Wachstum und Charakterisierung dünner PTCDA-Filme auf ...
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5.5. Zusammenfassung<br />
bestimmten Rotationsdomänen der verschiedenen Phasen beobachtet werden, was in<br />
einer Vorzugsrichtung begründet ist. Diese wird <strong>auf</strong> einen Symmetriebruch der Substratoberfläche<br />
zurückgeführt.<br />
Mittels systematischer Photoemissionsanalysen zur Adsorption von <strong>PTCDA</strong> <strong>auf</strong> der<br />
Si(111) √ 3 × √ 3 R-30 ◦ -Bi-Oberfläche bei Raumtemperatur konnten intakte Moleküle<br />
nachgewiesen werden, die im Monolagenbereich über die Carbonylsauerstoffe mit der<br />
Oberfläche wechselwirken. Strukturelle Untersuchungen mit dem SPA-LEED zeigten ein<br />
geordnetes <strong>PTCDA</strong>-<strong>Wachstum</strong> in Form von verschiedenen HB-Phasen. Die Abmessungen<br />
der Einheitszelle werden dabei durch Molekül-Substrat-Wechselwirkungen beeinflusst<br />
<strong>und</strong> entsprechen nicht den vom Volumenkristall bekannten Abmessungen. Weiterhin<br />
sorgen die Wechselwirkungen zwischen der Oberfläche <strong>und</strong> den Molekülen dafür, dass<br />
die Moleküle im Monolagenbereich zusätzlich noch in einer nahezu quadratischen, einer<br />
brick-wall sowie noch zwei weiteren Strukturen <strong>auf</strong>wachsen. Während die HB-Struktur<br />
sowie die nahezu quadratische Struktur mit Hilfe von STM-Experimenten nachgewiesen<br />
werden konnten, waren hingegen alle anderen Strukturen nicht zu beobachten. Dass<br />
diese Strukturen nicht beobachtet werden konnten, wird <strong>auf</strong> die geringe Häufigkeit dieser<br />
Strukturen <strong>und</strong> den kleinen Abbildungsbereich des STM zurückgeführt. Mit dem<br />
STM konnte kein Inselwachstum bis zu einer Bedeckung von 3,5 ML beobachtet werden,<br />
was <strong>auf</strong> die hohe Mobilität der Moleküle <strong>auf</strong> der Oberfläche zurückzuführen ist<br />
<strong>und</strong> somit <strong>auf</strong> einen Frank-van-der-Merwe-<strong>Wachstum</strong>smodus schließen lässt. Anhand<br />
von NEXAFS-Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass zumindest der Großteil aller<br />
Moleküle mit der Molekülachse parallel zum Substrat liegen. Über strukturelle Untersuchungen<br />
bei 140 ◦ C konnte nachgewiesen werden, dass die Wechselwirkungen zwischen<br />
den Molekülen <strong>und</strong> dem Substrat einen entscheidenden Einfluss <strong>auf</strong> die verschiedenen<br />
Strukturen <strong>auf</strong> der Oberfläche haben.<br />
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