Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...
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4. Experimentelle Details<br />
Das Bedampfen der Oberfläche mit Silber, <strong>PTCDA</strong> oder Bismut erfolgte mit Hilfe eines<br />
nach dem Knudsen-Prinzip <strong>auf</strong>gebauten Verdampfers (siehe Abb. 4.3.3). In einem<br />
nichtleitfähigen Al2O3-Tiegel, welcher mit einem Wolframdraht umwickelt ist, befindet<br />
sich das zu verdampfende Material. Durch einen Stromfluss durch das Filament wurde<br />
der Tiegel <strong>und</strong> somit das zu verdampfende Material erwärmt. Um eine Erwärmung der<br />
Umgebung zu vermeiden <strong>und</strong> einen konstanten Verdampferfluss zu gewährleisten, wurde<br />
ein wassergekühltes, aus Kupfer bestehendes Strahlungsschild verwendet. Eine Einengung<br />
des Raumwinkelbereiches wurde über eine Blende über dem Tiegel realisiert. Um<br />
eine definierte Bedampfung zu gewährleisten, konnte die Austrittsblende mittels eines<br />
Shutters geöffnet <strong>und</strong> geschlossen werden.<br />
Um die Si(111) √ 3× √ 3 R-30◦-Ag Oberfläche herzustellen, wurde Silber bei einer Substrattemperatur<br />
von 450◦C für zehn Minuten angeboten. Diese Zeit gewährleistete, dass<br />
die Sättigungsbedeckung von 1 ML Ag erreicht wurde. Die Präparation der Bismut terminierten<br />
√ 3 × √ 3-Oberfläche erfolgte bei einer Substrattemperatur von 480◦C <strong>und</strong><br />
einem zehn minütigen Angebot von Bismut. Diese Zeit gewährleistete, dass die Sättigungsbedeckung<br />
von 2 ML Bi erreicht wurde.<br />
3<br />
Die <strong>PTCDA</strong> Depositionsrate betrug bei allen Messungen 0,5 ML/10 Min <strong>und</strong> die<br />
<strong>PTCDA</strong>-Bedeckung wurde aus dem Vergleich C1s- <strong>und</strong> Si2p-Emissionslinien mittels<br />
XPS bestimmt. Für die so bestimmten Schichtdicken wurde ein Fehler von 5 % angenommen.<br />
Die Substrattemperatur betrug bei allen Untersuchungen Raumtemperatur.<br />
Ausschließlich bei den Experimenten in Abschnitt 5.4.5 betrug die Substrattemperatur<br />
140◦C. 4.3.3. Präparation der GaN-Proben<br />
Als Substrat dienten mittels MOVPE gewachsene (AG Hommel), n-dotierte GaN(0001)-<br />
Template. Je nach Probenhalter betrug die maximale Probengröße 10×10 mm 2 . Nach<br />
dem Transfer ins Vakuum wurden die Proben für mindestens zwölf St<strong>und</strong>en bei 750 ◦ C<br />
ausgegast. Anschließend erfolgte ein Ga-Deposition/Desorption-Schritt wie er in Abschnitt<br />
4.3.1 beschrieben ist.<br />
Die <strong>PTCDA</strong> Depositionsrate betrug bei allen Messungen 0,5 ML/5 Min <strong>und</strong> die <strong>PTCDA</strong>-<br />
Menge wurde mit dem STM bestimmt. Die Schichtdickenbestimmung über die Abschwächung<br />
der XPS-Signale ist bei diesem System nicht geeignet, da sich hohe <strong>PTCDA</strong>-Inseln<br />
ausbilden (vergleiche Abschnitt 7.2). Dadurch ist das XPS-Signal nicht mehr aussagekräftig<br />
<strong>und</strong> würde zu falschen Annahmen über die Schichtdicke führen. Für die mit dem<br />
STM bestimmten Schichtdicken wurde ein Fehler von 12 % angenommen. Die Substrattemperatur<br />
betrug bei allen Untersuchungen Raumtemperatur.<br />
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