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Jahresbericht 2003<br />
Vorgelegt zur<br />
55. <strong>ifo</strong> Jahresversammlung<br />
am 22. Juni 2004<br />
<strong>Institut</strong> für<br />
Wirtschaftsforschung<br />
an der Universität München
Hrsg. 2004 vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung e.V.<br />
Poschingerstraße 5, 81679 München, Postfach 860460, 81631 München,<br />
Tel.: + 49 /(0)89/92 24-0, Fax: + 49 / (0)89 /98 53 69<br />
<strong>ifo</strong> im Internet: http: //www.<strong>ifo</strong>.de; E-Mail: <strong>ifo</strong>@<strong>ifo</strong>.de<br />
Redaktion: Dr. Marga Jennewein<br />
Übersetzung: Dr. Paul Kremmel<br />
Druck: Fritz Kriechbaumer,Taufkirchen
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003<br />
Seite<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> – Ziele und Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Bericht des Vorstands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Berichte aus Forschung und Service<br />
1. Konjunktur und Finanzmärkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
2. Öffentlicher Sektor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
3. Sozialpolitik und Arbeitsmärkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
4. Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
5. Umwelt, Regionen und Verkehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
6. Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />
7. Unternehmensbefragungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />
8. Presse, Redaktion, Konferenzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />
9. Bibliothek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />
Niederlassung Dresden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />
Münchener Gesellschaft zur Förderung<br />
der Wirtschaftswissenschaften – CES<strong>ifo</strong> GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />
Veranstaltungen,Veröffentlichungen und Außenbeziehungen<br />
Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
Veranstaltungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />
Vorträge auf externen Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113<br />
Veröffentlichungen<br />
Veröffentlichungen in eigenen Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121<br />
Externe Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130<br />
Lehre und Außenbeziehungen<br />
Lehraufträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136<br />
Gastwissenschaftler am <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />
Gastaufenthalte von <strong>ifo</strong>-Mitarbeitern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138<br />
Personal, Finanzen und Gremien<br />
Personelle Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141<br />
Finanzielle Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144<br />
Mitglieder, Organe und Gremien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147<br />
Mitarbeiter am 1. Mai 2004 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150<br />
Organigramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152<br />
3 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> im Jahr 2003
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> – Ziele und Aufgaben<br />
Information und Forschung: Dafür steht das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>,<br />
das die Rechtsform eines eingeschriebenen Vereins hat<br />
und als gemeinnützig anerkannt ist, seit seiner Gründung<br />
im Januar 1949. Es ist eines der führenden<br />
Wirtschaftsforschungsinstitute Deutschlands und zugleich<br />
das in den Medien am häufigsten zitierte. Es ist<br />
durch einen Kooperationsvertrag eng mit der Ludwig-<br />
Maximilians-Universität München (LMU) verbunden<br />
und hat seit 2002 den Status eines »<strong>Institut</strong>s an der<br />
Universität München«.<br />
Unter dem Namen CES<strong>ifo</strong> kooperiert das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
sehr eng mit dem Center for Economic Studies (CES),<br />
einem von zwei <strong>Institut</strong>en der Volkswirtschaftlichen<br />
Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München.<br />
CES<strong>ifo</strong> ist der Name einer gemeinsamen als GmbH<br />
organisierten Tochtergesellschaft von <strong>ifo</strong> und LMU und<br />
zugleich die Marke, unter der die internationalen<br />
Aktivitäten von <strong>ifo</strong>, CES und CES<strong>ifo</strong> GmbH gebündelt<br />
werden. Die CES<strong>ifo</strong>-Gruppe bildet einen in Europa<br />
bislang einmaligen Forschungsverbund, dessen Ziel es<br />
ist, München zu einem Zentrum der wirtschaftswissenschaftlichen<br />
und wirtschaftspolitischen Diskussion in<br />
Europa zu machen. CES<strong>ifo</strong> ist das Herz eines aus den<br />
ehemaligen Gastforschern des CES bestehenden<br />
Forschernetzwerkes, dem über 450 Ökonomen aus<br />
aller Welt angehören.<br />
Als eine im Rahmen der gemeinsamen Forschungsförderung<br />
nach Artikel 91 b Grundgesetz (GG) von<br />
Bund und Ländern finanzierte Einrichtung der »Blauen<br />
Liste« ist das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> Mitglied der Leibniz-<br />
Gemeinschaft.<br />
Die Tätigkeit des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s baut auf drei Säulen auf:<br />
Als forschungsbasiertes Serviceinstitut erbringt es<br />
Dienstleistungen für die Forschung und die wirtschaftspolitisch<br />
interessierte Öffentlichkeit, berät die<br />
Wirtschaftspolitik und ist auch selbst in der wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Forschung aktiv. Zur wissenschaftlichen<br />
Qualitätssicherung hat das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> einen<br />
Wissenschaftlichen Beirat eingerichtet, der mit<br />
internationalen Persönlichkeiten besetzt ist. Ein nach<br />
DIN ISO 9001 zertifiziertes Managementsystem<br />
unterstützt die Forschungs- und Serviceleistungen mit<br />
einer effizienten Gestaltung der Prozesse.<br />
7<br />
Als wesentliche Bestandteile seiner Dienstleistungen<br />
stellt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> der Öffentlichkeit Daten,<br />
Informationen und andere Serviceleistungen zur Verfügung,<br />
insbesondere im Zusammenhang mit seinen<br />
projektbezogenen und regelmäßigen Befragungen im<br />
nationalen und internationalen Unternehmenssektor.<br />
Der <strong>ifo</strong> Geschäftsklimaindex, ein auf dem <strong>ifo</strong><br />
Konjunkturtest beruhender und weltweit beachteter<br />
Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung, wird<br />
von Banken und Unternehmen jeden Monat mit<br />
Spannung erwartet und in den Medien kommentiert.<br />
Die 1999 eingerichtete DICE-Datenbank (Database<br />
for <strong>Institut</strong>ional Comparisons in Europe), die gegenwärtig<br />
über 900 Tabellen, Graphiken und Kurzberichte<br />
enthält, hat das Spektrum des vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> erbrachten<br />
Services für die Wissenschaft bedeutend erweitert<br />
und bereichert. Seit 2003 werden Ergebnisse dieser<br />
institutionenbezogenen Forschungsarbeiten und vergleichende<br />
Darstellungen institutioneller Regelungen in<br />
einer neuen vierteljährlichen Zeitschrift, CES<strong>ifo</strong> DICE<br />
Report, der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Seit<br />
dem Beginn des Jahres 2002 veröffentlicht das <strong>Institut</strong><br />
regelmäßig auch die Ergebnisse seiner internationalen<br />
Konjunkturerhebungen in 90 Ländern in Form des<br />
World Economic Survey (WES). Damit konnte die unangefochtene<br />
Spitzenstellung des <strong>Institut</strong>s bei der<br />
Konjunkturbeobachtung weiter ausgebaut werden.<br />
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> versteht sich als wissenschaftlicher Vordenker<br />
für Politik und Wirtschaft. Mit der empirischen<br />
Untersuchung wirtschaftlicher Fragestellungen, der<br />
Bereitstellung von Analysen und Prognosen sowie der<br />
Entwicklung von Szenarien und Visionen richtet es sich<br />
an Entscheidungsträger in Wirtschaft, Gesellschaft und<br />
Politik, macht auf neue Entwicklungen aufmerksam und<br />
erarbeitet Grundlagen für wirtschaftspolitische Entscheidungen.<br />
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> bringt sich mit seinen Forschungsergebnissen<br />
in die wirtschaftspolitische Diskussion<br />
ein und trägt mit seinen Politikempfehlungen dazu<br />
bei, Reformideen zu entwickeln, die Deutschland<br />
zukunftsfähig machen. In internationalen Beratungsprojekten<br />
stellt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> seine Expertisen auch öffentlichen<br />
Einrichtungen anderer Länder – vor allem in<br />
Staaten, die nicht der OECD angehören – zur Verfügung.<br />
In der Forschung konzentriert sich das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> auf<br />
Themen, die auch für die Politikberatung von größter<br />
Reformmodelle<br />
für ein zukunftsfähiges<br />
Deutschland<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> – Ziele und Aufgaben<br />
Zehn Jahre <strong>ifo</strong><br />
Niederlassung Dresden<br />
CES<strong>ifo</strong> – Zentrum für die<br />
wirtschaftswissenschaftliche<br />
Diskussion<br />
Relevanz sind. Das sind die Gebiete Öffentlicher<br />
Sektor, Sozialpolitik und Arbeitsmärkte, Humankapital<br />
und Strukturwandel, Konjunktur und Finanzmärkte,<br />
Branchenforschung sowie Umwelt, Regionen und Verkehr.<br />
Die 1993 gegründete Niederlassung Dresden<br />
arbeitet auf Gebieten, die im speziellen Interesse des<br />
Freistaates Sachsen liegen und wird von dort institutionell<br />
gefördert.<br />
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> ist mit einem umfangreichen Serviceangebot<br />
in deutscher und englischer Sprache im<br />
Internet vertreten. Es veröffentlicht eine Reihe von<br />
Zeitschriften und publiziert viele seiner Studien auch<br />
als Monographien. Dabei kommt internationalen<br />
Publikationen, die gemeinsam mit den anderen<br />
<strong>Institut</strong>ionen der CES<strong>ifo</strong>-Gruppe verbreitet werden,<br />
eine wachsende Bedeutung zu.<br />
CES<strong>ifo</strong> ist eine GmbH, die das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> gemeinsam<br />
mit der Ludwig-Maximilians-Universität, München,<br />
gegründet hat, um seine Forschung mit jener des<br />
Center for Economic Studies (CES), eines <strong>Institut</strong>s der<br />
volkswirtschaftlichen Fakultät, zu koordinieren und eine<br />
internationale Plattform für die ökonomische<br />
Forschung zu schaffen. CES<strong>ifo</strong> ist zugleich der Name<br />
der Gruppe von drei rechtlich unabhängigen <strong>Institut</strong>ionen<br />
(CES, CES<strong>ifo</strong> GmbH, <strong>ifo</strong>), die, abgesichert durch<br />
ein Netz von Verträgen, in enger Kooperation und<br />
unter einheitlicher Führung danach streben, diese<br />
Ziele gemeinsam zu erreichen. Die CES<strong>ifo</strong>-Gruppe<br />
organisiert jedes Jahr eine Vielzahl internationaler<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 8<br />
Konferenzen im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und hat mit ca. 450 Forschern<br />
aus 22 Ländern mittlerweile das weltweit<br />
drittgrößte Forschernetzwerk im Bereich der ökonomischen<br />
Forschung geschaffen. Die Forschungsberichte<br />
dieses Forschernetzes belegten im Jahr 2003 regelmäßig<br />
unter allen ökonomischen Forschungsinstitutionen<br />
die vordersten Plätze beim weltweiten<br />
Vergleich der <strong>Download</strong>s von der Homepage des<br />
Social Science Research Network.<br />
Auch die Kooperationen mit anderen Partnern, den<br />
Universitäten Augsburg, Leipzig, Münster, Nürnberg-<br />
Erlangen und Regensburg vor allem, bereichern die<br />
Arbeit des <strong>Institut</strong>s. Zusätzlich arbeitet das <strong>Institut</strong> bei<br />
Forschungsprojekten mit einer Vielzahl von Wissenschaftlern<br />
aus dem universitären und außeruniversitären<br />
Bereich zusammen. Daraus sind in den<br />
einzelnen Bereichen und auf <strong>Institut</strong>sebene weitere,<br />
doch eher informelle internationale Forschungsnetze<br />
entstanden. Dazu zählen u.a. die Tokyo Club Foundation<br />
for Global Studies und CIRET (Centre for International<br />
Research on Economic Tendency Surveys).<br />
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> konnte sich in seiner Geschichte nie<br />
damit begnügen, die eigenen Traditionen zu pflegen,<br />
sondern musste sich immer wieder neuen Herausforderungen<br />
stellen. Neue wirtschaftliche, gesellschaftliche<br />
und politische Entwicklungen werfen Fragen auf,<br />
die beantwortet werden wollen. Um den neuen<br />
Herausforderungen zu begegnen, wird das <strong>Institut</strong> sich<br />
auch in Zukunft als wandlungsfähig erweisen.
Bericht des Vorstands<br />
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat im Jahr 2003 an Kraft gewonnen.<br />
Nach der schmerzlichen Umstrukturierung in der Vergangenheit<br />
und der abgeschlossenen finanziellen<br />
Konsolidierung ging die Phase des Personalabbaus<br />
zu Ende, während derer das <strong>Institut</strong> durch betriebsbedingte<br />
Kündigungen, einvernehmliche Beendigungen<br />
von Arbeitsverhältnissen und natürliche Fluktuation<br />
mit der arbeitsrechtlich maximal zulässigen Geschwindigkeit<br />
schrumpfte. Das Jahr 2003 war das erste<br />
Jahr seit 1996, in dem das <strong>Institut</strong> sich wieder in<br />
einer Normalsituation befand und ausscheidendes<br />
Personal durch Neueinstellungen ersetzen konnte.<br />
Nur einige Doktoranden waren schon in den beiden<br />
Vorjahren auf halben Stellen eingestellt worden.<br />
Die Zahl der Wissenschaftler war im Jahr 2003 genau<br />
halb so groß wie 1996. Mit verkleinerter Mannschaft,<br />
doch neuem Elan kann sich das <strong>Institut</strong> nun neuen<br />
Ufern zuwenden.<br />
Es gelang dem <strong>Institut</strong> im Jahr 2003, sich durch die<br />
Einstellung einer ganzen Reihe junger und tatkräftiger<br />
Forscher zu verstärken. Mit ihrer Hilfe kann das Ziel,<br />
in referierten wissenschaftlichen Zeitschriften zu veröffentlichen,<br />
noch energischer verfolgt werden, und<br />
gerade noch rechtzeitig vor dem weiteren Ausscheiden<br />
verdienter älterer Mitarbeiter kann das im <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong> akkumulierte Wissen an eine neue Generation<br />
übergeben werden. Auch ist es nun möglich, die<br />
Modernisierung der bewährten Servicetätigkeiten des<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s weiter voranzutreiben. Die auf Spitzenleistungen<br />
in Service und Forschung basierende<br />
»Doppelstrategie« ist der Weg, den das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> eingeschlagen<br />
hat, um den Anforderungen der bevorstehenden<br />
Evaluierung durch den Senat der Leibniz-<br />
Gemeinschaft zu genügen.<br />
Die im Jahr 2003 begonnene Erneuerung des wissenschaftlichen<br />
Personals war umfangreich. Die Zahl<br />
der Doktoranden wurde von 10 auf 14 aufgestockt.<br />
Durch die Einwerbung forschungserfahrener Wissenschaftler<br />
gelang es, die ökonomische Bildungsforschung<br />
im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> zu stärken: Zur organisatorischen<br />
Absicherung dieses Schrittes wurde der bisherige<br />
Bereich »Branchen, Industrieökonomik, Strukturwandel«<br />
in »Humankapital und Strukturwandel (HS)«<br />
und »Branchenforschung (BF)« aufgeteilt. Ersterer<br />
wird von Dr. Ludger Wößmann und letzterer<br />
9<br />
von Dr. Gernot Nerb geleitet. Für den Bereich<br />
»Unternehmensbefragungen« konnte Dr. Klaus<br />
Abberger, bisher Privatdozent an der Universität<br />
Konstanz, als neuer Leiter gewonnen werden,<br />
der seine Tätigkeit im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> im Mai 2004 aufnimmt.<br />
Dem Auf- und Ausbau der Bildungsforschung<br />
am <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> dient auch ein Kooperationsabkommen<br />
mit dem <strong>Institut</strong> für Weltwirtschaft in Kiel,<br />
das die Zusammenarbeit der deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute<br />
weiter intensivieren wird.<br />
Insgesamt stieg die Anzahl der wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiter von 82 auf 89. Die Gesamtzahl der<br />
Mitarbeiter einschließlich des nichtwissenschaftlichen<br />
Personals lag zum Jahresende bei 158. Im Jahresdurchschnitt<br />
hatte das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> ein Personalvolumen<br />
von 134,5 Vollzeitäquivalenten, das im<br />
Jahr 2004 voraussichtlich auf knapp 138 anwachsen<br />
wird.<br />
Die Verschlankung des in den letzen Jahren vorgenommenen<br />
Personalbestandes und eine immer<br />
noch hohe Drittmittelproduktivität der <strong>ifo</strong>-Wissenschaftler<br />
haben 2003 zu einem positiven Jahresergebnis<br />
von rund 31.000 EUR geführt und weiter zur<br />
Absicherung der finanziellen Basis des <strong>Institut</strong>s beigetragen.<br />
Nachdem schon die Jahre 2000 bis 2002 eine<br />
finanzielle Konsolidierung ermöglicht hatten, konnte<br />
das Vereinsvermögen (Forschungsrücklage und zweckgebundene<br />
Rücklage) im Jahr 2003 auf 1,4 Mill. EUR<br />
aufgestockt werden. Damit ist das <strong>Institut</strong> in der Lage,<br />
Ertragsschwankungen auszugleichen und auf besondere<br />
Anforderungen flexibel zu reagieren.<br />
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat auch im Jahr 2003 die vom<br />
Wissenschaftsrat geforderte engere Anbindung an den<br />
universitären Bereich weiter vorangetrieben. Zum<br />
einen wurden mehr Doktoranden beschäftigt, und zum<br />
anderen wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen,<br />
dass anerkannte Wissenschaftler im Rahmen gemeinsamer<br />
Berufungen für wissenschaftliche Leitungsfunktionen<br />
(Forschungsdirektoren) im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> gewonnen<br />
werden können. Durch Kooperationsverträge<br />
mit der Bayerischen Staatsregierung und der Ludwig-<br />
Maximilians-Universität wurde erreicht, dass in Zukunft<br />
vier unbefristete C4-Stellen für gemeinsame Berufungen<br />
zur Verfügung stehen. Zwei davon sollen noch im<br />
Jahre 2004 besetzt werden.<br />
Aufbau der<br />
Bildungsforschung<br />
Noch engere Anbindung an<br />
den universitären Bereich<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Bericht des Vorstands<br />
Vier weitere<br />
Forschungsprofessoren<br />
Ein herber Verlust für das <strong>Institut</strong> war der Tod von<br />
Prof. Rainer Fehn, der das Fachgebiet Wirtschaftspolitik<br />
und angewandte Industrieökonomik betreut hat und<br />
den <strong>ifo</strong>-Bereich »Strukturwandel und Branchen« leiten<br />
sollte. Sein Ableben hat im <strong>Institut</strong> große Trauer hervorgerufen.<br />
Bedauert wurde auch der Weggang von<br />
Prof. Jan-Egbert Sturm, der eine C4-Professur in Konstanz<br />
angenommen hat. Leider war es dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
seinerzeit noch nicht möglich, ein wettbewerbsfähiges<br />
Gegenangebot zu machen. Prof. Sturm bleibt mit<br />
dem <strong>Institut</strong> aber als externer Forschungsprofessor<br />
verbunden.<br />
Derzeit sind zwei Forschungsdirektoren für das <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong> tätig: Prof. Gerhard Illing betreut die CES<strong>ifo</strong><br />
Economic Studies als verantwortlicher Herausgeber,<br />
und Prof. Stefan Mittnik unterstützt das <strong>Institut</strong> durch<br />
seine ökonometrische Kompetenz. Beide Professoren<br />
lehren an der LMU.<br />
Ebenfalls mit dem Ziel, die Anbindung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s an<br />
den universitären Bereich zu stärken, wurden im Jahre<br />
2003 vier weitere Forschungsprofessoren ernannt:<br />
– Prof. Dr. Jan-Egbert Sturm<br />
Universität Konstanz<br />
– Prof. Dr. Ulrich Woitek<br />
Universität München<br />
– Prof.Theo Eicher<br />
University of Washington, Seattle<br />
– Prof. Dr. Stefan Klasen<br />
Universität Göttingen<br />
Mit ihnen wird, im Unterschied zu den Forschungsdirektoren,<br />
eine losere, eher projektbezogene Zusammenarbeit<br />
angestrebt.<br />
Die Mitarbeiter bewältigten auch im Jahr 2003 ein<br />
enormes Arbeitspensum, obwohl mehrere mit Drittmittelprojekten<br />
erfahrene Forscher ausgeschieden<br />
sind. Es wurden insgesamt 29 umfangreiche Gutachten<br />
für private und öffentliche Auftraggeber erstellt.<br />
Die Ergebnisse wurden der Öffentlichkeit auf Konferenzen<br />
oder durch Publikationen präsentiert. Der<br />
Drittmittelertrag pro Wissenschaftler lag 2003 bei gut<br />
58.000 EUR und damit unter den Werten von gut<br />
64.000 EUR in den Jahren 2001 und 2002. Dies ist<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 10<br />
eine Folge der eingeschlagenen Strategie, bei ausgeglichenem<br />
Jahresergebnis den Wissenschaftlern und<br />
Doktoranden mehr Freiraum für wissenschaftlichen<br />
Output zu geben. Immerhin liegt der genannte<br />
Drittmittelertrag deutlich über dem Niveau früherer<br />
Jahre, das sich zwischen 51.000 und 53.000 EUR bewegt<br />
hatte.<br />
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat sich im Rahmen seiner Projektbearbeitung<br />
auch 2003 in die großen wirtschaftspolitischen<br />
Debatten eingebracht, wie sich an Beispielen<br />
zeigen lässt: Der Bereich »Öffentlicher Sektor« hat den<br />
Umfang steuerlich induzierter Kinderlasten in Deutschland<br />
in den Jahren 1990 bis 2002 und die einschlägigen<br />
Regelungen in ausgewählten EU-Ländern untersucht.<br />
Im Zusammenhang mit der Arbeit des Bereichs zum<br />
Umfang der so genannten Karussellgeschäfte und<br />
deren Auswirkung auf das Mehrwertsteueraufkommen<br />
fand im September eine viel beachtete Konferenz<br />
»Mehrwertsteuerhinterziehung und Modellansätze zu<br />
ihrer Vermeidung« statt. Die herausragende Bedeutung<br />
dieses Themas und der vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> entwickelten<br />
Umsetzungsvorschläge lässt sich auch daran ablesen,<br />
dass das rheinland-pfälzische Finanzministerium als Mitveranstalter<br />
auftrat.<br />
Der Bereich »Sozialpolitik und Arbeitsmärkte« hat eine<br />
weithin beachtete Studie zur Übertragung individueller<br />
Altersrückstellungen beim Wechsel privater Krankenversicherer<br />
sowie zu Alternativen in der Vorfinanzierung<br />
der Krankheitskosten im Alter erarbeitet. Darin<br />
entwickelt er u.a. einen optimalen, vom aktuellen<br />
Gesundheitszustand unabhängigen Transfer der Altersrückstellung,<br />
der in der Mitgabe des Rentenversicherungsanteils<br />
an der Altersrückstellung besteht.<br />
Der Wechsel eines gesunden Individuums führt dann<br />
nicht zu einer Prämienänderung für Versicherte im<br />
abgebenden Kollektiv. Ein so konzipierter Transfer ist<br />
nicht nur wirtschaftstheoretisch vernünftig, sondern<br />
auch praktikabel.
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat sich auch im Jahre 2003 an dem großen<br />
Kooperationsprojekt »Gemeinschaftsdiagnose«<br />
der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute<br />
beteiligt. Dabei bringt es nicht nur die Kompetenz<br />
seiner Konjunkturexperten aus dem Bereich<br />
»Konjunktur und Finanzmärkte«, sondern auch die<br />
Ergebnisse seiner Unternehmensbefragungen ein. Das<br />
Frühjahrs- und das Herbstgutachten gehörten wiederum<br />
zu den öffentlichkeitswirksamen Höhepunkten in<br />
der Arbeit des <strong>Institut</strong>s. Ferner hat das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> an<br />
prominenter Stelle im Arbeitskreis »Steuerschätzungen«<br />
beim Bundesfinanzministerium mitgewirkt.<br />
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat auch zur wirtschaftspolitischen<br />
Debatte zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der<br />
deutschen Volkswirtschaft, den notwendigen Reformen<br />
und der Auflösung des Reformstaus beigetragen.<br />
Besondere Beachtung fand Prof. Sinns Buch »Ist<br />
Deutschland noch zu retten?«, wofür der Autor<br />
zudem den Wirtschaftsbuchpreis von der Financial<br />
Times Deutschland und getAbstract AG erhielt.<br />
Bereits im Jahre 2003 widmete sich das <strong>Institut</strong> intensiv<br />
der Vorbereitung auf die im Oktober 2005 anstehende<br />
Evaluierung durch den Senat der Leibniz-Gemeinschaft,<br />
die für die langfristige Zukunftssicherung<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s entscheidend sein wird. Zentrale<br />
Bedeutung hat dabei der Wissenschaftliche Beirat, der<br />
das <strong>Institut</strong> nicht nur wissenschaftlich berät, sondern<br />
auch die Arbeiten der einzelnen Bereiche in zwei<br />
Sitzungen ausführlich begutachtete. Seine Bewertung<br />
wird im Rahmen der Evaluierung dem Senat der<br />
Leibniz-Gemeinschaft übergeben werden.<br />
An der wissenschaftlichen Leistungsbilanz der CES<strong>ifo</strong>-<br />
Gruppe ist das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> auch im Jahre 2003 mit einer<br />
wachsenden Zahl von Beiträgen in Fachzeitschriften<br />
beteiligt. Die Verzahnung der Mitarbeiter mit den Universitäten<br />
schritt voran. Verschiedene Preise und<br />
Ehrungen wurden 2003 an <strong>ifo</strong>-Mitarbeiter vergeben;<br />
ein Mitarbeiter wurde mit dem Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande für Verdienste um die deutsch-kasachischen<br />
Beziehungen geehrt; Prof. Sinn wurde mit dem Ehrenpreis<br />
des Wirtschaftsbeirates der Union ausgezeichnet;<br />
zwei Mitarbeiterinnen erhielten ein Stipendium der<br />
International Atlantic Economic Society, ein Mitarbeiter<br />
erhielt den Promotionspreis der Hermann Gutmann-<br />
Stiftung. Besonders hervorzuheben ist, dass ein Mitarbeiter<br />
den Young Economist Award der European<br />
Economic Association und damit eine der höchsten<br />
Auszeichnungen überhaupt erhielt, die in Europa an<br />
junge Ökonomen vergeben werden. Dieser Mitarbeiter<br />
wurde zugleich zum Visiting Fellow der Generaldirektion<br />
Wirtschaft und Finanzen der Europäischen<br />
Kommission ernannt. Die <strong>ifo</strong>-Mitarbeiter haben im Jahr<br />
2003 nicht weniger als 41 Lehraufträge wahrgenommen<br />
sowie 19 Diplomarbeiten, 14 Dissertationen und<br />
3 Habilitationen betreut.<br />
Als forschungsbasierte Serviceeinrichtung hat das<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> darüber hinaus an seinem Serviceangebot<br />
gefeilt: Der Datenpool wurde ausgebaut, einschlägige<br />
Veröffentlichungen zu den methodischen Grundlagen<br />
der Befragungstätigkeit vorbereitet, der internationale<br />
<strong>Institut</strong>ionenvergleich ausgeweitet und ein Nutzerbeirat<br />
eingerichtet.<br />
So stehen die Mikrodaten des World Economic Survey<br />
und des Innovationstests im Intranet zur Verfügung und<br />
können für Forschungszwecke genutzt werden.<br />
Der Umfang des <strong>ifo</strong>-Datenpools, aber auch seine<br />
Nutzungsmöglichkeiten wurden im März 2004 dem<br />
industrieökonomischen Ausschuss des Vereins für<br />
Socialpolitik vorgestellt, der weitere Verbesserungsvorschläge<br />
machte, die das <strong>Institut</strong> zügig umsetzt.<br />
Zusätzlich wurde das Befragungsinstrumentarium<br />
weiter modernisiert: Die Befragungen wurden auf weitere<br />
Berichtskreise ausgeweitet. Im Bereich der internationalen<br />
Konjunkturbefragung (World Economic<br />
Survey) gelang es, den Anteil der Befragungsteilnehmer<br />
zu erhöhen, die an den neuen E-Mail-Befragungen und<br />
Online-Befragungen teilnehmen. Diese Möglichkeiten<br />
werden im World Economic Survey nun schon von<br />
über der Hälfte der Teilnehmer genutzt.<br />
Parallel zu der Ausweitung und Optimierung der<br />
elektronischen Erhebungen werden im Rahmen eines<br />
mehrjährigen Projekts die EDV-Anwendungen, die den<br />
Bericht des Vorstands<br />
Young Economist Award<br />
der European Economic<br />
Association für <strong>ifo</strong>-<br />
Mitarbeiter<br />
Ausweitung des<br />
Serviceangebots<br />
11 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Bericht des Vorstands<br />
Neuauflage des »<strong>ifo</strong>-Handbuchs<br />
der umfragebasierten<br />
Konjunkturforschung«<br />
»CES<strong>ifo</strong> DICE Report« –<br />
die Zeitschrift für den<br />
<strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />
Erhebungen zugrunde liegen, auf eine neue Basis<br />
gestellt und vom Großrechner in die PC-Welt verlagert.<br />
Erste Schritte dazu – wie die Neuentwicklung<br />
großer Datenbanken unter Oracle – konnten 2003<br />
erfolgreich abgeschlossen werden.<br />
Große Anstrengungen hat das <strong>Institut</strong> unternommen,<br />
um die methodische Fundierung seiner Konjunkturumfragen<br />
weiter zu verbessern. Unter Leitung von<br />
Dr. Goldrian wurde ein »<strong>ifo</strong>-Handbuch der umfragebasierten<br />
Konjunkturforschung« vorbereitet, das alle<br />
<strong>ifo</strong>-Umfragen vorstellt und externen Forschern die<br />
wissenschaftliche Nutzung der <strong>ifo</strong>-Daten erleichtern<br />
wird. Dieses Handbuch der Konjunkturforschung wird<br />
aus einem mehr technischen und einem eher wissenschaftlichen<br />
Teil bestehen. Im ersten wird z. B. der<br />
Zugang zu den Daten, die Art der Erhebung sowie die<br />
Verfahren der Gewichtung beschrieben, im zweiten<br />
wird z.B. auf der Basis ökonometrischer Analysen<br />
die Qualität der Indikatoren des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests<br />
zur Prognose der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />
herausgearbeitet. Außerdem werden Lead- und Lagstrukturen<br />
auf sektoraler Ebene identifiziert und deren<br />
Veränderung über die Zeit untersucht.<br />
Ein zweites, von CES<strong>ifo</strong> angestoßenes und unterstütztes<br />
Buchprojekt »Academic Use of Ifo Survey Data«<br />
wird exemplarisch die Nutzungsmöglichkeiten der <strong>ifo</strong>-<br />
Umfragedaten für wissenschaftliche Untersuchungen<br />
darstellen und außerdem über bereits vorliegende<br />
wissenschaftliche Studien unter Verwendung von <strong>ifo</strong>-<br />
Daten informieren.<br />
Der internationale <strong>Institut</strong>ionenvergleich, der zweite<br />
Serviceschwerpunkt des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s neben den<br />
Unternehmensbefragungen, hat ebenfalls eine erfreuliche<br />
Entwicklung genommen. Die europäische Datenbank<br />
für den <strong>Institut</strong>ionenvergleich (Database for <strong>Institut</strong>ional<br />
Comparisons in Europe DICE) umfasst inzwischen<br />
(April 2004) 10 Themengruppen mit über<br />
900 Einträgen. Seit Anfang 2003 wird die vierteljährliche<br />
Zeitschrift »CES<strong>ifo</strong> DICE Report« herausgegeben,<br />
die punktuell vertiefende Analysen bietet, aber<br />
auch beispielhaft zeigt, wie die in DICE gegebenen<br />
Informationen zu weiterführenden Aussagen verdichtet<br />
werden können. In der Rubrik »Forum« wird<br />
ein Thema unter verschiedenen Gesichtspunkten<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 12<br />
behandelt. Außerdem gibt es die Rubriken »Research<br />
Reports«, »Reform Models«, »Database« und<br />
»News«.<br />
Ein wichtiger Schritt zu einer anwendungsorientierten<br />
Absicherung des Serviceangebots ist die Einrichtung<br />
eines Nutzerbeirats; seine Zusammensetzung ist ein<br />
Spiegelbild der wichtigsten Nutzergruppen. Inzwischen<br />
hat er bereits seine konstituierende Sitzung abgehalten.<br />
Der Nutzerbeirat bietet dem <strong>Institut</strong> generell eine<br />
praxisorientierte Unterstützung und hilft ihm, seine<br />
Serviceleistungen durch das Feedback der wichtigsten<br />
Nutzergruppen zu verbessern. Unabdingbar ist eine<br />
enge Abstimmung mit dem Wissenschaftlichen Beirat,<br />
die durch die Personalunion eines Mitglieds des<br />
Nutzerbeirats gewährleistet ist.<br />
Auf großes öffentliches Interesse stieß im Jahre 2003<br />
die so genannte »Deutsche Rede« von Prof. Sinn, die<br />
eine komprimierte Analyse der deutschen Wirtschaft<br />
enthält und Vorschläge zur Auflösung des Reformstaus<br />
bietet. Sie hatte den Titel »Der kranke Mann Europas:<br />
Diagnose und Therapie eines Kathedersozialisten« und<br />
wurde am 15. November 2003 vom DeutschlandRadio<br />
Berlin live übertragen.Viel Beachtung fanden aber<br />
auch die »<strong>ifo</strong> Standpunkte«. Hierbei handelt es sich um<br />
kurze fundierte Kommentare zu aktuellen Themen. Sie<br />
sind auf der <strong>ifo</strong>-Website abrufbar und dienen dazu, die<br />
Presse zu informieren sowie ihr Gelegenheit zu vertiefenden<br />
Gesprächen oder Interviews zu geben. Im Jahre<br />
2003 wurden folgende Themen behandelt: »Noch eine<br />
Vereinigung und noch einmal Illusionen«, »Rente nach<br />
der Kinderzahl«, »Zwanzig Mezzogiorni«, »Wider den<br />
Autobahn-Kommunismus«, »Neue Inflationsziele der<br />
EZB«, »Schulden statt Steuern?«, »Länger arbeiten«,<br />
»Hände weg von der Entfernungs-Pauschale!«, »Die<br />
deutsche Krankheit und der ortsübliche Vergleichslohn«<br />
und »Basar-Ökonomie«.<br />
Große Dynamik hat auch die CES<strong>ifo</strong> GmbH im vierten<br />
Jahr ihres Bestehens entwickelt. Zentrale Bedeutung<br />
für die Arbeit der gesamten CES<strong>ifo</strong>-Gruppe hat das<br />
Forschungsnetzwerk, das im Berichtsjahr um weitere<br />
25 auf 455 Forscher angewachsen ist. Zu den bisherigen<br />
Teilgruppen »Employment and Social Protection«,<br />
»Public Sector Economics«, »Macro, Money and International<br />
Finance« und »Industrial Organisation« kam
im Jahre 2003 noch »Global Economy«; alle fünf<br />
Untergliederungen werden von international bekannten<br />
Forscherpersönlichkeiten geleitet.<br />
Aktuelle Forschungsergebnisse des Netzwerks werden<br />
innerhalb der CES<strong>ifo</strong> Working Paper Series international<br />
zur Diskussion gestellt. In dieser Reihe entstanden<br />
im letzten Jahr 279 Forschungsberichte, die in physischer<br />
und in elektronischer Form weltweit verteilt<br />
wurden. Unter den wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Forschungsinstituten des Social Science Research<br />
Network haben die CES<strong>ifo</strong> Working Papers wiederum<br />
mehr als ein Drittel der Plätze in der Top-Ten-<strong>Download</strong>ing-Statistik<br />
belegt.<br />
Erhebliche Aufmerksamkeit fanden auch die vom<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> mitbetreuten CES<strong>ifo</strong>-Veranstaltungen. Die<br />
Aufgabe dieser Veranstaltungen ist es, die »Scientific<br />
Community« in das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> zu bringen und zugleich<br />
die <strong>ifo</strong>-Mitarbeiter in die Diskussion aktueller wirtschaftswissenschaftlicher<br />
Fragen einzubeziehen. Im Jahr<br />
2003 wurden 18 internationale Konferenzen veranstaltet,<br />
von denen die meisten in den Konferenzräumen<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s stattfanden. Herausragend war wiederum<br />
das Venice Summer <strong>Institut</strong>e; an den Workshops zu<br />
»Tax Policy and Labour Market Performance«,<br />
»Monetary Unions after EMU«, »Insurance:Theoretical<br />
Analysis and Policy Implications«, »Taxation and the<br />
Family« und »Economic Stagnation in Japan« nahmen<br />
Interessenten aus Wissenschaft, Praxis und Politik teil;<br />
dabei standen wirtschaftpolitisch orientierte Fragestellungen<br />
im Vordergrund. Ein weiterer Höhepunkt<br />
war der Munich Economic Summit, der von CES<strong>ifo</strong><br />
zusammen mit der BMW Stiftung Herbert Quandt im<br />
Jahre 2003 unter dem Titel »Europe in the Global<br />
Economy: Matching the US?« veranstaltet wurde. Es ist<br />
mit dieser Veranstaltung, die zum zweiten Mal stattfand,<br />
gelungen, Persönlichkeiten der akademischen Welt<br />
und Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik<br />
zusammenzubringen, um Fragen von europäischem<br />
Rang zu diskutieren.<br />
Im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat CES<strong>ifo</strong> zusammen mit<br />
der Süddeutschen Zeitung (Nikolaus Piper) zwölf<br />
»Münchner Seminare« durchgeführt, die immer mehr<br />
Zuhörer auch aus der Wirtschaft und der öffentlichen<br />
Verwaltung fanden. Damit gelingt es dieser Reihe in<br />
zunehmendem Maß, Wirtschaft und Wissenschaft<br />
zusammenzubringen. In dieselbe Richtung gingen auch<br />
die jährlich stattfindenden Veranstaltungen »CES<strong>ifo</strong><br />
International Spring Conference« und »<strong>ifo</strong> Branchen-<br />
Dialog«. Die erste dieser Veranstaltungen schafft ein<br />
internationales Konjunkturforum, auf dem Experten<br />
aus aller Welt ihre Sicht zur allgemeinen Wirtschaftslage<br />
darlegen; sie fand 2003 in Berlin in den sehr<br />
ansprechenden Räumen der Britischen Botschaft statt.<br />
Die zweite ist ein Treffpunkt für Vertreter der deutschen<br />
Wirtschaft, bei dem u.a. Experten des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
zur konjunkturellen Entwicklung in den Einzelbranchen<br />
Stellung nehmen und allgemeine Fragen der<br />
Wirtschaftspolitik aufgreifen. Im Jahre 2003 war es gelungen,<br />
Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement<br />
als Hauptredner zu gewinnen.<br />
Für die Verknüpfung der wissenschaftlichen Aktivitäten<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s mit dem internationalen CES<strong>ifo</strong>-Forschernetzwerk<br />
haben die »MIT Book Projects« eine<br />
besondere Bedeutung. Diese »Tandem-Projekte«<br />
haben das Ziel, internationale Forscherpersönlichkeiten<br />
mit Wissenschaftlern aus dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und<br />
CES zu gemeinsamen Buchprojekten zusammenzubringen.<br />
Sechs Veröffentlichungen aus der MIT-<br />
Seminarreihe können für 2004 erwartet werden, dazu<br />
drei Veröffentlichungen aus der MIT-Buchreihe.<br />
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat sich das Ziel gesetzt, seiner Aufgabe<br />
als forschungsbasiertes Serviceinstitut durch die Schaffung<br />
eines größeren Freiraums für die Erarbeitung von<br />
Forschungsoutput und durch die Modernisierung seines<br />
Serviceangebots gerecht zu werden. Das <strong>Institut</strong> ist<br />
auf seinem Weg ein gutes Stück vorangekommen,<br />
wenngleich es seine wissenschaftlichen Ziele noch<br />
nicht vollständig erreicht hat. Daran wird der Vorstand<br />
auch in den folgenden Jahren weiterarbeiten. Nächster<br />
Meilenstein auf diesem Weg ist die im Oktober 2005<br />
stattfindende Evaluierung durch den Senat der Leibniz-<br />
Gemeinschaft, die für die langfristige Zukunftssicherung<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s entscheidend sein wird.<br />
Bericht des Vorstands<br />
Dialog zwischen<br />
Wissenschaft,Wirtschaft<br />
und Politik<br />
13 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Bericht des Vorstands<br />
Der Vorstand<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 14<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn<br />
(Präsident)<br />
Prof. Dr. Gebhard Flaig<br />
Ass. jur. Meinhard Knoche
Berichte aus Forschung und Service
1<br />
Konjunktur und Finanzmärkte<br />
Im Mittelpunkt der Konjunkturforschung steht die<br />
Prognose der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland,<br />
der Europäischen Union und in anderen Industrieländern.<br />
Dies setzt die laufende Beobachtung, Analyse<br />
und Diagnose des Wirtschaftsprozesses auf makroökonomischer<br />
Ebene voraus. Die systematische Gewinnung<br />
sowie die methodische Auswertung und Aufbereitung<br />
der Ergebnisse eigener Umfragen und der<br />
Daten der amtlichen Statistik schaffen die empirische<br />
Grundlage für die prognostische Arbeit des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />
Besondere Bedeutung haben in diesem Zusammenhang<br />
die Ergebnisse des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests, des <strong>ifo</strong><br />
Investitionstests sowie des World Economic Survey<br />
(WES). Die Konjunkturindikatoren aus <strong>ifo</strong>-Umfragen<br />
und der amtlichen Statistik werden ständig auf ihre<br />
Verwendbarkeit für die gesamtwirtschaftliche Analyse<br />
und Prognose überprüft. Dies gilt ebenso für das<br />
<strong>ifo</strong> eigene Prognoseinstrumentarium, wie zum Beispiel<br />
ökonometrische Ansätze zur Schätzung von Konjunktur<br />
und Trend oder Modellanalysen der gesamtwirtschaftlichen<br />
Effekte alternativer wirtschaftspolitischer<br />
Maßnahmen.<br />
Konjunkturprognose<br />
Viermal im Jahr erstellt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> eine Vorausschau<br />
auf die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (nach<br />
Entstehung, Verwendung und Verteilung), des Arbeitsmarktes,<br />
der Preisentwicklung und der Entwicklung der<br />
staatlichen Einnahmen und Ausgaben. Der Quantifizierung<br />
der Beschleunigung oder Abschwächung der<br />
wirtschaftlichen Aktivität sowie der Diagnose von konjunkturellen<br />
Wendepunkten wird dabei besondere<br />
Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
Jeweils zur Jahresmitte und zum Jahresende veröffentlicht<br />
das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> eigene Konjunkturanalysen und<br />
-prognosen. Im Frühjahr und Herbst beteiligt es sich<br />
zusammen mit dem Deutschen <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung<br />
(DIW), Berlin, dem Hamburgischen Welt-<br />
Wirtschafts-Archiv (HWWA), dem <strong>Institut</strong> für<br />
Wirtschaftsforschung Halle (IWH), dem <strong>Institut</strong> für<br />
Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) sowie<br />
dem Rheinisch-Westfälischen <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung<br />
(RWI), Essen, an der »Gemeinschaftsdiagnose<br />
der Arbeitsgemeinschaft deutscher wirtschaftswissenschaftlicher<br />
Forschungsinstitute«, die vom<br />
17<br />
Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in<br />
Auftrag gegeben wird.<br />
Die Weltkonjunktur hat sich im vergangenen Jahr<br />
belebt. Maßgeblich für die Besserung der Weltkonjunktur<br />
war einmal der expansiv ausgerichtete Kurs<br />
der Wirtschaftspolitik und hier insbesondere der Geldpolitik.<br />
Auch sind die Finanzierungsbedingungen der<br />
Unternehmen durch die Konsolidierungsanstrengungen<br />
im Bankensektor und die Kursgewinne an den<br />
Börsen wieder günstiger geworden. Zudem haben sich<br />
mit dem Ende des Krieges im Irak die weltpolitischen<br />
Unsicherheiten merklich verringert; allerdings zeigt die<br />
Serie von Terroranschlägen in Saudi-Arabien und in der<br />
Türkei, dass hier immer noch ein unkalkulierbares<br />
Rückschlagspotential vorhanden ist.<br />
In Deutschland ist die Wirtschaftsleistung nach den<br />
ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamts im<br />
Jahresergebnis 2003 geringfügig gesunken. Zwar war<br />
die gesamtwirtschaftliche Produktion seit der Jahresmitte<br />
leicht aufwärts gerichtet. Sowohl im Produzierenden<br />
Gewerbe als auch in den großen Dienstleistungsbereichen<br />
stieg die Wertschöpfung wieder an.<br />
In den beiden ersten Quartalen 2003 war die Produktion<br />
jedoch gesunken, so dass sich über das gesamte<br />
Jahr hinweg ein Minus von 0,1% ergab. Auf dem<br />
Arbeitsmarkt blieb die Lage prekär. Zwar sank die Zahl<br />
der gemeldeten Arbeitslosen seit den Frühjahrsmonaten<br />
tendenziell, dies stand allerdings vor allem im<br />
Zusammenhang mit einer schärferen Handhabung der<br />
Registrierung. So wurden Arbeitslose wegen mangelnder<br />
Verfügbarkeit oder fehlender eigener Bemühungen<br />
um einen Arbeitsplatz aus der Statistik gestrichen; auch<br />
wanderten durch verschärfte Zumutbarkeitskriterien<br />
Nichtleistungsempfänger in die »Stille Reserve«. Zudem<br />
wurden im Zuge der Hartz-Reformen verstärkt<br />
Ich-AGs gegründet. Der Anstieg der Lebenshaltungskosten<br />
blieb das ganze Jahr 2003 hindurch außerordentlich<br />
moderat; im Jahresdurchschnitt 2003 belief<br />
sich die Inflationsrate nur auf 1,1%. Hierzu trugen nicht<br />
zuletzt die Stabilitätsgewinne bei, die von der Aufwertung<br />
des Euro gegenüber dem US-Dollar herrührten.<br />
Die Prognose der nationalen und internationalen<br />
Konjunktur ist Anfang 2004 mit weniger Risiken verbunden,<br />
als das vor zwölf Monaten der Fall war. Zwar<br />
2003 Belebung der<br />
Weltkonjunktur<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Konjunktur und Finanzmärkte<br />
2004 günstigeres weltwirtschaftliches<br />
Umfeld, …<br />
bleibt die weitere Entwicklung im Mittleren Osten<br />
unsicher. Zudem könnte der hohe und immer noch<br />
zunehmende Fehlbetrag in der Leistungsbilanz der USA<br />
zu Turbulenzen an den Devisenmärkten führen und die<br />
Zinsentwicklungen in Nordamerika sowie in anderen<br />
Regionen erheblich beeinflussen. In die gleiche Richtung<br />
könnte das steigende staatliche Finanzierungsdefizit in<br />
den USA wirken. Rohöl wird im laufenden Jahr ungefähr<br />
so teuer sein wie im Jahr 2003. Der Preis pro Barrel<br />
liegt damit etwas über der von der OPEC angestrebten<br />
Preisspanne von 22 bis 28 US-Dollar. Die Preise für<br />
Industrierohstoffe steigen hingegen weiter, wenn auch<br />
nicht mehr so rasch wie im laufenden Jahr. Der<br />
Wechselkurs des Euro dürfte sich schließlich in einer<br />
Spanne von 1,20 bis 1,30 US-Dollar bewegen, nach<br />
1,13 US-Dollar im Jahre 2003. Der Welthandel<br />
expandiert um rund 9 %, nach 4¼ % im Jahr 2003.<br />
Unter diesen Annahmen ist das weltwirtschaftliche<br />
Umfeld für die Konjunktur weiter günstig. In den USA<br />
bleibt die Wirtschaftspolitik stark expansiv ausgerichtet.<br />
Die Entlastungen bei der Einkommensteuer geben<br />
weiterhin kräftige Impulse. Die Geldpolitik dürfte auf<br />
die sich abzeichnenden Preisauftriebstendenzen spätestens<br />
ab dem zweiten Quartal 2004 mit einer<br />
Erhöhung der Leitzinsen reagieren.Aufgrund der üblichen<br />
Wirkungsverzögerungen wird die Entwicklung<br />
Industrieländer<br />
– USA<br />
– Japan<br />
– Euroraum<br />
Schwellenländer<br />
– Mitteleuropa<br />
– Ostasien 1)<br />
– Lateinamerika 2)<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 18<br />
von Produktion und Preisen im Prognosezeitraum<br />
davon aber nicht beeinflusst. Insgesamt dürfte das<br />
reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um reichlich 4% zunehmen.<br />
In Japan wird sich die wirtschaftliche<br />
Dynamik in diesem Jahr etwas verringern; das Bruttoinlandsprodukt<br />
wird um 1,9% steigen (2003: 2,2%).<br />
Neben der zu erwartenden Aufwertung des Yen<br />
belasten weiterhin die ungelösten Strukturprobleme,<br />
zudem gibt das Preisniveau immer noch nach. Die ostasiatischen<br />
Schwellenländer finden zurück zur alten<br />
Wachstumsdynamik, in diesem Jahr dürfte das Wirtschaftswachstum<br />
6½% betragen. Damit bildet diese<br />
Ländergruppe nicht nur weiterhin die wachstumsstärkste<br />
Region, sondern erhöht ihr weltwirtschaftliches<br />
Gewicht gemessen am BIP auf gut das Doppelte<br />
Lateinamerikas. In Mittel- und Südamerika hat sich die<br />
Konjunktur im vergangenen Jahr allmählich erholt,<br />
im Jahr 2004 dürfte das Bruttoinlandsprodukt –<br />
wesentlich geprägt durch die Entwicklungen in<br />
Brasilien, Mexiko und Argentinien – um 3½% expandieren.<br />
In Mitteleuropa dürfte sich das Wirtschaftswachstum<br />
mit 3,9% bei kräftig anziehender<br />
Auslandsnachfrage beschleunigt fortsetzen. Für die<br />
acht mitteleuropäischen Länder, die der EU am 1. Mai<br />
2004 beitreten, bedeutet dieser Schritt zunächst<br />
keine nennenswerten zusätzlichen Impulse, weil der<br />
Außenhandel mit der EU bereits weitgehend liberali-<br />
Reales Bruttoinlandsprodukt in ausgewählten Regionen der Weltwirtschaft<br />
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %<br />
2001 2002 2003 (s) 2004 (s)<br />
0,5<br />
0,4<br />
1,6<br />
2,7<br />
5,2<br />
– 0,1<br />
2,2<br />
– 0,3<br />
0,9<br />
2,5<br />
6,9<br />
– 0,2<br />
s) Schätzungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />
1)<br />
Gewichteter Durchschnitt aus: China, Hongkong, Singapur, Südkorea, Taiwan, Indonesien, Malaysia, Thailand, Philippinen.<br />
2)<br />
Gewichteter Durchschnitt aus: Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Venezuela, Chile, Peru; jeweils mit dem Bruttoinlandsprodukt des Jahres 2001<br />
in US-Dollar.<br />
Quelle: Berechnungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s auf der Grundlage von Ursprungsdaten nationaler <strong>Institut</strong>ionen, der Weltbank und des Internationalen Währungs-<br />
fonds; 2003 und 2004: Berechnungen und Schätzungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s (Dezember 2003).<br />
3,0<br />
2,2<br />
0,5<br />
3,2<br />
6,1<br />
1,0<br />
4,2<br />
1,9<br />
2,0<br />
3,9<br />
6,6<br />
3,5
siert ist und die weitere Integration in mehreren<br />
Schritten über viele Jahre hinweg erfolgt. In Westeuropa<br />
und im Euroraum wird die im vergangenen Jahr einsetzende<br />
konjunkturelle Erholung weiter an Schwung<br />
und an Breite gewinnen. Das reale Bruttoinlandsprodukt<br />
dürfte um rund 2 % expandieren, obwohl die<br />
Wirtschaftspolitik insgesamt keine Impulse gibt.<br />
In Deutschland stehen die Konjunkturampeln auf grün.<br />
Die durchgreifende Besserung des Geschäftsklimaindex<br />
signalisiert, dass der konjunkturelle Erholungsprozess<br />
vorankommt. Die deutliche Verbesserung<br />
der Lagebeurteilung zeigt eine Festigung der konjunkturellen<br />
Auftriebstendenz. Der von den USA und Asien<br />
ausgehende Konjunkturaufschwung hat auch Deutschland<br />
erfasst. Wenn auch die Ergebnisse des Vermittlungsausschusses<br />
vom Dezember 2003 über die<br />
Modalitäten des Inkrafttretens der dritten Stufe der<br />
Steuerreform 2000, was das steuerliche Entlastungsvolumen<br />
anbetrifft, hinter den Erwartungen zurückblieb,<br />
so wirft doch zugleich die parteiübergreifende<br />
Einigung wieder ein besseres Licht auf die Reformfähigkeit<br />
dieses Landes.<br />
Die gesamtwirtschaftliche Produktion dürfte im laufenden<br />
Jahr verhalten, aber stetig expandieren. Trotz des<br />
weiter gestiegenen Kurses des Euro wird die zunehmende<br />
Nachfrage aus dem Ausland einen großen<br />
Beitrag dazu leisten. Hiervon profitiert die Industrie, die<br />
ihre Produktion um mehr als 3% ausweiten kann. Im<br />
Baugewerbe ist erstmals seit 1994 mit einem spürbaren<br />
Zuwachs zu rechnen (½ %). Im tertiären Sektor<br />
wird die Entwicklung recht unterschiedlich verlaufen.<br />
Der Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister<br />
wird im Zuge der allgemeinen konjunkturellen<br />
Besserung verstärkt expandieren, dagegen<br />
wird – wegen der Sparmaßnahmen beim Staat und<br />
wegen der Gesundheitsreform – die Wertschöpfung<br />
der öffentlichen und privaten Dienstleister leicht sinken.<br />
Insgesamt dürfte das reale Bruttoinlandsprodukt<br />
im Jahresdurchschnitt 2004 um 1,8 % steigen. Allerdings<br />
ist zu berücksichtigen, dass davon rund 0,5 Prozentpunkte<br />
auf die ungewöhnlich hohe Zahl an Arbeitstagen<br />
zurückzuführen sind, außerdem entfallen 0,1 bis<br />
0,2 Prozentpunkte auf das partielle Vorziehen der dritten<br />
Stufe der Steuerreform 2000. Die konjunkturelle<br />
Grundtendenz wird deshalb von der Veränderung der<br />
gesamtwirtschaftlichen Produktion im Jahresverlauf<br />
(rund 1½%) zuverlässiger wiedergegeben.<br />
Auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist der Tiefpunkt<br />
immer noch nicht erreicht. Zwar stützt die Arbeitsmarktpolitik<br />
durch die Förderung von Existenzgründungen<br />
(Ich-AG), den Aufbau der Personal-Service-<br />
Agenturen und die Förderung von Mini- und Midi-Jobs<br />
die Beschäftigung, dennoch ist erst, wenn sich die<br />
Konjunkturerholung gefestigt hat, mit einem leichten<br />
Anstieg der Erwerbstätigenzahl zu rechnen. Erstmals<br />
seit dem Jahr 2000 wird das gesamtwirtschaftlich<br />
geleistete Arbeitsvolumen dabei wieder geringfügig zunehmen.<br />
Hierzu trägt bei, dass an mehr Tagen gearbeitet<br />
wird, außerdem wird die Kurzarbeit verringert, und<br />
überdies ist, anders als in den Vorjahren, ein Auffüllen<br />
von Arbeitszeitkonten zu erwarten.<br />
Konjunkturindikatoren im Vergleich der Zyklen<br />
Die Arbeitslosigkeit wird sich im laufenden Jahr nicht<br />
ganz spiegelbildlich zur Erwerbstätigkeit entwickeln,<br />
Konjunktur und Finanzmärkte<br />
… aber weiter angespannte<br />
Lage auf dem Arbeitsmarkt<br />
19 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Konjunktur und Finanzmärkte<br />
Nur leichtes Ansteigen der<br />
Staatseinnahmen<br />
weil das Erwerbspersonenpotential leicht zunehmen<br />
wird und zudem ein erheblicher Teil der Personen,<br />
die Mini-Jobs annehmen, aus der »Stillen Reserve«<br />
kommt.Allerdings werden seit Jahresbeginn Arbeitslose,<br />
die sich zur Verbesserung ihrer Eingliederungschancen<br />
in geförderten Trainingsmaßnahmen befinden, nicht<br />
mehr zu den registrierten Arbeitslosen gerechnet,<br />
sondern in der »Stillen Reserve in Maßnahmen« verbucht.<br />
Durch diese Neudefinition wird die Arbeitslosenzahl<br />
in einer Größenordnung von 100000 Personen<br />
vermindert. Der hier geschätzte Rückgang<br />
im Jahresdurchschnitt 2004 auf 4,3 Millionen indiziert<br />
deshalb keine tatsächliche Verbesserung der Lage.<br />
Das Preisklima wird im Prognosezeitraum moderat<br />
bleiben. Zum einen dämpft die Aufwertung des Euro,<br />
zum anderen geben die Lohnstückkosten etwas<br />
nach. Allerdings werden die Preiserhöhungsspielräume<br />
bei allmählich wieder anziehender Konsumkonjunktur<br />
etwas größer. Außerdem werden die Zuzahlungen für<br />
Medikamente deutlich erhöht. Zudem wird eine<br />
Praxisgebühr eingeführt und die Tabaksteuer zur Finanzierung<br />
versicherungsfremder Leistungen in der<br />
gesetzlichen Krankenversicherung gestaffelt angehoben.<br />
Auch dürfte sich Strom noch weiter verteuern.<br />
Insgesamt dürften die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt<br />
2004 um 1,2% steigen.<br />
Die Finanzlage des Staates wird sich im Jahr 2004<br />
trotz der leichten konjunkturellen Erholung nicht<br />
nachhaltig bessern. So werden die Steuereinnahmen<br />
voraussichtlich nur um 1,6% steigen. Maßgeblich hierfür<br />
ist, dass das partielle Vorziehen der dritten Stufe<br />
der Steuerreform Einnahmenausfälle in Höhe von<br />
9 Mrd. EUR beschert. Obwohl die Bruttolöhne und<br />
-gehälter um 1,1% expandieren, ist bei den Einnahmen<br />
aus Sozialversicherungsbeiträgen nur mit einem geringfügigen<br />
Zuwachs zu rechnen, weil der durchschnittliche<br />
Beitragssatz in der Krankenversicherung entgegen dem<br />
Trend sinken dürfte.<br />
Die Ausgaben werden trotz der geplanten Einsparungen<br />
bei Bund und Ländern auf dem Niveau von 2003<br />
verharren, weil andere Ausgabenposten steigen. So ist<br />
insbesondere eine Zunahme bei den sonstigen laufenden<br />
Transfers zu erwarten, weil der Beitrag aus BSP-<br />
Eigenmitteln an die EU um 3½ Mrd. EUR steigt und<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 20<br />
weil – wegen des größeren Schuldenstands – die Zinsausgaben<br />
höher sind. Die Kürzungen bei Urlaubs- und<br />
Weihnachtsgeld der Beamten und die weiter rückläufige<br />
Beschäftigung sorgen für etwas geringere Ausgaben<br />
bei den Arbeitnehmerentgelten. Daneben ist im<br />
Rahmen der Gesundheitsreform durch die beschlossenen<br />
Zuzahlungen und Leistungsausgrenzungen ein<br />
Rückgang der Sozialen Sachleistungen zu verzeichnen.<br />
Die monetären Sozialleistungen werden weitgehend<br />
stagnieren. Maßgeblich hierfür ist, dass die beiden größten<br />
Ausgabenblöcke, die Aufwendungen für Renten<br />
und für die Arbeitslosigkeit, nicht mehr wie in den<br />
Vorjahren wachsen werden. Bei den Rentenausgaben<br />
liegt dies daran, dass die Versicherungsträger – außer<br />
durch die Nullrunde – ab April 2004 auch durch den<br />
Wegfall der Pflegeversicherungsbeiträge und durch sinkende<br />
Beitragssätze zur Krankenversicherung entlastet<br />
werden, was die zusätzlichen Ausgaben durch steigende<br />
Rentnerzahlen nahezu kompensiert. Bei den Lohnersatzleistungen<br />
für Arbeitslose ist zwar mit einem weiteren<br />
Anstieg der Zahl der Leistungsempfänger zu<br />
rechnen, allerdings werden die Ausgaben für andere<br />
arbeitsmarktpolitische Transfers wie Kurzarbeitergeld<br />
und Unterhaltsgeld sinken. Auch wird die Bundesagentur<br />
für Arbeit (BA) von den niedrigeren Beitragssätzen<br />
der Krankenversicherung profitieren, so dass<br />
der im Haushaltsentwurf der BA eingeplante Fehlbetrag<br />
von 5,2 Mrd. EUR für das Jahr 2004 realistisch<br />
erscheint. Insgesamt werden die Einnahmen des<br />
Staates um 1 % steigen und die Ausgaben stagnieren.<br />
Das Finanzierungsdefizit von Bund, Ländern, Gemeinden<br />
und Sozialversicherungen wird für das laufende<br />
Jahr in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt<br />
auf 3,5% veranschlagt, was die dritte Verletzung des<br />
Stabilitätspaktes in Folge bedeutet.<br />
Im Jahr 2003 abgeschlossene<br />
Projekte:<br />
Schätzung der Ausrüstungs- und Anlageinvestitionen<br />
in Ost- und Westdeutschland<br />
für die Berichtsjahre 2001 und 2002<br />
E. Langmantel für das Bundesministerium der Finanzen,<br />
Juni 2002 bis Oktober 2003, Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong><br />
Schnelldienst Nr. 7/2004.
Die Bruttoanlageinvestitionen in Deutschland sind sowohl<br />
2001 wie 2002 geschrumpft. Der Rückgang von<br />
2000 auf 2001 betrug 16,4 Mrd. EUR, das entspricht<br />
3,6%, während der Rückgang von 2001 auf 2002 sich<br />
auf 27,7 Mrd. EUR belief, das sind 6,4%. Die allgemeine<br />
konjunkturelle Schwächephase der vergangenen Jahre<br />
hat sich auch bei den Investitionen voll bemerkbar<br />
gemacht. Hauptsächlich betroffen waren die Dienstleistungsbereiche.<br />
Die Investitionen schrumpften hier<br />
2001 um 15,9 Mrd. EUR und 2002 um 22,1 Mrd. EUR.<br />
Die Investitionen des Produzierenden Gewerbes blieben<br />
2001 in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, 2002<br />
war auch hier ein Rückgang um 5,7 Mrd. EUR zu verzeichnen.<br />
Innerhalb des Dienstleistungssektors wies<br />
der Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleistungen,<br />
der im Schwerpunkt aus<br />
dem Grundstücks- und Wohnungswesen besteht, mit<br />
10,5 Mrd. EUR und 14,1 Mrd. EUR die absolut größten<br />
Rückgänge in den beiden Jahren auf.<br />
Wirtschaftsleistung und Kapitalbildung<br />
je Erwerbsfähigen in Ostdeutschland<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt; Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche<br />
Gesamtrechnungen der Länder«; Berechnungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />
In den neuen Bundesländern war der Rückgang der<br />
Anlageinvestitionen mit 10,0% in 2001 und 9,1% in<br />
2002 prozentual deutlich stärker als im deutschen<br />
Durchschnitt. In absoluten Zahlen schrumpften die ostdeutschen<br />
Anlageinvestitionen 2001 um 8,5 Mrd. EUR,<br />
das war die Hälfte des Rückgangs in Deutschland insgesamt.<br />
Im Jahr 2002 belief sich der Rückgang mit<br />
7,0 Mrd. EUR auf nur noch ein Viertel der gesamtdeutschen<br />
Minderausgaben. Die Investitionstätigkeit im Pro-<br />
duzierenden Gewerbe behauptete sich 2001 besser<br />
als im Rest der ostdeutschen Wirtschaft, sie blieb nur<br />
0,4 Mrd. EUR unter dem Niveau des Vorjahres. Im Jahr<br />
2002 schrumpfte sie um 1,3 Mrd. EUR. In den Dienstleistungsbereichen<br />
betrugen die Minderausgaben<br />
8,1 Mrd. EUR in 2001 und 5,7 Mrd. EUR in 2002.<br />
Davon entfielen auf den Wohnungsbau in 2001 Minderausgaben<br />
von 4,5 Mrd. EUR und in 2002 Minderausgaben<br />
von 2,6 Mrd. EUR. In prozentualer Betrachtung<br />
ist der Rückgang bei den ostdeutschen Wohnungsbauinvestitionen<br />
mit 18,7 bzw. 13,4% in 2001<br />
und 2002 deutlich höher als bei den übrigen Anlageinvestitionen.<br />
Diese lagen 2001 um 6,6% unter dem<br />
Niveau des Vorjahres, 2002 um 7,8 %. Das ist<br />
darauf zurückzuführen, dass die Investitionen des Produzierenden<br />
Gewerbes 2001 nur um 2,3% schrumpften,<br />
2002 dagegen um 8,2%.Alles in allem hat sich der<br />
seit 1996 zu verzeichnende Rückgang der Anlageinvestitionen<br />
in den neuen Bundesländern bis 2002<br />
fortgesetzt, wobei in den beiden vergangenen Jahren<br />
die bisher höchsten Schrumpfungsraten hingenommen<br />
werden mussten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass<br />
2001 und 2002 auch die Investitionen außerhalb der<br />
Wohnungswirtschaft, die bis 2000 nur schwach zurückgegangen<br />
waren, massiv eingebrochen sind.<br />
Projekte in Bearbeitung:<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturprognose<br />
G. Flaig, S. Henzel, E. Langmantel, W. Nierhaus,<br />
M. Ruschinski, B. Schimpfermann, T. Wollmershäuser,<br />
regelmäßige Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />
Laufende Analyse und Prognose der Konjunktur in<br />
Deutschland, in Westeuropa und in der Welt bis zum<br />
Jahr 2005.<br />
Gemeinschaftsdiagnose<br />
G. Flaig, A. Gebauer, S. Henzel, E. Langmantel,<br />
W. Nierhaus, M. Ruschinski, B. Schimpfermann,T. Wollmershäuser<br />
in Kooperation mit dem Deutschen<br />
<strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, dem<br />
Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA),<br />
dem <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung Halle (IWH),<br />
dem <strong>Institut</strong> für Weltwirtschaft an der Universität Kiel<br />
(IfW) und dem Rheinisch-Westfälischen <strong>Institut</strong> für<br />
Konjunktur und Finanzmärkte<br />
Weiterhin schrumpfende<br />
Anlageinvestitionen<br />
21 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Konjunktur und Finanzmärkte<br />
Wirtschaftsforschung (RWI), Essen, für das Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Arbeit, regelmäßige<br />
Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />
Analyse und Prognose der Konjunktur in Deutschland,<br />
in Westeuropa und in der Welt bis zum Jahr 2005.<br />
European Economic Advisory Group (EEAG)<br />
G. Flaig, O.-E. Kuntze, W. Nierhaus, T. Wollmershäuser,<br />
regelmäßige Veröffentlichung in: Report on the European<br />
Economy.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 22<br />
Prognose der Konjunktur in Deutschland, in Westeuropa<br />
und in der Welt bis zum Jahr 2005.<br />
Euro Zone Economic Outlook<br />
G. Flaig, B. Schimpfermann,T. Wollmershäuser.<br />
In Kooperation mit INSEE (Paris) und ISAE (Rom)<br />
werden viermal jährlich kurzfristige Prognosen für das<br />
BIP, den Konsum, die Industrieproduktion und die Inflation<br />
in der Eurozone erstellt und publiziert.
2<br />
Öffentlicher Sektor<br />
Wesentliche Aufgabe des Arbeitsbereichs Öffentlicher<br />
Sektor ist die Analyse des deutschen Steuersystems,<br />
der fiskal-föderalistischen Beziehungen von Gebietskörperschaften<br />
und der gesamten Finanzpolitik unter<br />
allokationstheoretischen, wachstums- und ordnungspolitischen<br />
Aspekten. Die Untersuchungen umfassen<br />
modelltheoretische und empirische Analysen und<br />
beziehen internationale Erfahrungen mit Reformen des<br />
Finanzsystems ein. Die Effizienz- und Umverteilungswirkungen<br />
finanzpolitischer Maßnahmen der<br />
öffentlichen Haushalte sowie Konzepte zur Konsolidierung<br />
werden beurteilt.<br />
Im Bereich der Steuersysteme werden Verfahren zur<br />
kurz- und mittelfristigen Steuerschätzung sowie<br />
Modelle zur Prognose von Gewinnsteuern entwickelt<br />
und die Elastizitäten von Einzelsteuern geschätzt. Die<br />
fiskal-föderalistischen Studien umfassen die theoretische<br />
und ökonometrische Beurteilung kommunaler<br />
Finanzausgleichssysteme und des Länderfinanzausgleichs.<br />
Außerdem werden Fragen des Steuerwettbewerbs<br />
und der Mischfinanzierung zwischen Kommunen<br />
und Ländern untersucht. Ein wesentlicher Teil<br />
der Arbeit dieses Forschungsbereichs betrifft die EU-<br />
Finanzbeziehungen. Der Bereich Öffentlicher Sektor<br />
beschäftigt sich ebenfalls schon seit längerer Zeit mit<br />
der Frage der Harmonisierung der indirekten Steuern<br />
in der EU und ist auf diesem Gebiet bereits wiederholt<br />
für die Europäische Kommission tätig gewesen.<br />
Im Rahmen des Arbeitskreises »Steuerschätzungen«<br />
des Bundesfinanzministeriums bringt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
seine fachliche Kompetenz in die offiziellen Prognosen<br />
des Steueraufkommens für Deutschland ein. Die Sitzung<br />
des Arbeitskreises im Frühjahr 2003 diente der<br />
Mittelfristprognose des deutschen Steueraufkommens<br />
bis zum Jahr 2007. Im Herbst 2003 wurden die Schätzungen<br />
für das laufende und das Jahr 2004 aktualisiert.<br />
Zusätzlich nehmen die Mitarbeiter des Bereichs an den<br />
Expertenanhörungen des Finanzausschusses des<br />
Deutschen Bundestages teil.<br />
In den letzten Jahren galt das besondere Interesse den<br />
kommunalen Finanzausgleichssystemen in einzelnen<br />
Bundesländern. Die Mitarbeiter des Bereichs haben<br />
durch mehrere Gutachten für die Bundesländer Rheinland-Pfalz,<br />
Nordrhein-Westfalen, Saarland und Sachsen<br />
23<br />
tiefgehende Kenntnisse der Funktionsweise und der<br />
ökonomischen Auswirkungen solcher Ausgleichssysteme<br />
erworben, die als Grundlage für fundierte und anerkannte<br />
Analysen dienen.Viele kommunale Systeme wurden<br />
seit längerer Zeit nicht mehr reformiert, so dass<br />
eine Überarbeitung bzw. Anpassung erforderlich ist.<br />
Weiterhin wurde ein Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und<br />
Forsten über die Produktionsmittelbesteuerung der<br />
Landwirtschaft in ausgewählten EU-Ländern erstellt. Im<br />
Rahmen der Untersuchung hat sich gezeigt, dass die<br />
in der Landwirtschaft eingesetzten und untersuchten<br />
Produktionsmittel (Düngemittel, Pestizide, Mineralölprodukte,<br />
Gas und Strom) in den einzelnen Ländern<br />
einer recht unterschiedlichen Besteuerung unterliegen.<br />
Dadurch ergibt sich auch eine Verschiedenartigkeit<br />
der Belastung der untersuchten landwirtschaftlichen<br />
Betriebe.<br />
Reges Interesse bei Behörden und Medien fand das im<br />
September abgeschlossene Gutachten zur empirischen<br />
Entwicklung steuerlich induzierter Kinderlasten in<br />
Deutschland und der Regelungen in ausgewählten EU-<br />
Ländern. Dabei lässt sich für Deutschland feststellen,<br />
dass die Eltern im Untersuchungszeitraum von 1990<br />
bis 2002 insgesamt rund 33 Mrd. EUR zu viel an Einkommensteuer<br />
gezahlt haben, da das steuerfrei zu<br />
stellende Existenzminimum der Kinder in den neunziger<br />
Jahren vom Gesetzgeber in einem nicht ausreichenden<br />
Umfang festgelegt worden war.<br />
Im Jahr 2003 abgeschlossene<br />
Projekte:<br />
Produktionsmittelbesteuerung der Landwirtschaft<br />
in ausgewählten EU-Partnerländern<br />
R. Parsche, A. Gebauer, Ch.W. Nam, D. M. Radulescu,<br />
M. Schöpe für die Bundesanstalt für Landwirtschaft und<br />
Ernährung, BLE, Frankfurt, Mai 2002 bis Juni 2003,<br />
Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Forschungsberichte Nr. 20,<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, München, Februar 2004.<br />
In den einzelnen EU-Mitgliedstaaten bestehen hinsichtlich<br />
der zur Anwendung kommenden Steuersysteme<br />
erhebliche Unterschiede. Dabei zeigen sich<br />
Familien mit Kindern deutlich<br />
benachteiligt<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Öffentlicher Sektor<br />
Europäische Landwirtschaft:<br />
Unterschiedliche<br />
steuerliche Belastung der<br />
Produktionsmittel<br />
diese Differenzen nicht nur in einer unterschiedlichen<br />
Gewichtung z.B. bei der indirekten und der direkten<br />
Besteuerung, sondern auch in der gleichen Steuerart<br />
durch unterschiedliche Ausgestaltung der einzelnen<br />
relevanten Besteuerungskomponenten wie Bemessungsgrundlage,<br />
Steuertarif u.Ä.<br />
Dies trifft auch für die Besteuerung der Landwirtschaft<br />
zu, und zwar nicht nur im Bereich der Einkommensbesteuerung<br />
(vgl. hierzu die früheren Studien des <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong>s), sondern auch bei der Besteuerung der Produktionsmittel.<br />
Die Studie vermittelt einen Überblick<br />
über die Steuerbelastung des Produktionsmitteleinsatzes<br />
in ausgewählten EU-Ländern. Dabei wird in<br />
einem ersten Schritt eine systematische Übersicht<br />
über die steuerrechtlichen Vorschriften der Produktionssteuern<br />
in der Landwirtschaft in ausgewählten<br />
EU-Ländern gegeben. Der zweite Teil liefert eine vergleichende<br />
Darstellung des Betriebsmitteleinsatzes<br />
in den untersuchten Ländern. Die Darstellungen vermitteln<br />
einen Eindruck von der zeitlichen Entwicklung<br />
des Einsatzes der ausgewählten Betriebsmittel und<br />
spiegeln damit die Wirkung langfristig ausgerichteter, an<br />
Nachhaltigkeitszielen orientierter nationaler Förderpolitik<br />
wider.Vor diesem Hintergrund werden im dritten<br />
Teil der Untersuchung die steuerlichen Auswirkungen<br />
für verschiedene landwirtschaftliche Modellbetriebe<br />
analysiert und die Unterschiede aufgezeigt.<br />
Ergebnisse der Belastungsrechnung in Prozent<br />
der Nettopreise bei Anlegen<br />
der länderspezifischen Steuerregelungen 2003<br />
Quelle: Berechnungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 24<br />
Anhand der im dritten Teil der Studie dargelegten<br />
Ergebnisse und Schlussfolgerungen können die<br />
Möglichkeiten eines verstärkten Einsatzes des steuerpolitischen<br />
Instrumentariums zur Umstrukturierung<br />
der Landwirtschaft besser eingeschätzt und die<br />
aktuelle Diskussion über die Chancen eines aktiven<br />
Beitrags dieses Instrumentariums versachlicht werden.<br />
Steuerlich induzierte Kinderlasten: Empirische<br />
Entwicklung in Deutschland<br />
R. Parsche, A. Gebauer, Ch.W. Nam für den Deutschen<br />
Arbeitskreis für Familienhilfe e.V., Kirchzarten, Februar<br />
2003 bis September 2003, Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong><br />
Forschungsberichte Nr. 19, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, München,<br />
September 2003.<br />
Die Studie untersucht die Existenz der so genannten<br />
»Kinderstrafsteuern« für die Bundesrepublik Deutschland<br />
für die Jahre 1990 bis 2002 und quantifiziert das<br />
damit verbundene Ausmaß der finanziellen Belastung<br />
von Familien mit Kindern gegenüber Kinderlosen.<br />
Nach Darstellung der allgemeinen steuerlichen<br />
Regelungen und Berechnung der Kinderkosten wurde<br />
die Quantifizierung auf Basis zuvor definierter Haushaltstypen<br />
durchgeführt. Für die Untersuchung wurden<br />
die mit dem kindbezogenen Konsum in Verbindung zu<br />
bringenden Verbrauchsteuern auf Strom, Brennstoffe,<br />
Benzin sowie die Mehrwertsteuer herangezogen.<br />
Aufgrund der Quantifizierungsergebnisse lässt sich<br />
festhalten, dass aus steuerlicher Sicht zwischen<br />
1990 und 2002 tatsächlich eine Benachteiligung von<br />
Familien mit Kindern gegenüber Kinderlosen existierte.<br />
Dabei mussten Familien mit Kindern in diesem Zeitraum<br />
insgesamt rund 33 Mrd. EUR Kinderstrafsteuern<br />
zahlen. Diese Beträge stellten Steuereinnahmen des<br />
Staates dar, die das steuerfrei zu stellende Existenzminimum<br />
der Kinder ungerechtfertigt belastet haben.<br />
Die Untersuchung führte zu dem Ergebnis, dass<br />
Familien mit Kindern in der Vergangenheit im Vergleich<br />
zu Kinderlosen zum Teil deutlich benachteiligt wurden,<br />
da die notwendigen Aufwendungen für Kinder bei der<br />
Besteuerung keine ausreichende Berücksichtigung fanden.<br />
Mit der Einführung des Betreuungs-, Erziehungsund<br />
Ausbildungsfreibetrags wurde diese Benachteili-
gung, zumindest aus steuerlicher Sicht, eliminiert.<br />
Nichtsdestotrotz sollte in Zukunft überlegt werden,<br />
auch andere Familienförderungsmaßnahmen, insbesondere<br />
Betreuungsmöglichkeiten außerhalb und innerhalb<br />
des Haushalts, in Angriff zu nehmen, die beiden<br />
Elternteilen in der Wahl der Erwerbstätigkeit vollkommene<br />
Entscheidungsfreiheit geben.<br />
Vergleich der Kinderstrafsteuern für Paare im mittleren<br />
Einkommensbereich seit 1990 in Euro<br />
Quelle: Berechnungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />
Projekte in Bearbeitung:<br />
Empirisches Gutachten zur Bewertung des<br />
Steuerungssystems, der Standards und der<br />
Finanzierung der überörtlichen Sozialhilfe<br />
sowie zu Alternativen zur gegenwärtigen<br />
Verteilung von Aufgaben und Kostenträgerschaft<br />
für Sozialhilfeleistungen<br />
R. Parsche, Th. Fester, Ch.W. Nam für das Sächsische<br />
Staatsministerium für Soziales, Dresden, März 2003 bis<br />
Januar 2004.<br />
In vielen deutschen Bundesländern nahmen die Ausgaben<br />
für Leistungen der überörtlichen Sozialhilfe in<br />
den vergangenen Jahren deutlich zu. Ein wesentlicher<br />
Grund hierfür liegt in den enormen Fallzahlensteigerungen<br />
im Bereich der Eingliederungshilfe. Dies ist<br />
auch im Freistaat Sachsen der Fall. Hier war die<br />
Zahl im Jahr 2002 mit 25464 Fällen fast doppelt<br />
so hoch wie noch im Jahr 1993 mit 13 410. Hinzu<br />
kommen die Kostensteigerungen pro Fall durch steigende<br />
Personalkosten und immer aufwendigere<br />
Hilfemaßnahmen. Beide Effekte führen zu einer<br />
Kostenexplosion in der Eingliederungshilfe.<br />
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> befasst sich gemeinsam mit dem Kooperationspartner<br />
consens im Rahmen des oben genannten<br />
empirischen Gutachtens mit den Problemen dieser<br />
Thematik. Der Fokus des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s liegt dabei speziell<br />
auf dem zweiten Teil der Aufgabenstellung, nämlich der<br />
Bewertung von Alternativen zur gegenwärtigen Verteilung<br />
der Aufgaben- und Finanzierungsverantwortung für<br />
überörtliche Sozialhilfeleistungen im Freistaat Sachsen.<br />
Der überörtliche Träger der Sozialhilfe im Freistaat<br />
Sachsen, der Landeswohlfahrtsverband Sachsen, wird<br />
dazu in seiner Struktur näher analysiert. Daneben standen<br />
sowohl der organisatorische Aufbau als auch das<br />
Finanzierungssystem, also die Verteilung der Kostenträgerschaft,<br />
im Mittelpunkt der Untersuchung. Außerdem<br />
wird die Situation der überörtlichen Sozialhilfe in<br />
anderen Bundesländern wie beispielsweise Brandenburg,<br />
Thüringen, Bayern (Bezirk Oberpfalz und Unterfranken),<br />
Baden-Württemberg (LWV Baden und<br />
Württemberg-Hohenzollern) und Hessen betrachtet.<br />
Auf Grundlage der geleisteten Vorarbeit und der derzeit<br />
bestehenden und bis dato aufgebauten Struktur<br />
der überörtlichen Sozialhilfe in Sachsen werden im<br />
Hauptteil des Gutachtens alternative Vorschläge für<br />
eine sachgerechte Verteilung der einzelnen Aufgaben<br />
und der Kostenträgerschaft entwickelt und mit Vertretern<br />
von Sozialministerium, Finanz- und Innenministerium,<br />
der kommunalen Spitzenverbände und<br />
des LWV diskutiert. Neben dem Status quo betrachten<br />
die Gutachter die verpflichtende Zusammenführung<br />
der Durchführungs- und Finanzierungskompetenz<br />
auf der Ebene der Landkreise und kreisfreien<br />
Städte bei gleichzeitiger Beibehaltung zentraler<br />
Aufgaben beim überörtlichen Sozialhilfeträger als mögliche,<br />
gangbare Alternative sowie ein dazu passendes<br />
Optionsmodell, das sich vorzugsweise in Stufen umsetzen<br />
ließe. Die Alternativen werden detailliert beschrieben<br />
und nach finanzwissenschaftlichen und allgemein<br />
gültigen Kriterien bewertet und miteinander verglichen,<br />
um letztendlich eine fundierte Empfehlung zur<br />
sachgerechten Verteilung der einzelnen Aufgaben und<br />
der Kostenträgerschaft der überörtlichen Sozialhilfe in<br />
Sachsen abgeben zu können.<br />
Öffentlicher Sektor<br />
Überörtliche Sozialhilfe: <strong>ifo</strong>-<br />
Vorschlag zur sachgerechteren<br />
Verteilung der<br />
Kostenträgerschaft<br />
25 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Öffentlicher Sektor<br />
Europäische Strukturpolitik<br />
im Rahmen einer<br />
Neugestaltung der europäischen<br />
Finanzverfassung<br />
Die Strukturpolitik der Europäischen Union:<br />
Allokative und distributive Wirkungen der<br />
Bereitstellung regionaler öffentlicher Güter<br />
in einem föderalen System<br />
(im Rahmen des Schwerpunktprogramms »<strong>Institut</strong>ionelle<br />
Gestaltung föderaler Systeme«)<br />
H.-W. Sinn, R. Fenge für die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG), August 2003 bis August 2005.<br />
Die Strukturpolitik ist eine Hauptaufgabe der Europäischen<br />
Union (EU), für deren Ausgaben ein Drittel<br />
des Haushalts veranschlagt wird. Ihre Bedeutung wird<br />
mit der Osterweiterung der Union weiter steigen. Die<br />
EU fördert die Infrastruktur in europäischen Regionen<br />
mit dem Ziel, die Wirtschaftskraft zu steigern und eine<br />
Angleichung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit<br />
zwischen den Regionen zu erreichen. Ziel des Forschungsvorhabens<br />
ist eine ökonomische Analyse der<br />
Effizienz und der Umverteilungswirkungen der europäischen<br />
Strukturpolitik. Mit Blick auf die zukünftige<br />
Gestaltung einer europäischen Finanzverfassung wird<br />
geklärt, auf welcher föderalen Ebene der EU diese<br />
Aufgabe nach Effizienz- und Umverteilungsgesichtspunkten<br />
angesiedelt werden sollte. Dabei müssen<br />
verschiedene Aspekte der Strukturpolitik berücksichtigt<br />
werden: die Finanzierungsinstrumente der föderalen<br />
Gebietskörperschaften; die Mobilität der Haushalte,<br />
Unternehmen und Produktionsfaktoren, die als<br />
Steuerbasis zur Finanzierung der Strukturpolitik herangezogen<br />
werden; die Informationen überregionaler<br />
Gebietskörperschaften bezüglich regionaler Präferenzen<br />
und regionaler Steuerkraft. Einen besonderen<br />
Schwerpunkt der Untersuchung bildet die Analyse der<br />
vertikalen fiskalischen Beziehungen zwischen den föderalen<br />
Ebenen, die mit der Strukturpolitik verbunden<br />
sind.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 26<br />
Sachgerechtheit der Hauptansatzstaffeln<br />
und des Schülernebenansatzes im Schlüsselzuweisungssystem<br />
des kommunalen Finanzausgleichs<br />
im Freistaat Sachsen<br />
R. Parsche, Th. Fester, Ch.W. Nam für das Sächsische<br />
Staatsministerium der Finanzen, Dresden, Dezember<br />
2003 bis Februar 2004.<br />
Der sächsische kommunale Finanzausgleich unterliegt<br />
einer ständigen Überprüfung und Feinjustierung,<br />
da Gebietsreformen, aber auch Veränderungen der<br />
kommunalen Aufgaben-, Ausgaben- und Einnahmensituation<br />
im Allgemeinen einen Umverteilungsbedarf<br />
bezüglich der kommunalen Finanzausgleichsmittel erzeugen.<br />
So können sich etwa bislang unbedeutende<br />
kommunale Bedarfstatbestände zu maßgeblichen Belastungsfaktoren<br />
für die Kommunalhaushalte entwickeln,<br />
die bei der Verteilung der Finanzausgleichszuweisungen<br />
eine entsprechende Berücksichtigung finden sollten.<br />
Aus diesem Grund sollen mit dem geplanten Forschungsvorhaben<br />
die Kernelemente des sächsischen<br />
FAG einer finanzwissenschaftlichen Prüfung unterzogen<br />
werden: Dabei ist insbesondere zu untersuchen, ob die<br />
wesentlichen Verteilungsmaßstäbe noch der aktuellen<br />
kommunalen Bedarfssituation entsprechen. Sofern<br />
Reformbedarf festgestellt wird, sollen Änderungsvorschläge<br />
unter Berücksichtigung der allokativen Anforderungen<br />
erarbeitet werden.<br />
Im Rahmen des beabsichtigten Forschungsvorhabens<br />
werden in Vorbereitung des FAG für die Ausgleichsjahre<br />
2005 und 2006 die Sachgerechtheit des<br />
Schlüsselzuweisungssystems im kommunalen Finanzausgleich<br />
des Freistaates Sachsen analysiert und bestehende<br />
Anpassungserfordernisse aufgezeigt.
3<br />
Sozialpolitik und Arbeitsmärkte<br />
Im Mittelpunkt der Aktivitäten des Arbeitsbereichs<br />
Sozialpolitik und Arbeitsmärkte stehen Forschung und<br />
wissenschaftlich fundierte Politikberatung zu den<br />
Themengebieten Soziale Sicherung, Arbeitsmarktinstitutionen<br />
und Arbeitsmarktentwicklung. Besondere<br />
Aufmerksamkeit gilt dabei den inneren Zusammenhängen<br />
zwischen diesen Feldern, die sich beispielsweise<br />
durch Rückwirkungen sozialpolitischer Maßnahmen auf<br />
Arbeitsangebot und -nachfrage oder durch beschäftigungsbedingte<br />
Effekte von Arbeitsmarktregulierungen<br />
für die Finanzierbarkeit des sozialen Sicherungssystems<br />
ergeben. Die Bearbeitung solcher Fragen setzt in der<br />
Regel eine intensive Kooperation mit anderen Arbeitsbereichen<br />
– vor allem mit den Bereichen Öffentlicher<br />
Sektor, Konjunktur und Finanzmärkte und Internationaler<br />
<strong>Institut</strong>ionenvergleich – voraus.<br />
Die sich abzeichnenden Änderungen der Altersstruktur<br />
der Bevölkerung sowie veränderte Erwerbsbiographien<br />
erhöhen in Deutschland einerseits den Bedarf an sozialer<br />
Sicherung. Andererseits verringern sich die entsprechenden<br />
Handlungs- und Finanzierungsspielräume des<br />
Staates. Wegen der wachsenden Spannung zwischen<br />
Ansprüchen an den Sozialstaat und seinem Leistungsvermögen<br />
werden in nahezu allen Feldern der Sozialpolitik<br />
intensive Reformdiskussionen geführt. Dies gilt<br />
insbesondere für die gesetzlichen Sozialversicherungen<br />
und die Sozialhilfe, wobei die Alterssicherungssysteme<br />
Deutschlands und anderer EU- oder OECD-Länder<br />
einen echten Forschungsschwerpunkt des Bereichs bilden.<br />
Der Bereich untersucht, wo der Anlass für Reformen<br />
besonders dringlich ist, welche Politikoptionen –<br />
auch auf der Basis internationaler Vergleiche – zur Verfügung<br />
stehen, um mögliche Fehlanreize abzubauen und<br />
den Sozialstaat zu stabilisieren, und welche Auswirkungen,<br />
vor allem auf öffentliche Finanzen und Arbeitsmarkt,<br />
von konkreten Reformvarianten zu erwarten sind.<br />
Trotz gewisser Schwankungen im Konjunkturverlauf erweist<br />
sich das Niveau »struktureller« Arbeitslosigkeit in<br />
Deutschland als anhaltend hoch. Die Hoffnung, dass der<br />
projizierte Rückgang des Erwerbspersonenpotentials die<br />
daraus resultierenden Probleme langfristig von allein korrigiert,<br />
wird sich ohne weitreichende Reformen der Arbeitsmarktpolitik<br />
als verfehlt erweisen. Schon jetzt ergeben<br />
sich ständig neue Anforderungen an die Flexibilität<br />
nationaler Arbeitsmärkte durch die gestiegene Mobilität<br />
27<br />
von Gütern und Produktionsfaktoren und den intensiver<br />
gewordenen Standort- und Systemwettbewerb. Einen<br />
Schwerpunkt der vergleichenden Analyse der Sozial- und<br />
Arbeitsmarktpolitik bilden staatliche Transfers, die Lohnniveau<br />
und Lohnstruktur beeinflussen können, sowie die<br />
<strong>Institut</strong>ionen der Lohnfindung. Beides ist besonders eng<br />
mit der Frage nach Beschäftigungsmöglichkeiten für<br />
Geringqualifizierte verknüpft, die in den vergangenen<br />
Monaten endlich auf die politische Agenda gesetzt<br />
wurde. Schließlich gilt das Interesse des Bereichs ganz<br />
generell der Analyse struktureller Ungleichgewichte in<br />
bestimmten Teilarbeitsmärkten (nach Sektoren, Berufen,<br />
Qualifikationen, Regionen etc.) sowie der empirischen<br />
Beobachtung und Vorausschätzung der Arbeitsmarktentwicklung<br />
auf regionaler, nationaler und europäischer<br />
Ebene, einschließlich der Grundzüge und Elemente einer<br />
sinnvollen Steuerung der Arbeitskräftemigration.<br />
Der Forschungsbereich hat große Erfahrung bei der empirischen<br />
Forschung mit Hilfe von Mikrodaten, die auf der<br />
Ebene der privaten Haushalte oder – auch durch eigene<br />
Sondererhebungen – durch Unternehmens- und Betriebsbefragungen<br />
gewonnen werden. Untersuchen<br />
lassen sich auf dieser Basis beispielsweise die Wirkungen<br />
diverser sozial- und arbeitsmarktpolitischer Regulierungen<br />
auf Entwicklung und Struktur der Beschäftigung.<br />
Neben institutionellen Gegebenheiten sind für den<br />
Bereich aber auch sonstige Anpassungsprozesse des<br />
Arbeitsmarktes an neue Trends bei Arbeitsangebot und<br />
-nachfrage von Interesse. Betrachtet werden dabei etwa<br />
Auswirkungen des technischen Fortschritts auf die<br />
Beschäftigungsentwicklung, Rückwirkungen des Strukturwandels<br />
auf Ausbildung und Qualifikationen der Arbeitskräfte<br />
sowie die Rolle des Humankapitals für die<br />
Verbreitung neuer Technologien und für das Wachstum.<br />
Im Jahr 2003 abgeschlossene<br />
Projekte:<br />
Modelle zur Übertragung individueller Altersrückstellungen<br />
beim Wechsel privater Krankenversicherer<br />
sowie Alternativen zur Vorfinanzierung<br />
der Krankheitskosten im Alter<br />
V. Meier, M. Werding in Kooperation mit W. Dietl,<br />
München, und F. Baumann, Mainz, für das Bundesministerium<br />
der Finanzen, September 2002 bis Juli 2003,<br />
Forschungsschwerpunkt:<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
für Geringqualifizierte<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Sozialpolitik und Arbeitsmärkte<br />
<strong>ifo</strong>-Studie zum Transfer der<br />
Altersrückstellung beim<br />
Wechsel privater Krankenversicherer<br />
Veröffentlichung in: CES<strong>ifo</strong> Working Paper No. 862,<br />
CES<strong>ifo</strong> Working Paper No. 1116 sowie <strong>ifo</strong> Beiträge zur<br />
Wirtschaftsforschung Bd. 14, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, München, 2004,<br />
und auszugsweise in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst Nr. 24 / 2003<br />
sowie CES<strong>ifo</strong> DICE Report No. 3 / 2003.<br />
Im System der deutschen privaten Krankenversicherung<br />
ist ein Versichererwechsel gegenwärtig mit<br />
dem Verlust der gesamten Altersrückstellung verbunden.<br />
Im Rahmen des Projekts wurde untersucht,<br />
wie eine Mitgaberegelung für die Altersrückstellung<br />
ausgestaltet sein sollte, die Versichererwechsel möglichst<br />
wenig behindert und gleichzeitig die Interessen<br />
der Mitglieder im abgebenden Versichertenkollektiv<br />
wahrt. Die Studie enthält einen umfassenden Literaturüberblick<br />
inklusive einer Darstellung von Systemen der<br />
privaten Krankenversicherung in zehn OECD-Ländern,<br />
eine wirtschaftstheoretische Analyse der Wahl<br />
einer effizienten Mitgaberegelung sowie umfangreiche<br />
Simulationsrechnungen zur Bestimmung des mitgabefähigen<br />
Anteils der Altersrückstellung.<br />
Übertragbare Altersrückstellungen in PKV-Verträgen<br />
(Simulation)<br />
Quelle: BAFin; Berechnungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />
Der in Deutschland übliche lebenslange Krankenversicherungsvertrag,<br />
bei dem ein Kündigungsrecht des<br />
Versicherers ausgeschlossen ist und eine Prämienanpassung<br />
auf Basis individueller Erfahrungswerte mit<br />
dem Versicherten nicht zulässig ist, wird als Kombination<br />
einer Serie kurzfristiger Krankenversicherungsverträge,<br />
einer Rentenversicherung und einer Prämien-<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 28<br />
versicherung interpretiert. Letztere schützt den Versicherten<br />
gegen Prämienerhöhungen aufgrund einer<br />
dauerhaften erheblichen Verschlechterung des<br />
Gesundheitszustands. Der Ansatz einer Übertragung<br />
der so genannten kalkulatorischen Altersrückstellung<br />
beim Versichererwechsel, die die individuelle Sparleistung<br />
inklusive der Verzinsung und Vererbung von<br />
Altersrückstellungsteilen früh verstorbener Versicherter<br />
wiedergibt, führt zu einem Verlust der Prämienversicherungsfunktion.<br />
Für gesunde Individuen besteht<br />
dann ein Anreiz, ein neues Kollektiv zu begründen, um<br />
Prämien einzusparen. Beim abgebenden Versicherer<br />
kommt es zu einer Risikoentmischung mit steigenden<br />
Prämien für die verbleibenden überdurchschnittlich<br />
schlechten Risiken. Soll die kalkulatorische Altersrückstellung<br />
übertragen werden, erfordert dies einen<br />
Kontrahierungszwang für Versicherer, die Normierung<br />
der Verträge sowie einen Risikostrukturausgleich,<br />
dessen Konstruktion sehr problematisch sein dürfte.<br />
Eine aus wirtschaftstheoretischer Sicht ideale Mitgaberegelung<br />
besteht in einer nach der längerfristigen individuellen<br />
Gesundheitsprognose differenzierten Übertragung<br />
der Altersrückstellung. Eine derartige Regelung<br />
würde aber regelmäßig zu gerichtlichen Auseinandersetzungen<br />
führen, da der abgebende Versicherer den<br />
wechselnden Versicherungsnehmer zur Transferersparnis<br />
als möglichst gesund deklarieren möchte,<br />
während es für den aufnehmenden Versicherer günstig<br />
wäre, den Versicherten als schlechtes Risiko einzuschätzen.<br />
Die Bestimmung eines optimalen, vom<br />
aktuellen Gesundheitszustand unabhängigen Transfers<br />
der Altersrückstellung läuft daher auf eine Mitgabe des<br />
Rentenversicherungsanteils an der Altersrückstellung<br />
hinaus. Der Wechsel eines gesunden Individuums führt<br />
dann nicht zu einer Prämienänderung für Versicherte<br />
im abgebenden Kollektiv.<br />
In Simulationsrechnungen werden Modelle zur Bestimmung<br />
dieses Rentenversicherungsanteils auf Basis von<br />
offiziellen Schadenstatistiken und Sterbetafeln der PKV<br />
entwickelt. Es zeigt sich, dass der übertragungsfähige<br />
Anteil der Altersrückstellung mit höherem Lebensalter<br />
und höherem Eintrittsalter fällt. Ferner ist er aufgrund<br />
eines geringeren Anstiegs der durchschnittlichen<br />
Schäden mit dem Alter für Frauen geringer als für<br />
Männer. Unvorhergesehene Kostensteigerungen im
Projekte in Bearbeitung:<br />
Welfare to Work: Ein neuer Weg zur Reform<br />
der Grundsicherung? Theoretische<br />
Analyse und Erfahrungen in ausgewählten<br />
Industrieländern<br />
M. Werding, Chr. Holzner, V. Meier, W. Ochel, autonomes<br />
Projekt, gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG), Mai 2003 bis September 2004.<br />
Ziel des von der DFG geförderten Forschungsvorhabens<br />
ist eine theoretische Analyse von Grundlagen<br />
und Wirkungsweise des Welfare-to-Work-Ansatzes,<br />
einer mittlerweile in mehreren Ländern vollzogenen<br />
Neuausrichtung der sozialen Grundsicherung, bei der<br />
die Empfänger als Gegenleistung für Sozialleistungen<br />
öffentlich organisierte Arbeit verrichten müssen, die<br />
Inanspruchnahme der Leistungen befristet wird und<br />
die Sozialleistungsempfänger aktiv bei der Suche und<br />
Aufnahme einer Beschäftigung unterstützt werden. Die<br />
Arbeit im Niedriglohnbereich wird in der Regel subventioniert.<br />
Ergänzend zur theoretischen Analyse werden<br />
empirische Studien aufgearbeitet, die die Erfahrungen<br />
mit einschlägigen Reformen in den Vereinigten<br />
Staaten, Großbritannien, Dänemark und den Niederlanden<br />
untersuchen.<br />
Modellrechnungen zur langfristigen<br />
Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen<br />
M. Werding, A. Kaltschütz für das Bundesministerium<br />
der Finanzen, Dezember 2003 bis Juli 2004.<br />
Das Bundesministerium für Finanzen plant, im Sommer<br />
2004 einen ersten Bericht zur Tragfähigkeit der öffentlichen<br />
Finanzen vorzulegen. Modellrechnungen für die<br />
Entwicklung der staatlichen Ausgaben für Alterssicherung<br />
(gesetzliche Rentenversicherung und Beamtenversorgung),<br />
Gesundheit (gesetzliche Krankenversicherung<br />
und soziale Pflegeversicherung) sowie<br />
Bildung, die jeweils bis 2050 reichen, bilden die Basis für<br />
die Ermittlung von Indikatoren für die fiskalische<br />
Anspannung, die der demographische Wandel in diesen<br />
Bereichen bei unveränderten rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
erzeugen wird. In der Studie werden mit<br />
Hilfe des CES<strong>ifo</strong>-Rentenmodells und weiterer<br />
Projektionen für die anderen Bereiche öffentlicher<br />
Ausgaben die erforderlichen Modellrechnungen in<br />
Form eines Basisszenarios, ergänzt durch diverse<br />
Sensitivitätsanalysen und Politiksimulationen, durchgeführt<br />
und geeignete Tragfähigkeitsindikatoren gebildet.<br />
Direktinvestitionen deutscher Unternehmen<br />
im Ausland und deren Auswirkungen auf den<br />
heimischen Arbeitsmarkt<br />
S. Becker (CES), R. Jäckle (<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>) in Kooperation<br />
mit K. Ekholm, Stockholm, und M.A. Mündler, San<br />
Diego, autonomes Projekt, gefördert durch die VolkswagenStiftung,<br />
Dezember 2003 bis Juni 2005.<br />
Die Globalisierung ist vor allem durch eine grenzüberschreitende<br />
Fragmentierung der Fertigung geprägt.<br />
Strukturen einer globalen Arbeitsteilung bilden sich<br />
heraus, und in Hochlohnländern wie Deutschland kann<br />
die veränderte Arbeitsnachfrage einen strukturellen<br />
Wandel am heimischen Arbeitsmarkt nach sich ziehen.<br />
In diesem Zusammenhang untersuchen die Projektteilnehmer<br />
anhand einer bislang einzigartigen Datenbasis,<br />
bei der Daten der Deutschen Bundesbank zu Auslandsbeteiligungen<br />
von Unternehmen mit anonymisierten<br />
Beschäftigtendaten der Bundesagentur für Arbeit zu<br />
einem Matched Employer-Employee Panel verknüpft<br />
werden, wie sich Auslandsinvestitionen deutscher<br />
Unternehmen auf die Struktur globaler Arbeitsteilung<br />
auswirken und welche Rückwirkungen Auslandsbeteiligungen<br />
auf die deutschen Arbeitsmärkte haben.<br />
Folgende Fragen sollen mit Hilfe mikroökonometrischer<br />
Analyseverfahren beantwortet werden: Wie<br />
unterscheiden sich heimische Belegschaften und Löhne<br />
in Abhängigkeit von den Auslandsbeteiligungen deutscher<br />
Unternehmen? Wie ändern sich die Entlassungswahrscheinlichkeiten?<br />
Zu welchen Löhnen und in<br />
welchen Berufen finden wegen Auslandsinvestitionen<br />
entlassene Erwerbspersonen wieder Arbeit?<br />
Fertility and Prosperity: Zusammenhänge<br />
zwischen Geburtenrate und wirtschaftlicher<br />
Entwicklung in ausgewählten Industrieländern<br />
M. Werding, V. Gács, autonomes Projekt, finanziert<br />
durch den Deutschen Arbeitskreis für Familienhilfe,<br />
Dezember 2003 bis Juli 2005.<br />
Ziel des im Bereich entwickelten Forschungsvorhabens<br />
ist es, mit Hilfe makroökonometrischer Zeitreihenanalysen<br />
für ein möglichst großes Panel von Industrie- und<br />
Sozialpolitik und Arbeitsmärkte<br />
Matched Employer-<br />
Employee Panel als<br />
Datenbasis<br />
31 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Sozialpolitik und Arbeitsmärkte<br />
Entwicklungsländern Zusammenhänge zwischen der<br />
Geburtenrate bzw. der Altersstruktur der Erwerbsbevölkerung<br />
einerseits und der Produktivitätsentwicklung<br />
andererseits zu untersuchen, die dadurch auch<br />
das aggregierte Wachstum in diesen Ländern beeinflusst<br />
haben und – im Zuge des demographischen<br />
Wandels – in Zukunft verstärkt bestimmen könnten. In<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 32<br />
einem zweiten Schritt werden für eine wesentlich<br />
engere Auswahl von Industrieländern die institutionellen<br />
Rahmenbedingungen betrachtet, unter denen<br />
sich Fertilitätsentscheidungen vollziehen, um auf diesem<br />
Weg mögliche Instrumente zu identifizieren, mit denen<br />
sich die Geburtenrate und damit mittelbar auch die<br />
wirtschaftliche Entwicklung sinnvoll steuern ließen.
4<br />
Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />
Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten in diesem<br />
Bereich liegt auf der Beobachtung und Analyse des Prozesses<br />
des Strukturwandels in der Gesamtwirtschaft<br />
und über alle Wirtschaftszweige hinweg, unter besonderer<br />
Berücksichtigung der hohen Strukturdynamik der<br />
Dienstleistungen und in der so genannten New<br />
Economy. Die steigende Intensität des Strukturwandels<br />
in den letzten Jahren wird dabei in einem engen<br />
Wirkungsverbund mit den technologischen Entwicklungen,<br />
der zunehmenden Globalisierung und den Herausforderungen<br />
durch die EU-Osterweiterung gesehen.<br />
Aufbauend auf den Ergebnissen der <strong>ifo</strong>-Branchenforschung<br />
werden diese neuen Wirkfaktoren darauf hin<br />
untersucht, in welcher Intensität sie auf die Entwicklung<br />
neuer Unternehmens- und Wettbewerbsstrukturen in<br />
wichtigen Wirtschaftssektoren Einfluss nehmen.<br />
Dabei spielt eine erhöhte Flexibilität auf den Arbeitsund<br />
Finanzmärkten eine zunehmende Rolle für das<br />
Wachstum der einzelnen Waren- und Dienstleistungsmärkte.<br />
Aufbauend auf diesen Untersuchungsfeldern<br />
hat sich der Bereich zunehmend auf Forschungsfelder<br />
der New Economy und der Informationsgesellschaft<br />
konzentriert. Dabei sind folgende Felder schwerpunktmäßig<br />
relevant: E-Commerce, innovationsbasiertes<br />
Wachstum, Patente, Humankapital sowie Wettbewerbstheorie<br />
und -politik unter besonderer Berücksichtigung<br />
von Netzwerkindustrien und Privatisierung.<br />
Der Forschungsbereich hat sich im Berichtsjahr vor<br />
allem mit Untersuchungen über die Wirkungen der<br />
Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
beschäftigt. Aufbauend auf Ergebnissen empirischer<br />
Studien über die Verbreitung und Nutzung moderner<br />
IuK-Technologien wurden im Rahmen von Expertengesprächen<br />
die z. T. sehr komplexen Wirkungen auf die<br />
Geschäftsprozesse in kleineren und größeren Unternehmen<br />
im Maschinenbau, in der Automobilindustrie,<br />
im Banken- und Versicherungsgewerbe sowie im Handel<br />
hinterfragt. Dabei zeigt sich, dass die Implementierung<br />
von IuK-Technologien nicht nur den vertikalen<br />
Geschäfts- und Informationsprozessen zu den übrigen<br />
Marktakteuren eine höhere Effizienz verleiht, auch die<br />
Zeiträume für Wettbewerbsaktionen und -reaktionen<br />
werden deutlich verkürzt. Um ihren Vorsprung im<br />
Wettbewerb gegenüber den »Verfolgern« zu wahren,<br />
bauen die marktführenden Großunternehmen der<br />
33<br />
Automobilindustrie und des Handels ihre spezifischen<br />
Informationssysteme mit ihren wichtigsten Kunden und<br />
Lieferanten weiter aus. Dabei werden auch vielfach<br />
selektive Strategien verfolgt, die von den übrigen<br />
Marktteilnehmern erhebliche Investitionen in ihre IuK-<br />
Technologien erfordern, um in diese Geschäfts- und<br />
Informationsprozesse weiterhin integriert zu bleiben.<br />
Kleine und mittlere Unternehmen geraten hierdurch<br />
vielfach in eine Defensivposition in ihrem Wettbewerbsverhalten.<br />
Wie schon in den Vorjahren organisierte der Forschungsbereich<br />
drei Informationsplattformen, die sich<br />
hauptsächlich auf die Darstellung und Analyse struktureller<br />
und konjunktureller Entwicklungen wichtiger<br />
Wirtschaftssektoren in Deutschland, in Europa und in<br />
der Welt erstreckten. In Zusammenarbeit mit dem<br />
CES wurde im März 2003 die Spring Conference in<br />
Berlin durchgeführt, die hauptsächlich der Analyse der<br />
internationalen Finanz- und Kapitalmärkte gewidmet<br />
war. Im Juni und Dezember 2003 wurden mit aktiver<br />
Unterstützung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s die halbjährlichen<br />
Euroconstruct-Konferenzen in Budapest und auf<br />
Madeira durchgeführt, auf denen schwerpunktmäßig<br />
die konjunkturellen Entwicklungen in den nationalen<br />
EU-Märkten für Wohnungsbau, für gewerbliche Bauten<br />
und für den Tiefbau von den 19 beteiligten <strong>Institut</strong>en<br />
erörtert wurden. Beim dritten <strong>ifo</strong> Branchen-Dialog im<br />
Oktober 2003 wurden vorwiegend die Wirkungen der<br />
EU-Osterweiterung für ausgewählte Branchen in<br />
Deutschland (wie Straßenfahrzeugbau, Elektroindustrie,<br />
Maschinenbau, Baugewerbe) analysiert. Im Mittelpunkt<br />
dieses Branchen-Dialogs standen darüber hinaus<br />
die Ausführungen von Bundesminister Wolfgang<br />
Clement zu aktuellen Fragen der Reformpolitik in<br />
Deutschland und in der Europäischen Union.<br />
Zum 1. Januar 2004 entstehen aus dem Bereich zwei<br />
neue Forschungsbereiche. Der Forschungsbereich<br />
Branchenforschung (BF) wird sich auf die Analyse kurzund<br />
langfristiger Entwicklungstendenzen in Industrie,<br />
Handwerk, Handel und Dienstleistungen und auf die<br />
Bereitstellung von Brancheninformationssystemen<br />
konzentrieren. Der Forschungsbereich Humankapital<br />
und Strukturwandel (HS) wird sich mit den Forschungsschwerpunkten<br />
Bildungsökonomik und Wissensgenerierung,<br />
Innovation und technologischer<br />
Informationsplattformen für<br />
die Öffentlichkeit:<br />
– Spring Conference<br />
– Euroconstruct<br />
– Branchen-Dialog<br />
Forschungsschwerpunkt<br />
Humankapital<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />
Dritter <strong>ifo</strong> Branchen-<br />
Dialog ...<br />
... mit hochrangiger<br />
Besetzung aus Industrie<br />
und Politik<br />
Wandel sowie Wettbewerb und Industrieökonomik<br />
beschäftigen. Mit der Fokussierung auf Humankapitalakkumulation<br />
und Wissensgenerierung sowie auf die<br />
dadurch ermöglichten Innovationen und dynamischen<br />
Strukturveränderungen werden entscheidende Determinanten<br />
für die Behauptung im globalen Wettbewerb<br />
und für die langfristigen Wachstumsaussichten moderner<br />
Volkswirtschaften verstärkt behandelt.<br />
Im Jahr 2003 abgeschlossene<br />
Projekte:<br />
<strong>ifo</strong> Branchen-Dialog 2003<br />
R. Hild, G. Nerb, V. Rußig, H. Russ, U. Chr. Täger<br />
in Kooperation mit der IHK für München und Oberbayern<br />
und unterstützt durch das Bayerische Staatsministerium<br />
für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und<br />
Technologie, Bericht in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst Nr. 21/2003.<br />
Am 23. Oktober 2003 führte das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> in<br />
Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer<br />
für München und Oberbayern und gefördert<br />
vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft,<br />
Infrastruktur,Verkehr und Technologie in München den<br />
dritten <strong>ifo</strong> Branchen-Dialog durch. Der »Dialog« stellt<br />
zum einen eine Plattform bereit, auf der Probleme des<br />
konjunkturellen und strukturellen Wirtschaftsgeschehens<br />
aus der Sicht von Politik und Wirtschaft<br />
kompetent und kontrovers diskutiert werden können.<br />
Zum anderen sollen die von der Gemeinschaftsdiagnose<br />
der Wirtschaftsforschungsinstitute vorgezeichneten<br />
konjunkturellen Perspektiven auf die<br />
Branchenebene umgesetzt und einer kritischen<br />
Betrachtung unterzogen werden.<br />
Die eintägige Veranstaltung, zu der sich wieder rund<br />
300 Teilnehmer einfanden, gliederte sich in vier Teile:<br />
Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong>s, Prof. Dr. Dr. h.c. H.-W. Sinn, und den Vizepräsidenten<br />
der IHK für München und Oberbayern,<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. E. Greipl, leitete Dr. J. Hofmann,<br />
Abteilungsleiter im Bayerischen Staatsministerium für<br />
Wirtschaft, Infrastruktur,Verkehr und Technologie, den<br />
Dialog zwischen Politik und Wirtschaft zum Thema<br />
»Auswirkungen der EU-Osterweiterung« ein. An<br />
der anschließenden Podiumsdiskussion, die von Prof.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 34<br />
Greipl moderiert und zusammengefasst wurde, beteiligten<br />
sich H. Echterhoff, Vorsitzender des Beirats der<br />
Echterhoff Bau-Gruppe, und U. H. Lamann, Vorstand<br />
der Leoni AG, sowie W. Gerstenberger, Leiter der<br />
Niederlassung Dresden des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion berichtete<br />
Prof. Sinn im zweiten Teil der Tagung unter der<br />
Überschrift »Die wirtschaftliche Lage in Deutschland<br />
und Europa im Vorfeld der EU-Osterweiterung« über<br />
die Ergebnisse des Herbstgutachtens der Wirtschaftsforschungsinstitute<br />
und ging dann auf die grundlegende<br />
Problematik der »deutschen Krankheit« und ihre<br />
Brisanz im Zusammenhang mit der Integration der<br />
osteuropäischen Beitrittsländer in die EU ein.<br />
Der dritte Teil der Veranstaltung diente der detaillierten<br />
Analyse und Prognose der Entwicklungen in einzelnen<br />
Wirtschaftszweigen. Dazu wurden vier Branchen-Foren<br />
organisiert, von denen jeweils zwei parallel<br />
abgewickelt wurden. Am späten Vormittag fanden<br />
die Foren Industrie und Handel statt, nach der<br />
Mittagspause die Foren Bauwirtschaft und Dienstleistungen.<br />
Unter Leitung eines externen Moderators<br />
präsentierten in den einzelnen Foren Fachreferenten<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s die wesentlichen sektoralen Entwicklungen<br />
und Einschätzungen, die im Anschluss daran<br />
durch zwei externe Experten ergänzend kommentiert<br />
wurden. Danach erfolgte eine Diskussion der Ausführungen<br />
unter Einbeziehung des Plenums. Das<br />
Programm umfasste folgende vier Foren:<br />
Forum 1: Industrie (Einführung: R. Hild, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>;<br />
Moderation: Dr. R. Kudiß, BDI; externe Experten:<br />
Dr. H.-J. Frank, Deutsche Bank Research, und<br />
Dr. B. Schaden, Infineon Technologies AG).<br />
Forum 2: Handel (Einführung: H. Russ und Dr. U. Chr.<br />
Täger, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>; Moderation: W. Fischer, Landesverband<br />
der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels<br />
in Bayern; externer Experte: Prof. Dr. E. Greipl,<br />
Geschäftsführung der Metro-Vermögensverwaltung).<br />
Forum 3: Bauwirtschaft (Einführung: Dr. V. Rußig,<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>; Moderation: R. Scholl, Bundesministerium<br />
für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen; externe Experten:<br />
Dr. H. Stiepelmann, Hauptverband der<br />
deutschen Bauindustrie, und Dr. J. Barnbrock, Lafarge<br />
Gips GmbH).
Forum 4: Dienstleistungssektor (Einführung: H. Blau,<br />
J. Gürtler und Dr. G. Nerb, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>; Moderation:<br />
Dr. R. Obermeier, IHK für München und Oberbayern;<br />
externe Experten: Dr. E. Sasse, Vorstandsvorsitzender<br />
der Sasse AG, und M. Hacker, Geschäftsführer der<br />
jobs&mehr GmbH).<br />
Nach den Branchen-Foren fand am Nachmittag der<br />
zweite Teil des Dialogs zwischen Politik und Wirtschaft<br />
zum Thema »Reformpolitik vor der EU-<br />
Osterweiterung auf dem Prüfstand« statt. In seinem<br />
Mittelpunkt standen die grundlegenden Ausführungen<br />
des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit,<br />
W. Clement, der zunächst die aktuellen und geplanten<br />
Maßnahmen der Bundesregierung vor dem Hintergrund<br />
des Reformbedarfs an »Haupt und Gliedern«<br />
erläuterte.An der anschließenden Podiumsdiskussion,<br />
die von N. Piper, Leiter der Wirtschaftsredaktion der<br />
Süddeutschen Zeitung, moderiert wurde, beteiligten<br />
sich Prof. E. Greipl, H. Putzhammer,Vorstandsmitglied<br />
des DGB, S. Spinner-König, Geschäftsführende<br />
Gesellschafterin der Spinner GmbH, sowie Prof.<br />
H.-W. Sinn.<br />
CES<strong>ifo</strong> International Spring<br />
Conference 2003<br />
H.-G. Vieweg, B. Hebele organisierten die CES<strong>ifo</strong>-<br />
Frühjahrskonferenz zur Konjunktur am 20. und 21. März<br />
2003 in Berlin.<br />
Die International Spring Conference wurde zum<br />
ersten Mal in Berlin veranstaltet, um die internationale<br />
Bedeutung der Veranstaltung zu unterstreichen. Am<br />
ersten Tag stand die makroökonomische Analyse der<br />
Weltkonjunktur im Vordergrund. Die Referenten<br />
F. Larsen, OECD, und J. O'Neill, Goldman Sachs, setzten<br />
den Rahmen. Prof. H.-W. Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, stellte die<br />
europäische Konjunktur in den Mittelpunkt seiner<br />
Betrachtungen und analysierte insbesondere die<br />
Auswirkungen der Wachstumsschwäche in Deutschland<br />
auf die Nachbarländer. Als Schwerpunktthemen<br />
wurden die Bedeutung der Volksrepublik China für<br />
das Wachstum von Prof. M. Taube, Universität<br />
Duisburg, und die Auswirkungen der Globalisierung<br />
der Finanzmärkte auf den Nichtbankensektor von<br />
C. Borio, Bank für Internationalen Zahlungsverkehr,<br />
behandelt.<br />
Am zweiten Tag standen die Perspektiven für ausgesuchte<br />
Branchen auf europäischer Ebene auf der Tagesordnung.<br />
T. Cockerill, University of Durham, und<br />
R. Gronych, BASF, analysierten die Stahlindustrie und<br />
die Chemieindustrie als Lieferanten von Vorerzeugnissen<br />
auf Hinweise für einen einsetzenden Konjunkturaufschwung.<br />
U. Kühne, IBM, präsentierte die Perspektiven<br />
der Informations- und Kommunikationstechnik<br />
nach dem Ende der »Bubble Economy« und<br />
P. van Roon, ORGALIME, die Aussichten für die<br />
Investitionsgüterindustrien. Chr. Chabert, Renault,<br />
widmete sich dem Thema der strategischen Herausforderungen<br />
der Automobilindustrie in Europa.<br />
Capital Market Development and the<br />
Economy<br />
H.-G.Vieweg in Kooperation mit The Brookings <strong>Institut</strong>ion<br />
(B), <strong>Institut</strong> français des relations internationales<br />
(ifri), Nomura Research <strong>Institut</strong>e (NRI), The Royal<br />
<strong>Institut</strong>e for International Affairs (RIIA) für die Tokyo<br />
Club Foundation for Global Studies, März 2002 bis März<br />
2003, Veröffentlichung in: The Development of Capital<br />
Markets and Their Governance – A Shift to Markets in<br />
Diverse National Contexts,Tokyo, Mai 2003.<br />
Der Tokyo Club ist eine Initiative international renommierter<br />
Forschungsinstitute, die – finanziell gefördert<br />
vom Nomura Research <strong>Institut</strong>e – sich Themen von allgemeinem<br />
wirtschaftspolitischen Interesse widmet. Die<br />
Globalisierung der Finanzmärkte war das zuletzt behandelte<br />
Thema, und das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> trug mit einer Analyse<br />
der Veränderungen der Finanzmärkte in Deutschland<br />
dazu bei. Besonderes Augenmerk lag dabei auf<br />
den Auswirkungen der Europäisierung und des Strukturwandels<br />
im Bankenwesen. Die sich hieraus ergebenden<br />
Implikationen für die Unternehmensfinanzierung<br />
wurden untersucht, um Hinweise auf den Wandel im<br />
Nichtbankensektor zu erhalten.<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturberichte für die Messe Frankfurt<br />
R. Hild, H.-D. Karl, U. Chr. Täger, vier Berichte pro Jahr<br />
für die Messe Frankfurt GmbH.<br />
Als Hintergrund für die Abschätzung der Geschäftsentwicklung<br />
im Messewesen und speziell für ausgewählte<br />
Messeveranstaltungen in Frankfurt erstellte das<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> auch im Jahr 2003 Berichte, in denen die<br />
Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />
Forschungsnetzwerk<br />
»Tokyo Club«<br />
35 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />
Die Leipziger Messe als<br />
Wirtschaftsfaktor für die<br />
Region<br />
konjunkturelle Lage und die kurz- bis mittelfristigen<br />
Perspektiven auf verschiedenen Ebenen dargestellt<br />
wurden. Standardmäßig wurde die Weltwirtschaft insgesamt<br />
und in regionaler Differenzierung, die deutsche<br />
Gesamtwirtschaft insgesamt und in ihren wichtigsten<br />
Komponenten, das Verarbeitende Gewerbe insgesamt<br />
und in seiner sektoralen Differenzierung sowie der<br />
Handel, differenziert nach Groß- und Einzelhandel, behandelt.Weiterhin<br />
wurden in Abhängigkeit vom jeweils<br />
aktuellen Messeplan fallweise spezielle Aspekte vertieft<br />
oder einzelne Sektoren gesondert bearbeitet. Das Projekt<br />
wird im Jahr 2004 fortgeführt.<br />
Wirtschaftliche Wirkungen der Leipziger<br />
Messen<br />
H. Penzkofer für die Messe Leipzig GmbH, März 2002<br />
bis Mai 2003.<br />
Wesentliches Ziel dieser Untersuchung war es, ausgehend<br />
von den gesamten Ausgaben der Messeaussteller<br />
und -besucher aller Leipziger Messeveranstaltungen<br />
die direkten und indirekten Produktions- und Beschäftigungswirkungen<br />
sowie das messeinduzierte Steueraufkommen<br />
für das Jahr 2002 und ein repräsentatives<br />
Messejahr zu ermitteln. Im Jahr 2002 gaben die Besucher<br />
der Leipziger Messen 75,9 Mill. EUR aus, für die<br />
Aussteller wurden Ausgaben in Höhe von 87,1 Mill. EUR<br />
ermittelt. Die direkten Ausgaben der Aussteller<br />
und Besucher von insgesamt 163 Mill. EUR bewirkten<br />
ein gesamtwirtschaftliches Produktionsvolumen von<br />
250,6 Mill. EUR; davon entfielen rund die Hälfte auf die<br />
Region Leipzig, über ein Fünftel auf die neuen Bundesländer<br />
und knapp 30% auf das übrige Deutschland.<br />
Etwas anders verteilen sich die mit den Leipziger Messen<br />
in einem wirtschaftlichen Zusammenhang stehenden<br />
Arbeitsplätze (rund 3400): Über 56% befanden<br />
sich in der Region Leipzig, knapp ein Viertel in den<br />
restlichen neuen Bundesländern. Dass überregionale<br />
Messen auch für die öffentliche Hand von Interesse<br />
sind, zeigt das im Zusammenhang mit den Leipziger<br />
Messen stehende Steueraufkommen. In dem zugrunde<br />
gelegten Messejahr entstanden Steuereinnahmen von<br />
49 Mill. EUR; die Hälfte davon kam dem Bund zugute,<br />
30% den neuen Bundesländern, 13% Gebietskörperschaften<br />
außerhalb der neuen Bundesländer, und<br />
knapp 7 % entfielen auf Leipzig.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 36<br />
Marktdaten für den Wirtschaftsbereich<br />
Haus- und Gebäudetechnik in Deutschland<br />
und ausgewählten Ländern Europas<br />
H.-D. Karl für die Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft<br />
e.V., Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />
e.V. und Messe Frankfurt GmbH, April 2003<br />
bis Oktober 2003.<br />
In Fortführung des Projekts aus den Jahren 2001 und<br />
2002 wurde die aktuelle Entwicklung des Wirtschaftsbereichs<br />
»Haus- und Gebäudetechnik« in Deutschland<br />
untersucht. Dazu wurden die wichtigsten Marktdaten,<br />
wie beispielsweise die Anzahl der Unternehmen,<br />
der Umsatz, die Beschäftigten und die Investitionen,<br />
zusammengestellt. Der Wirtschaftsbereich Haus-<br />
und Gebäudetechnik umfasste 2002 rund 50 000 Unternehmen<br />
mit etwa 470 000 Beschäftigten und einem<br />
konsolidierten Umsatz in Höhe von rund 35,4 Mrd. EUR.<br />
Die Perspektiven der Branche sind derzeit aufgrund der<br />
rückläufigen Bauinvestitionen gedämpft. Positive Impulse<br />
gehen aber vom wachsenden Ersatzbedarf an Heizungsund<br />
Sanitäranlagen aus. Schließlich wurde der Umsatz<br />
der deutschen Haus- und Gebäudetechnik mit den entsprechenden<br />
Daten der Branche in Belgien, Frankreich,<br />
Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich,<br />
Spanien und der Schweiz verglichen. Die Veröffentlichung<br />
erfolgt durch die Auftraggeber.<br />
Fachgebiet Bautätigkeit und Immobilien<br />
Baukonjunktur in West- und Ostdeutschland<br />
nach Sparten<br />
V. Rußig, E. Gluch, E. Langmantel,W. Meister für Bundesund<br />
Landesministerien, Behörden, Forschungs- und<br />
Beratungsinstitute, Unternehmen und Verbände in<br />
Deutschland und Europa, Januar 2003 bis Dezember<br />
2003, Arbeitstabellen sowie regelmäßige Veröffentlichung<br />
in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />
Die von einer massiven Strukturkrise überlagerte Baurezession<br />
hat sich 2003 nur wenig abgeschwächt. Mit<br />
einer kleinen Unterbrechung 1999 dauert die »Flaute<br />
am Bau« inzwischen fast zehn Jahre.Vor allem in Ostdeutschland<br />
zieht der Bausektor anhaltend kräftig nach<br />
unten, aber auch in den alten Bundesländern wurde im<br />
abgelaufenen Jahr erneut weniger in neue Bauten und
in die Modernisierung des Bauwerksbestandes investiert.<br />
Insbesondere infolge von Vorzieheffekten im<br />
Eigenheimbau wegen der mehrfach angekündigten<br />
Zulagenkürzung, aber auch im Zuge der erwarteten<br />
gesamtwirtschaftlichen Erholung wird es 2004 voraussichtlich<br />
zu einem leichten Anstieg der Bauinvestitionen<br />
kommen, der aber im Folgejahr – nach dem Auslaufen<br />
der Sondereffekte – wieder von einem Rückgang abgelöst<br />
werden könnte. Mit einer stabilen Aufwärtsentwicklung<br />
(aber nicht mit einem neuerlichen »Bau-<br />
Boom«) ist erst nach dem Überwinden dieser Zwischenphase<br />
zu rechnen.<br />
Die Ausgangsdaten für die differenzierten Prognosen<br />
der Baukonjunktur mit Untergliederungen nach Teilgebieten<br />
sowie nach Sparten (Wohnungs-, Wirtschafts-<br />
und öffentlicher Bau) und weiter nach<br />
Bauleistungskategorien müssen z. T. erst geschätzt werden.<br />
Auf dieser Datenbasis werden konsistente Prognosen<br />
für Wert- und Mengenvariable (Bauinvestitionen<br />
und Bauvolumen; Fertigstellungen im Wohn- und<br />
Nichtwohnbau) für 2004 und 2005/06 erstellt; sie<br />
werden im Arbeitskreis Bau- und Wohnungsprognostik<br />
sowie beim <strong>ifo</strong> Branchen-Dialog diskutiert. Die Vorausschätzungen<br />
für den Bausektor gehen in die Gemeinschaftsdiagnose<br />
der Forschungsinstitute und in die<br />
Prognosen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s ein; sie sind Grundlage für<br />
den deutschen Beitrag zu den Prognosen der europäischen<br />
Baukonjunktur (Euroconstruct).<br />
Entwicklung des Bausektors in Europa:<br />
Konjunktur und Struktur (Euroconstruct)<br />
V. Rußig für die Partnerinstitute und die Teilnehmer<br />
der Euroconstruct-Konferenzen sowie für die Bezieher<br />
der Tagungsbände und für Präsentationen auf Fachkonferenzen,<br />
Januar 2003 bis Dezember 2003, Veröffentlichung<br />
u.a. in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst Nr. 2/2003 und<br />
Nr. 3/2003 sowie Nr. 15/2003 und Nr. 17/2003.<br />
Im Rahmen des seit 1975 bestehenden europäischen<br />
Forschungs- und Beratungsnetzwerks »Euroconstruct<br />
– Studiengemeinschaft für Bauforschung und<br />
Bauprognosen« werden zu zweimal jährlich an wechselnden<br />
Orten stattfindenden Konferenzen »dezentral«<br />
standardisierte Prognosen der wert- und mengenmäßigen<br />
Bautätigkeit in 15 west- und 4 mittelosteuropäischen<br />
Ländern erstellt. Bei diesen Konferenzen<br />
(Sommer 2003 in Budapest; Winter 2003 in Funchal/<br />
Madeira) werden zusätzlich unterschiedliche Schwerpunktthemen<br />
behandelt: In Budapest wurde über die<br />
Auswirkungen der EU-Erweiterung auf die europäischen<br />
Bauleistungs- und Immobilienmärkte diskutiert;<br />
in Funchal stand das Thema »Förderung der sozialen<br />
Integration und der nachhaltigen Entwicklung« mit<br />
seinen Auswirkungen auf den Bausektor auf dem Programm.<br />
Außerdem werden von den Partnerinstituten<br />
regelmäßig gemeinsame Forschungs- und Beratungsprojekte<br />
zur strukturellen Entwicklung der europäischen<br />
Bauwirtschaft bearbeitet.<br />
Als Basisdaten für die im Berichtszeitraum erstellten<br />
Prognosen werden Angaben für 2002 verwendet. Das<br />
europäische Bauvolumen belief sich im Basisjahr auf<br />
knapp 978 Mrd. EUR (Stand: Juni 2003; revidierte<br />
Werte im November 2003: 1020 Mrd. EUR). Das<br />
breit abgegrenzte Bauvolumen liegt für jedes der<br />
19 Mitgliedsländer und damit für ganz Europa (westund<br />
mittelosteuropäisches Euroconstruct-Gebiet) in<br />
feiner Untergliederung nach Bausparten und Bauleistungsarten<br />
vor. Auffallend sind die großen strukturellen<br />
Unterschiede zwischen den beiden Teilgebieten:<br />
In Westeuropa dominiert der Wohnungsbau (bei<br />
hohem Anteil der Altbauerneuerung) mit großem Abstand,<br />
der Tiefbau ist von vergleichsweise geringer Bedeutung;<br />
in den MOE-Staaten erreichen Nichtwohnhochbau<br />
und Tiefbau wesentlich höhere Anteile, wobei<br />
in allen Bausparten der Neubau im Vordergrund steht.<br />
Nach einem leichten Rückgang im Basisjahr ist das<br />
aggregierte europäische Bauvolumen 2003 über<br />
Stagnation kaum hinausgekommen; 2004 und auch im<br />
nächsten Jahr wird es wohl nur moderat ansteigen. Im<br />
Ausblick auf 2006 (Stand: November 2003) wird aber<br />
mit einer Zunahme um über 2 % ein wesentlich freundlicheres<br />
Bild gezeichnet. Es wird also erwartet, dass es<br />
im europäischen Bausektor dann wieder flotter aufwärts<br />
geht. Die entscheidenden Impulse kommen dabei<br />
(trotz des noch immer geringen Gewichts) aus den vier<br />
mittelosteuropäischen Ländern, wo der massive<br />
Einbruch (vor allem in Polen) ziemlich rasch »ausgebügelt«<br />
wird. Demgegenüber kommt die Erholung in den<br />
15 westeuropäischen Ländern nur zögerlich voran; hier<br />
bleibt der Bausektor noch eine Weile ein Bremsklotz für<br />
den gesamtwirtschaftlichen Aufschwung.<br />
Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />
2004 und 2005 nur moderates<br />
Ansteigen des<br />
Bauvolumens<br />
37 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />
Der »gewichtige« Wohnungsbau, der schon seit 2001<br />
negative Veränderungsraten aufweist, setzte seine<br />
Talfahrt – wenn auch verlangsamt – 2003 fort und<br />
erholt sich ab 2004 nur sehr zögerlich. Die leichte<br />
Rezession im Nichtwohnhochbau beschränkte sich auf<br />
die Jahre 2002 und 2003, aber erst 2005 geht es wieder<br />
etwas steiler nach oben. Im Tiefbau war<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 38<br />
nur eine Abflachung der ziemlich stetigen Aufwärtstendenz<br />
zu beobachten, ab 2004 beschleunigt sich das<br />
Wachstumstempo wieder, wobei die Impulse hier<br />
vom Neubau kommen. In den beiden Hochbausparten<br />
bildet demgegenüber die Altbauerneuerung ein<br />
Gegengewicht zu den noch weiter schrumpfenden<br />
Neubauaktivitäten.<br />
Umfang und Struktur des Bauvolumens im Euroconstruct-Gebiet 2002<br />
Quelle: Euroconstruct/<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> (Konferenz in Budapest, Juni 2003).
In den 19 europäischen Ländern, die in der Euroconstruct-Gruppe<br />
zusammenarbeiten, wurden 2003 nochmals<br />
fast 2 Mill. Wohnungen in neuen Wohngebäuden<br />
fertiggestellt. Bis 2005 wird ein Rückgang auf<br />
1,94 Mill. Wohnungen erwartet, und es erscheint unsicher,<br />
ob damit bereits der Tiefpunkt erreicht ist. Die Abwärtstendenz<br />
hält sowohl im Eigenheimbau als auch bei<br />
Mehrfamiliengebäuden weiter an. Die Entwicklung verläuft<br />
allerdings in den einzelnen Ländern stark unterschiedlich:<br />
Während es in Mittelosteuropa weiter aufwärts<br />
geht, setzt sich die Rezession im Wohnungsneubau,<br />
insbesondere bei Eigenheimen und Eigentumswohnungen,<br />
in Westeuropa noch fort, obwohl auch hier<br />
einige Länder die Talsohle bereits verlassen haben.<br />
Wohnungsfertigstellungen a) in Europa b)<br />
1998 bis 2005 c) nach Gebäudekategorien<br />
Quelle: Euroconstruct/<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> (Konferenz in Budapest, Juni 2003).<br />
Projekte in Bearbeitung:<br />
Informationssystem »Branchen special«<br />
G. Weitzel in bereichsübergreifender Zusammenarbeit<br />
mit weiteren <strong>ifo</strong>-Wissenschaftlern für den DG-Verlag,<br />
Wiesbaden, Herausgeber: Bundesverband der deutschen<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR); Veröffentlichung<br />
durch den DG-Verlag, Wiesbaden.<br />
Seit 1993 werden in den »Branchen special«-Berichten<br />
aktuelle Informationen über die Entwicklung in den<br />
100 wichtigsten Branchen aus Landwirtschaft, Industrie,<br />
Handwerk, Bau- und Immobilienwirtschaft, Handel und<br />
sonstigen Dienstleistungen mit besonderem Schwer-<br />
punkt in der Darstellung auf kleine und mittlere Unternehmen<br />
veröffentlicht. Die halbjährlich aktualisierten<br />
Berichte behandeln folgende Untersuchungsfelder:<br />
1. Branchenstruktur<br />
2. Konjunkturelle Perspektiven<br />
3. Betriebswirtschaftliche Verfassung<br />
4. Wettbewerbsposition und Unternehmenspolitik<br />
Als Informationsbasis werden die amtliche Statistik<br />
sowie weitere primär- und sekundärstatistische Quellen,<br />
insbesondere Verbandsstatistiken, genutzt. Außerdem<br />
werden Ergebnisse von <strong>ifo</strong>-Erhebungen sowie<br />
von Befragungen anderer Marktforschungsinstitute einbezogen.<br />
Mit diesen Informationen und dem langjährig<br />
aufgebauten Fachwissen können einerseits branchenspezifische<br />
Schwachstellen und andererseits erfolgreiche<br />
Unternehmensstrategien identifiziert sowie Marktpotentiale<br />
analysiert werden. Damit wird eine schnelle<br />
Übersicht über das Marktgeschehen vermittelt.<br />
Eine Liste aller Berichte mit Veröffentlichungsterminen<br />
ist auf der Webseite des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s eingestellt<br />
(www.<strong>ifo</strong>.de unter »Bereiche« und »Branchenforschung«).<br />
Einzelberichte sind bei Volksbanken und<br />
Raiffeisenbanken erhältlich.<br />
<strong>ifo</strong> Branchen-Dialog 2004<br />
R. Hild, G. Nerb,V. Rußig in Kooperation mit der IHK für<br />
München und Oberbayern und unterstützt durch das<br />
Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur,Verkehr<br />
und Technologie.<br />
Nach den drei erfolgreichen Branchen-Dialogen von<br />
2001 bis 2003 wird der vierte <strong>ifo</strong> Branchen-Dialog am<br />
21. Oktober 2004 stattfinden. Im Mittelpunkt des<br />
Dialogs zwischen Politik und Wirtschaft soll diesmal die<br />
»Innovationsoffensive Deutschland – Konzept, Umsetzung,<br />
Wirkung« stehen. Am Vormittag der eintägigen<br />
Veranstaltung wird zunächst der Präsident des <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong>s, Prof. Dr. Dr. h. c. H.-W. Sinn, die konjunkturellen<br />
und strukturellen Entwicklungen in Deutschland<br />
und Europa erläutern. Danach werden in den vier<br />
Branchen-Foren Industrie, Bauwirtschaft, Handel und<br />
Dienstleistungen wieder die branchenwirtschaftlichen<br />
Analysen und Prognosen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s präsentiert,<br />
kommentiert und mit den Teilnehmern diskutiert. Der<br />
Prognosehorizont wird auf das Jahr 2006 ausgedehnt.<br />
Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />
»Branchen special«:<br />
Analysen und Prognosen zu<br />
100 Branchen<br />
39 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />
Spring Conference 2004:<br />
Themenschwerpunkt<br />
»Direktinvestitionen«<br />
Die relevanten Präsentationsergebnisse sowie Daten<br />
und Materialien zu den Entwicklungen in den einzelnen<br />
Branchen werden wieder in Form eines informativen<br />
Tagungsordners den Teilnehmern des <strong>ifo</strong> Branchen-<br />
Dialogs 2004 zur Verfügung gestellt. Es ist geplant, im<br />
Anschluss hieran im Dialog zwischen Politik und Wirtschaft<br />
das Innovationsklima und die technologiepolitischen<br />
Rahmenbedingungen in Deutschland und<br />
Europa auszuleuchten.<br />
CES<strong>ifo</strong> International Spring Conference 2004<br />
H.-G.Vieweg organisiert die CES<strong>ifo</strong>-Frühjahrskonferenz<br />
zur Konjunktur am 18. und 19. März 2004 in Berlin.<br />
Die International Spring Conference findet nach dem<br />
Erfolg des letzten Jahres wieder in Berlin statt. Der erste<br />
Tag widmet sich der Weltkonjunktur. Die Referenten Jim<br />
O'Neill, Goldman Sachs, und John Llewllyn, Lehman<br />
Brothers, setzen den Rahmen. Prof. Hans-Werner Sinn,<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, zeigt die Perspektiven für Europa unter<br />
Berücksichtigung der Implikationen von Seiten der wirtschaftspolitischen<br />
Rahmenbedingungen auf. Als Spezialthema<br />
werden die Direktinvestitionen gewählt, die in<br />
den neunziger Jahren für viele Schwellenländer zu<br />
einem wichtigen Stimulus der Entwicklung wurden.<br />
Die Einführung zum Thema gibt Torbjörn Fredriksson,<br />
UNCTAD. Der zweite Tag wird sich mit dem Wandel<br />
auf den Finanzmärkten beschäftigen. Es diskutieren Karl<br />
Cordewener, BIZ, Jochen Flach, Deutsche Bundesbank,<br />
und Dieter Glüder, KfW. Anschließend werden Tendenzen<br />
für ausgesuchte Branchen der europäischen<br />
Industrie dargelegt. Einen Überblick gibt Simon Hallam,<br />
Cambridge Econometrics, auf der Grundlage mittelfristiger<br />
Prognosen, bevor Branchenexperten vertieft<br />
auf die Automobilindustrie, den Maschinenbau und die<br />
Chemieindustrie eingehen.<br />
Stand und Perspektiven der »New Economy«<br />
in ausgewählten Mitgliedstaaten der EU aus<br />
deutscher Sicht<br />
H.-G.Vieweg, R. Hild,Th. Fuchs,A. Kuhlmann, St. Lachenmaier,<br />
M. Reinhard, U. Chr. Täger in Kooperation mit<br />
Cambridge Econometrics und Prof. Jan-Egbert Sturm,<br />
Universität Konstanz, Dezember 2002 bis Juni 2004.<br />
Die Untersuchung setzt eine Reihe der vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Arbeit in Auftrag gege-<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 40<br />
benen Studien zum Thema »New Economy« fort.<br />
Insbesondere baut sie auf den Erfahrungen und<br />
Ergebnissen einer vom RWI durchgeführten Arbeit auf,<br />
die sich mit einem Vergleich der »New Economy« in<br />
Deutschland und den USA beschäftigte. Es wird ein<br />
Ansatz verfolgt, der auf der Zusammenführung einer<br />
ökonometrisch gestützten Analyse der Korrelation von<br />
Diffusion der »New Economy« und Produktivität sowie<br />
auf einer empirischen, durch Branchenanalysen und<br />
Fachgespräche begründeten Wirkungsanalyse beruht.<br />
In den Vergleich sind neben Deutschland die Länder<br />
Frankreich, Großbritannien, Italien, Schweden und die<br />
Niederlande einbezogen. Für diese Länder werden<br />
Branchenanalysen, für den Maschinenbau, den Fahrzeugbau,<br />
die Banken und den Einzelhandel durchgeführt.<br />
Das Ziel dieses disaggregierten Vorgehens<br />
besteht im Aufzeigen der kausalen Beziehung zwischen<br />
dem Einsatz von Technik und Produktivität auf mikroökonomischer<br />
Ebene. Damit soll die in wissenschaftlichen<br />
Arbeiten meist mit Hilfe ökonometrischer<br />
Instrumente nachgewiesene Evidenz in fassbarer Weise<br />
untermauert werden.<br />
Impact of the Market Economy Sphere on<br />
the Global Structure of Industry and the<br />
Policy Responses of Advanced Economies:<br />
Focus on China<br />
H.-G. Vieweg, H. Schedl in Kooperation mit The<br />
Brookings <strong>Institut</strong>ion (B), <strong>Institut</strong> français des relations<br />
internationales (ifri), Nomura Research <strong>Institut</strong>e (NRI),<br />
The Royal <strong>Institut</strong>e for International Affairs (RIIA) für<br />
die Tokyo Club Foundation for Global Studies, April<br />
2003 bis März 2004.<br />
Der Tokyo Club ist eine Initiative international<br />
renommierter Forschungsinstitute, die – finanziell<br />
gefördert vom Nomura Research <strong>Institut</strong>e – sich<br />
Themen von übergeordnetem wirtschaftspolitischen<br />
Interesse widmet. Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> trägt zum gegenwärtigen<br />
Schwerpunktthema mit einer Analyse der<br />
Integration der 2004 der Europäischen Union beitretenden<br />
mittel- und osteuropäischen Länder bei. Der<br />
Beitritt zu einer der am weitesten entwickelten Wirtschaftsregionen<br />
stellt für die Länder eine besondere<br />
Herausforderung dar, weil ihre Produktionsstrukturen<br />
an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst
werden müssen. In diesem Kontext wird auf Risiken<br />
aus dem Wandel in den Ländern eingegangen, insbesondere<br />
die Frage der Inflationstendenzen (Balassa-<br />
Samuleson-Effekt). Ein weiterer Punkt betrifft den sich<br />
verstärkenden Wettbewerb von Seiten der Schwellenländer.<br />
Hier wird insbesondere der Warenverkehr<br />
zwischen den beitretenden Ländern und der VR China<br />
im Hinblick auf den zunehmenden Konkurrenzdruck<br />
untersucht, um Anhaltspunkte für die Richtung der<br />
sektoralen Anpassung zu erhalten. Die Ergebnisse der<br />
Arbeiten werden auf einer von der Brookings<br />
<strong>Institut</strong>ion veranstalteten Konferenz in Washington im<br />
Februar 2004 präsentiert.<br />
Mittelfristprognosen für den deutschen Werkzeugmaschinenbau<br />
H.-G. Vieweg für den Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
(VDW), März 2003 bis Oktober<br />
2004.<br />
Seit 1989 erstellt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> im Auftrag<br />
des Verbands der Deutschen Werkzeugmaschinenhersteller<br />
(VDW e.V.) Prognosen für den deutschen<br />
Werkzeugmaschinenbau. Die Prognose für einen Fünfjahreszeitraum<br />
wird halbjährlich aktualisiert und den<br />
Mitgliedsfirmen zur Verfügung gestellt. Der Verband<br />
versteht sich als Dienstleister für eine mittelständisch<br />
strukturierte Branche und bietet den Unternehmen<br />
eine fundierte Basis für die strategische Planung, die<br />
Firmen dieser Größe nur unter hohen Kosten in<br />
eigener Regie erstellen könnten. Das Prognosesystem<br />
besteht aus drei Modulen, einer ökonometrisch<br />
gestützten Kurzfristprognose, die auf der Entwicklung<br />
in den wichtigsten Abnehmerindustrien beruht, einer<br />
Mittelfristprognose, die für die wichtigsten Absatzregionen<br />
die Entwicklungspfade aufzeigt, und einem<br />
Szenario, das die wichtigsten exogenen Variablen für<br />
eine Modellrechnung vorgibt, so dass die Binnennachfrage<br />
und die Exporte in zwölf wichtigen Absatzregionen<br />
geschätzt werden können. Für die Schätzung<br />
der Binnennachfrage bietet der <strong>ifo</strong> Investitionstest ein<br />
wichtiges Instrument, da er aussagekräftige Informationen<br />
über die Entwicklung der Investitionstätigkeit –<br />
nach Branchen differenziert – in der jüngsten Vergangenheit<br />
und der näheren Zukunft bereitstellt.<br />
Gegenwätig wird das Modell erweitert, um die weltweite<br />
Werkzeugmaschinenproduktion prognostizieren<br />
zu können. Die Ergebnisse werden auf den VDW-<br />
Marktforschertreffen im Frühjahr und im Herbst eines<br />
jeden Jahres in Frankfurt mit den Branchenexperten<br />
diskutiert. Die Veranstaltungen haben sich zu einem<br />
wichtigen Ereignis der für den Fortschritt in der<br />
Fertigungstechnik wichtigen Branche entwickelt.<br />
Gemessen am Umsatz der an den Veranstaltungen<br />
teilnehmenden Firmen wird eine Repräsentanz von<br />
70% erreicht.<br />
MANTYS: Ein europäisches Forschungsnetzwerk<br />
zur Identifizierung von Trends in<br />
der Fertigungstechnik und ihrer ökonomischen<br />
Bewertung<br />
H.-G. Vieweg in Kooperation mit europäischen Forschungsinstituten<br />
für die EU-Kommission, Generaldirektion<br />
Forschung, September 2001 bis Oktober 2004.<br />
Das Projekt untersucht technische Trends sowohl bei<br />
den Herstellern als auch bei den Anwendern, die<br />
Einfluss auf den Bedarf an Technologien haben, und die<br />
sich daraus ergebenden Investitionsvolumina. Im Mittelpunkt<br />
steht die Zukunft der Fertigungstechnik, insbesondere<br />
in der Metallverarbeitung. Die an dem Projekt<br />
beteiligten wissenschaftlichen <strong>Institut</strong>e der Wirtschaftsforschung<br />
analysieren die Nachfrage nach Maschinen<br />
und Ausrüstungen im Zeitverlauf. Hierbei handelt es<br />
sich einmal darum, Ursachen für die zyklischen<br />
Schwankungen der Ordertätigkeit zu ermitteln. Zum<br />
zweiten werden die Abnehmerbranchen untersucht,<br />
um Erklärungsfaktoren für deren Investitionstätigkeit zu<br />
identifizieren und um langfristige Trends der Nachfrage<br />
aufzeigen zu können. Zu diesem Zweck besteht eine<br />
enge Kooperation zwischen den technologischen Forschungsinstituten<br />
und dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, um die wirtschaftliche<br />
Bedeutung erwarteter technischer Entwicklungen<br />
abzuschätzen.<br />
Die Unterhaltungsautomatenwirtschaft<br />
erwartet von einer Änderung<br />
der institutionellen Rahmenbedingungen<br />
eine günstigere Wirtschaftsentwicklung<br />
H.-G.Vieweg für den Verband der Deutschen Automatenindustrie,<br />
November 2003 bis Februar 2004.<br />
Der Umsatz der Unterhaltungsautomatenwirtschaft<br />
erreichte 2003 ein Volumen von 3,9 Mrd. EUR, was<br />
Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />
Prognosemodell für die<br />
Werkzeugmaschinenindustrie<br />
41 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />
<strong>ifo</strong>-Unternehmensbefragung<br />
zu B2B-Anwendungen<br />
kaum mehr als eine Stagnation war. Ein wesentliches<br />
Problem für die Unternehmen besteht darin, dass die<br />
Nachfrage der privaten Hauhalte seit Jahren kaum<br />
noch wächst. Auffällig ist insbesondere, dass die Branche<br />
nicht an den im Durchschnitt hohen Wachstumsraten<br />
des Glücks- und Gewinnspielmarktes von rund<br />
3,5% pro Jahr, die zwischen 1995 und 2003 erreicht<br />
wurden, partizipiert. Die Branche identifiziert als Ursache<br />
die hohe Regulierungsdichte und erwartet sich<br />
von einer umfassenden strukturellen Änderung der in<br />
ihren Grundzügen seit Anfang der fünfziger Jahre<br />
nicht veränderten Spielverordnung eine dauerhafte<br />
Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage. Diese<br />
Einschätzung wird bestätigt durch einen Bericht des<br />
Bundeswirtschaftsministeriums (heute: BMWA) an<br />
die Wirtschaftsministerkonferenz im Jahr 2000, der<br />
resümiert, dass ein dringender Änderungsbedarf der<br />
Spielverordnung besteht, um die wirtschaftliche Lage<br />
der Branche zu verbessern. Die Ergebnisse der für den<br />
Verband erstellten Studie wurden zum Auftakt der<br />
internationalen Messe der Automatenwirtschaft<br />
(IMA) auf zwei Pressekonferenzen in Frankfurt und<br />
Nürnberg vorgestellt.<br />
Statistische Indikatoren für die Informationsgesellschaft<br />
– Formen, Inhalte, Strategien<br />
und Wirkungen von B2B E-Business<br />
H. Schedl in Kooperation mit Nomura Research<br />
<strong>Institut</strong>e,Tokyo, PREST, Manchester, RCS Conseil, Paris,<br />
VATT, Helsinki, für die Europäische Kommission,<br />
Januar 2002 bis Juli 2004.<br />
Ziel des Pilotprojekts ist es, die Verbreitung und<br />
Auswirkungen von B2B-Anwendungen in elektronisch<br />
gestützten Geschäftsprozessen mit einem neuen<br />
Konzept und neuen Indikatoren zu bestimmen. Besondere<br />
Aufmerksamkeit wird dabei den Entwicklungspotentialen<br />
bei kleinen und mittleren Unternehmen<br />
und den möglichen Hemmnissen einer schnellen<br />
Ausbreitung gewidmet. Anhand von mündlichen und<br />
schriftlichen Pilotbefragungen in ausgewählten Segmenten<br />
soll ein praktisch anwendbares Befragungsinstrumentarium<br />
für nationale und europäische Statistische<br />
Ämter entwickelt werden. Nach der Kreierung<br />
eines ersten Fragebogens wurden 40 Testinterviews<br />
in Deutschland, Finnland, Frankreich und Großbritannien<br />
durchgeführt. Sie führten zu einer Modifi-<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 42<br />
kation des Fragebogens, der im Rahmen eines<br />
Workshops mit Mitgliedern des beratenden Ausschusses<br />
– mit Vertretern von Unternehmen des<br />
Handels und der Automobilindustrie, Branchenverbänden,<br />
Beratungsunternehmen, Softwareanbietern,<br />
Marktplatzanbietern, dem BMWA, der Bayerischen<br />
Staatskanzlei, dem Statistischen Bundesamt und Eurostat<br />
– noch einmal überarbeitet wurde. Erste<br />
Ergebnisse wurden bei einem Workshop in Tokio Ende<br />
November vorgestellt.<br />
Wirtschaftliche Wirkungen der Kölner<br />
Messen<br />
H. Penzkofer für die Koelnmesse GmbH, November<br />
2003 bis August 2004.<br />
Wesentliches Ziel dieser Untersuchung ist es, ausgehend<br />
von den gesamten Ausgaben der Messeaussteller<br />
und -besucher aller Kölner Messeveranstaltungen<br />
die direkten und indirekten Produktions- und Beschäftigungswirkungen<br />
sowie das messeinduzierte Steueraufkommen<br />
für das Jahr 2003 und ein repräsentatives<br />
Messejahr zu ermitteln. Die Berechnung der direkten<br />
und indirekten Wirkungen basiert auf einem Schätzmodell,<br />
das vornehmlich auf die Besucher- und Ausstellerstruktur<br />
sowie auf einzelne Ausgabenarten (wie<br />
z.B. Übernachtung, Standbau) abstellt.<br />
Auswirkungen der Rationalisierung auf die<br />
Beschäftigungssituation im Handel<br />
U. Chr.Täger, U. Adler, H. Hofmann in Kooperation mit<br />
R. Popien, Geographisches <strong>Institut</strong> der Universität München,<br />
für das Bundesministerium für Wirtschaft und<br />
Arbeit, Dezember 2002 bis April 2004.<br />
Im Mittelpunkt dieser Studie stehen die verschiedenen<br />
Formen der Rationalisierung in Unternehmen des<br />
Groß- und Einzelhandels sowie ihre Wirkungen auf<br />
die Beschäftigungsstrukturen und -entwicklungen. Vor<br />
dem Hintergrund der hohen Wettbewerbsintensität<br />
im Einzelhandel und der Strukturverschiebungen im<br />
Groß- und Außenhandel haben viele Unternehmen<br />
ihre Rationalisierungsmaßnahmen verstärkt, um ihre<br />
Leistungsfähigkeit im Hinblick auf die erhöhten Wettbewerbsanforderungen<br />
weiterzuentwickeln. Dabei<br />
spielen die Personalkosten eine entscheidende Rolle<br />
bei nahezu allen Rationalisierungsaktivitäten.
Im Einzelhandel hat sich im Zeitraum von 1995<br />
bis 2002 nach der Handelsstatistik die Zahl aller Beschäftigten<br />
um rund 6% vermindert.Während die Zahl<br />
der Vollbeschäftigten um rund 16% zurückgegangen ist,<br />
ist die Zahl der Teilbeschäftigten um rund 4% gestiegen.<br />
Diese Beschäftigtenänderungen, insbesondere<br />
in den größeren Handelsunternehmen, sind z. T. auf<br />
kosteninduzierte Auslagerungen von Funktionen auf<br />
Unternehmen in anderen Wirtschaftssektoren zurückzuführen,<br />
wie z. B. Logistikfunktionen auf Unternehmen<br />
des Speditionsgewerbes.<br />
Die vor allem aus einem rückläufigen Umsatzverlauf<br />
und dem damit verbundenen Kostendruck resultierenden<br />
Rationalisierungsaktivitäten haben zu einem merklichen<br />
Beschäftigtenabbau in vielen Handelsunternehmen<br />
geführt, die mit ihren Waren- und Leistungsangeboten<br />
eine zunehmend geringere Marktakzeptanz<br />
hinnehmen mussten. Andere Betriebstypen des Einzelhandels,<br />
die eine konsequente Kostenrationalisierung<br />
als strategische Maxime verfolgten, haben vor allem im<br />
Zuge der Ausweitung ihres Filialnetzes dagegen einen<br />
Beschäftigtenaufbau zu verzeichnen, wobei insbesondere<br />
die verschiedenen Formen der Teilzeitbeschäftigung<br />
ausgebaut wurden.<br />
Erfolgsstrategien des Auslandsengagements<br />
kleiner und mittlerer Handelsunternehmen<br />
in ausgewählten EU-Beitrittsländern<br />
U. Chr. Täger in Kooperation mit dm FfH-<strong>Institut</strong> für<br />
Markt- und Wirtschaftsforschung GmbH, Berlin, und<br />
dem Bundesverband des Groß- und Außenhandels,<br />
Berlin, Dezember 2004.<br />
Die mittel- und osteuropäischen EU-Beitrittsstaaten<br />
spielen in den Expansions- und Wettbewerbsstrategien<br />
der Großunternehmen des Groß- und Einzelhandels<br />
eine außerordentlich wichtige Rolle. Durch die Gründung<br />
von zahlreichen Zweigniederlassungen und Betriebsstandorten<br />
haben sich viele Handelsunternehmen<br />
in den Distributionswettbewerb der EU-Beitrittsländer<br />
intensiv eingeschaltet und mit ihren Leistungsangeboten<br />
zunehmend Akzeptanz gefunden. Nach der mehr und<br />
mehr zu Ende gehenden Phase der Markterschließung<br />
treten die relevanten Unternehmen zurzeit in eine Konsolidierungsphase<br />
ein, die auch dadurch gekennzeichnet<br />
ist, dass in diesen Ländern die Intensität des Distribu-<br />
tionswettbewerbs ansteigt. Dabei stehen die deutschen<br />
Unternehmen in einem immer stärkeren Wettbewerb<br />
mit Handelsunternehmen aus anderen EU-Ländern.<br />
Vor diesem Hintergrund ist es die wesentliche Aufgabe<br />
dieser Studie, die derzeitige Wettbewerbspositionierung<br />
deutscher Handelsunternehmen in ausgewählten<br />
EU-Beitrittsländern zu analysieren.<br />
Bildungsinstitutionen und Schülerleistung<br />
L. Wößmann, Th. Fuchs in Kooperation mit Prof. J. H.<br />
Bishop, Ph.D., Cornell University, Prof. Dr. M. Weiß,<br />
Deutsches <strong>Institut</strong> für Internationale Pädagogische<br />
Forschung, Frankfurt/Main, PD Dr. E. Gundlach, <strong>Institut</strong><br />
für Weltwirtschaft, Kiel, für die VolkswagenStiftung<br />
(über das <strong>Institut</strong> für Weltwirtschaft, Kiel), Oktober<br />
2002 bis September 2004, Veröffentlichung erster<br />
Ergebnisse in: Education Economics 12, Routledge<br />
Publishing, Abingdon 2004.<br />
Verschiedene neue Forschungsergebnisse deuten darauf<br />
hin, dass die Schülerleistungen in Mathematik und<br />
Naturwissenschaften nicht in erster Linie von der<br />
Höhe der Bildungsausgaben abhängen. Das Projekt<br />
untersucht daran anknüpfend theoretische und empirische<br />
Aspekte des Zusammenhangs zwischen Schülerleistung<br />
und Bildungsinstitutionen. Da die Bildungsqualität<br />
in Form der Schülerleistung eine wesentliche<br />
Komponente der volkswirtschaftlichen Humankapitalbildung<br />
ist und das Humankapital wiederum ganz entscheidend<br />
Wachstum und Entwicklung einer Volkswirtschaft<br />
beeinflusst, könnten die Forschungsergebnisse<br />
neue Einsichten für bildungspolitische Maßnahmen<br />
aufzeigen. Theoretisch wird geprüft, wie der Einfluss<br />
verschiedener Bildungsinstitutionen im Rahmen eines<br />
ökonomischen Modells des Bildungssektors abgebildet<br />
werden kann, in dem Schüler, Lehrer, Schulleitung,<br />
Schulbehörde und Eltern als Akteure mit jeweils unterschiedlichen<br />
Interessen auftreten. Empirisch wird unter<br />
anderem geprüft, ob und wie Bildungsinstitutionen die<br />
bei PISA gemessene internationale Variation in der<br />
Lesekompetenz von Schülern beeinflussen. Erste<br />
Ergebnisse legen nahe, dass Bildungsinstitutionen wie<br />
standardisierte Examina, externe Budgetkontrolle,<br />
Autonomie der Schulen in den Bereichen interne<br />
Budgetallokationen, Lehrbuchbeschaffung und Einstellung<br />
von Lehrern sowie privates Schulmanagement sich<br />
positiv auf die erzielten Schülerleistungen auswirken.<br />
Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />
Bildungsinstitutionen auf<br />
dem Prüfstand<br />
43 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />
<strong>ifo</strong> Bauvorausschätzung<br />
Fachgebiet Bautätigkeit und Immobilien<br />
Baukonjunktur in West- und Ostdeutschland<br />
nach Sparten<br />
V. Rußig, E. Gluch, E. Langmantel,W. Meister für Bundesund<br />
Landesministerien, Behörden, Forschungs- und<br />
Beratungsinstitute, Unternehmen und Verbände in<br />
Deutschland und Europa, Januar bis Dezember 2004,<br />
Arbeitstabellen sowie regelmäßige Veröffentlichung in:<br />
<strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />
Selbst bei einem Wiederanziehen der Baukonjunktur<br />
dürften die Baukapazitäten in Deutschland weiterhin<br />
zu hoch sein. Der Wettbewerbsdruck – auch aus dem<br />
Ausland und speziell nach der EU-Erweiterung – bleibt<br />
unverändert hoch. Auch 2004 und in den Folgejahren<br />
wird die Zahl der Beschäftigten im Baugewerbe noch<br />
weiter absinken. Der Strukturanpassungsprozess im<br />
deutschen – wie im europäischen – Bausektor wird<br />
also mit hohem Tempo weitergehen.<br />
Entwicklung des Bausektors<br />
in Europa: Konjunktur und Struktur<br />
(Euroconstruct)<br />
V. Rußig für die Partnerinstitute und die Teilnehmer der<br />
Euroconstruct-Konferenzen sowie für die Bezieher der<br />
Tagungsbände und für Präsentationen auf Fachkonferenzen,<br />
Januar bis Dezember 2004, regelmäßige<br />
Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />
Die 57. Euroconstruct-Konferenz findet am 10. und<br />
11. Juni 2004 in Stockholm statt. Neben aktualisierten<br />
Bauprognosen (Basisjahr: 2003) steht als Schwerpunktthema<br />
»Der Entscheidungsprozess im europäischen<br />
Bauleistungsmarkt – Zufall oder Strategie?« auf dem<br />
Programm (Informationen im Internet unter<br />
www.euroconstruct.org oder vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>). Die<br />
diesjährige Winter-Konferenz wird im Dezember in<br />
Paris stattfinden.<br />
Fluktuationen des Immobilienmarktes<br />
V. Rußig et al. in Kooperation mit S. Rady und Mitarbeitern,<br />
Seminar für Dynamische Modellierung der Universität<br />
München, für das Bayerische Staatsministerium für<br />
Wirtschaft, Infrastruktur,Verkehr und Technologie, Oktober<br />
1999 bis Februar 2004,Veröffentlichung geplant.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 44<br />
In allen Industrieländern haben die (Wohn-) Immobilienmärkte<br />
starke Schwankungen bei den Preisen und<br />
bei den Transaktionsvolumina aufzuweisen. Deutschland<br />
zeigt hierbei zwar vergleichsweise »glatte« Verläufe,<br />
so dass das Risiko von inflationären Überhitzungen<br />
oder von deflationären Einbrüchen wesentlich geringer<br />
ist als in anderen Ländern. Gleichwohl hat dieses Marktsegment<br />
in letzter Zeit auf deutscher wie auf europäischer<br />
Ebene (Deutsche Bundesbank und Europäische<br />
Zentralbank) verstärkte Aufmerksamkeit auf<br />
sich gezogen.<br />
Aufbauend auf einem in den USA und in Großbritannien<br />
entwickelten und dort mit gutem Erfolg empirisch<br />
getesteten Modell erfolgt in diesem breit angelegten<br />
Kooperationsprojekt zunächst eine Anpassung dieses<br />
mikroökonomisch fundierten dynamischen Modellansatzes<br />
an die deutschen Verhältnisse. Die Ursachen für<br />
die Volatilität der Preise von Wohnimmobilien sollen<br />
damit erklärt werden. Da in Deutschland zu Immobilienpreisen<br />
und -umsätzen keine amtlichen Daten zur Verfügung<br />
stehen, muss zunächst die Datenbasis aus<br />
anderen Quellen und mit ergänzenden Schätzungen<br />
bereitgestellt und auf ihre Aussagekraft überprüft<br />
werden; diese aufwändigen Arbeiten konnten im<br />
Berichtsjahr abgeschlossen werden. Aus den durchzuführenden<br />
empirischen Schätzungen für Deutschland<br />
und Bayern sollen Empfehlungen für eine rationale, auf<br />
Verstetigung ausgerichtete Bau- und Wohnungspolitik<br />
abgeleitet werden.
5<br />
Umwelt, Regionen und Verkehr<br />
Der Forschungsbereich Umwelt, Regionen und Verkehr<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s befasst sich mit den vielfältigen<br />
Facetten einer Politikgestaltung, die sich am Leitbild<br />
einer nachhaltig umwelt- und sozialverträglichen Entwicklung<br />
orientiert.<br />
Ausgangspunkt der Nachhaltigkeitsdiskussion war die<br />
Nord-Süd-Debatte im Rahmen der so genannten<br />
Brundtland-Kommission. Demnach ist eine Entwicklung<br />
dann nachhaltig, wenn die heutige Generation ihre<br />
Bedürfnisse befriedigt, ohne nachfolgenden Generationen<br />
die Möglichkeit zu nehmen, ihre Bedürfnisse zu<br />
befriedigen. Durch die UN-Konferenz für Umwelt und<br />
Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 wurde der Nachhaltigkeitsgedanke<br />
nicht nur international popularisiert,<br />
sondern auch in die Politikprozesse der einzelnen<br />
Staaten, Länder und Kommunen hineingetragen. In<br />
Deutschland hat dieser Prozess jüngst zur Verabschiedung<br />
einer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie geführt.<br />
Nachhaltigkeit kann in erster Linie als eine regulative<br />
Idee verstanden werden, hält also verschiedene<br />
Einzelbestimmungen empirischer und normativer Art<br />
in unserem Denken zusammen und lenkt Such-,<br />
Forschungs- und Lernprozesse in eine bestimmte<br />
Richtung. Trotz unterschiedlicher Sichtweisen und<br />
Bewertungen im Einzelnen lassen sich in den letzten<br />
Jahren verschiedene Schwerpunktverschiebungen<br />
beobachten:<br />
– Die Versuche, Nachhaltigkeit im Sinne intergenerationeller<br />
Fairness mit Hilfe ökonomischer Kapitalbestandteile<br />
(Sachkapital, Humankapital, Naturkapital)<br />
zu operationalisieren, haben eine intensive<br />
Debatte darüber ausgelöst, wie sich die einzelnen<br />
Kapitalbestandteile zueinander verhalten (substitutiv,<br />
komplementär, zeitlicher Aspekt), was sie genau enthalten,<br />
wie sie zu messen sind und wie weit ökonomische<br />
Abwägung gehen darf.<br />
– Die in der neoklassischen Ressourcenökonomie seit<br />
langem thematisierte Frage der intergenerationellen<br />
Verteilung ist stärker mit der Frage intragenerationeller<br />
Verteilung verknüpft worden.<br />
– Zwischen Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften<br />
ist es zu verstärkter Zusammenarbeit gekommen,<br />
um die Komplexität des ökologischen und des sozioökonomischen<br />
Systems nicht nur isoliert zu be-<br />
45<br />
trachten (z. B . im Hinblick auf Irreversibilitäten,<br />
zeitliche Verzögerungen, unterschiedliche Formen<br />
von Unsicherheit).<br />
– Die Beteiligung und Einbindung gesellschaftlicher<br />
Gruppen in den Prozess der Strategiebestimmung,<br />
der Zielfindung und Zielsetzung, der instrumentellen<br />
Umsetzung und der Evaluation ist als zentraler Baustein<br />
in der Nachhaltigkeitsdiskussion anerkannt<br />
(prozedurale Dimension).<br />
– Die Abstimmung zwischen der ökologischen,<br />
ökonomischen und sozialen Dimension der<br />
Nachhaltigkeit ist nicht nur in »negativer« Form<br />
vorzunehmen. Vielmehr sind verstärkt Synergien<br />
zu suchen und insbesondere ökologische Aspekte<br />
von Anfang an in andere Politikbereiche zu integrieren.<br />
Trotz der – bis zu einem gewissen Grad zwangsläufigen<br />
– Unbestimmtheit des Begriffs Nachhaltige<br />
Entwicklung sieht der Forschungsbereich Umwelt,<br />
Regionen und Verkehr fruchtbare Ansätze, zu einer<br />
angemessenen inhaltlichen Präzisierung dieses<br />
anspruchsvollen Konzepts beizutragen. Dabei geht<br />
es nicht darum, unmittelbar umsetzbare Patentrezepte<br />
zu erstellen, sondern eine sinnvolle Diskussion<br />
und damit einen gesellschaftlichen Lernprozess anzustoßen.<br />
Es ist das Ziel des Forschungsbereichs, das Konzept der<br />
Nachhaltigkeit<br />
– mit Hilfe verschiedener theoretischer Ansätze in der<br />
Ökonomie – wie z.B . der neoklassischen Theorie<br />
der externen Effekte und der öffentlichen Güter<br />
oder institutionenökonomischen Ansätzen (Pfadabhängigkeiten,<br />
Verfügungsrechte, Transaktionskosten<br />
etc.) – konzeptionell einzugrenzen,<br />
– mit mikroökonomischen Methoden, dem im <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong> etablierten Instrumentarium (insbesondere<br />
den Unternehmensbefragungen) und Methoden<br />
der Evaluationsforschung, zu analysieren und<br />
– politisch umsetzbare Handlungsvorschläge zu erarbeiten.<br />
Inhaltlich lassen sich die Arbeiten den im Folgenden<br />
dargestellten Forschungsschwerpunkten zuordnen:<br />
Nachhaltige umweltund<br />
sozialverträgliche<br />
Entwicklung – Leitbild der<br />
Forschung des Bereichs<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Umwelt, Regionen und Verkehr<br />
Expertenworkshop:<br />
Gesundheitsvorsorge und<br />
Wettbewerbsfähigkeit in<br />
der chemischen Industrie<br />
– Wirkungsanalysen in Bezug auf Instrumente und<br />
<strong>Institut</strong>ionen zur Förderung nachhaltigen Wirtschaftens.<br />
– Nachhaltige Entwicklung und Beschäftigung,<br />
– Nachhaltige Entwicklung und Verteilung,<br />
– Nachhaltige Entwicklung und Verkehr,<br />
– Ressourcenmanagement in der Wasserwirtschaft,<br />
– Nachhaltiges Wohnen und Bauen.<br />
Im Jahr 2003 abgeschlossene<br />
Projekte:<br />
Integration von Umwelt- und Beschäftigungspolitik:<br />
Eine Bewertung der aktuellen<br />
Erfahrungen in der Europäischen Union<br />
R.-U. Sprenger für das Nomura Research <strong>Institut</strong>e,<br />
Tokio, Juli 2002 bis Juni 2003.<br />
Im Rahmen eines von der japanischen Regierung finanzierten<br />
International Collaboration Projects befasste<br />
sich das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> mit Strategien und Maßnahmen in<br />
der EU für eine nachhaltig umweltverträgliche Entwicklung,<br />
die Umwelt- und Beschäftigungspolitik in Einklang<br />
bringt. Die Studie zielte darauf ab, frühere und derzeitige<br />
Ansätze auf den verschiedenen Ebenen der Entscheidungsfindung<br />
in der EU zu identifizieren. Der Schwerpunkt<br />
der vorangegangenen Forschungsaktivitäten lag<br />
auf der Ebene der Europäischen Union und ihrer Mitgliedstaaten.<br />
Die hier betrachteten Fallstudien lieferten<br />
Einblicke in Bottom-up Ansätze auf der lokalen Ebene.<br />
Wirtschaftliche Auswirkungen der<br />
EU-Stoffpolitik<br />
T. Rave, R.-U. Sprenger für das Umweltbundesamt,<br />
Berlin, Februar 2003, Veröffentlichung in: Ergebnisbericht,<br />
www.umweltbundesamt.de.<br />
Am 13. Februar 2001 hat die Europäische Kommission<br />
das Weißbuch »Strategie für eine zukünftige Chemikalienpolitik«<br />
angenommen. Das darin festgelegte<br />
Hauptziel ist, ein hohes Maß an Umweltschutz und<br />
Gesundheitsvorsorge zu leisten bei gleichzeitiger<br />
Sicherstellung einer effizienten Funktionsweise des<br />
Binnenmarkts und Anregung der Innovations- und<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 46<br />
Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie. Vor<br />
diesem Hintergrund fand am 6. Februar 2003 im<br />
Rahmen eines Expertenworkshops im Umweltbundesamt<br />
eine kritische und auf methodische Fragen fokussierte<br />
Diskussion über neuere Studien statt, die sich<br />
mit den möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen der<br />
künftigen Stoffpolitik befassen.<br />
Der Einfluss von Umweltgesetzen auf die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen<br />
Industrie – ein Vergleich mit anderen<br />
EU-Ländern<br />
U. Triebswetter, Dissertation, Queen's University of<br />
Belfast, School of Management and Economics, Juli<br />
2003.<br />
Anhand eines Vergleiches mit weniger stark regulierten<br />
EU-Ländern wird in drei Fallstudien im Bereich<br />
Abwasser, Luftreinhaltung und Abfall illustriert, zu<br />
welchen Kosten sich deutsche Betriebe und Unternehmen<br />
an die herrschenden nationalen Vorschriften/EU-Richtlinien<br />
angepasst haben und wie<br />
dadurch ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinflusst wurde.<br />
Die Untersuchung beruht auf 160 Interviews, die in<br />
Firmen des Produzierenden Gewerbes in Deutschland,<br />
Irland, Großbritannien und Spanien durchgeführt<br />
wurden. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass<br />
Umweltschutzgesetze die Wettbewerbsfähigkeit des<br />
deutschen Produzierenden Gewerbes nicht negativ<br />
beeinflussen. Eine Mikroanalyse der Effekte aller durchgeführten<br />
Umweltschutzmaßnahmen zeigte, dass diese<br />
im Allgemeinen ohne wirtschaftlichen Schaden und<br />
ohne Wirkung auf das Kerngeschäft der Firmen eingeführt<br />
werden konnten. Die Einhaltung von Umweltgesetzen<br />
wurde von den Firmen nur als einer von<br />
vielen Wettbewerbsfaktoren eingeschätzt. Andere<br />
Wettbewerbsfaktoren wie z. B. Produktqualität wurden<br />
als wesentlich relevanter eingestuft. Die im Allgemeinen<br />
niedrigen Umweltschutzkosten stellen einen<br />
weiteren Grund dar, warum Umweltschutzgesetze<br />
keinen nennenswerten Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit<br />
ausüben. Hohe Produktivitätsniveaus<br />
waren nicht ursächlich mit niedrigen Umweltschutzkosten<br />
verbunden. Dies impliziert für die<br />
Fallstudien, dass auch Firmen mit niedriger Produktivität<br />
relativ hohen Umweltschutzkosten standhalten<br />
können.
Projekte in Bearbeitung:<br />
GLOWA-DANUBE: Ein regionalökonomisches<br />
Modell der wirtschaftlichen Entwicklung<br />
und der industriellen Wassernutzung im<br />
Einzugsgebiet der oberen Donau.<br />
R.-U. Sprenger, M. Egerer, E. Langmantel, J.Wackerbauer<br />
in Kooperation mit der Universität München für das<br />
Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GSF)<br />
und das Bundesministerium für Bildung und Forschung,<br />
Januar 2001 bis Februar 2004.<br />
Es handelt sich hierbei um ein Teilprojekt des interdisziplinären<br />
Forschungsprojekts »GLOWA-DANUBE –<br />
integrative Techniken, Szenarien und Strategien zum<br />
Globalen Wandel des Wasserkreislaufs am Beispiel des<br />
Einzugsgebiets der Oberen Donau«. Zielsetzung dieses<br />
Forschungsvorhabens ist es, für den funktionalen Typ<br />
des Wassereinzugsgebietes im Gebirgsvorland der<br />
humiden Breiten Integrationstechniken, integrierte<br />
Modelle und integrierte Monitoringverfahren zu entwickeln,<br />
zu validieren und im netzwerkbasierten Entscheidungs-Unterstützungssystem<br />
DANUBIA zu implementieren.<br />
Im Teilprojekt des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s wurde ein<br />
ökonomisches Regionalmodell entwickelt, das in der<br />
weitestgehend möglichen räumlichen Auflösung die<br />
wirtschaftliche Entwicklung und die industrielle Wassernutzung<br />
im Einzugsgebiet der oberen Donau darstellt.<br />
Das regionalökonomische Modell RIWU (Regional<br />
Industrial Water Use) basiert auf einem repräsentativen<br />
profitmaximierenden Unternehmen, welches zwei lokale<br />
Produktionsfaktoren, nämlich Boden und Wasser,<br />
verwendet. Alle anderen Inputs sind überregional verfügbar.<br />
Das Volumen der industriellen Produktion und<br />
die Dynamik des lokalen Dienstleistungssektors determinieren<br />
das generelle Niveau der ökonomischen<br />
Aktivität in den Landkreisen, welches wiederum die<br />
Höhe der Haushaltseinkommen und die Bevölkerungsdichte<br />
bestimmt. Der makroökonomische Teil von RIWU<br />
basiert auf der so genannten »Export-Basis-Theorie«.<br />
Gemäß dieser Theorie sind die regionalen Exporte von<br />
Waren und Dienstleistungen in andere Regionen und<br />
in das Ausland die entscheidende Triebfeder für das<br />
regionale Wirtschaftswachstum. Der Arbeitskräftebedarf<br />
einer wachsenden Region kann dabei durch Zuwanderungen<br />
und Pendlerströme befriedigt werden.<br />
Das Modell RIWU ist in der Lage, die ökonomischökologischen<br />
Interaktionen auf der Ebene der 96<br />
Landkreise Bayerns zu berechnen. Das Modell ist in das<br />
Gesamtsystem von GLOWA-Danube integriert; es<br />
versorgt die anderen Komponenten mit Daten über<br />
das Haushaltseinkommen, die Bevölkerungsdichte und<br />
den industriellen Wasserverbrauch und verwendet<br />
wiederum Daten über Wassernachfrage und Wasserangebot<br />
der anderen Komponenten, um die Wasserpreise<br />
zu bestimmen. Die berechnete industrielle<br />
Wassernachfrage und Wasserförderung hängen sowohl<br />
von den Kosten der Wasserförderung als auch<br />
von der Höhe der industriellen Wertschöpfung ab, die<br />
wiederum positiv mit den regionalen Exporten und<br />
negativ mit den Bodenpreisen korreliert ist.<br />
Das regionalökonomische Modell »Regional<br />
Industrial Water Use«<br />
Quelle: <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>.<br />
Mit diesem Modell wurde ein geeignetes Instrument<br />
entwickelt, um die regionale ökonomische Entwicklung<br />
und den industriellen Wasserverbrauch zu prognostizieren.<br />
Im Ergebnis hängt die industrielle Aktivität<br />
positiv von den regionalen Exporten und negativ von<br />
den Preisen für Boden und Wasserverbrauch ab. Dabei<br />
ist die Elastizität der industriellen Produktion in Bezug<br />
auf den Wasserpreis erkennbar niedriger als in Bezug<br />
auf die Bodenpreise. Es stellte sich heraus, dass Wasserknappheit<br />
und steigende Wasserpreise nur einen geringen<br />
Einfluss auf das industrielle Wachstum einer Region<br />
haben. Denn die Industrie substituiert im Falle von<br />
Wasserverknappungen oder steigenden Wasserpreisen<br />
die Wasserförderung durch eine erhöhte Wasserkreislaufführung.Vom<br />
Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit<br />
Umwelt, Regionen und Verkehr<br />
Ökonomisches<br />
Regionalmodell für das<br />
Einzugsgebiet der oberen<br />
Donau<br />
47 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Umwelt, Regionen und Verkehr<br />
Ländervergleichende<br />
Analyse zur Privatisierung<br />
der Trinkwasserversorgung<br />
aus sind die Menge des kreislaufgeführten Wassers<br />
und die Menge des geförderten Wassers von hoher<br />
Bedeutung. Höhere Schattenpreise der Wasserförderung<br />
ziehen eine verringerte Extraktion nach sich, was<br />
wiederum durch eine verstärkte Wiederverwendung<br />
von Wasser in geschlossenen Kreisläufen führt.<br />
Abschließend ist festzuhalten, dass das Modell RIWU<br />
in Kombination mit naturwissenschaftlichen Modellen<br />
als Instrument des Ressourcenmanagements verwendet<br />
werden kann und zugleich auf andere Wassereinzugsgebiete<br />
übertragbar ist.<br />
Nachhaltigkeit und Ökonomie: Ein Vergleich<br />
zwischen dem Leitbild der Nachhaltigkeit<br />
und der Lehre der Ökonomie am Beispiel<br />
der Trinkwasserversorgung in Deutschland<br />
M. Egerer, autonomes Forschungsprojekt, Dissertation,<br />
2002 bis 2004.<br />
Einer der wenigen Wirtschaftszweige, der in Deutschland<br />
immer noch nicht vollständig privatisiert bzw.<br />
liberalisiert wurde, ist die Wasserversorgung. Die<br />
Arbeit analysiert vor dem Hintergrund der diesbezüglichen<br />
Diskussion in Deutschland, mit welchen<br />
Auswirkungen bei einer grundlegenden Privatisierung<br />
bzw. Liberalisierung des Marktes zu rechnen ist. Dabei<br />
wird besonders auf die Erfahrungen, die in anderen<br />
Ländern mit unterschiedlichen Versorgungssystemen<br />
gemacht werden, zurückgegriffen.<br />
Umweltorientierte Subventionspolitik<br />
T. Rave, autonomes Forschungsprojekt, Dissertation,<br />
2001 bis 2004.<br />
Ziel dieser Arbeit ist es, Konturen einer auf Umweltwirkungen<br />
ausgerichteten Subventionspolitik in der Bundesrepublik<br />
Deutschland ausfindig zu machen und zu<br />
überprüfen, welche Chancen und Gefahren einer stärkeren<br />
Politikintegration zwischen Umwelt- und Subventionspolitik<br />
bestehen. Angesichts der Vielfalt subventionsrelevanter<br />
Phänomene in der Praxis konzentriert sich die<br />
Arbeit darauf, unter möglichst einheitlichen und<br />
übergreifenden Gesichtspunkten grundlegende Entwicklungen<br />
nachzuzeichnen, Problemschwerpunkte herauszuarbeiten<br />
und den aktuellen Handlungsbedarf exemplarisch<br />
zu verdeutlichen. Den theoretischen Hintergrund<br />
bildet dabei die moderne <strong>Institut</strong>ionenökonomik.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 48<br />
Wie ist mit möglichen Verlierern umweltpolitischer<br />
Neuregelungen im<br />
Unternehmenssektor umzugehen?<br />
R.-U. Sprenger in Kooperation mit K. Yamamura,<br />
University of Washington, M. Schreurs, University<br />
of Maryland, K. Hiromi and R. Percival, University<br />
of Maryland, K. O'Neill, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia<br />
at Berkeley, B. Barrett, United Nations University<br />
Tokyo, H. Imura, Nagoya University, H. Ohta, Aoyama<br />
University. A. Igarashi, Rikkyo University, Chr. Beuermann,<br />
Wuppertal <strong>Institut</strong>, H. Weidner, Wissenschaftszentrum<br />
Berlin für Sozialforschung, E. Rehbinder,<br />
Universität Frankfurt, L. Mez, Freie Universität<br />
Berlin, für die Tamaki Foundation, Seattle/USA, 2002<br />
bis 2004.<br />
Prognosen des Hafenumschlags in den<br />
bayerischen Häfen am Main und<br />
am Main-Donau-Kanal bis zum Jahre 2015<br />
H. Arnold-Rothmaier, K. Behring für das Bayerische<br />
Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr<br />
und Technologie, Mai 2003 bis Juni 2004.<br />
Der Anteil der Binnenschifffahrt am gesamten binnenländischen<br />
Verkehr schrumpft seit 1960. Im Jahr 2002<br />
entfielen in Deutschland nur noch gut 15% der<br />
im Fernverkehr erbrachten Verkehrsleistung auf diesen<br />
Verkehrsträger. Ursächlich für die hohen Verluste<br />
ist der Güterstruktureffekt. Die Binnenschifffahrt ist<br />
systembedingt ein Massengutfrachtführer. Die Transporte<br />
von Massengütern nehmen jedoch unterproportional<br />
zu bzw. sind rückläufig. Auch am bayerischen<br />
Main schrumpft der Umschlag der Binnenschifffahrt<br />
deutlich. Nach 10,4 Mill. t in 1990 wurden in 2002<br />
nur noch 5,8 Mill. t gelöscht bzw. verladen. Neben<br />
dem allgemeinen Rückgang von Massenguttransporten<br />
waren hierfür auch spezifische Veränderungen in<br />
der regionalen Wirtschaftsstruktur ausschlaggebend.<br />
In der Studie werden Entwicklungsmöglichkeiten der<br />
bayerischen Häfen am Main aufgezeigt. Die Abschätzung<br />
der künftigen hafenspezifischen Empfangsund<br />
Versandaufkommen der Binnenschifffahrt basieren<br />
auf dem wirtschaftlichen Entwicklungspotential<br />
im Einzugsbereich der Häfen. Neben der potentiellen<br />
Transportnachfrage ist auch die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Häfen hinsichtlich ihrer Infrastruktur von<br />
Bedeutung.
<strong>ifo</strong> Bauvorausschätzung Deutschland 2003 –<br />
2008/2013<br />
E. Gluch für Abonnenten (Multi-Client-Studie), Januar<br />
2003 bis Dezember 2003, auszugsweise Veröffentlichung<br />
in <strong>ifo</strong> Schnelldienst 4/2004.<br />
25 Jahre nach der ersten <strong>ifo</strong> Bauvorausschätzung für<br />
Westdeutschland und gut 10 Jahre nach der deutschen<br />
Wiedervereinigung legte das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> im Dezember<br />
2001 die erste gesamtdeutsche Bauprognose vor. Die<br />
nunmehr dritte Ausgabe dieser jährlich aktualisierten<br />
Multi-Client-Studie erschien im Dezember 2003.<br />
Der Schwerpunkt der mittel- und langfristigen<br />
Prognosen der zukünftigen Bautätigkeit liegt bei den<br />
physischen Variablen des Wohn- und Nichtwohnbaus<br />
(z. B. Anzahl Wohnungen, m3 umbauter Raum oder m2<br />
Wohnfläche) sowie deren Prognose auf der Ebene von<br />
sechs Großregionen bzw. West- und Ostdeutschland.<br />
Dabei werden sowohl Fertigstellungen als auch<br />
Baugenehmigungen prognostiziert. Die sechs Großregionen<br />
werden zum einen von den drei<br />
großen Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-<br />
Württemberg und Bayern dargestellt, zum anderen<br />
werden die weiteren 13 »kleineren« Bundesländer zu<br />
den Großregionen »Nord«, »Mitte«, und »Ost«<br />
zusammengefasst. Die Prognose auf der monetären<br />
Ebene (EUR, in Preisen von 1995) erfolgt auf der Basis<br />
des Bauvolumens, wie es regelmäßig vom Deutschen<br />
<strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung (DIW) errechnet<br />
wird. Nach dieser aktuellen Prognose hat die deutsche<br />
Bauwirtschaft den tiefsten Punkt der mehr als achtjährigen<br />
Rezessionsphase im Herbst 2003 hinter sich<br />
gelassen. Für den »Rest« des Jahrzehnts bzw. die Zehnjahresperiode<br />
bis 2013 ist allerdings – trotz des bereits<br />
sehr niedrigen Niveaus – kein übermäßiges<br />
Wachstum zu erwarten. Die mittel- und langfristige<br />
Entwicklung wird vielmehr nur einen moderaten<br />
Aufwärtstrend aufweisen.<br />
Nach den durchgeführten Analysen wird das durchschnittliche<br />
reale Wachstum der Baunachfrage im<br />
Verlauf der nächsten zehn Jahre nur rund 2/3% p.a. betragen.<br />
In der analysierten Zehnjahresperiode 2004 bis<br />
2013 dürften rund 3,15 Mill. Wohnungen fertiggestellt<br />
werden, davon allein knapp 1,8 Millionen in neu errichteten<br />
Ein- und Zweifamilienhäusern. Im Nichtwohnbau<br />
wird der öffentliche Bau weiterhin an Bedeutung verlieren;<br />
im Wirtschaftsbau dürfte sich hingegen spätestens<br />
ab der Mitte des Jahrzehnts wieder eine deutliche<br />
Belebung der Nachfrage einstellen.<br />
Bauvolumen in Deutschland nach Bausparten<br />
1991–2013<br />
Quelle: Deutsches <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung (DIW); <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>.<br />
Alleviating Traffic Congestion<br />
T. Rave in Kooperation mit R. Arnott, Boston College,<br />
und R. Schöb, Universität Magdeburg, autonomes<br />
Forschungsprojekt, 2002 bis 2004.<br />
Ein wesentliches Defizit der bisherigen Forschung<br />
ist die Tatsache, dass sich die Ökonomie fast<br />
ausschließlich auf die Ausarbeitung optimaler Preislösungen<br />
zur Anlastung von externalisierten Staukosten<br />
konzentriert hat, dabei aber die hohen<br />
Implementationskosten und praktischen Schwierigkeiten<br />
derartiger Maßnahmen vernachlässigt hat.<br />
In dieser Studie werden daher auch Alternativen<br />
zu diesem »Congestion Pricing« näher untersucht<br />
und zu diesem Zweck anstelle der bislang vorherrschenden<br />
makroskopischen eine stärker mikroskopische<br />
Sichtweise zugrunde gelegt, mit deren Hilfe<br />
Verkehrsflüsse und Verkehrsverhalten detaillierter<br />
beschrieben werden können. Diese Art der Politikanalyse<br />
wird anhand von Fallstudien veranschaulicht<br />
werden. Einzelne verkehrspolitische Maßnahmen oder<br />
Handlungsfelder sollen somit einer ökonomischen<br />
Analyse und ggf. einer Modellbetrachtung unterzogen<br />
werden.<br />
Umwelt, Regionen und Verkehr<br />
49 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
6<br />
DICE Database und DICE<br />
Report informieren über<br />
institutionelle Regelungen<br />
in Europa<br />
Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />
Der Arbeitsbereich Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />
bietet zwei wirtschaftspolitisch und -wissenschaftlich<br />
nutzbare Serviceleistungen nicht nur für<br />
deutsche, sondern vor allem auch für internationale<br />
Interessenten. Zum einen stellt er Informationen über<br />
wirtschaftlich relevante Regulierungen in Europa durch<br />
die Einrichtung einer europäischen ländervergleichenden<br />
Datenbank (DICE Database) sowie die Herausgabe<br />
einer Zeitschrift (DICE Report) bereit. Zum<br />
anderen vermittelt er Know-how über Methoden der<br />
empirischen Wirtschaftsforschung, der Analyse und<br />
Prognose wirtschaftlicher Prozesse und deren<br />
Nutzung für wirtschaftspolitische Entscheidungen an<br />
politikrelevante Einrichtungen in Transformations- und<br />
Entwicklungsländern.<br />
Internationale Beratungsprojekte<br />
Mit seinen internationalen Beratungsangeboten wendet<br />
sich das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> an Regierungen, öffentliche<br />
Einrichtungen und wissenschaftliche <strong>Institut</strong>ionen, vor<br />
allem in Entwicklungs- und Transformationsländern. Im<br />
Vordergrund steht die Vermittlung von Know-how<br />
zu Methoden der Beobachtung, Analyse und Prognose<br />
wirtschaftlicher Prozesse, zur forschungsgestützten<br />
Politikberatung und schließlich generell von Wissen,<br />
das den Auf- oder Ausbau marktwirtschaftlich orientierter<br />
empirischer Wirtschaftsforschungskapazitäten<br />
ermöglicht. Regional konzentriert sich derzeit die Beratung<br />
auf China, Zentral- und Südasien, Nahost sowie<br />
Südosteuropa.<br />
Database for <strong>Institut</strong>ional Comparisons in<br />
Europe (DICE)<br />
Regulierungen der öffentlichen Hand werden im Zuge<br />
der Europäisierung der Wirtschaft immer mehr zum<br />
entscheidenden Standortfaktor für Investitionen und<br />
wirtschaftliches Wachstum. Die einzelnen nationalen<br />
Regulierungssysteme sind hoch komplex, für Außenstehende<br />
meist unzureichend transparent oder vergleichbar<br />
und darüber hinaus in schnellem Wandel<br />
begriffen. Die Defizite an vergleichbaren und analytisch<br />
konzipierten Informationen zu den institutionellen<br />
Regulierungen in der Europäischen Union und ihren<br />
Mitgliedstaaten sind erheblich. Ihnen soll durch den stufenweisen<br />
Auf- und Ausbau einer Datenbank begegnet<br />
werden, die von deutschen und internationalen<br />
Interessenten gleichermaßen genutzt werden kann.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 50<br />
Der Aufbau einer Europäischen Datenbank für den<br />
<strong>Institut</strong>ionenvergleich (Database for <strong>Institut</strong>ional Comparison<br />
in Europe, DICE) wurde vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> im<br />
Herbst 1999 in Angriff genommen. Ziel ist es, die institutionellen<br />
Gegebenheiten, gesetzlichen Regelungen<br />
und Charakteristika der wirtschafts- und ordnungspolitischen<br />
Grundausrichtung der europäischen sowie einiger<br />
anderer wichtiger Länder systematisch zu erfassen,<br />
so dass Vergleiche im Sinne eines Benchmarking möglich<br />
werden. Die englischsprachige Datenbank ist unentgeltlich<br />
im Internet verfügbar und somit eines der<br />
neuen Serviceprodukte des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s. DICE enthält<br />
gegenwärtig Informationen zu folgenden Themengruppen:<br />
Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt, Öffentliche Finanzen,<br />
Unternehmensumfeld, Soziale Sicherung, Renten,<br />
Gesundheit, Bildung. Die Datenbank wird in der<br />
Forschung, für die Lehre und zur Information der<br />
Öffentlichkeit verwendet. Sie enthält gegenwärtig etwa<br />
900 Einträge und informiert über ca. 4000 Variable.<br />
Seit Anfang 2003 wird die Vierteljahreszeitschrift<br />
»DICE Report – Journal for <strong>Institut</strong>ional Comparisons«<br />
herausgegeben. In der Rubrik »Forum« wird ein Thema<br />
unter verschiedenen Gesichtspunkten behandelt.<br />
Außerdem gibt es die Rubriken »Research Reports«,<br />
»Reform Models«, »Database« und »News«.<br />
Im Jahr 2003 abgeschlossene<br />
Projekte:<br />
Die steuerliche Förderung von Familien<br />
im internationalen Vergleich<br />
W. Meister, W. Ochel, autonomes Projekt, Veröffentlichung<br />
in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst Nr. 5/2003.<br />
Den Berechnungen über das Ausmaß der steuerlichen<br />
Förderung von Familien liegt ein repräsentativer Steuerzahler<br />
zugrunde. Dabei handelt es sich um einen durchschnittlich<br />
verdienenden Arbeitnehmer, der Vollzeit im<br />
Verarbeitenden Gewerbe tätig ist (average production<br />
worker). Gegenstand der Berechnungen ist das Nettoeinkommen<br />
(= Bruttolöhne – Einkommensteuer – Arbeitnehmerbeiträge<br />
zur Sozialversicherung + Transferleistungen).<br />
Verglichen wird das Nettoeinkommen<br />
von allein Erziehenden bzw. Familien mit zwei Kindern<br />
mit dem von Singles bzw. Familien ohne Kinder.
In allen OECD-Ländern werden allein Erziehende und<br />
Familien mit Kindern steuerlich gefördert (eine Ausnahme<br />
macht lediglich Neuseeland gegenüber Familien<br />
mit Kindern). Ihr Nettoeinkommen ist höher als das<br />
von Singles bzw. Familien ohne Kinder. Es fällt auf, dass<br />
allein Erziehende in höherem Maße gefördert werden<br />
als Familien mit Kindern. Die Unterschiede sind in<br />
vielen Ländern beträchtlich. Die Bevorzugung von<br />
allein Erziehenden dürfte darauf zurückzuführen sein,<br />
dass ihnen nur ein Einkommen zur Verfügung steht und<br />
sie dieses Einkommen auch nur erzielen können, wenn<br />
sie eine externe Kinderbetreuung beanspruchen.<br />
Zusätzliches Nettoeinkommen, 2000<br />
Quelle: OECD,Taxing Wages 2002– 2001, Paris 2002.<br />
Die Förderung von allein Erziehenden mit zwei Kindern<br />
ist in vielen Ländern beträchtlich. In Tschechien,<br />
Dänemark, Großbritannien, Österreich und Ungarn<br />
übertrifft deren Nettoeinkommen das von Singles<br />
ohne Kinder um mehr als 40%. Geringer als 10% ist<br />
der Abstand im Nettoeinkommen nur in Japan, Spanien<br />
und Polen. In Deutschland übertrifft das Nettoeinkommen<br />
von allein Erziehenden mit zwei Kindern das<br />
von Singles um 31,4%.<br />
Bei Familien ist der Abstand im Nettoeinkommen in<br />
Abhängigkeit von der Kinderzahl – wie gesagt – weitaus<br />
geringer. In keinem Land übertrifft das Nettoeinkommen<br />
von Familien mit zwei Kindern das von Familien ohne<br />
Kinder um mehr als 20 %. Mit einem Abstand von 12,7 %<br />
gehört Deutschland zu denjenigen Ländern, die Familien<br />
mit Kindern steuerlich am stärksten fördern.<br />
Trendwende bei der Staatsquote<br />
R. Osterkamp, autonomes Projekt, Veröffentlichung<br />
in: DICE Report Nr. 1/2003 und <strong>ifo</strong> Schnelldienst<br />
Nr. 24/2003.<br />
Mittlerweile ist in vielen OECD-Ländern der sich seit<br />
1960 vollziehende Anstieg der Staatsquote gestoppt<br />
bzw. konnte umgekehrt werden. Eine Gruppe von<br />
Ländern hat die Trendwende bereits Anfang der achtziger<br />
Jahre eingeleitet (darunter die USA und Großbritannien),<br />
eine andere Gruppe (darunter Deutschland,<br />
Frankreich und Italien) hat die Wende erst Anfang<br />
der neunziger Jahre vollzogen.<br />
DICE: Datenbank für<br />
<strong>Institut</strong>ionenvergleiche in Europa<br />
im fünften Jahr<br />
R. Osterkamp, W. Ochel.<br />
Die Datenbank DICE ist in 2003 wieder erheblich<br />
erweitert worden. Sie enthält jetzt ca. 900 Einträge<br />
(Tabellen und Graphiken). Sie dient Ökonomen in<br />
Forschung und Lehre, wird aber auch von Wirtschaftspolitikern<br />
und Journalisten aufgesucht. DICE kann<br />
unentgeltlich genutzt werden: www.ces<strong>ifo</strong>.de/DICE.<br />
Nutzerumfrage DICE Datenbank<br />
R. Osterkamp, W. Ochel.<br />
Um die Nutzer der Datenbank DICE – eines Serviceproduktes<br />
von CES<strong>ifo</strong> und des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s –, die<br />
Art ihrer Nutzung und ihre Wünsche besser kennen<br />
zu lernen, ist seit Mai 2003 dem Aufruf der Datenbank<br />
ein elektronischer Fragebogen vorgeschaltet,<br />
dessen Beantwortung freiwillig ist. Bis Ende 2003<br />
wurden ca. 700 Fragebögen ausgefüllt. Daraus ergibt<br />
sich, dass alle bisher in der Datenbank behandelten<br />
Themen auf Interesse stoßen, wobei ein Schwerpunkt<br />
bei den Themen Arbeitsmarkt und Öffentliche Finanzen<br />
liegt. 20 % aller Nutzer haben DICE bereits zwischen<br />
6- und 50-mal aufgesucht. Die meisten Nutzer sind<br />
Europäer, aber viele konsultieren die Datenbank auch<br />
von außereuropäischen Ländern aus. Die weitaus überwiegende<br />
Mehrzahl der Nutzer arbeitet – als Professor,<br />
Doktorand oder Diplomand – an Universitäten.<br />
Die Kommentare sind durchwegs positiv, einige auch<br />
begeistert.<br />
Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />
Nutzerbefragung zur DICE<br />
Datenbank: positives Echo<br />
51 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />
DICE-Report<br />
W. Ochel, R. Osterkamp.<br />
Seit 2003 wird die Vierteljahreszeitschrift »DICE<br />
Report – Journal for <strong>Institut</strong>ional Comparisons«<br />
herausgegeben. Die Redaktion liegt bei Wolfgang<br />
Ochel und Rigmar Osterkamp. Die Zeitschrift enthält<br />
folgende Rubriken: »Forum«, »Research Reports«,<br />
»Reform Models«, »Database« und »News«. In der<br />
Rubrik »Forum« werden Themen unter mehreren<br />
Aspekten behandelt. In 2003 wurden folgende Themen<br />
diskutiert: Pension Reforms in Europe, Labour Market<br />
<strong>Institut</strong>ions and Unemployment, Reform Proposals for<br />
Health-Care Systems, Reconciling Work and Family.<br />
Die Rubriken »Research Reports« und »Reform<br />
Models« sind dagegen thematisch nicht festgelegt.<br />
Allerdings geht es auch hier stets um<br />
Ländervergleiche im Hinblick auf die<br />
Gestaltung wirtschaftlich relevanter<br />
<strong>Institut</strong>ionen.<br />
Evaluierung des Chinese <strong>Institut</strong>e<br />
for Reforms and Development<br />
(CIRD) Hainan in China<br />
S. Schönherr für das Bundesministerium<br />
für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />
und Entwicklung, August 2002 bis Januar<br />
2003.<br />
Das Reforminstitut war nach den Ereignissen<br />
von 1989 als weitgehend regierungsund<br />
parteiunabhängige wissenschaftliche Einrichtung –<br />
weitab von Beijing – zur Fortführung marktorientierter<br />
Reformkonzepte gegründet worden. Es wurde von<br />
deutscher Seite seit 1995 unterstützt und 2002/03<br />
einer umfassenden Evaluierung unterzogen.<br />
Entwicklung eines Sektorstrategieprogramms<br />
für Kirgistan<br />
S. Schönherr, J. Albrecht, R. Osterkamp für die<br />
Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit<br />
(GTZ) GmbH, Eschborn, Dezember 2002 bis Februar<br />
2003.<br />
Um die transformationsbedingte Massenarmut zu<br />
bekämpfen, werden eine beschäftigungsorientierte<br />
Makro-, Sektor- und Regionalpolitik entworfen sowie<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 52<br />
Ansatzpunkte einer langfristigen Entwicklungszusammenarbeit<br />
mit Deutschland formuliert.<br />
Förderpolitik für Auslandsdirektinvestitionen<br />
und die Zusammenarbeit von<br />
Unternehmen aus Europa und Saudi-Arabien<br />
S. Schönherr, A. J. Halbach, O.-E. Kuntze, R. Osterkamp,<br />
J. Riedel in Kooperation mit der Saudi Deutschen<br />
Entwicklungs- und Investitions-Gesellschaft (SAGE-<br />
CO), Riad, für die Saudi Arabian General Investment<br />
Authority (SAGIA), Riad, März 2002 bis Mai 2003.<br />
Das Vorhaben untersucht die Potentiale und Hemmfaktoren<br />
für Unternehmenszusammenarbeit zwischen<br />
Saudi-Arabien und den drei deutschsprachigen<br />
Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz. Die<br />
Methoden beruhen auf Befragungen<br />
(Surveys) in den vier Ländern, auf statistischen<br />
Analysen sowie qualitativen<br />
Beurteilungen.<br />
Kroatien – Wirtschaftsstatistikseminar<br />
für kroatische<br />
Statistiker<br />
S. Schönherr, G. Nerb, W. Ruppert,<br />
A. Stangl und externe Spezialisten für die<br />
Deutsche Gesellschaft für Technische<br />
Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, Eschborn,<br />
Januar 2003 bis Februar 2003.<br />
Im Rahmen eines einwöchigen Seminars<br />
wurden 20 Fach- und Führungskräfte des Statistischen<br />
Amtes in Kroatien in den Verfahren und Anwendungsgebieten<br />
der Stichprobenverfahren fortgebildet.<br />
Die Veranstaltung hat zu einem längerfristigen Folgeprojekt<br />
geführt (siehe Kroatien – Modernisierung des<br />
nationalen Systems der Wirtschaftsstatistik).<br />
International Economic Research and Policy<br />
Advice in Europe:Assessment of <strong>Institut</strong>ional<br />
Capacities<br />
S. Schönherr, J.Albrecht, H. Sherman, S. Übelmesser (CES)<br />
für das Bundesministerium der Finanzen, Februar 2003<br />
bis Mai 2003.<br />
Für alle größeren Länder der EU wurden die relevanten<br />
Forschungs- und Beratungseinrichtungen fest-
gestellt. Landeskenner wurden dazu befragt und für die<br />
einzelnen Länder Rangskalen aufgestellt.<br />
Mongolei – Einführung eines Monitoring<br />
Systems für exportorientierte Firmen<br />
J. Lindlbauer, S. Schönherr für die Deutsche Gesellschaft<br />
für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, Eschborn,<br />
September 2003 bis November 2003.<br />
Im Rahmen eines Exportförderprojektes soll ein<br />
»Enterprise Export Performance Monitoring« eingeführt<br />
werden. Die Projektleitung nutzte dazu das<br />
fachliche Wissen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />
Bangladesch – Dienstleistungsprogramm<br />
zur Unternehmensentwicklung<br />
im Privatsektor<br />
S. Schönherr in Kooperation mit F. Wältring,<br />
GTZ, S. Majid, Universität Bangladesch, für die<br />
Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit<br />
(GTZ) GmbH, Eschborn, September 2003 bis Dezember<br />
2003.<br />
Das Projekt der deutsch-bangladeschischen Entwicklungszusammenarbeit<br />
soll in ein erweitertes Langfristprogramm<br />
überführt werden.Vorschläge dazu wurden<br />
im Rahmen einer Feasibility Studie gemacht.<br />
Konzepte der Kleingewerbeförderung<br />
in Entwicklungsländern<br />
In diesem auslaufenden Beratungsschwerpunktprogramm<br />
des Bereichs wurden die folgenden beiden<br />
Unterprojekte abgeschlossen:<br />
– Förderung des Kleingewerbes in der Republik Jemen<br />
B. Reichl in Kooperation mit der Projekt-Consult<br />
GmbH, Königstein, für die Deutsche Gesellschaft für<br />
Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, Eschborn,<br />
Oktober 1998 bis Dezember 2003.<br />
– Programm zur Förderung von Kleinunternehmen<br />
in Äthiopien<br />
B. Reichl in Kooperation mit der GFA Management<br />
GmbH, Hamburg, für die Deutsche Gesellschaft für<br />
Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, Eschborn,<br />
April 1996 bis Dezember 2003.<br />
Portfolioinvestitionen in Emerging Markets<br />
und Steuerwettbewerb – Theoretische und<br />
empirische Aspekte bei Berücksichtigung<br />
des Risikos<br />
B. Reichl in Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg,<br />
Promotionsprojekt, Abschluss Dezember 2003.<br />
Stellt ein Kapitalanleger sein internationales Portfolio<br />
nach dem Grundgedanken der Diversifikation zusammen,<br />
sind für ihn die einzelnen Wertpapiere bzw. die<br />
Aktienmärkte in verschiedenen Ländern keine perfekten<br />
Substitute. Die Arbeit untersucht, inwieweit<br />
diese Annahme die Sicht auf den Steuerwettbewerb<br />
um Portfoliokapital zwischen Emerging Markets verändert.<br />
Projekte in Bearbeitung:<br />
DICE: Datenbank für <strong>Institut</strong>ionenvergleiche<br />
in Europa und CES<strong>ifo</strong> DICE Report – Journal<br />
for <strong>Institut</strong>ional Comparisons<br />
R. Osterkamp, W. Ochel.<br />
Der Ausbau der Datenbank wird fortgesetzt. Die<br />
DICE-Arbeitsgruppe gibt darüber hinaus den »CES<strong>ifo</strong><br />
DICE Report« heraus. Derzeit wird die Möglichkeit<br />
sondiert, stärker analytische Projekte in das Aktivitätenportfolio<br />
einzubeziehen.<br />
Determinanten des Wachstums und der<br />
Wohlfahrt in Transformationsländern<br />
J. Albrecht, R. Osterkamp in Kooperation mit S. Klasen,<br />
Universität Göttingen, gefördert von der Fritz Thyssen<br />
Stiftung, Juli 2002 bis August 2004.<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung in Transformationsländern<br />
ist durch einen erheblichen Wachstumseinbruch<br />
am Anfang der neunziger Jahre, eine generell<br />
geringe durchschnittliche Wachstumsdynamik und erhebliche<br />
Unterschiede zwischen den verschiedenen<br />
Transformationsländern gekennzeichnet. In diesem<br />
Projekt wird untersucht, ob es empirische Belege für<br />
eine sich herausbildende neoklassische Akkumulationsdynamik<br />
in zumindest einigen der Transformationsländern<br />
gibt und welche Faktoren die Akkumulation<br />
beeinflussen.<br />
Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />
Analyse der Wachstumsdeterminanten<br />
in den<br />
Transformationsländern<br />
53 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />
Transfer von <strong>ifo</strong>-Know-how<br />
Kroatien – Modernisierung des nationalen<br />
Systems der Wirtschaftsstatistik<br />
S. Schönherr, G. Nerb, G. Haslinger und externe Spezialisten<br />
für die Deutsche Gesellschaft für Technische<br />
Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, Eschborn, Mai 2003<br />
bis Juni 2004.<br />
Das Statistische Amt Kroatiens ist bestrebt, seine<br />
Statistik auf moderne internationale, EU-kompatible<br />
Systeme umzustellen. Im Bereich der Wirtschaftsstatistik<br />
hilft dabei das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> vor allem durch<br />
Verfügungstellung deutscher und internationaler<br />
Statistikexperten, die das geforderte Know-how in<br />
Form von Seminaren, Workshops und anderen Transferinstrumenten<br />
anbieten.<br />
Kurzfristprognose und makroökonomische<br />
Analyse für Kasachstan<br />
S. Schönherr, G. Nerb, W. Nierhaus, J. Albrecht,<br />
G. Huber für die Deutsche Gesellschaft für Technische<br />
Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, Eschborn, Mai 2003<br />
bis Februar 2005.<br />
Im Zuge der »Nachbetreuung« eines kasachischen<br />
Wirtschaftsforschungsinstituts, mit dem das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
eine langjährige Partnerschaft verbindet, werden gemeinsam<br />
die Methoden der makroökonomischen<br />
Kurzfristprognose und -analyse vertieft und die Anwendbarkeit<br />
von in Europa entwickelten Verfahren<br />
getestet.<br />
Entwicklung von Lebensstandardindikatoren<br />
zur adäquaten Messung von Wachstum in<br />
Zentralasien während der ersten Dekade der<br />
Transformation – Promotionsprojekt<br />
J. Albrecht, R. Osterkamp, S. Schönherr, unterstützt<br />
durch die VolkswagenStiftung, Juli 2003 bis Juni 2005.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 54<br />
Das Projekt untersucht die Entwicklung des Lebensstandards<br />
in den Transformationsländern Kasachstan,<br />
Kirgisien, Turkmenistan und Usbekistan insbesondere<br />
auf der Basis sozioökonomischer Indikatoren des biologischen<br />
Lebensstandards. Im Wesentlichen sollen<br />
zwei Fragen beantwortet werden:Wie entwickelte sich<br />
der Lebensstandard der Bevölkerung in der ersten<br />
Dekade des Transformationsprozesses, und welche<br />
nicht unmittelbar ökonomischen Faktoren bestimmen<br />
den Lebensstandard? J. Albrecht verbindet ihre Dissertation<br />
mit dem Vorhaben. Sie wird von Prof. Klasen,<br />
Universität Göttingen, betreut.<br />
Aufbau eines Wirtschaftsforschungsinstituts<br />
in Griechenland<br />
S. Schönherr, G. Nerb et al. für das Ministerium für<br />
industrielle Entwicklung, Athen, Dezember 2003 bis<br />
Dezember 2004.<br />
Die griechische Regierung unterstützt den Aufbau<br />
eines unabhängigen Wirtschaftsforschungsinstituts in<br />
Athen nach dem Muster des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s. Das Vorhaben<br />
wird vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> beraten und begleitet.<br />
Spill-over und Crowding-in – Wirkungen<br />
deutscher Kapitaltransfers nach China<br />
G. Haslinger mit Th. Eicher, University of Washington,<br />
in Kooperation mit M. Taube, Universität Duisburg,<br />
Vorbereitung laufend, Abschluss geplant bis Juli 2006.<br />
G. Haslinger verbindet ihre Dissertation mit dem Vorhaben.<br />
<strong>ifo</strong> Forschungsprofessor Th. Eicher und Chinaspezialist<br />
sowie Lehrstuhlinhaber M.Taube (früher <strong>ifo</strong>)<br />
haben ein besonderes Forschungsinteresse an dieser<br />
Fragestellung und arbeiten im Rahmen dieses<br />
<strong>ifo</strong>-Vorhabens zusammen.
7<br />
Unternehmensbefragungen<br />
Unternehmensbefragungen, ihre Aufbereitung und<br />
Interpretation, sind eine zentrale Servicefunktion des<br />
<strong>Institut</strong>s. Die regelmäßig erhobenen Daten fließen nicht<br />
nur in die <strong>ifo</strong> Konjunkturprognose ein, sie bilden<br />
auch eine wichtige Grundlage für branchenmäßige und<br />
gesamtwirtschaftliche Vorausschätzungen von Unternehmen,Verbänden<br />
und staatlichen Stellen. In der wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Forschung spielen Analysen<br />
der Mikrodaten aus den <strong>ifo</strong>-Umfragen bei der Überprüfung<br />
von ökonomischen Verhaltensmustern – zum<br />
Beispiel des Investitions- und Beschäftigungsverhaltens,<br />
der Beschäftigtenentwicklung oder der Preispolitik –<br />
eine große Rolle. Die anerkannte Stellung des <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong>s auf dem Gebiet der Unternehmensbefragungen<br />
wird auch daran deutlich, dass die Umfragetechnik<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s mittlerweile in mehr als<br />
50 Ländern eingesetzt wird.<br />
Ein Schwerpunkt der Forschungsarbeit liegt auf der<br />
Analyse der <strong>ifo</strong>-Daten. Einen hohen Stellenwert besitzt<br />
ihre Nutzung als Frühindikatoren für wichtige Wirtschaftssektoren<br />
sowie Analysen in den Bereichen der<br />
Unternehmensfinanzierung und Finanzdienstleistungen,<br />
insbesondere der Nutzung von Leasing. Weitere<br />
Schwerpunkte liegen auf der Konstruktion von makroökonomischen,<br />
branchen- und firmenspezifischen<br />
Prognosemodellen auf der Basis der erhobenen qualitativen<br />
Daten. Darüber hinaus wird die Erhebungs- und<br />
Analysetechnik des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s in engem Kontakt mit<br />
Universitäten und Forschungsinstituten im Ausland, die<br />
ähnliche Umfragen durchführen, verfeinert und modernisiert.<br />
Die Unternehmenspanel und die Auswertungsprogramme<br />
der <strong>ifo</strong>-Umfragen unterliegen der ständigen<br />
Überprüfung und Anpassung an sich ändernde<br />
Strukturen und Produktspektren.Auch die Repräsentativität<br />
sowie die Plausibilität der Daten werden laufend<br />
kontrolliert. Bei den Erhebungen werden auch neue<br />
Übertragungstechniken wie E-Mail oder Online-<br />
Befragungen per Internet eingesetzt.<br />
Bei den Befragungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s stand 2003<br />
erneut der Konjunkturtest im Zentrum des öffentlichen<br />
und wissenschaftlichen Interesses. Viel Beachtung<br />
fanden auch die Ergebnisse der Investitionsumfragen<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, besonders die im<br />
Verarbeitenden Gewerbe und im Leasingsektor. Einige<br />
der über Primärerhebungen ermittelten Informationen<br />
55<br />
gehen auch in das Rechenwerk der amtlichen Statistik<br />
ein.<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest<br />
Bereits 1949 führte das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> mit dem<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest eine neue Methode der Konjunkturund<br />
Marktbeobachtung ein. Heute ist er eine der<br />
wichtigsten Quellen für die Beurteilung der aktuellen<br />
wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Im Jahr 1990,<br />
unmittelbar nach Inkrafttreten der Wirtschafts- und<br />
Währungsunion, wurde der Konjunkturtest auch auf<br />
Ostdeutschland ausgeweitet.<br />
Jeden Monat befragt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> für den <strong>ifo</strong><br />
Konjunkturtest rund 7000 Unternehmen in West- und<br />
Ostdeutschland zu ihrer Einschätzung der Geschäftslage<br />
und verwandten Aspekten der Geschäftstätigkeit.<br />
Die EU-harmonisierten Standardfragen richten sich auf<br />
die Beurteilung der aktuellen Verhältnisse sowie auf die<br />
Erwartungen und Pläne der Unternehmen für die<br />
folgenden drei bis sechs Monate. Die Testteilnehmer<br />
werden gebeten, bei der Beantwortung der Fragen<br />
saisonale Einflüsse auszuschalten, da dies aber<br />
nur z. T. möglich ist, werden die Erhebungsergebnisse<br />
noch einem Saisonbereinigungsverfahren unterzogen.<br />
Komplexe Auswertungsverfahren liefern aus den<br />
Befragungsergebnissen Informationen über rund<br />
500 Einzelmärkte des Verarbeitenden Gewerbes, des<br />
Baugewerbes und des Groß- und Einzelhandels.<br />
Ziel des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests ist die Erfassung der Konjunkturkomponente<br />
der gesamten wirtschaftlichen<br />
Entwicklung, der langfristige Wachstumstrend wird<br />
nicht abgebildet. Der <strong>ifo</strong> Konjunkturtest wurde als<br />
Ergänzung zu den Daten der amtlichen Statistik konzipiert.<br />
Er liefert Informationen über Sachverhalte,<br />
die von der amtlichen Statistik nicht erfasst werden.<br />
Aus den langen Zeitreihen des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests<br />
leitet das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> aussagekräftige Konjunkturindikatoren<br />
ab. Insbesondere das <strong>ifo</strong> Geschäftsklima sowie<br />
die vierteljährlich erhobene Kapazitätsauslastung und<br />
die Reichweite der Auftragsbestände zeichnen ein verlässliches<br />
Bild der jeweiligen konjunkturellen Lage und<br />
der voraussichtlichen Entwicklung in den nächsten<br />
Monaten. Seit einigen Jahren erfolgen vierteljährlich<br />
auch Sonderfragen zur Weltbewerbsfähigkeit und zur<br />
Konjunkturtest steht im<br />
Mittelpunkt des öffentlichen<br />
Interesses<br />
<strong>ifo</strong>-Umfragen ergänzen<br />
amtliche Statistik<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Unternehmensbefragungen<br />
<strong>ifo</strong> Geschäftsklima: der<br />
wichtigste Frühindikator<br />
Einschätzung der Kreditvergabe durch die Banken. Ein<br />
wesentlicher Vorteil der <strong>ifo</strong> Konjunkturindikatoren<br />
gegenüber der amtlichen Statistik ist ihre schnelle Verfügbarkeit.<br />
Während die Produktions- und Auftragseingangsindizes<br />
der amtlichen Statistik in der Regel erst<br />
mehr als vier Wochen nach Ende des Berichtsmonats<br />
veröffentlicht und nachträglich vielfach stark revidiert<br />
werden, liegen die Ergebnisse des Konjunkturtests<br />
üblicherweise bereits zwischen dem 25. und 27.Tag des<br />
Berichtsmonats vor.<br />
Externe Interessenten können die Zeitreihen des <strong>ifo</strong><br />
Konjunkturtests durch den Datenbankservice des <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong>s beziehen. Der angebotene Datenbestand umfasst<br />
auch Zeitreihen aus anderen Quellen.<br />
<strong>ifo</strong> Geschäftsklima<br />
Das <strong>ifo</strong> Geschäftsklima, das als Mittelwert aus den Salden<br />
der aktuellen Geschäftslagebeurteilung und der<br />
Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate<br />
berechnet wird, wird seit 1972 regelmäßig vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
veröffentlicht. Es hat sich als Frühindikator der Wirtschaftsentwicklung<br />
in Deutschland bewährt. Gegenüber<br />
dem Produktionsindex für das Produzierende Gewerbe<br />
aus der amtlichen Statistik besitzt der Indikator einen Vorlauf<br />
von durchschnittlich zwei bis drei Monaten. Er ist aus<br />
der deutschen Konjunkturberichterstattung nicht mehr<br />
wegzudenken. Die nationale und internationale Bedeutung<br />
des <strong>ifo</strong> Geschäftsklimas lässt sich auch an den<br />
Reaktionen der Finanzmärkte auf die Monat für Monat<br />
mit Spannung erwartete Veröffentlichung des aktuellen<br />
Werts ablesen. Monatliche Sonderauswertungen und<br />
Quelle: <strong>ifo</strong> Konjunkturtest.<br />
<strong>ifo</strong> Geschäftsklima Deutschland<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 56<br />
Kommentierungen der Konjunkturtestdaten erstellt das<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> für die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg,<br />
Sachsen und Thüringen.<br />
Vierteljährliche Umfragen im Dienstleistungssektor<br />
Ein wenig Licht in das statistische Dunkel des Dienstleistungssektors<br />
will das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> mit seinen regelmäßigen<br />
Konjunkturbefragungen bringen. Seit dem<br />
Frühjahr 1995 werden im vierteljährlichen Turnus die<br />
DV-Dienstleister, seit dem ersten Quartal 1998<br />
die Leasing-Unternehmen über Entwicklungstendenzen<br />
sowie Urteile und Erwartungen befragt. Ende<br />
1999 erfolgte die Einbeziehung der Versicherungen<br />
in den <strong>ifo</strong> Konjunkturtest, zur Jahreswende 2000<br />
wurde in Zusammenarbeit mit der Deutschen<br />
Bundesbank, Hauptverwaltung München (frühere<br />
Landeszentralbank Bayern), eine Konjunkturumfrage<br />
im bayerischen Finanzgewerbe durchgeführt. Weitere<br />
Dienstleistungsbereiche sollen in den nächsten Jahren<br />
in die regelmäßige Konjunkturbeobachtung aufgenommen<br />
werden.<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest DV-Dienstleister<br />
Nach dem Umsatzminus 2002 wurde im Jahr 2003<br />
bestenfalls eine »schwarze Null« erreicht. Gleichwohl<br />
scheint die Talsohle durchschritten zu sein, nach den<br />
Ergebnissen des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests mehren sich die<br />
Erholungssignale. Nach dem historischen Stimmungstief<br />
in den Herbstmonaten 2002 hat sich das<br />
Geschäftsklima im dritten Quartal 2003 bereits zum<br />
dritten Mal in Folge verbessert und war so gut wie seit<br />
eineinhalb Jahren nicht mehr. Positiv ist vor allem zu<br />
sehen, dass die Unternehmen nicht nur auf eine bessere<br />
Zukunft hofften, sondern sich auch die Urteile zur<br />
aktuellen Geschäftslage verbesserten. Von einem<br />
zufriedenstellenden Geschäftsverlauf war man allerdings<br />
noch ein gutes Stück entfernt. Nachdem das<br />
erste Quartal 2003 für die deutschen Software- und<br />
DV-Dienstleistungsunternehmen alles andere als gut<br />
verlaufen ist, belebte sich der Auftragseingang im<br />
Sommerhalbjahr. Erstmals seit zwei Jahren verbuchten<br />
die Unternehmen wieder ein kleines Plus. Dennoch<br />
wurden die Klagen über zu niedrige Auftragsreserven<br />
nicht leiser, nach wie vor bezeichneten fast 60% der<br />
Testteilnehmer ihre Auftragsbestände als zu klein.
Nach den deutlichen Rückgängen bei Auftragseingang,<br />
Umsatz und Gewinn gehen in der deutschen Softwareund<br />
DV-Dienstleistungsbranche in beträchtlichem<br />
Umfang Arbeitsplätze verloren: Bereits zum sechsten<br />
Mal in Folge – nach den Befragungsergebnissen –<br />
schrumpfte die Zahl der Beschäftigten. Allerdings<br />
verlangsamte sich der Personalabbau. Nach den zweistelligen<br />
Beschäftigungszuwächsen in den Boomjahren<br />
1998 bis 2000 gingen im vergangenen Jahr rund<br />
20000 Arbeitsplätze verloren. Die Erwartungen für die<br />
nächste Zeit waren nach wie vor von Vorsicht geprägt,<br />
der leichte Beschäftigungsabbau dürfte in nahezu<br />
unverändertem Umfang weitergehen.<br />
DV-Dienstleister: Konjunkturerholung setzt sich fort<br />
4. Berichtsquartal 2003<br />
Quelle: <strong>ifo</strong> Konjunkturtest, DV-Dienstleister 2004.<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Leasing<br />
Seit dem Frühjahr 1998 führt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bundesverband Deutscher<br />
Leasing-Unternehmen e. V. in Berlin eine vierteljährliche<br />
Konjunkturerhebung bei den Leasingunternehmen<br />
durch. Die Einschätzungen der Leasing-Gesellschaften<br />
über ihre eigene künftige Geschäftsentwicklung eignen<br />
sich besonders gut zur Prognose der gesamtwirtschaftlichen<br />
Ausrüstungsinvestitionen.<br />
Die markante Investitionszurückhaltung der Unternehmen<br />
hat auch in der Leasingbranche kräftige<br />
Bremsspuren hinterlassen: Bereits seit 2001 ist der<br />
Geschäftsklimaindikator abwärts gerichtet und hat<br />
in den Herbstmonaten 2002 einen Tiefpunkt erreicht.<br />
Erstmals seit 1994 ist das Neugeschäft der Leasingbranche<br />
2002 um 2% auf 46,4 Mrd. EUR zurückgegangen.<br />
Da die gesamtwirtschaftlichen Investitionen<br />
mit –8,0% noch stärker schrumpften, erhöhte sich die<br />
Leasingquote beträchtlich, und zwar von 16,6 auf<br />
17,5%, in Westdeutschland sogar auf über 20%. Nach<br />
den Ergebnissen des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests vom Herbst<br />
2003 scheint nun auch die Leasingbranche wieder Tritt<br />
zu fassen. Der Geschäftsverlauf hat sich eindrucksvoll<br />
verbessert, und auch die Perspektiven haben die<br />
Hoffnungen auf eine baldige Belebung genährt.<br />
Das Neugeschäft zog zur Jahresmitte hin wieder an,<br />
hinsichtlich der Aussichten schöpft die Branche<br />
wieder Mut. Nachdem die Ausrüstungsinvestitionen in<br />
den vergangenen zwei Jahren zurückgegangen waren,<br />
bestanden für das Jahr 2003 zunächst Hoffnungen auf<br />
ein geringes Wachstum. Die anhaltend rezessive<br />
Entwicklung im ersten Halbjahr 2003 und die Erwartungen<br />
der Leasinggesellschaften für die nächsten<br />
Monate lassen eine Zunahme der Mobilieninvestitionen<br />
im Jahresdurchschnitt 2003 nicht mehr zu.<br />
Gesamtwirtschaftliche Ausrüstungsinvestitionen:<br />
Nur langsame Erholung<br />
– geschätzt aus den Geschäftserwartungen Mobilien-Leasing –<br />
Quelle: <strong>ifo</strong> Konjunkturtest, Leasing 2004; Statistisches Bundesamt;<br />
Berechnungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />
Unternehmensbefragungen<br />
Leasingbranche fasst<br />
wieder Tritt …<br />
57 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Unternehmensbefragungen<br />
… auch Versicherungswirtschaft<br />
ist wieder auf<br />
dem Erholungspfad<br />
Auch der Frühindikator für die gesamtwirtschaftlichen<br />
Ausrüstungsinvestitionen, der aus den Geschäftserwartungen<br />
der Leasingunternehmen geschätzt wird,<br />
deutet bis ins Frühjahr 2004 allenfalls eine tendenzielle<br />
Verbesserung hin. Die Wachstumshoffnungen für die<br />
Investitionen und das Leasing müssen daher wohl auf<br />
das Jahr 2004 verschoben werden.<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Versicherungsgewerbe<br />
In enger Zusammenarbeit mit dem Gesamtverband<br />
der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. führt das<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> seit Ende 1999 einen vierteljährlichen<br />
Konjunkturtest im Versicherungsgewerbe durch.<br />
Einbezogen in die Erhebung sind Versicherungsunternehmen<br />
in den Bereichen Leben, Kranken, Schaden/<br />
Unfall und Rechtsschutz. Gemessen an den verdienten<br />
Bruttobeiträgen repräsentieren die erfassten Versicherungsunternehmen<br />
gut 80% der Beiträge.<br />
Versicherungswirtschaft insgesamt<br />
Quelle: <strong>ifo</strong> Konjunkturtest, Versicherungswirtschaft 2003, Statistisches<br />
Bundesamt, Berechnungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, 4. Quartal 2003.<br />
Auch für die deutschen Versicherer war 2002 ein<br />
schwieriges Jahr: Der Verfall der Aktienmärkte zerrte<br />
an den Bilanzen der Lebensversicherer, in der Schadenund<br />
Unfallversicherung haben Stürme und Wasserfluten<br />
2002 die Aufwendungen für diese Schäden in<br />
ungeahnte Höhen schnellen lassen, und die Reformdebatte<br />
über das Gesundheitswesen sowie die Anhebung<br />
der Versicherungspflichtgrenze verhagelte<br />
den Krankenversicherern das Neugeschäft. In der Versicherungswirtschaft<br />
ist das Geschäftsklima nach dem<br />
Stimmungstief im Herbst 2002 inzwischen wieder auf<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 58<br />
den Erholungspfad zurückgekehrt. Auf Einzelsparten<br />
bezogen hat vor allem die Lebensversicherung zu dem<br />
günstigeren Bild beigetragen, per saldo jedes fünfte<br />
Unternehmen empfand im dritten Quartal 2003<br />
die derzeitige Geschäftssituation als gut. Sowohl in der<br />
Schaden- und Unfallversicherung als auch in der privaten<br />
Krankenversicherung verschlechterten sich die<br />
Geschäftslageurteile 2002 rapide, es überwogen sogar<br />
erstmals die negativen Meldungen. Eine tendenzielle<br />
Besserung für 2003 ist unverkennbar, in den Geschäftserwartungen<br />
keimte wieder Hoffnung auf.<br />
Monatlicher <strong>ifo</strong> Konjunkturtest Dienstleistungen<br />
Der Dienstleistungssektor ist in der amtlichen Statistik<br />
immer noch unterrepräsentiert, manche Dienstleistungsbereiche<br />
werden überhaupt nicht erfasst.<br />
Daher fehlen nicht nur zuverlässige, sondern auch<br />
aktuelle Informationen über diesen für den wirtschaftlichen<br />
Strukturwandel äußerst wichtigen Sektor. Seit<br />
2001 führt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> daher – in Ergänzung seiner<br />
vierteljährlichen und daher tiefer gehenden Dienstleistungserhebungen<br />
– einen monatlichen Konjunkturtest<br />
Dienstleistungen durch. Die Erhebungen sind wie<br />
im <strong>ifo</strong> Konjunkturtest für das verarbeitende Gewerbe,<br />
die Bauwirtschaft oder den Groß- und Einzelhandel<br />
als Panel-Umfrage konzipiert.<br />
Der Panelaufbau für den monatlichen <strong>ifo</strong> Konjunkturtest<br />
Dienstleistungen wurde 2001 begonnen und seitdem<br />
kontinuierlich fortgesetzt, so dass 2004 die Aufbauarbeiten<br />
im Wesentlichen abgeschlossen werden. Die zu<br />
befragenden Unternehmen gehören in erster Linie zum<br />
Bereich der unternehmensnahen Dienstleister. In Ergänzung<br />
des vierteljährlichen <strong>ifo</strong> Konjunkturtests Leasing<br />
wird inzwischen auch ein monatlicher Konjunkturtest<br />
Leasing durchgeführt. Damit steht ein zusätzlicher<br />
Indikator aus dem Bereich Finanzdienstleistungen zur<br />
Verfügung, der unter anderem für die Schätzung der<br />
Ausrüstungsinvestitionen genutzt werden kann.Auch die<br />
immer bedeutsamer werdenden Geschäftsfelder Multimedia<br />
und Internet werden mit dem monatlichen <strong>ifo</strong><br />
Konjunkturtest Dienstleistungen bereits erfasst. Aufgrund<br />
des Volumens und der großen Heterogenität des<br />
tertiären Sektors wird das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> auch in den nächsten<br />
Jahren die Berichtskreise ausweiten. Erste Veröffentlichungen<br />
der Ergebnisse sind für 2004 vorgesehen.
<strong>ifo</strong> Investitionstest<br />
Der <strong>ifo</strong> Investitionstest war der Vorläufer aller Investitionsumfragen<br />
des Statistischen Bundesamtes. Heute ergänzt<br />
er die amtlichen Ex-post-Daten am aktuellen Rand<br />
mittels Prognosen auf der Basis von Unternehmensplänen.<br />
Damit ist das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> die einzige Quelle für<br />
quantifizierte Schätzungen zur aktuellen Investitionsentwicklung<br />
bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung amtlicher<br />
Ex-post-Daten. Als freiwillige Umfrage – der <strong>ifo</strong><br />
Investitionstest ist wie alle nicht amtlichen Umfragen<br />
gesetzlich nicht verankert – kann er jedoch eine Totalerhebung<br />
grundsätzlich nicht ersetzen. Dies gilt vor<br />
allem mit Blick auf die gewünschte Branchenuntergliederung.<br />
Für den <strong>ifo</strong> Investitionstest wurden im Jahr<br />
2003 die Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Bergbau,<br />
Baugewerbe, Groß- und Einzelhandel, Elektrizitätsversorgung<br />
und Anlagevermietung (Leasing und Herstellervermietung)<br />
befragt. Der Prognosehorizont erstreckt<br />
sich – abgesehen von der Umfrage in der Elektrizitätsversorgung<br />
– auf maximal ein Jahr. Die Erhebungen werden<br />
in den meisten oben genannten Sektoren einmal<br />
jährlich durchgeführt, nur die Unternehmen des Verarbeitenden<br />
Gewerbes werden zweimal jährlich befragt.<br />
Im Rahmen des Investitionstests im Verarbeitenden<br />
Gewerbe und im Bergbau erhebt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> Daten<br />
zur Investitionsentwicklung in den alten und neuen<br />
Bundesländern. Erfasst werden neben der Investitionsentwicklung<br />
der Vergangenheit die Investitionspläne<br />
des laufenden bzw. kommenden Jahres und die<br />
Zielsetzung der Investitionstätigkeit sowie die in<br />
diesem Zusammenhang relevanten Einflussfaktoren.<br />
Die Investitionsaktivitäten in den neuen Bundesländern<br />
müssen wegen der deutlich differierenden Strukturen<br />
gesondert erfasst und ausgewertet werden. Nach den<br />
zuletzt veröffentlichten Ergebnissen waren die Investitionen<br />
im Verarbeitenden Gewerbe und im Bergbau<br />
2003 – und damit bereits im zweiten Jahr in Folge –<br />
rückläufig. Während in den neuen Bundesländern ein<br />
leichter Anstieg zu verzeichnen war, dürften die Unternehmen<br />
in den alten Bundesländern ihre Investitionsausgaben<br />
2003 etwas gekürzt haben.<br />
Mit seiner Investitionsumfrage im Leasingsektor<br />
schließt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> eine statistische Lücke. Anders<br />
als in den übrigen Bereichen handelt es sich hier um<br />
eine Totalerhebung, es existieren keine amtlichen Zahlen<br />
für die Hochrechnung von Stichprobenergebnissen.<br />
Die Leasinggesellschaften melden ihre Anlageinvestitionen<br />
aufgeteilt nach Investitionsgüterarten und nach<br />
abnehmenden Sektoren. Diese Daten bilden die<br />
Grundlage für die <strong>ifo</strong> Investorenrechnung nach dem<br />
Nutzerkonzept und die Berichterstattung über eine<br />
der gewichtigsten Dienstleistungsbranchen.<br />
<strong>ifo</strong> Agrar Branchenbericht<br />
Dieser erhebungsgestützte Branchenbericht wurde<br />
2003 als Pilotprojekt erstmals durchgeführt. Befragt<br />
wurden Landwirte mit einem Produktionsschwerpunkt<br />
in der Schweinehaltung zur aktuellen wirtschaftlichen<br />
Lage und zur erwarteten Entwicklung. Dabei spielt eine<br />
Bewertung der wirtschaftlichen und politischen<br />
Rahmenbedingungen, unter denen die Produktion zu<br />
erfolgen hat, eine besondere Rolle. Es wird verfolgt, wie<br />
die Tierproduzenten sich auf die von der Gesellschaft<br />
an sie herangetragenen Forderungen und von den<br />
unterschiedlichen Ebenen der Politik und Administration<br />
formulierten Vorgaben unter den Bedingungen<br />
eines EU-weiten Wettbewerbs einstellen.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss der Pilotphase ist<br />
nun eine Ausdehnung des Erhebungskonzeptes auf<br />
die wesentlichen mit den deutschen Produzenten konkurrierenden<br />
Anbieterländer von Schweinefleisch in<br />
der EU vorgesehen. Die Erhebungen werden ausschließlich<br />
auf elektronischem Wege durchgeführt. Alle<br />
Teilnehmer profitieren selbst von den Ergebnissen.<br />
Darüber hinaus werden sie den an der Durchführung<br />
beteiligten Organisationen sowie der Fachwelt in<br />
geeigneter Form zur Verfügung gestellt. Das Projekt ist<br />
eine Eigeninitiative des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s und wird von der<br />
Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.<br />
Weitere Umfragen<br />
Neben Konjunkturtest und Investitionstest führt das<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> zahlreiche weitere Unternehmensbefragungen<br />
durch.<br />
<strong>ifo</strong> Innovationstest<br />
Innovationen stellen eine der wichtigsten Determinanten<br />
für einzel- und gesamtwirtschaftliches Wachstum<br />
Unternehmensbefragungen<br />
<strong>ifo</strong>-Umfrage im<br />
Leasingsektor schließt<br />
statistische Lücke<br />
59 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Unternehmensbefragungen<br />
Im Jahr 2003 wieder leichter<br />
Anstieg der<br />
Innovationsaktivitäten<br />
dar. Anhand der Erhebungsergebnisse des <strong>ifo</strong> Innovationstests,<br />
der seit 1979 jährlich durchgeführt<br />
wird, können zum einen die branchen- und produktgruppenspezifischen<br />
Innovationsaktivitäten der Unternehmen<br />
abgebildet werden. Zum anderen liefern die<br />
Ergebnisse Informationen auf gesamtwirtschaftlicher<br />
Ebene für Branchen-, Struktur- und Wachstumsanalysen.<br />
Darüber hinaus werden auch die die Innovationsaktivitäten<br />
der deutschen Industrie beeinflussenden<br />
ökonomischen und technologischen Rahmenbedingungen<br />
erfasst.<br />
Da das Spektrum der Innovationsaktivitäten von<br />
Unternehmen zu Unternehmen und von Branche<br />
zu Branche sehr stark variiert, arbeitet das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
mit einem weit gefassten Innovationsbegriff. Die im<br />
<strong>ifo</strong> Innovationstest erfassten Innovationsaktivitäten<br />
beinhalten nicht nur »radikale«, sondern auch »marginale«<br />
Neuerungen. Unternehmen werden dann als<br />
innovativ charakterisiert, wenn sie im Berichtsjahr entweder<br />
Produkt- und/oder Prozessinnovationen realisiert<br />
haben, die aus ihrer Sicht Neuerungen bzw. wesentliche<br />
Verbesserungen im Produkt- (Produktinnovation)<br />
oder Prozessbereich (Prozessinnovationen)<br />
darstellen. Auf dieser definitorischen Grundlage<br />
werden auch die Innovationsbefragungen in den<br />
OECD-Ländern durchgeführt.<br />
Während im Zeitraum 1997 bis 2000 der Anteil der<br />
Unternehmen, die Produkt- und/oder Prozessinnovationen<br />
durchgeführt haben, relativ konstant bei knapp<br />
60% lag, haben die Innovationsaktivitäten in den Jahren<br />
2001 und 2002 merklich abgenommen: Der Innovatorenanteil<br />
fiel um über 4 Prozentpunkte auf rund 54%,<br />
im Jahr 2002 sank der Anteil erneut auf 53%. Im Jahr<br />
2003 war wieder ein leichter Anstieg der Innovationsaktivitäten<br />
zu verzeichnen. Rund 55% der deutschen<br />
Industrieunternehmen führten Produkt- und/oder<br />
Prozessinnovationen durch.<br />
Zunehmend bedroht wird die Ausschöpfung des<br />
Innovationspotentials durch steigende Aufwendungen in<br />
Verbindung mit einer Intensivierung des internationalen<br />
Wettbewerbs. Darüber hinaus beklagen zahlreiche Innovatoren<br />
bürokratische Hemmnisse, fehlendes Risikokapital<br />
und berichten zunehmend über Schwierigkeiten,<br />
qualifizierte Mitarbeiter für den FuE-Bereich zu finden.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 60<br />
Ifo World Economic Survey (WES)<br />
Viermal befragte das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> 2003 rund 1000 Wirtschaftsexperten<br />
kompetenter <strong>Institut</strong>ionen und multinationaler<br />
Unternehmen über die Wirtschaftslage und die<br />
Entwicklungsaussichten in etwa 90 Industrie-, Schwellenund<br />
Entwicklungsländern. Im Gegensatz zu den traditionellen<br />
quantitativen Statistiken zeichnen sich die<br />
Umfrageergebnisse durch ihre hohe Aktualität und internationale<br />
Vergleichbarkeit aus. Gerade in Ländern, in<br />
denen die offizielle Statistik auf einer unsicheren Basis<br />
steht, sind die von Experten vor Ort abgegebenen<br />
Urteile und Erwartungen von besonderer Bedeutung.<br />
Detaillierte Umfrageergebnisse werden den Teilnehmern<br />
zugeschickt. Für die breite internationale Öffentlichkeit<br />
wurde im Jahre 2002 die CES<strong>ifo</strong> Reihe »Ifo World<br />
Economic Survey« geschaffen, deren Ausgaben viermal<br />
im Jahr auf Englisch erscheinen; eine gekürzte Fassung auf<br />
Deutsch erscheint jeweils im <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />
<strong>ifo</strong> Weltwirtschaftsklima<br />
Quelle: <strong>ifo</strong> World Economic Survey (WES) Q I/2004.<br />
<strong>ifo</strong> Architektenumfrage<br />
Mit Unterstützung der Bundesarchitektenkammer<br />
führt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> seit Januar 1980 eine vierteljährliche<br />
schriftliche Befragung bei rund 2 500 freischaffenden<br />
Architekten durch. Aus den Umfrageergebnissen<br />
werden die Indikatoren Geschäftsklima, Vertragsabschlüsse<br />
– und das damit verbundene geschätzte Bauvolumen<br />
– sowie Auftragsbestände ermittelt.<br />
Das quartalsweise vorliegende Datenmaterial wird<br />
ergänzt durch jährlich erhobene Daten über die<br />
Rechtsform sowie die Größe des Büros und die
Honorarumsätze. Die länderspezifischen Umfrageergebnisse<br />
werden in einem Mitteilungsblatt jedes<br />
Quartal den jeweiligen Landesarchitektenkammern<br />
der 16 Bundesländer zur Verfügung gestellt sowie den<br />
Umfrageteilnehmern bei der nächsten Befragung<br />
neben dem aktuellen Fragebogen zugeschickt.<br />
Nach den vorliegenden Umfrageergebnissen hellte sich<br />
seit dem Sommer 2003 das Geschäftsklima bei den befragten<br />
Architekten sichtlich auf. Die positive Entwicklung<br />
zeigte sich insbesondere im Wohnungsbau.<br />
<strong>ifo</strong> Telefonumfrage<br />
Die 1988 eingeführte Telefonumfrage hat sich auch<br />
im Jahr 2003 als wichtige Ergänzung zu den schriftlichen<br />
Erhebungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s und als geeignetes Instrument<br />
für besonders sensible Themen bewährt. Neben<br />
den vier im Auftrag der »Wirtschaftswoche« durchgeführten<br />
Umfragen bei Führungskräften von 1000 Unternehmen<br />
im Verarbeitenden Gewerbe, im Baugewerbe,<br />
im Handel und im Dienstleistungssektor hat das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
zusätzliche besonders brisante Themen hinterfragt.<br />
Die Ergebnisse wurden vom Auftraggeber in der<br />
Wirtschaftswoche bzw. vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> im <strong>ifo</strong> Schnelldienst<br />
veröffentlicht. Zu den Themen, die in der Öffentlichkeit<br />
besondere Aufmerksamkeit erweckten, gehörten<br />
die Bewertung von Verbänden, die Reaktionen der<br />
Unternehmen auf die EU-Osterweiterung sowie die<br />
Auswirkungen der Aufwertung des Euro.<br />
Projekte des Bereichs:<br />
Der Bereich veranstaltet auch projektbezogene Umfragen<br />
im Rahmen der Auftragsforschung. Zu nennen<br />
ist hier eine Umfrage im Auftrag der Bundesbank über<br />
die fakturierten Währungen. Hohen Stellenwert haben<br />
auch die Analyse und Prognose der kurz- und mittelfristigen<br />
Investitionsentwicklung in wichtigen Wirtschaftssektoren<br />
sowie Analysen im Bereich Finanzdienstleistungen,<br />
hier insbesondere die Segmente Leasing und<br />
Unternehmensfinanzierung. Im Rahmen der umfragebasierten<br />
Auftragsforschung wurden darüber hinaus die<br />
Themen »Die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen<br />
Mittelstands« (erschienen als Sonderdruck der KPMG<br />
und der DBA, Berlin Dezember 2003) und »Standortentscheidungen<br />
deutscher Unternehmen« bearbeitet.<br />
Weitere Schwerpunkte bilden die Analyse der gewonnenen<br />
Mikro- und Aggregatsdaten, die Bereitstellung<br />
und Fortentwicklung ökonometrisch-statistischer Prognose-<br />
und Testverfahren, die Konstruktion von makroökonomischen,<br />
branchen- und firmenspezifischen<br />
Prognosemodellen auf der Basis der erhobenen qualitativen<br />
Daten sowie die Bereitstellung der Daten für eine<br />
Nutzung durch die wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Mit<br />
der Einrichtung eines einfachen Online-Zugangs zu wichtigen<br />
Informationen für die Unternehmensführung<br />
soll die Zusammenarbeit mit den Testteilnehmern intensiviert<br />
werden.<br />
Transfer von <strong>ifo</strong> Know-how<br />
Ein zentrales Forschungsanliegen des Bereichs ist die<br />
Übertragung der in Deutschland mit Unternehmensbefragungen<br />
gewonnenen Erkenntnisse auf andere<br />
Länder. Im Jahre 2003 wurde ein von der Gesellschaft<br />
für Technische Zusammenarbeit (GTZ) unterstütztes<br />
Projekt zur Perfektionierung von Konjunkturtest-Umfragen<br />
und der vierteljährlichen Wirtschaftsprognose<br />
in Kasachstan in Angriff genommen.<br />
Projekte in Bearbeitung:<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest in West- und<br />
Ostdeutschland<br />
E. Gluch, J. Gürtler, J. Lachner, J.D. Lindlbauer, H. Russ,<br />
fortlaufend, regelmäßige Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst<br />
und <strong>ifo</strong> Konjunkturperspektiven.<br />
Ifo World Economic Survey (WES)<br />
G. Nerb, A. Stangl, fortlaufend, regelmäßige Veröffentlichung<br />
in: Ifo World Economic Survey, <strong>ifo</strong> Schnelldienst<br />
und CES<strong>ifo</strong> Forum.<br />
Klassifikation des Konjunkturtests<br />
nach der WZ93<br />
A. Kunkel, S. Richter, W. Ruppert.<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest<br />
für DV-Dienstleistungen<br />
J. Gürtler, fortlaufend, regelmäßige Veröffentlichung in:<br />
<strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />
Unternehmensbefragungen<br />
<strong>ifo</strong>-Umfragetechnik<br />
mittlerweile in mehr als 50<br />
Ländern angewandt<br />
61 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Unternehmensbefragungen<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Leasing<br />
J. Gürtler, A. Städtler, fortlaufend seit 1998, regelmäßige<br />
Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Versicherungswirtschaft<br />
J. Gürtler im Auftrag des Gesamtverbandes der deutschen<br />
Versicherungswirtschaft, seit 1999, Teilnehmerinformation.<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Bayern<br />
H. Russ im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums<br />
für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie,<br />
regelmäßige Veröffentlichung in der Reihe: Konjunktur<br />
in Bayern.<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Baden-Württemberg<br />
W. Ruppert im Auftrag der Landeskreditbank Baden-<br />
Württemberg – Förderbank, regelmäßige Veröffentlichung<br />
in der Reihe: L-Bank-<strong>ifo</strong>-Konjunkturtest sowie<br />
im Internet.<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Sachsen<br />
J. Lachner, J. Gürtler, regelmäßige Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong><br />
Dresden berichtet.<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Thüringen<br />
W. Ruppert im Auftrag des Thüringer Ministeriums für<br />
Wirtschaft und Infrastruktur, regelmäßige Veröffentlichung<br />
im Internet.<br />
<strong>ifo</strong> Investitionstest<br />
P. Jäckel, H.-D. Karl, G. Krug, A. Städtler, A. Weichselberger,<br />
regelmäßige Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />
Fakturierte Währungen im deutschen<br />
Außenhandel<br />
P. Jäckel für die Deutsche Bundesbank, fortlaufend seit<br />
1989.<br />
<strong>ifo</strong> Innovationstest<br />
H. Penzkofer, fortlaufend seit 1979, regelmäßige Veröffentlichung<br />
in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst und <strong>ifo</strong> Dresden<br />
berichtet.<br />
<strong>ifo</strong> Architektenumfrage<br />
E. Gluch, fortlaufend seit 1980, regelmäßige Veröffentlichung<br />
in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 62<br />
<strong>ifo</strong> Agrar Branchenbericht Schweinehaltung<br />
M. Schöpe, Eigenprojekt, Online-Erhebung, einmal<br />
jährlich, gefördert durch die Landwirtschaftliche<br />
Rentenbank, Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst und<br />
verschiedenen landwirtschaftlichen Fachzeitschriften.<br />
FuE- und Innovationsverhalten von KMU<br />
und Großunternehmen unter dem Einfluss<br />
der Konjunktur<br />
H. Penzkofer in Kooperation mit dem Zentrum für<br />
Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim,<br />
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und dem<br />
Deutschen <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung (DIW),<br />
Berlin, für das Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung, Juli 2002 bis Juni 2004.<br />
Die sozioökonomischen Wirkungen der<br />
Kölner Messen<br />
H. Penzkofer für die Koelnmesse GmbH, Veröffentlichung<br />
in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />
<strong>ifo</strong> Telefonumfrage<br />
H. Russ für die Wirtschaftswoche, regelmäßige Veröffentlichung<br />
in:Wirtschaftswoche und <strong>ifo</strong> Schnelldienst.<br />
Kurzfristige Prognosen der konjunkturellen<br />
Tendenz in verschiedenen Branchen des<br />
Verarbeitenden Gewerbes<br />
G. Goldrian, ein fortlaufender Service für die Teilnehmer<br />
am <strong>ifo</strong> Konjunkturtest in der Industrie.<br />
Untersuchung der analytischen und<br />
prognostischen Aussagekraft der<br />
Befragungsergebnisse des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
G. Goldrian, Veröffentlichung in: <strong>ifo</strong> Schnelldienst und<br />
Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik Band<br />
223/2.<br />
Laufende Pflege des Saisonbereinigungsverfahrens<br />
ASA-II, Entwicklung<br />
von zeitreihenanalytischen Verfahren<br />
G. Goldrian, Veröffentlichung in: Jahrbücher für<br />
Nationalökonomie und Statistik Band 223/3.<br />
Aktualisierung des Handbuchs<br />
der <strong>ifo</strong>-Umfragen<br />
G. Goldrian und weitere Mitarbeiter des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.
8<br />
Presse, Redaktion, Konferenzen<br />
Der Bereich Presse, Redaktion, Konferenzen steht an der<br />
Schnittstelle zwischen dem <strong>Institut</strong> und der Öffentlichkeit<br />
und hilft dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, seinem Informationsauftrag<br />
möglichst erfolgreich gerecht zu werden. Seine Aufgabe<br />
ist es, die in den Forschungs- und Servicebereichen erarbeiteten<br />
Produkte zu den richtigen Adressaten zu transportieren:<br />
Seien es Entscheidungsträger aus Politik und<br />
Wirtschaft, Mitglieder der wissenschaftlichen Community<br />
oder Vertreter der Presse und Medien, der Bereich<br />
knüpft und pflegt die Kontakte zur interessierten Öffentlichkeit.<br />
Er unterstützt aber auch die anderen Bereiche<br />
des Hauses bei ihren Veröffentlichungsvorhaben und ist<br />
verantwortlich für das Erscheinungsbild des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
in der Öffentlichkeit. Gegenüber 2002 hat sich das Tätigkeitsfeld<br />
des Bereichs dadurch erweitert, dass mit der<br />
Integration der »Internet-Gruppe« die redaktionelle<br />
Pflege und konzeptionelle Gestaltung der Website dem<br />
Bereich zugeordnet wurde.<br />
Presse<br />
Die Pressestelle ist Mittler zwischen Journalisten aller<br />
Medien und dem <strong>Institut</strong>. Gleichzeitig stellt sie anderen<br />
Interessenten, ob Mitgliedern, Firmen, öffentlichen Stellen<br />
oder Studenten, Informationen und Materialien<br />
zur Verfügung. Sie informiert die Öffentlichkeit, indem<br />
sie die Forschungsergebnisse für die Medien und die<br />
Öffentlichkeit so aufbereitet, dass sie auch für einen<br />
breiten Leserkreis verständlich sind. Mehr als 70 Pressemitteilungen<br />
im Jahr 2003 boten spezielle Informationen<br />
für die Medienvertreter. Vermittlung von<br />
Interviewpartnern aus dem Haus, Organisation von<br />
Pressekonferenzen, Beantwortung konkreter Fragen –<br />
das ganze Instrumentarium professioneller Pressearbeit<br />
wird im Haus bedient. Der Erfolg bleibt nicht aus:<br />
Nach den kontinuierlichen Berichten von <strong>Institut</strong>en, die<br />
sich auf die Medienanalyse spezialisiert haben, hat das<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> von allen Wirtschaftsforschungsinstituten<br />
Deutschlands die größte Medienpräsenz: Besondere<br />
Beachtung findet die monatliche Bekanntgabe des <strong>ifo</strong><br />
Geschäftsklimaindex, der mit Spannung erwartet wird.<br />
Auf großes Interesse stießen 2003 auch die Mitteilungen<br />
zu den <strong>ifo</strong>-Umfragen der DV-Dienstleister und die<br />
Konjunkturprognosen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, die von überregionalen<br />
und internationalen Tageszeitungen und Fachzeitschriften<br />
aufgegriffen wurden, vor allem aber auch<br />
die zahlreichen Beiträge des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s zur Politik-<br />
63<br />
diskussion, allen voran der <strong>ifo</strong>-Vorschlag zur Reform des<br />
Arbeitsmarktes im Niedriglohnbereich und zur Reform<br />
des Rentensystems. Die Bedeutung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s für<br />
die wirtschaftspolitische Reformdebatte in Deutschland<br />
zeigt sich auch an der enormen Resonanz, die das Buch<br />
von Hans-Werner Sinn »Ist Deutschland noch zu retten?«<br />
in der Öffentlichkeit hervorrief.<br />
Die Ergebnisse der Arbeit des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s werden pro<br />
Jahr in rund 10000 Artikeln in Printmedien im In- und<br />
Ausland zitiert, kommentiert und diskutiert. Eine kleine<br />
Auswahl ist auf der Website des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s veröffentlicht.<br />
Stellungnahmen, Interviews und Mitschnitte von<br />
Fernsehgesprächen mit Mitarbeitern des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
sind dort ebenfalls dokumentiert sowie Konferenzen<br />
und Tagungen der CES<strong>ifo</strong>-Gruppe.<br />
Redaktion<br />
Der Redaktion obliegt die konzeptionelle Gestaltung,<br />
Erstellung und Verteilung der Publikationen des <strong>Institut</strong>s.<br />
Sie verantwortet sämtliche Publikationen des<br />
Hauses. Hier ist die thematische und inhaltliche Gestaltung,<br />
einschließlich der Übersetzung (deutsch-englisch<br />
bzw. englisch-deutsch), die Druckvorbereitung, d.h. die<br />
Erstellung von Graphiken und Tabellen sowie das<br />
Setzen und Gestalten der Texte, die Weiterleitung<br />
an die hauseigene oder externe Druckereien sowie<br />
das Adressmanagement angesiedelt. Die Arbeit der Redakteure<br />
wird von Statistikern, Graphikern, Setzern<br />
und Druckern technisch umgesetzt. Diese arbeiten<br />
auch bei Auftragsarbeiten und Projekten mit, die in die<br />
Verantwortung anderer Bereiche des Hauses fallen.<br />
Zu den Publikationen, deren Spektrum von der Bereitstellung<br />
allgemeiner Informationen über die Arbeit des<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s bis zu wirtschaftspolitischen und wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Beiträgen reicht, gehören:<br />
– <strong>ifo</strong> Schnelldienst: aktuelle Politikthemen und <strong>ifo</strong>-Forschungsergebnisse<br />
(Erscheinungsweise: zweimal im<br />
Monat, Zeitschrift);<br />
– <strong>ifo</strong> Konjunkturperspektiven: aktuelle Ergebnisse des<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtests in Graphiken, Tabellen und beschreibenden<br />
Analysen (Erscheinungsweise: monatlich,<br />
Zeitschrift);<br />
– <strong>ifo</strong> im... : Überblick über die aktuelle Arbeit des <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong>s (Erscheinungsweise: monatlich, Newsletter);<br />
<strong>ifo</strong> – von allen Wirtschaftsforschungsinstituten<br />
Deutschlands das <strong>Institut</strong><br />
mit der größten Medienpräsenz<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Presse, Redaktion, Konferenzen<br />
Breites Spektrum an<br />
Publikationen<br />
– <strong>ifo</strong> Dresden berichtetet: Konjunktur, Wirtschaftspolitik<br />
und struktureller Wandel in Ostdeutschland<br />
(Erscheinungsweise: sechsmal im Jahr, Zeitschrift der<br />
Niederlassung Dresden);<br />
– Ifo World Economy Survey (ab 2004 CES<strong>ifo</strong> World<br />
Economy Survey): Ergebnisse der <strong>ifo</strong>-Expertenumfrage<br />
zur Weltkonjunktur in Graphiken, Tabellen<br />
und in beschreibenden Analysen (Erscheinungsweise:<br />
vierteljährlich, Zeitschrift, englischsprachig);<br />
– CES<strong>ifo</strong> Forum: aktuelle Politikthemen von weltweitem<br />
Interesse von bekannten internationalen<br />
Autoren sowie Daten und Informationen aus dem<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> (Erscheinungsweise: vierteljährlich, Zeitschrift,<br />
englischsprachig);<br />
– CES<strong>ifo</strong> DICE Report: Beiträge zu institutionellen<br />
Regelungen und wirtschaftspolitischen Maßnahmen<br />
in einer ländervergleichenden Analyse (Erscheinungsweise:<br />
vierteljährlich, Zeitschrift, englischsprachig);<br />
– CES<strong>ifo</strong> Economic Studies (ehemalige <strong>ifo</strong> Studien):<br />
wirtschaftswissenschaftliche Forschungsergebnisse<br />
und politikrelevante Fragestellungen (Erscheinungsweise:<br />
vierteljährlich, referierte wissenschaftliche<br />
Fachzeitschrift, englischsprachig);<br />
– CES<strong>ifo</strong> Report on the European Economy: Berichte<br />
zu wirtschaftspolitischen Themen der European<br />
Economic Advisory Group at CES<strong>ifo</strong> (Jahresschrift,<br />
englischsprachig);<br />
– <strong>ifo</strong> Beiträge zur Wirtschaftsforschung: wichtige Forschungsprojekte<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s (Buchreihe).<br />
Zusätzlich veröffentlicht das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> in unregelmäßiger<br />
Folge in den <strong>ifo</strong> Forschungsberichten die<br />
Forschungsergebnisse aus seinen Gutachten, die nicht<br />
in Buchform erscheinen, sowie die <strong>ifo</strong> dresden<br />
studien, in denen – in Verantwortung der Niederlassung<br />
Dresden – vornehmlich Themen der neuen<br />
Bundesländer und ihrer östlichen Nachbarn aufgegriffen<br />
werden.<br />
Einige der Periodika werden bekannten Online-Diensten<br />
zum weltweiten Vertrieb überlassen. Einen vollständigen<br />
Überblick über die Publikationen des <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong>s und ihre Bezugsmöglichkeiten findet man unter<br />
www.<strong>ifo</strong>.de.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 64<br />
Konferenzen<br />
Der dritte Aufgabenbereich ist die Organisation und<br />
Durchführung von Konferenzen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s sowie<br />
die Präsentation des <strong>Institut</strong>s vor in- und ausländischen<br />
Besuchern und auf externen Tagungen und Konferenzen,<br />
wie z. B. bei der Jahrestagung des Vereins für<br />
Socialpolitik. Herausragende Veranstaltungen im Jahr<br />
2003 waren die International Spring Conference im<br />
März, die Jahresversammlung im Juni und der Branchen-Dialog<br />
im Oktober.<br />
Am 20. und 21. März 2003 veranstaltete das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
mit seiner Spring Conference eine internationale<br />
Tagung in Berlin, auf der zunächst – bedingt durch<br />
den Beginn der Kampfhandlungen im Irak – die Auswirkungen<br />
des Krieges auf die internationale Wirtschaft<br />
diskutiert wurden. Anschließend stellte Prof. Dr. Dr. h.c.<br />
Hans-Werner Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, die europäische<br />
Konjunktur in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen<br />
und analysierte insbesondere die Auswirkungen der<br />
<strong>ifo</strong> Jahresversammlung 2003<br />
Eduardo Aninat, Ph.D., Stellvertretender Direktor des Internationalen<br />
Währungsfonds.
Wachstumsschwäche in Deutschland auf die Nachbarländer.<br />
Am zweiten Tag standen sektorale Entwicklungen<br />
auf europäische Ebene auf der Tagesordnung. Eine<br />
ausführlichere Darstellung der Tagung ist im Bereichskapitel<br />
Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />
zu finden.<br />
Der öffentliche Teil der 54. Jahresversammlung des <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong>s, die am 24. Juni 2003 im Haus der Bayerischen<br />
Wirtschaft stattfand, wurde vom Vorsitzenden des <strong>ifo</strong><br />
Kuratoriums, Prof. Dr. Wilhelm Simson, ehemaliges<br />
Vorstandsmitglied der E.ON AG, geleitet. Zu Beginn<br />
präsentierte Prof. Sinn in seinem Vortrag die »Entwicklung<br />
der deutschen und europäischen Wirtschaft«<br />
die neueste <strong>ifo</strong> Konjunkturprognose. Im Anschluss<br />
äußerte sich Prof. Eduardo Aninat, stellvertretender<br />
Direktor des Internationalen Währungsfonds,<br />
in Vertretung des Geschäftsführenden Direktors,<br />
Dr. Horst Köhler, der dienstlich verhindert war, zu dem<br />
Thema »A Cooperative Approach to Strengthening<br />
Global Growth«. In seinem Vortrag plädierte er dafür,<br />
die positiven Effekte der Globalisierung mehr Menschen<br />
zugute kommen zu lassen. Nach Kurzpräsentationen<br />
ausgewählter Arbeiten des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s und<br />
der CES<strong>ifo</strong>-Gruppe (Andrea Gebauer: Reform der<br />
Mehrwertstuer; Dr. Johann Wackerbauer: Emissionshandel<br />
mit Treibhausgasen in der Europäischen Union;<br />
Dr. Frank Westermann: Zur Kreditklemme: Ein Vergleich<br />
zwischen Japan und Deutschland) wurde die Veranstaltung<br />
mit der Prämierung von mehreren <strong>ifo</strong>- und<br />
CES<strong>ifo</strong>-Mitarbeitern für besondere Leistungen beendet.<br />
Ein ausführlicher Bericht über die <strong>ifo</strong> Jahresversammlung<br />
und der Wortlaut der Vorträge sind im<br />
Schnelldienst Nr. 13/2003 dokumentiert.<br />
Am 23. Oktober 2003 veranstaltete das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer<br />
für München und Oberbayern und gefördert vom Bayerischen<br />
Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />
Verkehr und Technologie den dritten <strong>ifo</strong> Branchen-<br />
Dialog. Ziel dieser Arbeitstagung ist die Analyse der<br />
Gesamtwirtschaft und der konjunkturellen Entwicklungen<br />
in der Industrie, der Bauwirtschaft, im Groß- und<br />
Einzelhandel sowie in ausgewählten Dienstleistungssektoren.<br />
Nach der Begrüßung durch den Präsidenten<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, Prof. Dr. Dr. h.c. H.-W. Sinn,<br />
und den Vizepräsidenten der IHK für München und<br />
<strong>ifo</strong> Branchen-Dialog 2003<br />
Wolfgang Clement, Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit<br />
Oberbayern, Prof. Dr. Dr. h.c. E. Greipl, leitete<br />
Dr. J. Hofmann, Abteilungsleiter im Bayerischen Staatsministerium<br />
für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und<br />
Technologie, den Dialog zwischen Politik und<br />
Wirtschaft zum Thema »Auswirkungen der EU-Osterweiterung«<br />
ein. An der anschließenden Podiumsdiskussion,<br />
die von Prof. Greipl moderiert und<br />
zusammengefasst wurde, beteiligten sich H. Echterhoff,<br />
Vorsitzender des Beirats der Echterhoff Bau-Gruppe,<br />
und U. H. Lamann, Vorstand der Leoni AG, sowie<br />
W. Gerstenberger, Leiter der Niederlassung Dresden<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion<br />
berichtete Prof. Sinn über die Ergebnisse des Herbstgutachtens<br />
der Wirtschaftsforschungsinstitute und<br />
ging dann auf die grundlegende Problematik der<br />
»deutschen Krankheit« und ihre Brisanz im Zusammenhang<br />
mit der Integration der osteuropäischen<br />
Beitrittsländer in die EU ein. Der dritte Teil der Veranstaltung<br />
diente der detaillierten Analyse und Prognose<br />
der Entwicklungen in einzelnen Wirtschaftszweigen.<br />
Am Nachmittag wurde der Dialog zwischen Politik und<br />
Presse, Redaktion, Konferenzen<br />
Bundeswirtschaftsminister<br />
Wolfgang Clement als<br />
Gastredner beim <strong>ifo</strong><br />
Branchen-Dialog<br />
65 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Presse, Redaktion, Konferenzen<br />
www.<strong>ifo</strong>.de/www.ces<strong>ifo</strong>.de<br />
– die zentrale Informationsplattform<br />
Wirtschaft mit dem Thema »Reformpolitik vor der<br />
EU-Osterweiterung auf dem Prüfstand« fortgesetzt. In<br />
seinem Mittelpunkt standen die grundlegenden Ausführungen<br />
des Bundesministers für Wirtschaft und<br />
Arbeit, Wolfgang Clement, der zunächst die aktuellen<br />
und geplanten Maßnahmen der Bundesregierung vor<br />
dem Hintergrund des Reformbedarfs erläuterte. Die<br />
ausführliche Darstellung der Tagung ist im Bereichskapitel<br />
Branchen, Industrieökonomik und Strukturwandel<br />
zu finden.<br />
Internet<br />
Die rasante Entwicklung des Internets als Kommunikationsplattform<br />
bietet dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> eine virtuelle<br />
Basis zur Informationsbereitstellung. www.<strong>ifo</strong>.de ist die<br />
Adresse der Website des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, über die die<br />
deutschsprachigen Produkte des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s bereitgestellt<br />
werden. Die englischsprachigen Produkte werden<br />
unter der Marke »CES<strong>ifo</strong>« über die Adresse der<br />
CES<strong>ifo</strong>-Gruppe www.ces<strong>ifo</strong>.de präsentiert. Beide Websites<br />
bieten nicht nur Informationen zu den Organisationen<br />
und ihren Aktivitäten, sondern ermöglichen<br />
externen und internen Nutzern den Zugriff auf die in<br />
Datenbanken gespeicherten Informationsangebote. Im<br />
Jahr 2003 erhielten beide Websites ein neues, einheitlicheres<br />
Layout und eine neue Einstiegsseite, die das<br />
schnelle Aufrufen der am häufigsten nachgefragten<br />
Produkte ermöglicht.<br />
Über das Internet werden Daten, Publikationen,Videos<br />
und andere Informationen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s bereitgestellt.<br />
Das Angebot wird ständig aktualisiert und erweitert.<br />
Die Database for <strong>Institut</strong>ional Comparisons in<br />
www.<strong>ifo</strong>.de<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 66<br />
Europe (DICE) wird im Bereich Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s erarbeitet und monatlich<br />
um etwa 20 Tabellen, Graphiken und Reports<br />
erweitert.<br />
Über die Internet-Datenbanken <strong>ifo</strong> DocBase und<br />
<strong>ifo</strong> DataBase können gedruckte Publikationen und<br />
Zeitreihen bereits online bestellt werden. In Kürze<br />
sollen die Informationen auch mit Kreditkarte bezahlt<br />
und als Datei heruntergeladen werden können. Die <strong>ifo</strong><br />
DocBase erlaubt Recherchen in allen seit 1990 publizierten<br />
deutschsprachigen Veröffentlichungen des<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s. Die vom <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> herausgegebenen<br />
englischsprachigen Zeitschriften können aus der<br />
CES<strong>ifo</strong> DocBase, die die englischsprachigen Publikationen<br />
der CES<strong>ifo</strong>-Gruppe enthält, im Volltext heruntergeladen<br />
werden. In der <strong>ifo</strong> DataBase können<br />
etwa 18000 Zeitreihen des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests als<br />
Graphik eingesehen werden.<br />
An den regelmäßigen Unternehmensbefragungen des<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s beteiligte Unternehmen können ihre Fragebögen<br />
online aufrufen und ausfüllen; ihre Daten fließen<br />
direkt in eine <strong>ifo</strong>-Datenbank ein und stehen sofort für<br />
die Auswertung zur Verfügung.<br />
Die englischsprachige CES<strong>ifo</strong>-Website orientiert sich<br />
stärker an den Bedürfnissen der internationalen wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Forschungsgemeinschaft. Sie<br />
bildet das Portal für die englischsprachigen Internetangebote<br />
der CES<strong>ifo</strong> GmbH, des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s und des<br />
Center for Economic Studies (CES).<br />
Intranet<br />
Das Intranet wird fortlaufend als Instrument des<br />
Wissensmanagements für die Arbeit im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> ausgebaut<br />
und dient als umfassende Informationsbasis für<br />
<strong>ifo</strong>-Mitarbeiter. Eine wichtige Arbeitsgrundlage für die<br />
wissenschaftliche Arbeit sind die empirischen Daten<br />
aus eigenen Erhebungen und Erhebungen anderer<br />
<strong>Institut</strong>ionen. Der Menüpunkt Daten im Intranet<br />
(»Datenpool«) wurde 2002 neu strukturiert und um<br />
weitere makro- und mikroökonomische Daten ergänzt.<br />
2003/2004 wurde der Datenpool u. a. um die<br />
<strong>ifo</strong>-eigenen Mikrodaten WES: World Economic Survey<br />
und INNO: <strong>ifo</strong> Innovationstest erweitert. Er umfasst
nun die Punkte Microdata, Macrodata, Online Data, <strong>ifo</strong><br />
Databases, Statistical Software mit Informationen zu<br />
STATA/STATA Journal, SAS und SPSS) sowie Links to<br />
Research <strong>Institut</strong>es. Dabei werden die Datensätze prinzipiell<br />
im Format der weitverbreiteten Statistiksoftware<br />
STATA bereitgestellt, können aber anhand einer Übersetzungssoftware<br />
problemlos in andere gängige<br />
Formate überführt werden. Anhand eines einfachen<br />
Online-Formulars können <strong>ifo</strong>-Wissenschaftler den Er-<br />
werb weiterer Datensätze vorschlagen. Um die Attraktivität<br />
dieses Datenpools zu steigern, sollen möglichst<br />
alle Daten, die im Rahmen der laufenden Arbeit benötigt<br />
werden, in den Datenpool aufgenommen werden.<br />
Das Intranet, vor allem der dort integrierte Datenpool,<br />
steht auch den Gastforschern am <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> zur<br />
Verfügung und wird von Doktoranden und Diplomanden<br />
intensiv für wissenschaftliche Arbeiten<br />
genutzt.<br />
Presse, Redaktion, Konferenzen<br />
67 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
9<br />
Bibliothek<br />
Die Bibliothek des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s bietet ihre Dienstleistungen<br />
internen und externen Nutzern an. Mit einem<br />
Bestand von etwa 113000 Büchern sowie über 1500<br />
laufend gehaltenen Zeitschriften und 750 statistischen<br />
Berichten ist sie eine der größten wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Bibliotheken im süddeutschen Raum.<br />
Inhaltlich erschlossen wird die im elektronischen Bibliothekskatalog<br />
des <strong>Institut</strong>s erfasste Literatur durch Deskriptoren,<br />
PTS Ländercode, z. T. durch kurze inhaltliche<br />
Zusammenfassungen (Abstracts) und durch die<br />
JEL-Klassifikation, die wirtschaftswissenschaftliche<br />
Klassifikation des Journal of Economic Literature in<br />
englischer Sprache.<br />
Mit Literatur- und Datenbankrecherchen sowie der<br />
Beschaffung von Daten und Informationen zu ausgewählten<br />
ökonomischen und wirtschaftspolitischen<br />
Spezialgebieten erfüllt die Arbeitsgruppe Bibliothek<br />
wichtige Servicefunktionen. Die <strong>ifo</strong>-Bibliothek unterhält<br />
Verbindungen zu wichtigen Anbietern von wirtschaftlichen<br />
bzw. wissenschaftlich-technischen Datenbanken,<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 68<br />
die im Online-Verfahren abgefragt werden können.<br />
Insgesamt wurden die Dienstleistungen der Bibliothek<br />
im Jahr ca. 5000-mal in Anspruch genommen.<br />
Die Bibliothek des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s ist Mitglied des Gemeinsamen<br />
Bibliotheksverbunds der Norddeutschen<br />
Länder, GBV. Dies ermöglicht die Öffnung der <strong>ifo</strong><br />
Bibliothek über Internet und ist ein wichtiger Schritt<br />
zur Harmonisierung des <strong>ifo</strong>-Bestandes mit dem anderer<br />
wirtschaftswissenschaftlicher Spezialbibliotheken.<br />
Der <strong>ifo</strong> OPAC ist zudem Bestandteil des Webangebots<br />
der <strong>ifo</strong>- und der CES<strong>ifo</strong>-Homepages.<br />
Die Bibliothek des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s kooperiert eng mit<br />
der Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften in<br />
Kiel und dem Informationszentrum des Hamburger<br />
HWWA-<strong>Institut</strong>s. Ein gemeinsames Projekt ist die mit<br />
der Gesellschaft für Betriebswirtschaftliche Information<br />
GBI produzierte CD-ROM WISO II mit den Beständen<br />
der drei Partnerbibliotheken.
<strong>ifo</strong> Dresden
Niederlassung Dresden<br />
Die Niederlassung Dresden erstellt wirtschaftswissenschaftliche<br />
Analysen, die sich mit der Bewältigung des<br />
Systemwandels und der Wirtschaftsentwicklung in<br />
Ostdeutschland, speziell im Freistaat Sachsen, und den<br />
EU-Erweiterungsländern befassen. Gleichzeitig bietet<br />
sie wirtschaftspolitische Beratung an, ist Begegnungsstätte<br />
für Wissenschaftler, Politiker und Unternehmer<br />
und gibt alle zwei Monate die Fachzeitschrift »<strong>ifo</strong><br />
Dresden berichtet« heraus. Betreut wird außerdem die<br />
Schriftenreihe »<strong>ifo</strong> dresden studien«, in der insbesondere<br />
<strong>ifo</strong>-Forschungsergebnisse mit Bezug auf Sachsen<br />
und Ostdeutschland publiziert werden. Die Niederlassung<br />
wird vom Freistaat Sachsen institutionell gefördert<br />
und stützt sich zur Bewältigung der vielfältigen<br />
Aufgaben auf die Erfahrung und Forschungsressourcen<br />
des Stammhauses.<br />
Die Niederlassung Dresden hat gegenwärtig folgende<br />
Forschungsgebiete:<br />
– Konjunkturbeobachtung, -analyse und -prognose für<br />
Sachsen und die neuen Bundesländer,<br />
– Wettbewerbsfähigkeit und Strukturwandel in<br />
Sachsen,<br />
– Transformationsfortschritt in den Ländern Mittelund<br />
Osteuropas (MOE) sowie Auswirkungen der<br />
EU-Osterweiterung, insbesondere auf Sachsen und<br />
die neuen Bundesländer,<br />
– Haushalte der Gebietskörperschaften und Finanzpolitik<br />
der Länder,<br />
– Wirkungen regionaler und sektoraler Struktur- und<br />
Förderpolitik in den neuen Bundesländern.<br />
Konjunkturbeobachtung, -analyse<br />
und -prognose für Sachsen und die neuen<br />
Bundesländer<br />
Das <strong>ifo</strong> Wirtschaftsklima Sachsen ist ein viel beachteter<br />
Frühindikator und hat inzwischen einen festen Platz<br />
nicht nur im Wirtschaftstelegramm des Sächsischen<br />
Ministeriums für Wirtschaft und Arbeit, sondern auch<br />
in der Sächsischen Zeitung gefunden.<br />
Die Niederlassung Dresden liefert weiterhin Detailanalysen<br />
zur aktuellen Wirtschaftslage einzelner Branchen.<br />
Unter anderem erschienen Berichte zur Konjunk-<br />
71<br />
turlage im ostdeutschen Handwerk und im sächsischen<br />
Kfz-Gewerbe. Wie berichtet, deutete sich zuletzt im<br />
ostdeutschen Handwerk ein leichter Aufwärtstrend an.<br />
Das sächsische Kraftfahrzeuggewerbe befindet sich<br />
aktuell in einer schwierigen Lage. Dafür ist in erster<br />
Linie die schwache Konsumkonjunktur verantwortlich.<br />
Daneben spielt aber auch die Unsicherheit eine Rolle,<br />
die im Zusammenhang mit der Neuordnung der Vertriebswege<br />
durch die Hersteller als Folge der von der<br />
Europäischen Kommission verfügten schrittweisen<br />
Beseitigung der Gruppenfreistellungsverordnung entstanden<br />
ist.<br />
In halbjährlichem Rhythmus wurden außerdem<br />
Prognosen zur Entwicklung von Wirtschaft und<br />
Arbeitsmarkt in Sachsen erarbeitet und vor ihrer<br />
Veröffentlichung im Arbeitskreis »Konjunktur« zur<br />
Diskussion gestellt.<br />
Wettbewerbsfähigkeit und Strukturwandel in<br />
Sachsen<br />
Für die Wettbewerbsfähigkeit der ostdeutschen Industrie<br />
ist deren Innovationstätigkeit von zentraler<br />
Bedeutung. Diese Aktivitäten werden in der Niederlassung<br />
jährlich auf der Basis von <strong>ifo</strong>-Umfragen analysiert,<br />
wobei die Erhebungsergebnisse auch Aussagen<br />
über das Innovationsverhalten der sächsischen Industrie<br />
zulassen. Die Ergebnisse für das Berichtsjahr 2003<br />
haben gezeigt, dass sich die Konjunkturschwäche der<br />
letzten Jahre ungünstig auf die Neigung der deutschen<br />
Unternehmen insgesamt ausgewirkt hat, in neue<br />
Produkte und Prozesse zu investieren. Von dieser<br />
Tendenz konnte sich auch die sächsische Industrie<br />
nicht abkoppeln. Die mittelfristigen Absatzmarktperspektiven<br />
der sächsischen Unternehmen lassen erwarten,<br />
dass sich der Spielraum für Umsatzzuwächse in<br />
den kommenden Jahren moderat erweitern wird<br />
und somit auch wieder positive Auswirkungen auf das<br />
Innovationsklima zu erwarten sind.<br />
Aufbauend auf ersten Forschungen zur Ertragskraft<br />
der ostdeutschen Wirtschaft aus dem Vorjahr hat <strong>ifo</strong><br />
Dresden im Jahr 2003 die Umsatzrendite im Verarbeitenden<br />
Gewerbe Ostdeutschlands für 2001 und 2002<br />
untersucht. Die Ergebnisse fanden ihren Niederschlag<br />
in einem Aufsatz in der Zeitschrift »<strong>ifo</strong> Dresden<br />
berichtet«. In der Untersuchung zur Ertragslage der<br />
<strong>ifo</strong>-Prognose zur<br />
Entwicklung der Wirtschaft<br />
und des Arbeitsmarktes in<br />
Sachsen<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Niederlassung Dresden<br />
Sächsische Industrie auf<br />
Wachstumskurs<br />
ostdeutschen Industrie konnte nachgewiesen werden,<br />
dass die ostdeutsche Industrie weniger unter der<br />
schwierigen Konjunkturphase der letzten Jahre gelitten<br />
hat als die westdeutsche Industrie. Dies lässt sich beispielsweise<br />
an einer größeren Robustheit der Umsatzrendite<br />
erkennen. Im Jahr 2001 hatte die westdeutsche<br />
Industrie die größeren Renditeeinbrüche zu verzeichnen.<br />
2002 dürfte sich in beiden Teilen des Landes die<br />
Umsatzrendite auf dem niedrigen ostdeutschen Niveau<br />
von 1,4 % eingependelt haben. Dies ist zu gering, um<br />
die notwendigen Investitionen für weiteres Wachstum<br />
und die Stärkung der Marktposition der ostdeutschen<br />
Industrieunternehmen zu finanzieren. Eine weitere<br />
Angleichung von Löhnen und Arbeitsbedingungen an<br />
das Westniveau ist deshalb nicht angesagt.<br />
Die sächsische Industrie ist per saldo auf Wachstumskurs.<br />
Der Umsatz sächsischer Unternehmen erhöhte<br />
sich zwischen 1995 und 2002 mit einer Rate, die über<br />
dem Durchschnitt sowohl der neuen Bundesländer<br />
als auch des früheren Bundesgebietes liegt. Diese<br />
Entwicklung fußt vor allem auf einem erfolgreichen<br />
Strukturwandel innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes.<br />
Die zunehmende Spezialisierung der sächsischen<br />
Industrie auf technologie- und humankapitalintensive<br />
Branchen ist auch für die Handelsbeziehungen mit<br />
den beiden Nachbarländern Tschechien und Polen von<br />
entscheidender Bedeutung.<br />
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat im Jahr 2002 mit der »Aktivierenden<br />
Sozialhilfe« einen detaillierten Vorschlag für<br />
eine Reform des Sozialsystems unterbreitet. Dieser<br />
Vorschlag umfasst im Wesentlichen folgende drei<br />
Elemente: Um die impliziten Anspruchslöhne abzusenken,<br />
sieht der <strong>ifo</strong>-Vorschlag für alle erwerbsfähigen<br />
Transferempfänger eine Reduktion der grundlegenden<br />
Leistung der Sozialhilfe auf das Niveau des jetzigen<br />
Wohngelds vor. Mittels eines Zuschusses zu niedrigen<br />
Löhnen wird eine Beschäftigung im ersten Arbeitsmarkt<br />
unterstützt. Diese Lohnsteuergutschrift ist so<br />
bemessen, dass Geringverdiener in der Summe aus<br />
erzielbarem Arbeitslohn und staatlicher Unterstützung<br />
bereits bei einer Teilzeitbeschäftigung über ein<br />
Haushaltseinkommen in Höhe der bisherigen Sozialhilfe<br />
verfügen. Für erwerbsfähige Personen, die im regulären<br />
Arbeitsmarkt nicht unterkommen, bietet der<br />
Staat Jobs an. Da die Tätigkeiten im regulären Arbeits-<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 72<br />
markt durch höhere Einkommen attraktiver sind, werden<br />
sich die Betroffenen um eine Beschäftigung dort<br />
bemühen. Die Dresdner Niederlassung beschäftigt<br />
sich mit einer möglichen Umsetzung dieses Vorschlags<br />
in Sachsen und deren Auswirkungen. In Zukunft<br />
ist auch eine modellhafte Erprobung in Sachsen vorgesehen.<br />
Transformationsfortschritt in den Ländern<br />
Mittel- und Osteuropas (MOE) sowie Auswirkungen<br />
der EU-Osterweiterung,<br />
insbesondere auf Sachsen, die neuen<br />
Bundesländer und deren Grenzregionen<br />
Im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für<br />
Wirtschaft und Arbeit erarbeitete die Niederlassung<br />
Dresden eine umfassende »Analyse der Auswirkungen<br />
der EU-Osterweiterung auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt<br />
in Sachsen«. Das Gutachten zeichnet ein differenziertes<br />
Bild von den Konsequenzen der EU-Osterweiterung<br />
für Branchen und Regionen in Sachsen.<br />
Von dem vergrößerten Markt profitieren insbesondere<br />
die Wirtschaftszweige Sachsens, die humankapitalintensiv<br />
produzieren. Wegen des anhaltenden Arbeitskostenvorteils<br />
der MOE-Länder stehen jene<br />
Wirtschaftszweige unter Anpassungsdruck, welche<br />
arbeitsintensiv produzieren und deren Unternehmen<br />
schwer Alleinstellungsmerkmale aufbauen können.<br />
Werden alle Einflussfaktoren einschließlich Distanzkosten<br />
zusammengenommen, so verspricht die gegenwärtige<br />
Verteilung der Beschäftigten auf chancen- und<br />
risikoreiche Zweige, dass per saldo Wertschöpfung<br />
und Beschäftigung in Sachsen durch den Beitritt der<br />
Nachbarländer 2004 einen positiven Impuls erhalten.<br />
Dabei spielt allerdings eine Rolle, dass in der Übergangsfrist<br />
bis 2009 die Beitrittsländer ihre erheblichen<br />
Arbeitskostenvorteile im Handwerks- und Dienstleistungsbereich<br />
nicht voll nutzen können. Nach Ablauf<br />
der Übergangsfrist, also frühestens 2009, ist ein negativer<br />
gesamtwirtschaftlicher Impuls nicht auszuschließen.<br />
Unter regionalen Aspekten hat am ehesten die Region<br />
Leipzig Chancen, per saldo von der EU-Osterweiterung<br />
zu profitieren. Dies liegt nicht nur daran,<br />
dass in diesem Raum relativ viele humankapitalintensive<br />
Aktivitäten angesiedelt sind. Die ansässigen arbeitsintensiven<br />
und humankapitalarmen Handwerks- und
Dienstleistungszweige sind durch die größere Distanz,<br />
welche die in diesem Segment wettbewerbsstarken<br />
polnischen und tschechischen Anbieter zu überwinden<br />
hätten, relativ stark vor einer Wettbewerbsverschärfung<br />
geschützt. In den Grenzregionen überwiegen<br />
dagegen von der Wirtschaftsstruktur her die Risiken,<br />
am stärksten in Süd-West-Sachsen.<br />
Wie die Bilanz ausfällt, wird jedoch entscheidend von<br />
der Innovationsbereitschaft und Anpassungsfähigkeit<br />
der Unternehmen abhängen. Nach dem Umfrageergebnis<br />
scheinen selbst im grenznahen Raum viele<br />
kleine und mittlere Unternehmen sich der Herausforderungen<br />
durch die Osterweiterung nicht bewusst zu<br />
sein. Soweit überhaupt Antwortstrategien entwickelt<br />
wurden, bestehen Bedenken, ob diese gute Überlebens-<br />
und Entwicklungschancen für die Firmen bieten.<br />
Haushalte der Gebietskörperschaften und<br />
Finanzpolitik der Länder<br />
Schwerpunkte des Forschungsbereiches der öffentlichen<br />
Finanzen bilden neben der Langfristprognose des sächsischen<br />
Landeshaushalts insbesondere der demographische<br />
Wandel und die Finanzierung der Infrastruktur.<br />
Bisher standen in der öffentlichen Diskussion die Auswirkungen<br />
des demographischen Wandels auf die<br />
Gesetzliche Rentenversicherung im Vordergrund.<br />
Allmählich wird aber auch deutlich, dass die öffentlichen<br />
Haushalte in vielen Bereichen vom demographischen<br />
Wandel betroffen sind. Eine umfassende<br />
Simulationsstudie der Niederlassung zeigt am Beispiel<br />
Sachsens auf, dass auch durch das Pensionssystem der<br />
Beamten auf die Steuerzahler steigende finanzielle<br />
Belastungen zukommen. Gerade die neuen Länder<br />
werden besonders vom Anstieg der Pensionslasten<br />
betroffen sein. Denn durch den notwendigen, raschen<br />
Aufbau der Verwaltung in den neunziger Jahren ist die<br />
Beamtenschaft der neuen Länder jünger als in den<br />
alten Ländern und auf relativ wenige Jahrgänge konzentriert.<br />
Dies wird in den neuen Ländern in rund 20<br />
Jahren zu einem massiven Anstieg der Pensionslasten<br />
führen. In Sachsen würden die Pensionsbelastungen<br />
ohne Reformen von heute 25 Mill. EUR bis ins Jahr<br />
2040 auf über 1,2 Mrd. EUR ansteigen. Um die Handlungsfähigkeit<br />
der öffentlichen Hand bei Investitionen<br />
für die Zukunft zu sichern, sind sowohl Reformen im<br />
Pensionssystem wie auch weitere Einsparungen in<br />
anderen Bereichen unumgänglich.<br />
Ein weiterer zentraler Forschungsschwerpunkt ist die<br />
aktuelle Finanzlage der kommunalen Gebietskörperschaften<br />
und die Ausgestaltung zukünftiger Fördermaßnahmen.<br />
Trotz eines weiterhin bestehenden<br />
Bedarfs an Infrastrukturmaßnahmen waren die kommunalen<br />
Sachinvestitionsausgaben in den letzten<br />
Jahren stark rückläufig; so sanken die Sachinvestitionen<br />
im Zeitraum 1996 – 2002 in den ostdeutschen<br />
Kommunen um über 30%. Angesichts der Tatsache,<br />
dass die derzeit laufenden Investitionsfördermaßnahmen<br />
– speziell der Solidarpakt II – degressiv bis zum<br />
Jahr 2019 auslaufen, sollen die kommunalen Haushaltsprobleme<br />
in besonders strukturschwachen Regionen<br />
untersucht werden.Vor dem Hintergrund der sich verändernden<br />
Rahmenbedingungen (Demographie,<br />
Förderprogramme) sollen anschließend Handlungsoptionen<br />
für zukünftige Förderszenarien diskutiert<br />
werden.<br />
Zur Untersuchung der Auswirkungen des Solidarpakts<br />
II auf den Haushalt Sachsens wurde zudem ein<br />
Rechensystem entwickelt, das es gestattet, im gesamtwirtschaftlichen<br />
Zusammenhang die Auswirkungen<br />
alternativer Strategien bei der Haushaltspolitik zu<br />
durchleuchten. Das bereits bestehende <strong>ifo</strong>-Haushaltsmodell<br />
wurde hierbei besonders im Bereich der Zuweisungen<br />
und Zuschüsse erweitert, wobei vor allem<br />
die Zweckbindung von Mitteln und die damit verbundene<br />
Kofinanzierung im Mittelpunkt stand. Dabei<br />
wurde deutlich, dass sich der Spielraum für »freie«<br />
Investitionen des Landes drastisch verringern wird.<br />
Im Jahr 2003 abgeschlossene<br />
Projekte:<br />
Analyse der Auswirkungen der EU-Osterweiterung<br />
auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt<br />
in Sachsen<br />
W. Gerstenberger, B. Grundig, C. Pohl, H. Schmalholz,<br />
C.Vögtle, M.Votteler, H. Hofmann, M. Werding für das<br />
Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit,<br />
Dezember 2002 bis Dezember 2003, Veröffentlichung<br />
in: <strong>ifo</strong> dresden studien Nr. 35, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, München 2004.<br />
Niederlassung Dresden<br />
Erweiterung des <strong>ifo</strong>-<br />
Haushaltsmodells<br />
73 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Niederlassung Dresden<br />
Standort Sachsen im internationalen<br />
Vergleich<br />
Die Studie untersuchte den Einfluss der EU-Osterweiterung<br />
auf die Wirtschaftsentwicklung in Sachsen.<br />
Im Rahmen des Projektes wurden die spezifischen<br />
Stärken und Schwächen der sächsischen Wirtschaft<br />
herausgearbeitet. Weiterhin wurde aufgezeigt, welche<br />
Strategien verfolgt werden könnten, um die Schwachstellen<br />
der sächsischen Wirtschaft und die hieraus resultierenden<br />
Arbeitsmarktprobleme adäquat zu lösen.<br />
Das Bild, das sich aus objektiven Indikatoren für<br />
die Standortbedingungen in Sachsen, Polen und<br />
Tschechien ergab, wurde auch durch das Ergebnis<br />
einer Befragung von internationalen Investoren bestätigt.<br />
Diese sahen für Polen und Tschechien klare<br />
Vorteile bei den Arbeitskosten, während Sachsen<br />
und die anderen neuen Bundesländer bei der für<br />
Unternehmen relevanten Infrastruktur (Verkehrsanbindung,<br />
Kommunikation, Bildungs- und Forschungseinrichtungen,<br />
Ver- und Entsorgungseinrichtungen)<br />
deutliche Vorteile aufweisen. Bemerkenswert ist auch<br />
der klare Vorsprung in der Qualität des regulatorischen<br />
Umfelds, das der Staat den Unternehmen bietet<br />
(z. B. Berechenbarkeit und Verlässlichkeit der staatlichen<br />
Verwaltung, politische Stabilität und Ordnungs-<br />
Beurteilung der Standortqualitäten durch Unternehmen,<br />
die an mehr als zwei Standorten produzieren<br />
Quelle: <strong>ifo</strong>-Unternehmensbefragung 2003.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 74<br />
politik, Transparenz staatlicher Regulierungen, Leistungsfähigkeit<br />
des Gerichtswesens).<br />
Aufgrund dieser unterschiedlichen Standortfaktoren<br />
sind – differenziert nach Branchen – Veränderungen<br />
in der Produktionstätigkeit in Folge der EU-Osterweiterung<br />
zu erwarten. So planen zahlreiche Unternehmen<br />
einen Aufbau oder Ausbau von Standorten in<br />
den Beitrittsländern. Die Folgen der EU-Osterweiterung<br />
treffen jedoch nicht alle Branchen in gleichem Maße.<br />
Insbesondere humankapitalintensive Branchen werden<br />
von der EU-Osterweiterung eher profitieren können,<br />
während die arbeitsintensiven Branchen weiter<br />
an Boden verlieren, was letztendlich zu Lasten von Tätigkeiten<br />
gering qualifizierter Arbeitnehmer gehen wird.<br />
Wissenschaftliche Begleitung zum Energieprogramm<br />
Sachsen 2030<br />
W. Gerstenberger, H.-D. Karl für das IER <strong>Institut</strong> für<br />
Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung,<br />
Stuttgart, November 2002 bis August 2003.<br />
Das <strong>Institut</strong> für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung<br />
(IER), Stuttgart, entwickelte im Auftrag<br />
des Sächsischen Staatsministeriums<br />
für Wirtschaft und Arbeit<br />
ein neues Energieprogramm für<br />
den Freistaat Sachsen. Als Teilauftrag<br />
erarbeitete die <strong>ifo</strong> Niederlassung<br />
Dresden eine Expertise<br />
zur ökonomischen und demographischen<br />
Entwicklung in<br />
Sachsen bis zum Jahr 2030.<br />
Vor dem Hintergrund des demographischen<br />
Wandels und<br />
des Trends zur Internationalisierung<br />
der Produktion wird<br />
in diesem Forschungsprojekt –<br />
mittels eines auf Zusammenhängen<br />
der Volkswirtschaftlichen<br />
Gesamtrechnungen beruhenden<br />
Rechensystems – eine<br />
langfristige Perspektive für Bevölkerung,<br />
Wirtschaft und<br />
Arbeitsmarkt in Sachsen entwickelt.
Alternativen<br />
für die<br />
Standorte<br />
Aufbau<br />
Ausbau<br />
Status quo<br />
Reduzierung<br />
Schließung<br />
Entwicklungsperspektiven der Standorte von produzierenden Unternehmen<br />
Tschechien Polen MOE-Länder<br />
12<br />
10<br />
12<br />
57<br />
60<br />
56<br />
25<br />
Die Wirtschaftsentwicklung Sachsens wird wesentlich<br />
davon bestimmt,<br />
1<br />
4<br />
– wie lange und in welchem Umfang Sachsen seine<br />
guten Standortbedingungen für Zweige des<br />
Verarbeitenden Gewerbes angesichts der zunehmenden<br />
Konkurrenz aus den EU-Beitrittsländern<br />
aufrechterhalten kann;<br />
– wie weit der im Gang befindliche Anpassungsprozess<br />
in der Bauwirtschaft nach unten gehen<br />
muss und wie wettbewerbsfähig das sächsische Baugewerbe<br />
im Vergleich zu den Baufirmen in Polen<br />
und Tschechien nach 2011 sein wird;<br />
– in welchem Umfang die öffentlichen Haushalte in<br />
Sachsen die Ausgaben beschneiden müssen;<br />
– in welchem Ausmaß die Arbeitsmarkt- und Sozialreformen<br />
auch in Sachsen zur Bildung eines Niedriglohnsektors<br />
führen.<br />
Im Zeitraum bis 2030 werden damit sowohl Impulse<br />
als auch retardierende Momente für das Wirtschaftswachstum<br />
in Sachsen wirksam sein.<br />
In dem entwickelten Szenario überwiegen zunächst die<br />
Auftriebskräfte, so dass das sächsische Bruttoinlandsprodukt<br />
sogar über dem deutschen Durchschnitt<br />
wachsen wird. Für die nächste Dekade ist allerdings<br />
damit zu rechnen, dass sich die Standortbedingungen<br />
in Sachsen verschlechtern, da sich der Wettbewerb in<br />
der Folge der EU-Osterweiterung für eine Reihe von<br />
… % der Unternehmen a) planen in Zukunft für Standorte in …<br />
24<br />
3<br />
3<br />
32<br />
0<br />
0<br />
Bulgarien<br />
bzw.<br />
Rumänien<br />
24<br />
41<br />
35<br />
0<br />
0<br />
Sachsen<br />
6<br />
31<br />
Wirtschaftszweigen verschärft. Von der Verschlechterung<br />
der Standortbedingungen nach 2010 werden<br />
vor allem kapitalintensive und/oder humankapitalarme<br />
Industriezweige betroffen sein.<br />
Im Rahmen dieser Wachstumsprozesse wird sich die<br />
Beschäftigtenstruktur weiter in Richtung der Dienstleistungen<br />
verändern.<br />
European Regional Prospects 2003<br />
M. Votteler für die Cambridge Econometrics Ltd.,<br />
Januar bis März 2003, Veröffentlichung in: European<br />
50<br />
6<br />
8<br />
übriges<br />
Ostdeutschland<br />
a) Ein Unternehmen konnte Angaben zu mehreren Ländern/Regionen machen. Die Zahl der Meldungen ist deshalb – summiert über die<br />
Länder/Regionen – größer als die Zahl der beteiligten Unternehmen.<br />
Quelle: <strong>ifo</strong>-Unternehmensbefragung 2003.<br />
Niederlassung Dresden<br />
75 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003<br />
5<br />
35<br />
Wachstum in Sachsen im Vergleich zu Deutschland<br />
Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder,<br />
Berechnungen und Vorausschätzungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s.<br />
50<br />
5<br />
4
Niederlassung Dresden<br />
Economic Research and Advisory Consortium,<br />
ERECO (Hrsg.), European Regional Prospects, Analysis<br />
and Forecasts to the Year 2007 for European Cities and<br />
Regions, Rotterdam 2003, und auszugsweise in: <strong>ifo</strong><br />
Dresden berichtet Nr. 1/2004.<br />
Entwicklung von Beschäftigung und Arbeitsmarkt in<br />
Sachsen bis 2030<br />
Quelle: Arbeitskreis Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder,<br />
Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen und Vorausschätzungen des <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong>s.<br />
Im Rahmen des Projektes wurden die von Cambridge<br />
Econometrics erstellten Regionalanalysen und -prognosen<br />
für die ostdeutschen NUTS-2-Regionen<br />
geprüft und kommentiert. Für die Stadtregionen<br />
Dresden und Leipzig, die den sächsischen Regierungsbezirken<br />
entsprechen, wurden das wirtschaftliche Profil<br />
und die Entwicklungsaussichten ermittelt. Das Projekt<br />
baut auf der Arbeit des Vorjahres zu den »European<br />
Regional Prospects 2002« auf.<br />
Projekte in Bearbeitung:<br />
InnoDreiländereck<br />
H. Schmalholz für das Technologie- und Gründerzentrum<br />
Bautzen, Januar 2003 bis Dezember 2004.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 76<br />
Die Europäische Kommission fördert im Rahmen<br />
des Förderprogramms EFRE 2000 – 2006 so genannte<br />
innovative Maßnahmen, die auf drei strategische<br />
Themenfelder ausgerichtet sind. Die Maßnahmen des<br />
regionalen Programms für Sachsen greifen diese strategischen<br />
Themen in fünf Einzelprojekten auf. Inhaltlich<br />
wird das Themenfeld 1, das auf die Realisierung einer<br />
auf »Wissen und technologischer Innovation basierenden<br />
regionalen Wirtschaft« ausgerichtet ist, im Rahmen<br />
des Projektes »InnoDreiländereck« umgesetzt. Ziel der<br />
Maßnahme ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Region Oberlausitz-Niederschlesien durch den<br />
Aufbau eines regionalen Innovationsmanagements, das<br />
innovative Potentiale und Projekte im privaten und<br />
öffentlichen Sektor koordiniert und fördert. Aufgrund<br />
der Lage der Region im Dreiländereck Deutschland,<br />
Polen und Tschechien spielt dabei die Entwicklung<br />
regionaler Stärken in Verbindung mit grenzüberschreitender<br />
Kooperation eine besondere Rolle.<br />
Öffentliche Infrastruktur und kommunale<br />
Finanzen<br />
Th. Fester, M.Thum in Kooperation mit H. Seitz, Europa<br />
Universität Viadrina, Frankfurt/Oder, für das Bundesamt<br />
für Bauwesen und Raumordnung, August 2003 bis<br />
September 2004.<br />
Eine gut ausgebaute kommunale Infrastruktur ist eine<br />
wesentliche Voraussetzung für eine dynamische Wirtschaftsentwicklung.<br />
Sie ist ein wichtiger Standortfaktor<br />
für die Ansiedlung von Unternehmen und schafft<br />
somit – über die unmittelbaren Produktionseffekte hinaus<br />
– Arbeitsplätze. Sie steigert zudem die Attraktivität<br />
der Regionen und wirkt somit Abwanderungstendenzen<br />
entgegen. Trotz des weiterhin großen<br />
Bedarfs an kommunalen Investitionen, insbesondere in<br />
strukturschwachen Gebieten, sind die Sachinvestitionsausgaben<br />
der Gemeinden und Gemeindeverbände in<br />
den letzten zehn Jahren stark rückläufig. Die Finanzsituation<br />
der Gemeinden – als Hauptinvestor der<br />
öffentlichen Hand – hat sich stark verschlechtert. Ziel<br />
des Projektes ist es, unter Berücksichtigung der<br />
Ergebnisse der Gemeindefinanzreformkommission<br />
detaillierte Informationen über die aktuelle Einnahmen-<br />
und Ausgabenstruktur der kommunalen<br />
Haushalte zu liefern, den Bedarf an kommunalen<br />
Investitionen genauer zu erfassen, auf die Wirksamkeit
estehender Förderinstrumente einzugehen und<br />
Empfehlungen hinsichtlich der Ausgestaltung künftiger<br />
Fördermaßnahmen zu treffen.<br />
Demographische Entwicklung im Freistaat<br />
Sachsen: Analyse und Strategien zum<br />
Bevölkerungsrückgang auf dem Arbeitsmarkt<br />
W. Gerstenberger, B. Grundig, C. Pohl, H. Schmalholz,<br />
M.Thum in Kooperation mit M. Dittrich und G. Markwardt,<br />
Technische Universität Dresden, für die Sächsische<br />
Staatskanzlei, November 2003 bis März 2004.<br />
In den nächsten 20 Jahren wird der demographische<br />
Wandel auch den Arbeitsmarkt im Freistaat Sachsen<br />
erfassen. Das Arbeitsangebot wird durch die schrumpfende<br />
Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter insgesamt<br />
zurückgehen. Eine weitgehend ungeklärte Frage ist<br />
hierbei, wie sich diese Veränderung auf den Arbeitsmarkt<br />
insgesamt auswirkt, z.B. welche regionalen<br />
Verschiebungen sich ergeben oder welche Arbeitsmarktqualifikationen<br />
in Zukunft knapper werden.<br />
Möglicherweise wirkt sich der demographische<br />
Wandel auch auf die Arbeitsnachfrage aus, wenn etwa<br />
innovative Unternehmen wegen des drohenden<br />
Nachwuchsmangels bei hoch qualifizierten Arbeitskräften<br />
Standortnachteile befürchten müssen. Ziel der<br />
Untersuchung ist, die Identifikation möglicher Handlungsfelder,<br />
in denen die sächsische Landespolitik dem<br />
langfristigen Verlust an Humankapital gegensteuern<br />
kann, und Effekte einer solchen Politik zu quantifizieren.<br />
Reform der sozialen Sicherung in den neuen<br />
Bundesländern<br />
B. Grundig, M.Thum, Juni 2003 bis Dezember 2004.<br />
Zur Reform der Sozialhilfe und der Arbeitslosenhilfe<br />
existieren zahlreiche Vorschläge – unter anderem die<br />
»Aktivierende Sozialhilfe« des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s –, die im<br />
Wesentlichen darauf abzielen, mehr Beschäftigung für<br />
gering Qualifizierte zu schaffen. Diesen Reformvorschlägen<br />
ist gemeinsam, dass sie ein Szenario für<br />
Gesamtdeutschland entwerfen. Regionale Unterschiede<br />
in der Ausgangslage finden dabei noch keine<br />
Berücksichtigung. Insbesondere die neuen Länder sind<br />
jedoch in einer besonderen Situation – sowohl was die<br />
Arbeitsmarktlage als auch was die fiskalischen<br />
Konsequenzen der Reform für Länder und Kommunen<br />
betrifft. Das Projekt soll anhand des <strong>ifo</strong>-Reformmodells<br />
aufzeigen, wie sich die Reformen in den Bereichen<br />
Arbeitsmarkt und öffentliche Haushalte in den neuen<br />
Ländern, insbesondere Sachsen, auswirken und welche<br />
Ausgestaltung der Reformmaßnahmen für die neuen<br />
Länder tragfähig ist.<br />
Entwicklung der Pensionslasten in den<br />
Ländern<br />
Th. Fester, M.Thum, Januar 2003 bis Dezember 2004.<br />
Während die steigenden Lasten in der Gesetzlichen<br />
Rentenversicherung inzwischen allgemein akzeptiert<br />
sind, ist über das zweite große System der Altersversorgung<br />
in Deutschland, das Pensionssystem der<br />
Beamten, viel weniger bekannt. Doch auch hier wird<br />
sich die Alterung der Bevölkerung auswirken und den<br />
Staatshaushalt insbesondere in den Bundesländern<br />
erheblich belasten. Während die Belastung der öffentlichen<br />
Haushalte beim Bund und bei den Gemeinden<br />
annähernd konstant bleibt, müssen die Länder in 20<br />
Jahren rund doppelt so viel von ihren Steuereinnahmen<br />
für Pensionen aufwenden wie heute. Hier<br />
schlägt der großzügige Ausbau des öffentlichen<br />
Dienstes in den späten sechziger und frühen siebziger<br />
Jahren zu Buche. Die Beamten dieser Generation<br />
kommen nun ins Rentenalter. Und da besonders<br />
Bereiche mit qualifiziertem Personal wie Schulen und<br />
Hochschulen ausgebaut wurden, erhalten diese Pensionäre<br />
auch überdurchschnittlich hohe Ruhestandsleistungen.<br />
Das Anwachsen der Pensionslasten durch<br />
diese »68er-Generation« der Beamten trifft insbesondere<br />
die alten Bundesländer. In den neuen Ländern tritt<br />
ein anderer Effekt auf, der jedoch noch viel gravierender<br />
auf die Länderhaushalte durchschlägt: Der Aufbau<br />
des öffentlichen Dienstes in den neuen Bundesländern<br />
mit Beamten begann erst 1991. Da die Verbeamtung<br />
meist nur für Mitarbeiter unter 50 möglich war und der<br />
Ausbau des öffentlichen Dienstes in der zweiten Hälfte<br />
der neunziger Jahre stoppte, ist die Beamtenschaft der<br />
neuen Länder auf wenige Altersstufen konzentriert.<br />
Noch sind die Beamten der neuen Länder relativ jung,<br />
aber diese »91er-Generation« wird in rund 20 Jahren<br />
zu einem massiven Anstieg der Pensionslasten der<br />
neuen Länder führen. Das Forschungsprojekt zielt darauf<br />
ab, ein differenziertes Rechenmodell für die zukünftigen<br />
Pensionslasten auf Länderebene zu entwickeln.<br />
Niederlassung Dresden<br />
<strong>ifo</strong>-Rechenmodell für<br />
zukünftige Pensionslasten<br />
auf Länderebene<br />
77 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Niederlassung Dresden<br />
Veröffentlichungen<br />
der Niederlassung Dresden<br />
<strong>ifo</strong> Dresden berichtet über Konjunktur,<br />
Struktur,Wirtschaftspolitik<br />
Nr. 1<br />
Editorial<br />
Mehr Realismus im neuen Jahr als 2002 (Wolfgang<br />
Gerstenberger)<br />
Wirtschaftslage und Arbeitsmarkt<br />
Deutschlandprognose 2003: Konjunktur belebt sich<br />
nur zögerlich (Wolfgang Nierhaus)<br />
Der Arbeitsmarkt in Sachsen – Jahresrückblick 2002<br />
(Beate Grundig)<br />
Standort (Ost)Deutschland<br />
Ertragslage der ostdeutschen Industrie (Wolfgang<br />
Gerstenberger)<br />
Investitionen und Innovationen<br />
Innovieren lohnt sich für ostdeutsche Industrieunternehmen<br />
mehr – Eine Analyse auf der Basis der <strong>ifo</strong> Innovationstestdaten<br />
(Horst Penzkofer und Heinz Schmalholz)<br />
Konjunkturberichte Sachsen<br />
Industrie:Verbesserte Exportaussichten (Josef Lachner)<br />
Baugewerbe: Behinderungen durch ungünstige Witterung<br />
(Josef Lachner)<br />
Nr. 2<br />
Editorial<br />
Positive Nachrichten an der Investitionsfront (Wolfgang<br />
Gerstenberger)<br />
Wirtschaftslage und Arbeitsmarkt<br />
Die Entwicklung des Arbeitsmarktes in Sachsen (Beate<br />
Grundig)<br />
Wirtschaftsbranchen<br />
Sächsisches Kraftfahrzeuggewerbe im Anpassungsprozess<br />
(Josef Lachner)<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 78<br />
Standort (Ost)Deutschland<br />
Mittelstand und Basel II – Welche Unterstützung<br />
braucht der sächsische Mittelstand? (Ulrich Blum und<br />
Frank Leibbrand)<br />
Investitionen und Innovationen<br />
Verarbeitendes Gewerbe der neuen Bundesländer:<br />
Nach Rückgang 2002 kräftiger Zuwachs der<br />
Investitionen im Jahr 2003 geplant (Peter Jäckel)<br />
Konjunkturberichte Sachsen<br />
Industrie: Weiterhin mehr Optimismus im Auslandsgeschäft<br />
(Josef Lachner)<br />
Baugewerbe: Lage weiter im Keller (Josef Lachner)<br />
Nr. 3<br />
Editorial<br />
Zukunftsinvestitionen in Zeiten lahmender Konjunktur<br />
und befürchteter Kreditklemme (Heinz Schmalholz)<br />
Wirtschaftslage und Arbeitsmarkt<br />
Konjunkturperspektiven 2003/2004: Verhaltene Erholung<br />
(Wolfgang Nierhaus)<br />
Zum Arbeitsmarkt in Sachsen im Mai 2003 (Beate<br />
Grundig)<br />
Wirtschaftsbranchen<br />
Sächsische und ostdeutsche Industrie 2003: Produktion<br />
beginnt sich zu erholen, Beschäftigung leicht rückläufig,<br />
Ertragslage bleibt angespannt (Joachim Gürtler)<br />
Standort (Ost)Deutschland<br />
Rating als Strategie- und Risikoberatung für kleine und<br />
mittlere Unternehmen (Ulrich Blum und Frank<br />
Leibbrand)<br />
Investitionen und Innovationen<br />
Innovationsanstrengungen auch in Sachsen leicht rückläufig<br />
(Horst Penzkofer und Heinz Schmalholz)<br />
Konjunkturberichte Sachsen<br />
Industrie: Drohender Streik dämpft Erwartungen (Josef<br />
Lachner)
Baugewerbe: Beseitigung der Flutschäden begünstigt<br />
Tiefbau (Josef Lachner)<br />
Handwerk: Keine Wende zum Besseren erwartet<br />
(Josef Lachner)<br />
Nr. 4<br />
Editorial<br />
Langweilig wird es nicht (Wolfgang Gerstenberger)<br />
Wirtschaftslage und Arbeitsmarkt<br />
Wirtschaftsperspektiven Deutschland (Wolfgang<br />
Nierhaus, Wolfgang Meister und Jan-Egbert Sturm)<br />
Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt in<br />
Sachsen 2003/2004 (Wolfgang Gerstenberger)<br />
Der sächsische Arbeitsmarkt im Juni und Juli 2003<br />
(Beate Grundig)<br />
Standort (Ost)Deutschland<br />
Personalentwicklung als entscheidende Zukunftskompetenz<br />
(Karl Nolle und Thomas Kralinski)<br />
Konjunkturberichte Sachsen<br />
Industrie: Stimmung bessert sich wieder (Josef<br />
Lachner)<br />
Baugewerbe: Lage im Tiefbau erheblich gebessert<br />
(Josef Lachner)<br />
Nr. 5<br />
Zehn Jahre <strong>ifo</strong> Niederlassung Dresden<br />
Zehn Jahre empirische Wirtschaftsforschung bei <strong>ifo</strong><br />
Dresden – Ergebnisse aus der Sicht der Wirtschaftspolitik<br />
(Martin Gillo)<br />
Wirtschaftslage und Arbeitsmarkt<br />
Sachsen 2030 – Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung<br />
Sachsens in der laufenden Dekade und der<br />
ferneren Zukunft (Wolfgang Gerstenberger)<br />
Standort (Ost)Deutschland<br />
Interindustrielle Lohndifferenzierung in Zentraleuropa<br />
(Beate Grundig und Carsten Pohl)<br />
Öffentliche Finanzen<br />
Die Pensionslasten – Eine Bedrohung der zukünftigen<br />
Handlungsfähigkeit der Länder (Thomas Fester und<br />
Marcel Thum)<br />
Investitionen und Innovationen<br />
Innovationsstandort Sachsen im nationalen und europäischen<br />
Vergleich (Heinz Schmalholz)<br />
Außenwirtschaft<br />
Die Spezialisierung der sächsischen Industrie (Michaela<br />
Votteler)<br />
Zehn Jahre <strong>ifo</strong> Niederlassung Dresden<br />
<strong>ifo</strong> Dresden in den letzten zehn Jahren (Katrin Eitner)<br />
Nr. 6<br />
Editorial<br />
2004: Bessere Konjunktur und Osterweiterung (Wolfgang<br />
Gerstenberger)<br />
Wirtschaftslage und Arbeitsmarkt<br />
Perspektiven 2003/2004: Deutsche Konjunktur belebt<br />
sich wieder (Wolfgang Nierhaus)<br />
Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt in<br />
Sachsen 2003/2004 (Wolfgang Gerstenberger)<br />
Überbrückungsgeld und Ich-AG – Gesetzliche Grundlagen<br />
und Inanspruchnahme (Beate Grundig und Philip<br />
Lenecke)<br />
Außenwirtschaft<br />
Wieder günstige Aussichten für die sächsischen<br />
Exporte (Michaela Votteler)<br />
Öffentliche Finanzen<br />
Zu kurz gedacht? Die Lkw-Maut – Ein (ungenutztes)<br />
Lenkungsinstrument auf dem Prüfstand (Gunther<br />
Markwardt und Marcus Dittrich)<br />
Konjunkturberichte Sachsen<br />
Industrie: Leicht gedämpfter Optimismus (Gerit Vogt)<br />
Baugewerbe: Ungünstigere Auftragslage (Gerit Vogt)<br />
Niederlassung Dresden<br />
79 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Niederlassung Dresden<br />
Handwerk: Ein leichter Aufwärtstrend deutet sich an<br />
(Gerit Vogt)<br />
<strong>ifo</strong> dresden studien<br />
34 Analyse der außenwirtschaftlichen Beziehungen<br />
zwischen Ungarn und Sachsen/Ostdeutschland –<br />
Kooperationspotenziale im Bereich der Informations-<br />
und Kommunikationswirtschaft<br />
Wolfgang Gerstenberger, Klaus-Heiner Röhl, Heinz<br />
Schmalholz,Andrea Szalavetz und Michaela Votteler<br />
Unveröffentlichte Praktikumsberichte<br />
Veränderung im Migrationspotenzial in Ungarn 1993 –<br />
2002, Januar 2003 (Zsuzsa Font).<br />
Sektorale Wettbewerbsanalyse im Dienstleistungssektor<br />
Polens und insbesondere der Wojewodschaft<br />
Dolnoslaskie, März 2003 (Dominika Kalinowska).<br />
Regional Prospect Studies 2003, Analysis and Forecasts<br />
on the City Regions Dresden and Leipzig – Ansätze zu<br />
einem sachsenweiten Vergleich, März 2003 (Melanie<br />
Baier).<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 80<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie in<br />
Sachsen, April 2003 (Susann Schwer).<br />
Bevölkerungsprognose für den Freistaat Sachsen bis<br />
2030, August 2003 (Cornelia: Pröhl).<br />
Biotechnologie in Sachsen, August 2003 (Cornelia<br />
Pröhl).<br />
Entwicklung des Bildungsverhaltens der jungen<br />
Generationen, August 2003 (Jörg Thomä).<br />
Einfluss von Distanzkosten auf das Antwortverhalten<br />
zur Befragung sächsischer Unternehmen zur EU-<br />
Osterweiterung, September 2003 (Jörg Elzemann).<br />
Methodik und Anwendung von Faktoren- und<br />
Clusteranalyse bei der Auswertung der Befragung<br />
sächsischer Unternehmen zur EU-Osterweiterung,<br />
Oktober 2003 (Roman Zeiß).
GmbH
Münchener Gesellschaft zur Förderung der<br />
Wirtschaftswissenschaften – CES<strong>ifo</strong> GmbH<br />
Die aus dem Center for Economic Studies (CES), dem<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und der CES<strong>ifo</strong> GmbH (Münchener Gesellschaft<br />
zur Förderung der Wirtschaftswissenschaften)<br />
bestehende CES<strong>ifo</strong>-Gruppe ist ein in Europa bisher<br />
einmaliger Forschungsverbund. Er verbindet die theoretisch<br />
orientierte Forschung der Universität mit den<br />
empirischen Arbeiten eines führenden Wirtschaftsforschungsinstituts.<br />
Das Leistungsspektrum des Verbunds<br />
reicht von prominenten Serviceprodukten, wie dem <strong>ifo</strong><br />
Geschäftsklimaindex, über international prämierte<br />
Spitzenleistungen in der Forschung und eine exzellente<br />
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bis<br />
hin zu zahlreichen Beiträgen, die die Debatte um wirtschaftspolitische<br />
Reformen in Deutschland und Europa<br />
nachhaltig beeinflusst haben. Es besteht kein Zweifel:<br />
Die CES<strong>ifo</strong>-Gruppe hat München zu einem Zentrum<br />
der wirtschaftswissenschaftlichen und wirtschaftspolitischen<br />
Diskussion in Europa gemacht.<br />
Ohne die Leistungen der CES<strong>ifo</strong> GmbH wären<br />
die Erfolge dieses »Münchner Modells« nicht möglich<br />
gewesen: Sie stellt die Plattform für die gemeinsamen<br />
Aktivitäten bereit, treibt die Internationalisierung der<br />
Forschung voran und ist der zentrale Knotenpunkt des<br />
internationalen Forschungsnetzwerks, dem über 450<br />
(Stand März 2004) renommierte Wissenschaftler aus<br />
aller Welt angehören. Die Kernaufgaben von CES<strong>ifo</strong> sind<br />
– die Förderung des Austausches zwischen der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)<br />
und dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>,<br />
– die Betreuung des weltweiten Forschungsnetzwerks,<br />
– die Veröffentlichung wirtschaftswissenschaftlicher<br />
Forschungsbeiträge,<br />
– die Förderung und Koordination von Forschungsprojekten<br />
und<br />
– die Organisation von wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Veranstaltungen.<br />
Zur Erfüllung dieser Aufgaben hat die CES<strong>ifo</strong> GmbH<br />
im fünften Jahr ihres Bestehens ihre Aktivitäten erneut<br />
in erheblichem Umfang ausgebaut.<br />
Austausch zwischen der LMU und dem <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong><br />
Die CES<strong>ifo</strong> GmbH ist das zentrale Kontaktbüro für die<br />
wissenschaftlichen Veranstaltungen der CES<strong>ifo</strong>-Gruppe.<br />
83<br />
Sie koordiniert die aktive Teilnahme der Wissenschaftler<br />
der LMU und des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s an den vielfältigen<br />
wissenschaftlichen Konferenzen.<br />
Zur Verstärkung der personellen Verknüpfung von <strong>ifo</strong><br />
und Universität beteiligt sich die CES<strong>ifo</strong> GmbH an der<br />
Finanzierung von Professuren. Diese Professoren, die<br />
von der LMU und dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> gemeinsam berufen<br />
werden, sind als Bereichsleiter im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> tätig und<br />
nehmen gleichzeitig Lehraufgaben an der LMU wahr.<br />
Um die Attraktivität dieser Positionen weiter zu erhöhen,<br />
wurden die bisherigen C3-Stellen in vier<br />
C4-Stellen umgewandelt, die schrittweise besetzt<br />
werden sollen. Leider verlor die CES<strong>ifo</strong>-Gruppe im<br />
Jahr 2003 zwei ihrer Professoren: Jan-Egbert Sturm<br />
erhielt einen Ruf an die Universität Konstanz und<br />
Rainer Fehn erlag einem Krebsleiden.<br />
Forschungsnetzwerk<br />
Im Jahr 2003 wurden nach sorgfältiger Auswahl<br />
33 Wissenschaftler neu in das CES<strong>ifo</strong>-Forschungsnetzwerk<br />
aufgenommen. Damit gehören ihm zum Jahreswechsel<br />
446 Mitglieder an.<br />
Mitglieder im CES<strong>ifo</strong>-Forschungsnetzwerk nach<br />
regionaler Herkunft<br />
Regionen<br />
Nordamerika<br />
Deutschland<br />
West- und Südeuropa<br />
Nordische Länder<br />
Sonstige<br />
in %<br />
25,57<br />
25,11<br />
34,02<br />
12,33<br />
2,97<br />
Mitglieder im CES<strong>ifo</strong>-Forschungsnetzwerk nach<br />
Fachgebieten<br />
Fachgebiete<br />
Internationale Makroökonomie<br />
Finanzwissenschaft<br />
Mikroökonomie/Industrieökonomie<br />
Sozialpolitik/Arbeitsmarktökonomie<br />
in %<br />
24,66<br />
38,34<br />
20,86<br />
16,14<br />
Um den Wunsch vieler Netzwerkmitglieder zu erfüllen,<br />
wurden die vier bisherigen Fachgebiete Ende 2003<br />
durch ein fünftes Fachgebiet »Weltwirtschaft« ergänzt.<br />
Verstärkung der personellen<br />
Verknüpfung von <strong>ifo</strong> und<br />
LMU<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
»Weltwirtschaft« – neues<br />
Fachgebiet des<br />
Forschungsnetzwerkes<br />
Ziel des neuen Fachgebiets, das von John Whalley<br />
(Universität von Ontario und Universität Warwick) als<br />
Koordinator geleitet wird, ist die Bündelung der Forschungstätigkeit<br />
zu wichtigen aktuellen Fragen der Globalisierung<br />
der Wirtschaft. Da Peter B. Sørensen (Universität<br />
Kopenhagen) zum Vorsitzenden des dänischen<br />
Sachverständigenrats für Wirtschaft ernannt wurde,<br />
übernahm Rick van der Ploeg (Europäische Universität<br />
Florenz) die Koordination des Fachgebiets »Finanzwissenschaft«.<br />
Die anderen Fachgebiete werden von<br />
Jonas Agell (Universität Stockholm; Koordinator des<br />
Fachgebiets »Arbeitsmärkte und Soziale Sicherung«),<br />
Paul de Grauwe (Katholische Universität Leuven;<br />
Koordinator des Fachgebiets »Internationale Finanzen<br />
und Makroökonomie«) und Christian Gollier<br />
(Universität Toulouse; Koordinator des Fachgebiets<br />
»Mikroökonomie/Industrieökonomie«) geleitet. Diese<br />
international ausgewiesenen Ökonomen verleihen<br />
durch ihr Renommee und ihre Kontaktfreude<br />
dem CES<strong>ifo</strong>-Forschungsnetzwerk eine beachtliche<br />
Anziehungskraft.<br />
Die CES<strong>ifo</strong> GmbH stellt den im Netzwerk verbundenen<br />
Forschern regelmäßig die englischsprachigen<br />
Publikationen der CES<strong>ifo</strong>-Gruppe zur Verfügung.<br />
Ebenso lädt sie die Netzwerkmitglieder zu den jährlichen<br />
Area Conferences ein, die von der CES<strong>ifo</strong><br />
GmbH zusammen mit den Koordinatoren der einzelnen<br />
Fachgebiete organisiert werden. Die CES<strong>ifo</strong><br />
GmbH fördert verschiedene Forschungsprojekte, an<br />
denen die Mitglieder des Forschungsnetzwerks insbesondere<br />
in Zusammenarbeit mit Forschern der<br />
CES<strong>ifo</strong>-Gruppe arbeiten.<br />
Veröffentlichungen<br />
Um die wirtschaftswissenschaftliche Diskussion in<br />
Europa anzuregen, veröffentlicht CES<strong>ifo</strong> eine Reihe<br />
unterschiedlicher Publikationen. Im Vordergrund steht<br />
dabei die »CES<strong>ifo</strong> Working Paper Series«, in der die<br />
wirtschaftswissenschaftlichen Arbeiten der Mitglieder<br />
des Netzwerks erscheinen. Im Jahr 2003 wurden in<br />
dieser Reihe 279 Working Papers veröffentlicht,<br />
79 Papers mehr als im Vorjahr. Die Working Papers<br />
werden gemeinsam vom CES, vom <strong>ifo</strong> Insitut und von<br />
der CES<strong>ifo</strong> GmbH betreut. Sie werden in physischer<br />
Form an ca. 190 Bibliotheken und an die CES<strong>ifo</strong>-<br />
Netzwerkmitglieder versandt. Darüber hinaus werden<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 84<br />
sie über den Online-Dienst des SSRN (Social Science<br />
Research Network) weltweit elektronisch verteilt. Auf<br />
diesem Wege haben über 5000 SSRN-Abonnenten<br />
aus Wissenschaft und Politik regelmäßig Zugriff auf die<br />
Forschungsergebnisse der CES<strong>ifo</strong>-Netzwerkmitglieder.<br />
Das SSRN bietet die Produkte der weltweit renommiertesten<br />
Working-Paper-Reihen und einer wachsenden<br />
Anzahl internationaler ökonomischer <strong>Institut</strong>ionen<br />
an. Umso bemerkenswerter ist es, dass die CES<strong>ifo</strong><br />
Working Paper Series im Jahr 2003 unter den Reihen<br />
der ökonomischen <strong>Institut</strong>e erneut die weltweit erfolgreichste<br />
des SSRN war, bezogen auf die Zahl der Plätze<br />
in der Top-Ten-<strong>Download</strong>ing-Liste. Dies unterstreicht<br />
die herausragende Stellung, die das CES<strong>ifo</strong>-Netzwerk<br />
bereits nach wenigen Jahren seines Bestehens im weltweiten<br />
Vergleich eingenommen hat.<br />
Die CES<strong>ifo</strong>-Website bildet zusammen mit der <strong>ifo</strong>-<br />
Website das komplette Leistungsspektrum der CES<strong>ifo</strong>-<br />
Gruppe in englischer Sprache ab. Sie informiert über<br />
die Aktivitäten und Projekte der CES<strong>ifo</strong>-Gruppe und<br />
dokumentiert den Forschungsoutput. Neben Publikationen<br />
und Daten können auch Videos von Vorlesungen,<br />
Seminaren und Konferenzen von der Website<br />
heruntergeladen werden.<br />
Ebenso findet man dort das CES<strong>ifo</strong> Internet Forum,<br />
mit dem der Wissenstransfer von der Wissenschaft in<br />
die Praxis gefördert werden soll. Hier können Internetnutzer<br />
interaktiv an Live-Diskussionen zu aktuellen<br />
wirtschaftspolitischen Themen teilnehmen. Im Jahr<br />
2003 wurden die ersten Debatten zu den Themen<br />
»Demokratie und die Erweiterung der EU«, »Einführung<br />
von Bildungsgutscheinen«, »Soll Schweden<br />
den Euro einführen?« und »Sollten Einwanderer in die<br />
EU vollen Zugang zum Sozialstaat haben?« live abgehalten.<br />
Um die wirtschaftspolitische Debatte in Europa anzukurbeln<br />
und den Akteuren wie auch der Öffentlichkeit<br />
unabhängige und wissenschaftlich fundierte Orientierung<br />
zu geben, hat CES<strong>ifo</strong> die »European Economic<br />
Advisory Group at CES<strong>ifo</strong>« (EEAG) gegründet, der<br />
neben Hans-Werner Sinn herausragende Ökonomen<br />
aus mehreren Ländern Europas angehören, so Lars<br />
Calmfors (Stockholm) Giancarlo Corsetti (Rom),<br />
Seppo Honkapohja (Helsinki und Cambridge), John
Kay (Oxford),Willi Leibfritz (OECD, Paris), Gilles Saint-<br />
Paul (Toulouse) und Xavier Vives (INSEAD, Fontainebleau).<br />
Zu Beginn des Jahres 2003 hat dieser europäische<br />
Sachverständigenrat seinen im Vorjahr erarbeiteten<br />
zweiten Bericht zur Beurteilung der europäischen<br />
Wirtschaftslage im Rahmen von Pressekonferenzen<br />
in mehreren europäischen Hauptstädten vorgestellt.<br />
Ausführliche Artikel in führenden Zeitungen und<br />
Beiträge in TV-Hauptnachrichtensendungen zeugen<br />
von dem großen Interesse der europäischen Medien<br />
an dieser Arbeit. Für das Jahr 2003 hatte sich die EEAG<br />
zwei zentrale Themen vorgenommen:<br />
die drängenden Reformen der Arbeitsmärkte<br />
und die ökonomischen Herausforderungen,<br />
die sich aus dem Entwurf<br />
der EU-Verfassung und der EU-Erweiterung<br />
ergeben. Ein ständiger Schwerpunkt<br />
ist der europäische Konjunkturbericht,<br />
zu dem das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> die<br />
wesentlichen Beiträge liefert. Die<br />
Ergebnisse dieser Arbeiten sind in den<br />
dritten EEAG-Bericht eingeflossen, der<br />
im Februar 2004 erschienen ist. Der Bericht<br />
wurde Entscheidungsträgern und<br />
Experten in wissenschaftlichen und<br />
politischen <strong>Institut</strong>ionen,Verbänden und Unternehmen<br />
in ganz Europa zur Verfügung gestellt. Überschattet<br />
wurde die Tätigkeit der EEAG durch den Tod des<br />
Gründungsmitglieds und ersten Vorsitzenden John<br />
Flemming (Oxford).<br />
Bei ihrer Arbeit stützt sich die EEAG auch auf die vom<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> entwickelte Database for <strong>Institut</strong>ional<br />
Comparisons in Europe (DICE). Zusätzlich zu der<br />
Datenbank, auf die jeder Interessierte mit Hilfe<br />
der CES<strong>ifo</strong>- und <strong>ifo</strong>-Homepage zugreifen kann, wurde<br />
2003 die vierteljährlich erscheinende Zeitschrif »DICE<br />
Report« eingeführt. Hierin stellt das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> die<br />
Erweiterungen der DICE-Datenbank und auch detaillierte<br />
internationale <strong>Institut</strong>ionenvergleiche zu wichtigen<br />
ökonomischen Fragen in Europa vor. Der DICE<br />
Report wird weltweit von über 4000 Journalisten,<br />
Wissenschaftlern und wichtigen Entscheidungsträgern<br />
aus Politik und Wirtschaft bezogen und bietet eine<br />
wichtige Informationsgrundlage für die wirtschaftspolitische<br />
Debatte.<br />
Das CES<strong>ifo</strong>-Buchprogramm<br />
Seit 2000 unterstützt die CES<strong>ifo</strong> GmbH so genannte<br />
»Tandem-Projekte«, bei denen jeweils ein Wissenschaftler<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s bzw. des Center for Economic<br />
Studies mit einem externen, international renommierten<br />
Forscher an einem gemeinsamen Buchprojekt arbeitet.<br />
Die bisher gestarteten Buchprojekte machten im Jahr<br />
2003 beachtliche Fortschritte. So wurden im Rahmen<br />
von Workshops in München und Venedig die abschließenden<br />
Ergebnisse dreier Projekte präsentiert.<br />
Auf dieser Grundlage werden<br />
die Manuskripte nach einem Gutachterprozess<br />
in die endgültige Form gebracht<br />
und in der CES<strong>ifo</strong> Buchreihe bei MIT<br />
Press veröffentlicht. Die ersten Manuskripte<br />
zu den Themen »Niedergang des<br />
Wohlfahrtsstaats« und »Bildungspolitik«<br />
gingen Ende 2003 an den renommierten<br />
amerikanischen Verlag und werden 2004<br />
veröffentlicht. Weitere Manuskripte, die<br />
Ende 2003 kurz vor dem Abschluss standen<br />
und 2004 ebenfalls veröffentlicht<br />
werden, analysieren die europäische<br />
Geldpolitik, neue Wege der Verkehrspolitik, aktuelle<br />
Probleme der Rentenversicherung und die Herausforderungen<br />
internationaler Finanzkrisen.<br />
Neben dieser Buchreihe existiert die CES<strong>ifo</strong> Seminarreihe<br />
bei MIT Press, in der die Beiträge ausgewählter<br />
CES<strong>ifo</strong>-Konferenzen veröffentlicht werden. In dieser<br />
Reihe wurden 2003 die ersten beiden Bücher zu aktuellen<br />
Themen der Finanzwissenschaft und zum Thema<br />
Ungleichheit und Wachstum publiziert. Weitere acht<br />
Bände sind für das Jahr 2004 geplant.<br />
Ebenfalls im Jahr 2003 erschienen die ersten beiden<br />
Bände der neuen Buchreihe »CES<strong>ifo</strong> Research<br />
Reports«. In dieser Reihe werden ausgewählte Forschungsstudien<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s in englischer Sprache<br />
veröffentlicht, die die wirtschaftspolitische Diskussion<br />
auch auf internationaler Ebene verstärkt anstoßen sollen.<br />
Veranstaltungen<br />
Wie in den vergangenen Jahren lag ein Hauptschwerpunkt<br />
der Aktivitäten der CES<strong>ifo</strong> GmbH in der Organi-<br />
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
»CES<strong>ifo</strong> Research Reports«<br />
– die neue Buchreihe von<br />
CES<strong>ifo</strong><br />
85 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
Bei der internationalen<br />
Fachwelt bekannt: das<br />
»Venice Summer <strong>Institut</strong>e«<br />
sation und Durchführung wissenschaftlicher Konferenzen.<br />
Mit dem Ziel, den Wissenschaftsstandort München<br />
zu stärken und die empirische und theoretische<br />
Forschung zu fördern, hat die CES<strong>ifo</strong> GmbH im Jahr<br />
2003 insgesamt 18 wissenschaftliche Konferenzen in<br />
enger Kooperation mit dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> organisiert.<br />
Vermutlich gibt es derzeit keine <strong>Institut</strong>ion in Europa,<br />
an der so viele wirtschaftswissenschaftliche Konferenzen<br />
stattfinden wie am <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>.<br />
Neben den fest etablierten Konferenzen der einzelnen<br />
Fachgebiete des CES<strong>ifo</strong>-Forschungsnetzwerks beschäftigten<br />
sich die übrigen Tagungen u.a. mit Fragen der<br />
europäischen Verfassung, mit den Privatisierungserfolgen<br />
in Europa oder mit der Gesundheitspolitik.<br />
Erfreulich ist, dass die CES<strong>ifo</strong> GmbH ihre bereits<br />
etablierten Beziehungen zu der Yrjö Jahnsson Foundation<br />
und der Ruhrgas Stiftung bei der Organisation<br />
von Konferenzen ausbauen konnte. Eine weitere<br />
Konferenz befasste sich mit der wissenschaftlichen<br />
Nutzung der umfangreichen Befragungsdaten des<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s. Deren Ergebnisse werden in einer eigenständigen<br />
Publikation erscheinen.<br />
Auf dem CES<strong>ifo</strong> »Venice Summer <strong>Institut</strong>e« (VSI),<br />
das sich mittlerweile einen eigenständigen Platz in der<br />
internationalen Fachwelt erworben hat, wurden im<br />
Jahr 2003 fünf Fachkonferenzen durchgeführt. Über<br />
70 Wissenschaftler aus 14 Ländern nutzten die produktive<br />
Atmosphäre des VSI, um ihre Forschungsergebnisse<br />
vorzustellen und zu diskutieren. Die<br />
Schwerpunkte des VSI lagen diesmal bei den Themen<br />
»Tax Policy and Labour Market Performance«,<br />
»Monetary Unions after EMU«, »Insurance: Theoretical<br />
Analysis and Policy Implications«, »Taxation and<br />
the Family« und »Economic Stagnation in Japan«.<br />
Die Konferenzen im Einzelnen:<br />
– Konferenz zum Thema »Bungled and Successful:<br />
Privatisation Experiences in the EU« – 1. Teil (organisiert<br />
mit der Universität Warwick, UK)<br />
– Konferenz zum Thema »The European<br />
Constitution« (organisiert mit der Yrjö Jahnsson<br />
Foundation)<br />
– CES<strong>ifo</strong> Fachgebietskonferenz »Macro, Money &<br />
International Finance«<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 86<br />
– CES<strong>ifo</strong> International Spring Conference<br />
– CES<strong>ifo</strong> Fachgebietskonferenz »Industrial Organisation«<br />
– CES<strong>ifo</strong> Fachgebietskonferenz »Public Sector Economcis«<br />
– CES<strong>ifo</strong> Fachgebietskonferenz »Employment & Social<br />
Protection«<br />
– Das dritte Norwegisch-Deutsche Seminar zur<br />
Finanzwissenschaft (organisiert mit der Norwegian<br />
School of Economics and Business Administration<br />
(NHH, Bergen) und kofinanziert durch die Ruhrgas<br />
Stiftung)<br />
– Konferenz zum Thema »Health and Economic<br />
Policy«<br />
– CES<strong>ifo</strong> Venice Summer <strong>Institut</strong>e zu den Themen<br />
– »Tax Policy and Labour Market Performance«<br />
– »Monetary Unions after EMU«<br />
– »Insurance: Theoretical Analysis and Policy Implications«<br />
– »Taxation and the Family«<br />
– »Economic Stagnation in Japan«<br />
– Konferenz zum Thema »Bungled and Successful<br />
Privatisation Experiences in the EU« – 2.Teil (organisiert<br />
mit der Universität Warwick, UK)<br />
– Konferenz zu dem Thema »Migration and the<br />
Welfare State«<br />
– Konferenz zu dem Thema »Designing the new EU«<br />
– 1. Teil (organisiert mit der Athens School of Economics<br />
and Business)<br />
– Konferenz zu dem Thema »Academic Use of Ifo<br />
Data«<br />
Ebenfalls fest etabliert haben sich im vergangenen<br />
Jahr die Münchner Seminare, die CES<strong>ifo</strong> zusammen<br />
mit der Süddeutschen Zeitung organisiert. Die konstant<br />
hohe Teilnahme von Vertretern der Wirtschaft,<br />
Politik, Wissenschaft und der Presse an dieser<br />
Seminarreihe zeigt die große Nachfrage nach verständlich<br />
aufbereiteten wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Problemstellungen und Lösungskonzepten. Über alle<br />
Vorträge wird in der Süddeutschen Zeitung ausführ-
lich berichtet und deren Inhalte somit einem weiten<br />
Leserkreis zugänglich gemacht. Dies vergrößert nochmals<br />
den hohen Bekanntheitsgrad, den die Münchner<br />
Seminare mittlerweile erlangt haben, und zieht hochkarätige<br />
Redner für dieses Seminar an.<br />
Ein weiterer Höhepunkt 2003 war der Munich<br />
Economic Summit (MES), den CES<strong>ifo</strong> zusammen mit<br />
der BMW Stiftung Herbert Quandt zum zweiten Mal<br />
organisiert hat. Der MES bietet ein europäisches<br />
Forum für Politiker, Unternehmensführer, Wissenschaftler<br />
und Pressevertreter, auf dem die Herausforderungen<br />
und Probleme Europas diskutiert<br />
werden. Nachdem auf dem ersten Summit die<br />
Erweiterung der Europäischen Union im Vordergrund<br />
gestanden hatte, beschäftigte sich der zweite mit dem<br />
Thema: »Europe in the Global Economy: Matching<br />
the US«. Über 120 Teilnehmer aus 19 Ländern diskutierten<br />
die Möglichkeiten, das vereinte Europa zu<br />
einem wirtschaftlichen Gegengewicht zu den Vereinigten<br />
Staaten zu machen. Gerade durch die politischen<br />
Turbulenzen, die durch die Irakfrage hervorgerufen<br />
worden waren, bekam das Thema des Summit<br />
eine besondere Aktualität. Neben der BMW Stiftung<br />
Herbert Quandt als Mitorganisator wurde der<br />
Summit erneut von namhaften Firmen wie der<br />
Siemens AG, der HVB Group, der Swiss Re Germany<br />
AG, der Walter Bau-AG und der Knorr-Bremse AG<br />
unterstützt. Zu den Förderern des Summits zählten<br />
ferner die Stadt München und die Europäische Investitionsbank<br />
in Luxemburg. Am Panel nahmen Persönlichkeiten<br />
wie zum Beispiel Edmund Stoiber, Václav<br />
Klaus, Lucas Papademos, Barry Eichengreen, Martin<br />
Wolf oder Robert Zoellick teil.<br />
Zusammengefasst ist zu konstatieren, dass die<br />
Forschungskooperation zwischen dem <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, der<br />
LMU und der internationalen Scientific Community<br />
auch im Jahr 2003 weiter ausgebaut werden konnte<br />
und neue Impulse erhielt. Die CES<strong>ifo</strong> Gruppe mit<br />
ihrem weltweit hohen Bekanntheitsgrad ist in Europa<br />
ohne Beispiel.<br />
Gemeinschaftsprojekte<br />
von Mitarbeitern des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
und des CES:<br />
Direktinvestitionen deutscher<br />
Unternehmen im Ausland und deren<br />
Auswirkungen auf den heimischen<br />
Arbeitsmarkt<br />
S. Becker (CES), R. Jäckle (<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>) in Kooperation<br />
mit K. Ekholm, Stockholm, und M. A. Mündler, San<br />
Diego, autonomes Projekt, gefördert durch die VolkswagenStiftung,<br />
Dezember 2003 bis Juni 2005.<br />
International Economic Research and Policy<br />
Advice in Europe:Assessment of <strong>Institut</strong>ional<br />
Capacities<br />
S. Schönherr, J. Albrecht, H. Sherman, S. Übelmesser<br />
(CES), für das Bundesministerium der Finanzen,<br />
Februar 2003 bis Mai 2003.<br />
Münchner Seminare<br />
Wolfgang Fikentscher, <strong>Institut</strong> für Rechtsphilosophie<br />
und Rechtsinformatik der Universität München<br />
»Kultur, Recht und Wirtschaft: Eine anthropologische<br />
Markttheorie«, 13. Januar 2003.<br />
Vitor Gaspar, Director General of Research, European<br />
Central Bank, Frankfurt<br />
»Price Stability and Output Stabilization«, 27. Januar<br />
2003.<br />
Manfred J. M. Neumann, Universität Bonn<br />
»Probleme der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank«,<br />
17. Februar 2003.<br />
Nancy Adams, Senior Counselor for Technical<br />
Cooperation and Market Access, Office of the U.S.<br />
Trade Representative, WTO, Genf<br />
»The WTO Trade Negotiations: The Round from<br />
Doha to Cancun«, 7. April 2003.<br />
J. Peter Neary, University College Dublin<br />
»Globalisation, Income Distribution and Market<br />
Structure«, 5. Mai 2003.<br />
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
87 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
Harold James, Princeton University<br />
»Wars and the Reversal of Globalization«, 19. Mai<br />
2003.<br />
Michael Heise, Chefvolkswirt, Allianz Gruppe<br />
»Bestimmen die Finanzmärkte die Realwirtschaft<br />
oder ist es umgekehrt? Lehren aus dem aktuellen<br />
Konjunktur- und Finanzmarktzyklus«, 26. Mai 2003.<br />
Manfred Rose, Alfred-Weber-<strong>Institut</strong>, Universität<br />
Heidelberg<br />
»Die Einfachsteuer für Deutschland«, 16. Juni 2003.<br />
Knut Borchardt, Universität München<br />
»Wege aus der Arbeitslosigkeit: Die Diskussion in der<br />
Weltwirtschaftskrise«, 30. Juli 2003.<br />
Wernhard Möschel, Universität Tübingen<br />
»Dezentrale Lohnfindung und Tarifautonomie«, 7. Juli<br />
2003.<br />
Hermann Adrian, Universität Mainz<br />
»Die demographischen Ursachen des wirtschaftlichen<br />
Niedergangs Deutschlands – Gelingt uns die Rückkehr<br />
zu Wirtschaftswachstum und Wohlstandsmehrung?«,<br />
10. November 2003.<br />
János Kornai, Collegium Budapest<br />
»Honesty and Trust in the Light of the Post-Socialist<br />
Transition«, 1. Dezember 2003.<br />
Otmar Issing, Mitglied des Direktoriums der Europäischen<br />
Zentralbank, Frankfurt<br />
»Fünf Jahre EZB und Euro«, 15. Dezember 2003.<br />
CES<strong>ifo</strong> Conferences<br />
CES<strong>ifo</strong> Conference on Privatisation<br />
Experience in the EU<br />
10. bis 11. Januar 2003 (München).<br />
Ingo Vogelsang, Boston University<br />
»Network Utilities in the U. S. – Sector Reforms<br />
without Privatization«<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 88<br />
Eric van Damme,Tilburg University<br />
»Privatisation in The Netherlands«<br />
David S. Saal, Aston Business School<br />
»The Impact of Privatisation on the English and Welsh<br />
Water and Sewerage Industry«<br />
Günter Knieps, Universität Freiburg<br />
»Privatisation of Network Industries in Germany«<br />
Pablo Arocena, Universidad Pública de Navarra<br />
»The Privatisation Programme of the Public Enterprise<br />
Sector in Spain«<br />
Bulent Acma, University of Anadolu<br />
»Privatisation Experience in Turkey: Policies and<br />
Applications (1985–2002)«<br />
Johan Willner, Åbo Aakademi University<br />
»Public Ownership and Privatisation in Finland«<br />
David Hall, PSIRU, University of Greenwich<br />
»The UK Experience – Privatised Sectors and Globalised<br />
Companies«<br />
Sean Barrett,Trinity College Dublin<br />
»Privatisation in Ireland«<br />
Andrea Goldstein, OECD<br />
»Privatization in Italy 1993–2002: Goals, <strong>Institut</strong>ions,<br />
Outcomes and Outstanding Issues«<br />
Martin Paldam, Aarhus University<br />
»Privatization in Denmark, 1980–2002«<br />
Friedrich Schneider, Universität Linz<br />
»Privatization in Austria and other EU Countries«<br />
CES<strong>ifo</strong> MIT-Book Workshop<br />
30. Januar 2003 (München).<br />
Mark Gradstein, Ben-Gurion University, Moshe Justman,<br />
Ben-Gurion University, Volker Meier, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»The Political Economy of Education and its<br />
Implications for Growth and Distribution«
CES<strong>ifo</strong> Conference on Constitution for<br />
European Union<br />
7. bis 8. Februar 2003 (München).<br />
James M Buchanan, George Mason University,Virginia<br />
»Competitive Federalism by Default«<br />
Jorn Rattso, Norwegian University of Science and<br />
Technology,Trondheim<br />
»Fiscal Federation or Confederation in the European<br />
Union: Experience of Vertical Fiscal Imbalance and<br />
Bailout in Local Governments«<br />
Pierre Salmon, University of Bourgogne<br />
»The Assignment of Powers in an Open-Ended European<br />
Union«<br />
Dennis C. Müller, Universität Wien<br />
»Rights and Citizenship in the European Union«<br />
Alan Hamlin, University of Southampton<br />
»What is an European Constitution For?«<br />
Mika Widgren, The Turku School of Economics and<br />
Business Administration<br />
»Enlargement and the Principles of Designing<br />
EU Decision-Making Procedures«<br />
Charels B. Blankart, Humboldt-Universität zu Berlin<br />
»The Deadlock of the EU Budget: An Economic<br />
Analysis of Ways In and Ways Out«<br />
Bernhard Steunenberg, Leiden University<br />
»Coordinating Sectoral Policy-Making: Searching for<br />
Countervailing Mechanism in the EU Legislative Process«<br />
Abdul Noury, Université Libre de Bruxelles<br />
»How to Choose the European Executive:<br />
A Counterfactual Analysis, 1979–1999«<br />
Lars Feld, Universität Marburg<br />
»The Role of Direct Democracy in the European<br />
Union«<br />
CES<strong>ifo</strong> Area Conference on Macro, Money<br />
and International Finance<br />
21. bis 22. Februar 2003 (München).<br />
Frank Smets, European Central Bank, Frankfurt<br />
»Output Gaps:Theory versus Practice«<br />
V.Anton Muscatelli, University of Glasgow<br />
»Do Central Banks Have Precautionary Demands for<br />
Expansions and for Price Stability? – Theory and<br />
Evidence«<br />
Jim Malley, University of Glasgow<br />
»Estimated Open Economy New Keynesian Phillips<br />
Curves for the G7«<br />
Joseph Plasmans, UFSIA, University of Antwerp<br />
»Monetary Policy Regimes with Backward- and<br />
Forward-Looking Output Gaps and Inflation Rates<br />
with an Application to EU-Accession Countries«<br />
Burkhard Heer, Universität Bamberg<br />
»Inflation and Wealth Distribution«<br />
David-Jan Jansen, University of Groningen, De Nederlandsche<br />
Bank, Amsterdam<br />
»Talking Up the Currency: How Did the Euro React to<br />
Statements of ECB Officials?«<br />
Margarita Katsimi, Athens University of Economics<br />
and Business<br />
»Exchange Rate Strategies Towards EMU for Accession<br />
Countries with Currency Boards«<br />
Frank Westermann, CES, Universität München<br />
»Boom-bust Cycles in Middle Income Countries: Facts<br />
and Explanation«<br />
Yin-Wong Cheung, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia<br />
»China, Hong Kong, and Taiwan: A Quantitative<br />
Assessment of Real and Financial Integration«<br />
Marc-Andreas Mündler, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, San<br />
Diego<br />
»Another Look at Information Acquisition under Fully<br />
Revealing Asset Prices«<br />
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
89 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
Giovanni Peri, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, Davis<br />
»Knowledge Flows and Innovation«<br />
Frank Heinemann, Universität München<br />
»Speculative Attacks and Financial Architecture:<br />
Experimental Analysis of Coordination Games with<br />
Public and Private Information«<br />
CES<strong>ifo</strong> International<br />
Spring Conference on Prospects<br />
for the European Economy<br />
20. bis 21. März 2003 (Berlin).<br />
Flemming Larsen, IMF Europe, Paris<br />
»The World Economy with Special Reference to the<br />
United States«<br />
Hans-Werner Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und Universität München<br />
»The European Economy – Analysis and Outlook«<br />
Willem H. Buiter, EBRD, London<br />
»The Outlook for Central and Eastern Europe«<br />
Markus Taube, Universität Duisburg<br />
»China and the Asian NIEs«<br />
Jim O'Neill, Goldman Sachs, London<br />
»The Asset Price Bubble«<br />
Claudio Borio, Bank for International Settlements, Basel<br />
»Financial Stability«<br />
Prospects for the European Manufacturing Industries<br />
Tony Cockerill, University of Durham<br />
»Steel Industry«<br />
Ralf Gronych, BASF, Ludwigshafen<br />
»Chemicals«<br />
Paul M. van Roon, Orgalime, Zoetermeer<br />
»Capital Goods«<br />
Christophe Chabert, Renault, Paris<br />
»Automobiles«<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 90<br />
Uwe Kühne, IBM, Paris<br />
»ITC-Industry«<br />
Hans-Günther Vieweg, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Concluding Remarks«<br />
CES<strong>ifo</strong> Area Conference on Industrial<br />
Organisation<br />
28. bis 29. März 2003 (München).<br />
Jean-Charles Rochet, University of Toulouse<br />
»The Theory of Interchange Fees: A Synthesis of<br />
Recent Contributions«<br />
Martin Peitz, Universität Mannheim<br />
»With a Little Help from my Enemy: Comparative versus<br />
Generic Advertising«<br />
Gerhard O. Orosel, Universität Wien<br />
»Vertical Product Differentiation:When Quality Is Unobservable<br />
to Buyers«<br />
Vivek Ghosal, Georgia <strong>Institut</strong>e of Technology<br />
»Impact of Uncertainty and Sunk Costs on Firm<br />
Survival and Industry Dynamics«<br />
Ines Macho-Stadler, Universitat Autonoma de Barcelona<br />
»Mergers, Investment Decisions and Internal<br />
Organisation«<br />
Kai A. Konrad, Wissenschaftszentrum für Sozialforschung,<br />
Berlin<br />
»Merger Profitability and Trade Policy«<br />
Pierre Picard, Université Paris X – Nanterre<br />
»Costly Risk Verification without Commitment in<br />
Competitive Insurance Markets«<br />
Vesa Kanniainen, University of Helsinki<br />
»Free Riding in the Innovation of Network Goods«<br />
Volker Meier, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Efficient Transfer of Aging Provisions in Private Health<br />
Insurance«
Jay Pil Choi, Michigan State University<br />
»Patent Pools and Cross-Licensing in the Shadow of<br />
Patent Litigation«<br />
Bertrand Villeneuve, Université de Toulouse<br />
»The Regulation of Storage in Cyclical Gas Markets«<br />
Nils Gottfries, Uppsala University<br />
»Why Don't Prices Fall in an Recession? Financial<br />
Constraints, Investment, and Customer Relations«<br />
Robert Gary-Bobo, University of Cergy-Pontoise<br />
»Optimal State-Contingent Regulation«<br />
David Perez-Castrillo, Universitat Autonoma de<br />
Barcelona<br />
»The Principal-Agent Matching Market«<br />
Roland Strausz, Freie Universität Berlin<br />
»Honest Certification and the Threat of Capture«<br />
Hans Degryse, Katholieke Universiteit Leuven<br />
»Softening Competition by Enhancing Entry: An<br />
Example from the Banking Industry«<br />
Horst Raff, Universität Kiel<br />
»Exclusive Dealing as a Barrier and as a Catalyst to<br />
International Trade«<br />
CES<strong>ifo</strong> MIT-Book Workshop<br />
2. April 2003 (München).<br />
Jack Mintz, University of Toronto, Alfons Weichenrieder,<br />
Universität Frankfurt/Main<br />
»Co-operative International Tax Policy«<br />
CES<strong>ifo</strong> MIT-Book Workshop<br />
30. April 2003 (München).<br />
Assaf Razin, Tel Aviv University, Efraim Sadka, Tel Aviv<br />
University, Chang Woon Nam, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Political-Economics of the Welfare State: Aging,<br />
Migration and Globalization«<br />
CES<strong>ifo</strong> MIT-Book Workshop<br />
8. Mai 2003 (München).<br />
Alessandro Cigno, Universita di Firenze, Martin<br />
Werding, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Pensions and Children«<br />
CES<strong>ifo</strong> Area Conference<br />
on Public Sector Economics<br />
9. bis 11. Mai 2003 (München).<br />
Roger H. Gordon, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, San Diego<br />
»Taxes and Entrepreneurial Activity: Theory and<br />
Evidence for the U.S.«<br />
Vidar Christiansen, University of Oslo<br />
»Taxation and Heterogenous Preferences«<br />
Martin Kolmar, Universität Konstanz<br />
»Federalism and the Optimal Degree of Centralization<br />
of Public Goods«<br />
Michelle J.White, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, San Diego<br />
»The Arms Race on American Roads: The Effect of<br />
Heavy Vehicles on Traffic Safety and the Failure of<br />
Liability Rules«<br />
Eckhard Janeba, University of Colorado<br />
»Decentralization and International Tax Competition«<br />
Marko Köthenbürger, CES, Universität München<br />
»Tax Incentives in Fiscal Federalism: An Integrated<br />
Perspective«<br />
Massimo Bordignon, Catholic University of Milan<br />
»On Enhanced Cooperation«<br />
Frederick van der Ploeg, European University <strong>Institut</strong>e,<br />
Firenze<br />
»Rolling Back the Public Sector – Differential Effects on<br />
Employment, Investment and Growth«<br />
Erkki Koskela, University of Helsinki<br />
»Optimal Factor Taxation under Wage Bargaining –<br />
A Dynamic Perspective«<br />
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
91 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
Michael Smart, University of Toronto<br />
»Term Limits and Political Accountability«<br />
Thomas Stratmann, George Mason University,Virginia<br />
»Competition Policy for Elections: Do Campaign<br />
Contribution Limits Matter?«<br />
Christian Keuschnigg, Universität St. Gallen<br />
»Optimal Public Policy for Venture Capital Backed<br />
Innovation«<br />
Clemens Fuest, Universität zu Köln<br />
»Experience Rating versus Employment Protection<br />
Laws in a Model where Firms Monitor Workers«<br />
Volker Meier, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Pensions and Fertility Incentives«<br />
Alessandro Cigno, Università degli Studi di Firenze<br />
»Scholarships or Student Loans? Subsidizing Higher<br />
Education in the Presence of Moral Hazard«<br />
Federico Etro, Harvard University, Ministry of<br />
Economy, Rom<br />
»Political Geography«<br />
Eva Mörk, Uppsala University<br />
»Intergovernmental Grants as a Tactical Instrument:<br />
Empirical Evidence from Swedish Municipalities«<br />
Dan Anderberg, Royal Holloway, University of Stirling<br />
»Stratification, Social Networks in the Labour Market,<br />
and Intergenerational Mobility«<br />
Hendrik Jordahl, Uppsala University<br />
»Optimal Utilitarian Taxation and Horizontal Equity«<br />
Kai Konrad,Wissenschaftszentrum für Sozialforschung,<br />
Berlin<br />
»Inverse Campaigning«<br />
Mark Gradstein, Ben-Gurion University, Beer-Sheva<br />
»Transparency Gloves for Grabbing Hands? Politics and<br />
(Mis)Governance«<br />
John D.Wilson, Michigan State University<br />
»Efficient Black Markets«<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 92<br />
Laszlo Goerke, Universität Mainz<br />
»Labour Tax Liability and Tax Evasion in a Competitive<br />
Labour Market«<br />
Paolo Panteghini, University of Brescia<br />
»Competing for Foreign Direct Investments: A Real<br />
Options Approach«<br />
Josef Falkinger, Universität Zürich<br />
»The Role of Public Infrastructure for Firm Location<br />
and Outscouring«<br />
Assaf Razin,Tel Aviv University<br />
»The Decline of the Welfare State: Aging, Migration,<br />
and the Widening Wage Gap«<br />
Friedrich Breyer, Universität Konstanz<br />
»Mortality Risk and the Value of a Statistical Life: The<br />
Dead-Anyway Effect Revisited«<br />
Robin Boadway, Queen's University<br />
»The Theory and Practice of Equalization«<br />
Volker Grossmann, Universität Zürich<br />
»Contest for Attention in a Quality-Ladder Model of<br />
Endogenous Growth«<br />
Sören Blomquist, Uppsala University<br />
»Age Related Optimal Income Taxation«<br />
Panos Hatzipanayotou, und Michael S. Michael,<br />
University of Cyprus, Nicosia<br />
»Pollution and Capital Tax Competition within a<br />
Regional Block«<br />
Trond E. Olsen, Norwegian School of Economics and<br />
Business, Bergen<br />
»Regulatory Competition and Multinational Banking«<br />
Monika Bütler, University of Lausanne<br />
»The Personal Discount Rate: Evidence from Swiss<br />
Pension Funds«<br />
Richard Cornes, University of Nottingham<br />
»Aggregative Public Good Games«
Michael Keen, International Monetary Fund, University<br />
of Essex<br />
»Incentives and Information Exchange in International<br />
Taxation«<br />
Henning Bohn, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, Santa Barbara<br />
»Intergenerational Risk Sharing and Fiscal Policy«<br />
Wolfram F. Richter, Universität Dortmund<br />
»Delaying Integration of Immigrant Labor for the<br />
Purpose of Taxation«<br />
Vesa Kanniainen, University of Helsinki<br />
»Income Taxes, Property Values, and Migration«<br />
Matthias Wrede, RWTH Aachen<br />
»Tax Deductibility of Commuting Expenses and<br />
Residential Land Use with More than One Center«<br />
Guttorm Schjelderup, Norwegian School of Economics<br />
and Business Administration, Bergen<br />
»Why Corporate Taxes May Rise: The Case of Economic<br />
Integration«<br />
Marcel Gérard, FUCAM, Mons<br />
»Cross-Border Loss Offset and Apportionment: What<br />
Is Their Impact on Multijurisdictional Firms' Policy and<br />
Interjurisdictional Tax Competition?«<br />
Jouko Ylä-Liedenpohja, University of Tampere<br />
»Taxation and Valuation of Real Investments«<br />
CES<strong>ifo</strong> Area Conference on Employment and<br />
Social Protection<br />
23. bis 24. Mai 2003 (München).<br />
Michael Burda, Humboldt Universität zu Berlin<br />
»Preferences for Rigid Wages and Job Protection in<br />
Equilibrium Unemployment«<br />
Armin Falk, Universität Zürich<br />
»Clean Evidence on Peer Pressure«<br />
Louis Christofides, University of Cyprus, Nicosia<br />
»Contract Duration and Indexation in a Period of Real<br />
and Nominal Uncertainty«<br />
Giuseppe Bertola, European University <strong>Institut</strong>e, San<br />
Domenico di Fiesole und Università di Torino<br />
»National Labor Market <strong>Institut</strong>ions and the EU<br />
Integration Process«<br />
Sascha Becker, CES, Universität München<br />
»How Large Is the Brain Drain from Italy?«<br />
Ludger Wößmann, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Class-Size Effects in School Systems Around the World:<br />
Evidence from Between-grade Variation in TIMSS«<br />
Jim Albrecht, Georgetown University<br />
»Equilibrium Search with Time-Varying Unemployment<br />
Benefits«<br />
Burkhard Heer, Universität Bamberg<br />
»Should Unemployment Benefits Be Related to<br />
Previous Earnings?«<br />
Peter Fredriksson, Uppsala University<br />
»Ethnic Enclaves and Welfare Cultures – Quasi<br />
Experimental Evidence«<br />
Simon Gächter, Universität St. Gallen<br />
»Living in Two Neighborhoods – Social Interactions in<br />
the Lab«<br />
Mats Persson, Stockholm University<br />
»Type I and Type II Errors in the Economics of Crime«<br />
Torben Tranæs, University of Copenhagen<br />
»Equity-Efficiency Trade-Off in a Frictional Labor<br />
Market:The Case of Education Subsidies«<br />
Giorgio Brunello, Università degli Studi Padova<br />
»Is Training More Frequent when Wage Compression<br />
Is Higher? Evidence from the European Community<br />
Household Panel«<br />
Laszlo Goerke, Universität Mainz<br />
»Labour Market Consequences of Unemployment<br />
Insurance Savings Accounts«<br />
Thomas Fuchs, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Capital Market <strong>Institut</strong>ions and Venture Capital:<br />
Do They Unemployment and Labour Demand?«<br />
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
93 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
Volker Grossmann, Universität Zürich<br />
»Managerial Job Assignment and Imperfect<br />
Competition in Asymmetric Equilibrium«<br />
Thomas Moutos, Athens University of Economics and<br />
Business<br />
»Technological Change, Inequality and Work Sharing«<br />
Norwegian-German Seminar on Public<br />
Economics<br />
20. bis 21. Juni 2003 (München).<br />
David Wildasin, University of Kentucky<br />
»Economic Integration and Its Implications for Equity,<br />
Efficiency, Political Economy, and the Organization of<br />
the Public Sector«<br />
Alessandra Casarico, Università Bocconi, Milano<br />
»Capital-Skill Complementarity and the Redistributive<br />
Effects of Social Security Reform«<br />
Alexander W. Cappelen, The Norwegian School of<br />
Economics<br />
»Income Distribution and Tax Competition«<br />
Lars Feld, Universität Marburg<br />
»Decentralized Taxation and the Size of Government:<br />
Evidence from Swiss State and Local Governments<br />
Decentralization«<br />
Ulrich Thießen, Deutsches <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung,<br />
DIW, Berlin<br />
»Fiscal Decentralisation and Economic Growth in High<br />
Income OECD Countries«<br />
Jo Thori Lind, University of Oslo<br />
»Fractionalisation and the Size of Government«<br />
Guttorm Schjelderup, Norwegian School of Economics<br />
and Business Administration, Bergen<br />
»Why Europe Should Love Tax Competition and the<br />
US Even More So«<br />
Thomas Stratmann, George Mason University,Virginia<br />
»Tainted Money? Contribution Limits and the<br />
Effectiveness of Campaign Spending«<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 94<br />
Andreas Wagener, Universität Wien<br />
»Profit Tax Competition and Formula Apportionment«<br />
Wolfgang Eggert, Universität Konstanz<br />
»The Taxation of Financial Capital under Asymmetric<br />
Information and the Tax-Competition Paradox«<br />
Ronnie Schöb, Universität Magdeburg<br />
»Optimal Capital Taxation in Economies with Unionised<br />
and Competitive Labour Markets«<br />
Odd Rune Straume, University of Bergen<br />
»Good Jobs, Bad Jobs and Redistribution«<br />
Annette Alstadsæter, Norwegian School of Economics<br />
and Business Administration, Bergen<br />
»The Dual Income Tax and the Choices of Organisational<br />
Form among Small Businesses«<br />
Vesa Kanniainen, University of Helsinki<br />
»The Nordic Dual Income Taxation of Enterprises:The<br />
Sinn-Harberger Model Extended«<br />
Rainer Niemann, Universität Tübingen<br />
»Costs, Benefits and Tax-Induced Distortions of Stock<br />
Option Plans«<br />
Christian Keuschnigg, Universität St. Gallen<br />
»Optimal Public Policy for Venture Capital Backed<br />
Innovation«<br />
Thiess Buettner, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung,<br />
ZEW, Mannheim<br />
»Tiebout Visits Germany: Land Tax Capitalisation in a<br />
Sample of German Municipalities«<br />
Søren Bo Nielsen, Copenhagen Business School<br />
»Capital Gains Taxes on Housing«<br />
Christoph Borgmann, Universität Freiburg<br />
»Demographics and Volatile Social Security Wealth:<br />
Political Risks of Benefit Rule Changes in Germany«<br />
Volker Meier, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Pensions and Fertility Incentives«
Lars-Erik Borge, Norwegian University of Science and<br />
Technology,<br />
»The Relationship between Costs and User Charges:<br />
The Case of a Norwegian Utility Service«<br />
Trond E. Olsen, Norwegian School of Economics and<br />
Business,Trondheim<br />
»Regulatory Competition and Multi-National Banking«<br />
Bjørn Sandvik, University of Bergen<br />
»Optimal Taxation and Normalisations«<br />
Berthold U.Wigger, Universität Erlangen-Nürnberg<br />
»Are Higher Education Subsidies Second Best?«<br />
Christian Kelders, CES, Universität München<br />
»Tax Incentives in Fiscal Federalism: An Integrated<br />
Perspective«<br />
Kjetil Bjorvatn, Norwegian School of Economics and<br />
Business Administration, Bergen<br />
»Decentralisation and the Fate of Minorities«<br />
Assaf Razin,Tel Aviv University<br />
»Privatising Social Security under Balanced Budget<br />
Constraints: A Political-Economy Approach«<br />
CES<strong>ifo</strong> Conference on Health and Economic<br />
Policy<br />
27. bis 28. Juni 2003 (München).<br />
Dov Chernichovsky, University of Jerusalem<br />
»Community Wealth, Health and Medical Care; The<br />
Jewish Arab Divide in Israel«<br />
Steve Stillman, Labour Market Policy Group, New<br />
Zealand<br />
»Health and Nutrition in Eastern Europe and the<br />
Former Soviet Union during the Decade of Transition:<br />
A Review of the Literature«<br />
Kai Li, University of British Columbia<br />
»Relationship Between Maternal Behavior During<br />
Pregnancy, Birth Outcome, and Early Childhood<br />
Development: An Exploratory Study«<br />
Suchit Arora, State Teachers Retirement System, Ohio<br />
»Disease, Human Disability and Long-Term Economic<br />
Growth«<br />
Sardar M. N. Islam, Victoria University of Technology,<br />
Melbourne<br />
»Economic Growth, Health Outcomes and Social<br />
Welfare: A Health Adjusted GDP (HAGDP) Based on<br />
the Social Choice Approach«<br />
William S. Comanor, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, Santa<br />
Barbara<br />
»Is the United States an Outlier in Health Care and<br />
Health Status?«<br />
Frank Lichtenberg, Columbia Business School<br />
»Sources of U.S. Longevity Increase, 1960–1997«<br />
Stephan Klasen, Universität München<br />
»Malnourished and Surviving in Asia, Better Nourished<br />
and Dying in Africa: What Can Explain This Puzzle?«<br />
Maureen Were, Kenya <strong>Institut</strong>e for Public Policy<br />
»A General Assessment of the Impact of HIV /AIDS<br />
on Economic Growth:The Case of Kenya«<br />
Alok Bhargava, University of Houston<br />
»A Longitudinal Analysis of the Risk Factors for Diabetes<br />
and Coronary Heart Disease in the Framingham Offspring<br />
Study«<br />
José A. Herce, FEDEA, Madrid<br />
»Ageing, Health and Retirement in Europe: The AGIR<br />
Project«<br />
Paul Schultz,Yale University<br />
»Health, National Health Insurance, and Labor Force<br />
Participation in Taiwan«<br />
Jörg Baten, Universität Tübingen<br />
»Did Partial Globalization Increase Health Inequality?<br />
Did Inequality Stimulate Globalization Backlash?<br />
The Case of the Latin American Periphery, 1950–80«<br />
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
95 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
Ricardo Godoy, Brandeis University, Waltham,<br />
Massachusetts<br />
»Income Inequality, Social Capital, and Adult Health:<br />
Evidence from a Foraging-Horticultural Society in<br />
Bolivia«<br />
CES<strong>ifo</strong> Venice Summer <strong>Institut</strong>e<br />
21. bis 26. Juli 2003 (San Servolo).<br />
Tax Policy and Labour Market Performance<br />
21. bis 22. Juli 2003<br />
Steve Nickell, London School of Economics<br />
»Employment and Taxes«<br />
Cathal O'Donoghue, University of Cambridge<br />
»The Distribution of Replacement Rates in Europe«<br />
Torben Tranæs, Rockwool Foundation Research Unit<br />
»Progressive Taxation and Wages: Micro Evidence«<br />
Dan Anderberg, Royal Holloway, University of London<br />
»Insiders, Outsiders, and the Underground Economy«<br />
Ann-Sofie Kolm, Uppsala University, und Birthe<br />
Larsen, Copenhagen Business School<br />
»Does Tax Evasion Affect Wages, Unemployment, and<br />
Educational Choice?«<br />
Lorenzo Forni, Bank of Italy<br />
»Employment in the Public Sector«<br />
Alan Duncan, University of Nottingham<br />
»'Making Work Pay' Policies and Employment<br />
Incentives«<br />
Nada Eissa, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, Berkeley, und<br />
Claus Thustrup Kreiner, University of Copenhagen<br />
»Evaluating Tax Reform: Labor Supply at the Intensive<br />
and Extensive Margins«<br />
Nada Eissa, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, Berkeley<br />
»Taxes and the Labor Market Participation of Married<br />
Couples:The Earned Income Tax Credit«<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 96<br />
Isabelle Robert-Bobeé, INSEE, Paris<br />
»Female Labor Supply and Child Care in France«<br />
Laszlo Goerke, Universität Mainz<br />
»Tax Evasion,Tax Progression, and Efficiency Wages«<br />
Lans Bovenberg,Tilburg University<br />
»Tax Policy and Labor Market Performance«<br />
Frederick van der Ploeg, European University <strong>Institut</strong>e,<br />
Firenze<br />
»Do Social Policies Harm Employment and Growth?«<br />
Annette Alstadsæter, Norwegian School of Economics<br />
& Business Administration, Bergen<br />
»A Note on Income Tax and the Choice of Educational<br />
Type«<br />
Monetary Unions after EMU<br />
21. bis 22. Juli 2003<br />
Michael Artis, European University <strong>Institut</strong>e, Firenze<br />
»Is there a European Business Cycle?«<br />
Yin-Wong Cheung, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia<br />
»A Currency Union in Asia: An Output Perspective«<br />
Jose Tavares, Universidade Nova de Lisboa<br />
»Regional Currencies versus Dollarization: Options for<br />
Asia and the Americas«<br />
Roberto Duncan, Banco Central de Chile<br />
»Exploring the Implications of Official Dollarization on<br />
Macroeconomic Volatility«<br />
Julie Lochard, University of Paris 1 Panthéon-Sorbonne<br />
»Do Currency Unions Solve the Border Effect Puzzle?<br />
Evidence from the CFA Franc Zone«<br />
Alejandro Micco, Inter-American Development Bank<br />
»EMU Effect on Trade: What's in It for the UK?«<br />
Volker Nitsch, Freie Universität Berlin<br />
»Have a Break, Have a National Currency: When Do<br />
Monetary Unions Fall Apart?«
Jarko Fidrmuc, Österreichische Nationalbank, Wien<br />
»The Endogeneity of the Optimal Currency Criteria«<br />
Carsten Hefeker, Hamburger Weltwirtschafts-Archiv<br />
(HWWA)<br />
»Structural Reforms and the Enlargement of Monetary<br />
Union«<br />
Roberto de Santis, European Central Bank, Frankfurt<br />
»The Admission of the Accession Countries to an<br />
Enlargement Monetary Union«<br />
Ansgar Belke, Universität Hohenheim<br />
»EU Enlargement, Exchange Rate Variability and Labor<br />
Market Performance«<br />
Carlos Fonseca Marinheiro, University of Coimbra,<br />
Portugal<br />
»Output Smoothing in EMU: Can We Forego<br />
Government Contribution? A Risk Sharing Approach«<br />
Cezary Wójcik, University Medical School of Warsaw<br />
»Catching Up: The Role of Demand, Supply and<br />
Regulated Price Effects on the Real Exchange Rates of<br />
Four Accession Countries«<br />
Insurance:Theoretical Analysis and Policy Implications<br />
23. bis 24. Juli 2003<br />
Mark Pauly, Stanford University<br />
»Time, Risk, Pre-commitment, and Adverse Selection in<br />
Competitive Insurance Markets«<br />
Georges Dionne, HEC Montreal<br />
»The Informational Content of Household Decisions<br />
with Applications to Insurance under Adverse<br />
Selection«<br />
Gregory P. Nini,The Federal Reserve Board<br />
»Learning to Share: Evidence on the Value of<br />
Relationships in Insurance«<br />
Roland Eisen, Universität Frankfurt/Main<br />
»Adverse Selection in the Health Insurance Market<br />
after Genetic Tests«<br />
Mark Browne, University of Wisconsin<br />
»Adverse Selection in the Long-Term Care Insurance<br />
Market«<br />
Peter Zweifel, Universität Zürich<br />
»Innovation and Risk Selection in Deregulated Social<br />
Health Insurance«<br />
Pierre-Yves Geoffard, DELTA, Paris<br />
»Selection and Incentive Effects in Health Insurance«<br />
Pierre-Andre Chiappori, University of Chicago<br />
»Welfare Consequences of Predictive Medicine«<br />
Luigi Guiso, University of Sassari<br />
»Risk Aversion, Wealth and Background Risk«<br />
Anthony Webb, International Longevity Center, New<br />
York<br />
»Annuitization: Keeping your Options Open«<br />
Thomas von Ungern-Sternberg, University of Lausanne<br />
»State Intervention on the Market for Natural Damage<br />
Insurance in Europe«<br />
Luis Braido, Getulio Vargas Foundation<br />
»Evidence on the Incentive Properties of Share<br />
Contracts«<br />
Erik Grönqvist, Stockholm School of Economics<br />
»Does Adverse Selection Matter? Evidence from a<br />
Natural Experiment«<br />
Taxation and the Family<br />
24. bis 26. Juli 2003<br />
Robert A. Pollak, Washington University, St. Louis<br />
»Family Bargaining and Taxes«<br />
Nada Eissa, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, Berkeley<br />
»Good News for Low Income Families? Tax-transfer<br />
Schemes and Marriage«<br />
Anne Laferrere, INSEE, Paris<br />
»Gone with the Windfall: How Do Housing Subsidies<br />
affect Student Co-Residence«<br />
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
97 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
Patricia F.Apps, University of Sydney<br />
»Taxation, Labour Supply and Saving over the Life<br />
Cycle«<br />
Alessandro Balestrino, University of Pisa<br />
»Public Spending with Non-Cooperative Families«<br />
Bruce Bradbury, University of New South Wales,<br />
Australia<br />
»Consumption and the Within-Household Income<br />
Distribution: Outcomes from an Australian Natural<br />
Experiment«<br />
Ray Rees, Universität München<br />
»Taxing Couples«<br />
Oliver Bargain, DELTA<br />
»Is the Collective Model of Labor Supply Useful for Tax<br />
Policy Analysis? A Simulation Exercise«<br />
Katharina Wrohlich, Deutsches <strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung,<br />
Berlin<br />
»Household Taxation, Income Splitting and Labor<br />
Supply Incentives – A Microsimulation Study for<br />
Germany«<br />
Alessandro Cigno, Università degli Studi di Firenze<br />
»Agency Issues in the Relationship between Government<br />
and Families«<br />
Helmuth Crèmer, University of Toulouse<br />
»Pay-as-you-go Pensions with Endogenous and<br />
Stochastic Fertility«<br />
Annalisa Luporini, Università di Firenze<br />
»Optimal Policy Towards Families with Different<br />
Amounts of Social Capital in the Presence of<br />
Asymmetric Information and Stochastic Fertility«<br />
Pierre Pestieau, University of Liege<br />
»Wealth Transfer and Taxation: A Survey«<br />
Robert Fenge, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Pensions and Fertility Incentives«<br />
Guy Laroque, CREST, Malakoff, France<br />
»Fertility and Financial Incentives in France«<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 98<br />
Cio Patxot, Universitat de Barcelona<br />
»On the Optimality of PAYG Pension Systems in an<br />
Endogenous Fertility Setting«<br />
Economic Stagnation in Japan<br />
25. bis 26. Juli 2003<br />
Takatoshi Ito, Hitotsubashi University,Tokyo<br />
»Bank Fragility in Japan 1995–2003«<br />
Takeo Hoshi, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, San Diego<br />
»Monetary Policy in the Great Recession«<br />
Shigenori Shiratsuka, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia, Santa Cruz<br />
»Policy Commitment and Expectation Formations:<br />
Japan's Experience under Zero Interest Rates«<br />
Yishay Yafeh, University of Jerusalem<br />
»Japan's Banking Crisis: Who Has the Most to Lose?«<br />
Ken Kletzer, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia<br />
»The Japanese Banking Crisis and Economic Growth:<br />
Theoretical and Empirical Implications of Deposit<br />
Guarantees and Weak Financial Regulation«<br />
Eiji Fujii, University of Tsukuba<br />
»Exchange Rate Pass-Through in the Deflationary<br />
Japan: How Effective is the Yen's Depreciation for<br />
Fighting Deflation?«<br />
Nikolas Müller Plantenberg, University of London<br />
»Japan's Imbalance of Payments«<br />
Charles Horioka, Osaka University<br />
»The Stagnation of Household Consumption in Japan«<br />
Joe Peek, University of Kentucky<br />
»Unnatural Selection: Perverse Incentives and the<br />
Misallocation of Credit in Japan«<br />
Mark Spiegel, Boston College, Newton MA<br />
»Determinants of Voluntary Bank Disclosure: Evidence<br />
from Japanese Shinkin Banks«<br />
Yasushi Hamao, University of Southern Cal<strong>ifo</strong>rnia<br />
»Idiosyncratic Risk and Creative Destruction in Japan«
CES<strong>ifo</strong> MIT-Book Workshop<br />
14. August 2003 (München).<br />
Richard Arnott, Boston College, Tilman Rave, <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong>, und Ronnie Schöb, Universität Magdeburg<br />
»Alleviating Traffic Congestion«<br />
CES<strong>ifo</strong> MIT-Book Workshop<br />
8. Oktober 2003 (München).<br />
Thovaldur Gylfason, University of Iceland, und Rolf<br />
Dumke, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Democracy and Growth«<br />
CES<strong>ifo</strong> Conference on Privatisation<br />
Experiences in the EU<br />
1. bis 2. November 2003 (München).<br />
Eric van Damme,Tilburg University<br />
»Privatisation in The Netherlands«<br />
David Parker, Cranfield University<br />
»The UK's Privatization Experiment: The Passage of<br />
Time Permits a Sober Assessment«<br />
Günter Knieps, Universität Freiburg<br />
»Privatisation of Network Industries in Germany«<br />
Pablo Arocena, Universidad Pública de Navarra<br />
»The Privatisation Programme of the Public Enterprise<br />
Sector in Spain«<br />
Ansgar Belke, Universität Hohenheim<br />
»Privatization in Austria and Other EU Countries:<br />
Some Theoretical Reasons and First Results about the<br />
Privatization Proceeds«<br />
Johann Willner, Åbo Aakademi University<br />
»Public Ownership and Privatisation in Finland«<br />
Andrea Goldstein, OECD, Paris<br />
»Privatization in Italy 1993–2002: Goals, <strong>Institut</strong>ions,<br />
Outcomes and Outstanding Issues«<br />
Sean Barrett,Trinity College Dublin<br />
»Privatisation in Ireland«<br />
Martin Paldam, Aarhus University<br />
»Privatization in Denmark, 1980–2002«<br />
Michel Berne, <strong>Institut</strong> national des Telecommunications,<br />
Évry cedex, France<br />
»Privatisation Experiences in France«<br />
CES<strong>ifo</strong> Economic Studies Conference on<br />
Migration and the Welfare State<br />
7. bis 8. November 2003 (München).<br />
Robert Holzmann, Weltbank, Washington<br />
»Migration and the Welfare State: A Social Protection<br />
Presective from three Angles«<br />
Jukka Pirtillä, Bank of Finland, Helsinki<br />
»Is Internatinal Labour Mobility a Threat to the Welfare<br />
State? Evidence from Finland in the 1990s«<br />
Silke Übelmesser, CES, Universität München<br />
»Mobility within European Union: National and European<br />
Competences for Old-Age Securtiy«<br />
Gil S. Epstein, Bar-Ilan University, Ramat-Gan<br />
»The Struggles over Migration Policy«<br />
Harrie A.A.Verbon,Tiburg University<br />
»The Political Economy of Immigration when Cultural<br />
Distance between Natives and Immigrants Is Important«<br />
Gwenaël Piaser, Université de Louvain<br />
»Labor Mobility and Income Tax Competition«<br />
Jean Hindriks, Universite Catholique de Louvain<br />
»Voluntary Matching Grants«<br />
Hans-Werner Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und Universität<br />
München<br />
»EU Enlargement, Migration and the New Constitution«<br />
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
99 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
Anzelika Zaiceva, European University <strong>Institut</strong>e,<br />
Firenze<br />
»Assessment of Potential Migration Pressure in the<br />
Enlarged Europe: Panel Estimations Approach«<br />
Panu Poutvaara, CEBR, Copenhagen<br />
»Educating Europe«<br />
Oliver Lorz, Universität Kiel<br />
»Interregional Mobility, Political Participation, and the<br />
Size of the Welfare State«<br />
Gerald Willmann, University of Illinois<br />
»The Size of the Welfare State: Lobbying and Majority<br />
Voting«<br />
CES<strong>ifo</strong>-Delphi Conferences: Designing the<br />
New EU<br />
15. November 2003 (München).<br />
Marcel Gérard, FUCAM, Mons<br />
»Do We Need a European Tax System? If yes, on what,<br />
why and how?«<br />
George Economides, Athens University of Economics<br />
and Business, und Sarantis Kalyvitis, University of<br />
Cyprius<br />
»Does Foreign Aid Distort Incentives and Hurt<br />
Growth? Theory, Evidence and Policy Suggestions«<br />
Albrecht Ritschl, Humboldt-Universität zu Berlin<br />
»Endogeneity of Currency Areas and Trade Blocs:<br />
Evidence from the Inter-War Period«<br />
Henrik Enderlein, Johannes Lindner und Oscar<br />
Calvo-Gonzalez, European Central Bank, Frankfurt<br />
»The EU Budget – How Much Scope for <strong>Institut</strong>ional<br />
Reform?«<br />
Carsten Hefeker, Hamburger Weltwirtschafts-Archiv<br />
(HWWA)<br />
»EMU Enlargement, Uncertainty, and Decision Making<br />
in the European Central Bank«<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 100<br />
CES<strong>ifo</strong> MIT-Book Workshop<br />
25. November 2003 (München).<br />
Erkki Koskela, University of Helsinki, Seppo Honkapohja,<br />
University of Cambridge, Roope Uusitalo, Uppsla University,<br />
und Willi Leibfritz, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und OECD, Paris<br />
»The Finnish Miracle«<br />
CES<strong>ifo</strong> Conference on Academic Use of Ifo<br />
Survey Data<br />
5. bis 6. Dezember 2003(München).<br />
Jan Jacobs, University of Groningen<br />
»Ifo Indicators and Data Revisions in Industrial<br />
Production«<br />
Stefan Mittnik, Universität München<br />
»Business Modelling and Forecasting Using Mixed-frequency<br />
Survey Data«<br />
Thomas Knetsch, Deutsche Bundesbank, Frankfurt<br />
»Evaluating the German Inventory Cycle Using Data<br />
from the Ifo Business Survey«<br />
Jan Bonenkamp, University of Groningen<br />
»A Leading Indicator for the Dutch Economy –<br />
Methodological and Empirical Revision of the CPB<br />
System«<br />
Ulf von Kalckreuth, Deutsche Bundesbank, Frankfurt<br />
»Financial Constraints and Capacity Adjustments in the<br />
United Kingdom: Are Small Firms Really Different?<br />
Evidence from a Large Panel of Survey Data«<br />
Gernot Nerb, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Survey Activity of the Ifo <strong>Institut</strong>e«<br />
Jakob de Haan, University of Groningen<br />
»Central Bank Credibility«<br />
Elmer Sterken, University of Groningen<br />
»Monetary Transmission, Asset Prices, and the<br />
Business Cycle Indicator in Germany«<br />
Ulrich Wojtek, Universität München<br />
»Real Wages and Business Cycle Asymmetries«
Munich Economic Summit<br />
2. bis 3. Mai 2003 (München).<br />
Horst Teltschik, Herbert Quandt Stiftung, München,<br />
und Hans Werner Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und Universität<br />
München<br />
Eröffnung der Konferenz<br />
Edmund Stoiber, Bayerischer Ministerpräsident, und<br />
Václav Klaus, Präsident der Tschechischen Republik<br />
Keynote Address<br />
Panel 1<br />
Martin Wolf, Financial Times, London, Michael C.<br />
Jensen, Harvard University, John Kay, Oxford<br />
University, Harvey Pitt, United States Securities and<br />
Exchange Commission, Washington<br />
»The Capital Market as a Growth Engine«<br />
Panel 2<br />
Georges de Menil, Ecole des Hautes Etudes en<br />
Sciences Sociales, Paris, James Heckmann, University of<br />
Chicago, Jonas Agell, Stockholm University, Florian<br />
Gerster, Bundesagentur für Arbeit, Friedrich Merz,<br />
stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU<br />
»The Labour Market and the Job Miracle«<br />
Keynote Address<br />
Péter Medgyessy, Premierminister von Ungarn<br />
»European Enlargement and Globalisation«<br />
Panel 3<br />
Wolfgang Roth, European Investment Bank, Peter<br />
Neary, University College Dublin, Robert B. Zoellick,<br />
US Handelsbeauftragter, Washington, Ainars Šlesers,<br />
stellvertretender Premierminister von Lettland,<br />
Edward G. Krubasik, Siemens AG, München, John<br />
M.Weekes, APCO, Genf<br />
»Advancing Global Trade: Pro Liberalisation and<br />
Development«<br />
Panel 4<br />
Kurt Viermetz, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG,<br />
München, Barry Eichengreen, University of Cal<strong>ifo</strong>rnia,<br />
Berkeley, Lucas D. Papademos, European Central Bank<br />
»The Future of the European Growth and Stability<br />
Pact«<br />
Closing Remarks<br />
Hans-Werner Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und Universität München<br />
»Optimistic for the Future of Europe«<br />
CES<strong>ifo</strong>-Veröffentlichungen<br />
CES<strong>ifo</strong> Forum<br />
Spring 2003<br />
Focus:Tradable Permits<br />
Tradable Permits – a Market-Based Allocation System<br />
for the Environment (A. Denny Ellerman)<br />
Tradable Permits and Other Environmental Policy<br />
Instruments – Killing one Bird with two Stones (Nick<br />
Johnstone)<br />
Tradable Permits – Ten Key Design Issues (Friedrich<br />
Schneider und Alexander F. Wagner)<br />
Tradable Permits with Imperfect Monitoring (Juan-<br />
Pablo Montero)<br />
Emissions Trading with Greenhouse Gases in the<br />
European Union (Johann Wackerbauer)<br />
Pro and Contra:The EU Proposal for Emissions Trading:A<br />
Reasonable Approach?<br />
Pro: Emissions Trading for Efficiency, Environmental<br />
Protection and Equity:The Cornerstone of EU Climate<br />
Policy (Axel Michaelowa und Sonja Butzengeier)<br />
Contra: Many Open Questions (Günter Roeder)<br />
Special<br />
The Credit Crunch: A Comparison of Germany and<br />
Japan<br />
Has the Retail Bank Interest Rate Pass-through Been<br />
Atypical in 2002?<br />
A Constitution for Europe – Comments and Proposed<br />
Corrections<br />
Spotlights<br />
Germany's Military in Need of Modernisation<br />
Does Islam Retard Economic Growth?<br />
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
101 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
WES<br />
World Economic Survey<br />
Trends<br />
Statistical Update<br />
Conference Report<br />
European Spring Conference: Prospects for the<br />
European Economcy 2003<br />
Summer 2003<br />
Introduction<br />
Europe in the Global Economy: Matching the U.S.?<br />
(Christian Ude, Horst Teltschik, Hans-Werner Sinn)<br />
Keynote Address<br />
Strengthening the EU's Role (Edmund Stoiber)<br />
Europe, Global Economy, and United States (Václav<br />
Klaus)<br />
Panel 1<br />
The Capital Market as a Growth Engine (Michael<br />
C. Jensen, John Kay, Harvey Pitt, Jürgen Stark)<br />
Panel 2<br />
The Labour Market and the Job Miracle (James J. Heckmann,<br />
Jonas Agell, Florian Gerster, Friedrich Merz)<br />
Keynote Address<br />
European Enlargement and Globalisation (Péter<br />
Medgyessy)<br />
Panel 3<br />
Advancing Global Trade: Pro Liberalisation and<br />
Development (Peter Neary, Ainars Šlesers, Edward<br />
G. Krubasik, John M.Weekes)<br />
Panel 4<br />
The Future of the European Growth and Stability Pact<br />
(Barry Eichengreen, Lucas D. Papademos)<br />
Closing Remarks<br />
Optimistic for the Future of Europe (Hans-Werner Sinn)<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 102<br />
Autumn 2003<br />
Focus:The Doha Development Agenda<br />
Market Access and Domestic Support Measures<br />
(Lionel Fontagné)<br />
The Failure of the WTO Ministerial Meeting in Cancun:<br />
Implications for Further Research (Simon J. Evenett)<br />
US Trade Strategy and European Interests (Robert B.<br />
Zoellick)<br />
Special<br />
The Risk of Deflation in Germany and the Monetary<br />
Policy of the ECB<br />
Corporate Disclosure in a Global Age: Next Steps<br />
Spotlights<br />
Strong Deterioration of Fiscal Positions in the OECD<br />
Italy and Belgium Remain the High Savers<br />
WES<br />
World Economic Survey<br />
Trends<br />
Statistical Update<br />
Winter 2003<br />
Focus: Japan in Crisis<br />
Economic Crisis and Economic Policies in Japan since<br />
the 1990s (Hirohiko Okumura)<br />
Japan's Growth Challenge (Yutaka Imai)<br />
Japan's Deteriorating Fiscal Situation (Robert Dekle)<br />
Did Monetary Laxity in Japan Cause the Bubble?<br />
(Adam S. Posen)<br />
Japan: Is the Crisis Over? (Hanns Günther Hilpert)<br />
Pro and Contra:A Social Union for the EU?<br />
Pro: An EU-Level Social Policy (Giuseppe Bertola)<br />
Contra: Europe Does Not Need a Social Union (Hans-<br />
Werner Sinn)
Spotlights<br />
Exchange Rates and Capital Flows Reverse Direction<br />
Sharp Rise in Private Capital Flows to Emerging Market<br />
Economics<br />
Enormous Growth of Foreign Exchange Reserves in Asia<br />
WES<br />
World Economic Survey<br />
Trends<br />
Statistical Update<br />
CES<strong>ifo</strong> DICE Report<br />
Spring 2003<br />
Editorial<br />
CES<strong>ifo</strong> DICE Report – A New Quarterly Journal for<br />
<strong>Institut</strong>ional Comparisons (Hans-Werner Sinn)<br />
Forum: Pension Reforms in Europe<br />
Securing Pensions for the Next Fifty Years –<br />
Achievements of Recent Reforms in Selected Countries<br />
(Eric Thode)<br />
After Another Decade of Reforms: Do Pension<br />
Systems in Europe Converge? (Martin Werding)<br />
Research Reports<br />
The Development of the Shadow Economies and<br />
Shadow Labour Force of 21 OECD and 22 Transition<br />
Countries (Friedrich Schneider)<br />
Do Strict Electoral Campaign Finance Rules Limit<br />
Corruption? (Thomas Stratmann)<br />
Redistributive Tax Policies and Inequality: An<br />
Assessment of Recent Country Comparative Studies<br />
(Kjetil Bjorvatn und Alexander W. Cappelen)<br />
How Decentralised Is Government Activity? (Rigmar<br />
Osterkamp und Markus Eller)<br />
Reform Models<br />
The Reform of the Savings Bank System in France – A<br />
Model for Other Countries? (Jochen Klein)<br />
Database<br />
Tax Privileges for Families in an International Comparison<br />
Early and Late Reformers: Long-Term Trends of Public<br />
Expenditure in 21 OECD Countries<br />
Older Employees – A Neglected Source of Workers<br />
European Union Activities<br />
The Duration of Unemployment Benefits in Europe<br />
Consumer Protection<br />
News<br />
User Survey of the DICE Database, OECD Health<br />
Data 2002 and more<br />
Summer 2003<br />
Forum: Labour Market <strong>Institut</strong>ions and Unemployment<br />
Interactions between <strong>Institut</strong>ions Matter (Michèle<br />
Belot und Jan C. van Ours)<br />
European Unemployment: Labour Market <strong>Institut</strong>ions<br />
and Economic Turbulence (Lars Ljungqvist)<br />
Labour Market <strong>Institut</strong>ions and Unemployment in<br />
OECD Countries (Stephen Nickell)<br />
<strong>Institut</strong>ions in the Economic Fitness Landscape: What<br />
Impact Do Welfare State <strong>Institut</strong>ions Have on<br />
Economic Performance? (Ronald Schettkar)<br />
The Contingency Thesis of Collective Bargaining<br />
<strong>Institut</strong>ions (Franz Traxler)<br />
Research Reports<br />
Evasion of Value-added Taxes in Europe: Ifo Approach<br />
to Estimating the Evasion of Value-added Taxes on<br />
the Basis of National Accounts Data (NAD) (Andrea<br />
Gebauer und Rüdiger Parsche)<br />
Taxes as a Determinant for Foreign Direct Investment<br />
in Europe (Andreas Haufler und Sven Stöwhase)<br />
Effects of Tax Depreciation Rules on Firms' Investment<br />
Decisions: A Comparison of European Transition Countries<br />
(Chang Woon Nam und Doina Maria Radulescu)<br />
Reform Models<br />
Welfare to Work in the United Kingdom (Wolfgang<br />
Ochel)<br />
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
103 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
Database<br />
Labour Dispute Rules and Strikes in the European Union<br />
Fiscal Monitoring in the Euro-Area<br />
Children – An Occupation Constraint for Women<br />
Waiting for Surgical Operation<br />
Education as a Public Good – Clear Success for Thirty<br />
Years of Educational Policy<br />
Development of Public Debt in Europe<br />
News<br />
New Reports on Regulations/Conferences<br />
Autumn 2003<br />
Forum: Reform Proposals for Health-care Systems<br />
Capital Funding versus Pay-as-you-go in Health-care<br />
Financing Reconsidered (Klaus-Dirk Henke und Katja<br />
Borchardt)<br />
Health Accounts and Other Welfare Accounts (Stefan<br />
Fölster, Robert Gidehag, Mike Orszag und Dennis<br />
J. Snower)<br />
Managed Care: Low Reputation but Most Effective<br />
(Stefan Felder)<br />
Solving the Premium Risk Problem, Insurer Switches,<br />
and Transfers of Aging Provisions (Volker Meier)<br />
Research Reports<br />
Privatisation in OECD Countries: Theoretical Reasons<br />
and Results Obtained (Friedrich Schneider)<br />
Taxing Pensions: Cross-country Differences and International<br />
Co-ordination (Robert Fenge und Martin<br />
Werding)<br />
Functional Decentralisation of Government Activity<br />
(Rigmar Osterkamp und Markus Eller)<br />
Reform Models<br />
Swiss Social Health Insurance: Co-payments Work<br />
(Stefan Felder und Andreas Werblow)<br />
Exit and Voice in Dutch Social Health Insurance (Stefan<br />
Greß, Diana Delnoij und Peter Groenewegen)<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 104<br />
Sickness-related Absenteeism and Economic Incentives<br />
in Sweden: A History of Reform (Daniela Andrén)<br />
Database<br />
Public Promotion of Residential Construction<br />
Fixed Book Price Agrement<br />
Disability Benefit Recipiency<br />
Publication Dates of GDP and Consumer Price Data<br />
Working Time Differences<br />
Demographic Dependency Ratios<br />
Teenage Birthrates<br />
News<br />
New at DICE Database, Projects, Conferences,<br />
Publications<br />
Winter 2003<br />
Forum: Reconciling Work and Family<br />
Child Care Subsidies as Social Policy (David M. Blau)<br />
Firms' Contribution to the Reconciliation between<br />
Work and Family (John M. Evans und Samantha Callan)<br />
Supports for Working Families:Work and Care Policies<br />
across Welfare States (Janet C. Gornick und Marcia<br />
K. Meyers)<br />
Early Childhood Education and Care (ECEC) in Selected<br />
OECD Countries (Sheila B. Kamerman)<br />
Labour Market <strong>Institut</strong>ions and Unemployment in<br />
OECD Countries (Lawrence M. Kahn)<br />
Research Reports<br />
National <strong>Institut</strong>ional Systems in Global Competition<br />
and the Inertia of German Labour Market <strong>Institut</strong>ions<br />
(Wolfgang Ochel)<br />
Human Capital Formation in Germany: An Untapped<br />
Potential (Hans-Peter Klös und Axel Plünnecke)<br />
Central Exams as the »Currency« of School Systems: International<br />
Evidence on the Complementarity of School<br />
Autonomy and Central Exams (Ludger Wößmann)
Reform Models<br />
What Next for School Vouchers? (Paul E. Peterson)<br />
Database<br />
The OECD Indicator of Work/Families Reconciliation<br />
Policies<br />
Co-payments for Health Care<br />
Life-long Learning<br />
Change in Public Sector Share and Economic Growth<br />
Benefit Dependency<br />
Liberalisation of Capital Markets and Financial (In-)Stability<br />
News<br />
New at DICE Database, Projects, Conferences<br />
EEAG European Economic Advisory Group<br />
at CES<strong>ifo</strong><br />
Report on the European Economy 2003<br />
(L. Calmfors, University of Stockholm, G. Corsetti, University<br />
of Rome, J. Flemming,Wadham College, Oxford,<br />
S. Honkapohja, University of Helsinki, W. Leibfritz,<br />
OECD, G. Saint-Paul, University of Toulouse, H.-W.<br />
Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und Universität München, X. Vives,<br />
INSEAD, Fontainebleau)<br />
– The European Economy: Current Situation and<br />
Economic Outlook<br />
– Fiscal Policy and Macroeconomic Stabilisation in the<br />
Euro Area: Possible Reforms of the Stability and<br />
Growth Pact and National Decision-Making<br />
Processes<br />
– Rethinking Subsidiarity in the EU: Economic<br />
Principles<br />
– Financial Architecture<br />
– Should We Worry about the Brain Drain?<br />
CES<strong>ifo</strong> Working Papers von Mitarbeitern des<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s und CES<strong>ifo</strong><br />
The Credit Channel in Middle Income Countries<br />
A.Tonell und F. Westermann, Januar 2003.<br />
Time Series Properties of the German Monthly Production<br />
Index<br />
G. Flaig, Januar 2003.<br />
How Large is the »Brain Drain« from Italy?<br />
S. Becker, A. Ichino und G. Peri, Januar 2003.<br />
Ageing and the Tax Implied in Public Pension Schemes:<br />
Simulations for Selected OECD Countries<br />
R. Fenge und M. Werding, Januar 2003.<br />
Ageing and Fiscal Imbalances across Generations: Concepts<br />
of Measurement<br />
R. Fenge und M. Werding, Januar 2003.<br />
The Role of Tax Depreciation for Investment Decisions:<br />
A Comparison of European Transition Countries<br />
Ch. W. Nam und D. M. Radulescu, Januar 2003.<br />
Efficient Transfer of Aging Provisions in Private Health<br />
Insurance<br />
V. Meier, Februar 2003.<br />
Unemployment in Germany: Reasons and Remedies<br />
N. Berthold und R. Fehn, Februar 2003.<br />
Effects of Immigration on Labour Markets and Government<br />
Budgets – An Overview<br />
W. Leibfritz, P. O'Brien und J.-Chr. Dumont, Februar<br />
2003.<br />
Pensions and Fertility Incentives<br />
R. Fenge und V. Meier, Februar 2003.<br />
Capital Market <strong>Institut</strong>ions and Venture Capital: Do<br />
They Affect Unemployment and Labour Demand?<br />
R. Fehn und Th. Fuchs, März 2003.<br />
The Signaling Role of Municipal Currencies in Local<br />
Development<br />
R. Jayaraman und M. Oak, April 2003.<br />
Does Venture Capital Investment Spur Employment<br />
Growth?<br />
A. Belke, R. Fehn und N. Foster, April 2003.<br />
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
105 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
CES<strong>ifo</strong>-Aktivitäten<br />
Education Policy and Mobility: Some Basic Results<br />
U. Hange, Mai 2003.<br />
Tax Competition in a Fiscal Union with Decentralized<br />
Leadership<br />
M. Köthenbürger, Mai 2003.<br />
Credit Market Imperfections in Middle Income Countries<br />
A.Tornell und F. Westermann, Juni 2003.<br />
Social Union, Convergence and Migration<br />
H.-W. Sinn und W. Ochel, Juni 2003.<br />
How to Measure the Tax Burden on Labour at the<br />
Macro-Level?<br />
J. de Haan, J.-E. Sturm und B.Volkerink, Juni 2003.<br />
Is the Completion of EU Single Market Hindered by<br />
VAT Evasion?<br />
Ch. W. Nam, A. Gebauer und R. Parsche, Juni 2003.<br />
Which School Systems Sort Weaker Students into<br />
Smaller Classes? International Evidence<br />
M. R. West und L. Wößmann, Oktober 2003.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 106<br />
Decentralising Wage Bargaining in Germany – A Way<br />
to Increase Employment?<br />
W. Ochel, November 2003.<br />
Development of Local Public Finance in Europe<br />
P. Friedrich, J. Gwiazda und Ch. W. Nam, Dezember<br />
2003.<br />
Harmonisation of Old-Age Security Within the<br />
European Union<br />
S. Übelmesser, Dezember 2003.<br />
Intra-and International Risk-Sharing in the Short Run<br />
and the Long Run<br />
S. Becker und M. Hoffmann, Dezember 2003.<br />
Insgesamt wurden im Jahr 2003 279 CES<strong>ifo</strong> Working<br />
Papers veröffentlicht und den Netzwerkmitgliedern<br />
zur Verfügung gestellt.
Veranstaltungen,Veröffentlichungen und Außenbeziehungen
Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
Veranstaltungen des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
Seminar »Stichprobenverfahren in der<br />
angewandten Wirtschaftsstatistik«<br />
13. bis 18. Januar 2003 (München).<br />
Lunchtime-Seminar »Möglichkeiten der<br />
Entwicklung einer Konjunkturuhr für<br />
Sachsen«<br />
16. Januar 2003 (Dresden).<br />
Fachgespräch »Methodische Fragen einer<br />
Abschätzung von wirtschaftlichen Auswirkungen<br />
der EU-Stoffpolitik«<br />
6. Februar 2003 (Berlin).<br />
In Kooperation mit dem Umweltbundesamt.<br />
Pressegespräch zum Erscheinen von Heft<br />
1/2003 »<strong>ifo</strong> Dresden berichtet«<br />
11. Februar 2003 (Dresden).<br />
Pressekonferenz zum Erscheinen des<br />
»Report on the European Economy 2003«<br />
der European Eonomic Advisory Group<br />
at CES<strong>ifo</strong><br />
12. Februar 2003 (Brüssel und München).<br />
Konferenz zu »Arbeitsmarktreformen im<br />
Niedriglohnbereich«<br />
28. März 2003 (Frankfurt).<br />
In Kooperation mit dem Sachverständigenrat zur<br />
Begutachtung der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung<br />
und der Deutschen Bundesbank.<br />
Arbeitskeis Bau- und Wohnungsprognostik<br />
8. bis 9. April 2003 (Ludwigsburg).<br />
<strong>ifo</strong> Arbeitskreis Konjunkturbeobachtung<br />
Sachsen<br />
15. April 2003 (Dresden).<br />
In Kooperation mit der IHK, der Handwerkskammer,<br />
der Landeszentralbank, des Staatsministeriums für<br />
Wirtschaft und Arbeit und des Statistischen Landesamtes.<br />
109<br />
Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik<br />
»Selbstbehalte in der Gesetzlichen Krankenversicherung?<br />
Schweizer Erfahrungen sprechen<br />
dafür!«<br />
23. April 2003 (Dresden).<br />
In Kooperation mit der Technischen Universität<br />
Dresden.<br />
Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik<br />
»Der Stabilitäts- und Wachstumspakt:<br />
Flexibilität versus Budgetdisziplin«<br />
4. Juni 2003 (Dresden).<br />
In Kooperation mit der Technischen Universität<br />
Dresden.<br />
55. Euroconstruct-Konferenz<br />
6. bis 7. Juni 2003 (Budapest).<br />
In Kooperation mit den Euroconstruct-Partnerinstituten.<br />
54. Jahresversammlung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
24. Juni 2003 (München).<br />
Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik<br />
»Integration, Secessions and the Role of<br />
Transfers:An Application to EU«<br />
7. Juli 2003 (Dresden).<br />
In Kooperation mit der Technischen Universität Dresden.<br />
Pressekonferenz zur Konjunkturprognose<br />
31. Juli 2003 (Dresden).<br />
Tamaki Environment Project: Environmental<br />
Equity in Law and Policy in Japan, Germany,<br />
and the United States<br />
22. bis 24. August 2003 (München).<br />
Konferenz »Mehrwertsteuerhinterziehung<br />
und Modellansätze zu ihrer Vermeidung«<br />
29. September 2003 (München).<br />
In Kooperation mit dem Finanzministerium Rheinland-<br />
Pfalz.<br />
Programm:<br />
Gernot Mittler, Finanzminister des Landes Rheinland-<br />
Pfalz<br />
»Die Mehrwertsteuer wird zur Achillesferse der<br />
Staatseinnahmen in Europa«<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
Alfons Kühn, Steuerabteilungsleiter DIHK<br />
»Betrugsresistentere Umsatzsteuer – Eine Verpflichtung<br />
für Wirtschaft und Fiskus«<br />
Kurt Faltlhauser, Finanzminister des Freistaates Bayern<br />
»Wege zur Bekämpfung des Umsatzsteuerbetrugs –<br />
Grenzen und Risiken des geltenden Mehrwertsteuersystems«<br />
Wilfried Wagner, Vorsitzender Richter beim BFH<br />
München<br />
»Das Mehrwertsteuersystem in der Auslegung der<br />
Finanzgerichtsbarkeit unter dem Gesichtspunkt des<br />
Rechtsschutzes«<br />
Markus Achatz, Universität Linz<br />
»Spielräume für eine Reform aus europarechtlicher<br />
Sicht – Erfahrungsbericht aus Österreich«<br />
Hans-Werner Sinn, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> und Universität<br />
München<br />
»Das <strong>ifo</strong>-Modell zur Eindämmung des Mehrwertsteuerbetrugs:<br />
Erst zahlen, dann erstatten«<br />
Barbara Hendricks, Parlamentarische Staatssektretärin,<br />
MdB<br />
»Ist-Versteuerung und ein Cross-Check-Verfahren«<br />
Christine Scheel, Vorsitzende des Finanzausschusses<br />
des deutschen Bundestages, MdB<br />
»Mehrwertsteuerhinterziehung und Modellansätze<br />
ihrer Vermeidung«<br />
Dieter Ondracek, Vorsitzender der Deutschen<br />
Steuergewerkschaft<br />
»Ein betrugssicheres Mehrwertsteuersystem wird es<br />
nicht geben«<br />
Festveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen<br />
der <strong>ifo</strong> Niederlassung Dresden<br />
14. Oktober 2003 (Dresden).<br />
Euroconstruct-Working Group »Daten und<br />
Methoden«<br />
19. bis 20. Oktober 2003 (Amsterdam).<br />
In Kooperation mit den Euroconstruct-Partnerinstituten.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 110<br />
<strong>ifo</strong> Arbeitskreis Konjunkturbeobachtung<br />
Sachsen<br />
21. Oktober 2003 (Dresden).<br />
In Kooperation mit der IHK, der Handwerkskammer,<br />
der Landeszentralbank, des Staatsministeriums für<br />
Wirtschaft und Arbeit und des Statistischen Landesamtes.<br />
<strong>ifo</strong> Branchen-Dialog 2003<br />
23. Oktober 2003 (München).<br />
Finanzwissenschaftlicher Workshop<br />
7. November 2003 (Berlin).<br />
In Kooperation mit dem WZB Wissenschaftszentrum<br />
Berlin und der Technischen Universität Dresden.<br />
Arbeitskreis Bau- und Wohnungsprognostik<br />
12. bis 13. November 2003 (Erfurt).<br />
56. Euroconstruct-Konferenz<br />
27. bis 28. November 2003 (Funchal).<br />
In Kooperation mit den Euroconstruct-Partnerinstituten.<br />
Dresdner Vorträge zur Wirtschaftspolitik<br />
»Wachsende Schattenwirtschaft in Deutschland<br />
– Fluch oder Segen?«<br />
Friedrich Schneider, Universität Linz, 4. Dezember 2003<br />
(Dresden).<br />
In Kooperation mit der Technischen Universität Dresden.<br />
<strong>ifo</strong> Pressegespräch zur Konjunkturentwicklung<br />
19. Dezember 2003 (München).
Lunchtime-Seminare des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
Die wöchentlich stattfindenden Lunchtime-Seminare<br />
dienen der Diskussion aktueller Forschungsarbeiten<br />
und neuer Entwicklungen im wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Bereich. Referenten und Teilnehmer sind vorwiegend<br />
Mitarbeiter des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, des CES und der<br />
Universität München.<br />
Wolfgang Ruppert, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Die Aufbereitung der <strong>ifo</strong> Konjunkturtestergebnisse –<br />
von der Firmenmeldung bis zum Ergebnis auf gesamtwirtschaftlicher<br />
Ebene«, 8. Januar 2003.<br />
Sonja Munz, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Flexibility of Working Hours and Job Mobility in<br />
Germany: The Role of the Part-Time and Fixed-Term<br />
Law«, 15. Januar 2003.<br />
Martin Werding, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Alterssicherungssysteme im internationalen Vergleich«,<br />
22. Januar 2003.<br />
Erich Langmantel, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Ausrüstungs- und Anlageinvestitionen in Ost- und<br />
Westdeutschland: <strong>ifo</strong>'s Beitrag zur Ergänzung der<br />
VGR«, 5. Februar 2003.<br />
Bettina Reichl, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Portfolioinvestitionen in Emerging Markets und<br />
Steuerwettbewerb – theoretische und empirische<br />
Aspekte«, 12. Februar 2003.<br />
Wolfgang Gerstenberger, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung in Sachsen<br />
bis 2030«, 19. Februar 2003.<br />
Arno Städtler, Joachim Gürtler und Erich Langmantel,<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»<strong>ifo</strong> Investitionsindikator: Perspektiven für die Ausrüstungsinvestitionen<br />
– nach den Angaben der Leasingunternehmen«,<br />
26. Februar 2003.<br />
Georg Goldrian, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Methodische Grundlagen des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests«,<br />
12. März 2003.<br />
Arno Städtler, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»<strong>ifo</strong> Investitionstest Anlagevermietung: 40 Jahre <strong>ifo</strong><br />
Leasingforschung – 25 Jahre IT-Leasing«, 19. März 2003.<br />
Erich Langmantel, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»<strong>ifo</strong> Geschäftsklima und BIP-Prognose«, 26. März 2003.<br />
Georg Goldrian, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Ist die Unterscheidung von Trend und Zyklus im<br />
Bruttoinlandsprodukt obsolet? Eine filtertechnische<br />
Analyse«, 2. April 2003.<br />
Gebhard Flaig, Jan-Egbert Sturm, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, und<br />
Ulrich Woitek, Universität München<br />
»Ist der internationale Konjunkturverbund enger geworden?«,<br />
9. April 2003.<br />
Andrea Gebauer und Rüdiger Parsche, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Reform der Mehrwertsteuer«, 30. April 2003.<br />
Frank Westermann, CES, Universität München<br />
»Die Kreditklemme: Japan und Deutschland im<br />
Vergleich«, 7. Mai 2003.<br />
Hans Schedl, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Zur Messung von B2B E-Business«, 14. Mai 2003.<br />
Thomas Fester, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Die öffentlichen Finanzen in Sachsen, analysiert anhand<br />
eines Langfristmodells«, 21. Mai 2003.<br />
Doina Maria Radulescu, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Analyse der Kapitaleinkommensbesteuerung anhand<br />
eines berechenbaren allgemeinen Gleichgewichtsmodells«,<br />
28. Mai 2003.<br />
Volker Meier und Florian Baumann, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Übertragung von Altersrückstellungen in der privaten<br />
Krankenversicherung beim Wechsel des Versicherers«,<br />
18. Juni 2003.<br />
Peter Jäckel, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»<strong>ifo</strong> Investitionstest: Ergebnisse und Methodik«, 2. Juli<br />
2003.<br />
Elke Kronjäger, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»<strong>ifo</strong> Investorenrechnung«, 9. Juli 2003.<br />
Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
111 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
Georg Goldrian, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Zur Signifikanz der Spektralanalyse«, 16. Juli 2003.<br />
Stefan Lachenmaier, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Neuere Entwicklungen in der <strong>ifo</strong>-Patentforschung«,<br />
23. Juli 2003.<br />
Peter Welz, Universität Uppsala<br />
»Schätzung eines neu-keynesianischen Makromodells«,<br />
30. Juli 2003.<br />
Georg Goldrian, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Zur Aussagekraft des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests auf regionaler<br />
Ebene«, 10. September 2003.<br />
Martin Meurers, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Preisbildung für Importe – Zur Rolle permanenter<br />
und transitorischer Wechselkursänderungen«, 17. September<br />
2003.<br />
Martin Werding, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Aktivierende Sozialhilfe: Aktuelle politische Initiativen«,<br />
24. September 2003.<br />
Timo Wollmershäuser, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Geldpolitik unter Wechselkursunsicherheit – eine<br />
Analyse geldpolitischer Regeln«, 1. Oktober 2003.<br />
Sascha Becker, CES, Universität München<br />
»Stellenabbau durch Globalisierung«, 22. Oktober<br />
2003.<br />
Sonja Munz und Christian Holzner, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Evaluierung des Teilzeitbefristungsgesetzes«, 29. Oktober<br />
2003.<br />
Ludger Wößmann, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Strukturwandel und Wachstum«, 5. November 2003.<br />
Andreas Kuhlmann, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Liberalisierung des Strommarktes am Beispiel<br />
Kal<strong>ifo</strong>rniens«, 12. November 2003.<br />
Rigmar Osterkamp, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Elastizitätspessimismus bei der Nachfrage nach<br />
Gesundheitsdienstleistungen«, 19. November 2003.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 112<br />
Matthias Göcke, Universität Mannheim<br />
»Wechselkursunsicherheit und Beschäftigung – spielt<br />
Aggregation eine Rolle?«, 26. November 2003.<br />
Wolfgang Gerstenberger, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»EU-Osterweiterung und Sachsen«, 3. Dezember<br />
2003.<br />
Theo Eicher, University Washington, und Thomas<br />
Fuchs, <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
»Productivity Differential in German Manufacturing:<br />
The Impact of IT Investment«,17. Dezember 2003.
Vorträge auf externen<br />
Veranstaltungen<br />
Pio Baake<br />
»Open Source Software, Competition and Potential<br />
Entry«, Vortrag bei der dritten »ZEW Conference<br />
on the Economics of Information and Communication<br />
Technologies«, 4. Juli 2003, Mannheim.<br />
Matthias Egerer<br />
»Nachhaltigkeit versus Ökonomie am Beispiel<br />
der Trinkwasserversorgung«,Vortrag beim Colloquium<br />
»Recht und Ökonomie« der Universität Kassel,<br />
9. Dezember 2003, Kassel.<br />
Rainer Fehn<br />
»Strukturwandel und europäische Wirtschaftsverfassung:<br />
Gibt es einen Zielkonflikt zwischen Effizienz<br />
und Sicherheit?«, Vortrag bei der Jahrestagung des<br />
Wirtschaftspolitischen Ausschusses des Vereins für<br />
Socialpolitik, 18. bis 20. März 2003, Leipzig.<br />
Robert Fenge<br />
»Pensions and Fertility Incentives«, Vortrag bei der<br />
»17th Annual Conference of the European Society for<br />
Population Economics (ESPE), 12. bis 15. Juni 2003, New<br />
York, und bei der »59th Conference of the International<br />
<strong>Institut</strong>e of Public Finance (IIPF) on Public Finance and<br />
Financial Markets«, 25. bis 28. August 2003, Prag.<br />
Gebhard Flaig<br />
»International Synchronization of National Business<br />
Cycles«, Vortrag bei der ARGE Jahrestagung 2003,<br />
15. Mai 2003, Berlin.<br />
»Time Series Properties of the German Monthly Production<br />
Index«, Vortrag bei der Pfingstkonferenz der<br />
Deutschen Statistischen Gesellschaft, 12. Juni 2003,<br />
Rostock, und bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik,<br />
30. September bis 3. Oktober 2003, Zürich.<br />
»Beschäftigungschancen durch Modernisierung der<br />
deutschen Wirtschaft«, Vortrag beim Workshop<br />
des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit,<br />
11. Dezember 2003, Berlin.<br />
Andrea Gebauer<br />
»Lessons of the 1999 Abolition of Intra-EU Duty Free<br />
Sales for Eastern European EU Candidates«, Vortrag<br />
bei der »55th International Atlantic Economic Association<br />
Society (IAES) Conference«, 12. bis 16. März<br />
2003, Wien.<br />
»Regional Technology Policy and Factors Shaping Local<br />
Innovation in Small German Cities«, Vortrag beim<br />
»Congress on the European Regional Science Association<br />
(ERSA)«, 27. bis 30. August 2003, Jyväskylä,<br />
Finnland.<br />
Wolfgang Gerstenberger<br />
»Konjunkturaussichten für den Freistaat Sachsen«,<br />
Vortrag bei der Regionalkonferenz des Landkreises<br />
Riesa-Großenhain, 12. Februar 2003, Großenhain.<br />
»Wirtschaftsbeziehungen zwischen Ungarn und<br />
Sachsen mit besonderer Berücksichtigung der IuK-<br />
Wirtschaft«, Vortrag bei der siebten Tagung des<br />
Sächsisch-Ungarischen Forums, 18. März 2003,<br />
Dresden.<br />
»EU-Osterweiterung und deren Bedeutung für<br />
Sachsen«, Vortrag beim Forum des Wirtschaftsrates<br />
der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag, 7. November<br />
2003, Dresden.<br />
»Polnischer und deutscher Mittelstand zwischen<br />
Hoffen und Bangen«, Vortrag bei der Fachkonferenz<br />
der Friedrich-Ebert-Stiftung »Der Beitritt naht: Der<br />
deutsche und polnische Mittelstand zwischen Hoffnung<br />
und Skepsis«, 26. November 2003, Berlin.<br />
Beate Grundig<br />
»Economics of Child Care – Rechtfertigung und Auswirkungen<br />
subventionierter Kinderbetreuung«,Vortrag<br />
beim Mittagsseminar der wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fakultät der Technischen Universität Dresden, 7. Juli<br />
2003, Dresden.<br />
Elke Hahn<br />
»Past-Through of External Shocks to Euro Area<br />
Inflation«,Vortrag bei der Jahrestagung des Vereins für<br />
Socialpolitik, 30. September bis 3. Oktober 2003,<br />
Zürich.<br />
Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
113 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
Christian Holzner<br />
»Education in an Unemployment Equilibrium Model<br />
with Wage Posting«, Vortrag bei der Konferenz der<br />
European Society for Population Economics, 12. bis<br />
15. Juni 2003, New York, und bei der Konferenz der<br />
European Association of Labour Economists, 18. bis<br />
21. September 2003, Sevilla.<br />
»Search and Adverse Selection«, Vortrag beim<br />
»Econometric Society European Meeting«, 20. bis<br />
24. August 2003, Stockholm.<br />
IZA Workshop: »Search and Matching on the Labor<br />
Market«, Koreferat zu Pietro Garibaldi und Etienne<br />
Wasmer »Equilibrium Employment in a Model of<br />
Imperfect Labor Market« beim IZA Workshop,<br />
14. November 2003, Bonn.<br />
Gerhard Illing<br />
(Auswahl)<br />
»Geldpolitik und Vermögenspreise – Die Rolle<br />
spekulativer Blasen«, Vortrag an der Technischen<br />
Universität Dresden, 15. April 2003, Dresden.<br />
»Competition among Regulators and Credit Market<br />
Integration«, Vortrag bei der CFS Tagung »Liquidity<br />
Concepts and Financial Instabilities«, 12. bis 14. Juni<br />
2003, Eltville.<br />
»Financial Fragility, Bubbles and Monetary Policy«,<br />
Vortrag beim Workshop on »Crises, Bubbles, and the<br />
Financial System« an der Universität Mannheim, 14. bis<br />
15. Juni 2003, Mannheim.<br />
»Asset Prices and Monetary Policy«, Koreferat bei der<br />
Tagung »Macroeconomic Policies in the World Economy«,<br />
des <strong>Institut</strong>s für Weltwirtschaft, 23. bis 24. Juni<br />
2003, Kiel.<br />
»Geldpolitik und Finanzmärkte«, Vortrag beim<br />
Cusanuswerk, November 2003, Rothenfels.<br />
Volker Meier<br />
»Ein Vintage-Modell mit überlappenden Generationen«,<br />
Koreferat zu Manfred Jäger und Gunter Steinmann,<br />
bei der Jahrestagung des Ausschusses für Bevöl-<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 114<br />
kerungsökonomie des Vereins für Socialpolitik,<br />
7. bis 8. Februar 2003, Berlin.<br />
»Pensions and Fertility Incentives«, Vortrag beim<br />
Workshop des CBER »Social Security, Labour Supply<br />
and Demographic Change«, 27. bis 28. Juni 2003,<br />
Kopenhagen, bei der Konferenz der European Economic<br />
Association, 20. bis 24. August 2003, Stockholm,<br />
und bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik,<br />
30. September bis 3. Oktober 2003, Zürich.<br />
»Workfare in an Effciency Wage Model«, Vortrag bei<br />
der Konferenz der European Association of Labour<br />
Economists, 18. bis 21. September 2003, Sevilla.<br />
»Betriebliche Flexibilität – Das Beispiel der (Re-)<br />
Regulierung der Zeitarbeit«, Koreferat zu Lutz<br />
Bellmann, bei der Jahrestagung des Ausschusses für<br />
Sozialpolitik des Vereins für Socialpolitik, 29. bis<br />
30. September 2003, Reichenau.<br />
Martin Meurers<br />
»Beyond the Big Bang Enlargement of the European<br />
Union: Preferences for Flexibility«, Vortrag bei einer<br />
Konferenz des »<strong>Institut</strong>e of Macroeconomic Analysis<br />
and Development«, 18. bis 22. Juni 2003, Kranjska<br />
Gora, und bei der siebten Jahrestagung der »International<br />
Society for New <strong>Institut</strong>ional Economies«, 1. bis<br />
13. September 2003, Budapest.<br />
»Incomplete Pass-Through in Import Markets and<br />
Permanent versus Transitory Exchange-Rate Shocks«,<br />
Vortrag beim zweiten Workshop on Macroeconomic<br />
Policy Research der Ungarischen Nationalbank, 2. bis<br />
4. Oktober 2003, Budapest.<br />
Sonja Munz<br />
»Betriebliche Mobilität und Arbeitszeitflexibilität von<br />
Frauen«, Vortrag beim Forschungstreffen des IAB,<br />
12. Dezember 2003, Nürnberg.<br />
Chang Woon Nam<br />
»The Role of Tax Depreciation for Investment Decisions:A<br />
Comparison of European Transition Countries«,<br />
Vortrag bei der »59th Conference of the International<br />
<strong>Institut</strong>e of Public Finance (IIPF) on Public Finance and<br />
Financial Markets«, 25. bis 28. August 2003, Prag.
»Is the Completion of EU Single Market Hindered by<br />
VAT Evasion?«, Vortrag bei der »59th Conference of<br />
the International <strong>Institut</strong>e of Public Finance (IIPF) on<br />
Public Finance and Financial Markets«, 25. bis<br />
28. August 2003, Prag.<br />
»Development of Local Finance in Europe«, Vortrag<br />
beim »50th Annual North American Meetings of the<br />
Regional Science Association International«, 20. bis<br />
22. November 2003, Philadelphia.<br />
Gernot Nerb<br />
(Auswahl)<br />
»Die konjunkturelle Entwicklung in Baden-<br />
Württemberg im Spiegel der <strong>ifo</strong> Konjunkturumfragen«,<br />
Vortrag bei der Landesbank Stuttgart,<br />
17. April 2003, Stuttgart.<br />
»Methoden zur Konstruktion von konjunkturellen<br />
Gesamtindikatoren«,Vortrag in der Gesamthochschule<br />
Ludwigsburg, 4. November 2003, Ludwigsburg.<br />
»Aktuelle konjunkturelle Situation im Spiegel der <strong>ifo</strong><br />
Konjunkturumfragen«, Vortrag beim Unternehmertag<br />
der Fachhochschule Rosenheim, 13. November 2003,<br />
Rosenheim.<br />
Wolfgang Nierhaus<br />
»Konjunkturperspektiven 2003 – die wichtigsten Ergebnisse<br />
des Frühjahrsgutachtens der Wirtschaftsforschungsinstitute«,Vortrag<br />
beim L-Bank-<strong>ifo</strong>-Konjunkturmeeting,<br />
17. April 2003, Stuttgart.<br />
»Wirtschaftsentwicklung in Deutschland 2004«, Vortrag<br />
bei den Bad Boller Perspektiven, 24. Oktober<br />
2003, Bad Boll.<br />
Wolfgang Ochel<br />
»Zeitarbeit in Deutschland«,Vortrag bei einer Konferenz<br />
des interregionalen Gewerkschaftsrats Bayern-Tirol-<br />
Oberösterreich-Salzburg, 4. April 2003, Burghausen.<br />
»Wege zur Vollbeschäftigung – das Modell des <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong>s«, Vortrag beim Wirtschaftsbeirat der Union,<br />
Arbeitskreis Wirtschaft und Kirchen, 1. Oktober 2003,<br />
München.<br />
»Aktuelle Reformen am Arbeitsmarkt – Niedriglohnsektor,<br />
Hatz 1 – 4«, Vortrag bei der Tagung der<br />
Akademie für Politische Bildung Tutzing, »Mehr<br />
Gerechtigkeit und mehr Wirtschaftswachstum<br />
durch Umbau des Sozialstaats?«, 16. Dezember 2003,<br />
Tutzing.<br />
Rigmar Osterkamp<br />
»Strukturprobleme des deutschen Gesundheitswesens«,<br />
Vortrag bei der Konferenz der Akademie<br />
für Politische Bildung Tutzing »Reformoptionen für das<br />
deutsche Gesundheitswesen«, 27. März 2003,Tutzing.<br />
»Higher Co-payments in Health Insurance and Everybody<br />
Is Better off«, Vortrag bei der Jahrestagung des<br />
IIPF, 25. bis 28. August 2003, Prag.<br />
»Notwendigkeiten, Alternativen und aktuelles Konzept<br />
der Gesundheitsreform in Deutschland« Vortrag bei<br />
der Konferenz der Akademie für Politische Bildung<br />
Tutzing »Wirtschafts- und Sozialpolitik aktuell«, 21.<br />
Oktober 2003,Tutzing.<br />
Rüdiger Parsche<br />
»Reform der Gemeindefinanzierung«, Vortrag bei der<br />
Veranstaltung der Katholischen Universität Eichstätt<br />
»Zur Situation der Gemeindefinanzierung«, 28. Januar<br />
2003, Ingolstadt.<br />
»Kommunalfinanzen – Probleme und Lösungsansätze«,<br />
Vortrag bei der Tagung der Bayerischen Akademie für<br />
Verwaltungsmanagement über Haushaltskonsolidierung,<br />
21. März 2003, Würzburg.<br />
»Gemeindefinanzreform und der Reformherbst 2003:<br />
Finanzpolitische Überlegungen«, Vortrag vor den<br />
finanzpolitischen Sprechern der CDU/CSU im Landtag,<br />
23. Oktober 2003, München.<br />
»Reformherbst 2003: Finanzpolitische Überlegungen<br />
für 2004«, Vortrag bei der Tagung der Bayerischen<br />
Akademie für Verwaltungsmanagement »Entwicklungstrends<br />
in der Verwaltung – Was kommt in den<br />
nächsten Jahren auf uns zu?«, 26. November 2003,<br />
München.<br />
Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
115 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
Carsten Pohl<br />
»EU-Structural Fund Interventions in East Germany<br />
(1994–1999), Vortrag bei der Konferenz der Slovak<br />
Foreign Policy Association »Readiness of the Candidate<br />
Countries for the EU Regional Policy«, 3. bis<br />
5. November 2003, Bratislava.<br />
Doina Maria Radulescu<br />
»The Role of Tax Depreciation for Investment Decisions<br />
under the Particular Consideration of Financial<br />
Structure and Inflation: Comparison of Net Present<br />
Values for Selected European Transition Countries«<br />
Vortrag bei der »55th International Atlantic Economic<br />
Association Society (IAES)«, 12. bis 16. März 2003,<br />
Wien.<br />
»The Role of Tax Depreciation for Investment<br />
Decisions: A Comparison of European Transition<br />
Countries«, Vortrag bei der »30th European Association<br />
for Research in Industrial Economics (EARIE)«,<br />
24. bis 26. August 2003, Helsinki.<br />
Michael Reinhard<br />
»Systemic Approach to German Innovation Policy«,<br />
Vortrag bei der »Technology Liaison Offices in<br />
Research and Higher Education <strong>Institut</strong>ions«,<br />
24. Oktober 2003, München.<br />
»FuE-Kooperationen in Unternehmen – Worauf kommt<br />
es an?«, Vortrag bei der Jahrestagung der Technologietransfer-Dezernenten<br />
der bayerischen Universitäten in<br />
Kloster Banz, 6. November 2003, Staffelstein.<br />
Volker Rußig<br />
»Structure and Development of Construction Activity<br />
in Europe and in Germany«,Vortrag beim International<br />
Marketing Meeting 2003, 8. Oktober 2003, Ladenburg.<br />
»EU-Osterweiterung – Gesamtwirtschaftliche Effekte<br />
und Auswirkungen auf den Bausektor«; Vortrag bei<br />
der Juniorentagung 2003, 11. Oktober 2003, Kassel.<br />
»Stand und Tendenzen des europäischen Baumarktes«<br />
und »Der europäische Bauleistungsmarkt – Stand und<br />
Tendenzen (mit einem Schwerpunkt auf Entwicklungen<br />
der deutschen Bauwirtschaft)«; Vorträge beim »Tag<br />
Polen« und beim »Deutsch-russischen BauFach-Tag«<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 116<br />
anlässlich der BauFach-Messe Leipzig 2003, 7. und<br />
8. November 2003, Leipzig.<br />
»Perspektiven der europäischen Baukonjunktur«, Vortrag<br />
beim 5. Baufinanzierungs-Tag der Allianz-Lebensversicherungs-AG,<br />
26. November 2002, Frankfurt.<br />
Hans Schedl<br />
»Self Organisation of Hierarchical Development<br />
of B2B E-Business?«, Vortrag beim IST Event 2003,<br />
Eurostat, 6. Oktober 2003, Brüssel.<br />
Heinz Schmalholz<br />
»Grenzüberschreitende Kooperationsbeziehungen<br />
sächsischer Unternehmen: Stand und Perspektiven«,<br />
Vortrag beim Seminar der Arbeitsgemeinschaft<br />
Staat und Gesellschaft e.V. »Die EU-Osterweiterung –<br />
Risiko oder Chance für die deutsche Wirtschaft?«,<br />
13. November 2003, Leipzig.<br />
»Innovationsverhalten der sächsischen Industrie«,<br />
Vortrag bei der fünften Lausitzer Innovationsbörse,<br />
14. November 2003, Niesky.<br />
Manfred Schöpe<br />
»Bau- und Haltungstechnik in der Schweineproduktion«,<br />
Vortrag im VZF-Kompetenzzentrum,<br />
10. Dezember 2003, Ülzen.<br />
Hans-Werner Sinn<br />
(Auswahl)<br />
»Das demographische Defizit«, Vortrag an der<br />
Universität Bremen, 28. Januar 2003, Bremen.<br />
»Notwendige Reformen – Wirtschaft im Wandel<br />
in Deutschland«, Vortrag beim Siemens-Forum,<br />
4. Februar 2003, Bremen.<br />
»Die wirtschaftliche Vereinigung Deutschlands – eine<br />
Bestandsaufnahme nach zehn Jahren«, Vortrag beim<br />
MAN Seminar, 18. Februar 2003, Prien.<br />
»Augsburger Konjunkturgespräch«, Vortrag bei der<br />
IHK für Augsburg und Schwaben, 20. Februar 2003,<br />
Augsburg.
»German Unification«, Vortrag bei der EU-Kommission,<br />
21. Februar 2003, Brüssel.<br />
»Die wirtschaftliche Situation in Deutschland und<br />
Europa«, Vortrag bei der Bayerischen Staatskanzlei«,<br />
18. März 2003, Seeon.<br />
»Entwicklungslinien der Globalisierung«, Vortrag bei<br />
der Bertelsmann Stiftung«, 21. März 2003, Leverkusen.<br />
»Die Entwicklung der Weltwirtschaft«,Vortrag bei der<br />
Bayerischen Landesbank«, 25. März 2003, München.<br />
»Aktivierende Sozialhilfe – Vorstellung der Reformvorschläge«,Vortrag<br />
bei der Deutschen Bundesbank«,<br />
28. März 2003, Frankfurt.<br />
»Migration, Osterweiterung der EU und die demographische<br />
Krise«, Vortrag beim Westfälischen Industrieclub,<br />
29. April 2003, Dortmund.<br />
»Die rote Laterne«, Vortrag an der Journalistenschule<br />
Köln, 6. Mai 2003, Köln.<br />
»Notwendige Reformen«, Vortrag beim Verband der<br />
bayerischen Wirtschaft, 8. Mai 2003, Ulm.<br />
»Rolle und Funktion der Gewerkschaften«,Vortrag bei<br />
der IG Metall, 20. Mai 2003, Landshut.<br />
»Globalisierung«,Vortrag bei der Bertelsmann Stiftung,<br />
23. Mai 2003, Hamburg.<br />
»Prospects for the World Economy with Special<br />
Reference to Europe and the US«, Vortrag bei der<br />
Swiss Re München, 2. Juni 2003, München.<br />
»Was heißt sozial?«, Vortrag beim bayerischen Wirtschaftstag,<br />
30. Juni 2003, München.<br />
»Towards a Fiscal Constitution in the EU«, Koreferat<br />
bei der Jahrestagung des IIPF, 25. bis 28. August 2003,<br />
Prag.<br />
»Verbraucherschutz als Staatsaufgabe«,Vortrag vor der<br />
SPD-Fraktion, 4. September 2003, Berlin.<br />
»Report on the European Economy: Present Problems<br />
and Future Prospects«, Vortrag bei SITRA Tallinn,<br />
19. September 2003,Tallinn.<br />
»Welche Reformen braucht Deutschland wirklich?«,<br />
Vortrag bei der HypoVereinsbank Frankfurt«,<br />
8. Oktober 2003, Frankfurt.<br />
»Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und<br />
Europa«, Vortrag vor dem Wirtschaftsrat der CDU,<br />
13. Oktober 2003, Freiburg.<br />
»Wo steuert Deutschland hin?«, Vortrag beim BGA<br />
Unternehmertag Berlin, 15. Oktober 2003, Berlin.<br />
»Ist Deutschland noch zu retten?«, Vortrag vor der<br />
Bayerischen Staatsregierung, 20. Oktober 2003, Seeon.<br />
»Demographisches Defizit und die Folgen«, Vortrag<br />
bei der Konferenz »Con Sozial«, 22. Oktober 2003,<br />
Nürnberg.<br />
»Der kranke Mann Europas: Diagnose und Therapie<br />
eines Kathedersozialisten«,Vortrag beim Deutschland-<br />
Radio Berlin, 15. November 2003, Neuhardenberg.<br />
»Die wirtschaftliche Entwicklung der Weltwirtschaft<br />
mit besonderer Berücksichtigung von Deutschland und<br />
Europa«, Vortrag bei Linde Gas, 27. November 2003,<br />
München.<br />
»The Laggard of Europe«, Vortrag beim European<br />
Policy Forum, 2. Dezember 2003, Brüssel.<br />
»Die ökonomische Sicht der Globalisierung«, Vortrag<br />
am Lehrstuhl für Philosophie an der LMU, 4. Dezember<br />
2003, München.<br />
»Notwendige Reformen in Deutschland«, Vortrag bei<br />
der Bensberger Führungskräftetagung, 11. Dezember<br />
2003, Bensberg.<br />
»Reformen in Deutschland: Notwendige Reaktionen<br />
auf Globalisierung und Osterweiterung«,Vortrag an der<br />
Universität Göttingen, 12. Dezember 2003, Göttingen.<br />
Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
117 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
»Niedriglohnsektor«, Vortrag an der Universität<br />
Frankfurt, 17. Dezember 2003, Frankfurt.<br />
Rolf-Ulrich Sprenger<br />
»Coping with Actual and Potential Losers of<br />
Environmental Policy Reforms in the Business Sector:<br />
Germany, Japan, and the US Compared«, Vortrag bei<br />
der »Conference of the Tamaki Foundation«, 12. bis<br />
13. April 2003, Shonan, Japan, und 22. bis 24. August<br />
2003, München.<br />
»Faktors Affecting Interregional Road Freight<br />
Transport: A Case Study on Intra-Industry Trade in<br />
Germany«, Vortrag beim Treffen der »OECD/EPOC<br />
Working Group on Transport«, 27. Mai 2003, Paris.<br />
»Integration of Environmental and Employment Policies:<br />
Experiences in the EU, Green Jobs Conference,<br />
<strong>Institut</strong>e for Sustainable Development«, Vortrag am<br />
14. September 2003, Warschau.<br />
»Umweltpolitik in Japan aus ökonomischer Sicht«,<br />
Vortrag bei der Evangelischen Akademie Tutzing,<br />
22. November 2003,Tutzing.<br />
»Territorial Bottom-Up Approaches Aiming at Integrating<br />
Employment and Environmental Objectives:<br />
A Comparative Analysis of 169 Case Studies in the<br />
EU«, Vortrag bei der »Conference on the Human<br />
Dimensions of Global Environmental Change, Governance<br />
for Industrial Transformation«, 5. Dezember 2003,<br />
Berlin.<br />
Arno Städtler<br />
»Leasing 2003–2010: Die Leasingbranche im strategischen<br />
Blickwinkel«, Vortrag auf dem 6. Leasing-Symposium<br />
von Dr. Kroll, 6. Mai 2003, Kloster Banz.<br />
»Leasingmarkt Deutschland: Aktuelle Bestandsaufnahme,<br />
Trends und Prognosen, Vortrag auf den<br />
Münchner Leasing Tagen, 15. Oktober 2003, München.<br />
Jan-Egbert Sturm<br />
»IMF Credit: How Important Are Political Factors?«,<br />
Vortrag bei der achten Konferenz »on International<br />
Economics«, 25. bis 27. Juni 2003, Ciudad Real, beim<br />
»Silvaplana Workshop on Political Economy« des<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 118<br />
Silvaplana <strong>Institut</strong> of Political Economy, 3. bis 6. Juli 2003,<br />
Silvaplana, beim »59th Congress of the International<br />
<strong>Institut</strong>e of Public Finance«, 25. bis 28.August 2003, Prag,<br />
und bei der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik,<br />
30. September bis 3. Oktober 2003, Zürich.<br />
»Determinants of Long-term Growth: New Results«,<br />
Vortag beim »Australian Meetings of the Econometric<br />
Society«, 9. bis 11. Juli 2003, Sydney.<br />
»Foreign Bank Entry, Deregulation and Bank Efficiency«,<br />
Vortrag beim North American Summer Meeting of the<br />
Econometric Society, 26. bis 29. Juli 2003, Chicago.<br />
Kai Sülzle<br />
»Insurance in a Market for Credence Goods«,Vortrag<br />
beim »58th European Meeting of the Econometric<br />
Society, ESEM 2003«, 20. August 2003, Stockholm.<br />
»Forms, Content, Strategy and Impacts of B2B<br />
E-Commerce – An Overview of the EU-Project B2B<br />
Metrics«, Vortrag beim »OECD Meeting of Experts on<br />
Measuring Electronic Business«, 3. Dezember 2003, Paris.<br />
Uwe Christian Täger<br />
»Veränderungen der Konsumausgaben der privaten<br />
Haushalte im Hinblick auf die Entwicklungen im Einzelhandel«,<br />
Vortrag bei der GFM-Veranstaltung für das<br />
Wirtschaftsministerium des Saarlandes, 15. Mai 2003,<br />
Saarbrücken.<br />
»Gesamtwirtschaftliche Einflussgrößen auf die<br />
Strukturentwicklung in der deutschen und europäischen<br />
Distribution«, Vortrag beim Workshop im<br />
<strong>Institut</strong> für Handelsforschung an der Universität zu<br />
Köln, 16. Dezember 2003, Köln.<br />
Marcel Thum<br />
»Kommentar zu Yield Spreads on EMU Government<br />
Bonds (von Lorenzo Codogno, Carlo Favero und<br />
Alessandro Missale)«, Vortrag beim Treffen der<br />
»Economic Policy«, 10. bis 12. April 2003, Athen.<br />
»Schattenwirtschaft und Korruption«, Vortrag beim Fakultätsseminar<br />
der Universität zu Köln, 30. Juni bis 1. Juli<br />
2003, Köln, und bei der Jahrestagung des Vereins für<br />
Socialpolitik, 30. September bis 3. Oktober 2003, Zürich.
»Kommentar zu The Fiscal Costs of Financial Instability<br />
Revisited (von Felix Eschenbach und Ludger Schuknecht«,<br />
Vortrag beim Treffen der »Economic Policy«,<br />
17. bis 18. Oktober 2003, Rom.<br />
»Korruption«, Antrittsvorlesung an der volkswirtschaftlichen<br />
Fakultät der Technischen Universität<br />
Dresden, 22. Oktober 2003, Dresden.<br />
Hans Günther Vieweg<br />
»Globalisierung treibt die Logistik«, Vortrag beim<br />
12. Deutschen Materialfluss-Kongress, 20. März 2003,<br />
München.<br />
Michaela Votteler<br />
»Regionale Auswirkungen von Integrationsprozessen –<br />
einige theoretische Ansätze«, Vortrag beim Mittagsseminar<br />
an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät<br />
der Technischen Universität Dresden, 3. Februar 2003,<br />
Dresden.<br />
»Ein Gravitationsmodell für den sächsischen Außenhandel«,<br />
Vortrag beim Mittagsseminar an der wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fakultät der Technischen<br />
Universität Dresden, 19. Mai 2003, Dresden.<br />
Johann Wackerbauer<br />
»Hypothesen und Ansatzpunkte einer ökonomischen<br />
Wirkungsanalyse der Stoffpolitik«, Vortrag beim Fachgespräch<br />
des Umweltbundesamtes über »Wirtschaftliche<br />
Auswirkungen der EU-Stoffpolitik«, 6. Februar<br />
2003, Berlin.<br />
»Strategische Ansatzpunke zur Förderung der<br />
Umweltwirtschaft und des betrieblichen Umweltschutzes<br />
auf der regionalen Ebene«, Vortrag beim<br />
Workshop des Niedersächsischen <strong>Institut</strong>s für Wirtschaftsforschung<br />
NIW: »Umwelt und Wirtschaft in<br />
Niedersachsen«, 6. März 2003, Hannover.<br />
»RIWU – A Model of Regional Economic Development<br />
and Industrial Water Use in the Catchment Area<br />
of the Upper Danube«,Vortrag bei der »International<br />
Water Resources Association – XI World Water<br />
Congress«, 5. bis 10. Oktober 2003, Madrid.<br />
Martin Werding<br />
»Fundamentale Fehlanreize zu Lasten von Familien<br />
unter den Rahmenbedingungen des deutschen Steuerund<br />
Sozialsystems«, Vortrag bei den Ersten Nailaer<br />
Demographietagen, 17. Mai 2003, Naila.<br />
»In-Work Benefits: Curing Unemployment Among the<br />
Low-Skilled in Germany«, Vortrag beim »10th International<br />
Research Seminar der Foundation for<br />
International Studies on Social Security«, 14. bis 16. Juni<br />
2003, Sigtuna, Schweden.<br />
»Reformstau und Agenda 2010: Herausforderungen an<br />
das Wirtschaftssystem und die Wirtschaftspolitik in<br />
Deutschland« Vortrag bei der Robert Bosch Stiftung,<br />
3. September 2003, Stuttgart.<br />
»Public Pensions and International Migration«, Vortrag<br />
bei der Konferenz der European Association of Labour<br />
Economists, 18. bis 21. September 2003, Sevilla, und bei<br />
der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik,<br />
30. September bis 3. Oktober 2003, Zürich.<br />
»Demographie und Alterssicherung«, Vortrag bei der<br />
Konferenz der Leibniz-Gemeinschaft »Demographische<br />
Entwicklung als Herausforderung für die<br />
Wirtschafts- und Sozial- sowie Raumwissenschaft«,<br />
19. November 2003, Nürnberg.<br />
»Demographischer Wandel und wirtschaftliche Entwicklung«,Vortrag<br />
bei der Jahresversammlung der IHK<br />
für München und Oberbayern, 16. Dezember 2003,<br />
München.<br />
Ludger Wößmann<br />
»Class-Size Effects in School Systems Around the<br />
World: Evidence from Between-Grade Variation in<br />
TIMSS«, Vortrag beim »Annual Meeting American<br />
Economic Association«, 3. bis 5. Januar 2003,<br />
Washington, D.C, bei der Konferenz »The Effects of<br />
School Resources on Student Outcomes« des Centre<br />
for the Economics of Education (CEE), Centre for<br />
Economic Performance (CEP), 7. Februar 2003,<br />
London, beim IZA Research Seminar, 18. Februar<br />
2003, Bonn, und bei der »Labour and Public Finance<br />
Seminar Series« der Universität Barcelona, 7. April<br />
2003, Barcelona.<br />
Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
119 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
»Where to Look for Student Sorting and Class-Size<br />
Effects: Identification and Quest for Causes Based<br />
on International Evidence«, Vortrag beim »Meeting of<br />
the Koret Task Force on K-12 Education University<br />
Stanford CA«, 9. bis 10. Januar 2003, Stanford.<br />
»Zentrale Prüfungen als »Währung« des Bildungssystems:<br />
Zur Komplementarität von Schulautonomie<br />
und Zentralprüfungen«, Vortrag beim Workshop<br />
»Bildungspolitik« des Deutschen <strong>Institut</strong>s für Wirtschaftsforschung,<br />
DIW, 14. Februar 2003, Berlin.<br />
»Bildungsressourcen, Bildungsinstitutionen und Bildungsqualität:<br />
Makroökonomische Relevanz und<br />
mikroökonomische Evidenz«, Vortrag bei der Jahrestagung<br />
des Bildungsökonomischen Ausschusses des<br />
Vereins für Socialpolitik, 27. bis 28. März 2003, Zürich.<br />
»Which School Systems Sort Weaker Students into<br />
Smaller Classes? International Evidence«, Vortrag auf<br />
der »Annual Conference Royal Economic Society«,<br />
7. bis 9. April 2003, Warwick, beim »Annual Congress<br />
European Economic Association«, 19. bis 24. August<br />
2003, Stockholm, beim »Annual Congress International<br />
<strong>Institut</strong>e of Public Finance«, 25. bis 28. August 2003,<br />
Prag, bei der »Annual Conference European<br />
Association of Labour Economists«, 18. bis 21. September<br />
2003, Sevilla, und bei der Jahrestagung des<br />
Vereins für Socialpolitik, 30. September bis 3. Oktober<br />
2003 2003, Zürich.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 120<br />
»European ›Education Production Functions‹: What<br />
Makes a Difference for Student Achievement in<br />
Europe?«, Vortrag beim RWI Research Seminar,<br />
13. Oktober 2003, Essen, und beim Forschungskolloquium<br />
der Universität Konstanz, 22. Oktober 2003,<br />
Konstanz und beim Forschungsseminar der Universität<br />
Linz, 10. Dezember 2003, Linz.<br />
Timo Wollmershäuser<br />
»Should Central Banks React to Exchange Rate<br />
Movements? An Analysis of the Robustness of Simple<br />
Policy Rules under Exchange Rate Uncertainty«,<br />
Vortrag bei der Ungarischen Nationalbank, 2. Oktober<br />
2003, Budapest, und beim »XII. International<br />
Tor Vergata Conference on Banking and Finance«, 9. bis<br />
11. Dezember 2003, Rom.
Veröffentlichungen<br />
Veröffentlichungen in eigenen<br />
Publikationen<br />
<strong>ifo</strong> Schnelldienst<br />
Nr. 1<br />
Zur Diskussion gestellt<br />
Weltwirtschaftliche Folgen des Terrorismus – mittelund<br />
langfristige Perspektiven (Michael Hüther, Joachim<br />
Ahrens, Wilhelm Ruprecht und Michael Wolgast, Willi<br />
Leibfritz)<br />
Forschungsergebnisse<br />
Hartz and more: Zum Abbau der Arbeitslosigkeit<br />
durch Leiharbeit (Wolfgang Ochel)<br />
Zur Kreditklemme: Ein Vergleich zwischen Japan und<br />
Deutschland (Frank Westermann)<br />
Daten und Prognosen<br />
Allgemeine Elektrizitätswirtschaft: Stabilisierung der<br />
Investitionen (Hans-Dieter Karl)<br />
Schweiz: Immer noch die beste aller ökonomischen<br />
Welten (Oscar-Erich Kuntze)<br />
Im Blickpunkt<br />
Soll die Europäische Zentralbank auf Preisänderungen<br />
von Vermögenswerten reagieren? (Jan-Egbert Sturm<br />
und Wolfgang Nierhaus)<br />
Nr. 2<br />
Zur Diskussion gestellt<br />
EU-Übernahmerichtlinie: Schafft der Vorschlag der<br />
Kommission ungleiche Bedingungen in der Europäischen<br />
Union? (Brigitte Zypries, Heinz Putzhammer,<br />
Franz Häuser)<br />
Daten und Prognosen<br />
Anhaltender Rückgang der Wohnungsfertigstellungen<br />
in Europa (Volker Rußig)<br />
Wirtschaftskonjunktur 2002: Prognose und Wirklichkeit<br />
(Wolfgang Nierhaus)<br />
Innovationsaktivität in der Industrie 2001/2002: Leichter<br />
Rückgang auf hohem Niveau (Horst Penzkofer)<br />
121<br />
Schweden: Allmähliche konjunkturelle Erholung auf solidem<br />
Fundament (Oscar-Erich Kunze)<br />
Im Blickpunkt<br />
Die Verschlechterung des politischen Klimas USA/D<br />
gefährdet die deutschen Geschäftsbeziehungen zu den<br />
US-Partnern nicht (Anna Stangl)<br />
<strong>ifo</strong> Architektenumfrage: Alle Indikatoren erreichen<br />
neue Tiefpunkte (Erich Gluch)<br />
Nr. 3<br />
Kommentar<br />
Notwendige Änderungen der Altersrentenversicherung<br />
als soziale Infrastruktur der Marktwirtschaft (Egon<br />
Hölder)<br />
Forschungsergebnisse<br />
Der deutsche Ladenschluss – und wieder kein endgültiges<br />
Ende? (Uwe Chr.Täger)<br />
Daten und Prognosen<br />
Baukonjunktur in Europa: Banges Warten auf den<br />
Aufschwung (Volker Rußig)<br />
Westdeutsche Industrie: Nach Rückgang 2002 in diesem<br />
Jahr Erhöhung der Investitionen – die neuen Ergebnisse<br />
des <strong>ifo</strong> Investitionstests (Annette Weichselberger)<br />
Dänemark: Allmähliche Konjunkturerholung auf solider<br />
Wirtschaftsbasis (Oscar-Erich Kuntze)<br />
Im Blickpunkt<br />
Zur gesamtwirtschaftlichen Preisentwicklung (Wolfgang<br />
Nierhaus)<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Januar 2003 in Kürze (Hans G. Russ)<br />
Nr. 4<br />
Kommentar<br />
Verbraucherschutz und Wettbewerb (Edda Müller)<br />
Forschungsergebnisse<br />
Methoden der Konjunkturprognose (Wolfgang Nierhaus<br />
und Jan-Egbert Sturm)<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Veröffentlichungen<br />
Daten und Prognosen<br />
Entwicklung der Einzelhandelspreise und der Lebenshaltungskosten<br />
seit der Einführung des Euro (Klaus<br />
Volker Beck)<br />
Leasing: Stark eingetrübte Erwartungen drücken<br />
Geschäftsklima auf neues Tief (Joachim Gürtler und<br />
Arno Städtler)<br />
Norwegen: Doch noch Beitritt zur Europäischen<br />
Union? (Oscar-Erich Kuntze)<br />
Im Blickpunkt<br />
Wettbewerbsposition der Industrie hat trotz höherem<br />
Euro noch wenig gelitten (Gernot Nerb)<br />
Nr. 5<br />
Stellungnahme zur Rede des Kanzlers am 14. März<br />
2003 (Hans-Werner Sinn)<br />
Zur Diskussion gestellt<br />
Die Riester-Rente – ein Flop? (Hans Fehr, Dirk Kiesewetter,<br />
Michael Myßen)<br />
Kommentar<br />
Besteuerung von Alterseinkünften – Quo vadis?<br />
(Dietmar Wellisch)<br />
Forschungsergebnisse<br />
Das demographische Defizit – die Fakten, die Folgen,<br />
die Ursachen und ihre Politikimplikationen (H.-W. Sinn)<br />
US-Sozialhilfereform: Sechs Jahr Erfahrung (W. Peter)<br />
Daten und Prognosen<br />
Weltwirtschaftsklima:Abwärtstrend gestoppt? (Gernot<br />
Nerb und Anna Stangl)<br />
Portugal: Per aspera at astra – folgt der Durststrecke<br />
eine längere Phase kräftigen Wirtschaftswachstums?<br />
(Oscar-Erich Kuntze)<br />
Im Blickpunkt<br />
Die steuerliche Förderung von Familien im internationalen<br />
Vergleich (Wolfgang Meister und Wolfgang Ochel)<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Februar 2003 in Kürze (Hans G. Russ)<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 122<br />
Nr. 6<br />
Zwanzig Mezzogiornos (Hans-Werner Sinn)<br />
Eine Korrektur des EU-Verfassungsentwurfs (Hans-<br />
Werner Sinn)<br />
Zur Diskussion gestellt<br />
Welche ökonomischen Aspekte sollten in der Europäischen<br />
Verfassung berücksichtigt werden? (Bruno<br />
S. Frey, Alberto Alesina, Ignazio Angeloni und Ludger<br />
Schuknecht, Charles B. Blankart und Dennis C. Mueller,<br />
Klaus Hänsch)<br />
Forschungsergebnisse<br />
E-Business: Ökonomische Strategien und Wirkungen<br />
der industriellen Anwendung der Internettechnologie<br />
(Michael Reinhard)<br />
Entwicklung des Umsatzsteueraufkommens und finanzielle<br />
Auswirkungen neuerer Modelle bei der Umsatzbesteuerung<br />
(Andrea Gebauer)<br />
Daten und Prognosen<br />
Nachlassende Investitionsdynamik in Ostdeutschland<br />
(Erich Langmantel)<br />
Keine nachhaltige Belebung der Baunachfrage in diesem<br />
Jahrzehnt (Erich Gluch)<br />
DV-Dienstleister bleiben auf Schrumpfkurs (Joachim<br />
Gürtler)<br />
Irland: Keine Tigersprünge mehr beim Wirtschaftswachstum<br />
– aber weiter auf der westeuropäischen<br />
Überholspur (Oscar-Erich Kuntze)<br />
Nr. 7<br />
Gemeinschaftsdiagnose<br />
Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen<br />
Wirtschaft im Frühjahr 2003<br />
Im Blickpunkt<br />
Verringerung der sozialen Absicherung bei Arbeitslosigkeit:<br />
Die Pläne der Bundesregierung im europäischen<br />
Kontext (W. O.)<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest März 2003 in Kürze (Hans G. Russ)
Nr. 8<br />
Zur Diskussion gestellt<br />
Ist ein kommunales Konjunkturprogramm sinnvoll?<br />
(Helmut Seitz, Gunnar Schwarting, Horst Zimmermann,<br />
Birgit Frischmuth)<br />
Forschungsergebnisse<br />
Reform des Länderfinanzausgleichs und Kommunalfinanzen<br />
(Hans Fehr und Michael Tröger)<br />
Emissionshandel mit Treibhausgasen in der Europäischen<br />
Union (Johann Wackerbauer)<br />
Kurzfristige Branchenprognosen auf Basis von Ergebnissen<br />
des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests (Georg Goldrian)<br />
Daten und Prognosen<br />
Österreich: Konjunktur und Strukturreformen gewinnen<br />
langsam an Schwung (Oscar-Erich Kuntze)<br />
Im Blickpunkt<br />
Hoher Arbeitsfriede in Deutschland (Wolfgang Ochel<br />
und Markus Selwitschka)<br />
<strong>ifo</strong> Architektenumfrage: Geschäftserwartungen nicht<br />
mehr ganz so skeptisch (Erich Gluch)<br />
Nr. 9<br />
Zur Diskussion gestellt<br />
Gewerbesteuer: Reformieren oder ersetzen? (Martin<br />
Junckernheinrich, Klaus Bräunig, Lorenz Jarass, Albert<br />
J. Rädler, Alfons Kühn)<br />
Forschungsergebnisse<br />
Tendenzen in der deutschen Industrie – Effekte veränderter<br />
Finanzierungsbedingungen und neuer IuK-Techniken<br />
(Hans-Günther Vieweg)<br />
Daten und Prognosen<br />
Investitionen im Verarbeitenden Gewerbe der neuen<br />
Bundesländer: Zwar Rückgang 2002, aber kräftiger Zuwachs<br />
2003 geplant (Peter Jäckel)<br />
Aufkeimender Optimismus in der Leasingbranche –<br />
löst sich der Attentismus der Investoren auf? (Joachim<br />
Gürtler und Arno Städtler)<br />
Finnland: Phoenix aus der Asche – Konjunktur nun auf<br />
kleinerer Flamme (Oscar-Erich Kuntze)<br />
Im Blickpunkt<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest April 2003 in Kürze (Hans G. Russ)<br />
Nr. 10<br />
Zur Diskussion gestellt<br />
Die Vorschläge der Kommission zur Finanzierung der<br />
Gesetzlichen Krankenkassen: Bürgerversicherung oder<br />
Kopfprämien? (Mathias Kifmann, Achim Wambach und<br />
Berthold U. Wigger)<br />
Tagungsbericht<br />
Reform des deutschen Gesundheitswesens: Bürgerversicherung<br />
oder Pauschalbeiträge? (Rigmar Osterkamp)<br />
Vortrag<br />
Neue Trends im europäischen und internationalen<br />
Steuerrecht (Albert J. Rädler)<br />
Daten und Prognosen<br />
Griechenland: Olympiade 2004 und EU-Zahlungen<br />
stimulieren die Konjunktur – zunächst noch. Aber<br />
dann? (Oscar-Erich Kuntze)<br />
Nr. 11<br />
Kommentar<br />
Deflationsgefahr in Deutschland und die Geldpolitik<br />
der EZB (Georg Erber)<br />
Forschungsergebnisse<br />
Strukturwandel im Handel beschleunigt sich wieder<br />
(Uwe Chr.Täger)<br />
Die Bundesländer vor dem finanziellen Kollaps: Wo<br />
Gefahr ist, wächst das Rettende auch (Norbert<br />
Berthold und Stephan Drews)<br />
Zur Aussagekraft der Ergebnisse des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests<br />
auf regionaler Ebene (Georg Goldrian)<br />
Daten und Prognosen<br />
Niederlande: Mit erneutem »Polder-Modell« aus der<br />
Flaute? (Oscar-Erich Kuntze)<br />
Veröffentlichungen<br />
123 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Veröffentlichungen<br />
Im Blickpunkt<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Mai 2003 in Kürze (Hans G. Russ)<br />
Nr. 12<br />
Zur Diskussion gestellt<br />
Subventionsabbau zur Sanierung der öffentlichen<br />
Haushalte – aber wie? (Gisela Färber, Klaus-Dieter<br />
Diller)<br />
Daten und Prognosen<br />
Mittelfristige Perspektiven für den Nichtwohnungsbau<br />
in Deutschland (Erich Langmantel)<br />
DV-Dienstleister: Harte Zeiten,... (Joachim Gürtler)<br />
Weltwirtschaftsklima günstiger nach dem Kriegsende<br />
im Irak (Gernot Nerb und Anna Stangl)<br />
Spanien: Konjunkturmotor läuft nicht mehr rund, aber<br />
besser als im westeuropäischen Durchschnitt (Oscar-<br />
Erich Kuntze)<br />
Im Blickpunkt<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Juni 2003 in Kürze (Hans G: Russ)<br />
Nr. 13<br />
Kommentar<br />
Ist die Reform der Handwerksordnung zu begrüßen?<br />
(Barbara Henman)<br />
<strong>ifo</strong> Jahresversammlung<br />
54. Jahresversammlung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
Daten und Prognosen<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturprognose 2003/2004: Erholung erst im<br />
nächsten Jahr (Wolfgang Nierhaus, Elke Hahn, Oscar-<br />
Erich Kuntze, Erich Langmantel, Wolfgang Meister und<br />
Martin Meurers)<br />
Belgien: Pragmatisch durch die Konjunkturflaute<br />
(Oscar-Erich Kuntze)<br />
Im Blickpunkt<br />
Erwerbsunfähigkeit: Leistungsempfänger (W. O.)<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 124<br />
Nr. 14<br />
Zur Diskussion gestellt<br />
Wie sollte das Vorziehen der dritten Stufe der Steuerreform<br />
gegenfinanziert werden? (Wolfgang Wiegard,<br />
Winfried Fuest)<br />
Forschungsergebnisse<br />
Generationengerechtigkeit im Gesundheitswesen<br />
(Robert Fenge)<br />
Leipziger Messe:Veranstaltungen und Kongresse führen<br />
zu einer Beschäftigung von über 4800 Personen (Horst<br />
Penzkofer)<br />
Daten und Prognosen<br />
Einzelhandel: Erster konjunktureller Lichtblick – aber<br />
noch immer rückläufige Investitionen (Arno Städtler)<br />
Westdeutsche Industrie: Nach spürbarem Rückgang<br />
Investitionsanstieg von 2% für 2003 geplant (Annette<br />
Weichselberger)<br />
Italien:Wirtschaftsreformen kommen weiter auf Samtpfoten<br />
(Oscar-Erich Kuntze)<br />
Im Blickpunkt<br />
Jugendliche Mütter (W. O.)<br />
Nr. 15<br />
Kommentar<br />
Wenn man über den Tellerrand der nächsten Tarifrunde<br />
schaut – die »heimlichen« Lohnerhöhungen<br />
(Manfred C. Hettlage)<br />
Vortrag<br />
Dezentrale Lohnfindung und Tarifautonomie (Wernhard<br />
Möschel)<br />
Daten und Prognosen<br />
Wohnungsfertigstellungen in Europa bis 2005: Weiter<br />
anhaltende Abwärtstendenz (Volker Rußig)<br />
Leichtes Umsatzwachstum im Großhandel – Investitionsausgaben<br />
weiter rückläufig (Arno Städtler)
Leasingbranche: Keine eindeutige Tendenz beim<br />
Geschäftsklima – der Investitionsmotor stottert noch<br />
(Joachim Gürtler und Arno Städtler)<br />
Großbritannien: Von Keynes zu Thatcher und zurück?<br />
(Oscar-Erich Kuntze)<br />
Im Blickpunkt<br />
Arbeitszeiten in Europa (W. O.)<br />
<strong>ifo</strong> Architektenumfrage: Weiter rückläufige Auftragsbestände<br />
(Erich Gluch)<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Juli 2003 in Kürze (Hans G. Russ)<br />
Nr. 16<br />
Zur Diskussion gestellt<br />
Neues Tarifsystem der Deutschen Bahn: Sinnvolle<br />
Preisgestaltung im öffentlichen Verkehr? (Andreas<br />
Brenck, Arnold Berndt, Karl-Peter Naumann)<br />
Forschungsergebnisse<br />
Die Entwicklung der Arbeitslosenquote: Ein langfristiger<br />
Vergleich zwischen Deutschland und den USA<br />
(Gebhard Flaig)<br />
Daten und Prognosen<br />
Weltwirtschaftsklima verbessert sich (Gernot Nerb<br />
und Anna Stangl)<br />
Frankreich: Langsame Konjunkturerholung bei rasch<br />
steigendem Staatsdefizit (Oscar-Erich Kuntze)<br />
Im Blickpunkt<br />
Dezentralisierung staatlicher Aktivitäten – ein internationaler<br />
Vergleich (Rigmar Osterkamp und Markus Eller)<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest August 2003 in Kürze (Hans G. Russ)<br />
Nr. 17<br />
Kommentar<br />
Pauschalprämien setzen das Konzept der Bürgerversicherung<br />
am besten um (Gert G. Wagner)<br />
Forschungsergebnisse<br />
Wie gut sind professionelle Wechselkursprognosen?<br />
(Peter Bofinger und Robert Schmidt)<br />
Daten und Prognosen<br />
Bauwirtschaft in Europa: Erst mittelfristig wieder steigende<br />
Produktion (Volker Rußig)<br />
Im Blickpunkt<br />
Entsorgungswirtschaft zwischen Grünem Punkt und<br />
Dosenpfand (Johann Wackerbauer)<br />
Nr. 18<br />
Zur Diskussion gestellt<br />
Sind wir schon in der Dienstleistungsgesellschaft angekommen?<br />
(Martin Baethge, Dieter Spath und Marc<br />
Opitz)<br />
Forschungsergebnisse<br />
Denkanstöße zur langfristigen Neuordnung der Alterssicherung<br />
von Beamten (Eckart Bomsdorf)<br />
Daten und Prognosen<br />
Konjunktur intensiv: <strong>ifo</strong> Branchen-Dialog (Reinhard<br />
Hild,Volker Rußig und Uwe Chr.Täger)<br />
Gastgewerbe – anhaltende konjunkturelle Talfahrt endlich<br />
gestoppt? (Matthias Balz)<br />
DV-Dienstleister: Silberstreif am Horizont (Joachim<br />
Gürtler)<br />
Im Blickpunkt<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest September 2003 in Kürze (Hans G.<br />
Russ)<br />
Nr. 19<br />
Zur Diskussion gestellt<br />
Mehr Wettbewerb auf dem Energiemarkt durch die<br />
Einrichtung einer Regulierungsbehörde? (Jan Busche,<br />
Alfred Richmann, Wolf Pluge, Hans-Jürgen Ebeling)<br />
Vortrag<br />
Verbraucherpolitik aus der Sicht der Wissenschaft<br />
(Hans-Werner Sinn)<br />
Zehn Jahre <strong>ifo</strong> Dresden<br />
Zehn Jahre <strong>ifo</strong> Niederlassung Dresden (Wolfgang<br />
Gerstenberger)<br />
Veröffentlichungen<br />
125 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Veröffentlichungen<br />
Forschungsergebnisse<br />
EU-Osterweiterung: Erfordert eine steigende Heterogenität<br />
der Mitglieder flexiblere EU-<strong>Institut</strong>ionen?<br />
(Joachim Ahrens und Martin Meurers)<br />
Sterilisierte Devisenmarktinterventionen – ein umstrittenes<br />
währungspolitisches Instrument (Timo Wollmershäuser)<br />
Daten und Prognosen<br />
Elektroindustrie: Die Talsohle dürfte durchschritten sein<br />
(Manfred Berger)<br />
Die Kreditpolitik der Banken (Christian Hott und<br />
André Kunkel)<br />
Unternehmerisches Handeln – Standortfaktor des<br />
deutschen Bekleidungsgewerbes (Ulrich Adler)<br />
Nr. 20<br />
Gemeinschaftsdiagnose<br />
Die Lage der Weltwirtschaft und der deutschen Wirtschaft<br />
im Herbst 2003<br />
Im Blickpunkt<br />
Lebenslanges Lernen (W. O.)<br />
Nr. 21<br />
Kommentar<br />
Überlegungen zur Finanzierung der vorgezogenen<br />
Steuersenkung (Alfred J. Rädler)<br />
Forschungsergebnisse<br />
Regulierungsmodelle für die öffentliche Wasserversorgung<br />
und ihre Wettbewerbseffekte (Johann<br />
Wackerbauer)<br />
Daten und Prognosen<br />
<strong>ifo</strong> Branchen-Dialog 2003<br />
<strong>ifo</strong> Agrar Branchenbericht Schweinehaltung (Manfred<br />
Schöpe)<br />
Leasingbranche: Erholung des Geschäftsklimas, aber<br />
noch keine Belebung der Investitionstätigkeit (Joachim<br />
Gürtler und Arno Städtler)<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 126<br />
Japan – Aufschwung auf fragilem Untergrund (Martin<br />
Meurers)<br />
Im Blickpunkt<br />
Zur Abhängigkeit von Lohnersatzleistungen (Wolfgang<br />
Ochel)<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Oktober 2003 in Kürze (Hans G.<br />
Russ)<br />
Nr. 22<br />
Zur Diskussion gestellt<br />
Nachtrag: Mehr Wettbewerb auf dem Energiemarkt<br />
durch die Einrichtung einer Regulierungsbehörde?<br />
(Eberhard Meller)<br />
Forschungsergebnisse<br />
Betriebliche Bündnisse für Arbeit – Normalität auf<br />
wackliger Rechtsgrundlage (Norbert Berthold, Marita<br />
Brischke und Oliver Stettes)<br />
EU-Osterweiterung und regionale Wettbewerbsfähigkeit<br />
(Björn Alecke und Gerhard Untiedt)<br />
Daten und Prognosen<br />
Weltwirtschaftsklima hat sich deutlich verbessert<br />
(Gernot Nerb und Anna Stangl)<br />
Im Blickpunkt<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest November 2003 in Kürze (Hans<br />
G. Russ)<br />
Nr. 23<br />
Forschungsergebnisse<br />
Die Pensionslasten – eine Bedrohung der zukünftigen<br />
Handlungsfähigkeit der Länder (Thomas Fester und<br />
Marcel Thum)<br />
Daten und Prognosen<br />
Die Investitionsschwäche und der Gesetzgeber bremsen<br />
das Leasing (Arno Städtler)<br />
Investitionen der allgemeinen Elektrizitätswirtschaft<br />
leicht rückläufig (Hans-Dieter Karl)<br />
DV-Dienstleister: Trendwende ist geschafft (Joachim<br />
Gürtler)
USA – Expansive Geld- und Finanzpolitik ebnet den<br />
Weg für kräftigen Aufschwung (Martin Meurers)<br />
Nr. 24<br />
Kommentar<br />
Industriepolitik in Europa: Kein alter Wein in neuen<br />
Schläuchen (Wolfgang Arnold)<br />
Forschungsergebnisse<br />
Übertragbarkeit von Altersrückstellungen in der privaten<br />
Krankenversicherung (Volker Meier)<br />
Interindustrielle Lohndifferenzierung in Zentraleuropa<br />
(Beate Grundig und Carsten Pohl)<br />
Daten und Prognosen<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturprognose 2004: Erholung hat begonnen<br />
(Gebhard Flaig, Wolfgang Nierhaus, Wolfgang Meister,<br />
Oscar-Erich Kuntze, Andrea Gebauer, Erich Langmantel,<br />
Martin Meurers, Monika Ruschinski und Timo<br />
Wollmershäuser)<br />
Der Buchhandel hofft auf ein Ende der Umsatzflaute<br />
(Günter Weitzel)<br />
Im Blickpunkt<br />
Frühe und späte Reformer: Langfristige Trends der<br />
öffentlichen Ausgaben in 21 OECD-Ländern (Rigmar<br />
Osterkamp)<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturtest Dezember 2003 in Kürze (Hans G.<br />
Russ)<br />
<strong>ifo</strong> Konjunkturperspektiven<br />
Monatsberichte des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s für<br />
Wirtschaftsforschung<br />
Die <strong>ifo</strong> Konjunkturperspektiven enthalten die monatlichen<br />
Ergebnisse des <strong>ifo</strong> Konjunkturtests in Graphiken,<br />
Tabellen und beschreibenden Analysen.<br />
CES<strong>ifo</strong> Economic Studies<br />
formerly <strong>ifo</strong> Studien<br />
Verlag: <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
No. 1/2003<br />
Foreword (Hans-Werner Sinn)<br />
Editorial (Gerhard Illing)<br />
Public Policy for Growth and Poverty Reduction<br />
(Nicholas Stern)<br />
Lessons for Europe from the U.S. Growth Resurgence<br />
(Dale W. Jorgenson, Mun S. Ho and Kevin J. Stiroh)<br />
U. S. Welfare Reform: What's Relevant for Europe?<br />
(Rebecca M. Blank)<br />
Principles of Policymaking in the European Union:<br />
An Economic Perspective (Guido Tabellini)<br />
The Euro at Stake? The Monetary Union in an Enlarged<br />
Europe (Paul De Grauwe)<br />
Automatic Fiscal Stabilisers in EMU: A Conflict between<br />
Efficiency and Stabilisation? (Marco Buti, Carlos Martinez-Mongay,<br />
Khalid Sekkat and Paul van den Noord)<br />
No. 2/2003<br />
Why Are There so Many Banking Crisis? (Jean-Charles<br />
Rochet)<br />
On the Feasibility of Risk Based Regulation (Jón<br />
Daníelsson)<br />
Towards a Macroprudential Framework for Financial<br />
Supervision and Regulation? (Claudio Borio)<br />
The Macroeconomic Implications of the New Basel<br />
Accord (Misa Tanaka)<br />
The Workout of Banking Crises: A Macroeconomic<br />
Perspective (Hans Gersbach and Jan Wenzelburger)<br />
Regulatory and Supervisory Independence and Financial<br />
Stability (Marc Quintyn and Michael Taylor)<br />
Veröffentlichungen<br />
127 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Veröffentlichungen<br />
No. 3/2003<br />
ICT and Productivity in Europe and the United States.<br />
Where Do the Differences Come from? (Bart van Ark,<br />
Robert Inklaar and Robert H. McGuckin)<br />
Fiscal Policy to Stabilise the Domestic Economy in the<br />
EMU: What Can We Learn from Monetary Policy?<br />
(Lars Calmfors)<br />
On the Role of Labour Market Reform for the<br />
Enlargement of a Monetary Union (Andrew Hughes<br />
Hallett and Svend E. Hougaard Jensen)<br />
West African Currency Unions: Rationale and Sustainability<br />
(Xavier Debrun, Paul Masson and Catherine Pattillo)<br />
FDI Flows and Domestic Investment: Overview (Assaf<br />
Razin)<br />
Privatization and Its Benefits: Theory and Evidence<br />
(Eytan Sheshinski and Luis F. López-Calva)<br />
Testing Contract Theory (Bernard Salanié)<br />
No. 4/2003<br />
Income Inequality in OECD Countries: Data and<br />
Explanations (A.B. Atkinson)<br />
Globalisation Can Help Reduce Child Labour<br />
(Alessandro Cigno)<br />
Inequality and Economic Growth: A Global View Based<br />
on Measures of Pay (James K. Galbraith and Hyunsub<br />
Kum)<br />
Education, Social Equality and Economic Growth: A View<br />
of the Landscape (Thorvaldur Gylfason and Gylfi Zoega)<br />
The Impact of Liberalisation and Globalisation on Withincountry<br />
Income Inequality (Giovanni Andrea Cornia)<br />
Growth, Inequality, and Well-Being: Intertemporal and<br />
Global Comparisons (Carola Grün and Stephan Klasen)<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 128<br />
CES<strong>ifo</strong><br />
Ifo World Economic Survey – WES<br />
Die Aufgabe des Ifo World Economic Survey ist, vierteljährlich<br />
ein möglichst aktuelles Bild über die Wirtschaftslage<br />
sowie Prognosen für wichtige Industrie-, Schwellenund<br />
Entwicklungsländer zu liefern. Im Gegensatz zur<br />
amtlichen Statistik, die in erster Linie auf quantitativen (in<br />
Werteinheiten messbaren) Informationen aufbaut, werden<br />
beim WES qualitative Informationen – Urteile und<br />
Erwartungen von Wirtschaftsexperten – abgefragt.Während<br />
amtliche Statistiken auf internationaler Ebene oft<br />
nur mit großen Zeitverzögerungen erhältlich sind,<br />
zeichnen sich die WES-Umfrageergebnisse durch ihre<br />
hohe Aktualität und internationale Vergleichbarkeit aus.<br />
Der Ifo World Economic Survey enthält die vierteljährlichen<br />
Ergebnisse der internationalen Konjunkturumfrage<br />
in Graphiken,Tabellen und beschreibenden Analysen.<br />
Im Jahr 2003 erschienene Bücher<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
<strong>ifo</strong> Beiträge zur Wirtschaftsforschung<br />
10 Alterssicherungssysteme im internationalen Vergleich:<br />
Finanzierung, Leistungen, Besteuerung<br />
Robert Fenge, Andrea Gebauer, Christian Holzner,<br />
Volker Meier und Martin Werding, unter Mitarbeit<br />
von Barbara Aul, Judith Ay, Florian Baumann und<br />
Peter Beermann, in Kooperation mit Klaus Offerhaus<br />
11 Finanzmärkte, Corporate Governance, IuK-Technologien:<br />
Treibende Faktoren für den Wandel in<br />
der Industrie<br />
Hans-Günther Vieweg, Michael Reinhard, Alfons<br />
Weichenrieder, Ralf Meisenzahl und Bent Nowack<br />
12 Die Bedeutung von Patentschutz für den Technologietransfer<br />
in Entwicklungsländer – Erfahrungen<br />
der chemischen Industrie in Südkorea, Malaysia<br />
und Chile im Vergleich<br />
Thomas Röhm<br />
13 Angebot und Nachfrage im Außenhandel –<br />
Theoretische Überlegungen und eine Kointegrationsanalyse<br />
für Deutschland<br />
Martin Meurers
<strong>ifo</strong> Forschungsberichte<br />
16 Emissionshandel mit Treibhausgasen in der Europäischen<br />
Union<br />
Johann Wackerbauer<br />
17 Vom OFFENSIV-Gesetz zur »Aktivierenden Sozialhilfe«<br />
– Ein Konzept zur Reform der Arbeitsmarktund<br />
Sozialpolitik als Beitrag zu mehr Beschäftigung<br />
und Wachstum<br />
Christian Holzner, Wolfgang Ochel und Martin<br />
Werding<br />
18 Konjunkturzyklen und Konjunkturforschung in<br />
China – Business Cycles and Cycle Analysis in China<br />
Bettina Reichl, Siegfried Schönherr und Markus<br />
Taube<br />
19 Steuerlich induzierte Kinderlasten: Empirische Entwicklung<br />
in Deutschland<br />
Rüdiger Parsche, Andrea Gebauer, Caroline<br />
Grimm, Oliver Michler und Chang Woon Nam<br />
CES<strong>ifo</strong> Research Reports<br />
1 Welfare to Work in Germany – A Proposal on How<br />
to Promote Employment and Growth<br />
Hans-Werner Sinn, Christian Holzner, Wolfgang<br />
Meister, Wolfgang Ochel and Martin Werding<br />
2 EU Enlargement and Labour Mobility – Consequences<br />
for Labour Markets and Redistribution by<br />
the State in Germany<br />
Hans-Werner Sinn, Gebhard Flaig, Martin Werding,<br />
Sonja Munz, Nicola Düll and Herbert Hofmann<br />
<strong>ifo</strong> Diskussionsbeiträge – Ifo discussion papers<br />
79 German Public Health Insurance: Higher Co-payments<br />
and Everybody Is Better off – The Case for<br />
Differentiated Co-payment Rates<br />
Rigmar Osterkamp, Januar 2003.<br />
80 Zur Prognosefähigkeit des <strong>ifo</strong> Geschäftsklimas und<br />
seiner Komponenten sowie die Überprüfung der<br />
»Dreimal-Regel«<br />
André Kunkel, März 2003.<br />
81 Strukturwandel und europäische Wirtschaftsverfassung:<br />
Gibt es einen Zielkonflikt zwischen<br />
Effizienz und Sicherheit?<br />
Rainer Fehn, April 2003.<br />
82 Is the Completion of EU Single Market Hindered<br />
by VAT Evasion?<br />
Andrea Gebauer, Chang Woon Nam and Rüdiger<br />
Parsche, Juni 2003.<br />
83 Incomplete Pass-through in Import Markets and<br />
Permanent versus Transitory Exchange-Rate Shocks<br />
Martin Meurers, Dezember 2003.<br />
Veröffentlichungen<br />
129 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Veröffentlichungen<br />
Externen Publikationen<br />
Monographien<br />
Gerhard Illing<br />
(mit O. Blanchard), Makroökonomie, Pearson Studium,<br />
München.<br />
(mit M. Holler), Einführung in die Spieltheorie, 5. Aufl.,<br />
Springer, Heidelberg.<br />
Michael Reinhard<br />
(mit K. Koschatzky und Chr. Grenzmann), Forschungsund<br />
Entwicklungsdienstleistungen in Deutschland: Struktur<br />
und Perspektiven eines Wachstumsmarktes, Fraunhofer-<br />
IRB-Verlag, Stuttgart.<br />
Hans-Werner Sinn<br />
Ist Deutschland noch zu retten?, Econ Verlag, München.<br />
The New Systems Competition,Yrjö Jahnsson Lectures,<br />
Basil Blackwell, Oxford<br />
Rolf-Ulrich Sprenger<br />
(mit H. Arnold-Rothmaier, J. Wackerbauer, K. Kiemer<br />
und S. Pintaris), Entlastung der Umwelt und des Verkehrs<br />
durch regionale Wirtschaftskreisläufe,Texte des Umweltbundesamtes<br />
67/02, Berlin.<br />
(mit T. Rave), Berücksichtigung von Umweltgesichtspunkten<br />
bei Subventionen – Bestandsaufnahme und<br />
Reformansätze,Texte des Umweltbundesamtes 30/03,<br />
Berlin.<br />
(mit U. Triebswetter, K. Behring und T. Rave), Berücksichtigung<br />
von Umweltgesichtspunkten bei Subventionen –<br />
Sektoralstudie Wohnungsbau, Texte des Umweltbundesamtes<br />
31/03, Berlin.<br />
Johann Wackerbauer<br />
(mit R.-U. Sprenger, T. Rave, D. Edler, C. Nathani und<br />
R. Walz), Beschäftigungspotentiale einer dauerhaft<br />
umweltgerechten Entwicklung, Texte des Umweltbundesamtes<br />
39/03, Berlin.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 130<br />
Beiträge zu Sammelwerken<br />
Manfred Berger<br />
»Die Elektroindustrie in der Bundesrepublik Deutschland<br />
im Jahr 2003«, Jahrbuch Elektrotechnik 2004, VDE-<br />
Verlag, Berlin, 317–324.<br />
Gebhard Flaig<br />
»Comment on C.W. Perry/H.S. Rosen, Insurance and<br />
the Utilization of Medical Services among the Self-<br />
Employed«, in: S. Cnossen and H.-W. Sinn (Hrsg.), Public<br />
Finance and Public Policy in the New Century, MIT Press,<br />
Cambridge, Mass., 394–431.<br />
»Korreferat zum Referat von G. Licht/M. Stadler:<br />
Staatliche Forschungsförderung: Eine mikroökonometrische<br />
Evaluation«, in: W. Franz, H. J. Ramser und<br />
M. Stadler (Hrsg.), Empirische Wirtschaftsforschung:<br />
Methoden und Anwendungen, Mohr-Siebeck, Tübingen,<br />
241–243.<br />
Rainer Fehn<br />
(mit N. Berthold), »Struktureller Wandel, New Economy<br />
und Beschäftigungsentwicklung: Welche Rolle<br />
spielen die institutionellen Rahmenbedingungen auf<br />
dem Kapitalmarkt?«, in: W. Schäfer (Hrsg.), Konjunktur,<br />
Wachstum und Wirtschaftspolitik im Zeichen der New<br />
Economy, Schriften des Vereins für Socialpolitik 293,<br />
Duncker & Humblot, Berlin, 35–67.<br />
Gerhard Illing<br />
(mit F. Fecht), »The <strong>Institut</strong>ional Design of Central<br />
Banks«, in: A. W. Mullineux und V. Murinde (Hrsg.),<br />
Handbook of International Banking, Edward Elgar,<br />
Cheltenham, Chapter 23.<br />
Volker Meier<br />
»Gefängnis, Therapie und Bewährung: Eine ökonomische<br />
Analyse«, in: H.-J. Albrecht und H. Entorf (Hrsg.),<br />
Kriminalität, Ökonomie und Europäischer Sozialstaat,<br />
Physica, Heidelberg, 187–214.<br />
»Koreferat zu Alexander Haupt und Wolfgang Peters«,<br />
in: W. Schmähl (Hrsg.), Wechselwirkungen zwischen<br />
sozialer Sicherung und Arbeitsmarkt, Duncker & Humblot,<br />
Berlin, 209–211.
Wolfgang Ochel<br />
(mit St. Nickell, L. Nunziata und G. Quintini), »The<br />
Beveridge Curve, Unemployment, and Wages in the<br />
OECD from the 1960s to the 1990s«, in: Ph. Aghion,<br />
R. Frydman, J. Stiglitz und M. Woodford (Hrsg.), Knowledge,<br />
Information, and Expectations in Modern Macroeconomics:<br />
In Honor of Edmund S. Phelps, Princeton,<br />
Oxford, 394–431.<br />
Rigmar Osterkamp<br />
»Arbeitsausfall durch Krankheit – ein internationaler<br />
Vergleich«, in: B. Badura, H. Schellschmidt und Chr.<br />
Vetter (Hrsg.), Fehlzeiten-Report 2002, Springer, Berlin,<br />
265–275.<br />
Horst Penzkofer<br />
(mit H. Schmalholz), »Wirtschaftlicher Erfolg der Innovationstätigkeit<br />
unterschiedlich FuE-intensiver Unternehmen«,<br />
in: F. Pleschak (Hrsg.), Wachstum durch<br />
Innovationen: Strategien, Probleme und Erfahrungen<br />
FuE-intensiver Unternehmen, Gabler,Wiesbaden, 57–63.<br />
(mit U. Chr. Täger), »Produktions- und Beschäftigungseffekte<br />
von Messen und Ausstellungen«, in:<br />
M. Kirchgeorg et al. (Hrsg.), Handbuch Messemanagement,<br />
Gabler, Wiesbaden, 135–148.<br />
Heinz Schmalholz<br />
(mit H. Penzkofer), »Wirtschaftlicher Erfolg der Innovationstätigkeit<br />
unterschiedlich FuE-intensiver Unternehmen«,<br />
in: F. Pleschak (Hrsg.), Wachstum durch<br />
Innovationen: Strategien, Probleme und Erfahrungen FuEintensiver<br />
Unternehmen, Gabler, Wiesbaden, 57–63<br />
Hans-Werner Sinn<br />
»Das Demographische Defizit: Die Fakten, die Folgen,<br />
die Ursachen und die Politikimplikationen«, in:<br />
C. Leipert (Hrsg.), Demographie und Wohlstand. Neuer<br />
Stellenwert für die Familie in Wirtschaft und Gesellschaft,<br />
Leske und Budrich, Opladen, 57–88.<br />
»Social Dumping in the Transformation Process?«, in:<br />
E. Helpman und E. Sadka (Hrsg.), Economic Policy in the<br />
International Economy, Cambridge University Press,<br />
Cambridge, 405–430.<br />
»The Crisis of Germany's Pension Insurance System<br />
and How it Can Be Resolved«, in: S. Cnossen und<br />
H.-W. Sinn (Hrsg.), Public Finance and Public Policy in the<br />
New Century, MIT Press, Cambridge, Mass., 269–292.<br />
Uwe Christian Täger<br />
(mit H. Penzkofer), »Produktions- und Beschäftigungseffekte<br />
von Messen und Ausstellungen«, in: M. Kirchgeorg<br />
et al. (Hrsg.), Handbuch Messemanagement,<br />
Gabler,Wiesbaden,135 – 148.<br />
Marcel Thum<br />
»Politische Ökonomie«, in: U. Blum et al. (Hrsg.), Grundlagen<br />
der Volkswirtschaftslehre, 2. Auflage, Springer,<br />
Heidelberg, 101–120.<br />
Johann Wackerbauer<br />
»Strategische Ansatzpunke zur Förderung der<br />
Umweltwirtschaft und des betrieblichen Umweltschutzes<br />
auf der regionalen Ebene«, in: Niedersächsisches<br />
<strong>Institut</strong> für Wirtschaftsforschung NIW<br />
(Hrsg.), Umwelt und Wirtschaft in Niedersachsen, NIW,<br />
Hannover, 93–111.<br />
Ludger Wößmann<br />
»Central Exit Exams and Student Achievement: International<br />
Evidence«, in: P. E. Peterson und M. R. West<br />
(Hrsg.), No Child Left Behind? The Politics and Practice of<br />
School Accountability, Brookings <strong>Institut</strong>ion Press,<br />
Washington, D.C., 292–323.<br />
Timo Wollmershäuser<br />
(mit P. Bofinger), »Wechselkurspolitik für den Weg<br />
in die Europäische Währungsunion«, in: J. Ahrens und<br />
R. Ohr (Hrsg.), Zehn Jahre Vertrag von Maastricht,<br />
Duncker & Humblot, Berlin, 111–146.<br />
Aufsätze in referierten Zeitschriften<br />
Robert Fenge<br />
(mit M.Werding), »Aging and the Tax Implied in Public<br />
Pension Schemes: Simulations for Selected OECD<br />
Countries«, erscheint in: Fiscal Studies.<br />
Veröffentlichungen<br />
131 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Veröffentlichungen<br />
Gebhard Flaig<br />
»Seasonal and Cyclical Properties of <strong>ifo</strong> Business Test<br />
Variables«, Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik<br />
223, 556–570<br />
(mit J.-E. Sturm und U. Woitek), »International Synchronization<br />
of National Business Cycles«, Applied Economics<br />
Quarterly 54, 21–40.<br />
Georg Goldrian<br />
»On the Significance of Spectral Methods«, Jahrbücher<br />
für Nationalökonomie und Statistik 223, 360–364.<br />
»Prognosegehalt von <strong>ifo</strong> Geschäftserwartungen und<br />
ZEW-Konjunkturerwartungen«, Jahrbücher für Nationalökonomie<br />
und Statistik 223, 223–226.<br />
Erich Langmantel<br />
(mit J. Wackerbauer), »RIWU – A Model of Regional<br />
Economic Development and Industrial Water Use in<br />
the Catchment Area of the Upper Danube«, International<br />
Journal of River Basin Management 1(2), 1–5.<br />
Wolfgang Ochel<br />
»Welfare to Work in the U.S.:A Model for Germany?«,<br />
FinanzArchiv 59(1), 91–119.<br />
(mit H.-W. Sinn), »Social Union, Convergence and Migration«,<br />
Journal of Common Market Studies 41, 869–896.<br />
Rigmar Osterkamp<br />
»Public Health Insurance: Pareto-efficient Allocative Improvements<br />
through Differentiated Copayment Rates«,<br />
The European Journal of Health Economics 4(2), 79 – 84.<br />
Doina Maria Radulescu<br />
»Assessment of Fiscal Sustainability in Romania«, Post-<br />
Communist Economies 15(2), 259–275.<br />
Hans-Werner Sinn<br />
»Asymmetric Information, Bank Failures, and the<br />
Rationale for Harmonizing Banking Regulation.<br />
A Rejoinder on Comments of Ernst Baltensperger and<br />
Peter Spencer«, FinanzArchiv 59, 340–346.<br />
»Risk Taking, Limited Liability and the Competition of<br />
Bank Regulators«, FinanzArchiv 59, 305–329.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 132<br />
»Verbraucherschutz als Staatsaufgabe«, Perspektiven<br />
der Wirtschaftspolitik 4, 281–294.<br />
»Weber's Law and the Biological Evolution of Risk Preferences:The<br />
Selective Dominance of the Logarithmic<br />
Utility Function«, Geneva Papers on Risk and Insurance<br />
Theory 28, 87–100.<br />
(mit W. Ochel), »Social Union, Convergence and Migration«,<br />
Journal of Common Market Studies 41, 869– 896.<br />
Jan-Egbert Sturm<br />
(mit R. Farrell und N. Gaston), »Determinants of<br />
Japan’s Foreign Direct Investment: An Industry and<br />
Country Panel Study, 1984–1998«, erscheint in: Journal<br />
of the Japanese and International Economics.<br />
(mit G. Flaig und U. Woitek), »International Synchronization<br />
of National Business Cycles«, Applied Economics<br />
Quarterly 49, 21–40.<br />
(mit J. de Haan), »Does More Democracy Lead to<br />
Greater Economic Freedom? New Evidence for<br />
Developing Countries«, European Journal of Political<br />
Economy, 19(3), 547–563.<br />
(mit P. Maier und J. de Haan), »Political Pressure on the<br />
Bundesbank:An Empirical Investigation Using the Havrilesky<br />
Approach«, erscheint in: Journal of Macroeconomics.<br />
(mit B. Williams) »Foreign Bank Entry, Deregulation<br />
and Bank Efficiency: Lessons from the Australian<br />
Experience«, erscheint in: Journal of Banking and<br />
Finance.<br />
Marcel Thum<br />
»Awarding Telecom Licenses: The Recent European<br />
Experience, Kommentar zu Tilman Börgers und<br />
Christian Dustmann«, Economic Policy 36, 262–266.<br />
»Yield Spreads on EMU Government Bonds,<br />
Comment on L. Codogno, C. Favero and A. Missale«,<br />
Economic Policy 37, 529–530.<br />
(mit J. P. Choi), »The Dynamics of Corruption with<br />
the Ratchet Effect«, Journal of Public Economics 87,<br />
427–443.
(mit J. P. Choi), »The Economics of Repaeted Extortion«,<br />
erscheint in: Rand Journal of Economic.<br />
Johann Wackerbauer<br />
(mit E. Langmantel), »RIWU – A Model of Regional<br />
Economic Development and Industrial Water Use in<br />
the Catchment Area of the Upper Danube«, International<br />
Journal of River Basin Management 1(2), 1– 5.<br />
Martin Werding<br />
»Child Expenditure and Public Pensions: Policy Issues«,<br />
International Studies on Social Security 8, 141–165.<br />
»In-Work-Benefits: Curing Unemployment Among the<br />
Low-Skilled in Germany«, erscheint in: International<br />
Studies on Social Security.<br />
»Rente nach Kinderzahl: Argumente zugunsten einer<br />
unpopulären Idee«, Zeitschrift für Wirtschaftspolitik 52,<br />
204–214.<br />
(mit R. Fenge), »Aging and the Tax Implied in Public<br />
Pension Schemes: Simulations for Selected OECD<br />
Countries«, erscheint in: Fiscal Studies.<br />
Ludger Wößmann<br />
»Returns to Education in Europe (Book Review Essay)«,<br />
Review of World Economics / Weltwirtschaftliches Archiv<br />
139(2), 348 – 376.<br />
»Schooling Resources, Educational <strong>Institut</strong>ions and<br />
Student Performance: The International Evidence«,<br />
Oxford Bulletin of Economics and Statistics 65(2),<br />
117–170.<br />
»Specifying Human Capital«, Journal of Economic<br />
Surveys 17(3), 239–270.<br />
»Zentrale Prüfungen als »Währung« des Bildungssystems:<br />
Zur Komplementarität von Schulautonomie und<br />
Zentralprüfungen«, Vierteljahreshefte zur Wirtschaftsforschung<br />
(2), 220–237.<br />
(mit M. R. West), »Crowd Control: An International<br />
Look at the Relationship between Class Size<br />
and Student Achievement«, Education Next 3(3),<br />
56–62.<br />
Timo Wollmershäuser<br />
(mit P. Bofinger), »Managed Floating as a Monetary<br />
Policy Strategy«, Economics of Planning 36(2), 81–109.<br />
Aufsätze in übrigen Zeitschriften<br />
Karin Behring<br />
(mit I. Helbrecht), »Mieter oder Selbstnutzer in Europa?«,<br />
Informationen zur Raumentwicklung (6), 343 – 353.<br />
Rainer Fehn<br />
»Agenda 2010: Durchbruch oder Tropfen auf dem heißen<br />
Stein?«, Wirtschaftswissenschaftliches Studium WIST<br />
32(8), 445.<br />
Gebhard Flaig<br />
»Strukturelle Zeitreihenmodelle. Spezifikation, Schätzung<br />
und Anwendungen«, Wirtschaftswissenschaftliches<br />
Studium WIST 32(5), 258–263.<br />
Chang Woon Nam<br />
(mit D. M. Radulescu), »A Survey on Municipal Finance<br />
in Selected Eastern European Transition Countries«,<br />
J. Mønnesland, Regional Public Finances 13, 38–52.<br />
Rigmar Osterkamp<br />
»Höhere Zuzahlungen und jeder profitiert – dargestellt<br />
für die deutsche GKV«, List Forum 29(2), 159 – 178.<br />
»Le cout des congés de maladie: une comparaison<br />
internationale«, Problèmes économiques (Juni), 28–32.<br />
Doina Maria Radulescu<br />
(mit Ch. W. Nam), »A Survey on Municipal Finance in<br />
Selected Eastern European Transition Countries«,<br />
J. Mønnesland, Regional Public Finances 13, 38–52.<br />
Tilman Rave<br />
»Seziermesser statt Rasenmäher, Zur Reform umweltschädlicher<br />
Subventionen«, Ökologisches Wirtschaften<br />
(5), 6– 8.<br />
Volker Rußig<br />
»Baukonjunktur bis 2005: Auf der Suche nach stabilen<br />
Fundamenten«, ibr – Informationen Bau-Rationalisierung<br />
(3), 1 – 2.<br />
Veröffentlichungen<br />
133 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Veröffentlichungen<br />
»Baukonjunktur in Europa: Banges Warten auf den Aufschwung«,<br />
ibr – Informationen Bau-Rationalisierung (1),<br />
1–2.<br />
»Le Marché Européen de la Construction à l'Horizon<br />
2004/2005 // The Construction Market in Europe to<br />
2004/2005«, L'Industrie Céramique & Verrière No. 990<br />
(Septembre–Octobre), 56–60.<br />
Hans-Werner Sinn<br />
(Auswahl)<br />
»Vier Gründe für die Wachstumsschwäche«, ProFirma<br />
(1), 19.<br />
»Rentenkürzung für Kinderlose«, Idee&Tat 90(1),<br />
16–19.<br />
»Rentenkürzung für Kinderlose«, Kolpingblatt, Januar, 2.<br />
»Beschäftigung schafft Wachstum«, logo, März, 12.<br />
»Die Osterweiterung und die Zukunft des Sozialstaats«,<br />
Mitteilungen des Evangelischen Lehrervereins in<br />
Österreich 88, März, 11–14.<br />
»Abschied vom Freizeitpark >D
»Konjunkturbarometer« (neun Artikel), vdi-Nachrichten,<br />
Januar bis September.<br />
(mit G. Nerb), »Bayern überrascht mit Optimismus«,<br />
Münchner Merkur, 5./6. April.<br />
(mit G. Nerb), »Herber Dämpfer für Konjunkturklima<br />
in Bayern«, Münchner Merkur, 8./9. Februar.<br />
(mit G. Nerb), »<strong>ifo</strong>: Bayerns Unternehmen sehen ersten<br />
Silberstreif am Horizont«, Münchner Merkur,<br />
8./9. März.<br />
(mit G. Nerb), »Stimmung hellt sich zum dritten Mal<br />
auf«, Münchner Merkur, 10./11. Mai.<br />
Hans-Werner Sinn<br />
»Rente nach Kinderzahl«, Frankfurter Allgemeine Zeitung,<br />
14. Januar, 12.<br />
»Zwanzig Mezzogiornos«, Financial Times Deutschland,<br />
13. Februar, 20, in englischer Fassung auch erschienen<br />
als »There Is no European Right to a Place in the Sun«,<br />
Financial Times, 13. Februar, 11.<br />
»Gegen den Autobahn-Kommunismus«, Süddeutsche<br />
Zeitung, 28. Februar, 2.<br />
»Das erwartet die Wirtschaft«, Handelsblatt, 12. März, 10.<br />
»Der Krieg und die Folgen«, Handelsblatt, 18. März, 10.<br />
»Sollen Kinderlose weniger Rente erhalten?«,<br />
Rheinischer Merkur, 10. April 12.<br />
»2,5 Prozent sind besser«, Süddeutsche Zeitung, 2. Mai, 20.<br />
»Die Euro-Bank sollte mehr Inflation akzeptieren«,<br />
Financial Times Deutschland, 16. Mai, 18.<br />
»A Short of Inflation Would Be Good for Europe«,<br />
Financial Times, 21. Mai, 15.<br />
»Wieder 42 Stunden arbeiten«, Frankfurter Allgemeine<br />
Zeitung, 23. Juli, 11.<br />
»Weniger Rente für Kinderlose?«, Frankfurter Allgemeine<br />
Zeitung, 11. September, 14.<br />
»Hände weg von der Entfernungs-Pauschale«,<br />
Süddeutsche Zeitung, 25. September, 20.<br />
»Sind wir noch zu retten?«, Stern (41), 2. Oktober,<br />
78–86.<br />
»Verschlimmerung der deutschen Krankheit«, Financial<br />
Times Deutschland, 20. Oktober, 26.<br />
»4,5 Millionen Verlierer«, Die Zeit, 22. Dezember, 28.<br />
Arno Städtler<br />
»Blick in die Zukunft«, Frankfurter Allgemeine Zeitung,<br />
16. Mai, B1.<br />
»Frühlingserwachen«, Handelsblatt, 23. April, B7.<br />
»Investitionsschwäche bremst das Wachstum«,<br />
Handelsblatt, 23. April, B4.<br />
(mit Joachim Gürtler), »Geschäftsklima auf dem<br />
Tiefpunkt«, Süddeutsche Zeitung, 26. März,V15.<br />
(mit Joachim Gürtler), »Wertvolle Zeit«, Süddeutsche<br />
Zeitung, 26. März,V12.<br />
Marcel Thum<br />
(mit Thomas Fester, »Noch eine Rentenfalle – Auf die<br />
Länder kommen Ruhestandskosten zu, die ihre<br />
Handlungsfähigkeit bedrohen«, Rheinischer Merkur,<br />
22. Mai, 12.<br />
Veröffentlichungen<br />
135 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Lehre und Außenbeziehungen<br />
Lehraufträge<br />
Folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hielten 2003<br />
Vorlesungen oder Lehrveranstaltungen an einer<br />
Universität oder Fachhochschule:<br />
Prof. Dr. Rainer Fehn<br />
bot im Sommersemester 2003 an der Ludwig-<br />
Maximilians-Universität, München, ein Schwerpunktseminar<br />
zu dem Thema »Aktuelle Fragen der Beschäftigungspolitik«<br />
an. Am 7. Juli 2003 erlag Rainer Fehn<br />
einem Krebsleiden.<br />
Thomas Fester<br />
leitete im Sommersemester 2003 das Proseminar<br />
»Empirische Wirtschaftsforschung« an der Technischen<br />
Universität Dresden.<br />
Prof. Dr. Gebhard Flaig<br />
hält an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, regelmäßig<br />
Vorlesungen über »Empirische Ökonometrie«.<br />
Andrea Gebauer<br />
hielt im Wintersemester 2002/2003 an der Ludwig-<br />
Maximilians-Universität, München, die Doktorandenübung<br />
»Mikroökonomie« ab.<br />
Prof. Dr. Gerhard Illing<br />
hält an der Ludwig-Maximilians-Universität, München,<br />
regelmäßig Vorlesungen zur »Theorie der Geldpolitik«,<br />
»Makroökonomie« und »Währungstheorie« und bietet<br />
für Doktoranden die Veranstaltung »Advanced<br />
Macro and Money« an.<br />
Meinhard Knoche<br />
hat im Sommersemester 2003 einen Lehrauftrag für<br />
das Fach »Personalmanagement« an der Fachhochschule<br />
Weihenstephan angenommen.<br />
Priv. Doz. Dr.Volker Meier<br />
bot im Wintersemester 2002/2003 an der Ludwig-<br />
Maximilians-Universität, München, die Verlesung und<br />
Übung »Verteilungstheorie und -politik«, im Sommersemester<br />
2003 die Vorlesung und Übung »Wachstum<br />
und natürliche Ressourcen« und im Wintersemester<br />
2003/2004 die Vorlesung und Übung »Theorie der<br />
Regulierung« an.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 136<br />
Dr. Gernot Nerb<br />
hielt an der Hochschule für Politik in München im<br />
Sommersemester 2003 eine Vorlesung über »Methoden<br />
der empirischen Konjunkturforschung«.<br />
Dr. Rigmar Osterkamp<br />
bot an der Hochschule für Politik in München im<br />
Wintersemester 2002/2003, die Vorlesung »Grundlagen<br />
der Makroökonomik«, im Sommersemester<br />
2003 die Vorlesung »Entwicklungspolitik« und im Wintersemester<br />
2003/2004 die Vorlesung »Wirtschaftspolitik«<br />
an.<br />
Rüdiger Parsche<br />
ist Lehrbeauftragter an der Fachhochschule München<br />
für die Fächer »Volkswirtschaftslehre« und »Betriebswirtschaftslehre«.<br />
Doina Maria Radulescu<br />
hielt im Wintersemester 2003/2004 die Doktorandenübung<br />
»Capital Income Taxation and Resource<br />
Allocation« ab.<br />
Prof. Dr. Siegfried Schönherr<br />
ist Honorarprofessor der Friedrich-Alexander-Universität<br />
Erlangen-Nürnberg. Im Winter- und Sommersemester<br />
liest er regelmäßig über »Theoretische<br />
und methodische Grundlagen der Entwicklungspolitik«.<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn<br />
hält an der Ludwig-Maximilians-Universität, München,<br />
regelmäßig Vorlesungen über »Allokationspolitik«,<br />
»Steuerpolitik«, »Fiskalpolitik« und »Sozialversicherungen«.<br />
Prof. Dr. Rolf-Ulrich Sprenger<br />
liest im Rahmen seiner Professur am College of Europe<br />
in Brügge regelmäßig über »The Economics of EU Environmental<br />
Policy«.<br />
Prof. Jan-Egbert Sturm, Ph.D.<br />
hielt an der Ludwig-Maximilians-Universität, München,<br />
regelmäßig Vorlesungen zur »Angewandten Makroökonomie«.<br />
Im Herbst 2003 erhielt er einen Ruf an die<br />
Universität Konstanz.
Kai Sülzle<br />
leitete im Sommersemester 2003 an der Ludwig-<br />
Maximilians-Universität, München, die Übung »Volkswirtschaftslehre<br />
1 (Mikroökonomie)« für Studenten<br />
des Grundstudiums.<br />
Prof. Dr. Marcel Thum<br />
hält an der Technischen Universität Dresden regelmäßig<br />
Vorlesungen über »Steuertheorie und -politik«,<br />
»Sozialstaat« und »Ökonomische Theorie der Politik«.<br />
Dr. Hans-Günther Vieweg<br />
liest an der Fachhochschule München, im Winter- und<br />
Sommersemester über »Volkswirtschaftslehre und<br />
Wirtschaftspolitik«.<br />
Dr. Johann Wackerbauer<br />
ist Lehrbeauftragter an der Fachhochschule München<br />
für »Grundlagen der Volks- und Betriebswirtschaftslehre«.<br />
Dr. Martin Werding<br />
hielt im Sommersemester 2003 an der Ludwig-<br />
Maximilans-Universität, München, die Vorlesung und<br />
Übung »Migration, öffentliche Finanzen und Sozialpolitik«,<br />
im Sommersemester die Vorlesung »Intergenerational<br />
Redistribution« und im Wintersemester<br />
2003/2004 die Vorlesung und Übung »Gesundheitsökonomik«.<br />
Im Wintersemester ist er als Gastdozent<br />
an der Andrassy-Gyula-Universität in Budapest mit<br />
dem Veranstaltungen »Alterssicherung und Kindererziehung«<br />
sowie »Vergleichende Staats- und Rechtswissenschaft/Internationale<br />
Beziehungen«.<br />
Dr. Ludger Wößmann<br />
bot im Wintersemester 2003/2004 an der Ludwig-<br />
Maximilians-Universität, München, die Vorlesung<br />
»Theorie der Regulierung« an.<br />
Gastwissenschaftler am<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
Es gehört zur Tradition des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, Gastwissenschaftler<br />
und Praktikanten aufzunehmen. Die Dauer<br />
der Studienaufenthalte wird flexibel vereinbart. Im letzten<br />
Jahr konnten 44 Studenten am <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> erste<br />
Erfahrungen in der empirischen Wirtschaftsforschung<br />
sammeln.<br />
Neben den Praktikanten waren folgende Wissenschaftler<br />
Gäste des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s:<br />
Prof. Giorgio Basevi<br />
Universität Bologna, beschäftigte sich mit der Untersuchung<br />
der Beziehungen der institutionellen Rahmenbedingungen<br />
auf den Finanzmärkten in der Europäischen<br />
Union.<br />
Dr. Biswa N. Bhattacharyay<br />
Senior Strategy and Policy Spezialist, Asian Development<br />
Bank, Manila, recherchierte über »Leading<br />
Indicators of Financial Stability«.<br />
Prof. Sören Blomquist<br />
Universität Uppsala, arbeitete während seines<br />
Forschungsaufenthaltes im Bereich Öffentlicher Sektor.<br />
Prof.Theo Eicher<br />
Associate Professor an der University of Washington,<br />
Seattle, forschte als Gastwissenschaftler über Bildung,<br />
internationaler Handel sowie die neue Wachstumstheorie<br />
und der Einfluss von endogenen <strong>Institut</strong>ionen.<br />
Während seines Aufenthaltes arbeitete er vor allem<br />
mit dem Bereich Branchen, Industrieökonomik und<br />
Strukturwandel zusammen.<br />
Prof. Gylfason<br />
Universität Reykjavik, betreute ein gemeinsames<br />
Projekt mit dem Bereich Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />
zum Thema Demokratie und Wachstum.<br />
Vladimir Mamakin<br />
Stellvertretender Direktor des Financial Departments<br />
der Sberbank, Moskau, beschäftigte sich mit einer<br />
Untersuchung über die deutschen Finanzmärkte.<br />
Lehre und Außenbeziehungen<br />
137 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Lehre und Außenbeziehungen<br />
Prof. Eytan Sheshinski<br />
Hebrew Universität Jerusalem, arbeitete als Gastforscher<br />
im Bereich der Bedeutung von beschränkter<br />
Rationalität und der Ökonomie der »Annuity<br />
Markets«.<br />
Jenny Säve-Söderberg<br />
befasste sich während ihres Forschungsaufenthaltes<br />
mit mikroökonometrischer Arbeitsmarktforschung.<br />
Prof. Elemer Sterken<br />
Universität Groningen, beschäftigte sich während seines<br />
Aufenthaltes am <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> mit dem <strong>ifo</strong> Geschäftsklimaindex<br />
und dem <strong>ifo</strong> Weltwirtschaftsklimaindex.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 138<br />
Gastaufenthalte von <strong>ifo</strong> Mitarbeitern<br />
Dr. Robert Fenge<br />
wird vom 1. Oktober 2003 bis 31. August 2004 einen<br />
Forschungsaufenthalt an der Universität Warwick<br />
wahrnehmen. Der Forschungsaufenthalt findet im<br />
Rahmen des von der DFG finanzierten Projektes »Die<br />
Strukturpolitik der Europäischen Union« statt und<br />
dient der Fortsetzung seiner Forschungsarbeiten mit<br />
dem Ziel der Habilitation.<br />
Dr. Ludger Wößmann<br />
hielt sich vom 21. bis 27. Juli 2003 bei der Generaldirektion<br />
Wirtschaft und Finanzen der Europäischen<br />
Kommission in Brüssel auf und forschte zu dem Thema<br />
»Europäische Bildungsproduktionsfunktionen«.
Personal, Finanzen und Gremien
Personelle Entwicklung<br />
Nachdem im Jahr 2002 der Personalabbau gestoppt<br />
und die Mitarbeiterzahl annähernd konstant gehalten<br />
wurde, ist im Jahr 2003 eine Wende eingetreten. Die<br />
Zahl der Mitarbeiter hat sich um 8 auf 158 erhöht. Die<br />
Personalaufstockung kam fast vollständig dem wissenschaftlichen<br />
Bereich zugute: Die Zahl der Doktoranden<br />
stieg um 4 auf 14 und die Zahl der wissenschaftlichen<br />
Mitarbeiter um 3 auf 75. Würden in der Graphik die<br />
Doktoranden zu den wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />
gezählt, wäre die Aufstockung des wissenschaftlichen<br />
Personals noch deutlicher sichtbar. Die achte zusätzliche<br />
Stelle ergibt sich aus einer Erhöhung der Zahl der<br />
Auszubildenden. Im Bereich der technischen Mitarbeiter<br />
und der Arbeiter wurde die Mitarbeiterzahl<br />
konstant gehalten. Gerade die Erhöhung der Zahl der<br />
Doktoranden von 10 auf 14 zeigt die Marschrichtung<br />
des <strong>Institut</strong>s: den wissenschaftlichen Nachwuchs konsequent<br />
zu fördern und damit einhergehend die personelle<br />
Basis ständig zu erneuern. Nicht zu vergessen:<br />
Fast alle Doktoranden sind in das Graduierten-Programm<br />
der Volkswirtschaftlichen Fakultät der LMU<br />
eingebunden, so dass die Verknüpfung zwischen<br />
Universität und <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> auch auf diesem Weg immer<br />
enger wird.<br />
wiss. MA<br />
Doktorand<br />
techn. MA<br />
Azubi<br />
Arbeiter<br />
Gesamt<br />
wiss. MA<br />
Doktorand<br />
techn. MA<br />
Azubi<br />
Gesamt<br />
Anzahl der Mitarbeiter<br />
Mitarbeiter insgesamt darunter Teilzeitkräfte<br />
2003 2002 2003 2002<br />
75 72 9 10<br />
14 10 14 10<br />
58 58 20 22<br />
3 2 0 0<br />
8 8 0 0<br />
158 150 43 42<br />
Darunter mit befristeten Arbeitsverträgen<br />
2003 2002 2001 2000<br />
20<br />
14<br />
0<br />
3<br />
37<br />
11<br />
10<br />
5<br />
2<br />
28<br />
12<br />
6<br />
2<br />
2<br />
22<br />
8<br />
4<br />
5<br />
1<br />
18<br />
Eine weitere Zielsetzung der Personalpolitik ist die<br />
Förderung der Beschäftigung von Frauen. Insgesamt<br />
waren 46,8% der <strong>ifo</strong> Mitarbeiter weiblich (74 Frauen),<br />
was in etwa dem Stand des Vorjahres entspricht<br />
141<br />
(46,7%). Besonders wichtig ist es, die Beschäftigung<br />
der Frauen im wissenschaftlichen Bereich zu erhöhen.<br />
Hier konnte der Trend des steigenden Frauenanteils<br />
noch leicht ausgebaut werden. Lag der Frauenanteil vor<br />
vier Jahren nur bei 12,2%, konnte 2003 der Vorjahreswert<br />
von 20,7% leicht auf 21,3% gesteigert werden.<br />
Wichtig für die Erhöhung der Frauenquote ist die<br />
Schaffung von Teilzeitstellen. 2003 waren im <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
insgesamt 43 Mitarbeiter teilzeitbeschäftigt, 30 dieser<br />
Mitarbeiter waren Frauen. Es bleibt ein erklärtes Ziel<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, den Frauenanteil, insbesondere bei den<br />
wissenschaftlichen und den Führungspositionen, weiter<br />
zu erhöhen. Zudem ist für das Jahr 2004 die<br />
<strong>Institut</strong>ionalisierung einer Gleichstellungsbeauftragten<br />
geplant.<br />
Entwicklung der Mitarbeiterzahlen in den letzten<br />
fünf Jahren<br />
Die Zahl von 43 Teilzeitbeschäftigten entspricht einer<br />
Quote von 27,2%. Immerhin neun wissenschaftliche<br />
Mitarbeiter sind teilzeitbeschäftigt. Gerade im Hinblick<br />
auf die Förderung von Frauen im Wissenschaftsbereich<br />
wird das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> weiterhin versuchen, den Anteil der<br />
Teilzeitbeschäftigungen auszubauen.<br />
Die intensive Nachwuchsförderung und die ständige<br />
wissenschaftliche Erneuerung bedingen es, den Anteil<br />
der befristeten Beschäftigungsverhältnisse – vor allem<br />
im wissenschaftlichen Bereich – schrittweise auszubreiten.<br />
Nur so kann die personelle Flexibilität und die<br />
thematische Beweglichkeit erhöht werden. Nachdem<br />
in den Zeiten des Personalabbaus zwangsläufig befristete<br />
Arbeitsverhältnisse reduziert werden mussten,<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Personelle Entwicklung<br />
führten die Neueinstellungen wieder zu einem höheren<br />
Anteil von Befristungen. Denn es gehört zur<br />
Strategie des <strong>Institut</strong>s, neue Wissenschaftler grundsätzlich<br />
mit befristeten Arbeitsverträgen einzustellen. Die<br />
Zahl der befristeten Beschäftigungsverhältnisse konnte<br />
so im Jahr 2003 um weitere 9 auf 37 gesteigert werden.<br />
Damit liegt der Anteil inzwischen bei 23,4%<br />
(Vorjahr 18,7%). Betrachtet man allein das wissenschaftliche<br />
Personal (wissenschaftliche Mitarbeiter und<br />
Doktoranden), liegt der Anteil deutlich höher: Er stieg<br />
von 25,6% im Jahr 2002 auf 38,2% im Jahr 2003.<br />
Auch im nichtwissenschaftlichen Bereich kümmert sich<br />
das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> um die Förderung des Nachwuchses. Es<br />
bildet regelmäßig im Berufsbild »Kaufmann/Kauffrau<br />
für Bürokommunikation« aus. Es wurden nicht nur<br />
neue Auszubildende eingestellt, sondern es wurden in<br />
2003 auch zwei Kaufleute, die ihre Ausbildung sehr erfolgreich<br />
abgeschlossen hatten, weiterbeschäftigt.<br />
Ein gewünschter Nebeneffekt der befristeten Beschäftigungsverhältnisse<br />
ist die Verjüngung des <strong>Institut</strong>s. So<br />
ist das Durchschnittsalter aller <strong>ifo</strong>-Mitarbeiter im<br />
Jahr 2003 von 46,78 auf 45,61 Jahre gesunken.<br />
Diese Verjüngung hat sowohl bei den wissenschaftlichen<br />
als auch bei den technischen Mitarbeitern stattgefunden.<br />
Bereits durch die Einstellung weiterer Doktoranden<br />
demonstriert das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>, dass die Förderung<br />
der wissenschaftlichen und beruflichen Qualifizierung<br />
seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wichtiges<br />
Anliegen ist. Neben den inzwischen 14 Doktoranden<br />
arbeiten auch weitere Mitarbeiter an ihrer Habilitation<br />
oder Promotion und werden hierbei durch das <strong>Institut</strong><br />
unterstützt.<br />
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses<br />
findet auch in der Beschäftigung von Praktikanten aus<br />
verschiedenen Fachrichtungen ihren Niederschlag. Im<br />
Jahr 2003 hatten 44 Praktikanten Gelegenheit, erste<br />
Erfahrungen in der empirischen Wirtschaftsforschung<br />
zu sammeln.<br />
Neben der Förderung von Promotionen und Habilitationen,<br />
der Bereitstellung von Studienzeiten zur individuellen<br />
Weiterbildung und der Entsendung zu exter-<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 142<br />
nen Fortbildungsmaßnahmen bietet das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong><br />
interne Weiterbildungsmaßnahmen im wissenschaftlichen<br />
und technischen Bereich an. Basis dieser Aktivitäten<br />
ist eine umfassende, regelmäßige Erhebung des<br />
Qualifikationsbedarfs aller Beschäftigten. Durch diese<br />
konsequente Bedarfserhebung konnte eine Vielzahl<br />
von Weiterbildungsmaßnahmen organisiert werden.<br />
Ein Großteil der Weiterbildungsseminare betraf naturgemäß<br />
den EDV-Bereich. Allein 38 Mitarbeiter nahmen<br />
an EDV-Schulungen, wie Excel (Anfänger und Fortgeschrittene),<br />
PowerPoint (Anfänger und Fortgeschrittene),<br />
Word für Fortgeschrittene, Corel Draw, Javascript,<br />
Oracle-Datenbank und XP-Office teil. Es wurden<br />
aber auch Schulungen bei spezielleren EDV-Erfordernissen<br />
(z.B. Simulationsmodell, STATA; AURA, Java<br />
Programmierung, SAS, Visual Basic) ermöglicht. Dazu<br />
kamen Fortbildungen im Personalbereich und individuelle<br />
Fortbildungsmaßnahmen.<br />
Ein weiterer Teil des Qualifizierungsprogramms ist die<br />
Fortbildung des wissenschaftlichen Personals. Ein<br />
bewährtes Instrument, die eigenen wissenschaftlichen<br />
Fachkenntnisse laufend zu überprüfen und zu erweitern,<br />
ist die Abhaltung von Lehrveranstaltungen an<br />
Hochschulen, vor allem an den Universitäten, mit<br />
denen das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> durch Kooperationsverträge verbunden<br />
ist. Die <strong>ifo</strong>-Mitarbeiter können inzwischen eine<br />
beachtliche Liste von Lehraufträgen vorweisen.<br />
Daneben wurde allen wissenschaftlichen Mitarbeitern<br />
des <strong>Institut</strong>s die Möglichkeit eingeräumt, sich in geeigneten<br />
Vorlesungen und Übungen an der Ludwig-<br />
Maximilians-Universität München auf dem aktuellen<br />
Wissensstand zu halten. Dies ist auch ein Ausdruck der<br />
verstärkten Zusammenarbeit mit der Universität. Das<br />
<strong>Institut</strong> verspricht sich davon eine weitere Befruchtung<br />
der wissenschaftlichen Diskussion im Haus. Einen starken<br />
Beitrag dazu leisten auch die Lunchtime-Seminare,<br />
die als wöchentliche Veranstaltung inzwischen fest<br />
etabliert sind. Sie dienen der Diskussion aktueller<br />
Forschungsarbeiten und neuer Entwicklungen im wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Bereich. Referenten und<br />
Teilnehmer sind vorwiegend Mitarbeiter des <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong>s und der Ludwig-Maximilians-Universität München.<br />
Ein weiterer Beitrag zur Belebung der wissenschaftlichen<br />
Diskussion sowohl im Haus, aber vor allem<br />
auch in der Öffentlichkeit sind die Münchner Seminare,<br />
die von der CES<strong>ifo</strong> GmbH in Zusammenarbeit mit der
Süddeutschen Zeitung organisiert werden. Hier werden<br />
in loser Reihenfolge anerkannte Wissenschaftler<br />
eingeladen, vor <strong>ifo</strong>-Mitarbeitern, Mitarbeitern der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität und geladenen Gästen<br />
zu referieren. Im Jahr 2003 fanden 13 Münchner<br />
Seminare statt.<br />
Als Anerkennung und Anreiz für Arbeiten mit besonderer<br />
wissenschaftlicher Qualität hat die Gesellschaft<br />
der Freunde des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s beschlossen, Wissenschaftlern<br />
des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s, die durch herausragende<br />
Leistungen im wissenschaftlichen Bereich auf sich aufmerksam<br />
gemacht haben, einen Preis zu verleihen. Er<br />
wurde im Jahr 2002 erstmals vergeben. Im Jahr 2003<br />
bekamen diesen Preis Dr. Robert Fenge und Dr.Volker<br />
Meier für ihren Aufsatz »Why Cities Should Not Be<br />
Subsidized«, der im Journal of Urban Economics erschienen<br />
ist.<br />
Parallel dazu beschloss der Vorstand des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s,<br />
dass auch herausragende Leistungen in der Drittmittelforschung<br />
herausgehoben und mit einem Preis belohnt<br />
werden sollen. Dieser Preis wurde erstmals im<br />
Rahmen der Jahresversammlung 2001 verliehen. Gutachten,<br />
die diesen Preis bekommen, müssen im letzten<br />
Geschäftsjahr abgeschlossen worden sein, ein hohes<br />
Drittmittelvolumen aufweisen, von anerkannter inhaltlicher<br />
Qualität sein und einen umfassenden internationalen<br />
Ländervergleich enthalten. Im Jahr 2003 ging der<br />
Hauptpreis an die Bearbeiter von zwei Gutachten, die<br />
wegen ihrer thematischen Überschneidung gemeinsam<br />
zu betrachten sind: »Gesetzliche, betriebliche und private<br />
Alterssicherungssysteme im internationalen Vergleich«<br />
im Auftrag des BMF und »Old-Age Provision in<br />
Ageing Societies: Equity, Efficiency and Sustainability«<br />
im Auftrag des ESRI (Wirtschaftsforschungsinstitut<br />
der japanischen Regierung). Hauptautoren waren<br />
Dr. Werding und Dr. Fenge. Die weiteren Bearbeiter<br />
waren Frau Gebauer, Herr Holzner, Dr. Meier und<br />
Frau Übelmesser.<br />
Der zweite Drittmittelpreis wurde zweimal vergeben:<br />
einmal an Dr. Wackerbauer für die Bearbeitung der<br />
Studie »Untersuchung der Optimierungsmöglichkeiten<br />
des Einsatzes marktwirtschaftlicher Instrumente im<br />
Klimaschutz« im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums<br />
für Landesentwicklung und Umweltfragen und<br />
an den Dresdner Mitarbeiter Herrn Schmalholz für das<br />
Gutachten »Analyse der außenwirtschaftlichen Beziehungen<br />
zwischen Ungarn und Sachsen/Ostdeutschland<br />
– Kooperationspotentiale im Bereich der Informations-<br />
und Kommunikationswirtschaft« im Auftrag<br />
des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft und<br />
Arbeit.<br />
Im Jahr 2003 vergab der Vorstand ausnahmsweise auch<br />
einen Sonderpreis. Frau Dr. Jennewein bekam für ihren<br />
unermüdlichen Einsatz für die <strong>ifo</strong>-Publikationen einen<br />
Sachpreis. Sie ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass<br />
der <strong>ifo</strong> Schnelldienst ein Aushängeschild des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
geworden ist.<br />
Im Juli 2003 verstarb Herr Prof. Rainer Fehn nach<br />
gut einem Jahr Betriebszugehörigkeit. Prof. Fehn war<br />
vorgesehen für die Leitung des Bereichs Branchen,<br />
Industrieökonomik und Strukturwandel und hatte<br />
bereits einen Großteil der Aufgaben von seinem<br />
Vorgänger, der sich in den Ruhestand verabschieden<br />
wollte, übernommen. Mit ihm hat das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> einen<br />
hervorragenden Wissenschaftler und einen sehr<br />
beliebten Kollegen verloren. Die gesamte Belegschaft<br />
war und ist tief berührt, dass ein so junger und begabter<br />
Wissenschaftler so früh von uns gehen musste.<br />
Personelle Entwicklung<br />
143 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Finanzielle Entwicklung<br />
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> ist eine gemeinnützige <strong>Institut</strong>ion, deren<br />
Satzung bestimmt, dass ihre Tätigkeiten der Allgemeinheit<br />
zugute kommen; sie verfolgt nicht in erster Linie<br />
eigenwirtschaftliche Zwecke. Ziel des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s ist<br />
die Bereitstellung von Service- und Forschungsleistungen<br />
als öffentliche Güter und nicht die Erzielung<br />
von Gewinnen. Das gilt auch für die Drittmittelaktivitäten,<br />
deren Ergebnisse ebenfalls der Öffentlichkeit<br />
zur Verfügung gestellt werden und die die Grundlagen<br />
für die gesamte Arbeit des <strong>Institut</strong>s stärken. Das <strong>ifo</strong><br />
<strong>Institut</strong> hat seine finanzielle Entwicklung deshalb darauf<br />
ausgerichtet, langfristig eine ausgewogene Aufwandsund<br />
Ertragstruktur zu erzielen, die einen hohen Output<br />
an Service- und Forschungsleistungen ermöglicht.<br />
Ausreichend bemessene Forschungsrücklagen dienen<br />
dazu, Ertragsschwankungen ausgleichen und auf besondere<br />
Anforderungen flexibel reagieren zu können.<br />
Der Zeitraum von 2000 bis 2002 war von massiven<br />
Strukturanpassungsmaßnahmen geprägt, die erforderlich<br />
waren, um die drastische Kürzung der öffentlichen<br />
Zuwendungen zu bewältigen und dem <strong>Institut</strong> wieder<br />
eine solide finanzielle Basis zu verschaffen. Nachdem<br />
die Finanzen Ende 2002 konsolidiert waren, strebte<br />
das <strong>Institut</strong> für 2003 ein ausgeglichenes Jahresergebnis<br />
an. Dieses Ziel wurde mit einem positiven Jahresergebnis<br />
und einer leichten weiteren Stärkung des<br />
Vereinsvermögens erreicht.<br />
Zusammenfassender Überblick über die<br />
wesentlichen Entwicklungen<br />
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> hat im Jahr 2003 einen Jahresüberschuss<br />
erzielt, der mit 31 Tsd. EUR deutlich unter<br />
dem des Vorjahres (129 Tsd. EUR) liegt. Ursächlich<br />
hierfür waren im Wesentlichen die Bildung von Rückstellungen,<br />
insbesondere im Zusammenhang mit dem<br />
Abschluss von fünf weiteren Altersteilzeitverträgen,<br />
sowie ein leichter Rückgang im operativen Ergebnis.<br />
Die Rückstellungen werden in den nächsten Jahren<br />
verbraucht und mindern dann die Kostenbelastung,<br />
führen somit zu einer Verbesserung der künftigen<br />
Ergebnisse.<br />
Das Ergebnis aus der laufenden Geschäftstätigkeit<br />
ist gegenüber dem Vorjahr um 201 Tsd. EUR auf<br />
91 Tsd. EUR zurückgegangen. Dies ist im Wesentlichen<br />
durch eine um 7 % auf 3.894 Tsd. EUR gesunkene<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 144<br />
Wertschöpfung im Bereich der Drittmittelprojekte<br />
begründet. Außerdem reduzierten sich die öffentlichen<br />
Zuwendungen um 45 Tsd. EUR, während die zweckgebundenen<br />
Zuwendungen leicht um 17 Tsd. EUR auf<br />
660 Tsd. EUR anstiegen. Insgesamt gingen die Erträge<br />
aus der laufenden Geschäftstätigkeit um 3,4% gegenüber<br />
2002 zurück, während die Aufwendungen nur um<br />
1,9% reduziert werden konnten. Die Ursache hierfür<br />
ist hauptsächlich in den um 10,2 % gestiegenen<br />
Personalkosten zu sehen, die vor allem durch die<br />
Verstärkung des wissenschaftlichen Personals hervorgerufen<br />
wurde.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Der Jahresüberschuss in Höhe von 31 Tsd. EUR bildet<br />
mit dem Gewinnvortrag (621 Tsd. EUR) die Forschungsrücklage,<br />
die zum 31. Dezember 2003 den<br />
Stand von 652 Tsd. EUR erreicht hat. Die freiwillig über<br />
den Mitgliedsbeitrag hinaus geleisteten Zahlungen<br />
betrugen im abgelaufenen Jahr 34 Tsd. EUR. Sie werden<br />
der zweckgebundenen Rücklage gemäß § 4 Absatz 2<br />
der Satzung zugeführt, die nun 709 Tsd. EUR beträgt.<br />
Damit ist das Vereinsvermögen zum 31. Dezember<br />
2003 auf 1.361 Tsd. EUR angewachsen.<br />
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um<br />
674 Tsd. EUR bzw. 10% auf 7.431 Tsd. EUR erhöht.<br />
Dies ist insbesondere auf den Anstieg der flüssigen Mittel<br />
zurückzuführen, die sich stichtagsbedingt durch den<br />
Zuwachs an erhaltenen Anzahlungen erhöht haben.<br />
Der Vermögensaufbau, insbesondere die Deckung der<br />
langfristig gebundenen Vermögenswerte (Anlagevermögen)<br />
durch eigene Mittel, hat sich im Jahr 2003<br />
nochmals deutlich um 179 Tsd. EUR verbessert und<br />
beträgt nunmehr 264% . Die zur Finanzierung<br />
der Drittmittelarbeiten erhaltenen Anzahlungen von<br />
1.596 Tsd. EUR liegen um 217 Tsd. EUR über dem Ansatz<br />
der noch nicht abgerechneten Aufträge in Höhe<br />
von 1.379 Tsd. EUR. Das gesamte ausschließlich aus<br />
kurzfristigen Vermögenswerten bestehende Umlaufvermögen<br />
von 6.916 Tsd. EUR ist zu 87,8% (im Vorjahr<br />
89%) durch die kurzfristig zur Verfügung stehenden<br />
Fremdmittel von 6.070 Tsd. EUR finanziert.<br />
Die Liquidität war im Berichtsjahr erneut sehr gut und<br />
verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals
erheblich um 494 Tsd. EUR. Die Zunahme der flüssigen<br />
Mittel ist zu 92% durch den positiven Cashflow aus<br />
der laufenden Geschäftstätigkeit bedingt. Als signifikante<br />
Einflussgrößen sind dabei insbesondere die Zunahme<br />
der erhaltenen Anzahlungen sowie der Vorräte<br />
zu nennen. Der Mittelbedarf im Investitionsbereich<br />
wurde zu 100% ( Vorjahr 52% ) über Zuschüsse finanziert.<br />
Die Anschaffungen betrafen hauptsächlich<br />
Software, Hardware, Ersatzbeschaffungen von Einrichtungsgegenständen<br />
und bezogene Fremdleistungen<br />
für die Modernisierung der EDV-Systeme des wissenschaftlichen<br />
Bereiches. Zuschussfinanzierte Anschaffungen<br />
müssen im Jahr des Erwerbes sofort voll abgeschrieben<br />
werden. Aus diesem Grund und infolge der<br />
planmäßigen Abschreibungen verminderte sich das<br />
Anlagevermögen von 629 Tsd. EUR auf 515 Tsd. EUR.<br />
Bilanz des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s 2003 in Tsd. EUR<br />
(Kurzfassung)<br />
Aktiva<br />
Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
Vorräte<br />
Forderungen<br />
Flüssige Mittel<br />
Summe Aktiva<br />
Passiva<br />
Vereinsvermögen<br />
Zweckgebundene Mittel<br />
Gewinnvortrag<br />
Jahresüberschuss<br />
Kurzfristige Fremdmittel<br />
Rückstellungen<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten<br />
Erhaltene Anzahlungen<br />
Übrige Verbindlichkeiten<br />
Summe Passiva<br />
Ertragslage<br />
31.12.2003 31.12.2002<br />
515<br />
1.409<br />
1.045<br />
4.462<br />
7.431<br />
709<br />
621<br />
31<br />
2.490<br />
3.117<br />
441<br />
7.431<br />
629<br />
1.232<br />
928<br />
3.968<br />
6.757<br />
674<br />
493<br />
129<br />
2.404<br />
2.654<br />
385<br />
6.757<br />
Die Erträge aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind<br />
im Jahr 2003 um 3,4% auf 12.648 Tsd. EUR zurückgegangen.<br />
Das ist zum einen darauf zurückzuführen, dass<br />
die öffentlichen Zuwendungen wegen rückläufiger Ab-<br />
wicklungsmittel um 46 Tsd. EUR sanken. Zum anderen<br />
nahmen die Erlöse aus Drittmittelarbeiten unter Berücksichtigung<br />
der Bestandsveränderung um 313 Tsd. EUR<br />
ab, und die Erlöse aus Veröffentlichungen und Datenbankleistungen<br />
sanken um 95 Tsd. EUR. In diesen Vergleich<br />
geht allerdings ein Einmaleffekt aus dem Vorjahr<br />
ein, der allein schon mit 75 Tsd. EUR zu Buche schlägt.<br />
Im Grunde sind die Erlöse aus Veröffentlichungen und<br />
Datenbankdienstleistungen wieder auf ihr normales<br />
Niveau der Vorjahre zurückgegangen.<br />
Aufgrund des Rückganges der Mitgliederzahl von<br />
568 auf 542 sanken die Pflichtbeiträge der Mitglieder<br />
leicht um 11 Tsd. EUR auf 227 Tsd. EUR.<br />
Eine erfreuliche Entwicklung zeigen die Erträge aus<br />
Zinsen und ähnlichen Erträgen, die sich durch konsequentes<br />
Cash-Management im Vergleich zum Vorjahr<br />
mit 79 Tsd. EUR fast verdoppelt haben.<br />
Bei den laufenden Aufwendungen war u.a. infolge der<br />
Einstellung zusätzlichen wissenschaftlichen Personals<br />
ein Anstieg bei den Personalkosten von 844 Tsd. EUR<br />
zu verzeichnen. Neben neuen Doktoranden konnten<br />
auch einige forschungserfahrene Wissenschaftler eingestellt<br />
werden, die den in den vergangenen Jahren stark<br />
abgeschmolzenen Mittelbau verstärken. In der Personalkostensteigerung<br />
sind allerdings auch die Tariferhöhung<br />
und eine Nachzahlung des Sanierungsgeldes<br />
an die VBL enthalten.<br />
Die sonstigen Aufwendungen (vermindert um die sonstigen<br />
Erträge) konnten um 819 Tsd. EUR reduziert<br />
werden. Die Aufwendungen für Material und bezogene<br />
Leistungen verminderten sich um 260 Tsd. EUR<br />
auf 1.351 Tsd. EUR. Dieser Rückgang um 16,1% ist vor<br />
allem darauf zurückzuführen, dass die Vergütungen für<br />
bezogene Leistungen (vor allem im Bereich der Drittmittelprojekte)<br />
von 1.104 Tsd. EUR im Jahr 2002 auf<br />
821 Tsd. EUR im Jahr 2003 zurückgegangen sind.<br />
Die Grundfinanzierung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s wird durch<br />
öffentliche Zuwendungen, vor allem die institutionelle<br />
Förderung, die es im Rahmen der gemeinsamen Forschungsförderung<br />
von Bund und Ländern als Einrichtung<br />
der Blauen Liste nach Art. 91b GG erhält,<br />
gesichert. Daneben wird der Betrieb der Nieder-<br />
Finanzielle Entwicklung<br />
145 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Finanzielle Entwicklung<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 2003<br />
in Tsd. EUR (Kurzfassung)<br />
Öffentliche Zuwendungen<br />
Zweckgebundene Zuwendungen<br />
Pflichtbeiträge der Mitglieder<br />
Erlöse aus Veröffentlichungen<br />
und Datenbankleistungen<br />
Erlöse aus Drittmittelarbeiten<br />
Bestandsveränderung nicht<br />
angerechneter Leistungen<br />
Erträge aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Aufwendungen für Material<br />
und für bezogene Leistungen<br />
Personalaufwendungen<br />
Planmäßige Abschreibungen<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
abzüglich Erträge<br />
Aufwendungen aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Ergebnis aus der laufenden<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Finanzergebnis<br />
Neutrales und<br />
periodenfremdes Ergebnis<br />
Jahresergebnis<br />
31.12.2003 31.12.2002<br />
7.511<br />
660<br />
227<br />
356<br />
3.712<br />
lassung Dresden gesondert vom Freistaat Sachsen<br />
institutionell gefördert. Nach Abzug der Zuschüsse für<br />
Investitionen in Höhe von 178 Tsd. EUR, die zu außerplanmäßigen<br />
Abschreibungen im Jahr des Zuschusses<br />
führen, sind die öffentlichen Zuwendungen auf<br />
7.511 Tsd. EUR zurückgegangen.<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 146<br />
182<br />
12.648<br />
1.351<br />
9.100<br />
114<br />
1.992<br />
12.557<br />
91<br />
44<br />
–104<br />
31<br />
7.556<br />
643<br />
238<br />
451<br />
4.426<br />
–219<br />
13.095<br />
1.611<br />
8.256<br />
125<br />
2.811<br />
12.803<br />
292<br />
36<br />
–199<br />
129<br />
Die institutionelle Förderung durch das Bayerische<br />
Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr<br />
und Technologie sowie das Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Arbeit betrug 6.876 Tsd. EUR und war<br />
mit 6.111 Tsd. EUR für den laufenden Betrieb und mit<br />
765 Tsd. EUR für Investitionen und Instandhaltungen zu<br />
verwenden. 6.400 Tsd. EUR entfielen auf den Stammhaushalt<br />
und 476 Tsd. EUR auf den Abwicklungshaushalt.<br />
Die institutionelle Förderung der Niederlassung<br />
Dresden durch das Sächsische Ministerium für<br />
Wirtschaft und Arbeit betrug 812 Tsd. EUR.<br />
Der Jahresabschluss wurde von der PwC Deutsche<br />
Revision AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München,<br />
geprüft und hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erhalten.
Mitglieder, Organe und Gremien<br />
Mitglieder<br />
(Stand 31. Dezember 2003)<br />
Das <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> ist ein eingetragener gemeinnütziger<br />
Verein. Er zählt 542 Mitglieder, vor allem Unternehmen<br />
aus Industrie, Bauwirtschaft und Handel, Banken und<br />
Versicherungen, Wirtschaftsverbänden sowie Industrie-<br />
und Handelskammern. Mitglied des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
können natürliche und juristische Personen aus<br />
dem In- und Ausland werden. Den 41 Austritten von<br />
Mitgliedern standen 2003 15 Neuzugänge an Mitgliedern<br />
gegenüber.<br />
Vorstand<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn<br />
(Präsident)<br />
Prof. Dr. Gebhard Flaig<br />
Ass. jur. Meinhard Knoche<br />
Verwaltungsrat<br />
Prof. Dr.Wilhelm Simson<br />
(Vorsitzender)<br />
Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der E.ON AG,<br />
München<br />
Dr. Jürgen Stark<br />
(Stellvertretender Vorsitzender)<br />
Staatssekretär a.D., Vizepräsident der Deutschen<br />
Bundesbank, Frankfurt am Main<br />
Prof. David F. Bradford, Ph.D.<br />
Princeton University, Princeton, New Jersey<br />
Dr. Joachim Kormann<br />
Ministerialdirektor, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums<br />
für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und<br />
Technologie, München<br />
Dr.Albert Peters<br />
Ministerialdirektor, Leiter der Abteilung I, Bundesministerium<br />
der Finanzen, Berlin<br />
147<br />
Prof. Dr. Bernd Rudolph<br />
Ludwig-Maximilians-Universität, München<br />
Dr. Dr. h.c.Albrecht Schmidt<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bayerischen Hypound<br />
Vereinsbank AG, München<br />
Dr. Matthias Schürgers<br />
Ministerialdirektor, Leiter der Abteilung I, Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Arbeit, Berlin<br />
Prof. Dr. Reinhard Spree<br />
Ludwig-Maximilians-Universität, München<br />
Gerhard Stahl<br />
Direktor, Ausschuss der Regionen, Europäische Union,<br />
Brüssel<br />
Heinrich Traublinger<br />
Mitglied des Bayerischen Landtags<br />
Präsident der Handwerkskammer für München und<br />
Oberbayern, München<br />
Wissenschaftlicher Beirat<br />
Prof. David F. Bradford, Ph.D.<br />
(Vorsitzender)<br />
Princeton University, Princeton, New Jersey<br />
Prof. Dr. Karlhans Sauernheimer<br />
(Stellvertretender Vorsitzender)<br />
Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz<br />
Prof. Dr. Giuseppe Bertola, Ph.D.<br />
European University <strong>Institut</strong>e, San Domenico di Fiesole<br />
und Università di Torino<br />
Prof. Olivier Blanchard, Ph.D.<br />
Massachusetts <strong>Institut</strong>e of Technology, Cambridge<br />
Mass.<br />
Prof. Dr. Bernd Huber<br />
Ludwig-Maximilians-Universität, München<br />
Prof. Dr. Helmut Lütkepohl<br />
European University <strong>Institut</strong>e, San Domenico di Fiesole<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Mitglieder, Organe und Gremien<br />
Prof. Pierre Pestieau, Ph.D.<br />
Université de Liège<br />
Prof.Assaf Razin, Ph.D.<br />
Tel-Aviv University<br />
Prof. Dr. Ray Rees<br />
Ludwig-Maximilians-Universität, München<br />
Prof.Agnar Sandmo, Ph.D.<br />
Norwegian School of Economics and Business Administration,<br />
Bergen<br />
Prof. Robert Solow, Ph.D.<br />
Massachusetts <strong>Institut</strong>e of Technology, Cambridge Mass.<br />
Prof. Dr. Hans-Jürgen Vosgerau<br />
Universität Konstanz<br />
Kuratorium<br />
(Stand 31. Dezember 2003)<br />
Vorsitzender des Kuratoriums:<br />
Prof. Dr.Wilhelm Simson<br />
Ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der E.ON AG,<br />
München<br />
Auf der 54. Ordentlichen Mitgliederversammlung des<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s am 24. Juni 2003 wurden nach der Wiederwahl<br />
von 36 turnusmäßig ausscheidenden Mitgliedern<br />
folgende Mitglieder neu in das Kuratorium gewählt:<br />
Dr. Peter Bauer<br />
Präsident des Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung,<br />
München<br />
Dr.Aldo Belloni<br />
Mitglied des Vorstandes der Linde AG, Höllriegelskreuth<br />
Prof. Dr. h.c. Roland Berger<br />
Chairman der Roland Berger Strategy Consultants<br />
GmbH, München<br />
Prof. Dr. Ing. h.c. Hans-Olaf Henkel<br />
Präsident der WGL Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried<br />
Wilhelm Leibniz e.V., Berlin<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 148<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.Wolfgang A. Herrmann<br />
Präsident der Technischen Universität München<br />
Stefan Krause<br />
Mitglied des Vorstandes der BMW AG, München<br />
Burkhard Leffers<br />
Regionalvorstand der Commerzbank AG, Frankfurt am<br />
Main<br />
Dr.Albert Peters<br />
Ministerialdirektor, Leiter der Abteilung I, Bundesministerium<br />
der Finanzen, Berlin<br />
Petra Steiner-Hoffmann<br />
Ministerialrätin, Leiterin der Abteilung LS2, Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung, Berlin<br />
Am 3. Dezember 2003 verstarb Prof. Dr. Otto Schlecht.<br />
Von 1973 bis zu seinem Tode war Prof. Schlecht dem<br />
<strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong> als Mitglied seiner Gremien eng verbunden.<br />
Vor allem als Vorsitzender des Wissenschaftlichen<br />
Beirats (1992 bis 1999) und als stellvertretender<br />
Vorsitzender von Kuratorium und Verwaltungsrat<br />
(1991 bis 1998) hat er die Entwicklung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
mitgestaltet.<br />
Nutzerbeirat<br />
(Stand 1. Mai 2004)<br />
Prof. Dr. Hans-Jürgen Vosgerau<br />
(Vorsitzender)<br />
Universität Konstanz<br />
MinDirig. Dr. Jürgen Hofmann<br />
(Stellvertretender Vorsitzender)<br />
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur,Verkehr<br />
und Technologie<br />
Dr.Thomas Becker<br />
Verband der Automobilindustrie<br />
Leiter Abteilung für Außenwirtschaft – Rohstoffe –<br />
Volkswirtschaft<br />
John Holland<br />
CNBC Europe
Elga Lehari-Reichling<br />
Handelsblatt<br />
Ressort Wirtschaft und Politik<br />
Ulrich Ramm<br />
Commerzbank AG<br />
Generalbevollmächtigter<br />
Arbeits- und Verwaltungsbereiche<br />
und Niederlassung des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s<br />
(Stand 1. Mai 2004)<br />
Konjunktur und Finanzmärkte<br />
Leitung: Prof. Dr. Gebhard Flaig<br />
Öffentlicher Sektor<br />
Leitung: Rüdiger Parsche (komm.)<br />
Sozialpolitik und Arbeitsmärkte<br />
Leitung: Dr. Martin Werding<br />
Humankapital und Strukturwandel<br />
Leitung: Dr. Ludger Wößmann<br />
Branchenforschung<br />
Leitung: Dr. Gernot Nerb<br />
Umwelt, Regionen und Verkehr<br />
Leitung: Prof. Dr. Rolf-U. Sprenger<br />
Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />
Leitung: Prof. Dr. Siegfried Schönherr<br />
Unternehmensbefragungen<br />
Leitung: Dr. Gernot Nerb (bis 31. Oktober 2004)<br />
Dr. Klaus Abberger (ab 1. November 2004)<br />
Personal- und Weiterbildung<br />
Leitung: Ass. jur. Meinhard Knoche<br />
Finanzen und Informationstechnik<br />
Leitung: Sabine Dehof<br />
Redaktion, Presse, Konferenzen<br />
Leitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Werner Sinn<br />
Ass. jur. Meinhard Knoche<br />
Bibliothek<br />
Leitung: Petra Braitacher<br />
Niederlassung Dresden<br />
Leitung: Prof. Dr. Marcel Thum<br />
Mitglieder, Organe und Gremien<br />
149 <strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des <strong>ifo</strong> <strong>Institut</strong>s am 1. Mai 2004<br />
Vorstand<br />
Sinn, Hans-Werner, Prof. Dr. Dr. h.c.<br />
Präsident 1279<br />
Flaig, Gebhard, Prof. Dr. 13 79<br />
Knoche, Meinhard 1288<br />
Vorstandssachbearbeiterinnen<br />
Lindner, Hedwig 12 76<br />
Kremer, Christa 13 09<br />
Bauer, Christina 12 89<br />
Ganslmaier, Gabriele 13 00<br />
Wissenschaftlicher Stab<br />
Hebele, Barbara 16 93<br />
Koll, Robert, Dr. 14 22<br />
Pohlmann, Dorothea, Dr. 13 41<br />
Forschungsdirektoren<br />
Illing, Gerhard, Prof. Dr. (089)<br />
2180-2126<br />
Mittnik, Stefan, Prof. Ph.D. (089)<br />
2180-5400<br />
Forschungsprofessoren<br />
Buchholz, Wolfgang, Prof. Dr. (0941)<br />
943-2711<br />
Eicher,Theo, Prof. Dr.<br />
Klasen, Stephan, Prof. Dr. (0551)<br />
39-7303<br />
Keuschnigg, Christian, Prof. Dr. +41 (71)<br />
224-2520<br />
Konrad, Kai, Prof. Dr. (0 30)<br />
838-52005<br />
Rauscher, Michael, Prof. Dr. (03 81)<br />
498-4310<br />
Seitz, Helmut, Prof. Dr. (03 35)<br />
55 34-26 10<br />
Sturm, Jan-Egbert, Prof. Dr. (07531)<br />
88-2652<br />
Wellisch, Dietmar, Prof. Dr. (03 91)<br />
67-18811<br />
Woitek, Ulrich, Prof. Dr. (089)<br />
2180-2040<br />
Niederlassung Dresden (ND)<br />
03 51 / 264 76-0<br />
Thum, Marcel, Prof. Dr.<br />
Geschäftsführer der Niederlassung<br />
19<br />
Berlemann, Michael, Dr.<br />
Stellvertretender Geschäftsführer<br />
17<br />
Eitner, Karin 12<br />
Fester,Thomas 23<br />
Grundig, Beate 22<br />
Jungfer, Joachim, Prof. Dr. 25<br />
Kriehn, Claudia 16<br />
Pohl, Carsten 24<br />
Schmalholz, Heinz 18<br />
Süßenbach, Evelin 11<br />
Vogt, Gerit 21<br />
Votteler, Michaela 28<br />
Arbeitsbereiche<br />
Konjunktur und Finanzmärkte (KF)<br />
Flaig, Gebhard, Prof. Dr.<br />
Leiter des Arbeitsbereiches<br />
1379<br />
Henzel, Steffen 1652<br />
Hülsewig, Oliver 1689<br />
Kremer, Christa 1309<br />
Langmantel, Erich 12 47<br />
Nierhaus, Wolfgang, Dr. 13 04<br />
Ruschinski, Monika, Dr. 12 61<br />
Schimpfermann, Bodo 1228<br />
Wollmershäuser,Timo 1406<br />
Öffentlicher Sektor (ÖS)<br />
Parsche, Rüdiger<br />
Leiter des Arbeitsbereiches (komm.)<br />
12 65<br />
Dorendorf, Christa 14 26<br />
Eggert, Wolfgang, Dr. 16 06<br />
Gebauer, Andrea 13 31<br />
Kaltschütz, Anita 1281<br />
Nam, Chang-Woon, Dr. 14 21<br />
Radulescu, Doina Maria 13 36<br />
Six, Angelika 1269<br />
Stanga, Rudolf 12 62<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003 150<br />
Sozialpolitik und Arbeitsmärkte<br />
(SAM)<br />
Werding, Martin, Dr.<br />
Leiter des Arbeitsbereiches<br />
16 07<br />
Banner, Edith 13 18<br />
Gács,Vera 1603<br />
Hofmann, Herbert 12 83<br />
Holzner, Christian 12 78<br />
Jäckle, Robert 1318<br />
Meier,Volker, PD Dr. 13 71<br />
Munz, Sonja 1368<br />
Humankapital und Strukturwandel<br />
(HS)<br />
Wößmann, Ludger, Dr.<br />
Leiter des Arbeitsbereiches<br />
1699<br />
Rußig,Volker, Dr.<br />
Leiter »Bautätigkeit und Immobilien«<br />
1388<br />
Fuchs,Thomas 1317<br />
Kuhlmann, Andreas 13 70<br />
Lachenmaier, Stefan 16 96<br />
Rieß, Maria-Luise 13 89<br />
Schedl, Hans 13 66<br />
Stampfl, Karin 13 91<br />
Sülzle, Kai 1282<br />
Branchenforschung (BF)<br />
Nerb, Gernot, Dr.<br />
Leiter des Arbeitsbereiches<br />
1236<br />
Weitzel, Günter<br />
Leiter »Branchen special«<br />
1340<br />
Balz, Matthias 1325<br />
Beck, Klaus, Dr. 1312<br />
Behring, Karin 1384<br />
Gluch, Erich 1383<br />
Gürtler, Joachim 1242<br />
Hage-Maier, Katharina 1375<br />
Hild, Reinhard 1358<br />
Karl, Hans-Dieter 1386<br />
Lachner, Josef 1690<br />
Penzkofer, Horst 1396<br />
Reinhard, Michael 1390<br />
Schöpe, Manfred 1327<br />
Städtler, Arno 1216<br />
Vieweg, Hans-Günther, Dr. 1362<br />
Täger, Christian Uwe, Dr.<br />
Beratend tätig<br />
1345
Umwelt, Regionen und Verkehr<br />
(URV)<br />
Sprenger, Rolf-Ulrich, Prof. Dr.<br />
Leiter des Arbeitsbereiches<br />
13 08<br />
Arnold-Rothmaier, Hildegard 13 16<br />
Budel, Ulrike 13 07<br />
Egerer, Matthias 13 46<br />
Rave,Tilman 1365<br />
Triebswetter, Ursula, Dr. 1419<br />
Wackerbauer, Johann, Dr. 12 77<br />
Internationaler <strong>Institut</strong>ionenvergleich<br />
(IIV)<br />
Schönherr, Siegfried, Prof. Dr.<br />
Leiter des Arbeitsbereiches<br />
12 98<br />
Albrecht, Jutta 13 32<br />
Bach, Dagmar 12 99<br />
Haslinger, Gabriele 13 01<br />
Nikitsch, Brigitte 12 97<br />
Ochel, Wolfgang, Dr. 12 43<br />
Osterkamp, Rigmar, Dr. 13 03<br />
Unternehmensbefragungen<br />
(UB)<br />
Nerb, Gernot, Dr. 12 36<br />
Leiter des Arbeitsbereiches (bis Oktober<br />
2004)<br />
Abberger, Klaus, Dr. 12 66<br />
Leiter des Arbeitsbereiches (ab November<br />
2004)<br />
Beck, Dietrich 1417<br />
Birnbrich, Manuel 1302<br />
Blau, Harald 13 51<br />
Forkl, Renate 12 30<br />
Goldrian, Georg, Dr. 12 22<br />
Hauke, Doris 12 24<br />
Jäckel, Peter, Dr. 12 39<br />
Krug-Than Trong, Gertrud 13 37<br />
Kunkel, André 13 82<br />
Lindlbauer, Rose-Marie 12 26<br />
Nill, Sabine 12 19<br />
Richter, Silvia 1204<br />
Ruppert, Wolfgang 12 21<br />
Russ, Hans 12 48<br />
Stallhofer, Sigrid 14 34<br />
Stangl, Anna 12 27<br />
Weichselberger, Annette 12 15<br />
Zengel-Fehr, Sigrid 1264<br />
Zieglmeier, Sabine 13 29<br />
Verwaltungsbereiche<br />
Personal und Weiterbildung (PW)<br />
Knoche, Meinhard 1288<br />
Leiter<br />
Behn, Katrin 14 14<br />
Colsman, Constanze 14 16<br />
Finanzen und Informationstechnik<br />
(FIT)<br />
Dehof, Sabine<br />
Leiterin<br />
12 55<br />
Drexler, Andreas 12 71<br />
Hausmann, Gudrun 13 54<br />
Hötzinger, Josef 1290<br />
Kneißl, Julia (Auszubildende) 1415<br />
Kristen, Horst 1430<br />
Lange,Tina 12 57<br />
Leßwing, Sibylle 1270<br />
Maurer, Monika 13 22<br />
Müller, Heike 13 59<br />
Nipkow-Sindram, Elke 1403<br />
Stasinos, Napoleon 1601<br />
Tschauth, Jasmin (Auszubildende) 1334<br />
Wagner, Christian 1233<br />
Werner, Gabriele 1200<br />
Bibliothek<br />
Braitacher, Petra 1350<br />
Leiterin<br />
Engelmann, Rosalia 1349<br />
Schmid, Sonja 1378<br />
Presse, Redaktion, Konferenzen<br />
Sinn, Hans-Werner, Prof. Dr. Dr. h.c. 1279<br />
Knoche, Meinhard<br />
Bereichsleiter<br />
1288<br />
Bien, Kinga 1387<br />
Bonitz, Romy 13 30<br />
Häusler, Gertraud 13 26<br />
Holzhauser, Werner 1209<br />
Jennewein, Marga, Dr. 13 33<br />
Kremmel, Paul, Dr. 14 04<br />
151<br />
Kronjäger, Elke 12 14<br />
Kunz, Inge 13 52<br />
Liedtke, Manfred 13 60<br />
Lindner, Alfred 12 08<br />
Makedonski, Susanne 13 76<br />
Marquardt, Annette 1604<br />
Martsch, Silvia 1399<br />
Meister, Wolfgang 1284<br />
Mortasawi, Gitta 14 31<br />
Placht, Kurt 12 05<br />
Soller, Monika 1314<br />
Walter, Elsita 12 85<br />
Will, Elisabeth 13 77<br />
Wolff, Herbert 12 05<br />
Bewirtschaftung<br />
Buckwar-Chime, Hanifa 12 01<br />
Fehlner, Wolfgang 12 10<br />
Hartl, Renate 12 03<br />
Mühlburger, Matthias 12 10<br />
Niedermeier, Gerhard 12 06<br />
Reiser, Anna 12 03<br />
Schulz, Matthias 1210<br />
Winterling, Gisela 12 02<br />
Beurlaubte Mitarbeiter<br />
Fenge, Robert, Dr.<br />
von Hehl, Regina<br />
Leibfritz, Willi, Dr.<br />
Mandalka, Ulrike<br />
Schneider-Barthold, Wolfgang, Dr.<br />
Vögtle, Carola<br />
Die angegebenen Nummern<br />
sind die jeweiligen Hausanschlüsse;<br />
Amtsvorwahl: 0 89 /92 24-0<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
<strong>ifo</strong> Jahresbericht 2003