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Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...

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5. <strong>Wachstum</strong> von <strong>PTCDA</strong> <strong>auf</strong> passivierten Siliziumoberflächen<br />

zunehmender Schichtdicke. Wird der Submonolagen-Bereich genauer analysiert, so ist<br />

eine geringe systematische Verschiebung des Signals zu niedrigeren Bindungsenergien<br />

zu beobachten. Diese Bindungsenergieverschiebung deutet <strong>auf</strong> eine Wechselwirkung zwischen<br />

den Carbonylsauerstoffen <strong>und</strong> dem Substrat hin. Die Verschiebung zu niedrigeren<br />

Bindungsenergien lässt <strong>auf</strong> einen Ladungstransfer (charge-transfer) von den Carbonylsauerstoffen<br />

in das Substrat schließen. Eine Wechselwirkung zwischen dem Substrat <strong>und</strong><br />

den Carbonylsauerstoffen des Moleküls ist sowohl bei der Adsorption von <strong>PTCDA</strong> <strong>auf</strong><br />

der Silber passivierten Si(111)-Oberfläche [101], als auch <strong>auf</strong> der Ag(111)-Oberfläche<br />

beobachtet worden [89].<br />

Eine Analyse der Gaussbreiten in Abhängigkeit von der Bedeckung zeigt, dass die Peaks<br />

unabhängig von der Bedeckung eine Breite von 1,35 eV bzw. 1,33 eV haben. Somit weisen<br />

sowohl die Bindungsenergien als auch die Gaussbreiten des verbrückenden Sauerstoffes<br />

<strong>auf</strong> keine starke Wechselwirkung mit dem Substrat hin, <strong>und</strong> es scheint nur eine Wechselwirkung<br />

des Moleküls mit dem Substrat über die Carbonylsauerstoffe zu geben.<br />

Wird die O1s-Emissionslinie bei niedrigen Bedeckungen betrachtet, so zeigt diese im Vergleich<br />

zum 10 ML Spektrum, noch einen zusätzlichen Peak bei einer Bindungsenergie von<br />

530,5 eV (siehe Abb. 5.4.4, rot). In Abb. 5.4.5 ist das Verhältnis dieser Peakintensität zur<br />

Gesamtintensität aller Signale der O1s-Emissionslinie in Prozent gegen die Bedeckung<br />

<strong>auf</strong>getragen. Es ist deutlich zu erkennen, dass dieser Peak die höchste Intensität bei<br />

niedrigen Bedeckungen <strong>auf</strong>weist <strong>und</strong> in Relation zu den anderen Signalen mit zunehmender<br />

Bedeckung immer schwächer wird. Die beobachtete Abnahme mit zunehmender<br />

Bedeckung weist dar<strong>auf</strong> hin, dass dieses Signal aus Wechselwirkungen zwischen den Molekülen<br />

<strong>und</strong> dem Substrat in der ersten Monolage resultiert. Die Bindungsenergie lässt<br />

80<br />

Intensität (arb. units)<br />

540<br />

fit<br />

bekannte Spezies<br />

unbekannte Spezies<br />

Untergr<strong>und</strong><br />

daten<br />

538<br />

536 534 532<br />

Bindungsenergie (eV)<br />

530<br />

0.5 ML<br />

528<br />

Abb. 5.4.4: O1s-Emissionslinie eines 0,5ML<br />

dicken <strong>PTCDA</strong>-Films. Das experimentelle<br />

Spektrum wurde mit Voigt-Profilen angepasst.<br />

Intensitätsverhältnis (%)<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10 12<br />

Bedeckung (ML)<br />

Abb. 5.4.5: Relative Intensität der in Abb.<br />

5.4.4 rot markierten Spezies in Abhängigkeit<br />

des Bedeckungsgrades.

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