Luigi Prezioso - Christchindli-Määrt 2012

Zu Besuch beim Männedörfler Geissenbauern
Hansruedi Rusterholz liebt
seine Ziegen. Allein dieses
Jahr hat er 68 Gitzi grossgezogen.
Anwohner der Boldernstrasse
staunten nicht
schlecht, als sie letzten
Winter beim Einnachten
plötzlich eine Gruppe
Wildschweine durch die
Gegend marschieren sahen.
Kurze Zeit später
zeigte sich, dass der
Schreck umsonst gewesen
war. Die Wildschweine entpuppten sich
als die ausgebüxten Wollschweine der
Familie Rusterholz. Die Tiere einer Rasse
der ProSpecieRara hatte sich die Bauernfamilie
letzten Sommer gekauft. Seither
hält sie diese in einem Gehege beim Hof,
wo sie Ende März auch Nachwuchs bekommen
haben. «Diese robusten, interessanten
Tiere dienen nicht zuletzt zur
Robuste Feinschmecker:
ProSpecieRara-Wollschweine
Jedes Tier auf dem Geissenhof hat seinen Charakter.
Schottenverwertung», erklärt Hansruedi
Rusterholz. Ihnen wird also die wertvolle
Molke verfüttert, die bei der Käseherstellung
übrig bleibt. Die Schweine sind
nämlich nur ein kleiner Teil der Tiere, die
den Hof bevölkern. Einen viel grösseren
Teil machen die Ziegen aus, aus deren
Milch Hansruedi Rusterholz Käse herstellt.
Seine Liebe zu den Geissen geht
weit zurück. Obwohl sein Vater vor allem
Milchkühe auf dem Betrieb hielt, wollte
der damals 9-jährige Hansruedi unbedingt
eine eigene Ziege besitzen. Nach
Jahren, in denen es jeweils im Frühling
nur ein Mastgitzi gab, bekam er endlich
ein Tier, das er behalten und zum Züchten
einsetzen durfte: das Bethli. Heute
besitzt er rund 50 im Herdenbuch registrierte
Zuchtziegen und je einen Zuchtbock
der Saanen- und der Toggenburger-
Rasse. Genau wie sein erstes Tier, haben
sie alle einen Namen: Elodie, Perla, Pamina,
Maggy oder Jasmin.
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