Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...
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7. Adsorption von <strong>PTCDA</strong> <strong>auf</strong> der GaN(0001)-Oberfläche<br />
rylenkohlenstoffe bzw. das der Carbonylkohlentsoffe betrachtet, so zeigt sich keine Änderung<br />
der Bindungsenergie mit zunehmender <strong>PTCDA</strong>-Bedeckung. Auch die Gaussbreiten<br />
dieser beiden Signale zeigen keinerlei Veränderung mit dem Bedeckungsgrad <strong>und</strong> weisen<br />
eine konstante Breite von (1,6±0,1) eV bzw. (1,5±0,1) eV <strong>auf</strong> (siehe Anhang, Tab.<br />
A.3.1). Dies lässt dar<strong>auf</strong> schließen , dass es keine starken Wechselwirkungen zwischen den<br />
Kohlenstoffen des <strong>PTCDA</strong>-Moleküls <strong>und</strong> dem Substrat gibt, wie es auch schon bei der<br />
Adsorption von <strong>PTCDA</strong> <strong>auf</strong> der Si(111) √ 3 × √ 3 R-30 ◦ -Bi-Oberfläche beobachtet werden<br />
konnte (siehe Abschnitt 5.4.1). Darüber hinaus wurde noch die O1s-Emissionslinie<br />
im Detail analysiert um mögliche Wechselwirkungen zwischen den Sauerstoffatomen der<br />
Moleküle <strong>und</strong> dem Substrat zu untersuchen. In Abb. 7.4.2 (b) ist die Bindungsenergie<br />
der verschiedenen Sauerstoffsignale mit zunehmender <strong>PTCDA</strong>-Menge dargestellt. Es ist<br />
deutlich zu erkennen, dass die Bindungsenergien keine Veränderung mit zunehmender<br />
<strong>PTCDA</strong>-Menge zeigt. Des Weiteren zeigt auch die Gaussbreite keine Veränderung <strong>und</strong><br />
bleibt konstant bei (1,4±0,1) eV bzw. (1,5±0,1) eV (siehe Anhang, Tab. A.3.2). Diese<br />
Analyse zeigt, dass auch zwischen den Sauerstoffen <strong>und</strong> dem Substrat keine starke Wechselwirkung<br />
<strong>auf</strong>tritt. Die Beobachtungen sind konsistent mit den STM-Untersuchungen in<br />
Abschnitt 7.2, in dem auch <strong>auf</strong> eine geringe Wechselwirkung zwischen den Molekülen <strong>und</strong><br />
dem Substrat geschlossen wurde. Darüber hinaus stehen die Ergebnisse im Widerspruch<br />
zu der von Cox et al. [138] <strong>auf</strong>gestellten Vermutung, dass Gallium an der Oberfläche<br />
oder in oberflächennahen Regionen starke Wechselwirkungen mit den Molekülen hervorruft.<br />
Diese Messungen zeigen, dass dies nicht pauschalisiert werden kann <strong>und</strong> vermutlich<br />
stark vom verwendeten Molekül bzw. Substrat abhängig ist.<br />
7.5. Molekülorientierung<br />
In Abb. 7.5.1 sind die NEXAFS-Spektren der Kohlenstoff-K-Kante von 11 Å <strong>PTCDA</strong><br />
<strong>auf</strong> der GaN(0001)-Oberfläche, für verschiedene Winkel zwischen Oberfläche <strong>und</strong> dem<br />
einfallenden Röntgenstrahl, dargestellt. Wird das Spektrum für einen Winkel von 70 ◦<br />
betrachtet, so zeigen sich eine Vielzahl von für das <strong>PTCDA</strong> charakteristischen Resonanzen.<br />
Eine detaillierte Erklärung dieser Resonanzen ist in Abschnitt 5.4.4 gegeben. Die<br />
Bindungsenergien dieser Resonanzen (siehe Anhang, Tab. A.3.3, A.3.4) zeigen sowohl eine<br />
gute Übereinstimmung mit den in der Literatur beschriebenen Bindungsenergien als<br />
auch mit denen von <strong>PTCDA</strong> <strong>auf</strong> Si(111) √ 3× √ 3 R-30 ◦ -Bi beobachteten Bindungsenergien<br />
(siehe Abschnitt 5.4.4). Wird die Winkelabhängigkeit der π ∗ -Resonanzen (grauer<br />
Bereich) betrachtet, so zeigt sich eine systematische Intensitätsabnahme mit der Verringerung<br />
des Winkels. Diese Winkelabhängigkeit sowie die sehr geringe Intensität bei<br />
Normaleinfall bedeutet, dass die Moleküle zum Großteil mit der Molekülachse parallel<br />
zum Substrat ausgerichtet sind. Die gleiche systematische Winkelabhängigkeit kann auch<br />
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