Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...
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5. <strong>Wachstum</strong> von <strong>PTCDA</strong> <strong>auf</strong> passivierten Siliziumoberflächen<br />
5.2. Reinigung von <strong>PTCDA</strong><br />
Durch das <strong>Wachstum</strong> von dünnen <strong>Filme</strong>n im Vakuum wird der Einbau von Verunreinigungen<br />
minimiert. Ein wichtiger Punkt dabei ist jedoch auch die Reinheit des zu<br />
verdampfenden Materials, um <strong>Filme</strong> mit geringen Kontaminaten zu wachsen. Deshalb ist<br />
oft eine Aufreinigung des Ausgangsmaterials vor dem Verdampfen im Vakuum durchzuführen.<br />
Bei vielen kommerziell erhältlichen sowie selbst synthetisierten organischen<br />
Halbleitern, wie z.B. Kupferphtalocyaniden (CuPc) oder <strong>PTCDA</strong>, stellt das Kristallwasser<br />
ein großes Problem dar. Wird die Organik vor dem Verdampfen nicht von einem<br />
Großteil des Kristallwassers befreit, so kommt es zu einer Defragmentierung der<br />
Moleküle <strong>und</strong> somit zum Einbau von Molekülfragmenten in den Film. Bei dem in diesem<br />
Fall verwendeten <strong>PTCDA</strong> verursacht das Wasser eine Decarboxylierung der Anhydridgruppen<br />
[91]. In Abb. 5.2.1 ist die Decarboxylierungsreaktion des <strong>PTCDA</strong> schematisch<br />
dargestellt. Neben der Decarboxylierung kann auch eine Polymerisation der Molekülfragmente<br />
stattfinden (Reaktionsweg ist nicht gezeigt) [92]. Um die Fragmentierung<br />
Abb. 5.2.1: Defragmentierungsreaktion von ungereinigtem <strong>PTCDA</strong>.<br />
der Moleküle zu verhindern, werden unterschiedliche Reinigungsmethoden angewendet,<br />
z.B. die Gradientensublimation [93] oder auch Chromatographiemethoden [93]. Im Rahmen<br />
dieser Arbeit wurde das von Fluka gek<strong>auf</strong>te <strong>PTCDA</strong> (99%) mittels mehrmaliger<br />
Vakuum-Gradientensublimation gereinigt. Diese Reinigungsmethode musste angewendet<br />
werden, da das <strong>PTCDA</strong> keine flüssige Phase bei Normalbedingungen <strong>auf</strong>weist [94].<br />
Der verwendete Aufbau ist in Abschnitt 4.4 beschrieben. In Abb. 5.2.2 sind das Ausgangsmaterial<br />
sowie das Material nach der dritten Sublimation gezeigt. Das vorher rote<br />
62<br />
1mm 1mm<br />
3 x Sublimation<br />
Abb. 5.2.2: Lichtmikroskopische Aufnahme des <strong>PTCDA</strong> vor <strong>und</strong> nach der Gradientensublimation.<br />
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