Luigi Prezioso - Christchindli-Määrt 2012

Martha Rusterholz: Mit über 90 Jahren hilft sie noch jeden Tag in Hof und Stall.
Alter Hochstamm-Obstgarten
mit imposanten
Bäumen
Zum Glück helfen im Betrieb nebst der
Mutter auch seine Frau Cândida, manchmal
der Sohn Marcio und sporadisch
Nachbarn und Freunde mit. Denn wenn
die Geissen und die Wollschweine versorgt
sind, ist noch längst nicht alle Arbeit
erledigt. Auch die Pflege des Hochstamm-Baumgartens
am Rain unterhalb
vom Hof darf nicht vernachlässigt werden.
Die meisten dieser imposanten
Bäume haben die Eltern und Grosseltern
von Hansruedi Rusterholz gepflanzt. Die
geernteten Äpfel, Birnen, Zwetschgen
und Kirschen werden an die Stammkundschaft
verkauft. Die Halbhart-«Käsemutschli»
gehen zum grossen Teil an Privatkunden.
Die übrigen «Geissechääsli» liegen
im Volg Männedorf und in einem anderen
Käsespezialitätengeschäft der Region
in der Auslage.
Der Betrieb wirft gerade so viel ab, um
die Ausgaben zu decken und kleinere Ergänzungsinvestitionen
tätigen zu können.
«Kaum ein Bauer kann heutzutage
alleine von seinem Betrieb leben, schon
gar nicht von einem so kleinen», erklärt
Hansruedi Rusterholz. Doch die viele Arbeit
scheint ihm keine Last zu sein. Obwohl
er kaum Schlaf bekommt, wirkt er
stets frisch und zufrieden. Er findet sogar
hin und wieder ein paar Minütchen, den
Wollschweinen zuzuschauen oder den
Blick über den See zu den Alpen schweifen
zu lassen. Seine Erklärung, woher
diese Energie kommt: vom Glas frischer
Geissenmilch, das er sich nach dem Melken
jeweils gönnt.
Bericht
Nadja Belviso
Fotos
Adi Vollenweider und
Bobi Pfister
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