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<strong>CE</strong> uSat<br />

Kreiling<br />

Schutz der Anlage tut Not<br />

Erdung und Potenzialausgleich sind an BK- und Antennenanlagen<br />

sind nicht nur wichtig, sondern zwingend vorgeschrieben – wer<br />

darauf verzichtet, riskiert gewaltige Schadensersatzforderungen<br />

Antennenanlagen sind oftmals exponiert<br />

auf Hausdächern angebracht. Das<br />

prädestiniert sie geradezu für einen Blitzeinschlag.<br />

Auch Blitze in der näheren Umgebung<br />

können mit erheblichen Feldstärken<br />

auf eine Antennenanlage einwirken.<br />

Schäden entstehen zudem durch elektromagnetische<br />

Schockfelder, die sich impulsartig<br />

aufbauen und vor allem elektrische<br />

Geräte stören oder gar zerstören<br />

können. Diese Bedrohung ist noch weit<br />

häufiger als der direkte Blitzeinschlag.<br />

Vor solchen Gefährdungen schützt die<br />

Geräte der innere Blitzschutz – der vorgeschriebene<br />

Potenzialausgleich. Er bewirkt,<br />

dass Ströme, die in Abschirmungen von<br />

Koaxleitungen oder auch auf Geräteoberflächen<br />

induziert werden, so schnell wie<br />

möglich in die Erde abgeleitet werden.<br />

Das gilt übrigens auch für (hochohmige)<br />

Ableitströme, etwa von Schaltnetzteilen,<br />

wie sie oft in Koaxkabeln auftreten.<br />

Äußerer Blitzschutz: Die Aufgabe der<br />

Erdung einer Antennenanlage dient dem<br />

Schutz vor größeren Anlagenschäden<br />

durch Blitzeinschlag.<br />

Innerer Blitzschutz: Aufgabe des Potenzialausgleichs<br />

ist die Vermeidung von<br />

gefährlichen Spannungen zwischen metallenen/leitenden<br />

Teilen im Gebäude.<br />

Auf Grund der Lage der Außeneinheit<br />

ist eine Erdung notwendig, wenn der Abstand<br />

zur Dachkante geringer ist als zwei<br />

Meter, der seitliche Abstand zur Gebäudekante<br />

geringer ist als die vorgeschriebenen<br />

zwei Meter, die Außeneinheit sich<br />

in gut 3,50 Meter Höhe an einer schlecht<br />

einsehbaren Hauswand befindet. Hier<br />

sollte die Erdung senkrecht an der Wand<br />

herunter zu einem Kreuzerder geführt<br />

werden. Als Erder sind der Fundament-<br />

erder des Hauses und Kreuzprofilerder<br />

mit einer Länge von mindestens 2,50 Meter<br />

zulässig. Bei zu hartem Boden können<br />

auch zwei Kreuzprofilerder mit einer Länge<br />

von je 1,50 Meter und einem Abstand<br />

von drei Metern verwendet werden.<br />

Ebenso lassen sich Banderder einsetzen.<br />

Keinesfalls dürfen Wasserleitungs- und<br />

Gasleitungsrohre benutzt werden.<br />

Als Potenzialausgleich (PA) wird eine<br />

elektrisch gut leitfähige Verbindung<br />

bezeichnet, die elektrische Spannungen<br />

zwischen leitfähigen Körpern (zum Beispiel<br />

Gehäuse elektrischer Betriebsmittel,<br />

Wasser- und Heizungsrohre, Antennenanlagen,<br />

Fundamenterder) verhindern oder<br />

zumindest stark reduzieren. Der PA ist in<br />

BK- und Antennen mit elektrischen Komponenten<br />

(zum Beispiel angeschlossenem<br />

20 <strong>CE</strong> <strong>Markt</strong> 11/2012<br />

Montageorte Nicht alle müssen geerdet werden<br />

TV-Gerät, Receiver, Verstärker, Multischalter,<br />

BK-Verstärker) immer erforderlich. Er<br />

soll mit Hilfe von Erdungsblöcken in F-<br />

Technik dafür sorgen, dass Potenzialunterschiede<br />

zwischen metallenen Komponenten<br />

und sonstigen leitfähigen Teilen<br />

Kreiling: Potenzialausgleich einer BK-Anlage<br />

Kreiling: Potenzialausgleich einer Sat-Anlage<br />

durch Spannungsverschleppungen von<br />

spannungsführenden Teilen einer Anlage<br />

(etwa eines defekten TVs oder Receivers)<br />

vermieden werden.<br />

Unter dem Schutzpotenzialausgleich<br />

versteht man den PA zwischen allen in<br />

ein Gebäude geführten Leitungen und<br />

dem Fundamenterder oder – bei alten Gebäuden<br />

ohne Fundamenterder – einem<br />

nachzurüstenden anderen Erder. Er muss<br />

im Hausanschlussraum jedes Gebäudes<br />

durchgeführt werden. Einzubinden sind<br />

neben dem Erder und dem Schutzleiter<br />

der Stromversorgung alle elektrisch leitfähigen<br />

Teile, die ein elektrisches Potenzial<br />

von außen ins Gebäude einführen können,<br />

wie Rohrleitungen aus Metall.<br />

Die Potenzialausgleichsleitungen müssen<br />

auf einer Potenzialausgleichsschiene<br />

(PAS) zusammengeführt werden. Antennenanlagen<br />

werden mit einem Kupferdraht<br />

(gelb-grün) an die PAS angeklemmt.<br />

Bei BK-Anlagen ist der PA gleich hinter jedem<br />

Hausübergabepunkt vorzunehmen,<br />

da hier die Gefahr durch Induktionsspannungen<br />

bei Blitzschlag sehr groß ist.<br />

Bei Sat-Anlagen müssen die Antennenleitungen<br />

auf kürzesten Wege unter das<br />

Dach geführt werden, dort ist sofort ein<br />

PA vorzunehmen. Auch hier ist die Gefahr<br />

durch Induktionsspannungen bei Blitzschlag<br />

besonders groß. Der Schutz muss<br />

auch bei ausgebauten Komponenten erhalten<br />

bleiben, daher sind Ein- und Ausgänge<br />

mit PA-Maßnahmen zu versehen.<br />

Grundsätzlich sind bei allen aktiven Bauteile<br />

PA-Maßnahmen erforderlich.<br />

Haftung für fehlerhafte und<br />

fehlende Maßnahmen<br />

In dem Buch von Günther »Der Regress<br />

des Sachversicherers« heißt es zu den Haftungsfällen:<br />

»Ein höherer Stromfluss bis<br />

zum Endgerät sollte eigentlich nicht möglich<br />

sein und könnte zu einem Regress<br />

zum Beispiel gegen den Errichter der Gebäudeelektroinstallation<br />

führen.«<br />

a) Die einschlägigen Normen sehen einen<br />

abgestuften Überspannungsschutz<br />

vor. Danach beträgt am Hauseingang der<br />

Pegel der Schutzgeräte weniger als 4.000<br />

Volt und an der Unterverteilung weniger<br />

als 1.500 Volt. Die Endverbrauchsgeräte,<br />

die üblicherweise den vom Sachversicherer<br />

regulierten Schaden darstellen, müssen<br />

nach Norm eine Stoßspannung von<br />

2.500 Volt aushalten und über einen internen<br />

Überspannungsschutz verfügen.<br />

b) Typische Mängel sind das Fehlen oder<br />

die schlechte Wartung am äußeren Blitzschutz.<br />

An den Hauptverteilungen können<br />

Blitzstrom- und Überspannungsableiter<br />

fehlen.<br />

c) Gleichfalls kommen Mängel an den Potenzialausgleichsmaßnahmen<br />

vor bzw.<br />

die Schirmleiter der Kabel, die Anlagenteile<br />

miteinander verbinden, sind nicht auf<br />

Erdpotenzial gelegt.<br />

d) Eine Rechtsprechung zu dieser Regresskonstellation<br />

liegt, soweit ersichtlich,<br />

nicht vor. Ausschließen lassen sich Regressansprüche<br />

gleichwohl nicht, was zu<br />

hohen Kosten führen kann.<br />

Produkte für den korrekten Potenzialausgleich<br />

bietet Kreiling an.<br />

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