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Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...

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6. Reinigung von GaN-Oberflächen<br />

6.2. Emissionslinien-Formanalyse<br />

Um eine quantitative Aussage über den Reinigungserfolg treffen zu können, mussten alle<br />

gemessenen Emissionslinien nach dem in Abschnitt 2.7.2 beschriebenen Verfahren angefittet<br />

werden <strong>und</strong> bezüglich der <strong>auf</strong> die atomic sensitivity factors normierten relativen<br />

Intensitäten analysiert werden. Im Folgenden werden die im Rahmen der Reinigungsuntersuchung<br />

angefitteten Emissionslinien vorgestellt.<br />

Die Ga3d-Emissionslinie<br />

Aufgr<strong>und</strong> von Überlagerungen der N1s- <strong>und</strong> C1s-Emissionslinien mit Augerlinien musste<br />

die Ga3d-Emissionslinie sowohl mit der Mg-Anode (für Stöchiometriemessungen)<br />

als auch mit der Al-Anode (als Referenz für Kontaminationen) gemessen werden. Eine<br />

genauere Beschreibung der Überlagerung ist in Referenz [26] gegeben.<br />

In Abb. 6.2.1 ist das detaillierte Spektrum der Ga3d-Emissionslinie einer Probe vor<br />

Reinigungsbeginn dargestellt. Das Spektrum wird durch ein Signal (blau) bei 20,5 eV<br />

dominiert, welches als Beitrag aus dem GaN-Volumenmaterial interpretiert wird. Ein<br />

Vergleich mit Literaturwerten, die im Bereich zwischen 19,5 eV <strong>und</strong> 19,9 eV beobachtet<br />

werden [36, 125], zeigt eine Verschiebung um ca. +1 eV zu höheren Bindungsenergien.<br />

Diese Verschiebung kann im Rahmen des Reinigungsprozesses kompensiert werden. Widstrand<br />

et al. [124] beobachteten ähnliche Bindungsenergieverschiebungen über den Reinigungsprozess<br />

<strong>und</strong> erklärten diese mit einer Bandverbiegung des GaN. Zusätzlich können<br />

diese Verschiebungen aber auch durch Aufladungseffekte der Probe verursacht werden.<br />

Darüber hinaus kann noch ein weiteres Signal (rot), das in Bezug zu dem Signal des Volumenmaterials<br />

um -1,2 eV verschoben ist, beobachtet werden. Dieses Signal resultiert<br />

aus metallischem Gallium <strong>auf</strong> der Oberfläche [36,123]. Das dritte Signal (grün) liegt bezogen<br />

<strong>auf</strong> die GaN-Volumenspezies um +1 eV zu höheren Bindungsenergien verschoben<br />

<strong>und</strong> wird oxidischen Galliumverbindungen zugeordnet. Dass dieses Signal oxidischen Ursprungs<br />

ist, wird durch diverse Veröffentlichungen gestützt. Li et al. [126] beobachteten<br />

ein Signal mit derselben chemischen Verschiebung <strong>und</strong> ordneten es einer Ga-O- <strong>und</strong>/oder<br />

einer Ga-OH-Spezies zu. Maffeis et al. [123] vermuteten unter diesem Signal eine chemisorbierte<br />

Sauerstoffspezies. Im „Handbook of XPS“ [36] wird das Signal mit dieser chemischen<br />

Verschiebung stöchiometrischem Ga2O3 zugeordnet. Des Weiteren kann noch<br />

ein breites Signal (gelb) beobachtet werden, welches der N2s-Emissionslinie zugeordnet<br />

wird. Die Literaturwerte weisen einen Abstand von -2,6 eV [125] <strong>und</strong> -4,1 eV [117] zum<br />

Signal des GaN-Volumenmaterials <strong>auf</strong> <strong>und</strong> zeigen somit eine gute Übereinstimmung mit<br />

dem hier gef<strong>und</strong>enen Abstand.<br />

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