Luigi Prezioso - Christchindli-Määrt 2012
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Männedorf und sein Gemeindesaal –<br />
Ein 66-jähriger Hindernislauf<br />
1945 Der Saal im Wilden Mann wird zum Kino umgebaut. Damit verlieren die Vereine<br />
ihren traditionellen Veranstaltungsort. Im Kirchgemeindehaus darf nicht gewirtet<br />
werden!<br />
1950 Bau des Sekundarschulhauses. Ein dazugehörender Saal wird zurückgestellt.<br />
1958 Erweiterung des Sekundarschulhauses um einen Singsaal. Für einen grossen Saal<br />
reicht das Geld nicht.<br />
1969 Im Hasenackerareal ist eine zweite Turnhalle mit Lehrschwimmbecken vorgesehen.<br />
Armin Städeli reicht einen Vorschlag für eine Mehrzweckhalle ein. Das<br />
wird abgelehnt, weil sich Mehrzweckhallen in Gemeinden mit mehr als 3000<br />
Einwohnern nicht bewährt haben. A. Städeli erreicht aber, dass das Thema<br />
Gemeindesaal wieder aktuell ist. In den folgenden 20 Jahren wird immer wieder der<br />
Rückbau des Kinos Wilden Mann in einen Saal propagiert, aber letztlich können sich<br />
die interessierten Vereine nie auf einen Vorschlag einigen.<br />
1974 Der Gemeinderat schlägt der Schulpflege vor, auf eine Turnhalle mit Lehrschwimmbecken<br />
zu verzichten und mit der Politischen Gemeinde ein Hallenbad<br />
zu bauen. Diese Idee setzt sich für die damalige Zeit bei beiden Behörden<br />
erstaunlich rasch durch. Das Bad wird 1978 eingeweiht. Für einen<br />
Saal fehlt nun für einige Zeit das Geld.<br />
1993 Die Schule benötigt dringend 2 weitere Turnhallen und beginnt mit der Planung<br />
einer Dreifachhalle. Die Idee einer Mehrzweckhalle taucht wieder auf,<br />
scheitert aber aus den gleichen Gründen wie schon 1969. Die Überraschung:<br />
Gemeinderat und Reformierte Kirchenpflege vereinbaren, im erweiterten<br />
Leuenareal den Bau eines neuen Kirchgemeindehauses zu prüfen, damit<br />
das alte Kirchgemeindehaus zum langersehnten Gemeindesaal umgebaut werden<br />
kann. Damit beginnt der 18-jährige Count Down. In den folgenden Jahren jagen<br />
sich die Projekte, werden verworfen, tragen aber doch zur Meinungsbildung<br />
entscheidend bei.<br />
2003 In einem öffentlichen Workshop wird klar: Das Volk will einen Gemeindesaal.<br />
Noch im gleichen Jahr präsentiert der Gemeinderat ein Vorprojekt und Ende<br />
Jahr fällt der Entscheid für den jetzigen Standort, wobei der Neubau eines Geschäftszentrums<br />
anstelle des alten Migrosbaus miteinbezogen wird.<br />
2005 Die Gemeindeversammlung der Politischen Gemeinde stimmt dem Kauf<br />
des Kirchgemeindehauses zu und bewilligt einen Projektierungskredit.<br />
2007 An der Urne stimmen die Männedörfler Stimmbürger dem Projekt zu. Rekurse<br />
gegen das Geschäftszentrum verhindern aber den sofortigen Baubeginn.<br />
2008 Genau nach einem Jahr weist auch das Bundesgericht die Rekurse in letzter Instanz<br />
ab. Es kann losgehen.<br />
2009 Beim geplanten Teilabbruch des alten Kirchgemeindehauses zeigt sich, dass die<br />
Bausubstanz derart schlecht ist, dass nur ein Totalabriss mit folgendem Neubau<br />
sinnvoll ist.<br />
2011 Ziel erreicht !!!!! 20. Juni: erste Gemeindeversammlung im neuen Gemeindesaal.<br />
2. Juli: Einweihung des Leuenzentrums mit Saal. Christoph Daum<br />
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