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Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...

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6. Reinigung von GaN-Oberflächen<br />

oder NH4F führten zu keinen zufriedenstellenden Ergebnissen [111,112,115]. Trotz teilweiser<br />

effektiver Reduzierung der Verunreinigungen zeigten die Untersuchungen, dass<br />

Restbestandteile der verwendeten Chemikalien <strong>auf</strong> der Probenoberfläche zurückblieben.<br />

Deshalb konzentrierte sich die Forschung vermehrt <strong>auf</strong> Reinigungsmethoden, die insitu<br />

durchgeführt werden konnten <strong>und</strong> nicht mehr <strong>auf</strong> die Verwendung von Chemikalien<br />

angewiesen waren. Eine Alternative zu den nasschemischen Ansätzen ist die in-situ Behandlung<br />

der c-plane-Oberflächen durch Sputtern mit Ar + -, Xe + -, N + -Ionen bzw. N + 2 -<br />

Ionen [116]. Diese Art der Reinigungsmethode wurde bereits in einigen Publikationen<br />

diskutiert [116–120]. Hunt et al. [116] untersuchten beispielsweise die Reinigung mit Ar + -<br />

, Xe + -Ionen <strong>und</strong> N + -Ionen gefolgt von einem thermischen Desorptionsschritt. Die Autoren<br />

zeigten, dass diese Methode jedoch ebenfalls nur einen Teil der Verunreinigungen<br />

entfernte <strong>und</strong> darüber hinaus auch noch zu einer Reduktion des Stickstoffanteils im GaN<br />

führte. Durch die Verwendung von N + -Ionen <strong>und</strong> anschließendem Ausheilen bei 500 ◦ C<br />

konnte der N-Verlust minimiert <strong>und</strong> eine wohldefinierte (1×1)-Oberflächenstruktur erhalten<br />

werden [116]. Am erfolgreichsten zeigte sich die Reinigung durch die Behandlung<br />

der Probenoberflächen mit einem N2-Plasma. Lee et al. [121] zeigten, dass durch eine<br />

in-situ Behandlung mit einem N2/H2-Plasma bei 750 ◦ C eine innerhalb der Detektionsgrenze<br />

von Auger-Elektronen-Spektroskopie (AES) reine GaN-Oberfläche erhalten<br />

wurde. In einer Studie von Oliver et al. [120] wurde der Einfluss des Ionenplasmas mit<br />

einem anschließendem Heizschritt <strong>auf</strong> die Morphologie untersucht. Nach dieser Behandlung<br />

zeigten ihre STM-Untersuchungen, dass die Oberfläche unregelmäßig geformte Inseln<br />

sowie Löcher <strong>auf</strong>wies.<br />

Alternativ zu den Oberflächenreinigungen mit reaktiven Ionenplasmen wurde von vielen<br />

Forschergruppen die Reinigung durch die in-situ Deposition metallischen Galliums gefolgt<br />

von einer thermischen Desorption untersucht [117,118,122–125]. Khan et al. [122]<br />

zeigten durch AES-Untersuchungen, dass durch Heizen in einem Ga-Gasstrom bei 900 ◦ C<br />

oder alternativ durch die Deposition einiger ML metallischen Ga bei 620 ◦ C mit anschließender<br />

Desorption bei 670 ◦ C nahezu saubere GaN(0001)-Oberflächen erreicht werden<br />

konnten. Die saubere Oberfläche wies eine (1×1)-Oberflächenstruktur mit einer Stöchiometrie<br />

1 von 1,05 <strong>auf</strong>. Einige Jahre später konnten diese Ergebnisse durch Maffeis<br />

et al. [123] mittels Soft-XPS-Untersuchungen (SXPS) bestätigt werden. Ein Vergleich<br />

der in-situ durchgeführten Ga-Deposition/Desorption-Reinigungsmethode <strong>und</strong> der Reinigung<br />

durch Sputtern mit N + -Ionen wurde von Bermudez durchgeführt [117]. Die Untersuchungen<br />

zeigten, dass beide Reinigungsmethoden zu sauerstofffreien Oberflächen<br />

mit einer (1×1)-Oberflächenstruktur führten. Die Ga-Deposition/Desorption-Methode<br />

zur Reinigung von c-plane GaN-Proben wurde ebenfalls von Widstrand et al. [124,125]<br />

mittels hoch<strong>auf</strong>lösenden XPS-Messungen untersucht. Im Rahmen ihrer Untersuchungen<br />

kombinierten die Autoren mehrere Reinigungsschritte wie Ausgasen bei 550 ◦ C, Hei-<br />

1 Entspricht dem Elementverhältnis von Stickstoff zu Gallium.<br />

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