Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...
Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...
Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6. Reinigung von GaN-Oberflächen<br />
Gegenstand dieses Kapitels sind die Reinigungsuntersuchungen der polaren c-plane GaN<strong>und</strong><br />
der unpolaren a-plane GaN-Substratoberfläche. Hierzu werden zwei verschiedene<br />
Reinigungsmethoden verwendet, die sich aus einer Kombination von einem Heizschritt<br />
gefolgt von Ga-Deposition/Desorption-Schritten bzw. einem N2-Plasma-unterstützen<br />
Reinigungsschritt zusammensetzen. Sowohl die Effektivität dieser Reinigungsmethoden<br />
<strong>auf</strong> die Kontaminate Sauerstoff <strong>und</strong> Kohlentsoff als auch der Einfluss <strong>auf</strong> die Morphologie<br />
wird diskutiert. Darüber hinaus wird der Einfluss der Prozesse <strong>auf</strong> die Probenstöchiometrie<br />
erörtert.<br />
6.1. Stand der Wissenschaft<br />
Die Sauberkeit einer Halbleiteroberfläche ist von großer Bedeutsamkeit <strong>und</strong> beeinflusst<br />
maßgeblich die Oberflächenstruktur sowie die elektronischen Eigenschaften <strong>und</strong> auch die<br />
Reaktivität [110]. Aus diesem Gr<strong>und</strong> stellt die Reinigung von Halbleitermaterialien die<br />
Gr<strong>und</strong>lage der meisten Herstellungsprozesse für Halbleiterbauelemente dar. Reinigung<br />
bedeutet dabei die Entfernung von z.B. nativen Oxiden, organischen Kontaminationen,<br />
metallischen Fremdatomen oder adsorbierten Molekülen. Im Falle von GaN(0001)-<br />
Oberflächen wurde von Prabhakaran et al. [111] <strong>und</strong> Smith et al. [112] nachgewiesen,<br />
dass die Oberflächen nach dem Luftkontakt eine erhebliche Kontamination aus Sauerstoff<br />
<strong>und</strong> Kohlenstoff <strong>auf</strong>weisen. Speziell die Oxidation von GaN-Oberflächen wurde in<br />
der Diplomarbeit von Tausendfre<strong>und</strong> untersucht [113]. Im Gegensatz zur Reinigung von<br />
z.B. GaAs- oder Si-Oberflächen ist das Heizen im Vakuum nicht ausreichend, um die<br />
Sauerstoff- <strong>und</strong> Kohlenstoff-Kontaminate der GaN-Oberfläche vollständig zu entfernen.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> beschäftigt sich die Wissenschaft mit den unterschiedlichsten Methoden<br />
zur Entfernung der Kontaminationen von der Oberfläche unter Erhaltung der<br />
elektronischen Struktur der gewachsenen GaN-Schichten. Die ersten Studien zur Reinigung<br />
von GaN-Oberflächen verfolgten einen ex-situ nasschemischen Ansatz. So erreichten<br />
Hedmann <strong>und</strong> Martensson [114] nur eine unvollständige Entfernung der Kontaminate<br />
durch das Ätzen mit H3PO4 <strong>und</strong> anschließendem in-situ Tempern <strong>auf</strong> 300 ◦ C. Auch Versuche<br />
mit den verschiedensten Säuren wie beispielsweise HCl, HF, H2SO4, NH4OH:H2O2<br />
103