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Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...

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2.7. Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS)<br />

Bahndrehimpuls l Gesamtdrehimpuls j Flächenverhältnis<br />

0 (s)<br />

1 (p)<br />

2 (d)<br />

3 (f)<br />

1<br />

2<br />

1 2 , 2 3<br />

3 5 , 2 2<br />

5 7 , 2 2<br />

Tab. 2.7.1: Flächenverhältnisse der Spektrallinien bei LS-Kopplung (aus [31]).<br />

2.7.2. Analyse der XP-Spektren<br />

Um Informationen aus den XP-Spektren hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung<br />

der Probenoberfläche zu erhalten, ist eine theoretische Beschreibung sowohl des Linienverl<strong>auf</strong>es<br />

als auch des Untergr<strong>und</strong>es nötig. Um den kontinuierlich anwachsenden Untergr<strong>und</strong><br />

zu korrigieren, wurde in dieser Arbeit zur Anpassung der Rumpfniveaulinien der<br />

Tougaard-Algorithmus [34] verwendet. Diese Korrektur berücksichtigt alle inelastischen<br />

Mehrfachstreuprozesse in einem homogenen Festkörper. Aus diesem Algorithmus lässt<br />

sich das korrigierte Hauptanregungsspektrum F(E) durch folgende Faltung, des um die<br />

Transmissionsfunktion des Analysators veränderten Flusses j(E), der emittierten Elektronen<br />

mit der Energie E bestimmen:<br />

F(E) = j(E)−B1<br />

� Emax<br />

E<br />

-<br />

1:2<br />

2:3<br />

3:4<br />

E ′ −E<br />

[C +(E ′ −E) 2 ] 2j(E′ )dE ′ . (2.7.3)<br />

Dabei ist j(E ′ ) der Fluss der Elektronen mit einer Energie, die durch inelastische Streuung<br />

verringert wurde. C ist ein materialunabhängiger Skalierungsfaktor, während es sich<br />

bei B1 um einen materialspezifischen Parameter handelt, der die Oberflächenzusammensetzung<br />

<strong>und</strong> -morphologie berücksichtigt.<br />

Die theoretische Beschreibung der Emissionslinien erfolgt über die Annäherung der experimentellen<br />

Daten mittels Voigt-Profilen. Mathematisch beschreibt eine Voigtfunktion<br />

eine Faltung aus Lorentz (L) <strong>und</strong> Gauss(G) Funktion [35]:<br />

V(x;y) =<br />

� ∞<br />

−∞<br />

G(t)L(x−t;y)dt ∝<br />

� ∞<br />

−∞<br />

e −t2<br />

y 2 +(x−t) 2dt<br />

(2.7.4)<br />

wobei y das Verhältnis der Halbwertsbreiten der Gauss- <strong>und</strong> Lorentzfunktion angibt.<br />

Die Lorentzbreite beschreibt hierbei die natürliche Linienbreite, während hingegen die<br />

Gaussbreite die Verbreiterung durch die instrumentelle Auflösung <strong>und</strong> kleine chemische<br />

Verschiebungen definiert.<br />

Die durch Integration bestimmbaren Flächen der Voigtfunktion stellen ein Maß für die<br />

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