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Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...

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3. Materialsysteme<br />

(a) Silizium Kristallgitter in [100]-Richtung (<br />

[39]).<br />

(b) Silizium Kristallgitter in [111]-Richtung (<br />

[39]).<br />

Abb. 3.1.2: Schematische Darstellung des Silizium Kristallgitters in zwei Richtungen.<br />

Gut zu erkennen ist, dass die atomaren Ebenen alternierend aus Atomen des einen<br />

bzw. des anderen Untergitters gebildet werden. Dabei bindet jedes Atom sowohl an<br />

zwei Atome der darüber als auch an zwei Atome der darunter liegenden Lage <strong>und</strong> die<br />

atomaren Monolagen (ML) sind äquidistant. Der Netzebenen-Abstand d beträgt hierbei<br />

d400 = 1<br />

4a0 ≈ 1,358 Å. Bezogen <strong>auf</strong> die [111]-Richtung ergibt sich das in Abb. 3.1.2<br />

(b) gezeigte Bild. Im Gegensatz zu den in [100]-Richtung äquidistanten Netzebenen,<br />

zeigen sich immer zwei jeweils zu einer Doppellage (Bilayer, BL) zusammengerückte<br />

Netzebenen. Die Atome der oberen Bilayerhäfte (BLH) weisen jeweils Bindungen zu den<br />

drei Atomen der unteren BLH <strong>auf</strong> <strong>und</strong> umgekehrt. Somit gibt es pro Atom nur eine<br />

Bindung, die aus der Doppellage herausführt. Liegt diese Bindung an der Oberfläche,<br />

so wird von sogenannten dangling bonds (DB) gesprochen. Der Abstand von der Mitte<br />

einer Doppellage zur nächsten Mitte einer Doppellage beträgt d111 = a0/ √ 3 ≈ 3,136Å,<br />

während der Abstand der beiden die Doppellage bildenden Atomlagen zueinander dBL<br />

= 1<br />

4 d111 ≈ 0,784 Å beträgt.<br />

Auf der Si(111)-Oberfläche entspricht die „atomare“ Stufenhöhe zwischen zwei Terrassen<br />

immer ganzen BL-Stufen. Dies begründet sich in der Tatsache, das ein komplettes BL nur<br />

eine DB pro (1×1)-Einheitsmasche <strong>auf</strong>weist. Eine äußere „halbe“ BL würde hingegen drei<br />

DB <strong>auf</strong>weisen, was energetisch ungünstiger ist <strong>und</strong> somit in der Natur nicht verwirklicht<br />

ist.<br />

Um die Dichte der DB noch weiter zu reduzieren <strong>und</strong> somit die Oberflächenenergie<br />

zu verringern, rekonstruieren Oberflächen. Für die Si(111)-Oberfläche stellt die (7×7)-<br />

Rekonstruktion die thermodynamische Gleichgewichtsüberstruktur bei nicht zu hohen<br />

Temperaturen dar. Diese Rekonstruktion wird durch das dimer-adatom-stacking-fault<br />

(DAS)-Modell von Takayanagi et al. [40] beschrieben. In Abb. 3.1.3 ist eine Aufsicht<br />

davon gezeigt. Diesem Modell zufolge besteht die (7×7)-Einheitsmasche aus zwei Teilen<br />

(hellgrau <strong>und</strong> dunkelgrau unterlegter Bereich), wobei einer der beiden Teile (dunkelgrau)<br />

einen Stapelfehler in der obersten Lage <strong>auf</strong>weist. Im Grenzbereich dieser beiden Teile<br />

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