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Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...

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3. Materialsysteme<br />

3.2. Galliumnitrid<br />

Galliumnitrid (GaN) ist ein transparentes,<br />

robustes III-V-Halbleitermaterial<br />

mit einer großen elektronischen Bandlücke<br />

(Eg ≈ 3.39 eV) [50], die im blauen<br />

Bereich des sichtbaren Lichtspektrums<br />

liegt. Trotz großer Gitterdefektdichten<br />

im Kristallwachstum zeichnet es<br />

sich durch hohe Quantenausbeuten aus,<br />

was es zu einem attraktiven Material in<br />

der Optoelektronik macht. Das steigende<br />

Interesse an GaN <strong>und</strong> anderen III-<br />

V-Halbleitermaterialien in der Optoelektronik<br />

lässt sich gut über die in Abb.<br />

(eV)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

GaN<br />

AlN<br />

AlP<br />

GaP<br />

AlAs<br />

1<br />

InN<br />

GaAs InP<br />

InAs<br />

0<br />

2.5 3 3.5 4 4.5 5<br />

(Å)<br />

5.5 6 6.5<br />

Abb. 3.2.1: Karte der III-V-Halbleiter [26].<br />

3.2.1 dargestellte Halbleiterkarte begründen. Die Abbildung zeigt die gängigsten III-<br />

V-Halbleitermaterialien, eingeordnet nach Gitterkonstante <strong>und</strong> optischer Bandlücke des<br />

jeweiligen Systems. Der Bereich des sichtbaren Lichtspektrums ist dabei farbig markiert.<br />

Aus der Karte geht hervor, dass durch die Kombination der III-V-Halbleiter die<br />

Möglichkeit besteht, den gesamten Spektralbereich des sichtbaren Lichtes abzudecken,<br />

was die Gr<strong>und</strong>lage für eine Vielzahl von Anwendungen liefert. Es können jedoch nur<br />

Halbleiter mit ähnlicher Gitterkonstante miteinander kombiniert werden, da es sonst<br />

zu einer erhöhten Defektdichte kommt. Aus diesem Gr<strong>und</strong> erfolgt die Einteilung der<br />

Halbleitermaterialien in folgende Gruppen: die Arsenide-Phosphide, die Nitride <strong>und</strong> die<br />

Antimonide.<br />

3.2.1. Kristallstruktur<br />

GaN kristallisiert sowohl in der Wurtzitstruktur als auch in der Zinkblendestruktur<br />

aus. Bei der Zinkblendestruktur handelt es sich um eine metastabile Struktur<br />

die technologisch unrelevanter <strong>und</strong> die im Vergleich zur Wurtzitstruktur schwerer<br />

herzustellen ist. In Abb. 3.2.2 ist die hexagonale Einheitszelle der Wurtzitstruktur<br />

schematisch dargestellt. Sowohl die Ga-Atome als auch N-Atome ordnen sich tetraedrisch<br />

an, wobei die Atome eines Elementes vier Bindungen mit den benachbarten<br />

Atomen des jeweils anderen Elementes ausbilden. Die Gitterkonstanten der<br />

Wurtzitstruktur betragen a = 3,189 Å <strong>und</strong> c = 5,185 Å. Die GaN-Wurtzitstruktur besitzt<br />

entlang der c-Achse keine Spiegelebene <strong>und</strong> dadurch kein Inversionszentrum, wodurch<br />

GaN-Kristalle entlang dieser Kristallachse piezoelektrisches Verhalten zeigen.<br />

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