29.12.2012 Aufrufe

Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...

Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...

Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2. Physikalische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Millersche Index null. Liegt der Schnittpunkt mit der Kristallachse im negativen Bereich,<br />

so wird dieses durch ein Minuszeichen über dem entsprechendem Index angezeigt.<br />

Erscheinen die Millersche Indizes in geschweiften Klammern, dann beziehen sie sich <strong>auf</strong><br />

äquivalente Ebenen des Kristalls.<br />

2.1.2. Struktur von Oberflächen<br />

Im einfachsten Fall bilden die Oberflächenatome eine wohldefinierte Gitterebene <strong>auf</strong><br />

Plätzen, die der Periodizität des Volumenmaterials entspricht. Diese volumenterminierte<br />

Oberfläche wird jedoch nur in den seltensten Fällen beobachtet. In vielen Fällen wird<br />

eine Veränderung der Oberfläche beobachtet, <strong>und</strong> es entsteht eine Überstruktur (Rekonstruktion).<br />

Die Oberflächenrekonstruktion kann sich als Folge <strong>auf</strong>gebrochener kovalenter<br />

Bindungen (dangling bond (DB)) innerhalb der Oberflächenschicht ergeben. Durch die<br />

Ausbildung einer Rekonstruktion wird die Anzahl der DB <strong>und</strong> somit die Oberflächenenergie<br />

verringert.<br />

Zur Beschreibung der Überstruktur wird das Verhältnis von | � b1|/|�a1| <strong>und</strong> | � b2|/|�a2| gebildet<br />

<strong>und</strong> der Winkel zwischen den Netzen�a1,�a2 <strong>und</strong> � b1, � b2 bestimmt, wobei�a1 <strong>und</strong>�a2 die<br />

Vektoren der volumenterminierten Oberfläche <strong>und</strong> � b1 <strong>und</strong> � b2 die Vektoren der Einheitsmasche<br />

der Überstruktur darstellen. Aus den Millerschen Indizes <strong>und</strong> der chemischen<br />

Bezeichnung des Kristalls ergibt sich die Kurzbeschreibung der Oberflächenstruktur,<br />

z.B. Si(111) √ 3× √ 3 R-30 ◦ . Wird die Überstruktur durch die Adsorption von Molekülen<br />

oder Fremdatomen bestimmt, so wird deren chemisches Symbol der Bezeichnung<br />

angehängt, wie z.B. Si(111) √ 3× √ 3 R-30 ◦ -Bi. Die erläuterte Bezeichnung einer Überstruktur<br />

ist zwar kurz <strong>und</strong> in einfachen Fällen übersichtlich, jedoch nicht <strong>auf</strong> jeden Fall<br />

anwendbar. In diesen Fällen wird die allgemeinere Matrixschreibweise benutzt:<br />

� �<br />

�b1<br />

=<br />

� b2<br />

� m11 m12<br />

m21 m22<br />

� � �a1<br />

�a2<br />

�<br />

. (2.1.2)<br />

Diese Matrix wird als Überstrukturmatrix betitelt <strong>und</strong> ermöglicht die Beschreibung<br />

jeglicher Rekonstruktion. Die Überstruktur wird als kommensurabel bezeichnet, wenn<br />

alle Koeffizienten mij der Matrix ganzzahlig sind. Dies bedeutet, dass die Einheitszelle<br />

des Adsorbatgitters äquivalenten Substratgitterpositionen zugeordnet werden kann.<br />

Entsprechend wird der Fall - mit mindestens einem gebrochen rationalen Matrixelement<br />

- als koinzident bezeichnet. Hierbei fallen die Adsorbatgitterpunkte in periodischen Abständen<br />

mit dem Substratgitter zusammen. Der Fall mit mindestens einem irrationalen<br />

Koeffizienten wird inkommensurabel genannt.<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!