Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...
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2. Physikalische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
N(E)<br />
0<br />
Plasmonen<br />
Energie-Verluste<br />
K<br />
Rumpfniveaulinien<br />
KLL<br />
Auger<br />
Auger-<br />
Elektronen<br />
Shake-up<br />
L I<br />
Valenzband<br />
L II/III<br />
E prim-Ф<br />
E prim<br />
Valenz-Elektronen<br />
Abb. 2.7.4: Schema eines XP-Spektrums [26].<br />
nien <strong>auf</strong>. Im Folgenden sollen diese kurz erläutert werden.<br />
Beim Propagieren des Photoelektrons durch den Kristall führt es, abhängig von der<br />
kinetischen Energie, eine Reihe von inelastischen Stößen aus <strong>und</strong> regt somit Sek<strong>und</strong>ärelektronen<br />
an. Diese Sek<strong>und</strong>ärelektronen verursachen den kontinuierlichen Untergr<strong>und</strong>,<br />
wie er in Abb. 2.7.4 zu sehen ist. Zusätzlich können im Spektrum noch sogenannte<br />
Augerlinien beobachtet werden. Diese Linien resultieren aus strahlungslosen Rekombinationen<br />
von Elektronen in der Atomhülle eines Atoms. Die bei der Rekombination<br />
von Elektron <strong>und</strong> Loch frei werdende Energie wird an ein anderes Elektron übertragen,<br />
welches das Atom als Auger-Elektron verlässt (Auger-Meitner-Effekt) [32]. Die Energie<br />
des ausgestrahlten Auger-Elektrons ist ausschließlich von den Energieniveaus des beteiligten<br />
Atoms abhängig <strong>und</strong> nicht von der Energie der verwendeten Strahlung. Des<br />
Weiteren können noch Satelliten-Peaks im Spektrum <strong>auf</strong>treten. Diese resultieren daraus,<br />
dass das emittierte Elektron ein anderes Elektron in einen höheren Energiezustand<br />
anregt, wodurch sich die kinetische Energie des emittierten Photoelektrons verringert.<br />
Bleibt das angeregte Elektron im Festkörper geb<strong>und</strong>en, wird der durch diesen Effekt verursachte<br />
Satelliten-Peak als Shake-up-Linie bezeichnet. Es ist aber auch möglich, dass<br />
das angeregte Elektron den Festkörper verlässt. Die zugehörigen Satelliten-Peaks werden<br />
dann analog als Shake-off -Linien bezeichnet. Der Vollständigkeit halber soll noch<br />
erwähnt werden, dass noch Ghostlines, Röntgensatelliten <strong>und</strong> Plasmonen-Verlust-Linien<br />
im Spektrum <strong>auf</strong>treten können. Auf diese Prozesse soll hier jedoch nicht weiter eingegangen<br />
werden, <strong>und</strong> für detaillierte Informationen sei Referenz [32] empfohlen. Ein weiteres<br />
Kennzeichen von XP-Spektren ist der Einfluss der Spin-Bahn-Wechselwirkungen <strong>auf</strong> die<br />
Spektrallinien. Durch diese Wechselwirkung spalten die Elektronenniveaus mit l �= 0<br />
zu Dubletts <strong>auf</strong>. Aus der (2j + 1)-fachen Entartung der Terme lässt sich das Intensitätverhältnis<br />
der Dublett-Peaks zueinander bestimmen (siehe Tab. 2.7.1). Dabei gilt<br />
für alle Energieniveaus, dass der zur jeweils höheren Gesamtdrehimpulsquantenzahl j<br />
zugehörige Dublett-Peak bei niedrigerer Bindungsenergie erscheint.<br />
22<br />
E b<br />
E kin