Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...
Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...
Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
5.4. Adsorption von <strong>PTCDA</strong> <strong>auf</strong> Si(111) √ 3× √ 3 R-30 ◦ -Bi<br />
Bindungsenergie (eV) rel. Flächeninhalt<br />
Caryl 285,1 eV 75,0 %<br />
π −π ∗ C=C(1) 287,3 eV 3,6 %<br />
π −π ∗ C=C(2) 291,8 eV 4,9 %<br />
Ccarbonyl 288,8 eV 8,9 %<br />
π −π ∗ C=O 290,0 eV 7,6 %<br />
Tab. 5.4.1: Bindungsenergien <strong>und</strong> relative Flächeninhalte der angepassten Voigt-Kurven für die C1s-<br />
Emissionslinie.<br />
in aliphatischen Verbindungen (532,5 -532,9 eV) [98]. Die Emission des verbrückenden<br />
Sauerstoffs in der Anhydridgruppe tritt bei 533,7 eV im Sauerstoffspektrum <strong>auf</strong> (siehe<br />
Abb. 5.4.1 (b), orange) <strong>und</strong> entspricht damit dem Literaturwert für aromatische Anhydride<br />
[98]. Ein intensiver Shake-up-Satellit ist bei 534,3 eV zu beobachten (hellblau),<br />
welcher aus dem HOMO-LUMO-Übergang des Carbonylsauerstoffs stammt [99]. Analog<br />
dazu wird die Emission bei 535,7 eV (grün) durch einen HOMO-LUMO-Übergang<br />
in dem verbrückendem Sauerstoff der Anhydridgruppe verursacht [100]. Genau wie das<br />
Kohlenstoffspektrum zeigt das Sauerstoffspektrum sowohl in den Bindungsenergien der<br />
Spezies als auch in ihren relativen Differenzen eine gute Übereinstimmung mit XPS-<br />
Untersuchungen anderer Gruppen [12,88,99,100]. In Tab. 5.4.2 sind die Bindungsenergien<br />
<strong>und</strong> relativen Flächeninhalte der angepassten Voigt-Kurven für die O1s-Emissionslinie<br />
zusammengefasst.<br />
Analog zur Berechnung des Kohlenstoffverhältnisses ist auch bei der Berechnung des<br />
Sauerstoffverhältnisses Oanhydrid/Ocarbonyl zu beachten, dass die Shake-up-Signale der<br />
jeweiligen Spezies mit einbezogen werden. Somit berechnet sich die Stöchiometrie aus<br />
den Intensitäten der verschiedenen Signale wie folgt zu:<br />
(IOcarbonyl +IOπ−π∗ ):(IOanhydrid<br />
C=O<br />
+ICπ−π∗ ) = 2,0±0,1. (5.4.2)<br />
C=O<br />
Das aus der O1s-Emission ermittelte Canhydrid/Ccarbonyl-Verhältnis von 1:(2,0±0,1)<br />
stimmt mit der theoretisch zu erwartenden Stöchiometrie (1:2) sehr gut überein.<br />
Des Weiteren kann unter Berücksichtigung der atomic sensitivity factors (O1s: 0,66,<br />
C1s: 0,296 [36]) für die O1s- bzw. C1s-Emission das Verhältnis von O:C zu 1:(3,8±0,4)<br />
bestimmt werden. Im Rahmen des Fehlers stimmt das Verhältnis gut mit der erwarteten<br />
theoretischen Stöchiometrie des Moleküls von 1:4 überein.<br />
Eine Betrachtung aller beschriebenen stöchiometrischen Verhältnisse zwischen den Elementen<br />
<strong>und</strong> den einzelnen Komponenten jedes Elementes zeigt deutlich, dass das<br />
77