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Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...

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7. Adsorption von <strong>PTCDA</strong> <strong>auf</strong> der GaN(0001)-Oberfläche<br />

beobachtet wird, kann zum einen in den unterschiedlichen Molekülen <strong>und</strong> zum anderen<br />

in den verschiedenen Substraten begründet liegen.<br />

Mit zunehmendem Bedeckungsgrad zeigt sich, dass die Inseldichte verringert wird <strong>und</strong><br />

die Inselgröße zunimmt (siehe Abb. 7.2.1 (c), (d), (e)). Warum mit steigendem Bedeckungsgrad<br />

die Inseldichte ab- <strong>und</strong> die Inselgröße zunimmmt, kann im Rahmen dieser<br />

Arbeit nicht vollständig geklärt werden. Es kann ausgeschlossen werden, dass eine<br />

Ostwald-Reifung <strong>auf</strong> der Oberfläche stattfindet, da zeitabhängige Messungen keine Veränderungen<br />

der Inselgröße zeigten. Eine Möglichkeit wäre, dass die Substrateigenschaften,<br />

wie z. B. Sauberkeit, Rauigkeit <strong>und</strong> Kristallinität das unterschiedliche <strong>Wachstum</strong><br />

verursachen. Beispielsweise konnten Meyer zu Heringdorf et al. [139] für das <strong>Wachstum</strong><br />

von Pentacen zeigen, dass unterschiedliche Rauigkeiten <strong>auf</strong> Al2O3-Substraten zu<br />

unterschiedlichen Inselgrößen <strong>und</strong> -verteilungen führten. Eine weitere mögliche Erklärung<br />

wäre, dass nicht alle Proben bei exakt Raumtemperatur präpariert wurden. Es<br />

wurde zwar versucht alle Proben identisch herzustellen, jedoch kann nicht gänzlich ausgeschlossen<br />

werden, dass die unterschiedliche Verteilung <strong>und</strong> Größe der Inseln durch eine<br />

unterschiedliche Temperatur bei der Adsorption hervorgerufen wurde. Um ein genaueres<br />

Verständnis über den <strong>Wachstum</strong>sverl<strong>auf</strong> zu bekommen, bedarf es Messungen während<br />

des <strong>Wachstum</strong>s z.B. mit niederenergetischer Elektronenmikroskopie.<br />

Während die Inseln bis zu einer Bedeckung von 9 Å eher eine sechseckige Form <strong>auf</strong>weisen,<br />

verändert sich die Form der Inseln ab einer Bedeckung von 15 Å drastisch. Die<br />

Inseln zeigen ab dieser Bedeckung eher eine dendritische Form. Chen et al. [14] beobachteten<br />

ebenfalls eine dendritische Inselform für das <strong>Wachstum</strong> von <strong>PTCDA</strong> <strong>auf</strong> der<br />

Wasserstoff-passivierten Si(111)-Oberfläche. Sie erklären die Form der Inseln mit einem<br />

bevorzugtem <strong>Wachstum</strong> entlang bestimmter Kristallrichtungen. Die in dieser Arbeit vorliegenden<br />

Daten deuten jedoch nicht <strong>auf</strong> ein bevorzugtes <strong>Wachstum</strong> entlang bestimmter<br />

Kristallrichtungen des GaN hin (siehe Abschnitt 7.3). Es ist naheliegender, dass diese<br />

Form durch ein diffusionsbegrenztes <strong>Wachstum</strong> entsteht. Während die Diffusionslänge<br />

der Moleküle <strong>auf</strong> dem GaN sehr groß ist, scheint diese an den Inselrändern geringer zu<br />

sein. Die verringerte Diffusionlänge reicht somit nicht mehr aus um die Gleichgewichtsform<br />

zu gewährleisten, woraus die dentritische Inselform resultiert.<br />

In Abb. 7.2.2 (a) ist ein STM-Bild von der molekularen Struktur <strong>auf</strong> den Inseln dargestellt.<br />

Die Moleküle können deutlich als helle Punkte im Bild wahrgenommen werden. Es<br />

ist zu erkennen, dass die Moleküle in der bekannten HB-Struktur angeordnet sind. Im Inset<br />

in Abb. 7.2.2 (a) ist die Einheitszelle in das STM-Bild eingezeichnet. Die Abmessung<br />

dieser Struktur beträgt (11,8±0,6×19,8±1,0) Å 2 <strong>und</strong> zeigt somit eine gute Übereinstimmung<br />

mit der Einheitszelle der α-Phase des Volumenmaterials ((11,96×19,98) Å 2 ) [102].<br />

Im Rahmen des Fehlers stimmt diese Abmessung jedoch auch mit der β-Phase des Volumenmaterials<br />

((12,45×19,30) Å 2 ) [102] überein. Aus diesem Gr<strong>und</strong> kann anhand der<br />

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