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Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...

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6. Reinigung von GaN-Oberflächen<br />

cher in der Stickstoffatmosphäre vorhandener Fremdatome pro Sek<strong>und</strong>e <strong>auf</strong> die Oberfläche<br />

trifft. Durch den ersten Heizschritt kann die Anfangskontamination um etwa<br />

die Hälfte verringert werden (nO1s/nGaN = 0,167±0,025). Der nachfolgende erste Ga-<br />

Deposition/Desorption-Schritt führt nochmals zu einer Verringerung der relativen Häufigkeit<br />

<strong>auf</strong> nO1s/nGaN = 0,104±0,015. Diese Reduzierung wird durch eine Reaktion des<br />

metallischen Galliums mit dem Sauerstoff <strong>auf</strong> der Oberfläche <strong>und</strong> anschließender Desorption<br />

von Ga-O-Verbindungen erklärt [26,118]. Ähnlich wie bei den Kohlenstoffkontaminationen<br />

führen die weiteren Ga-Deposition/Desorption-Schritte im Rahmen des Fehlers<br />

zu keiner weiteren Verminderung der Sauerstoffkontamination. Dies könnte darin begründet<br />

liegen, dass der verbleibende Sauerstoff nicht mehr an der Oberfläche lokalisiert ist,<br />

sondern in den Kristall inkorporiert. Der abschließende Heizschritt führt im Gegensatz<br />

zum Kohlenstoff nicht zu einer Verringerung, sondern zu einer Erhöhung des Sauerstoffgehaltes<br />

<strong>auf</strong> der Oberfläche (nO1s/nGaN = 0,141±0,021). Dieser Anstieg wird <strong>auf</strong> eine<br />

Reoxidation der Probenoberfläche durch das Restgas in der UHV-Anlage zurückgeführt.<br />

Wird der letzte Heizschritt außer Betracht gelassen, so konnte die Sauerstoffkontamination<br />

<strong>auf</strong> 32 % des anfänglichen Wertes reduziert werden. Zusammenfassend lässt sich somit<br />

sagen, dass die Ga-Deposition/Desorption-Reinigungsmethode bezüglich der Entfernung<br />

von Sauerstoff von GaN(0001)-Oberflächen erfolgreich verläuft, wie es auch schon in der<br />

Literatur beobachtet werden konnte [118,122,124]. Im Gegensatz zu den Untersuchungen<br />

von Bermudez [117] konnte das <strong>auf</strong>gedampfte metallische Gallium wieder vollständig<br />

von der Probenoberfläche entfernt werden [26] <strong>und</strong> stellt somit kein Problem für weitere<br />

Prozessierungsschritte der Oberflächen dar.<br />

Darüber hinaus wurde die GaN-<br />

Stöchiometrie über den Verl<strong>auf</strong> der<br />

Reinigung untersucht. Diese Untersuchung<br />

soll Aufschluss darüber geben,<br />

inwiefern die Reinigung einen Einfluss <strong>auf</strong><br />

das Ga:N-Elementverhältnis der ersten<br />

Kristalllagen hat. Eine Abweichung von<br />

dem theoretischen Verhältnis wäre nicht<br />

wünschenswert, da die kristallographischen<br />

<strong>und</strong> elektronischen Eigenschaften<br />

der Proben im Bereich der obersten<br />

Kristalllagen nicht negativ beeinflusst<br />

werden sollen. In Abb. 6.3.3 sind die<br />

<strong>auf</strong> atomic sensitivity factor normierten<br />

relativen Häufigkeiten der nitridischen<br />

n Ga3d /n N1s<br />

1.3<br />

1.2<br />

1.1<br />

1.0<br />

0.9<br />

0.8<br />

0.7<br />

Daten<br />

Theorie<br />

1 2 3 4 5 6<br />

Reinigungsschritt<br />

Abb. 6.3.3: Stöchiometrie der c-plane über den Rei-<br />

nigungsverl<strong>auf</strong>.<br />

Komponente in der Ga3d- <strong>und</strong> N1s-Emissionslinie über den Reinigungsverl<strong>auf</strong> gezeigt.<br />

Es ist deutlich zu erkennen, dass die Stöchiometrie über den gesamten Reinigungsverl<strong>auf</strong><br />

112

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