Weiche Landung - Tierschutzverein für Tirol
Weiche Landung - Tierschutzverein für Tirol
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NR. 2 / 2012 P.b.b., Verlagspostamt 6020 Innsbruck, GZ 02Z030037 M<br />
<strong>Weiche</strong> <strong>Landung</strong><br />
www.tierschutzverein-tirol.at
2<br />
TIERSCHUTZ AKTUELL INGE WELZIG<br />
Liebe Tierfreundinnen, liebe Tierfreunde!<br />
Ehrlich gesagt – auch ich wüsste nicht, wie ich während<br />
eines begonnenen Waschvorgangs die Türe meiner<br />
Waschmaschine öffnen kann. Diese Frage musste sich eine<br />
geschockte Mutter im Oberland stellen. Im schaumigen<br />
Sichtfenster glaubte sie, schemenhaft das Meerschweinchen<br />
ihrer Tochter zu erkennen. Bevor die Überlegungen<br />
kamen, wie das passieren konnte, ging es darum, in die<br />
Waschmachine zu kommen. Der Türöffner zeigte keinerlei<br />
Bereitschaft, aufzugehen. Die lauten Schreie lockten<br />
den Briefträger zurück, der sich noch in Rufweite befand<br />
und imstande war, die Türe nach einem Abpumpvorgang<br />
zu öffnen. Das Zittern verwandelte sich in Lachen, nachdem<br />
sich das angebliche Meerschweinchen in einen kleinen<br />
Stoffhund verwandelt hatte. Das Kindergartenkind<br />
hatte diesen in die bereits volle Maschine gesteckt, um die<br />
Einfärbung durch Filzstifte zu verheimlichen. Jedenfalls<br />
sollte jeder Katzenbesitzer in der Lage sein, seine Maschine<br />
schnell zu öffnen, denn eine versteckte Mieze in der<br />
Wäsche kommt immer wieder vor.<br />
Ebenfalls mit Erleichterung endete die Geschichte mit<br />
dieser neun Jahre alten Hündin Gina (Name bewusst<br />
geändert). Es war nach 22 Uhr, als ich die Verständigung<br />
erhielt, dass ein Unterstandsloser bei einem Lokal auf der<br />
Straße liege und dessen Hund am Zaun angehängt worden<br />
war. Bis ich dort war, kam auch die Rettung. Sie nahm<br />
den Mann mit und ich den Hund. Am nächsten Tag wollte<br />
der Besitzer Gina holen, er war aber noch so alkoholisiert,<br />
dass ich mich weigerte, die Hündin mitzugeben. Es<br />
brauchte viele Gespräche an verschiedenen Stellen, um zu<br />
einem Verzicht auf das Tier zu kommen. Im Tierheim bekam<br />
Gina einige Privilegien, die sie gerne nützte. So saß<br />
sie am liebsten auf diesem Schneehaufen und konnte von<br />
dort in unser Büro schauen. Ungefähr jede Stunde stellte<br />
sie sich auf und klopfte ans Fenster. Wobei das Fenster<br />
immer wieder geöffnet wurde, weil Trixi oder Silvia Gina<br />
mit Leckerlis verwöhnten. An einem Nachmittag warteten<br />
viele Besucher vorm Hund-Schreibtisch. Ich bat um<br />
Geduld, meinte aber, dass man weniger lang warten müsse,<br />
wenn man sich <strong>für</strong> die neun Jahre alte Gina vor meinem<br />
Bürofenster interessieren würde. Was fast scherzhaft<br />
gesagt wurde, wurde ohne zu zögern von einem jungen<br />
Paar aufgegriffen und Gina hat<br />
dort einen wunderbaren Platz<br />
gefunden.<br />
In die Zwickmühle kam ich<br />
durch einen Deutschen, der<br />
laut Ausweis in Paris lebt. Er<br />
kam an einem Sonntag ins Tierheim, geschickt von der<br />
Polizei. Er hätte seine Geldtasche verloren und hätte keinen<br />
Cent mehr. Sein Versuch, mit der Schäferhündin nach<br />
Paris zu stoppen, erwies sich als unmöglich. Er musste<br />
das alleine tun. Ob wir die Hündin inzwischen aufnehmen<br />
könnten, er rechnete mit ca. vier Tagen bis Paris<br />
und vergoss Tränen in der Sorge, dass er sein Tier nicht<br />
mehr bekommen würde. Ob das alles stimmt, konnte ich<br />
nicht prüfen, aber ich hätte nicht schlafen können, wenn<br />
mir keine Lösung eingefallen wäre. Und die hieß einfach,<br />
dem Mann so viel Geld zu geben, dass er mitsamt seiner<br />
Schäferhündin eine Fahrkarte nach Paris lösen konnte. Ob<br />
der Betrag zurückkommt, spielt in diesem Fall nicht die<br />
wichtigste Rolle.<br />
Ich habe keinen Fernseher und brauche auch keinen.<br />
Tierschutz ist aufregend genug. Am gleichen Tag kam<br />
ein Hilferuf aus Innsbruck von einem Hundeplatz. Eine<br />
Frau hatte einen sogenannten Kampfhund in Salzburg<br />
geholt und war am Nachmittag auf eine Hundewiese gegangen.<br />
Das von Natur aus ängstliche Tier beschloss, sich<br />
von keinem Menschen mehr angreifen zu lassen. Es war<br />
ein stundenlanger Versuch, den Hund einzufangen. Außer<br />
Knurren und Zähnezeigen gab es nichts. Der Hundeplatz<br />
war längst leer, weil alle Hundebesitzer um ihren eigenen<br />
Vierbeiner <strong>für</strong>chteten. Das Knurren war schauerlich und<br />
angsteinflößend. Etliche Profis warfen das Handtuch. Ich<br />
konnte dann wenigstens ein Tierarzt-Ehepaar erreichen,<br />
das mit Schlafmittel und Narkosepfeil kam. Das Schlafmittel<br />
im Schinken wurde zwar angenommen, Wirkung<br />
zeigte sich keine. Erst mit dem Narkosepfeil gelang nach<br />
einiger Zeit eine Betäubung, um den Hund einen Maulkorb<br />
aufsetzten zu können und in sein neues Zuahsue zu<br />
bringen. Inzwischen hat sich der überängstliche Vierbeiner<br />
beruhigt und lernt beim Gassigehen an der Leine (immer<br />
mit Maulkorb), dass es auch nette Menschen gibt.<br />
Ich wünsche mir, dass alle Menschen endlich Respekt<br />
vor den Tieren haben und damit die Liebe auch zu diesem<br />
Teil der Schöpfung entwickeln.<br />
Ihre<br />
P.S. Um die häufigen Nachfragen wegen Kater Bomber<br />
zu beantworten: Er hat es geschafft, durch die Hundetüre<br />
bei mir einzuziehen. Mein Plan, seine 11 kg zu verringern,<br />
scheint schwieriger als ich mir vorgestellt habe.
Adolf betrachtet Luna lieber von oben.<br />
Gut bewachtes Spielzeug<br />
„Mich verwechselt<br />
niemand!“<br />
Die Tiersendung<br />
mit Martin Rütter<br />
gefällt dem kleinen<br />
Benny am Besten.<br />
„Ich, Lucy, bin vor einem halben Jahr im Katzenheim<br />
in Schwaz geboren und seit etlichen Monaten<br />
bei meinen zwei großen und den beiden kleineren<br />
Zweibeinern. Es war Liebe auf den ersten Blick.<br />
Mit den kleineren Zweibeinern lässt es sich prima<br />
toben, verstecken spielen, am Schoß liegen und<br />
diese seelisch und moralisch bei Hausaufgaben unterstützen.<br />
Wenn sie glauben, dass ich nicht zuhöre,<br />
sagen sie oft, dass ich einfach die allerbeste und<br />
gutmütigste Katze bin, aber ich muss schon sagen,<br />
dass auch sie ganz super sind. Obwohl sie kein Fell<br />
haben und manchmal komische Sachen machen.<br />
Liebe Grüße von eurer Lucy!“<br />
Verstecken spielen in Zirl mit viel Erfolg.<br />
August, Schneewittchen, Karlchen, Kurtchen und<br />
Lori haben noch ein zweites so tolles Entenhaus.<br />
Sie bleiben aber immer in einem beisammen, da<br />
schnattert es sich besser.
4<br />
Ruhestunde in<br />
Zirl<br />
Wasserfreuden <strong>für</strong> alle.<br />
AN ALLE AqUARIENbESITZER!<br />
Im Handel werden oft Fische angeboten ohne den<br />
Hinweis darauf, wie groß sie werden. Sind sie ausgewachsen,<br />
bedeutet das oft deren Tod. Oft wissen<br />
die Verkäufer selbst nicht, was sie ohne profundes<br />
Wissen anrichten können. Ein Haibarbe von 35 cm<br />
z.B. benötigt ein Aquarium von mindestens 900<br />
Liter Wasser, die Prachtschmerle von 25 cm<br />
braucht 800 Liter und der Schilderwels, der 50 cm<br />
groß wird, gar 1500 Liter. Er gehört in die Gruppe<br />
der Harnisch welse, von denen es auch kleinere<br />
Arten gibt. Wird ein Fisch zu groß, so entsteht<br />
bei den anderen Aquariumbewohnern ein Stress,<br />
der oft zum Tod führt. Es gibt auch in <strong>Tirol</strong> gute<br />
Fachleute, die helfen können, solche Fehlkäufe zu<br />
verhindern.<br />
Bert und Quovadis wurden heimlich von einer<br />
Glucke, versteckt in den Brennnesseln,<br />
aufgezogen. Es entstanden zwei Zwerghähne<br />
mit Seidenhuhn-Einschlag. Die beiden handzahmen<br />
Hähne haben inzwischen Plätze in<br />
einem Hennen-Harem gefunden.<br />
In diesem kalten Winter<br />
waren die Wollschweine im<br />
Vorteil.<br />
„Komischer<br />
Fernseher“<br />
!<br />
?<br />
Flocki ist müde von<br />
der Faschingsfeier.<br />
Seit über zwei Jahren lebt<br />
Mary in Hall und glaubt, in<br />
einem Luxushotel zu wohnen.<br />
Sie besteht allerdings<br />
darauf, dass ihr Schachtel-<br />
Geheim-Möbelstück bleiben<br />
kann.
„Ich hab nichts mehr!“<br />
Schattenspiele<br />
Buddy und Paul aus Kitzbühel halten <strong>für</strong> den Fotografen<br />
nur kurzfristig still.<br />
Diese beiden Rattendamen Bellatrix und Narzissa<br />
(Namen aus Harry Potter) haben sich im<br />
neuen Zuhause sofort heimisch<br />
gefühlt. Sie sind besonders<br />
neugierig.<br />
Mona im Tiefschlaf.<br />
ObmANN DR. PLATZGUmmER<br />
Liebe Tierfreundinnen<br />
und Tierfreunde!<br />
Kürzlich wurde ich sehr<br />
vorwurfsvoll gefragt, warum<br />
wir immer wieder bei<br />
Bauern zumindest durch Zuschüsse<br />
Geld <strong>für</strong> die Kastrationen<br />
bei Katzen ausgeben.<br />
Die Frage ist berechtigt,<br />
denn es gibt genügend Bauern,<br />
die dieses Geld <strong>für</strong> ihre<br />
Stallkatzen selbst bezahlen<br />
könnten. Aber eben nicht wollen. Und leider auch<br />
nicht müssen. Weil nämlich die Streunerkatzen von<br />
der Kastrationspflicht ausgenommen sind. Was<br />
kann jedoch die Katze da<strong>für</strong>, wenn sie bei einem<br />
geizigen Bauern lebt? Soll sie deshalb erleben müssen,<br />
wie laufend ihre Jungen umgebracht werden?<br />
Nach den mir vorliegenden Informationen ist die<br />
Finanzierung dieser Kastrationen eine der erfreulichen<br />
Entwicklungen im Tierschutzdenken. Weil<br />
eben schon viele Landwirte selbst die Hofkatzen<br />
kastrieren lassen und das auch bezahlen. Trotzdem<br />
brauchen sie oft Hilfe von uns. Wenn es nämlich<br />
scheue Tiere sind, die nur mit der Lebendfalle<br />
eingefangen werden können. An dieser Stelle ein<br />
Dank an die vielen Helfer, die unermüdlich mit diesen<br />
Fanggeräten unterwegs sind.<br />
Dass wir <strong>für</strong> private Schmusekatzen nichts dazuzahlen,<br />
liegt auf der Hand. Diese Tiere geben viel<br />
Freude und wenn man die Kosten einer Kastration<br />
auf ein Katzenleben aufteilt, dann macht das<br />
fünf Euro pro Lebensjahr aus. Immerhin hat man<br />
die Verantwortung <strong>für</strong> den Zimmertiger übernommen.<br />
Darum finde ich es auch nicht richtig, dass<br />
einige wenige Tierärzte weiterhin empfehlen, bei<br />
uns um einen Zuschuss zu betteln. Natürlich gibt<br />
es manchmal unverschuldete Schicksale, bei denen<br />
man eine Hilfe überlegt. Das darf aber nicht<br />
dazu führen, dass generell der Tipp gegeben wird,<br />
bei uns zu jammern. Wir sparen an allen Ecken und<br />
das soll auch so bleiben. Herrenlose Tiere, die ja<br />
die ärmsten sind, brauchen dagegen unseren Schutz<br />
und sie solle<br />
Ihr Adolph Platzgummer<br />
Über die kleine Fini schreibt<br />
die Besitzerin: „Sie ist<br />
ein Wirbelwind und ein<br />
Schmusehasi und macht<br />
ihren Kaninchenfreunden<br />
und uns sehr viel Freude.“<br />
5
6<br />
Ganz einfach war das mit dem<br />
ängstlichen Moritz nicht. Er<br />
hat immer noch manchmal mutige<br />
und weniger mutige Tage.<br />
Auf der Straße wird es stressig,<br />
wenn fremde Leute kommen und<br />
womöglich noch die Kirchenglocken<br />
läuten. Trotzdem kann sich das Frauchen von Moritz<br />
jeden Tag über die Fortschritte beim Abbau seiner<br />
Ängste freuen.<br />
Müde nach einer Wanderung.<br />
Diese beiden haben ein tolles Frauchen, welches<br />
das Katzengras selbst züchtet.<br />
„Das Fernsehprogramm ist heute<br />
langweilig. Weder Fußball<br />
noch Micky Maus. Frauchen<br />
könnte ja zum Schmusen<br />
kommen!“<br />
R.P. AUS ST.JOHANN SCHRIEb<br />
UNS IHR INTENSIvSTES<br />
KINDHEITSERLEbNIS:<br />
Im Alter von fünf Jahren musste sie zu einem Bauern<br />
auf die Alm, der sie gleich einmal wegschickte.<br />
Das einsame Kind lief in den Wald. Auf einmal<br />
bemerkte es einen lieblich-süßen Duft und blieb<br />
wie angewurzelt stehen. Staunend beobachtete sie<br />
das wunderbare Treiben in einem Ameisenhaufen.<br />
Das Kind kniete sich ergriffen nieder, nahm beide<br />
Hände voll Laub und drückte sich diesen Duft des<br />
Waldes ins Gesicht (mitsamt etlichen Ameisen, die<br />
aber nichts taten). Tränen des Glücks und der Freude<br />
liefen über die Wangen, die Schöpfung stand einen<br />
Moment lang still.<br />
„Wir haben im Jänner<br />
bei Ihnen ein zweites<br />
Meerschweinchen zu uns<br />
geholt. Die beiden vertragen<br />
sich großartig“,<br />
berichtet T. S. aus Telfs.<br />
Wer die Freude an einer<br />
Katze nicht kennt, kennt<br />
auch nicht das Glück der<br />
Hingebung durch einen<br />
Zimmertiger.<br />
Dreifache Intelligenz<br />
�<br />
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Mico wurde vor zehn Jahren<br />
im Tierheim Mentlberg<br />
geholt. Zur Feier des<br />
Jubiläums brachten seine<br />
Besitzer dieses Foto und<br />
ein Gedicht ins Tierheim.<br />
(Da wir zu viele Gedichte<br />
bekommen, drucken wir<br />
aus Gründen der Gerechtigkeit<br />
gar keine mehr).<br />
Jedenfalls hat Mico sicher<br />
die Absicht, noch weitere<br />
zehn Jahre bei Andi und<br />
Angelika zu verbringen.<br />
Diese Brandelbracke wurde in Roppen verzweifelt<br />
gesucht und tauchte dann in Stams ohne Halsband<br />
und Marke wieder auf. Die Besitzer von Aron können<br />
sich nicht vorstellen, dass der 12 Jahre alte<br />
Rüde die Wanderung selbst gemacht hat. Vielleicht<br />
hat jemand eine Erklärung dazu.<br />
Bella wartet auf den nächsten Schneeball<br />
NATUR fINDET STADT<br />
Die Stadt Innsbruck hat in Zusammenarbeit<br />
mit dem Alpenzoo und der Landesregierung<br />
eine schöne Broschüre unter dem<br />
Titel „Natur findet Stadt“ herausgebracht. Ein Artikel<br />
davon betrifft die Schmetterlinge:<br />
Schmetterlinge gehören zu den attraktivsten Insektengruppen<br />
und somit sind sie Sinnbild <strong>für</strong> intakte<br />
Natur. Als Laie kann man aber nur einen Bruchteil<br />
der Vielfalt beobachten – nämlich die Tagfalter.<br />
Die Anzahl der nachtaktiven Falter ist um ein<br />
Vielfaches höher, teilweise versehen mit atemberaubend<br />
schönen Formen, Mustern und Farben.<br />
In Innsbruck ist die Schmetterlingsfauna überraschend<br />
reich. Seit Forscher Daten aufzeichnen,<br />
wurden bisher ca. 2000 verschiedene Arten festgestellt.<br />
Diese Artenvielfalt rührt u. a. daher, dass das<br />
gesamte Gemeindegebiet sehr vielfältig ist. Von<br />
der Flussaue bis zum Hochgebirge im Kalk und im<br />
kristallinen Gestein haben sich speziell angepasste<br />
Schmetterlingsarten etabliert. Davon sind einige<br />
leider ausgestorben. Da<strong>für</strong> findet man den Kleinen<br />
Fuchs sogar in der Stadtmitte.<br />
Hilfe geben einheimische Kräuter oder Wildblumenbeete.<br />
Schmetterlinge halten sich gerne auf<br />
diesen Blüteninseln auf. Auch das Begrünen von<br />
Zäunen und Mauern (Geißblatt, wilder Hopfen,<br />
Efeu, Zaunwinde ….) nehmen sie dankbar an.<br />
Maunzi hat den<br />
Schaukelstuhl<br />
längst <strong>für</strong> sich<br />
reserviert.<br />
So neugierig<br />
kann ein Hund<br />
auf der Suche<br />
nach dem Inhalt<br />
des Hügels sein.<br />
7
8<br />
Eine immer wichtiger werdende Tätigkeit übt<br />
Claudia Niedrist mit ihrer Jamie aus. Seit Jahren<br />
unterrichtet sie an Schulen den richtigen Umgang<br />
mit Hunden. Wobei es bei den Kindern ab 10 Jahren<br />
bereits um die Frage geht, was ein Hund alles<br />
braucht, um artgerecht gehalten zu werden. Damit<br />
soll auch das ganz natürliche Betteln um solche<br />
Vierbeiner bei den Eltern reduziert werden. Viele<br />
Eltern werden dabei schwach in der Hoffnung, dass<br />
damit das Kind weniger am Computer sitzt. Erfahrungsgemäß<br />
geht dieser Wunsch nicht sehr lange in<br />
Erfüllung. Haben die Eltern selbst das Tier nicht als<br />
ihr eigenes in die Verantwortung und den zugehörigen<br />
Zeitaufwand genommen, so ist ein Dauerstreit<br />
vorprogrammiert.<br />
Wichtig ist auch der Respekt vor dem Tier. Die<br />
meisten Hunde mögen es nicht, von Fremden am<br />
Kopf gestreichelt zu werden. Was leider auch von<br />
vielen Erwachsenen nicht berücksichtigt wird.<br />
„Was wollt Ihr?“<br />
„Der Witz war gut!“<br />
Zucker lecken – ein Festmahl<br />
<strong>für</strong> diese Mäuse<br />
Aus dem Kühtai grüßen zwei zufriedene Schlafmützen.<br />
„Ich habe Durst,<br />
bitte aufdrehen!“<br />
Das Katzenbaby<br />
kann es nicht fassen, dass es<br />
hier am Hals keine Zitzen gibt.<br />
Socky aus Langkampfen mit kritischem Blick <strong>für</strong><br />
den Fotografen.
„Wassermangel?“<br />
Morgengymnastik<br />
Kater Jim verließ das Tierheim als Baby.<br />
Eine Schwalbe macht noch<br />
keinen Sommer.<br />
ZUfALL?<br />
Eine der erfahrensten Halterinnen von Wellensittichen<br />
ist Dr. Rita E., gemeinsam mit ihrer Mitbewohnerin<br />
Antonia. In ihrem Büchlein über Erlebnisse<br />
mit diesen Vögeln lässt sie uns über einen<br />
sogenannten Zufall staunen:<br />
Innerhalb weniger Tage waren aus der frei fliegenden<br />
Gruppe Flori und Goldil an Altersschwäche<br />
gestorben. Es kam zur Diskussion, ob man Nachfolger<br />
ins Haus holen sollte oder den Bestand einfach<br />
durch die natürliche Altersselektion einem<br />
Ende zuführen sollte. Am nächsten Tag machten<br />
die beiden einen Besuch im Altersheim. Auf der<br />
Suche nach einer Blumenvase sah Antonia einen<br />
Vogelkäfig auf Rädern, drinnen zwei Wellensittiche.<br />
Entzückt redete sie die Sittiche nach ihrer Art<br />
zärtlich an. Sogleich sprang in der Ecke eine Frau<br />
hoch, die davor nicht bemerkt worden war. „Die<br />
können Sie haben, wir suchen schon lange ein gutes<br />
Plätzchen <strong>für</strong> die beiden und so wie Sie mit denen<br />
reden, hätten sie das sicher bei Ihnen!“ Die Vögel<br />
hatten einer geistlichen Schwester gehört, die wegen<br />
einer neuen Funktion viel unterwegs war.<br />
Das Bett ist lang genug.<br />
„Meine Ohren sind so<br />
groß wie meine<br />
Liebenswürdigkeit.“<br />
Aus dem Brief ans Tierheim:<br />
„Lilly hatte überhaupt keine Schwierigkeiten, sich bei uns einzugewöhnen. Auch<br />
nicht mit Kater Puma. Sie ist wahnsinnig verschmust und manchmal kann ich mich<br />
kaum wehren. Am liebsten sitzt sie auf meinem Bauch mit den Pfoten auf meinen<br />
Schultern und schnurrt mir ins Ohr. Kater Puma benötigte eine Woche, um sich<br />
an sein neues Zuhause mit Lilly zu gewöhnen. Beide Katzen sitzen gerne im<br />
Schaufenster. Das sieht so lustig aus, dass Passanten stehen bleiben. Danke <strong>für</strong><br />
die gute Beratung. C. U.“<br />
9
10<br />
„Mach schneller!“<br />
„Wieso stört Ihr uns beim<br />
Fenstergucken?“<br />
DIE HONIGbIENE bRAUCHT IHRE<br />
mITARbEIT ZUm ÜbERLEbEN.<br />
Es wird nicht mehr lange dauern und der Frühling<br />
erwacht. Erfreuen wir uns gemeinsam an dieser<br />
schönen Zeit im Jahr. Wir Bienenzüchter warten<br />
schon ungeduldig auf das erste Lebenszeichen von<br />
unseren Bienenvölkern. Leben sie noch oder ist es<br />
traurige Gewissheit, dass sie zugrunde gingen? Es gibt<br />
viele Gründe, diese sind aber nicht immer zu klären.<br />
Die eingeschleppte Veroa-Milbe setzt der Biene<br />
grausam zu. Die Pflanzenschutzmittel stehen<br />
an zweiter Stelle. Hier sind Schutzmaßnahmen<br />
schwierig einzuschätzen, weil die Giftigkeit dieser<br />
Mittel <strong>für</strong> Wespen aber nicht immer <strong>für</strong> Bienen angegeben<br />
wird. Die gute Nachricht ist, dass unsere<br />
Bienen in den Ballungszentren keine Monokulturen<br />
wie am Land vorfinden und deshalb auch alle<br />
notwendigen Vitamine <strong>für</strong> sich zusammenstellen<br />
können, die nötig sind. An dritter Stelle sind die<br />
aufgestellten Sammelinseln <strong>für</strong> Glas. Eine wunderbare<br />
Einrichtung, die aber dennoch eine Gefahr<br />
in sich birgt. In nicht gut ausgewaschenen Honiggläsern<br />
von ausländischem Honig befinden sich<br />
leider Keime, die <strong>für</strong> uns Menschen unbedenklich<br />
sind, aber bei den Bienen den Zusammenbruch bedeuten.<br />
Diese Völker müssen vernichtet oder bei<br />
weniger Befall aufwendig saniert werden. Unsere<br />
Bitte richten wir an alle, die unsere Heimat schätzen:<br />
Helfen Sie den fleißigen Honigsammlerinnen<br />
und Bestäubungsspezialisten, die uns die kostbaren<br />
Früchte erst ermöglichen, dass durch den Fortbestand<br />
dieser wichtigen Insekten in der Natur kein<br />
Kollaps entsteht.<br />
H. Schwarzenberger<br />
Jungschwäne am Inn.<br />
Seliger Schlaf zu zweit<br />
Suchbild<br />
Verstecken spielen in Zirl mit viel Erfolg.<br />
�<br />
�<br />
�
EIN NEUES KLEINTIERHAUS fÜR DAS<br />
TIERHEIm mENTLbERG<br />
Vor gut zehn Jahren haben wir das heutige Tierheim<br />
Innsbruck-Mentlberg eröffnet. Die Zweifel,<br />
dass es vielleicht zu groß sei, waren schnell<br />
verschwunden. Inzwischen platzt aus allen Nähten<br />
und es gibt es Zeiten, wo man bitten muss, mit der<br />
Übernahme eines Tieres durch uns möglichst etwas<br />
zu warten.<br />
Besonders bei den Kleintieren besteht das Problem,<br />
dass wir meist keine gesetzeskonforme Unterbringung<br />
mehr bieten können. Dazu kommt, dass die<br />
Unterbringung der Kaninchen, Meerschweinchen,<br />
Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus und Vögel verteilt<br />
auf drei Orte im Haus organsiert ist. Wobei<br />
teilweise auch ein Baucontainer im Einsatz ist.<br />
Unsere Bitte an die Justiz um die Möglichkeit, am<br />
Nachbargrundstück bauen zu können, wurde im<br />
November überraschend schnell erfüllt. Am 16.<br />
Dezember wurde der Pachtvertrag unterschrieben.<br />
Neben dem Kleintierbau wird es endlich auch einen<br />
Treffpunkt <strong>für</strong> Tierfreunde geben. Damit sollen<br />
nicht nur Möglichkeiten <strong>für</strong> Schulungen gegeben<br />
werden, sondern vor allem auch die laufende Möglichkeit<br />
<strong>für</strong> Treffen von Tierfreunden untereinander.<br />
Inzwischen laufen die Anträge an die Behörde <strong>für</strong><br />
die Umwidmung, die Bauverhandlung und dazu<br />
die vielen organisatorischen Gespräche. Dabei ist<br />
so viel Bürokratie zu überwinden, dass unser Plan,<br />
bis zum Welttierschutztag fertig zu sein, vermutlich<br />
nicht erfüllbar ist. Na, dann wird es halt eine<br />
Nikolaus-Überraschung <strong>für</strong> all unsere Vierbeiner.<br />
Ein ganz besonderer Dank an Lhstv. Steixner,<br />
der sich über die Landesregierung nicht nur<br />
Dr. Adolf<br />
Platzgummer,<br />
Inge Welzig,<br />
Eva Lind und<br />
Lhstv. Anton<br />
Steixner bei der<br />
gemeinsamen<br />
Besichtigung der<br />
zukünftigen<br />
Baustelle.<br />
finanziell, sondern auch organisatorisch hilfreich<br />
beteiligt. Auch die Bürgermeisterin der<br />
Stadt Innsbruck hat schon im letzten Jahre eine<br />
finanzielle Hilfe zugesagt.<br />
In jedem Fall bleibt ein großer Brocken an uns<br />
hängen. Deshalb bitten wir unsere Mitglieder, eine<br />
<strong>für</strong> Ende des Jahres eingeplante Weihnachtspende<br />
schon jetzt in Betracht zu ziehen. Im Tierschutzkurier<br />
ist wie immer der Erlagschein <strong>für</strong> das laufende<br />
Budget beigelegt. Die Hoffnung, dass auch das<br />
Baukonto auch nicht hungern muss, ist groß. Darum<br />
dürfen wir diese Konto Nummer extra bekannt<br />
geben: Kt.Nr. 03301145144 (<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Tirol</strong>), BLZ 20503.<br />
Vergessen Sie bitte nicht, dass man Spenden an uns<br />
inzwischen absetzen kann.<br />
Rechts vom bisherigen Tierheim wird es den<br />
Zubau geben.<br />
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12<br />
TIERHEIm AKTUELL • TIERHEIm<br />
Tierheim Innsbruck-mentlberg<br />
fAmILIENAUSfLUG<br />
Das was hier nach Schäferhundezüchtern aussieht,<br />
ist in Wirklichkeit das Gegenteil. Der Familienvater<br />
kam im letzten Jahr immer wieder ins Tierheim,<br />
um den schwierigen Schäfer Sam zu bekommen.<br />
Das Team war dagegen. Das konnte doch nicht gut<br />
gehen. Ein Hund der besonders schwierig war, keine<br />
Katzen und Kinder mochte, sollte in eine Familie<br />
mit Katze und Kindern. Die Hartnäckigkeit des<br />
Hundefreundes war zum „narrisch werden“. Genervt<br />
waren inzwischen wir und er. Warum konnte<br />
er sich nicht <strong>für</strong> den Schäferhund daneben entscheiden?<br />
Der war katzen- und kinderfreundlich! Irgendwann<br />
meinte bei uns jemand, dass dieser Mann in<br />
einem früheren Leben mit dem Hund zusammen<br />
gewesen sein musste, denn diese Sturheit war nicht<br />
mehr normal. Mit Bauchweh bekam er den Hund,<br />
der sich vom ersten Moment an so benahm, als hätte<br />
er nie ein anderes Herrchen gehabt. Sam folgte<br />
bald aufs Wort und war <strong>für</strong> die Kinder ein toller<br />
Spielkamerad. Bei einem Besuch im Tierheim gingen<br />
die Diskussionen um einen Hund wieder los.<br />
Nero, ein ebenfalls schwieriger Rüde, sollte auch<br />
noch in die Familie! Wieder gab es erst einmal von<br />
uns kategorisches „Nein“. Wobei später unsere eigenen<br />
Liebe zu Nero siegen half, denn es war eine<br />
Chance <strong>für</strong> diesen Hund, der als kaum vermittelbar<br />
galt. Und wieder klappt alles perfekt, auch wenn in<br />
den ersten Monaten auf den Maulkorb nicht verzichtet<br />
werden konnte. Da soll noch einer sagen,<br />
dass es im Tierschutz keine Wunder geben würde.<br />
Für die Hunde war der<br />
viele Schnee im Winter<br />
lustig. Nicht immer <strong>für</strong><br />
die Mitarbeiter beim<br />
Dauer-Schaufeln.<br />
Vera<br />
Florian Sonja<br />
Caro Trixi Michael<br />
Caro erlebt viel, aber die elf Ratten, die in diesem Käfig<br />
gehalten wurden, waren <strong>für</strong> sie ein Schock. Zumal<br />
im Tierheim Mentlberg die Rattenabteilung übervoll<br />
war. Ein Dank an Dr. Zuzzi Krebitz vom Tierheim in<br />
Klagenfurt <strong>für</strong> die Bereitschaft zur Aufnahme der Tiere.<br />
Die Übergabe wurde mit dem längst geplanten Besuch<br />
einiger Mitarbeiter in Klagenfurt gekoppelt, wo<br />
man die neue Tierheim-Anlage besichtigen wollte.<br />
In Telfs wurde dieser Hund an der Kette vorgefunden.<br />
Nachdem Caro die Meldung bestätigt fand, wurde<br />
der Amtstierarzt verständigt, welcher ebenfalls hinfuhr.<br />
Der acht Jahre alte Schäfermischling wurde dann von<br />
der Kette genommen und die Umstände im Sinne des<br />
Tierschutzes verändert.
AKTUELL • TIERHEIm AKTUELL<br />
Sabine<br />
Volker<br />
Verena<br />
Helga<br />
Gabi<br />
Gerhard Claudia Günther Nikola<br />
Isabel<br />
Sonja<br />
Dass es am Telefon im Tierheim oft hektisch zugeht,<br />
kann sich jeder vorstellen. Zumal Notrufe an verschiedenen<br />
Stellen oft zugleich kommen. Es kam ein Anruf<br />
ins Büro, dass auf einem Campingplatz in Rinn zufällig<br />
unter einer Steinplatte eine Katze gesehen würde, die<br />
nicht weiter hervor wollte. Das weibliche Tier konnte<br />
eingefangen und zum Tierarzt gebracht werden. Es<br />
muss schon länger davor einen Unfall gehabt haben,<br />
denn die arme Katze war gelähmt und voller Geschwüre.<br />
Wenigstens ein qualvolles Dahinsiechen konnte durch<br />
das Einschläfern erspart werden.<br />
Nur zum Kopfschütteln reichte der Besuch einer Frau,<br />
die sich <strong>für</strong> die Woche des Besuchs ihrer Enkelkinder<br />
eine Katze ausleihen wollte. Die Bitte ist ja nicht ganz<br />
neu, wir haben das schon mit den Hunden erlebt.<br />
Tiere – nichts als ein Spielzeug.<br />
Aus Inzing<br />
lässt Lilly ihre ehemaligen<br />
Betreuer grüßen.<br />
Katzenheim Schwaz<br />
Meine Betreuung hier ist<br />
reinstes Vergnügen!“<br />
Das Katzenheim im Winter<br />
Silvia<br />
13
TIERHEIm AKTUELL • TIERHEIm<br />
14<br />
Minky übersiedelte<br />
vom Tierheim<br />
Wörgl<br />
nach Innsbruck<br />
in eine Familie<br />
mit 2 Teenager-<br />
Söhnen und<br />
entsprechend<br />
vielen Freunden<br />
als Besucher.<br />
Die<br />
ersten zwei Tage<br />
verbrachte die Katze in Verstecken<br />
und im Hungerstreik zur Eingewöhnung.<br />
Bald erkannte Minky, dass alle diese Zweibeiner<br />
nach ihrer Pfeife tanzen und sie mit wenigen<br />
Miaus sämtliche Wünsche vermitteln kann. Erst wenn<br />
sie wirklich zufrieden ist, darf man sie streicheln. Minky<br />
wird auf 10 Jahre geschätzt und überrascht immer<br />
wieder mit ihrem Temperament. Unermüdlich geht die<br />
Jagd auf Erdnüsse, Papierkugeln, Gummibälle oder<br />
ähnlich gefährliche Feinde. Die Kältewelle des Winters<br />
hat ihren Wunsch in den Garten zu gehen<br />
auf Null reduziert. Wenn sonntags<br />
Oma auf Besuch kommt,<br />
gibt es Leckerlies<br />
und gemeinsames<br />
Lesen im Tierschutzkurier.<br />
Die<br />
neue Familie ist sehr<br />
glücklich, zu einer so<br />
lieben Katze gekommen<br />
zu sein.<br />
Tolle Mitarbeiter erledigen<br />
auch Tierschutz außerhalb ihrer<br />
Anstellung. Wie Michaela,<br />
die beim Füttern von Wildkatzen<br />
über eine Leiter steigen<br />
musste, und sich abrupt mit<br />
einem doppelten Beckenbruch<br />
am Boden wieder fand. Zum<br />
Glück hatte sie ein Handy dabei<br />
um Hilfe zu holen. Nach<br />
etlichen Wochen Krankenhausaufenthalt ist sie<br />
wieder zu Hause und wir freuen uns, wenn diese<br />
zuverlässige Kraft unseren vierbeinigen Schützlingen<br />
wieder zur Verfügung steht, was noch ein<br />
wenig dauern wird.<br />
Tierheim Wörgl<br />
Winterausflug nahe<br />
beim Tierheim.<br />
Der 14 Jahre alte, taube<br />
und blinde Monti irrte<br />
in Kitzbühel durch den<br />
Wald. Er hatte kaum<br />
noch Kraft, sich auf den<br />
Beinen zu halten. Erst<br />
nach einem Monat kam sein<br />
verzweifelter Besitzer auf die<br />
Idee einmal im Tierheim nachzufragen und konnte<br />
sein Glück kaum fassen.<br />
Gerlinde ist vielen Tierfreunden im Unterland<br />
bekannt. Etliche Jahre hat sie das Tierheim, welches<br />
die Notfälle im Unterland auffängt, kompetent<br />
geführt. Trotzdem gehört<br />
ihre Liebe nicht nur Hunden<br />
und Katzen, sondern besonders<br />
den Nutztieren. Ihre vier<br />
Sommer-Monate auf der Alm<br />
haben uns allen die Entscheidung<br />
schwer gemacht, denn<br />
leicht haben wir auf sie nicht<br />
verzichtet. Aber eine gute Tierheimleiterin<br />
kann man eben<br />
nicht den ganzen Sommer entbehren.<br />
An dieser Stelle wünschen<br />
wir Gerlinde, dass sie nach dem Sommer<br />
eine Stelle findet, wo sie sowohl ihre Nutztier-<br />
Kenntnisse, als auch ihr kaufmännisches Wissen<br />
anwenden kann. Wer auch immer ihr neuer Arbeitgeber<br />
sein wird, er bekommt eine ehrliche,<br />
liebenswürdige intelligente und zuverlässige<br />
Mitarbeiterin. Alles Gute Gerlinde und danke <strong>für</strong><br />
die Jahre mit Dir.<br />
Gratulation, dass du jetzt auch die Prüfung zum<br />
Berwanderführer geschafft hast.
AKTUELL • TIERHEIm AKTUELL<br />
Arthur hat nach vier herzlosen Plätzen ein Zuhause<br />
gefunden, wo man ihn versteht. Die letzte Überbringung<br />
ans Tierheim erfolgte mit dem Argument,<br />
dass sich Arthur mit der Katze nicht anfreunden<br />
konnte. Tierfreunde waren beim Besuch im Tierheim<br />
Reutte davon überzeugt, dass der Hund in<br />
ihre Familie mit den drei Katzen passen würde.<br />
Mit Hartnäckigkeit konnte Ferdinanda überzeugt<br />
werden und darf sich heute über diese gelungene<br />
Tiervermittlung freuen.<br />
Aus Südtirol<br />
kam ins Tierheim<br />
Reutte<br />
vom Rüden Lex<br />
ein Bericht über<br />
das neue Leben<br />
im wärmeren Süden:<br />
„Ich kann<br />
nämlich Regen<br />
und Schnee überhaupt<br />
nicht leiden.<br />
Wenn ich mal an<br />
den Baum muss, dann genügen mir dazu einige Sekunden<br />
Auslauf. Als Frauchen vor Weihnachten <strong>für</strong> ein<br />
Foto mit diesen roten Zipfelmützen auftauchte, hatten<br />
wir Sorge, dass wir diese Dinger in Zukunft immer tragen<br />
sollen, und haben uns davon erst einmal hartnäckig<br />
befreit. Aber ich muss ja besonders lieb sein, weil ich<br />
sonst verhungern muss. Frauchen und Herrchen sind<br />
nämlich der Meinung, dass ich abnehmen sollte. Jetzt<br />
muss ich halt mit Bravsein die Herzen erweichen. Das<br />
mögen meine Leute. Was aber wir drei Hunde nicht mögen,<br />
ist staubsaugen und wischen. Dann kuscheln wir<br />
uns sogar zu dritt zusammen auf eine einzige Decke.<br />
Liebe Grüße – Euer Lex!“<br />
Tierheim Reutte<br />
Katze Lucy aus dem<br />
Tierheim in Reutte muss man<br />
nie suchen, sie ist immer dort anzutreffen, wo auch<br />
der kleine Jonas ist. Dass Babies, die so aufwachsen,<br />
später gesünder sind, ist längst erwiesen.<br />
Kleines Träumerle<br />
„Ich werde meinen Menschen<br />
Dauer-Lachen beibringen!“<br />
Der Hund ist ein Höhlentier.<br />
Peppino kann diese Ur-Erinnerung<br />
ganz besonders<br />
ausleben.<br />
15
16<br />
GEfÜHLE bEI SCHImPANSEN – EIN bEWEIS fÜR DIE SEELE DER TIERE<br />
(Aus einem Vortrag von Eugen Drewermann beim Kirchentag in München)<br />
Eine Schimpansenmutter hatte in <strong>für</strong> sie vorgerücktem<br />
Alter noch ein Junges zur Welt gebracht. Das etwa<br />
vier Jahre alte Jungtier war sehr erbost auf das neu angekommene<br />
Geschwisterchen, das die Fürsorge und<br />
die Lebensenergie der Alten zu überfordern schien.<br />
Es kniff eifersüchtig das Junge in den Arm, quengelte<br />
und querulierte bis der Nachwuchs, der sehr schwach<br />
So gibt es keinen Streit.<br />
Ein besonders faszinierendes<br />
Wunder<br />
der Tierwelt ist die<br />
Froschwanderung<br />
zu ihren Laichplätzen<br />
wie hier<br />
im Zillertal.<br />
zur Welt gekommen war, auch verschied. Da plötzlich<br />
sah man das Junge vor Freude auf der Lichtung<br />
tanzen. Es hatte seine Mutter wieder. Aber auch die<br />
starb bald danach an Altersschwäche. Da baute sich<br />
das vierjährige Schimpansenkind in den Wipfeln des<br />
Urwaldbaumes ein Schlafnest zum Trauern und verblieb<br />
dort, bis es vor Hunger starb.<br />
Vor über zehn Jahren, am 1. Dezember 2001 um<br />
15 Uhr wurde von unserer Caro an eine Familie<br />
in Götzens der Rüde Bundy übergeben. Genau<br />
10 Jahre später, wieder am 1. Dezember – zur<br />
gleichen Stunde - kam Herrchen Dietmar mit<br />
Bundy ins Tierheim, um den Hund noch einmal<br />
herzuzeigen. Ein glücklicher Hund, der aus<br />
einer Besenkammer gerettet worden war. Ein<br />
Teppichhändler hatte den Hund seiner Tochter<br />
zum Geburtstag geschenkt. Dieser gefiel der Hund<br />
nicht, die Besenkammer wurde zum Wohnort bis der Amtstierarzt eingriff.<br />
Bundy kam ins Tierheim und kannte kein Tageslicht, weshalb seine Augen sofort<br />
entzündet waren. Nach liebevoller Pflege konnte der dankbare Rüde in sein<br />
neues Heim übersiedeln. Die vom Herrchen aufgeworfene Frage, ob es gut sei,<br />
dass Bundy ein „Sofahund“ wurde, ist einfach zu beantworten: Wenn alle damit<br />
glücklich sind und der Hund liebevoll und folgsam ist, dann ist das Streicheln auf<br />
Sofahöhe viel einfacher. (Auch wenn einige Hundehalter aufjaulen, die sich zum<br />
Streicheln lieber bücken).<br />
„Die Menschen müssen ganz<br />
schön Angst haben, dass ich ihre<br />
geheime Buchhaltung erfahre.<br />
Warum sonst stecken sie das Papier<br />
davor in den Aktenvernichter?“<br />
Kira ist 6 Jahre alt und<br />
schickt uns aus der Nähe<br />
von Budapest liebe Grüße.<br />
Sofie und Mazzi sind ihre<br />
beiden Lieblinge. Diese<br />
Hunde haben in ihrer neuen<br />
Familie die Liebe kennen<br />
gelernt.<br />
Bella fühlt sich bellissimo.<br />
Bei der Kälte in diesem<br />
Jahr braucht es auch <strong>für</strong><br />
den langhaarigen August<br />
eine Heizung.
Zu Beginn des Lesens dieses Briefes gab es im Tierheim<br />
einen Aufschrei „schon wieder ein Wahnsinniger“.<br />
Bis bemerkt wurde, dass es sich um einen<br />
Scherzbold handelte. Schön, denn es wird ja viel zu<br />
wenig gelacht.<br />
Sehr geehrte Frau Welzig,<br />
Ich bin als kleiner Bub in Wien mit einem Dackel<br />
aufgewachsen und habe seither immer eine freundschaftliche<br />
Beziehung mit Hunden aller Rassen.<br />
Das bedeutet, dass fast jeder Hund mich freundlich<br />
begrüßt und mit mir gerne Kontakt hat. Leider ist<br />
das bei meiner Frau nicht so der Fall, aber das ist<br />
eine andere Geschichte. Vor kurzem hat uns nun<br />
eine befreundete Familie gebeten, ihre Hündin<br />
während des Urlaubes sechs Wochen zu betreuen.<br />
Wir haben damit im Prinzip kein großes Problem.<br />
Ich habe auch meiner Frau versprochen, dass sie<br />
keine zusätzliche Arbeit mit dem Tier hat, da ich<br />
mich um alles kümmere, sie hat ja sonst schon mir<br />
MIR genug Arbeit. Jetzt taucht aber eine Frage auf.<br />
Wir sehen relativ oft Fernsehprogramme an. Ich<br />
kann mich nun beim besten Willen nicht mehr erinnern,<br />
wie meine Eltern das gehandhabt haben. Es<br />
gab kein Farb-TV und auch nur zwei Programme<br />
am Abend. Heute wird das TV-Gerät am Morgen<br />
eingeschaltet und läuft den ganzen Tag und die halbe<br />
Nacht. Meine Fragen nun an Sie:<br />
1.) Kann das <strong>für</strong> die Pflegehündin schädlich sein?<br />
(Strahlung, Lautstärke…)<br />
2.) Was soll man bei der Programmauswahl beachten?<br />
Sollten wir vielleicht Tierfilme in dieser Zeit<br />
bevorzugen?<br />
3.) Es gibt in der Nacht einige Filme, die absolut<br />
nicht jugendfrei sind, die ich aber gerne ansehe, besonders<br />
wenn meine Frau schon schläft. Kann das<br />
dem Hundweibchen psychische Schäden zufügen?<br />
Wie schon erwähnt, bin ich in Wien aufgewach-<br />
�<br />
fERNSEHN fÜR DEN HUND<br />
Affenliebe<br />
�<br />
�<br />
sen und habe deshalb eine Wiener Aussprache.<br />
Kann das Ihrer Erfahrung nach zu Verständigungsschwierigkeiten<br />
mit der <strong>Tirol</strong>er Hündin führen?<br />
Wir haben bis jetzt noch nie alleine kommuniziert.<br />
Sie werden verstehen, dass ich nichts falsch machen<br />
möchte und auch unsere Freunde über die<br />
Fernsehgewohnheiten der Hündin in diesem speziellen<br />
Fall nicht befragen möchte. Bitte helfen Sie<br />
mir weiter. Ihr Peter Kugler.<br />
Sehr geehrter Herr Kugler!<br />
Herzlichen Dank <strong>für</strong> Ihre wichtige Anfrage. Ich<br />
musste mich ganz besonders informieren, da ich<br />
selbst seit 14 Jahren keinen Fernseher habe.<br />
1.) Sobald die Lautstärke die Wände so weit wackeln<br />
lässt, dass Lampen von der Decke fallen, die Weinflasche<br />
die Tischdecke einfärbt und das Spiegelei<br />
aus der Pfanne springt, sollte man dem Hund Kopfhörer<br />
aufsetzen.<br />
2.) Tierfilme sind den Hunden normalerweise zu<br />
langweilig. Besser wäre die Sendung „Was kochen<br />
wir heute?“ oder ein Beitrag über das Pflanzen von<br />
Bäumen.<br />
3.) Genießen Sie endlich die fraufreien Stunden<br />
dadurch, dass die Gattin nie heimlich auftauchen<br />
kann, weil die Hündin das melden würde. Den psychischen<br />
Schaden können Sie leicht verhindern, indem<br />
sie das Tier auf den Schoß nehmen, eine Brille<br />
aufsetzen (dem Hund, nicht sich selbst) und mit<br />
dem Dauerkraulen beginnen.<br />
Problematisch finde ich die Sache mit dem Wiener<br />
Dialekt. Falls die Hündin schon einmal in Wien<br />
war, wird sie das blanke Entsetzen überfallen. Beruhigen<br />
Sie das Tier und sagen Sie ihm, dass Sie<br />
demnächst im Unterricht <strong>für</strong> eine zivilisierte Sprache<br />
mit <strong>Tirol</strong>er Färbung beginnen werden.<br />
Inge Welzig<br />
Schnurrige<br />
Grüße schicken<br />
Leo und Tommy.<br />
Vor fast zehn<br />
Jahren sind sie<br />
vom Tierheim<br />
nach Völs<br />
übersiedelt.<br />
17
18<br />
„Früher hieß<br />
ich Kevin<br />
und war<br />
immer öfter<br />
allein<br />
zu Haus.<br />
Ich wurde<br />
ins Tierheim<br />
gebracht, wo ich<br />
gleich viele Freunde fand. Nach<br />
wenigen Tagen kamen ein paar neue Menschen,<br />
die sich auf den ersten Blick in mich verliebten<br />
und mich in meine neue Heimat mitnahmen.<br />
Ich wurde mit einem roten Teppich empfangen, alle<br />
waren lieb, nur ich war am Anfang ein bisschen<br />
durcheinander. Bereits am zweiten Tag wurde es<br />
spannend. Erst haben wir gemütlich gefrühstückt<br />
und dann durfte ich in den Garten, der umzäunt<br />
ist. Anfangs haben wir eine Stunde zusammen gespielt,<br />
dann waren plötzlich meine Zweibeiner weg.<br />
Ok dachte ich, das mache ich auch. Ich fand eine<br />
Stelle, wo der Schnee so hoch war, dass ich locker<br />
drüber kam und fand bald ein weiteres Haus mit<br />
netten Menschen. Dort blieb ich, bis mich meine<br />
Roten-Teppich Menschen wieder zurück brachten.<br />
Die Lücke am Zaun wurde verschlossen, aber am<br />
nächsten Tag, entdeckte ich noch eine andere. Und<br />
weil auf dem Nachbarfeld die Feuerwehr gerade<br />
einen Einsatz übte, schaute ich schnell mal rüber<br />
und auch die Feuerwehrmänner waren ganz nett mit<br />
mir. Sie haben über eine Stunde mit mir fangen gespielt.<br />
Doch ich war der Schnellere. Dann kamen<br />
auch noch meine neuen Menschen dazu und wir<br />
alle spielten fangen, ich blieb Sieger. Bis ich mich<br />
irgendwann in meine neue Heimat locken ließ. Am<br />
nächsten Tag im Garten wollten meine Zweibeiner<br />
etwas zum Spielen aus dem Kofferraum holen. Ich<br />
meinte sie würden schon wieder abhauen und mich<br />
alleine sitzen lassen. Nicht mit mir, dachte ich und<br />
zeigte was wirklich in mir steckt. Ich sprang über<br />
den Gartenzaun auf einen Schneehaufen und schau-<br />
Sollte der Vorhang vielleicht als<br />
Brautschleier verwendet werden?<br />
te meinen neuen Menschen von außen fröhlich zu.<br />
Dann kamen zwei Waldläufer mit ihren Tourenschiern<br />
vorbei. Sie wechselten ein paar Worte mit<br />
meinen Besitzern und ich musste schon wieder eine<br />
Entscheidung treffen. Weil die zwei Waldläufer nett<br />
waren, beschloss ich sie zu begleiten. Mein neuer<br />
Mensch schien nicht gerade sehr erfreut, doch ich<br />
habe meine Entscheidung nicht bereut, denn es war<br />
eine sehr schöne Tour, die wir da zu dritt gemacht<br />
haben. Durch den Wald bis auf die Alm und dann<br />
mit Schiern zurück ins Tal. Das war echt lustig. Es<br />
war schon fast dunkel, die Schifahrer fuhren mit<br />
dem Auto weg, ohne mich zu beachten und so unterhielt<br />
ich mich eben mit dem Nachbarhund, mit<br />
dem ich mich auf Anhieb gut verstand. Irgendwann<br />
tauchte mein roter-Teppich-Mensch auf und wir haben<br />
wieder fangen gespielt. Er und die Nachbarn<br />
gegen mich, aber ich blieb natürlich Sieger. Mein<br />
neuer Mensch ist dann bald erschöpft abgehauen<br />
und ich blieb noch eine Weile bei meinem neuen<br />
Freund. Dessen Herrchen lockte uns beide später in<br />
die gute Stube, wo ich von meinem roten-Teppich-<br />
Menschen wieder abgeholt wurde. Echt verlässlich,<br />
dieser Kerl, habe ich mir gedacht. Und irgendwie<br />
wird er mir immer sympathischer. So wie es aussieht,<br />
gewöhnen wir uns rasch aneinander und werden<br />
noch viel Spaß haben. Ich habe einen neuen<br />
Namen bekommen, der besser zu mir passt: Franz<br />
Josef der II. vom Berg. Und weil ich mich im neuen<br />
Gartenreich als Kaiser fühle, habe ich mir vorgenommen,<br />
in Zukunft nicht mehr ohne zu fragen,<br />
wegzulaufen.<br />
Anhänglich mit eigener Pfote unterzeichnet von:<br />
Franz Josef dem II., Edler von Labrador und Kaiser<br />
von Berg. WUFF!“<br />
P.S. Franz Josef als echter Sympathieträger trifft<br />
sich zwar manchmal noch mit den Nachbarshunden,<br />
folgt aber sonst auf Schritt und Tritt und vermittelt<br />
seinen Besitzern, die Überzeugung, einen<br />
Toto 12er gemacht zu haben.<br />
Rigos Blick zeigt, dass er<br />
seine Schönheit kennt.
Kummerblick<br />
„Stört mich nicht, ich liebe die<br />
Massage beim Schleudervorgang!“<br />
Spielen und Toben macht müde.<br />
Dieses von Hand aufgezogene Eichhörnchen<br />
wurden erfolgreich ausgewildert.<br />
Buch über<br />
biologische Legehennenhaltung<br />
vom Institut Louis Bolk<br />
„Federpicken hat zwar ein genetische Komponente,<br />
wird aber meist durch Stressfaktoren ausgelöst.<br />
Z. B. durch Fehler in der Aufzucht oder Unterbringung,<br />
oder auch Fehler im Management. Schnabelkürzen<br />
ist nach den Normen der biologischen Tierproduktion<br />
sowohl in der der Schweiz, als auch in<br />
der EU verboten. Umso wichtiger sind präventive<br />
Maßnahmen. Federpicken ist ein komplexes Verhalten,<br />
dem mehrere Ursachen zugrunde liegen.<br />
Die Aufzucht ist besonders wichtig. Je reicher die<br />
Umwelt, desto leichter werden die Tiere später mit<br />
Veränderungen fertig. Eine Absprache zwischen<br />
Aufzucht- und Legebetrieb und ein Abstimmen der<br />
Haltungsbedingungen sind gute Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> eine erfolgreiche Legehennenhaltung.“ Für den<br />
Konsumenten bleibt die Mitverantwortung gegenüber<br />
den Hennen durch den Einkauf biologischer<br />
Eier - der Kontrollmöglichkeit wegen aus dem eigenen<br />
Land.<br />
Kaninchen „Pax Bunny“<br />
schreibt uns: „Mein Frauchen<br />
liebt Schafe ganz besonders.<br />
Dieses Kissen hat sie mir spendiert<br />
und es wurde mein Lieblingsplatz.<br />
Ich habe mich gut<br />
eingewöhnt. Hier darf man<br />
den ganzen Tag im Haus<br />
sausen. Ich heiße jetzt Pax<br />
Bunny, weil nämlich die<br />
Zeichnung auf meinem<br />
Kopf wie ein P aussieht<br />
und weil ich so friedlich<br />
bin.“<br />
Gustav genießt die gemeinsamen<br />
Kuschelstunden mit<br />
seinem Frauchen. Am liebsten<br />
wird er in der Jacke herumgetragen<br />
und gekrault. Wobei er<br />
regelmäßig einschläft.<br />
Kater Fritz ist der Liebling<br />
einer 91 Jahre alten<br />
Tierfreundin. Mit diesem<br />
Foto erfüllen wir<br />
den geheimen Wunsch<br />
als Überraschung <strong>für</strong> die<br />
alte Dame.<br />
19
20<br />
AbSCHIED EINER KATZE<br />
Jeder von uns kennt den Schmerz, den der Verlust eines<br />
geliebten Tieres hinterlässt. Manche Bindungen<br />
lassen unsere Seele ganz besonders bluten. Das ist<br />
eine Trauer der Liebe, die irgendwann in die Erinnerung<br />
der schönen Stunden geführt werden sollte –<br />
im Sinne unseres geliebten Tieres, das in einer anderen<br />
Ebene sowieso auf uns wartet. Ich danke dem<br />
Verfasser des folgenden Abschiedsbriefes <strong>für</strong> die<br />
Erlaubnis, diesen drucken zu dürfen.<br />
„Ich fahre im Zug und im nachtschwarzen Fenster<br />
sehe ich gespiegelt mein Gesicht; so nah, dass ich<br />
es nicht mag. Ich habe ein leeres Haus verlassen.<br />
Das Taschentuch hatte ich zwischen den Fingern.<br />
Meine Tränen sollen niemanden interessieren.<br />
Meine Katze. Ihr Tod ist mir näher getreten, als ich<br />
es in Gedanken je ge<strong>für</strong>chtet habe. Sie war mehr<br />
als eine tierische Freundin, eine Begleiterin war sie<br />
in ein anderes Reich, eine andere Welt. Ihre ernsten<br />
Augen!<br />
Sie war so schön und sie hat mich so geliebt. Wundervoll<br />
selbstverständlich, kätzisch, eine Liebe,<br />
die man nicht suchen kann und auch suchen darf,<br />
sondern die zuteil wird. Du hast mir geöffnet Dein<br />
Reich, Deine Welt, Deine Sprache, Deinen Mut,<br />
Deine Unbändbarkeit.<br />
Eine hauchhafte Berührung im Vorübergleiten war<br />
Deine Liebkosung, Dein heimlicher Kuss, unnachahmlich,<br />
sensibel, kätzisch. Durch Deine Liebe<br />
hast Du mich lernen lassen, dass wir nicht in zwei<br />
verschiedenen Welten lebten, Dein Reich war meines<br />
und meines Deines.<br />
!<br />
Das sollte nicht sein:<br />
Ein Gassi-Automat, ein<br />
Abfallkübel und daneben<br />
Hundekot! Es ist<br />
<strong>für</strong> uns Hundebesitzer<br />
nicht lustig, wenn wir<br />
uns <strong>für</strong> andere schämen<br />
müssen.<br />
“Und was machen wir jetzt?” Pippa und Winnie haben<br />
jede Menge Unsinn im Programm.<br />
Katze Longlegs.<br />
Auch in<br />
Ungarn freuen sich Hunde in diesem<br />
Jahr über die Schneemenge
Lilith wäre der<br />
menschliche Inhalt vom<br />
Schuh lieber.<br />
Schweinerei<br />
Schneespiele muss man dann betreiben, wenn Petrus<br />
sie möglich gemacht hat.<br />
Bomber, der Kater der<br />
beim Tierarzt am OP<br />
Tisch sich scheren ließ,<br />
dabei fraß und damit auf<br />
die Narkose verzichtete,<br />
ist inzwischen bei Inge<br />
Welzig durch die Hundeklappe<br />
eingezogen.<br />
Das war schon seit langem<br />
sein Ziel, wurde<br />
aber bis vor wenigen<br />
Wochen von einer anderen<br />
Katze verhindert.<br />
Inzwischen will<br />
er die Wohnung nicht<br />
mehr verlassen, womit die Chancen auf die Gewichtsabnahme<br />
durch Kontrolle der Futteraufnahme<br />
gewaltig gestiegen sind – 11 kg sind einfach<br />
zu viel.<br />
Hündin Ria hat mit Bomber ein einziges Problem:<br />
Der riesige Kater legt sich immer quer über<br />
die Stiege und macht sich so breit, dass Ria nicht<br />
vorbeikommt. Auf diesem Bild hat sie noch nicht<br />
bemerkt, dass es diesmal beim Kopf leicht ginge.<br />
Black and white in einer<br />
Person<br />
Das war Silvester<br />
21
22<br />
Zum Glück müssen nicht alle herrenlosen Katzen<br />
hungern. Ein Dank an die vielen Tierfreunde, die<br />
zum Sattwerden mit beitragen.<br />
Bettkater<br />
mUTIGE TIERRETTUNG<br />
In ganz Innsbruck konnte man die Rauchsäulen<br />
vom brennenden Stall beim Kranbitterhof sehen.<br />
Unser erster Gedanke war die Frage nach den<br />
im Stall befindlichen Tieren. Diese wurden unter<br />
Einsatz des eigenen Lebens von zufällig anwesenden<br />
Soldaten der Kaserne gerettet. Man muss<br />
erst einmal den Mut haben, fremden Nutztieren,<br />
die sich in Panik befinden, Leinen und Halsbänder<br />
abschneiden. Das alles in einem lichterloh brennenden<br />
Stall.<br />
Ein dickes Lob an Florian Haslwanter und Michael<br />
Wopfner.<br />
Auch<br />
Siebenschläfer<br />
lieben<br />
Joghurt.<br />
Hündin Jardi beschützt Benny auch am Strand.<br />
Erinnerung an<br />
Weihnachten.
Dieser Schäfer wurde gegen die Silvesterknallerei<br />
geschützt.<br />
Kater Leo berichtet über seinen Katzenpartner<br />
Tommy und sein Frauchen. „Wir schauen auf unser<br />
Frauchen. Besonders ich, der Leo. Ich schau,<br />
dass Frauli nicht zu spät ins Bett kommt, und darum<br />
tauche ich um 23 Uhr im Wohnzimmer auf, wo<br />
sie mit Tommy fernsehkuschelt. Ich hole sie zum<br />
Schlafengehen ab. Wenn sie um ein bisschen Fernsehen<br />
noch bettelt, bleibe ich hartnäckig und setze<br />
meine Überredungskunst ein. Ich stelle mich mit<br />
erhobenem Schwanz zur Regalwand, fange an mit<br />
den Hinterpfoten am Stand zu treten und mit dem<br />
Schwanz zu zucken. Dann weiß Frauli, was passiert,<br />
wenn sie nicht aufsteht – ja richtig – es würde<br />
markiert werden. Was soll man als Kater auch sonst<br />
tun, wenn Frauchen nicht hören will? Obwohl ich<br />
es ja nur gut mit ihr meine. Außerdem sind 3 Stunden<br />
kuscheln mit Kater Tommy genug – jetzt bin<br />
ich dran. Wir alle drei schicken euch schnurrige<br />
Grüße.“<br />
Nicht das erste Mal ist es Eva Lind, die uns durch<br />
ein Benefizkonzert ihre Tierliebe beweist. Die<br />
weltweit bekannte Sängerin, welche bereits mit 18<br />
Jahren an der Wiener Staatsoper die Königin der<br />
Nacht gesungen hat, wird am 27. April in den Kristallwelten<br />
<strong>für</strong> uns das Konzert „Juwelen der Klassik“<br />
geben. Wer noch nicht in den Kristallwelten<br />
war, kann ab 19 Uhr bei einer Führung mitgehen.<br />
Das Konzert selbst beginnt um 20 Uhr, anschließend<br />
laden wird zu einem Buffet eingeladen.<br />
Der Erlös dient dem Neubau des Kleintierhauses<br />
mit dem Haus der Tierfreunde. Wir danken <strong>für</strong> Ihre<br />
Spende von 55,- Euro pro Karte und freuen uns<br />
auf Ihre Bestellung entweder im Tierheim oder per<br />
Mail. Außerhalb der Bürozeiten telefonisch unter<br />
0664/2745964. Die Karten werden mit Erlagschein<br />
auch zugeschickt.<br />
„Ätsch – ich hab meine<br />
Leckerbissen erfolgreich<br />
gegen andere<br />
verteidigt!“<br />
23
24<br />
In Jenbach gibt es eine Katze, die anscheinend die<br />
Feuerwehr besonders liebt. Sie durfte am Baum beim<br />
Kraftwerk nicht bleiben und wurde deshalb aus ihrer<br />
luftigen Höhe befreit. Wenige Stunden später kam wieder<br />
ein jämmerliches Miauen aus dem gleichen Baum.<br />
Wer mit seinem Tier in Österreich Urlaub in einem<br />
Hotel machen will, wo Hunde willkommen sind, findet<br />
Infos unter: www.tierischehotels.com.<br />
Fünf Jahre lang war in Colorado in den USA die<br />
Kätzin Willow verschwunden. In New York ist sie<br />
jetzt als Streunerkatze aufgetaucht und dank Chip<br />
identifiziert worden. Die Strecke von Colorado kann<br />
sie unmöglich gelaufen sein, die beträgt nämlich<br />
2600 (!) Kilometer.<br />
Weniger weit und weniger lang war Kater Stracciailo<br />
unterwegs. Er kommt immerhin auf 362 Kilometer.<br />
Der Stubentiger ist in Graz am 7. Jänner dieses Jahres<br />
entlaufen und tauchte nach einigen Wochen im Tierheim<br />
in Straubing wieder auf.<br />
Ein Ostergeschenk, das mit Sicherheit Freude<br />
macht, ist das Buch „Abenteuer Tierschutz, Anekdoten<br />
aus der Praxis“ von Inge Welzig. Es ist im<br />
Tierheim und mehreren Buchhandlungen <strong>für</strong> € 14,90<br />
erhältlich.<br />
Wer ein tolles Geschenk <strong>für</strong> einen Tierfreund<br />
braucht – es gibt eine Künstlerin, die nach Foto wirklich<br />
faszinierende Bilder von Tieren in wunderschöner<br />
Technik malt. Diese kosten € 100,–, wovon € 50,–<br />
das Tierheim bekommt. Anfragen über das Tierheim,<br />
Musterbeispiele können gemailt werden.<br />
Bitte melden Sie nicht nur Adressenänderungen,<br />
sondern auch Fälle, in denen Sie den Tierschutzkurier<br />
ohne Grund nicht mehr bekommen. Kommt nämlich<br />
eine Zeitung zurück mit dem Vermerk „unbekannt“,<br />
wird die Adresse aus dem Computer genommen. Gestoppt<br />
haben wir gerade noch das Löschen von einem<br />
Mitglied, welches seit Jahrzehnten – seit der Geburt<br />
– im gleichen Haus wohnt. Trotzdem kam der<br />
Tierschutzkurier mit „unbekannt“ zurück. Noch ein<br />
weitere Bitte: Unleserliche Absender verbrauchen<br />
in der Buchhaltung unnötig viel Zeit und gehören<br />
manchmal in ein Ratespiel. Für uns ist es wichtig,<br />
dass auch die linke Seite eines Zahlscheines vollständig<br />
ausgefüllt wird.<br />
20 verwobene Beine<br />
„Herrchen komm, ich will wieder fahren!“<br />
Artgerechter Familienausflug