhen. Zudem ist für das Jahr 2004 die<br />

<strong>Institut</strong>ionalisierung einer Gleichstellungsbeauftragten<br />

geplant.<br />

Entwicklung der Mitarbeiterzahlen in den letzten<br />

fünf Jahren<br />

Die Zahl von 43 Teilzeitbeschäftigten entspricht einer<br />

Quote von 27,2%. Immerhin neun wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter sind teilzeitbeschäftigt. Gerade im Hinblick<br />

auf die Förderung von Frauen im Wissenschaftsbereich<br />

wird das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> weiterhin versuchen, den Anteil der<br />

Teilzeitbeschäftigungen auszubauen.<br />

Die intensive Nachwuchsförderung und die ständige<br />

wissenschaftliche Erneuerung bedingen es, den Anteil<br />

der befristeten Beschäftigungsverhältnisse – vor allem<br />

im wissenschaftlichen Bereich – schrittweise auszubreiten.<br />

Nur so kann die personelle Flexibilität und die<br />

thematische Beweglichkeit erhöht werden. Nachdem<br />

in den Zeiten des Personalabbaus zwangsläufig befristete<br />

Arbeitsverhältnisse reduziert werden mussten,<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Personelle Entwicklung<br />

führten die Neueinstellungen wieder zu einem höheren<br />

Anteil von Befristungen. Denn es gehört zur<br />

Strategie des <strong>Institut</strong>s, neue Wissenschaftler grundsätzlich<br />

mit befristeten Arbeitsverträgen einzustellen. Die<br />

Zahl der befristeten Beschäftigungsverhältnisse konnte<br />

so im Jahr 2003 um weitere 9 auf 37 gesteigert werden.<br />

Damit liegt der Anteil inzwischen bei 23,4%<br />

(Vorjahr 18,7%). Betrachtet man allein das wissenschaftliche<br />

Personal (wissenschaftliche Mitarbeiter und<br />

Doktoranden), liegt der Anteil deutlich höher: Er stieg<br />

von 25,6% im Jahr 2002 auf 38,2% im Jahr 2003.<br />

Auch im nichtwissenschaftlichen Bereich kümmert sich<br />

das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> um die Förderung des Nachwuchses. Es<br />

bildet regelmäßig im Berufsbild »Kaufmann/Kauffrau<br />

für Bürokommunikation« aus. Es wurden nicht nur<br />

neue Auszubildende eingestellt, sondern es wurden in<br />

2003 auch zwei Kaufleute, die ihre Ausbildung sehr erfolgreich<br />

abgeschlossen hatten, weiterbeschäftigt.<br />

Ein gewünschter Nebeneffekt der befristeten Beschäftigungsverhältnisse<br />

ist die Verjüngung des <strong>Institut</strong>s. So<br />

ist das Durchschnittsalter aller <strong>ifo</strong>-Mitarbeiter im<br />

Jahr 2003 von 46,78 auf 45,61 Jahre gesunken.<br />

Diese Verjüngung hat sowohl bei den wissenschaftlichen<br />

als auch bei den technischen Mitarbeitern stattgefunden.<br />

Bereits durch die Einstellung weiterer Doktoranden<br />

demonstriert das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, dass die Förderung<br />

der wissenschaftlichen und beruflichen Qualifizierung<br />

seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wichtiges<br />

Anliegen ist. Neben den inzwischen 14 Doktoranden<br />

arbeiten auch weitere Mitarbeiter an ihrer Habilitation<br />

oder Promotion und werden hierbei durch das <strong>Institut</strong><br />

unterstützt.<br />

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses<br />

findet auch in der Beschäftigung von Praktikanten aus<br />

verschiedenen Fachrichtungen ihren Niederschlag. Im<br />

Jahr 2003 hatten 44 Praktikanten Gelegenheit, erste<br />

Erfahrungen in der empirischen Wirtschaftsforschung<br />

zu sammeln.<br />

Neben der Förderung von Promotionen und Habilitationen,<br />

der Bereitstellung von Studienzeiten zur individuellen<br />

Weiterbildung und der Entsendung zu exter-<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 142<br />

nen Fortbildungsmaßnahmen bietet das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />

interne Weiterbildungsmaßnahmen im wissenschaftlichen<br />

und technischen Bereich an. Basis dieser Aktivitäten<br />

ist eine umfassende, regelmäßige Erhebung des<br />

Qualifikationsbedarfs aller Beschäftigten. Durch diese<br />

konsequente Bedarfserhebung konnte eine Vielzahl<br />

von Weiterbildungsmaßnahmen organisiert werden.<br />

Ein Großteil der Weiterbildungsseminare betraf naturgemäß<br />

den EDV-Bereich. Allein 38 Mitarbeiter nahmen<br />

an EDV-Schulungen, wie Excel (Anfänger und Fortgeschrittene),<br />

PowerPoint (Anfänger und Fortgeschrittene),<br />

Word für Fortgeschrittene, Corel Draw, Javascript,<br />

Oracle-Datenbank und XP-Office teil. Es wurden<br />

aber auch Schulungen bei spezielleren EDV-Erfordernissen<br />

(z.B. Simulationsmodell, STATA; AURA, Java<br />

Programmierung, SAS, Visual Basic) ermöglicht. Dazu<br />

kamen Fortbildungen im Personalbereich und individuelle<br />

Fortbildungsmaßnahmen.<br />

Ein weiterer Teil des Qualifizierungsprogramms ist die<br />

Fortbildung des wissenschaftlichen Personals. Ein<br />

bewährtes Instrument, die eigenen wissenschaftlichen<br />

Fachkenntnisse laufend zu überprüfen und zu erweitern,<br />

ist die Abhaltung von Lehrveranstaltungen an<br />

Hochschulen, vor allem an den Universitäten, mit<br />

denen das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> durch Kooperationsverträge verbunden<br />

ist. Die <strong>ifo</strong>-Mitarbeiter können inzwischen eine<br />

beachtliche Liste von Lehraufträgen vorweisen.<br />

Daneben wurde allen wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />

des <strong>Institut</strong>s die Möglichkeit eingeräumt, sich in geeigneten<br />

Vorlesungen und Übungen an der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität München auf dem aktuellen<br />

Wissensstand zu halten. Dies ist auch ein Ausdruck der<br />

verstärkten Zusammenarbeit mit der Universität. Das<br />

<strong>Institut</strong> verspricht sich davon eine weitere Befruchtung<br />

der wissenschaftlichen Diskussion im Haus. Einen starken<br />

Beitrag dazu leisten auch die Lunchtime-Seminare,<br />

die als wöchentliche Veranstaltung inzwischen fest<br />

etabliert sind. Sie dienen der Diskussion aktueller<br />

Forschungsarbeiten und neuer Entwicklungen im wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Bereich. Referenten und<br />

Teilnehmer sind vorwiegend Mitarbeiter des <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong>s und der Ludwig-Maximilians-Universität München.<br />

Ein weiterer Beitrag zur Belebung der wissenschaftlichen<br />

Diskussion sowohl im Haus, aber vor allem<br />

auch in der Öffentlichkeit sind die Münchner Seminare,<br />

die von der CES<strong>ifo</strong> GmbH in Zusammenarbeit mit der


Süddeutschen Zeitung organisiert werden. Hier werden<br />

in loser Reihenfolge anerkannte Wissenschaftler<br />

eingeladen, vor <strong>ifo</strong>-Mitarbeitern, Mitarbeitern der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität und geladenen Gästen<br />

zu referieren. Im Jahr 2003 fanden 13 Münchner<br />

Seminare statt.<br />

Als Anerkennung und Anreiz für Arbeiten mit besonderer<br />

wissenschaftlicher Qualität hat die Gesellschaft<br />

der Freunde des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s beschlossen, Wissenschaftlern<br />

des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, die durch herausragende<br />

Leistungen im wissenschaftlichen Bereich auf sich aufmerksam<br />

gemacht haben, einen Preis zu verleihen. Er<br />

wurde im Jahr 2002 erstmals vergeben. Im Jahr 2003<br />

bekamen diesen Preis Dr. Robert Fenge und Dr.Volker<br />

Meier für ihren Aufsatz »Why Cities Should Not Be<br />

Subsidized«, der im Journal of Urban Economics erschienen<br />

ist.<br />

Parallel dazu beschloss der Vorstand des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s,<br />

dass auch herausragende Leistungen in der Drittmittelforschung<br />

herausgehoben und mit einem Preis belohnt<br />

werden sollen. Dieser Preis wurde erstmals im<br />

Rahmen der Jahresversammlung 2001 verliehen. Gutachten,<br />

die diesen Preis bekommen, müssen im letzten<br />

Geschäftsjahr abgeschlossen worden sein, ein hohes<br />

Drittmittelvolumen aufweisen, von anerkannter inhaltlicher<br />

Qualität sein und einen umfassenden internationalen<br />

Ländervergleich enthalten. Im Jahr 2003 ging der<br />

Hauptpreis an die Bearbeiter von zwei Gutachten, die<br />

wegen ihrer thematischen Überschneidung gemeinsam<br />

zu betrachten sind: »Gesetzliche, betriebliche und private<br />

Alterssicherungssysteme im internationalen Vergleich«<br />

im Auftrag des BMF und »Old-Age Provision in<br />

Ageing Societies: Equity, Efficiency and Sustainability«<br />

im Auftrag des ESRI (Wirtschaftsforschungsinstitut<br />

der japanischen Regierung). Hauptautoren waren<br />

Dr. Werding und Dr. Fenge. Die weiteren Bearbeiter<br />

waren Frau Gebauer, Herr Holzner, Dr. Meier und<br />

Frau Übelmesser.<br />

Der zweite Drittmittelpreis wurde zweimal vergeben:<br />

einmal an Dr. Wackerbauer für die Bearbeitung der<br />

Studie »Untersuchung der Optimierungsmöglichkeiten<br />

des Einsatzes marktwirtschaftlicher Instrumente im<br />

Klimaschutz« im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums<br />

für Landesentwicklung und Umweltfragen und<br />

an den Dresdner Mitarbeiter Herrn Schmalholz für das<br />

Gutachten »Analyse der außenwirtschaftlichen Beziehungen<br />

zwischen Ungarn und Sachsen/Ostdeutschland<br />

– Kooperationspotentiale im Bereich der Informations-<br />

und Kommunikationswirtschaft« im Auftrag<br />

des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und<br />

Arbeit.<br />

Im Jahr 2003 vergab der Vorstand ausnahmsweise auch<br />

einen Sonderpreis. Frau Dr. Jennewein bekam für ihren<br />

unermüdlichen Einsatz für die <strong>ifo</strong>-Publikationen einen<br />

Sachpreis. Sie ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass<br />

der <strong>ifo</strong> Schnelldienst ein Aushängeschild des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

geworden ist.<br />

Im Juli 2003 verstarb Herr Prof. Rainer Fehn nach<br />

gut einem Jahr Betriebszugehörigkeit. Prof. Fehn war<br />

vorgesehen für die Leitung des Bereichs Branchen,<br />

Industrieökonomik und Strukturwandel und hatte<br />

bereits einen Großteil der Aufgaben von seinem<br />

Vorgänger, der sich in den Ruhestand verabschieden<br />

wollte, übernommen. Mit ihm hat das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> einen<br />

hervorragenden Wissenschaftler und einen sehr<br />

beliebten Kollegen verloren. Die gesamte Belegschaft<br />

war und ist tief berührt, dass ein so junger und begabter<br />

Wissenschaftler so früh von uns gehen musste.<br />

Personelle Entwicklung<br />

143 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Finanzielle Entwicklung<br />

Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> ist eine gemeinnützige <strong>Institut</strong>ion, deren<br />

Satzung bestimmt, dass ihre Tätigkeiten der Allgemeinheit<br />

zugute kommen; sie verfolgt nicht in erster Linie<br />

eigenwirtschaftliche Zwecke. Ziel des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s ist<br />

die Bereitstellung von Service- und Forschungsleistungen<br />

als öffentliche Güter und nicht die Erzielung<br />

von Gewinnen. Das gilt auch für die Drittmittelaktivitäten,<br />

deren Ergebnisse ebenfalls der Öffentlichkeit<br />

zur Verfügung gestellt werden und die die Grundlagen<br />

für die gesamte Arbeit des <strong>Institut</strong>s stärken. Das <strong>ifo</strong><br />

<strong>Institut</strong> hat seine finanzielle Entwicklung deshalb darauf<br />

ausgerichtet, langfristig eine ausgewogene Aufwandsund<br />

Ertragstruktur zu erzielen, die einen hohen Output<br />

an Service- und Forschungsleistungen ermöglicht.<br />

Ausreichend bemessene Forschungsrücklagen dienen<br />

dazu, Ertragsschwankungen ausgleichen und auf besondere<br />

Anforderungen flexibel reagieren zu können.<br />

Der Zeitraum von 2000 bis 2002 war von massiven<br />

Strukturanpassungsmaßnahmen geprägt, die erforderlich<br />

waren, um die drastische Kürzung der öffentlichen<br />

Zuwendungen zu bewältigen und dem <strong>Institut</strong> wieder<br />

eine solide finanzielle Basis zu verschaffen. Nachdem<br />

die Finanzen Ende 2002 konsolidiert waren, strebte<br />

das <strong>Institut</strong> für 2003 ein ausgeglichenes Jahresergebnis<br />

an. Dieses Ziel wurde mit einem positiven Jahresergebnis<br />

und einer leichten weiteren Stärkung des<br />

Vereinsvermögens erreicht.<br />

Zusammenfassender Überblick über die<br />

wesentlichen Entwicklungen<br />

Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat im Jahr 2003 einen Jahresüberschuss<br />

erzielt, der mit 31 Tsd. EUR deutlich unter<br />

dem des Vorjahres (129 Tsd. EUR) liegt. Ursächlich<br />

hierfür waren im Wesentlichen die Bildung von Rückstellungen,<br />

insbesondere im Zusammenhang mit dem<br />

Abschluss von fünf weiteren Altersteilzeitverträgen,<br />

sowie ein leichter Rückgang im operativen Ergebnis.<br />

Die Rückstellungen werden in den nächsten Jahren<br />

verbraucht und mindern dann die Kostenbelastung,<br />

führen somit zu einer Verbesserung der künftigen<br />

Ergebnisse.<br />

Das Ergebnis aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />

ist gegenüber dem Vorjahr um 201 Tsd. EUR auf<br />

91 Tsd. EUR zurückgegangen. Dies ist im Wesentlichen<br />

durch eine um 7 % auf 3.894 Tsd. EUR gesunkene<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 144<br />

Wertschöpfung im Bereich der Drittmittelprojekte<br />

begründet. Außerdem reduzierten sich die öffentlichen<br />

Zuwendungen um 45 Tsd. EUR, während die zweckgebundenen<br />

Zuwendungen leicht um 17 Tsd. EUR auf<br />

660 Tsd. EUR anstiegen. Insgesamt gingen die Erträge<br />

aus der laufenden Geschäftstätigkeit um 3,4% gegenüber<br />

2002 zurück, während die Aufwendungen nur um<br />

1,9% reduziert werden konnten. Die Ursache hierfür<br />

ist hauptsächlich in den um 10,2 % gestiegenen<br />

Personalkosten zu sehen, die vor allem durch die<br />

Verstärkung des wissenschaftlichen Personals hervorgerufen<br />

wurde.<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Der Jahresüberschuss in Höhe von 31 Tsd. EUR bildet<br />

mit dem Gewinnvortrag (621 Tsd. EUR) die Forschungsrücklage,<br />

die zum 31. Dezember 2003 den<br />

Stand von 652 Tsd. EUR erreicht hat. Die freiwillig über<br />

den Mitgliedsbeitrag hinaus geleisteten Zahlungen<br />

betrugen im abgelaufenen Jahr 34 Tsd. EUR. Sie werden<br />

der zweckgebundenen Rücklage gemäß § 4 Absatz 2<br />

der Satzung zugeführt, die nun 709 Tsd. EUR beträgt.<br />

Damit ist das Vereinsvermögen zum 31. Dezember<br />

2003 auf 1.361 Tsd. EUR angewachsen.<br />

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um<br />

674 Tsd. EUR bzw. 10% auf 7.431 Tsd. EUR erhöht.<br />

Dies ist insbesondere auf den Anstieg der flüssigen Mittel<br />

zurückzuführen, die sich stichtagsbedingt durch den<br />

Zuwachs an erhaltenen Anzahlungen erhöht haben.<br />

Der Vermögensaufbau, insbesondere die Deckung der<br />

langfristig gebundenen Vermögenswerte (Anlagevermögen)<br />

durch eigene Mittel, hat sich im Jahr 2003<br />

nochmals deutlich um 179 Tsd. EUR verbessert und<br />

beträgt nunmehr 264% . Die zur Finanzierung<br />

der Drittmittelarbeiten erhaltenen Anzahlungen von<br />

1.596 Tsd. EUR liegen um 217 Tsd. EUR über dem Ansatz<br />

der noch nicht abgerechneten Aufträge in Höhe<br />

von 1.379 Tsd. EUR. Das gesamte ausschließlich aus<br />

kurzfristigen Vermögenswerten bestehende Umlaufvermögen<br />

von 6.916 Tsd. EUR ist zu 87,8% (im Vorjahr<br />

89%) durch die kurzfristig zur Verfügung stehenden<br />

Fremdmittel von 6.070 Tsd. EUR finanziert.<br />

Die Liquidität war im Berichtsjahr erneut sehr gut und<br />

verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals


erheblich um 494 Tsd. EUR. Die Zunahme der flüssigen<br />

Mittel ist zu 92% durch den positiven Cashflow aus<br />

der laufenden Geschäftstätigkeit bedingt. Als signifikante<br />

Einflussgrößen sind dabei insbesondere die Zunahme<br />

der erhaltenen Anzahlungen sowie der Vorräte<br />

zu nennen. Der Mittelbedarf im Investitionsbereich<br />

wurde zu 100% ( Vorjahr 52% ) über Zuschüsse finanziert.<br />

Die Anschaffungen betrafen hauptsächlich<br />

Software, Hardware, Ersatzbeschaffungen von Einrichtungsgegenständen<br />

und bezogene Fremdleistungen<br />

für die Modernisierung der EDV-Systeme des wissenschaftlichen<br />

Bereiches. Zuschussfinanzierte Anschaffungen<br />

müssen im Jahr des Erwerbes sofort voll abgeschrieben<br />

werden. Aus diesem Grund und infolge der<br />

planmäßigen Abschreibungen verminderte sich das<br />

Anlagevermögen von 629 Tsd. EUR auf 515 Tsd. EUR.<br />

Bilanz des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s 2003 in Tsd. EUR<br />

(Kurzfassung)<br />

Aktiva<br />

Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte<br />

Forderungen<br />

Flüssige Mittel<br />

Summe Aktiva<br />

Passiva<br />

Vereinsvermögen<br />

Zweckgebundene Mittel<br />

Gewinnvortrag<br />

Jahresüberschuss<br />

Kurzfristige Fremdmittel<br />

Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

Erhaltene Anzahlungen<br />

Übrige Verbindlichkeiten<br />

Summe Passiva<br />

Ertragslage<br />

31.12.2003 31.12.2002<br />

515<br />

1.409<br />

1.045<br />

4.462<br />

7.431<br />

709<br />

621<br />

31<br />

2.490<br />

3.117<br />

441<br />

7.431<br />

629<br />

1.232<br />

928<br />

3.968<br />

6.757<br />

674<br />

493<br />

129<br />

2.404<br />

2.654<br />

385<br />

6.757<br />

Die Erträge aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind<br />

im Jahr 2003 um 3,4% auf 12.648 Tsd. EUR zurückgegangen.<br />

Das ist zum einen darauf zurückzuführen, dass<br />

die öffentlichen Zuwendungen wegen rückläufiger Ab-<br />

wicklungsmittel um 46 Tsd. EUR sanken. Zum anderen<br />

nahmen die Erlöse aus Drittmittelarbeiten unter Berücksichtigung<br />

der Bestandsveränderung um 313 Tsd. EUR<br />

ab, und die Erlöse aus Veröffentlichungen und Datenbankleistungen<br />

sanken um 95 Tsd. EUR. In diesen Vergleich<br />

geht allerdings ein Einmaleffekt aus dem Vorjahr<br />

ein, der allein schon mit 75 Tsd. EUR zu Buche schlägt.<br />

Im Grunde sind die Erlöse aus Veröffentlichungen und<br />

Datenbankdienstleistungen wieder auf ihr normales<br />

Niveau der Vorjahre zurückgegangen.<br />

Aufgrund des Rückganges der Mitgliederzahl von<br />

568 auf 542 sanken die Pflichtbeiträge der Mitglieder<br />

leicht um 11 Tsd. EUR auf 227 Tsd. EUR.<br />

Eine erfreuliche Entwicklung zeigen die Erträge aus<br />

Zinsen und ähnlichen Erträgen, die sich durch konsequentes<br />

Cash-Management im Vergleich zum Vorjahr<br />

mit 79 Tsd. EUR fast verdoppelt haben.<br />

Bei den laufenden Aufwendungen war u.a. infolge der<br />

Einstellung zusätzlichen wissenschaftlichen Personals<br />

ein Anstieg bei den Personalkosten von 844 Tsd. EUR<br />

zu verzeichnen. Neben neuen Doktoranden konnten<br />

auch einige forschungserfahrene Wissenschaftler eingestellt<br />

werden, die den in den vergangenen Jahren stark<br />

abgeschmolzenen Mittelbau verstärken. In der Personalkostensteigerung<br />

sind allerdings auch die Tariferhöhung<br />

und eine Nachzahlung des Sanierungsgeldes<br />

an die VBL enthalten.<br />

Die sonstigen Aufwendungen (vermindert um die sonstigen<br />

Erträge) konnten um 819 Tsd. EUR reduziert<br />

werden. Die Aufwendungen für Material und bezogene<br />

Leistungen verminderten sich um 260 Tsd. EUR<br />

auf 1.351 Tsd. EUR. Dieser Rückgang um 16,1% ist vor<br />

allem darauf zurückzuführen, dass die Vergütungen für<br />

bezogene Leistungen (vor allem im Bereich der Drittmittelprojekte)<br />

von 1.104 Tsd. EUR im Jahr 2002 auf<br />

821 Tsd. EUR im Jahr 2003 zurückgegangen sind.<br />

Die Grundfinanzierung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s wird durch<br />

öffentliche Zuwendungen, vor allem die institutionelle<br />

Förderung, die es im Rahmen der gemeinsamen Forschungsförderung<br />

von Bund und Ländern als Einrichtung<br />

der Blauen Liste nach Art. 91b GG erhält,<br />

gesichert. Daneben wird der Betrieb der Nieder-<br />

Finanzielle Entwicklung<br />

145 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Finanzielle Entwicklung<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 2003<br />

in Tsd. EUR (Kurzfassung)<br />

Öffentliche Zuwendungen<br />

Zweckgebundene Zuwendungen<br />

Pflichtbeiträge der Mitglieder<br />

Erlöse aus Veröffentlichungen<br />

und Datenbankleistungen<br />

Erlöse aus Drittmittelarbeiten<br />

Bestandsveränderung nicht<br />

angerechneter Leistungen<br />

Erträge aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Aufwendungen für Material<br />

und für bezogene Leistungen<br />

Personalaufwendungen<br />

Planmäßige Abschreibungen<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

abzüglich Erträge<br />

Aufwendungen aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Ergebnis aus der laufenden<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Finanzergebnis<br />

Neutrales und<br />

periodenfremdes Ergebnis<br />

Jahresergebnis<br />

31.12.2003 31.12.2002<br />

7.511<br />

660<br />

227<br />

356<br />

3.712<br />

lassung Dresden gesondert vom Freistaat Sachsen<br />

institutionell gefördert. Nach Abzug der Zuschüsse für<br />

Investitionen in Höhe von 178 Tsd. EUR, die zu außerplanmäßigen<br />

Abschreibungen im Jahr des Zuschusses<br />

führen, sind die öffentlichen Zuwendungen auf<br />

7.511 Tsd. EUR zurückgegangen.<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 146<br />

182<br />

12.648<br />

1.351<br />

9.100<br />

114<br />

1.992<br />

12.557<br />

91<br />

44<br />

–104<br />

31<br />

7.556<br />

643<br />

238<br />

451<br />

4.426<br />

–219<br />

13.095<br />

1.611<br />

8.256<br />

125<br />

2.811<br />

12.803<br />

292<br />

36<br />

–199<br />

129<br />

Die institutionelle Förderung durch das Bayerische<br />

Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr<br />

und Technologie sowie das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Arbeit betrug 6.876 Tsd. EUR und war<br />

mit 6.111 Tsd. EUR für den laufenden Betrieb und mit<br />

765 Tsd. EUR für Investitionen und Instandhaltungen zu<br />

verwenden. 6.400 Tsd. EUR entfielen auf den Stammhaushalt<br />

und 476 Tsd. EUR auf den Abwicklungshaushalt.<br />

Die institutionelle Förderung der Niederlassung<br />

Dresden durch das Sächsische Ministerium für<br />

Wirtschaft und Arbeit betrug 812 Tsd. EUR.<br />

Der Jahresabschluss wurde von der PwC Deutsche<br />

Revision AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München,<br />

geprüft und hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

erhalten.


Mitglieder, Organe und Gremien<br />

Mitglieder<br />

(Stand 31. Dezember 2003)<br />

Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> ist ein eingetragener gemeinnütziger<br />

Verein. Er zählt 542 Mitglieder, vor allem Unternehmen<br />

aus Industrie, Bauwirtschaft und Handel, Banken und<br />

Versicherungen, Wirtschaftsverbänden sowie Industrie-<br />

und Handelskammern. Mitglied des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

können natürliche und juristische Personen aus<br />

dem In- und Ausland werden. Den 41 Austritten von<br />

Mitgliedern standen 2003 15 Neuzugänge an Mitgliedern<br />

gegenüber.<br />

Vorstand<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn<br />

(Präsident)<br />

Prof. Dr. Gebhard Flaig<br />

Ass. jur. Meinhard Knoche<br />

Verwaltungsrat<br />

Prof. Dr.Wilhelm Simson<br />

(Vorsitzender)<br />

Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der E.ON AG,<br />

München<br />

Dr. Jürgen Stark<br />

(Stellvertretender Vorsitzender)<br />

Staatssekretär a.D., Vizepräsident der Deutschen<br />

Bundesbank, Frankfurt am Main<br />

Prof. David F. Bradford, Ph.D.<br />

Princeton University, Princeton, New Jersey<br />

Dr. Joachim Kormann<br />

Ministerialdirektor, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und<br />

Technologie, München<br />

Dr.Albert Peters<br />

Ministerialdirektor, Leiter der Abteilung I, Bundesministerium<br />

der Finanzen, Berlin<br />

147<br />

Prof. Dr. Bernd Rudolph<br />

Ludwig-Maximilians-Universität, München<br />

Dr. Dr. h.c.Albrecht Schmidt<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bayerischen Hypound<br />

Vereinsbank AG, München<br />

Dr. Matthias Schürgers<br />

Ministerialdirektor, Leiter der Abteilung I, Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Arbeit, Berlin<br />

Prof. Dr. Reinhard Spree<br />

Ludwig-Maximilians-Universität, München<br />

Gerhard Stahl<br />

Direktor, Ausschuss der Regionen, Europäische Union,<br />

Brüssel<br />

Heinrich Traublinger<br />

Mitglied des Bayerischen Landtags<br />

Präsident der Handwerkskammer für München und<br />

Oberbayern, München<br />

Wissenschaftlicher Beirat<br />

Prof. David F. Bradford, Ph.D.<br />

(Vorsitzender)<br />

Princeton University, Princeton, New Jersey<br />

Prof. Dr. Karlhans Sauernheimer<br />

(Stellvertretender Vorsitzender)<br />

Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz<br />

Prof. Dr. Giuseppe Bertola, Ph.D.<br />

European University <strong>Institut</strong>e, San Domenico di Fiesole<br />

und Università di Torino<br />

Prof. Olivier Blanchard, Ph.D.<br />

Massachusetts <strong>Institut</strong>e of Technology, Cambridge<br />

Mass.<br />

Prof. Dr. Bernd Huber<br />

Ludwig-Maximilians-Universität, München<br />

Prof. Dr. Helmut Lütkepohl<br />

European University <strong>Institut</strong>e, San Domenico di Fiesole<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Mitglieder, Organe und Gremien<br />

Prof. Pierre Pestieau, Ph.D.<br />

Université de Liège<br />

Prof.Assaf Razin, Ph.D.<br />

Tel-Aviv University<br />

Prof. Dr. Ray Rees<br />

Ludwig-Maximilians-Universität, München<br />

Prof.Agnar Sandmo, Ph.D.<br />

Norwegian School of Economics and Business Administration,<br />

Bergen<br />

Prof. Robert Solow, Ph.D.<br />

Massachusetts <strong>Institut</strong>e of Technology, Cambridge Mass.<br />

Prof. Dr. Hans-Jürgen Vosgerau<br />

Universität Konstanz<br />

Kuratorium<br />

(Stand 31. Dezember 2003)<br />

Vorsitzender des Kuratoriums:<br />

Prof. Dr.Wilhelm Simson<br />

Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der E.ON AG,<br />

München<br />

Auf der 54. Ordentlichen Mitgliederversammlung des<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s am 24. Juni 2003 wurden nach der Wiederwahl<br />

von 36 turnusmäßig ausscheidenden Mitgliedern<br />

folgende Mitglieder neu in das Kuratorium gewählt:<br />

Dr. Peter Bauer<br />

Präsident des Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung,<br />

München<br />

Dr.Aldo Belloni<br />

Mitglied des Vorstandes der Linde AG, Höllriegelskreuth<br />

Prof. Dr. h.c. Roland Berger<br />

Chairman der Roland Berger Strategy Consultants<br />

GmbH, München<br />

Prof. Dr. Ing. h.c. Hans-Olaf Henkel<br />

Präsident der WGL Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried<br />

Wilhelm Leibniz e.V., Berlin<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 148<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult.Wolfgang A. Herrmann<br />

Präsident der Technischen Universität München<br />

Stefan Krause<br />

Mitglied des Vorstandes der BMW AG, München<br />

Burkhard Leffers<br />

Regionalvorstand der Commerzbank AG, Frankfurt am<br />

Main<br />

Dr.Albert Peters<br />

Ministerialdirektor, Leiter der Abteilung I, Bundesministerium<br />

der Finanzen, Berlin<br />

Petra Steiner-Hoffmann<br />

Ministerialrätin, Leiterin der Abteilung LS2, Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung, Berlin<br />

Am 3. Dezember 2003 verstarb Prof. Dr. Otto Schlecht.<br />

Von 1973 bis zu seinem Tode war Prof. Schlecht dem<br />

<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> als Mitglied seiner Gremien eng verbunden.<br />

Vor allem als Vorsitzender des Wissenschaftlichen<br />

Beirats (1992 bis 1999) und als stellvertretender<br />

Vorsitzender von Kuratorium und Verwaltungsrat<br />

(1991 bis 1998) hat er die Entwicklung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

mitgestaltet.<br />

Nutzerbeirat<br />

(Stand 1. Mai 2004)<br />

Prof. Dr. Hans-Jürgen Vosgerau<br />

(Vorsitzender)<br />

Universität Konstanz<br />

MinDirig. Dr. Jürgen Hofmann<br />

(Stellvertretender Vorsitzender)<br />

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur,Verkehr<br />

und Technologie<br />

Dr.Thomas Becker<br />

Verband der Automobilindustrie<br />

Leiter Abteilung für Außenwirtschaft – Rohstoffe –<br />

Volkswirtschaft<br />

John Holland<br />

CNBC Europe


Elga Lehari-Reichling<br />

Handelsblatt<br />

Ressort Wirtschaft und Politik<br />

Ulrich Ramm<br />

Commerzbank AG<br />

Generalbevollmächtigter<br />

Arbeits- und Verwaltungsbereiche<br />

und Niederlassung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />

(Stand 1. Mai 2004)<br />

Konjunktur und Finanzmärkte<br />

Leitung: Prof. Dr. Gebhard Flaig<br />

Öffentlicher Sektor<br />

Leitung: Rüdiger Parsche (komm.)<br />

Sozialpolitik und Arbeitsmärkte<br />

Leitung: Dr. Martin Werding<br />

Humankapital und Strukturwandel<br />

Leitung: Dr. Ludger Wößmann<br />

Branchenforschung<br />

Leitung: Dr. Gernot Nerb<br />

Umwelt, Regionen und Verkehr<br />

Leitung: Prof. Dr. Rolf-U. Sprenger<br />

Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />

Leitung: Prof. Dr. Siegfried Schönherr<br />

Unternehmensbefragungen<br />

Leitung: Dr. Gernot Nerb (bis 31. Oktober 2004)<br />

Dr. Klaus Abberger (ab 1. November 2004)<br />

Personal- und Weiterbildung<br />

Leitung: Ass. jur. Meinhard Knoche<br />

Finanzen und Informationstechnik<br />

Leitung: Sabine Dehof<br />

Redaktion, Presse, Konferenzen<br />

Leitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn<br />

Ass. jur. Meinhard Knoche<br />

Bibliothek<br />

Leitung: Petra Braitacher<br />

Niederlassung Dresden<br />

Leitung: Prof. Dr. Marcel Thum<br />

Mitglieder, Organe und Gremien<br />

149 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s am 1. Mai 2004<br />

Vorstand<br />

Sinn, Hans-Werner, Prof. Dr. Dr. h.c.<br />

Präsident 1279<br />

Flaig, Gebhard, Prof. Dr. 13 79<br />

Knoche, Meinhard 1288<br />

Vorstandssachbearbeiterinnen<br />

Lindner, Hedwig 12 76<br />

Kremer, Christa 13 09<br />

Bauer, Christina 12 89<br />

Ganslmaier, Gabriele 13 00<br />

Wissenschaftlicher Stab<br />

Hebele, Barbara 16 93<br />

Koll, Robert, Dr. 14 22<br />

Pohlmann, Dorothea, Dr. 13 41<br />

Forschungsdirektoren<br />

Illing, Gerhard, Prof. Dr. (089)<br />

2180-2126<br />

Mittnik, Stefan, Prof. Ph.D. (089)<br />

2180-5400<br />

Forschungsprofessoren<br />

Buchholz, Wolfgang, Prof. Dr. (0941)<br />

943-2711<br />

Eicher,Theo, Prof. Dr.<br />

Klasen, Stephan, Prof. Dr. (0551)<br />

39-7303<br />

Keuschnigg, Christian, Prof. Dr. +41 (71)<br />

224-2520<br />

Konrad, Kai, Prof. Dr. (0 30)<br />

838-52005<br />

Rauscher, Michael, Prof. Dr. (03 81)<br />

498-4310<br />

Seitz, Helmut, Prof. Dr. (03 35)<br />

55 34-26 10<br />

Sturm, Jan-Egbert, Prof. Dr. (07531)<br />

88-2652<br />

Wellisch, Dietmar, Prof. Dr. (03 91)<br />

67-18811<br />

Woitek, Ulrich, Prof. Dr. (089)<br />

2180-2040<br />

Niederlassung Dresden (ND)<br />

03 51 / 264 76-0<br />

Thum, Marcel, Prof. Dr.<br />

Geschäftsführer der Niederlassung<br />

19<br />

Berlemann, Michael, Dr.<br />

Stellvertretender Geschäftsführer<br />

17<br />

Eitner, Karin 12<br />

Fester,Thomas 23<br />

Grundig, Beate 22<br />

Jungfer, Joachim, Prof. Dr. 25<br />

Kriehn, Claudia 16<br />

Pohl, Carsten 24<br />

Schmalholz, Heinz 18<br />

Süßenbach, Evelin 11<br />

Vogt, Gerit 21<br />

Votteler, Michaela 28<br />

Arbeitsbereiche<br />

Konjunktur und Finanzmärkte (KF)<br />

Flaig, Gebhard, Prof. Dr.<br />

Leiter des Arbeitsbereiches<br />

1379<br />

Henzel, Steffen 1652<br />

Hülsewig, Oliver 1689<br />

Kremer, Christa 1309<br />

Langmantel, Erich 12 47<br />

Nierhaus, Wolfgang, Dr. 13 04<br />

Ruschinski, Monika, Dr. 12 61<br />

Schimpfermann, Bodo 1228<br />

Wollmershäuser,Timo 1406<br />

Öffentlicher Sektor (ÖS)<br />

Parsche, Rüdiger<br />

Leiter des Arbeitsbereiches (komm.)<br />

12 65<br />

Dorendorf, Christa 14 26<br />

Eggert, Wolfgang, Dr. 16 06<br />

Gebauer, Andrea 13 31<br />

Kaltschütz, Anita 1281<br />

Nam, Chang-Woon, Dr. 14 21<br />

Radulescu, Doina Maria 13 36<br />

Six, Angelika 1269<br />

Stanga, Rudolf 12 62<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 150<br />

Sozialpolitik und Arbeitsmärkte<br />

(SAM)<br />

Werding, Martin, Dr.<br />

Leiter des Arbeitsbereiches<br />

16 07<br />

Banner, Edith 13 18<br />

Gács,Vera 1603<br />

Hofmann, Herbert 12 83<br />

Holzner, Christian 12 78<br />

Jäckle, Robert 1318<br />

Meier,Volker, PD Dr. 13 71<br />

Munz, Sonja 1368<br />

Humankapital und Strukturwandel<br />

(HS)<br />

Wößmann, Ludger, Dr.<br />

Leiter des Arbeitsbereiches<br />

1699<br />

Rußig,Volker, Dr.<br />

Leiter »Bautätigkeit und Immobilien«<br />

1388<br />

Fuchs,Thomas 1317<br />

Kuhlmann, Andreas 13 70<br />

Lachenmaier, Stefan 16 96<br />

Rieß, Maria-Luise 13 89<br />

Schedl, Hans 13 66<br />

Stampfl, Karin 13 91<br />

Sülzle, Kai 1282<br />

Branchenforschung (BF)<br />

Nerb, Gernot, Dr.<br />

Leiter des Arbeitsbereiches<br />

1236<br />

Weitzel, Günter<br />

Leiter »Branchen special«<br />

1340<br />

Balz, Matthias 1325<br />

Beck, Klaus, Dr. 1312<br />

Behring, Karin 1384<br />

Gluch, Erich 1383<br />

Gürtler, Joachim 1242<br />

Hage-Maier, Katharina 1375<br />

Hild, Reinhard 1358<br />

Karl, Hans-Dieter 1386<br />

Lachner, Josef 1690<br />

Penzkofer, Horst 1396<br />

Reinhard, Michael 1390<br />

Schöpe, Manfred 1327<br />

Städtler, Arno 1216<br />

Vieweg, Hans-Günther, Dr. 1362<br />

Täger, Christian Uwe, Dr.<br />

Beratend tätig<br />

1345


Umwelt, Regionen und Verkehr<br />

(URV)<br />

Sprenger, Rolf-Ulrich, Prof. Dr.<br />

Leiter des Arbeitsbereiches<br />

13 08<br />

Arnold-Rothmaier, Hildegard 13 16<br />

Budel, Ulrike 13 07<br />

Egerer, Matthias 13 46<br />

Rave,Tilman 1365<br />

Triebswetter, Ursula, Dr. 1419<br />

Wackerbauer, Johann, Dr. 12 77<br />

Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />

(IIV)<br />

Schönherr, Siegfried, Prof. Dr.<br />

Leiter des Arbeitsbereiches<br />

12 98<br />

Albrecht, Jutta 13 32<br />

Bach, Dagmar 12 99<br />

Haslinger, Gabriele 13 01<br />

Nikitsch, Brigitte 12 97<br />

Ochel, Wolfgang, Dr. 12 43<br />

Osterkamp, Rigmar, Dr. 13 03<br />

Unternehmensbefragungen<br />

(UB)<br />

Nerb, Gernot, Dr. 12 36<br />

Leiter des Arbeitsbereiches (bis Oktober<br />

2004)<br />

Abberger, Klaus, Dr. 12 66<br />

Leiter des Arbeitsbereiches (ab November<br />

2004)<br />

Beck, Dietrich 1417<br />

Birnbrich, Manuel 1302<br />

Blau, Harald 13 51<br />

Forkl, Renate 12 30<br />

Goldrian, Georg, Dr. 12 22<br />

Hauke, Doris 12 24<br />

Jäckel, Peter, Dr. 12 39<br />

Krug-Than Trong, Gertrud 13 37<br />

Kunkel, André 13 82<br />

Lindlbauer, Rose-Marie 12 26<br />

Nill, Sabine 12 19<br />

Richter, Silvia 1204<br />

Ruppert, Wolfgang 12 21<br />

Russ, Hans 12 48<br />

Stallhofer, Sigrid 14 34<br />

Stangl, Anna 12 27<br />

Weichselberger, Annette 12 15<br />

Zengel-Fehr, Sigrid 1264<br />

Zieglmeier, Sabine 13 29<br />

Verwaltungsbereiche<br />

Personal und Weiterbildung (PW)<br />

Knoche, Meinhard 1288<br />

Leiter<br />

Behn, Katrin 14 14<br />

Colsman, Constanze 14 16<br />

Finanzen und Informationstechnik<br />

(FIT)<br />

Dehof, Sabine<br />

Leiterin<br />

12 55<br />

Drexler, Andreas 12 71<br />

Hausmann, Gudrun 13 54<br />

Hötzinger, Josef 1290<br />

Kneißl, Julia (Auszubildende) 1415<br />

Kristen, Horst 1430<br />

Lange,Tina 12 57<br />

Leßwing, Sibylle 1270<br />

Maurer, Monika 13 22<br />

Müller, Heike 13 59<br />

Nipkow-Sindram, Elke 1403<br />

Stasinos, Napoleon 1601<br />

Tschauth, Jasmin (Auszubildende) 1334<br />

Wagner, Christian 1233<br />

Werner, Gabriele 1200<br />

Bibliothek<br />

Braitacher, Petra 1350<br />

Leiterin<br />

Engelmann, Rosalia 1349<br />

Schmid, Sonja 1378<br />

Presse, Redaktion, Konferenzen<br />

Sinn, Hans-Werner, Prof. Dr. Dr. h.c. 1279<br />

Knoche, Meinhard<br />

Bereichsleiter<br />

1288<br />

Bien, Kinga 1387<br />

Bonitz, Romy 13 30<br />

Häusler, Gertraud 13 26<br />

Holzhauser, Werner 1209<br />

Jennewein, Marga, Dr. 13 33<br />

Kremmel, Paul, Dr. 14 04<br />

151<br />

Kronjäger, Elke 12 14<br />

Kunz, Inge 13 52<br />

Liedtke, Manfred 13 60<br />

Lindner, Alfred 12 08<br />

Makedonski, Susanne 13 76<br />

Marquardt, Annette 1604<br />

Martsch, Silvia 1399<br />

Meister, Wolfgang 1284<br />

Mortasawi, Gitta 14 31<br />

Placht, Kurt 12 05<br />

Soller, Monika 1314<br />

Walter, Elsita 12 85<br />

Will, Elisabeth 13 77<br />

Wolff, Herbert 12 05<br />

Bewirtschaftung<br />

Buckwar-Chime, Hanifa 12 01<br />

Fehlner, Wolfgang 12 10<br />

Hartl, Renate 12 03<br />

Mühlburger, Matthias 12 10<br />

Niedermeier, Gerhard 12 06<br />

Reiser, Anna 12 03<br />

Schulz, Matthias 1210<br />

Winterling, Gisela 12 02<br />

Beurlaubte Mitarbeiter<br />

Fenge, Robert, Dr.<br />

von Hehl, Regina<br />

Leibfritz, Willi, Dr.<br />

Mandalka, Ulrike<br />

Schneider-Barthold, Wolfgang, Dr.<br />

Vögtle, Carola<br />

Die angegebenen Nummern<br />

sind die jeweiligen Hausanschlüsse;<br />

Amtsvorwahl: 0 89 /92 24-0<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003

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