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Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...

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2.4. Rastertunnelmikroskopie (STM)<br />

2.4. Rastertunnelmikroskopie (STM)<br />

Das Rastertunnelmikroskop (STM) wurde 1981 von Binnig <strong>und</strong> Rohrer erf<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

ist aus der modernen Oberflächenphysik kaum noch wegzudenken, da es Untersuchungen<br />

von Oberflächenstrukturen <strong>auf</strong> atomarer Skala im Realraum ermöglicht. Mit dieser<br />

Messmethode lassen sich die lokalen Zustandsdichten atomarer Strukturen <strong>auf</strong> Festkörperoberflächen<br />

darstellen. Des Weiteren ermöglicht das STM Untersuchungen von nichtperiodischen<br />

Strukturen wie beispielsweise Kristallgitterdefekten. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist<br />

es hervorragend als komplementäre Ergänzung zu oberflächensensitiven Beugungsmethoden<br />

(wie z.B. LEED) geeignet. Die Messmethode basiert <strong>auf</strong> der physikalischen Gesetzmäßigkeit<br />

des quantenmechanischen Tunneleffekts <strong>und</strong> wird im folgendem Abschnitt<br />

beschrieben.<br />

2.4.1. Der Tunneleffekt<br />

Wie oben erwähnt, beruht das Funktionsprinzip des Rastertunnelmikroskops <strong>auf</strong> dem<br />

quantenmechanischen Tunneleffekt. In der klassischen Physik kann ein Teilchen, welches<br />

sich in einem Potential U(z) bewegt, eine Potentialbarriere U0 nur überwinden, wenn<br />

E > U0 ist, ansonsten wird es elastisch reflektiert. In der Quantenmechanik wird das<br />

Teilchen durch eine Wellenfunktion ψ(z) beschrieben. Es besitzt eine endliche Aufenthaltswahrscheinlichkeit<br />

in der Potentialbarriere, womit ein Durchdringen nicht prinzipiell<br />

ausgeschlossen ist. Die Wellenfunktion des Teilchens ψ(z) muss dabei der (zeitunabhängigen)<br />

Schrödingergleichung:<br />

�<br />

− � d<br />

2m<br />

2 �<br />

+U(z) ψ(z) = Eψ(z) (2.4.1)<br />

dz2 mit der Masse m eines Elektrons <strong>und</strong> dem reduzierten planckschen Wirkungsquantum<br />

�, genügen. √ Daraus ergibt sich das die Wellenfunktion ψ außerhalb der Barriere mit<br />

2m(E−U0)<br />

k = oszilliert. Innerhalb der Barriere nimmt die Wellenfunktion exponentiell<br />

√� 2m(U0−E)<br />

mit κ = ab.<br />

�<br />

Das Verhältnis der Betragsquadrate ihrer Amplituden vor <strong>und</strong> hinter der Barriere beschreibt<br />

die Transmissionwahrscheinlichkeit:<br />

1<br />

T =<br />

1+(1+ǫ 2 /4) 2sinh2 (2.4.2)<br />

(2κa)<br />

mit der Substitution ǫ = κ k − <strong>und</strong> a der halben Barrierenbreite. Im Grenzfall einer<br />

k κ<br />

hohen <strong>und</strong> breiten Barriere vereinfacht sich diese zu:<br />

T ≈ 16k2 κ 2<br />

(k 2 +κ 2 ) 2e−2κz . (2.4.3)<br />

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