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Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...

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6. Reinigung von GaN-Oberflächen<br />

Die C1s-Emissionslinie<br />

Die C1s-Emissionslinie von einer GaN-Probe vor dem Reinigungsbeginn ist in Abb. 6.2.3<br />

zu sehen. Das intensive Signal (blau) bei einer Bindungsenergie von 285,5 eV kann <strong>auf</strong><br />

der Oberfläche adsorbierten Kohlenwasserstoffen (Referenzspezies) zugeordnet werden.<br />

Unter Berücksichtigung der Verschiebung um +1 eV zeigt dieses Signal eine gute Übereinstimmung<br />

mit dem Literaturwert (284,5 eV [36]). Neben diesem dominierenden Signal<br />

können noch drei zu höheren Bindungsenergien verschobene Spezies beobachtet werden.<br />

Die Spezies können als verschiedene Kohlenstoff-Sauerstoff-Verbindungen interpretiert<br />

werden. Das Signal mit der kleinsten chemischen Verschiebung (+1,8 eV) in Bezug zur<br />

Referenzspezies stammt aus einer C-O-Verbindung (grün). Das um +3,2 eV zur Referenzspezies<br />

verschobene Signal kann carbonylartigen (C=O) Spezies <strong>auf</strong> der Oberfläche<br />

zugeordnet werden (schwarz). Carboxylartige Verbindungen (O-C=O) <strong>auf</strong> der Oberfläche<br />

verursachen das Signal mit der größten chemischen Verschiebung vom Referenzpeak<br />

(+4,1 eV, gelb). Die Zuordnung dieser Spezies steht im Einklang mit den von Gredelj et<br />

al. [127] gef<strong>und</strong>enen Kohlenstoffverbindungen <strong>auf</strong> der AlN-Oberfläche. Neben diesen vier<br />

Spezies kann noch ein weiteres Signal bei einer chemischen Verschiebung von -2,3 eV zu<br />

niedrigeren Bindungsenergien beobachtet werden (rot). Dieses Signal wurde bis jetzt <strong>auf</strong><br />

der GaN-Oberfläche noch nicht beobachtet. Es kann ausgeschlossen werden, dass es aus<br />

Galliumcarbiden stammt, da diese unter den gegebenen experimentellen Bedingungen<br />

nicht gebildet werden [117]. Wahrscheinlicher ist, dass das Signal aus Kohlenstoffatomen<br />

stammt, welche während des <strong>Wachstum</strong>s in den Kristall inkorporiert wurden.<br />

Die O1s-Emissionslinie<br />

In Abb. 6.2.4 ist ein detailliertes Spektrum der O1s-Emissionslinie von einer Probe vor<br />

Reinigungsbeginn dargestellt. Das Spektrum wird durch eine Emission (blau), die als<br />

Referenzsignal definiert wird, bei 532,0 eV dominiert. Dieses Signal kann unter Berücksichtigung<br />

der <strong>auf</strong>ladungsbedingten Verschiebung von +1 eV dem stöchiometrischem<br />

Ga2O3 zugeordnet werden. Die Literaturwerte dieser Spezies liegen zwischen 530,8 eV<br />

<strong>und</strong> 531,5 eV, was gut mit der hier gemessenen Bindungsenergie übereinstimmt [36,111].<br />

Darüber hinaus kann das Signal mit einer chemischen Verschiebung von -1,5 eV bezogen<br />

<strong>auf</strong> die Referenzkurve einer unstöchiometrisch koordinierten oxidischen Spezies (GaxOy,<br />

rot) <strong>auf</strong> der Oberfläche zugeordnet werden. Das um +1,3 eV in Bezug zur Referenzspezies<br />

zu höheren Bindungsenergien verschobene Signal wird als Hydroxid-Spezies (OH)x mit<br />

unbekannter Koordination interpretiert [26,126]. Ein möglicher Beitrag zu diesem Signal<br />

wäre z.B. <strong>auf</strong> der Probenoberfläche adsorbiertes Wasser. Die beobachteten Signale <strong>und</strong><br />

deren chemische Verschiebung sind in guter Übereinstimmung mit den Untersuchungen<br />

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