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Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...

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2.3. Gr<strong>und</strong>lagen der Elektronenbeugung<br />

sind größere Inseln stabiler als kleine. Die Diffusionsprozesse der adorbierten Teilchen<br />

<strong>auf</strong> den Inseln bestimmen im Wesentlichen die Form der Inseln. Können die Teilchen<br />

überhaupt nicht <strong>auf</strong> der Inseloberfläche diff<strong>und</strong>ieren, so wird von diffusionsbegrenztem<br />

<strong>Wachstum</strong> gesprochen (diffusion on limited aggregation, DLA) [18], was zu stark fraktalen<br />

Inselformen führt. Können die Teilchen sich frei <strong>auf</strong> der Inseloberfläche bewegen,<br />

nimmt die Insel eine Gleichgewichtsform an. Natürlich gibt es auch Zwischenregimes, die<br />

durch Diffusionsbarrieren <strong>auf</strong> der Inseloberfläche unterschieden werden können. Werden<br />

die Barrieren, wie Diffusion entlang gerader Inselgrenzen, Diffusion an Ecken vorbei <strong>und</strong><br />

über Stufen hinweg überw<strong>und</strong>en, so nähert sich die Inselform der Gleichgewichtsform an.<br />

Die Diffusion von Teilchen von einer höheren Terrasse über eine Stufe hinunter <strong>auf</strong> eine<br />

tiefere Terrasse wird unter Umständen durch sogenannte Ehrlich-Schwöbel-Barrieren behindert<br />

[19,20]. Die Reifung von Inseln ist ein weiteres wichtiges Phänomen im späterem<br />

<strong>Wachstum</strong>sstadium. So kann es dazu kommen, dass größere Inseln <strong>auf</strong> Kosten kleinerer<br />

Inseln wachsen [17]. Dieser Prozess wird als Ostwald-Reifung bezeichnet <strong>und</strong> begründet<br />

sich darin, dass größere Inseln energetisch günstiger als kleine sind.<br />

2.3. Gr<strong>und</strong>lagen der Elektronenbeugung<br />

1925 wurde der Wellencharakter von Teilchen erstmal von Louis de Broglie theoretisch<br />

vorhergesagt. Erste Elektronenbeugungsexperimente wurden nicht viel später (1927) von<br />

Thomson <strong>und</strong> Reid <strong>und</strong> – vollkommen unabhängig – von Davisson <strong>und</strong> Germer durchgeführt.<br />

Diese Experimente stellten den experimentellen Beweis für die Wellennatur der<br />

Elektronen dar <strong>und</strong> wurden 1937 mit dem Nobelpreis für Physik an Davisson <strong>und</strong> Thomson<br />

honoriert.<br />

2.3.1. Prinzip der Elektronenbeugung<br />

Aufgr<strong>und</strong> des vorherigen erwähnten Welle-Teilchen-Dualismus besitzen Elektronen Welleneigenschaften<br />

<strong>und</strong> können z.B. an einem Gitter gebeugt werden. Dabei muss die<br />

Wellenlänge der verwendeten Wellen ungefähr den Abständen des Gitters entsprechen.<br />

Deshalb werden typischerweise Elektronen mit einer Energie von 10 -200 eV verwendet.<br />

Die Wellenlänge λ ist nach de Broglie gegeben durch:<br />

λ =<br />

h<br />

√ 2meE =<br />

�<br />

150,4<br />

E(eV)<br />

(2.3.1)<br />

mit dem Planckschen Wirkungsquantumh, der Elektronenmasseme <strong>und</strong> der Elektronenenergie<br />

E. Somit entspricht die Wellenlänge in dem angegebenen Energiebereich in etwa<br />

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