Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...
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2. Physikalische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Wie schon erwähnt besitzen die Elektronen nur eine geringe Eindringtiefe, weshalb im<br />
Gegensatz zur Röntgenbeugung Mehrfachstreuprozessen mehr Bedeutung beizumessen<br />
ist. Diese Mehrfachstreuprozesse <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene komplexere Rechnung der<br />
dynamischen Streutheorie werden in der hier benutzten kinematischen Näherung vereinfacht.<br />
In dieser Näherung wird die Oberfläche mit Hilfe von gleichartigen Säulen<br />
beschrieben, die nicht nur die Einheitszelle der Oberfläche sondern auch alle darunter<br />
liegenden Atome beinhaltet (siehe Abb. 2.3.1). Der <strong>auf</strong> diese Weise veränderte dynamische<br />
Strukturfaktor enthält dadurch zusätzlich Informationen über die Mehrfachstreuung<br />
innerhalb der Säulen. Die Mehrfachstreuprozesse zwischen den Säulen werden jedoch<br />
weiterhin nicht berücksichtigt. Zusätzlich ist der dynamische Strukturfaktor stark von<br />
der Energie abhängig. Alle diese Einheitszellen werden mit dem gleichen atomaren Formfaktor<br />
behaftet, was dazu führt, dass auch gestufte Oberflächen gut durch die Näherung<br />
beschrieben werden.<br />
{ Ober-<br />
�äche<br />
Volumen{<br />
Einheitszellen<br />
a) ideale Obe�äche b) Ober�äche mit Stufen c) Ober�äche mit Überstruktur<br />
Abb. 2.3.1: Einheitszellen in der kinematischen Näherung [21].<br />
2.3.4. Laue-Bedingungen <strong>und</strong> Ewald-Konstruktion<br />
Das reziproke Gitter wird benutzt, um Beugungsphänomene an einem Kristall elegant<br />
zu beschreiben. Um bei einer Beugung von Teilchen mit einer Wellenlänge λ einen Reflex<br />
zu erhalten, müssen die Laue-Bedingungen erfüllt sein:<br />
�a1· � K = 2π·h mit h,k,l ∈ �<br />
�a2· � K = 2π·k mit h,k,l ∈ �<br />
�a3· � K = 2π·l mit h,k,l ∈ �<br />
mit dem Streuvektor � K = � kf − � ki. Diese Gleichungen sind erfüllt, wenn<br />
10<br />
�K = � Ghkl<br />
(2.3.12)<br />
(2.3.13)