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B - cuprotherm

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<strong>cuprotherm</strong> ®-Wandheizung<br />

Wegweiser Technik<br />

2003/3


<strong>cuprotherm</strong> steht für eine neue Qualität bei Flächenheizsystemen.<br />

Für Hochwertigkeit und Lebensqualität.<br />

Dabei ist <strong>cuprotherm</strong> und sein Leistungsspektrum<br />

untrennbar verbunden mit Kupfer, einem Material, das<br />

optimale Voraussetzungen für die Installation von<br />

Flächenheizungen bietet. Keine Materialalterung, absolute<br />

Gasdichtigkeit, einfache Verlegung im kompletten<br />

Systemgedanken, hohe Widerstandsfähigkeit gegen<br />

Druckbelastung, Temperaturfestigkeit – das alles verbunden<br />

mit höchster Wirtschaftlichkeit. Dafür steht<br />

<strong>cuprotherm</strong>.<br />

Zusätzlich zur hier vorliegenden technischen Dokumentation<br />

können folgende Druckschriften beim<br />

<strong>cuprotherm</strong>-Infoservice angefordert werden:<br />

� Die <strong>cuprotherm</strong>-Gesamtübersicht<br />

� Das <strong>cuprotherm</strong>-Flächenheizsystem<br />

� Die <strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung<br />

� Die <strong>cuprotherm</strong>-Industriefußbodenheizung<br />

� Die <strong>cuprotherm</strong>-Sportfußbodenheizung<br />

� Die <strong>cuprotherm</strong>-Montageanleitung<br />

� Das <strong>cuprotherm</strong>-Heizkörperanbindesystem<br />

� Die <strong>cuprotherm</strong>-Ausschreibungsunterlagen<br />

� Die <strong>cuprotherm</strong>-Gewährleistung<br />

� Aufheizprotokolle<br />

� Dichtigkeitsprüfung<br />

� Software<br />

DIN-geprüft und RAL-gütegesichert • Schützender Mantel • Sichere Verbindungstechnik<br />

• Keine Sauerstoffdiffusion • Keine Verschlammung • Langzeitbewährung<br />

des Materials • Leicht und schnell zu verlegen – Ein Mann<br />

genügt • Unbegrenzte Alterungsbeständigkeit • Keine Folgekosten, z.B. durch<br />

Inhibierung • Hitzebeständig und kälteunempfindlich • Umfangreiche technische<br />

Unterstützung durch die Hersteller • Gewährleistung der Hersteller<br />

Flächenheizsystem


Wohlige Wärme mit milden<br />

Temperaturen<br />

Besonderheiten beheizter Wände . . . . . . . . . . . . . . . S.04<br />

Systembeschreibung<br />

A Das System <strong>cuprotherm</strong> ® –<br />

Lösung für Wand und Boden . . . . . . . . . . . . . . . S.06<br />

B Die Systembestandteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.08<br />

C Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.15<br />

1. Unterbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.16<br />

2. Putzgrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.17<br />

3. Putze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.18<br />

3.1 Ausführung der Putzschicht . . . . . . . . . . S.18<br />

3.2 Kalk-Gipsputze / Gips-Kalkputze . . . . . . S.18<br />

3.3 Kalk-Putze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.19<br />

3.4 Kalk-Zementputze . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.19<br />

3.5 Lehmputze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.19<br />

3.6 Gipsputze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.19<br />

3.7 Wärmedämm- und Leichtputze . . . . . . . S.19<br />

3.8 Dekorputze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.20<br />

4. Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.20<br />

4.1 Befüllen und Entlüften . . . . . . . . . . . . . . S.20<br />

4.2 Dichtheitsprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.21<br />

4.3 Aufheizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.21<br />

5. Oberbeläge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.21<br />

Planung und Berechnung<br />

D Rohrverlegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.22<br />

E Wandbelegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.25<br />

F Praktische Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.27<br />

G Regelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.28<br />

H Wärmeabgabe und Druckverluste . . . . . . . . . . . S.33<br />

I Heizlast und Auslegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.37<br />

Montage<br />

K Montageanleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.43<br />

Ausschreibung und Kalkulation<br />

L Richtzeiten für die Verlegung . . . . . . . . . . . . . . . S.45<br />

M Materialbedarf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.46<br />

Gewährleistung<br />

N Gewährleistung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.47<br />

O Vorlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S.49<br />

Schnellauslegungstabelle . . . . . . . . . . . . siehe Umschlag<br />

Inhaltsverzeichnis


4 Besonderheiten<br />

beheizter Wände<br />

Wandflächenheizungen erfreuen sich zunehmender<br />

Beliebtheit. Dies ist vorrangig auf die als angenehm<br />

empfundene Strahlungswärme zurückzuführen, die die<br />

Wandheizung ähnlich wie die Sonne abgibt. Bereits in<br />

der Antike wurden mit „tubuli“ erwärmte Wände<br />

geschätzt, da aufgrund des hohen Strahlungswärmeanteils<br />

von beheizten Wänden ein angenehmes<br />

Befinden bereits bei geringen Lufttemperaturen<br />

eintritt. Geringere Lufttemperaturen wiederum reduzieren<br />

Lüftungswärmeverluste und können somit eine<br />

deutliche Energieeinsparung bewirken.<br />

Besonders wohltuend ist dieser Effekt bei verhältnismäßig<br />

milden Oberflächentemperaturen und möglichst<br />

großflächiger Erwärmung.<br />

Um diese Zielsetzung zu erreichen, wurde das<br />

<strong>cuprotherm</strong>-Flächenheizsystem so konzipiert, dass<br />

mit einem einzigen System die Temperierung der hierfür<br />

geeigneten Flächen als Niedertemperatursystem<br />

sichergestellt werden kann. Dieser Vorteil sorgt<br />

nicht nur für ein optimales Raumklima, sondern ist<br />

in Räumen mit begrenzter Wandfläche oftmals das ausschlaggebende<br />

Kriterium, um den Einsatz einer Wandflächenheizung<br />

zu ermöglichen.<br />

Die Wandheizung selbst kann bei geeigneter Putzwahl<br />

auch mit höheren Vorlauftemperaturen betrieben<br />

werden, bis zu 70 °C sind für die Einsatzbereiche Sauna<br />

und Tepidarium möglich.


Insbesondere Wandheizungen …<br />

� erzeugen ein besonders behagliches Raumklima<br />

durch warme Raumoberflächentemperaturen bei verringerter<br />

Raumlufttemperatur,<br />

� erzeugen ein besonders gesundes Raumklima durch<br />

hohen Strahlungswärmeanteil und Reduzierung von<br />

Konvektion,<br />

� minimieren die Verteilung von Staub und Allergenen<br />

in der Raumluft,<br />

� halten das Mauerwerk trocken und verhindern Oberflächentauwasser,<br />

� lassen sich mit alternativen Energiequellen ideal<br />

kombinieren.<br />

Wandheizungen werden somit sowohl bauphysikalisch als<br />

auch baubiologisch höchsten Ansprüchen gerecht.<br />

�<br />

Heizkörper:<br />

Konvektionsprinzip<br />

(erwärmte Luft)<br />

�<br />

Wandheizung:<br />

Strahlungsprinzip<br />

(erwärmte Raumflächen)<br />

5


A<br />

System<br />

<strong>cuprotherm</strong> ®<br />

6 Das<br />

LÖSUNG FÜR WAND UND BODEN<br />

Drei Gesichtspunkte sind kennzeichnend für die<br />

<strong>cuprotherm</strong>-Flächenheizung:<br />

Kombinationsfähigkeit:<br />

In Gebäuden mit begrenzter Wandfläche und hohem<br />

Fenster- oder Möbelanteil können <strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung<br />

und <strong>cuprotherm</strong>-Fußbodenheizung aufgrund<br />

der abgestimmten Systemgestaltung beliebig kombiniert<br />

werden.<br />

Auch eine Kombination von Wand- und Fußbodentemperierung<br />

in ein und demselben Raum ist jederzeit<br />

möglich.<br />

Technisch vorteilhafte Lösung:<br />

Die bedachte Abstimmung der einzelnen Systemkomponenten<br />

und die sorgfältige Auswahl der Werkstoffe<br />

stellen eine langfristige und besonders zuverlässige<br />

Betriebsweise sicher:<br />

Das Kernstück der Flächenheizung, das Heizungsrohr,<br />

besteht aus Reinkupfer und ist damit nicht nur dauerhaft<br />

diffusionsdicht, sondern auch alterungsbeständig.<br />

Darüber hinaus besitzt Kupfer von allen technischen<br />

Werkstoffen die höchste Wärmeleitfähigkeit. Dieser<br />

Vorteil verleiht der Kupferrohr-Flächenheizung mit<br />

<strong>cuprotherm</strong>-plus Rohren höhere Leistungen bei gleichzeitig<br />

niedriger Vorlauftemperatur. Insgesamt verringern<br />

sich dadurch Investitionskosten und der<br />

Wirkungsgrad des Heizungssystems verbessert sich.<br />

Flexibilität:<br />

Die <strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung wird vor Ort auf<br />

der Baustelle mittels eines kunststoffummantelten<br />

Markenkupferrohrs gefertigt, an der Wand befestigt<br />

und verputzt.<br />

Durch die Montage vor Ort mit entsprechenden<br />

veränderlichen Zubehörteilen kann flexibel auf geometrische<br />

Unregelmäßigkeiten wie Fenster oder bestehende<br />

Installationen reagiert werden.


Schemazeichnung des Aufbaus der Wand-Fußbodenkombination<br />

1.<br />

1. Außen- oder Innenwand<br />

2. Estrich-/AKS-Gitter mit Befestigung<br />

3. Heizungsrohr<br />

4. Kabelbinder<br />

5. Erste Putzschicht bis Oberkante Rohr<br />

6. Armierungsgewebe<br />

7. Deckputz<br />

4.<br />

6.<br />

2.<br />

5.<br />

9.<br />

3.<br />

8.<br />

7.<br />

10.<br />

Verteilerkasten<br />

12.<br />

13.<br />

11.<br />

14.<br />

8. Betondecke<br />

9. <strong>cuprotherm</strong>-Verbundplatte 32/30 für Fußboden<br />

10. Befestigungsanker<br />

11. Estrich<br />

12. Bodenbelag (nach Wahl)<br />

13. Schrank mit Verteiler und Regelung<br />

14. Raumthermostat<br />

A<br />

Das System <strong>cuprotherm</strong> ® -<br />

Lösung für Wand und Boden<br />

7


B<br />

Systembestandteile<br />

8 Die<br />

1. DAS KERNSTÜCK DER CUPROTHERM-WAND-<br />

HEIZUNG BESTEHT AUS 2 KOMPONENTEN:<br />

� Markenkupferrohr, Abmessung 12 x 0,7 mm<br />

� Schutzmantel, Außendurchmesser 14 mm<br />

Werkstoff, Maßtoleranzen und Festigkeitswerte des<br />

Kupferrohres sind in EN 1057 festgelegt. Dadurch werden<br />

konstante Materialeigenschaften sichergestellt.<br />

Die Rohre bestehen aus Kupfer Cu-DHP im Festigkeitszustand<br />

weich R220. Als zusätzliches Qualitätssicherungsmerkmal<br />

sind <strong>cuprotherm</strong>-plus Markenkupferrohre<br />

mit dem RAL-Gütezeichen @ gekennzeichnet.<br />

Das Kupferrohr ist mit einem schützenden Mantel<br />

versehen und wird in weichen Ringen mit einer Länge<br />

von 50 m geliefert.


Warum werden Kupferrohre im Bereich Wandheizung<br />

verwendet ?<br />

Bei Kupfer handelt es sich um einen natürlichen metallischen<br />

Werkstoff,<br />

� der die höchste Wärmeleitfähigkeit aller technischen<br />

Werkstoffe besitzt,<br />

� der absolut gas- und sauerstoffdicht ist,<br />

� der durch Vermeidung von Sauerstoffdiffusion<br />

Verschlammung vorbeugt und so mithilft, die Lebensdauer<br />

des Heizkessels zu verlängern,<br />

� der keine Alterung erfährt und UV-beständig ist,<br />

� der extrem beständig ist gegen hohe Temperaturen<br />

z. B. bei Ausfall der Temperaturbegrenzung,<br />

� der sich vielfältig, strömungsgünstig durch außendichtende<br />

Verbindungen und vor allem sicher verbinden<br />

lässt,<br />

� der auch bei niedrigen Temperaturen verarbeitet<br />

werden kann,<br />

� der eine hohe Stabilität gegenüber Innendrücken<br />

und Druckstößen aufweist,<br />

� der sich als natürlicher Werkstoff wieder vollständig<br />

in den Wertstoffkreislauf einfügen und unter<br />

Beibehaltung seiner hohen Qualität beliebig recyceln<br />

lässt.<br />

Damit steht ein geradezu prädestinierter Werkstoff<br />

für die konsequent sichere Installation zur Verfügung.<br />

Wärmeleitfähigkeiten verschiedener Werkstoffe im Vergleich<br />

B<br />

Die Systembestandteile<br />

� Die Kombination der Vorteile von Kupferkernrohr und<br />

Schutzmantel führt zu einer einzigartigen technischen<br />

Lösung im Bereich der Flächenheizung, die durch ihre<br />

langfristige Zuverlässigkeit überzeugt.<br />

Warum besitzen Kupferrohre einen Schutzmantel im<br />

Bereich Wandheizung?<br />

Der Mantel erfüllt wichtige Schutzfunktionen für Rohr<br />

und Bauteil:<br />

� Der Schutzmantel ermöglicht den Einsatz handelsüblicher<br />

Putze (s. a. C3).<br />

� Der Schutzmantel schützt das Kernrohr vor mechanischer<br />

Beanspruchung auf der Baustelle.<br />

� Der Schutzmantel entkoppelt Kernrohr und Putz.<br />

9


B<br />

Die Systembestandteile<br />

10<br />

Technische Daten<br />

<strong>cuprotherm</strong>-plus Flächenheizungsrohr mit Gütezeichen<br />

RAL<br />

Daten des Heizungsrohres<br />

� Kernrohr aus Reinkupfer Cu-DHP<br />

� Abmessung 12 x 0,7 mm<br />

� Festigkeitszustand weich R220 mit RAL-Gütezeichen<br />

Werkstoff, Maßtoleranzen und Festigkeitswerte<br />

nach DIN EN 1057<br />

� Signierung des Kernrohres: <strong>cuprotherm</strong> ® Heizungsrohr<br />

Hersteller Deutschland @ 12 x 0,7 mm EN 1057<br />

Jahr Quartal<br />

@ = RAL-Gütezeichen der Gütegemeinschaft<br />

Kupferrohr<br />

Schutzmantel Brandklasse B2 nach DIN 4102<br />

� Außendurchmesser 14 mm<br />

� Farbe gelb-orange<br />

� Kennzeichnung des Mantels:<br />

Hersteller <strong>cuprotherm</strong> ®-plus Heizungsrohr<br />

Ø 12 mm@ DIN 4102-B2 EN 13501-1-E<br />

� Fortlaufende Längenmarkierung<br />

Lieferform<br />

Ringe von 50 m Länge, Ringaußen-Ø 790 mm<br />

Hinweis<br />

Diese Rohre dürfen nicht in der Sanitär- oder Gasinstallation<br />

eingesetzt werden.<br />

Qualitätsprüfung der Heizungsrohre<br />

Zur Sicherung der Qualität des <strong>cuprotherm</strong>-Flächenheizsystems<br />

wurden ausgeprägte Prüfsysteme eingerichtet.<br />

Diese werden nach DIN EN ISO 9001/9002,<br />

von Bureau Veritas Quality International/Lloyd´s<br />

Register Quality-Assurance zertifiziert und nach den<br />

Gütebedingungen der Gütegemeinschaft Kupferrohr<br />

e.V. fremdüberwacht.<br />

2. WEITERE KOMPONENTEN<br />

2.1 Kapillarlötmuffe zur Rohrverbindung<br />

Die Heizungsrohre werden in Ringlängen von 50 m<br />

geliefert. In den meisten Fällen liegen die Heizkreislängen<br />

um 50 m, so dass mindestens eine Rohrverbindung<br />

pro Kreis erforderlich ist. Die Verbindung<br />

ist mit Kapillarlötmuffen durch Hartlöten, flussmittelfrei<br />

auszuführen. Wir empfehlen die Lote CP 105<br />

(alt L-Ag2P) und CP 203 (alt L-CuP6).<br />

Beim Hartlöten sind die einschlägigen Regeln zu beachten,<br />

die z. B. im DVGW-Arbeitsblatt GW2 festgelegt<br />

sind. Alternativ ist das Pressen mit Verbindern der<br />

Hersteller mapress, Viega profipress, IBP, Woeste<br />

und Sanha Kaimer zulässig. Weitere Informationen<br />

können unseren Montage- und Verarbeitungshinweisen<br />

entnommen werden.<br />

2.2 Die Alternative zur Kapillarlötmuffe<br />

Durch den Festigkeitszustand weich (R220) bietet sich<br />

auch die Verwendung eines Expandergerätes mit entsprechendem<br />

Aufsatz an. Ein Rohrende wird damit<br />

aufgeweitet, das Ende des anderen Rohres wird<br />

kalibriert (außen und innen) und in das aufgeweitete<br />

Rohrende geschoben. Danach erfolgt die Lötung<br />

analog der Kapillarlötmuffe.<br />

2.3 Klebeband zum Verschließen des Rohrmantels<br />

Nach den Arbeitsschritten Hartlöten und Druckprüfung<br />

wird der aufgeschlitzte Schutzmantel an den<br />

Verbindungsstellen wieder zurückgeklappt. Durch<br />

Umwickeln mit dem Klebeband wird die Verbindungsstelle<br />

komplett verschlossen. Auf ausreichende Länge<br />

und sorgfältige Ausführung der Umwicklung ist zu<br />

achten.


2.4 Polsterband<br />

Kupferrohre dehnen sich bei Wärmezufuhr aus. Im Vergleich<br />

zu anderen Werkstoffen ist die Längendehnung<br />

vergleichsweise gering und derjenigen von Putzen und<br />

Estrichen sehr ähnlich. Bei Rohrstrecken über 5 m<br />

Länge wird an den Außenseiten der Biegungen das<br />

angebotene Polsterband angebracht. Es ist selbstklebend.<br />

2.5 Heizgruppenverteiler<br />

Er besteht aus hochwertigem gezogenem Messingrohr<br />

1". Der Vorlaufbalken ist mit Durchflussanzeigern<br />

(0 - 4 l) je Abgang ausgestattet. Die Durchflussmengenregulierung<br />

erfolgt über die im Rücklaufbalken<br />

installierten Ventile. Hier wird mit einem Entlüfterschlüssel<br />

über einen kleinen Vierkant die Voreinstellung<br />

oder die Absperrung der Ventile durchgeführt.<br />

Ein Minikugelhahn am Heizkreisabgang am Vorlaufbalken<br />

ermöglicht die Absperrung der Heizkreise.<br />

Zum Verteiler gehören außerdem:<br />

Schallgedämmte Konsolen, Verteilerendstück 1" mit<br />

Mutter und Dichtring, Füll-/Entleerhahn 1⁄2" mit<br />

Kugelventil und Entlüftungsventil, 2 Kugelhähne mit<br />

Verschraubung 1", Befestigungsset und Bezeichnungsschilder.<br />

Hinweis:<br />

Die erforderlichen Klemmringverschraubungen sind dem<br />

Verteiler nicht beigepackt.<br />

B<br />

Die Systembestandteile<br />

Höhe des Verteilers . . . . . . . . . . . . . . . . ca. 314 mm<br />

Höhe des Verteilers mit Stellantrieb . . . ca. 355 mm<br />

Technische Daten Heizgruppenverteiler<br />

Heizkreisgruppen 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

Gesamtlänge mm 295 350 405 460 515 570 625 680 735 790 845 900 955<br />

2.6 Verteilerschränke<br />

a) Verteilergrundschrank 110<br />

Für Wandeinbau und Wandaufbau kommt der gleiche<br />

Grundschrank aus matt verzinktem Stahlblech<br />

1 mm zum Einsatz. Er ist ausgestattet mit Universalhalterungen<br />

für den Verteiler und weist Platz<br />

für die Regelverteiler zur Einzelraumregelung auf.<br />

Seine spezielle Estrichblende eignet sich zum direkten<br />

Verputzen.<br />

11


B<br />

Die Systembestandteile<br />

12<br />

Höhe 705 - 830 mm (verstellbar)<br />

Tiefe 110 mm<br />

Größe Breite mögliche Heizkreise<br />

(Innenmaß) bei Einbau<br />

mm<br />

Wärmemengenzähler<br />

ohne / mit<br />

1 450 2– 4 –<br />

2 680 5– 8 2– 5<br />

3 830 9–11 6– 8<br />

4 1140 12–14 9–14<br />

b) Blendrahmen Wandeinbau<br />

Blendrahmen mit Tür incl. Drehverschluss, passend<br />

zu Verteilergrundschrank aus Stahlblech, 1 mm<br />

pulverbeschichtet, weiß, ähnlich RAL 9010<br />

„new edge“ Design;<br />

Tiefe verstellbar bis 70 mm<br />

Höhe des Rahmens 530 mm<br />

Größe Breite<br />

(Außenmaß) mm<br />

1 525<br />

2 755<br />

3 905<br />

4 1215<br />

c) Verteilerhaube Wandaufbau<br />

Passend zu Verteilergrundschrank aus Stahlblech,<br />

pulverbeschichtet, weiß, ähnlich RAL 9010.<br />

Höhe 670 mm;<br />

für Bodenaufbauten von 40 - 170 mm<br />

Tiefe 130 mm<br />

Größe Breite Blechdicke<br />

(Außenmaß) mm mm<br />

1 530 1,0<br />

2 760 1,0<br />

3 910 1,5<br />

4 1210 1,5<br />

2.7 Klemmringverschraubung<br />

Klemmringverschraubung zur Anbindung der Flächenheizungsrohre<br />

an den Verteiler. Dreiteilig, bestehend<br />

aus Überwurfmutter R3/4”, Klemmring und Stützhülse,<br />

passend für <strong>cuprotherm</strong>-Flächenheizungsrohre.<br />

2.8 Lötverschraubung<br />

Lötverschraubung passend zu Vorlauf-Regulierventilen<br />

und absperrbaren Rücklaufverschraubungen.<br />

Konisch dichtend, Überwurfmutter aus Messing<br />

IG 3/4”, Tülle aus Kupfer.<br />

2.9 Klemmverschraubung<br />

Klemmverschraubung dreiteilig, bestehend aus Druckschraube<br />

AG R1/2”, Klemmring und Stützhülse.


2.10 Thermometer<br />

Für den Vorlauf als Anlegethermometer (Messbereich<br />

0 – 80 °C), für den Rücklauf mit Eurokonus 3/4”<br />

zum Anschluss an die Verteilerabgänge (Messbereich<br />

0 – 50 °C).<br />

2.11 Regelung<br />

Zur Regelung stehen 3 Möglichkeiten zur Verfügung:<br />

� per Raumthermostat, Regelverteilerleiste, Stellantrieb<br />

� per Funkthermostat, Funkempfänger, Stellantrieb<br />

� per Einbaubox (thermostatische Einzelraumregelung)<br />

Nähere Hinweise hierzu in Kapitel G.<br />

B<br />

Die Systembestandteile<br />

13


B<br />

Die Systembestandteile<br />

14<br />

Zusätzliches empfohlenes Zubehör<br />

(bauseits bereitzustellen, nicht Teil des <strong>cuprotherm</strong>-<br />

Systems)<br />

2.12 Metallgewebeträger (Estrichgitter)<br />

Der Metallgewebeträger erfüllt eine Doppelfunktion<br />

als:<br />

� Rohrträger. Die Rohre werden am Boden auf dem<br />

Metallgewebeträger ausgelegt, an ihm befestigt und<br />

anschließend wird das auf der Baustelle angefertigte<br />

Heizelement an der Wand fixiert.<br />

� Verlegehilfe zur Einhaltung der Verlegeabstände.<br />

Der Metallgewebeträger besteht aus Edelstahl, Werkstoff<br />

1.403, Drahtdurchmesser 2 mm, Maschenweite<br />

50 mm.<br />

Bedarf: ca. 1,1 m 2 Metallgewebeträger pro m 2 Wandheizfläche.<br />

Sofern nicht mit einer ständigen Durchfeuchtung des<br />

Putzes zu rechnen ist, können alternativ handelsübliche,<br />

verzinkte Estrichgitter mit mindestens 2 mm<br />

Drahtdurchmesser eingesetzt werden.<br />

2.13 Tellerdübel<br />

Die Tellerdübel dienen der Befestigung der Heizregister<br />

an der Wand. Durch ihre große Oberfläche können die<br />

Bohrungen mit großer Toleranz gesetzt werden, was<br />

die Montage erheblich beschleunigt.<br />

Bei statischer Belastung ist darauf zu achten, dass der<br />

eingesetzte Tellerdübel für den vorhandenen Maueraufbau<br />

geeignet ist. Die meisten Tellerdübel sind für<br />

Beton, Vollziegel, Kalksandvollstein, Kalksandhohlstein,<br />

Hochlochziegel, Hohlblocksteine und Leichtbetonvollsteine<br />

einsetzbar.<br />

Bedarf: 6 St./m 2.<br />

Alternativ oder bei anderen Untergründen können<br />

andere geeignete Befestigungselemente eingesetzt<br />

werden (verzinkte Gewindehaken, verzinkte Schrauben).<br />

2.14 Kabelbinder<br />

Zur Zusammenstellung der Metallgewebeträger und zur<br />

Befestigung der Flächenheizungsrohre auf diesen werden<br />

Kabelbinder eingesetzt. Alternativ ist Drilldraht<br />

aus rostfreien Werkstoffen einsetzbar.<br />

Befestigungsabstand: max. 0,5 m. Bedarf: ca. 2 St./m


Der prinzipielle Aufbau der Wandheizung wird in der<br />

obigen Abbildung verdeutlicht. Das Vorhandensein<br />

einer Dämmung und deren Dicke richten sich nach den<br />

jeweiligen Anforderungen der Energieeinsparverordnung.<br />

Diese sind unabhängig vom Vorhandensein der<br />

Wandheizung einzuhalten. Eine Innendämmung kann<br />

bei ausreichendem Wärmeleitwiderstand der Wand<br />

entfallen (s. S. 16, C1 Unterbau). Je nach Putzgrund<br />

kann eine Grundierung oder ein Haftvermittler notwendig<br />

sein. Ist die Verputzbarkeit des Putzgrundes<br />

sichergestellt, wird der Metallgewebeträger am Boden<br />

vorbereitet. Danach werden die Rohre auf diesem am<br />

Boden verlegt und mit Kabelbindern daran befestigt.<br />

Der Verlegeabstand ist variabel und richtet sich nach<br />

den Planungsvorgaben. Mit einer Maschenweite von<br />

50 mm dient der Metallgewebeträger gleichzeitig als<br />

Verlegehilfe. Das vor Ort gefertigte Heizelement wird<br />

vorzugsweise mit Tellerdübeln an der Wand fixiert.<br />

Nach der Druckprobe erfolgt der Verputz.<br />

C<br />

Aufbau<br />

15


C<br />

16<br />

Aufbau<br />

Hinsichtlich einer fachgerechten Planung und Ausführung<br />

der <strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung sind die nachfolgenden<br />

Regelwerke zu beachten:<br />

VOB, Teil C der entsprechenden Gewerke:<br />

Allgemeine Technische Vorschriften für Bauleistungen<br />

EN 1057 Kupferrohre<br />

DIN 1168 Baugipse<br />

DIN 4102 Brandschutz im Hochbau<br />

DIN 4108 Wärmeschutz im Hochbau<br />

DIN 4109 Schallschutz im Hochbau<br />

DIN 18161 Korkerzeugnisse als Dämmstoffe für das Bauwesen<br />

DIN 18164 Schaumkunststoffe als Dämmstoffe für das Bauwesen<br />

DIN 18165 Faserdämmstoffe für das Bauwesen<br />

DIN 18180 Gipskartonplatten<br />

DIN 18181 Gipskartonplatten im Hochbau<br />

DIN 18182 Zubehör für die Verarbeitung von Gipskartonplatten<br />

DIN 18202 Toleranzen im Hochbau<br />

DIN 18350 Putz- und Stuckarbeiten<br />

DIN 18550 Putz<br />

DIN 18557 Werkmörtel<br />

Darüber hinaus sind die Verarbeitungsrichtlinien der<br />

Hersteller, insbesondere Putzhersteller, und die Verdingungsordnungen<br />

der jeweiligen Gewerke zu beachten.<br />

1. UNTERBAU<br />

Wände, die mit einer Wandheizung belegt werden,<br />

müssen den statischen Anforderungen zur Aufnahme<br />

der Wandheizung und der vorgesehenen Statik genügen<br />

sowie hinsichtlich Winkel- und Ebenheitstoleranzen<br />

der DIN 18202 entsprechen.<br />

n<br />

Vorhandene Rohr- und Elektroleitungen müssen in ihrer<br />

Lage dauerhaft bekannt sein!<br />

Vorhandene Bauwerksfugen müssen geradlinig und<br />

fluchtgerecht verlaufen, vollkantig sein und eine<br />

gleichmäßige Breite haben. Über konstruktiven Bauwerksfugen<br />

sind die Wandflächen zu unterbrechen.<br />

Außenwände:<br />

Die in der Energieeinsparverordnung vorgegebenen<br />

Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) sind unabhängig<br />

vom Vorhandensein einer Wandflächenheizung<br />

einzuhalten.<br />

Bei nachträglicher Innendämmung ist eine Überprüfung<br />

der hygrischen Verhältnisse (DIN 4108, Feuchteschutz<br />

im Hochbau) durchzuführen.


Wohnungstrennwände:<br />

Der Wärmeleitwiderstand von Wänden zu fremden<br />

Bereichen sollte den Betrag von 0,75 m 2K/W nicht<br />

unterschreiten (Berechnung ab Heizrohrebene).<br />

Innenwände:<br />

Bei der Beheizung von Innenwänden tritt eine Erwärmung<br />

der Wandrückseite ein. Sofern erwünscht, kann<br />

hierdurch die installierte Wandheizung zweiseitig<br />

genutzt werden, der Betrag der Wärmeabgabe an den<br />

rückseitigen Raum hängt jedoch wesentlich vom<br />

Wandaufbau und einer eventuell vorhandenen Dämmung<br />

ab. Er ist bei der Auslegung über das Verhältnis<br />

der Wärmeleitwiderstände zu berücksichtigen<br />

(s. Kapitel Planung und Auslegung).<br />

2. PUTZGRUND<br />

C<br />

Die Rohwand muss augenscheinlich erkennbar trocken<br />

sowie frei von Verunreinigungen und losen Bestandteilen<br />

sein. Bevor die Wandheizungskonstruktion<br />

erstellt wird, müssen Außentüren und Fenster eingebaut<br />

oder mit Folien verschlossen sein.<br />

n<br />

Vor dem Anbringen der Heizregister ist der Putzgrund<br />

vom Stuckateur auf seine diesbezügliche Eignung zu<br />

überprüfen und falls notwendig eine Putzgrundbehandlung<br />

(z. B. Grundierung, Aufbringen eines Haftvermittlers<br />

oder Spritzbewurf) durchzuführen. Eine<br />

eventuelle Putzgrundbehandlung hat nach den allgemein<br />

gültigen Vorgaben zu erfolgen, das Vorhandensein<br />

der Wandheizung hat keinen besonderen Einfluss<br />

auf eine Putzgrundbehandlung. Die Überprüfung<br />

erfolgt durch den Stuckateur nach Augenschein,<br />

Wisch-, Kratz- bzw. Benetzungsprobe (s. a. VOB Teil C,<br />

DIN 18350, Abs. 3.1 bzw. VOB Teil B, DIN 1961 §4,<br />

Ziffer 3).<br />

Bei einem unregelmäßigen Putzgrund (z. B. Beton und<br />

Ziegel abwechselnd) wird der Einsatz von metallenen<br />

Putzträgern (z. B. Streckmetall) empfohlen, um eine<br />

ausreichende Stabilität des Putzes zu erreichen.<br />

Aufbau<br />

17


C<br />

18<br />

Aufbau<br />

3. PUTZE<br />

Putze für Wandflächenheizungen können wahlweise<br />

mit den Bindemitteln Kalk, Gips, Zement, Lehm oder<br />

aus Kombinationen nach DIN 18550 hergestellt werden.<br />

Die Vorgaben der DIN 18550, VOB/C DIN 18350<br />

und die Verarbeitungsvorschriften der Systemhersteller<br />

sind zu beachten, insbesondere hinsichtlich Einsatz,<br />

Verarbeitung und Wandoberbelagsarbeiten. Die nachfolgenden<br />

Empfehlungen sind als Ergänzung zu den<br />

Herstellerangaben zu verstehen.<br />

3.1 Ausführung der Putzschicht<br />

Die Wahl des Putzes richtet sich im Wesentlichen nach<br />

dem gewünschten Wandoberbelag, der Feuchtebelastung<br />

durch den Raum und der gewünschten<br />

Vorlauftemperatur. Je nach Kombination dieser Merkmale<br />

können unterschiedliche Putze oder Kombinationen<br />

zum Einsatz kommen. Im Zweifelsfall ist der<br />

Putzhersteller zu Rate zu ziehen.<br />

Die Gesamtputzdicke der <strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung<br />

beträgt standardmäßig 30 mm, die Überdeckung über<br />

Rohrscheitel beträgt mindestens 10 mm.<br />

Die Art der Verarbeitung ist abhängig vom gewählten<br />

Putz und unabhängig vom Vorhandensein einer Wandheizung.<br />

Sie kann einlagig zweischichtig (frisch in<br />

frisch) oder mehrlagig erfolgen.<br />

Bei einlagiger Verarbeitung ist in das obere, raumseitige<br />

Drittel des Putzes ein Armierungsgewebe<br />

einzubetten. Bei zweilagiger Verarbeitung kann das<br />

Armierungsgewebe in die oberste Schicht der ersten<br />

Lage oder mittig in die zweite Lage eingearbeitet werden.<br />

Das Armierungsgewebe kann aus Glasfaser oder<br />

alkalibeständigem Kunststoff bestehen, die empfohlene<br />

Maschenweite beträgt 7 x 7 mm. Das Armierungsgewebe<br />

sollte ca. 25 cm über den eigentlichen Bereich<br />

hinaus bzw. mit etwa 10 cm Überlappung eingelegt<br />

werden.<br />

Bei der Ausführung der Putz- und Fliesenarbeiten<br />

dürfen Raumluft- und Baustofftemperaturen nicht<br />

unterhalb + 5 °C liegen. Ein Aufheizen der Rohre ist<br />

während des Verputzens nicht erwünscht und aufgrund<br />

der Kompensationsfähigkeit des Stegmantels auch<br />

nicht notwendig.<br />

Beheizte Wandflächen sind von den übrigen Raumflächen<br />

freizuschneiden. Hierzu sind die Herstellerangaben<br />

zu beachten.<br />

Beispielsweise können die Übergänge vom Stuckateur bei<br />

Verwendung von Bayosan-Produkten in gleicher Weise<br />

ausgeführt werden wie beim Verputzen von Flächen ohne<br />

Wandheizung. Hierzu sind in den Übergangsbereichen der<br />

Wand zu Boden und Decke vom Stuckateur die üblichen<br />

Trennstreifen einzusetzen. Im Bereich von Fensterlaibungen<br />

sind die üblichen Fugendichtbänder einzusetzen.<br />

Bei Bauteilen von mehr als 10 m Länge sind aufgrund<br />

thermischer Längenänderung des Putzes Fugen einzuplanen.<br />

Diese Fugen sind durchgängig von der Oberkante<br />

Rohwand bzw. Dämmung bis zum Oberbelag<br />

auszuführen. Ihre Lage ist vom Bauwerksplaner festzulegen.<br />

Bewegungsfugen dürfen von Anbindeleitungen<br />

gekreuzt werden. Sie sind mit geeignetem<br />

dauerelastischen und streichfähigen Material zu verschließen.<br />

3.2 Kalk-Gipsputze / Gips-Kalkputze<br />

Gipsgebundene Putze können für die <strong>cuprotherm</strong>-<br />

Wandheizung in der Regel bis 50 °C Vorlauftemperatur<br />

eingesetzt werden (Herstellerangaben beachten).<br />

Sie weisen günstige Verarbeitungseigenschaften und<br />

eine ausreichend hohe Wärmeleitfähigkeit auf. Je nach<br />

Zusammensetzung kann es sich um Glätt- oder Filzputze<br />

oder auch um eine Kombination handeln.<br />

Ein Wandoberbelag (Anstrich / Tapete) richtet sich<br />

entsprechend nach diesen Eigenschaften. Sie sind<br />

im Allgemeinen nicht in Feuchträumen einsetzbar<br />

(Herstellerangaben zu Rate ziehen). Holzwolle-Leichtbauplatten<br />

sind als Putzgrund für Kalk-Gips und Gips-<br />

Kalkputze nur bedingt oder nicht geeignet.


Kalk-Gipsputze werden für die <strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung<br />

besonders empfohlen.<br />

Produktbeispiel: Bayosan IF 19<br />

3.3 Kalk-Putze<br />

Kalk-Putze sind auch für Vorlauftemperaturen über<br />

50 °C geeignet, je nach Herstellerangaben sind bis zu<br />

70 °C möglich. Sie weisen eine hohe Wärmeleitfähigkeit<br />

auf. Sie eignen sich im Allgemeinen zur Aufnahme<br />

von Fliesen oder Dekorputzen. Zur Vermeidung von<br />

Haarrissen sind die vom Hersteller angegebenen Standzeiten<br />

unbedingt einzuhalten.<br />

Produktbeispiel : Bayosan KP 37<br />

3.4 Kalk-Zementputze<br />

Kalk-Zementputze sind auch für Vorlauftemperaturen<br />

über 50 °C geeignet, je nach Herstellerangaben sind<br />

bis zu 70 °C möglich. Kalk-Zementputze weisen eine<br />

sehr hohe Wärmeleitfähigkeit auf, was sich günstig auf<br />

den Betrieb der Wandheizung auswirkt. Zudem sind sie<br />

meist auch in Feuchträumen einsetzbar (Herstellerangaben<br />

beachten). Der Einsatz eines Dekorputzes oder<br />

eines Fliesenbelages ist aus ästhetischen Gründen<br />

häufig sinnvoll. Zur Vermeidung von Haarrissen sind die<br />

vom Hersteller angegebenen Standzeiten unbedingt<br />

einzuhalten.<br />

Produktbeispiel: Bayosan KZP 65<br />

3.5 Lehmputze<br />

C<br />

Die Eigenschaften von Lehmputzen können je nach<br />

Herkunft unterschiedlich ausfallen. Prinzipiell weisen<br />

sie sowohl hygrisch als auch thermisch ein geeignetes<br />

Eigenschaftsprofil auf. Ihre Wärmeleitfähigkeit ist<br />

abhängig vom eingesetzten Faseranteil in der Regel<br />

ausreichend hoch. Lehmputze sind im Allgemeinen<br />

nicht in Feuchträumen bzw. nur bedingt in Bädern<br />

einsetzbar und eignen sich normalerweise nicht zur<br />

Aufnahme von Fliesen (Herstellerangaben zu Rate<br />

ziehen). Lehmputze sind auch für Vorlauftemperaturen<br />

über 50 °C geeignet, je nach Herstellerangaben sind<br />

bis zu 70 °C möglich. Gipsputz oder Gipskartonplatten<br />

sind als Putzgrund für Lehmputze nicht geeignet.<br />

Produktbeispiel: Bayosan Viton VL 14G<br />

3.6 Gipsputze<br />

Gipsputze sind nur eingeschränkt für Wandheizungen<br />

einsetzbar. Eine maximale Vorlauftemperatur von 50 °C<br />

bzw. die vom Hersteller angegebene Maximaltemperatur<br />

ist zu beachten. Reine Gipsputze weisen in der<br />

Regel eine geringe Wärmeleitfähigkeit auf. Hierdurch<br />

wird die Wärmeabgabe der Wandheizung bei 30 mm<br />

Putzdicke im Vergleich zu Kalk-Zementputzen um<br />

ca. 25 % reduziert, so dass sich reine Gipsputze nur<br />

bedingt für Wandflächenheizungen eignen. Holzwolle-<br />

Leichtbauplatten sind als Putzgrund für Gipsputze<br />

nicht geeignet.<br />

3.7 Wärmedämm- und Leichtputze<br />

Diese Putze sind aufgrund ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit<br />

für den Einsatz mit Wandflächenheizungen<br />

nicht geeignet.<br />

Aufbau<br />

19


C<br />

20<br />

Aufbau<br />

3.8 Dekorputze (Oberbelag)<br />

Als Dekorputze können Silikat- und Kunstharzputze<br />

zur Anwendung kommen. Silikatputze zeichnen sich<br />

durch eine geeignet hohe Wärmeleitfähigkeit aus.<br />

4. INBETRIEBNAHME<br />

4.1 Befüllen und Entlüften<br />

Das dargestellte Vorgehen nutzt den Vorteil der reaktionsfähigen<br />

Wandung bei bestimmten Metallwerkstoffen,<br />

z. B. Kupfer, und deren absolute Diffusionsdichtheit.<br />

Daher ist dieses Vorgehen auch nur<br />

auf solche Rohrwerkstoffe anwendbar.<br />

Einer Frostgefahr ist durch Baubeheizung oder Frostschutzmittelzusatz<br />

vorzubeugen.<br />

Installation mit <strong>cuprotherm</strong>-Heizgruppenverteiler:<br />

Die Entlüftung hat bei der Erstbefüllung der Heizkreise<br />

am Füll- und Entleerhahn bzw. am integrierten Entlüftungsventil<br />

des Heizkreisverteilers zu erfolgen. Die<br />

Heizkreise sind hierzu einzeln zu befüllen und ausreichend<br />

zu spülen. Das Wasserluftgemisch sollte hierzu<br />

über den Füll- und Entleerhahn frei auslaufen. Dieser<br />

Vorgang ist bis zum Erreichen eines blasenfreien<br />

Wasserauslaufs durchzuführen (Entlüftung der in den<br />

Rohren enthaltenen Luft). Die Heizkreislänge sollte für<br />

eine ausreichende Entlüftung am Verteiler bei der<br />

Abmessung 12 x 0,7 mm eine Länge von 100 m nicht<br />

überschreiten.<br />

Der zunächst im Wasser gelöste Sauerstoff wird<br />

bei Erwärmung ausgetrieben. Er reagiert in einer<br />

erwünschten Reaktion mit der Wandung des Kupferrohres<br />

unter Bildung einer Deckschicht.<br />

Verteilerlose Installation:<br />

Eine ausreichende Entlüftungsmöglichkeit ist durch<br />

geeignete Rohrführung und den Einsatz von Unterputz-Entlüftern<br />

mit ausreichender Beruhigungsstrecke<br />

sicherzustellen (s. a. Kapitel D). Statt Unterputz-Entlüftern<br />

kann auch die thermostatische Regeleinheit<br />

„Unibox“ mit integrierter Entlüftung genutzt<br />

werden.<br />

Der zunächst im Wasser gelöste Sauerstoff wird bei<br />

Erwärmung ausgetrieben. Er reagiert in einer erwünschten<br />

Reaktion mit der Wandung des Kupferrohres<br />

unter Bildung einer Deckschicht.


4.2 Dichtheitsprüfung<br />

Die Heizungsanlage ist nach VOB nach dem Spülen<br />

einer Kaltwasserdruckprobe zu unterziehen. Der Prüfdruck<br />

für die <strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung beträgt<br />

10 bar, Dauer 1 Stunde. Die Druckprobe hat vor dem<br />

Verputzen zu erfolgen. Der Vorgang ist vom Auftragnehmer<br />

durch ein Protokoll zu bestätigen.<br />

Sofern eine Befüllung vor dem Verputzen nicht möglich<br />

ist, z. B. aufgrund nicht vorhandener Anbindemöglichkeiten,<br />

sind die Wandheizregister vor dem<br />

Verputzen einzeln einer Dichtheitsprüfung vorzugsweise<br />

mit Druckluft zu unterziehen.<br />

4.3 Aufheizen<br />

Das erste Aufheizen dient der Inbetriebnahme und der<br />

Funktionsprüfung und wird auch als Funktionsheizen<br />

bezeichnet. Vor dem erstmaligen Aufheizen muss der<br />

Putz ausreichend trocken sein, hierbei ist die vom Putzhersteller<br />

angegebene Standzeit zu beachten.<br />

Das Funktionsheizen von Wandheizungen, die mit<br />

einem zementgebundenen Putz oder einer Spachtelmasse<br />

ausgeführt worden sind, darf frühestens 21 Tage<br />

bzw. nach den Angaben des Herstellers nach dem<br />

Aufbringen erfolgen.<br />

Bei gipsgebundenem Putz oder Spachtelmasse sowie bei<br />

Lehmputz ist frühestens nach 7 Tagen bzw. nach den<br />

Angaben des Herstellers mit dem erstmaligen Aufheizen<br />

zu beginnen.<br />

Sofern keine Angaben vorliegen, ist eine Standzeit von<br />

1 Tag pro mm Putzdicke einzuhalten.<br />

Das Funktionsheizen beginnt mit einer Vorlauftemperatur<br />

von 25 °C, die 3 Tage zu halten ist. Danach wird<br />

die maximale Vorlauftemperatur eingestellt und 4 Tage<br />

gehalten. Über das Funktionsheizen ist vom Heizungsbauer<br />

ein Protokoll zu erstellen.<br />

5. OBERBELÄGE<br />

C<br />

Anstrich / Tapeten<br />

Der Putz muss trocken, bewegungsfrei und staubfrei<br />

sein. Eine Grundierung ist auf die nachfolgende<br />

Beschichtung abzustimmen. VOB Teil C, DIN 18363<br />

bzw. DIN 18366 beachten. Während des Anstreichens<br />

bzw. der Tapezierarbeiten ist die Wandheizung außer<br />

Betrieb.<br />

Fliesen<br />

Fliesenuntergrund nach VOB Teil C, DIN 18352 Abs. 3<br />

prüfen. Bei dampfdichten (diffusionsbremsenden)<br />

Beschichtungen oder Belägen, wie z. B. Fliesen, ist auf<br />

eine ausreichende Trocknung des Putzes zu achten.<br />

Empfehlung: Putzfeuchte max. 1 % (CM-Messung).<br />

Der eingesetzte Fliesenkleber muss ebenso wie bei Fußbodenheizungen<br />

wärmebeständig sein.<br />

Während der Fliesenarbeiten ist die Wandheizung<br />

außer Betrieb.<br />

Aufbau<br />

21


D<br />

22 Rohrverlegung<br />

Die schneckenförmige oder bifilare Verlegung:<br />

Durch die jeweils abwechselnde Lage von Vor- und<br />

Rücklauf nebeneinander ergibt sich eine sehr gleichmäßige<br />

Wandoberflächentemperatur. Deswegen wird<br />

die bifilare Verlegeart präferiert.<br />

Die bei der bifilaren Verlegung notwendigen 90°-Bögen<br />

sind bei der Montage einfach von Hand (ohne Werkzeug)<br />

zu biegen. Auch die 180°-Bögen der Umkehrschleife<br />

sind von Hand zu biegen. Bei den Verlegeabständen<br />

100 mm und 150 mm empfiehlt es sich, eine<br />

birnenförmige Umlenkung vorzusehen (siehe nachfolgendes<br />

Schema).<br />

Die Wandheizungsrohre sind mit einem Mindestabstand<br />

von 100 mm zu angrenzenden Bauteilen,<br />

Fenster- und Türöffnungen zu verlegen.<br />

Bei Schornsteinen, offenen Kaminen, offenen oder<br />

gemauerten Schächten sowie Aufzugsschächten ist ein<br />

Mindestabstand von 200 mm einzuhalten.


Beheizte Wand mit einem Heizkreis; Prinzipskizze<br />

Die Heizregister der <strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung haben<br />

eine Standardhöhe von 2,00 m (entsprechend Metallgewebeträger).<br />

Sie sind vertikal zu zentrieren, dadurch<br />

entsteht ein gewünschter Abstand von ca. 25 cm zu<br />

Decke und Rohbetonboden.<br />

Bei Heizkreisen mit einer Länge von > 100 m oder bei<br />

Heizflächen mit einer Höhe > 3 m ist zur Sicherstellung<br />

einer vollkommenen Entlüftung die mäanderförmige<br />

Rohrführung zu wählen und an geeigneter<br />

Position ein Unterputzentlüfter mit ausreichender<br />

Beruhigungsstrecke einzusetzen. Auch bei der verteilerlosen<br />

Installation wird diese Vorgehensweise<br />

empfohlen.<br />

Mäanderförmige Rohrführung mit Unterputzentlüfter:<br />

Bewegungsfugen<br />

D<br />

Rohrverlegung<br />

Bei Bauteilen von mehr als 10 m Länge sind zur Aufnahme<br />

thermischer Längenänderungen Bewegungsfugen<br />

vorzusehen. Diese sind dauerelastisch mit geeignetem<br />

Material zu verfugen.<br />

Kreuzen von Bewegungsfugen<br />

�<br />

falsch<br />

�<br />

richtig<br />

Es ist darauf zu achten, dass Bewegungsfugen nur von<br />

Anbindeleitungen überquert werden. In diesem Falle<br />

sollen die Anbindeleitungen mit einem flexiblen<br />

Schutzrohr von etwa 0,3 m Länge versehen werden.<br />

23


D<br />

Rohrverlegung<br />

24<br />

Anbindeleitungen<br />

Rohre im Verteilerbereich<br />

Der Standort des Heizkreisverteilers (z. B. dezentrale<br />

Lage; kleine Räume usw.) führt in vielen Fällen zu einer<br />

Anhäufung von Anbindeleitungen, die anderen Räumen<br />

zuzuordnen sind. Das ist gängige Praxis. Ungewollte<br />

Erwärmung kann sich dadurch im Bereich vor dem Verteiler<br />

ergeben.<br />

Lösung:<br />

Die Anbindeleitungen der einzelnen Heizkreise zu den<br />

Räumen werden gedämmt auf der Rohdecke verlegt<br />

und in eine Ausgleichsschicht eingebettet. Hierbei ist<br />

eine zentrische Dämmung zu bevorzugen. Eine Überhitzung<br />

im Verteilerbereich ist damit ausgeschlossen.<br />

Dämmung der Anbindeleitungen<br />

Gegenüber unbeheizten Bereichen bzw. gegenüber<br />

Räumlichkeiten fremder Nutzer sind Anbindeleitungen<br />

gemäß EnEV zu dämmen.<br />

Lösungsvorschlag 1:<br />

Dämmung der Anbindeleitungen selbst. Dies kann<br />

durch nachträgliches Dämmen auf der Baustelle<br />

geschehen. Zentrische Dämmungen sind zu bevorzugen.<br />

Mindestdämmschichtdicken nach EnEV, Anhang 5,<br />

Tab. 1 bei nachträglicher Dämmung mit handelsüblichen<br />

Dämmstoffen für Anbindeleitungen in …<br />

Decken über beheizten Räumen fremder Nutzer: 9 mm WLG 040<br />

gegenüber Erdreich oder unbeheizten Räumen: 26 mm WLG 040<br />

Wänden gegenüber beheizten Räumen fremder Nutzer: 13 mm WLG 040<br />

gegenüber Außenluft oder unbeheizten Räumen: 26 mm WLG 040<br />

Lösungsvorschlag 2<br />

Wandheizung in Kombination mit Fußbodenheizung<br />

Zusatzdämmung<br />

je nach Anwendungsfall,<br />

vgl. EN1264-4 und EnEV


Welche Wände in einem Raum zu belegen sind, richtet<br />

sich in erster Linie nach den Vorstellungen des Bauherrn<br />

hinsichtlich einer späteren Ausstattung. Deshalb ist<br />

dieser bereits im Planungsstadium miteinzubeziehen.<br />

Außenwände<br />

Beheizte Außenwände stellen ein wesentliches Kriterium<br />

zur Erreichung der thermischen Behaglichkeit dar.<br />

Werden alle Außenwände eines Raumes erwärmt, kehrt<br />

sich der ursprüngliche Wärmehaushalt zwischen<br />

Mensch und Umgebungsflächen um:<br />

Anstatt Wärme an kalte Wände abzustrahlen, empfängt<br />

der Mensch im Mittelpunkt nun Wärme von den Wänden<br />

(Vergleich: Platzierung von Heizkörpern an der<br />

Außenwand unter dem Fenster). Dies ist einer der<br />

Gründe für das Wohlbehagen, welches durch die Wandbeheizung<br />

erreicht werden kann.<br />

Bei Beheizung von Außenwänden treten erhöhte Transmissionswärmeverluste<br />

auf.<br />

Allerdings kann bei gleicher Behaglichkeit die Raumlufttemperatur<br />

gesenkt werden, dadurch werden<br />

Lüftungswärmeverluste verringert. Je nach Verhältnis<br />

von Transmissions- und Lüftungswärmeverlusten wird<br />

sich eine Gesamtenergieeinsparung ergeben.<br />

Innenwände<br />

Innenwände weisen allgemein einen geringen Wärmeleitwiderstand<br />

auf. Dies führt je nach Wandaufbau zu<br />

einer zusätzlichen, mehr oder weniger starken Wärmeabgabe<br />

an den angrenzenden Raum (Sekundärleistung).<br />

Bei beheizten Räumen zu beiden Seiten der Wandheizung<br />

kann diese zusätzliche Sekundärleistung durchaus<br />

erwünscht sein. Gegenüber unbeheizten Räumen empfiehlt<br />

sich der Einsatz einer zusätzlichen Dämmung.<br />

Bei der Belegung von Innenwänden mit Wandheizungen<br />

ist auf eine ausreichende Stabilität der Wand zu<br />

achten. Innenwände werden eher als Stellplatz für<br />

Möbel eingesetzt als Außenwände.<br />

E<br />

Wandbelegung<br />

25


E<br />

Wandbelegung<br />

26<br />

Mobiliar<br />

Möbel sind mobil – deshalb sollte sich die Belegung von<br />

Wandheizflächen nicht primär am Mobiliar orientieren.<br />

Allerdings sollten während der Planung ausreichend<br />

Wandflächen für spätere Veränderungen freigehalten<br />

werden.<br />

Eine großflächige Wanderwärmung hat gegenüber der<br />

konzentrierten Beheizung von Teilflächen den Vorteil,<br />

dass Möbelstücke später ohne Rücksicht auf die Wandheizung<br />

platziert werden können.<br />

� Bilder, Sideboards und kleinere Möbelstücke können<br />

bei der Auswahl der Wandheizflächen vernachlässigt<br />

werden.<br />

� Schränke dämpfen die Wärmeleistung einer Wandheizung<br />

sehr stark, die verbleibende Konvektionswärme<br />

ist sehr gering und praktisch nicht regelbar. Schwere<br />

Schränke sind vor Wandheizungen zu vermeiden.<br />

� Eine großflächige Erwärmung mit großem Verlegeabstand<br />

(und niedrigen Oberflächentemperaturen) ist<br />

einer konzentrierten Teilflächenbeheizung mit kleinem<br />

Verlegeabstand (und hohen Oberflächentemperaturen)<br />

aus wirtschaftlichen wie physiologischen Gesichtspunkten<br />

vorzuziehen.<br />

Sofern die frei verfügbaren Wandflächen klein sind,<br />

bietet die <strong>cuprotherm</strong>-Flächenheizung die Möglichkeit<br />

einer Kombination von Fußboden- und Wandheizung.<br />

Durch die vergrößerte Heizfläche können Verlegeabstände<br />

vergrößert und Temperaturen verringert werden.<br />

Dadurch wird höchster Wohnkomfort erreicht.<br />

Kombination Wand- und Fußbodenheizung<br />

In den Fällen, in denen die verfügbare Wandfläche nicht<br />

ausreicht, um Räume allein mit Wandheizung zu beheizen,<br />

kann die Kombination Wand- und Fußbodenheizung<br />

mit einem gemeinsamen Verteiler eine sinnvolle<br />

Lösung bieten. Zum Beispiel sind die verfügbaren<br />

Wandflächen in Küchen meist relativ gering, so dass<br />

eine leichte Fußbodentemperierung hier Abhilfe bezüglich<br />

des Wärmebedarfes bieten kann.<br />

Auch in Räumen mit bis zum Boden durchgehenden<br />

Fenstern und gleichzeitig großem Fensteranteil<br />

(z. B. Wohnzimmer mit Glasfront) bietet eine Kombination<br />

bei nicht optimal isolierenden durchgehenden<br />

Fenstern (Richtwert k Fenster


Bohren<br />

Grundsätzlich ist das Bohren in mit Wandheizungen<br />

belegte Flächen möglichst zu vermeiden. Sofern doch<br />

gebohrt werden muss, einige Hinweise:<br />

� Die Rohrleitungen können bei 10 mm Putzüberdeckung<br />

am einfachsten geortet werden, indem die<br />

Wandheizung aus dem kalten Zustand aufgeheizt wird.<br />

Zur Feststellung der Rohrposition genügt normalerweise<br />

ein Anlegethermometer (siehe Thermographie,<br />

Temperaturunterschied ca. 5 Kelvin). Bei Sonderkonstruktionen<br />

ist eventuell der Einsatz von Thermofolien<br />

sinnvoll.<br />

� Die <strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung weist vergleichsweise<br />

große Verlegeabstände auf. Hierdurch lassen sich die<br />

Rohre leichter auffinden und es ist genügend Platz für<br />

Bohrungen zwischen den Rohren vorhanden.<br />

� Die Anwendung von Metallsuchgeräten ist bei<br />

einzelnen Rohrleitungen möglich, allerdings bei nahe<br />

beieinanderliegenden Rohren, wie im Falle der Wandheizung,<br />

nicht ausreichend zuverlässig.<br />

� Der Vorteil des metallischen Kernrohres kann bei<br />

Einsatz von Kontaktbohrmaschinen mit automatischer<br />

Abschaltung zusätzlich genutzt werden.<br />

F<br />

Praktische Hinweise<br />

27


G<br />

28 Regelung<br />

Die Energieeinsparverordnung hat die große Aufgabe<br />

den Primärenergieverbrauch bzw. die daraus entstehenden<br />

CO 2-Emissionen zu reduzieren. Sie greift<br />

hier stark in die Heizungsregelung ein. So sind Brennwertgeräte<br />

anstatt Standardheizkessel, niedrige anstatt<br />

hohe Systemtemperaturen angedacht. Flächenheizungen<br />

eignen sich hierzu ausgezeichnet.<br />

Das geschieht in zwei Schritten:<br />

1. VORLAUFTEMPERATURSTEUERUNG<br />

Gemäß der Energieeinsparverordnung sind Zentralheizungen<br />

mit zentralen, selbsttätig wirkenden Einrichtungen<br />

zur Verringerung und Abschaltung der<br />

Wärmezufuhr sowie zur Ein- und Ausschaltung<br />

der elektrischen Antriebe in Abhängigkeit von<br />

� der Außentemperatur oder einer anderen geeigneten<br />

Führungsgröße und<br />

� der Zeit<br />

auszustatten.<br />

Die Individualität des Nutzers ist damit aber noch<br />

nicht abgedeckt. Verschiedene Räume unterschiedlich<br />

oder auch zeitversetzt zu heizen, Fremdeinflüsse zu<br />

erfassen, innere Lasten zu berücksichtigen, das ist<br />

die Aufgabe der Einzelraumregelung.


2. EINZELRAUMREGELUNG<br />

Gemäß Punkt 2. des § 7 der unter 1. genannten Verordnung<br />

sind darüber hinaus heizungstechnische<br />

Anlagen mit selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur<br />

raumweisen Temperaturregelung auszustatten. Für<br />

Raumgruppen gleicher Art und Nutzung in Nicht-<br />

Wohnbauten ist Gruppenregelung zulässig.<br />

Diese Vorschrift kann bei der <strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung<br />

wie folgt umgesetzt werden:<br />

� System I (Kabelverlegung)<br />

� System II (Funk) und<br />

� Einbaubox (Thermostatische Einzelraumregelung)<br />

2.1 System I (Kabelverlegung)<br />

� Raumthermostat ohne Uhr oder<br />

Uhrenthermostat 230 V<br />

� Regelverteiler<br />

� elektrische Stellantriebe<br />

Die Elektroinstallation ist nach den aktuellen<br />

VDE-Bestimmungen und von einer autorisierten<br />

Fachkraft durchzuführen.<br />

230 V ∼<br />

Raumthermostat Uhrenthermostat<br />

5 x 1,5 mm 2<br />

elektrische Stellantriebe<br />

1 Thermostat steuert 2 Stellantriebe<br />

1 Thermostat steuert 4 Stellantriebe (mit Brücke)<br />

G<br />

Regelung<br />

Regelverteiler<br />

29


G<br />

Regelung<br />

30<br />

Raumthermostat<br />

Einstellbereich 5 - 30 °C, mit thermischer Rückführung,<br />

230 V<br />

Uhrenthermostat mit LCD-Anzeige (3-Draht)<br />

Funktionen:<br />

3 wählbare Temperaturstandards,<br />

6 mögliche Zeitintervalle pro Tag,<br />

1 extra Tagesprogramm,<br />

Handbetrieb,<br />

Frostschutz, Partyfunktion, selbstlernende Heizkurve,<br />

LCD-Anzeige,<br />

Maße 142 x 71 x 31.6 mm.<br />

Regelverteiler<br />

Für den Anschluss von 6 Raumthermostaten und<br />

max. 12 Stellantrieben,<br />

Maße 310 x 72 x 40 mm.<br />

Elektrischer Stellantrieb<br />

In stromlosem Zustand geschlossen,<br />

mit First-Open-Funktion, 230 V, 3 W<br />

Maße:<br />

Breite b . . . . . . . . . . . . . . . 43 mm<br />

Tiefe t . . . . . . . . . . . . . . . . 53 mm<br />

Höhe h mit Adapter max. . . 54 mm<br />

2.2 System II (Funk)<br />

� Funkregelung-Sender<br />

� Funkregelung-Klemmleiste<br />

� elektrische Stellantriebe<br />

Flexibler und komfortabler sind die Attribute der Funkregelung.<br />

Speziell bei der Nachrüstung zeigt sich ihr<br />

Vorteil. Die Kabelverbindung zwischen Sender und<br />

Empfänger entfällt. Wegfallende Stemmarbeiten<br />

sind aber auch im Neubau interessant. Durch die<br />

flexible Positionierung des Thermostates ist eine<br />

schnellere Heizlastanpassung möglich. Per Funk<br />

(Trägerfrequenz 868 MHz) werden die Signale<br />

des Senders zur Empfangseinheit übermittelt. Die<br />

Reichweite der Signale durchdringt im Normalfall<br />

2 Decken oder 3 Wände.<br />

230 V ∼<br />

Funkthermostat<br />

elektrische Stellantriebe<br />

(max. 10 Stück pro Kanal)<br />

Funkregelungs-<br />

Klemmleiste<br />

Die Elektroinstallation ist nach den aktuellen<br />

VDE-Bestimmungen und von einer autorisierten<br />

Fachkraft durchzuführen.


Sender; Uhrenthermostat<br />

Uhrenthermostat als Handgerät für drahtlose Fernbedienung;<br />

Batteriebetrieb<br />

Funktionen:<br />

wie 3-Draht-Variante; siehe Punkt 2.1<br />

Achtung! max. 10 Stellantriebe auf einen Kanal.<br />

Maße: 71 x 142 x 27 mm.<br />

Empfänger INSTAT 868-a4<br />

230 V, 4 Empfangskanäle drahtlos,<br />

Testfunktion für Ventil und Funkbereich,<br />

Maße: 365 x 60 x 42 mm.<br />

Empfänger INSTAT 868-a6<br />

wie vorher, allerdings mit 6 Empfangskanälen,<br />

Maße: 450 x 60 x 42 mm.<br />

Elektrischer Stellantrieb<br />

Im stromlosen Zustand geschlossen,<br />

mit First-Open-Funktion, 230 V, 3 W,<br />

Maße: siehe unter Punkt 2.1.<br />

2.3 Thermostatische Einzelraumregelung<br />

Im Vergleich zu den 2 bisherigen Varianten liegt hier<br />

eine Regelung vor, die keine Hilfsenergie benötigt.<br />

Die Heizwassertemperatur muss aber zur Einspeisung<br />

über das Ventil schon auf einem putz- bzw. fußbodentauglichem<br />

Niveau liegen. Die Temperatur im<br />

Bereich der Heizungsrohre darf bei Gipsputzen 50 °C<br />

auf Dauer nicht überschreiten. Unter diesem Aspekt<br />

erfüllt diese Variante die Anforderungen des § 7,<br />

Absatz 2 der HeizAnlV. Führungsgröße ist die Raumtemperatur.<br />

Aus Komfortgründen und der Wirtschaftlichkeit<br />

wegen empfehlen wir Vorlauftemperaturen<br />

unter 50 °C.<br />

G<br />

Für die thermostatische Einzelraumregelung stehen<br />

zwei Möglichkeiten zur Verfügung:<br />

Regelung<br />

Unibox T - dieses Set besteht aus einem Wandeinbaukasten<br />

mit voreinstellbarem Thermostatventil, Thermostat,<br />

integrierter Lüftung und Abdeckung<br />

(weiß RAL 9010), Ventilanschluss AG 3/4”.<br />

Unibox plus - dieses Set besteht aus einem Wandeinbaukasten<br />

mit voreinstellbarem Thermostatventil und<br />

RTLH-Ventil, Thermostat, integrierter Lüftung und<br />

Abdeckung (weiß RAL 9010), Ventilanschluss AG 3/4”.<br />

31


G<br />

Regelung<br />

32<br />

Die Vorteile<br />

� einfache Montage<br />

� kein herkömmlicher Verteiler notwendig<br />

� die Elektromontage entfällt komplett<br />

� Wandheizung und Regelung aus einer Hand<br />

Hinweis:<br />

Auf geeignete Rohrführung zur vollständigen Entlüftung<br />

mit ausreichender Beruhigungsstrecke ist zu<br />

achten.<br />

Bei Flächenheizungen und/oder -temperierungen in<br />

Kombination mit einer Heizkörperanlage empfiehlt sich<br />

der Einsatz der Unibox plus. Über die Rücklauftemperaturbegrenzung<br />

kann die Vorlauftemperatur<br />

flächentauglich eingestellt werden.<br />

Hinweis zur Montage:<br />

Die Öffnung des Wandeinbaukastens hat nach unten<br />

zu zeigen. Die Unterkante der Box soll mindestens<br />

20 cm über Fertigfußboden liegen. Die Vorderkante der<br />

Box soll um die Dicke der aufzutragenden Putzschicht<br />

aus der Wand hervorstehen. Weitere Hinweise<br />

beinhaltet die Einbauanleitung, die jeder Lieferung<br />

beigepackt ist.<br />

Selbstregelungseffekt<br />

Unterstützend zur eigentlichen Einzelraumregelung<br />

kommt noch der Sachverhalt des Selbstregelungseffektes.<br />

Er basiert auf der Temperaturdifferenz<br />

zwischen Raum und Oberflächentemperatur. Dieser<br />

Selbstregelungseffekt wird durch die Formel:<br />

q˙ = 8,92 (Θ F,m – Θ i) 1,1<br />

dargestellt. Steigt die Raumtemperatur durch Sonneneinstrahlung<br />

oder innere Lasten an, so wird der Wert<br />

in der Klammer kleiner. Dadurch wird auch das<br />

Produkt der Formel kleiner und somit die Wärmeabgabe.<br />

Einen zu hohen Stellenwert sollte man<br />

aber diesem Effekt nicht beimessen, da sich mit<br />

steigender Innentemperatur auch die Oberflächentemperatur<br />

erhöht. Durch den Selbstregeleffekt kann<br />

nicht auf die vorgeschriebene Einzelraumregelung<br />

verzichtet werden.<br />

Nachtabsenkung<br />

Zu den Maßnahmen der Energieeinsparung gehört<br />

auch die zeitgesteuerte Nachtabsenkung (Empfehlung<br />

2 - 3 K). Von stärkeren Absenkungen ist abzuraten,<br />

da die Speichermasse sonst zu sehr auskühlt.<br />

Aufgrund der Regelcharakteristik der Wandheizung ist<br />

die Nachtabsenkung jeweils leicht zeitversetzt durchzuführen.


Leistungsdiagramm<br />

Im nachfolgenden Leistungsdiagramm ist die primäre<br />

Wärmeabgabe der <strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung bei einer<br />

Putzüberdeckung von 15 mm wiedergegeben.<br />

Die Wärmeabgabe zur anderen Seite wird bei der Auslegung<br />

über den Wärmeleitwiderstand zur anderen<br />

Seite berücksichtigt. Der Wärmebedarf kann daher um<br />

die Transmissionswärmeverluste der beheizten Wandflächen<br />

bereinigt werden.<br />

H<br />

Wärmeabgabe und<br />

Druckverluste<br />

33


H<br />

Wärmeabgabe und<br />

Druckverluste<br />

34<br />

<strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung<br />

Leistungsdiagramm für <strong>cuprotherm</strong>-plus Heizungsrohre mit hoher<br />

Wärmeleitfähigkeit.<br />

Temperaturbegrenzung für gipsgebundene Putze / Baumaterialien<br />

beachten (vgl. C3).


Druckverlust für <strong>cuprotherm</strong>-Heizungsrohre 12 x 0,7 mm<br />

mittlere Heizwassertemperatur t HM = 40 °C<br />

Druck N/m 2= Pa bar mbar = hPa mm WS<br />

1 N/m2 =<br />

10<br />

1<br />

–5 10 –2<br />

1 Pa = 0,00001 0,01<br />

1 bar =<br />

10 5<br />

10<br />

1<br />

3 1,02 · 104 100.000 1000 10.200<br />

1 mbar = 102 10 –3<br />

1 hPa = 100 0,001<br />

1 mm WS = 9,81<br />

9,81 · 10 –5 9,81 · 10 –2<br />

0,0000981 0,0981<br />

0,102<br />

1 10,20<br />

1<br />

H<br />

Wärmeabgabe und<br />

Druckverluste<br />

35


36<br />

Einstelldiagramm für Verteiler-Rücklaufverschraubung<br />

Umdrehungen 0,25 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5<br />

kv (kvs) (m 3/h) 0,33 0,56 0,85 1,02 1,14 (1,20)<br />

1 hPa = 1 mbar<br />

Diagramm Verteilerdruckverluste<br />

Abgänge 1 2 3 4 5 6 7–12<br />

Kvs (m 3/h) 1,20 2,28 3,20 3,95 4,53 4,95 5,20<br />

1 hPa = 1 mbar


PLANUNGSVORGABEN<br />

Es ist empfehlenswert, dass Architekt, Planer und Bauherr<br />

bereits in der Anfangsphase der Planung einer<br />

<strong>cuprotherm</strong>-Flächenheizung eng zusammenarbeiten,<br />

damit das vorgesehene Heizungssystem später den<br />

Erwartungen des Bauherrn entspricht. Die Planung<br />

und Auslegung muss daher sorgfältig und entsprechend<br />

den Systemempfehlungen durchgeführt werden.<br />

Aufgrund der bisher fehlenden Regelwerke zur Auslegung<br />

von Wandheizungen wird auf die bestehenden<br />

Vorgaben aus der DIN EN 1264, Teile 2 und 3 für die<br />

Fußbodenheizung verwiesen, die entsprechend an die<br />

Belange der Wandheizung angepasst verwendet werden<br />

können.<br />

Bei der Auslegung von Räumen mit gewöhnlicher<br />

Nutzung wird empfohlen, eine mittlere Oberflächentemperatur<br />

von 35 °C nicht zu überschreiten. Bei<br />

Sonderausführungen, z. B. für Saunen und Tepidarien,<br />

sind höhere Temperaturen möglich.<br />

Zweckmäßigerweise werden zur Auslegung entsprechende<br />

Softwareprogramme genutzt, hierbei sind<br />

Wandheizungen teilweise bereits integriert. Vielfach<br />

erlauben die Berechnungsprogramme dem Anwender<br />

für die Flächenheizung einen benutzerdefinierten<br />

Aufbau, so dass über entsprechende Angaben Wandheizungen<br />

auch simuliert werden können. Bei der<br />

Auslegung ist darauf zu achten, den Raum in Sektionen<br />

je nach Anzahl der Wandheizflächen aufzuteilen,<br />

um unterschiedliche Verlegeabstände zu ermöglichen.<br />

I<br />

Heizlast und<br />

Auslegung<br />

37


38<br />

I<br />

Heizlast und Auslegung<br />

2. AUSLEGUNG<br />

Der nachfolgend geschilderte Rechengang wird<br />

zweckmäßigerweise mit Hilfe des Berechnungsformblattes<br />

auf Seite 42 durchgeführt. Die Spaltenhinweise<br />

beziehen sich auf dieses Berechnungsformblatt.<br />

Spalte 1 – 3<br />

Geschoss, Raumnummer, Raumbezeichnung<br />

In diese Spalten werden das Geschoss, die Raumnummer<br />

und die Bezeichnung der entsprechenden<br />

Räume eingetragen.<br />

Spalte 4<br />

Norminnentemperatur Θ i (°C)<br />

Die Norminnentemperatur Θ i ist nach DIN 4701,<br />

Teil 1, eine „empfundene Temperatur“, die sowohl die<br />

Lufttemperatur als auch die mittlere Umgebungstemperatur<br />

berücksichtigt. Der Auslegung sind folgende<br />

Werte zugrundezulegen:<br />

� Wohn- und Schlafräume 20 °C<br />

� Küchen 20 °C<br />

� Bäder 24 °C<br />

� WC 20 °C<br />

� geheizte Nebenräume (Vorräume, Flure) 15 °C<br />

� Treppenräume 10 °C<br />

Spalte 5<br />

Temperatur des dahinter liegenden Raumes Θ u (°C)<br />

In diese Spalte wird die Temperatur Θ u des dahinter<br />

liegenden Raumes eingetragen.<br />

Die Differenz Θ = Θ i - Θ u wird benötigt zur Berechnung<br />

der zur anderen Seite abfließenden Wärme. Gemäß<br />

Wärmeschutzverordnung sind bei Außenwänden entsprechende<br />

Wärmedämmschichten vorzusehen.<br />

Spalte 6<br />

Gesamtfläche A (m 2)<br />

Es wird die gesamte zur Verfügung stehende Fläche A<br />

eingetragen. Sie sollte mit dem Bauherrn abgestimmt<br />

sein.<br />

Spalte 7<br />

Heizende Fläche A F (m 2)<br />

Sie kann von der verfügbaren Fläche abweichen. Befinden<br />

sich in dem Raum ständige, fest mit dem Gebäude<br />

verbundene Einrichtungsgegenstände (z. B. Kachelöfen,<br />

usw.), so ist deren Fläche von der Gesamtfläche<br />

abzuziehen, um die heizende Fläche A F zu erhalten.<br />

Spalte 8<br />

Auslegungswärmeleistung Q H (Watt)<br />

Die Normheizlast, die Auslegungswärmeleistung wird<br />

nach DIN 4701 berechnet. Die zum Ansatz kommende<br />

Heizlast kann noch um den Anteil der beheizten Wände<br />

(auch bei Außenwänden) reduziert werden. Man spricht<br />

dann vom bereinigten Wärmebedarf = Heizlast.<br />

Bei manchen Räumen (z. B. Dielen), in denen der<br />

Verteiler sitzt, kann durch die Anbindeleitungen<br />

anderer Kreise eventuell die gesamte Heizlast des<br />

Raumes abgedeckt werden!<br />

Spalte 9<br />

Auslegungswärmestromdichte q˙ Ausl (W/m 2)<br />

Die Wärmestromdichte q˙ Ausl für die Auslegung der<br />

Wandheizung eines Raumes ist die Auslegungswärmeleistung<br />

Q H nach Spalte 8 dividiert durch die heizende<br />

Fläche A F nach Spalte 7.<br />

q˙ Ausl =<br />

Die Wärmestromdichte ist ein für die Wandheizung<br />

charakteristischer Wert, der bei Räumen mit 20 °C<br />

Innentemperatur bei Berücksichtigung einer mittleren<br />

Oberflächentemperatur von 35 °C bis 150 W/m2 betragen<br />

kann. Bei den heute üblichen und gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Dämmwerten für Wände, Decken,<br />

Fenster und Türen ergibt sich üblicherweise bei Wohnund<br />

Aufenthaltsräumen ein Wert zwischen 100 und<br />

130 W/m2. QH AF Spalte 10<br />

Wärmeleitwiderstand des Wandbelages R l (m 2K/W)<br />

Gewöhnlich kommt hier der Wert R l = 0,02 m 2K/W<br />

zum Einsatz, bei Sonderkonstruktionen kann er allerdings<br />

hiervon abweichen.


Spalte 11<br />

Bezeichnung der Teilfläche<br />

Die heizende Fläche nach Spalte 7 kann in verschiedene<br />

Teilfächen aufgeteilt werden, beispielsweise bei<br />

Belegung von Außen- und Innenwänden oder bei Kombination<br />

von Wand- mit Fußbodenheizung.<br />

Hinweis:<br />

Bei Kombination mit Fußbodenheizung sind eventuell<br />

unterschiedliche Aufbauhöhen der Fußbodenkonstruktion<br />

zu beachten.<br />

Darüber hinaus müssen die Normvorgaben bezüglich<br />

der maximalen Oberflächentemperatur bei der Fußbodenheizung<br />

eingehalten werden.<br />

Spalte 12<br />

Teilflächen (m 2)<br />

Gewöhnlich werden mehrere Wände oder Wandabschnitte<br />

in einem Raum beheizt. In dieser Spalte können<br />

die entsprechenden Teilflächen angegeben werden.<br />

Sowohl Wärmeabgabe als auch Verlegeabstand<br />

können je Teilfläche unterschiedlich ausfallen. Die<br />

genaue Auflistung erlaubt eine präzise Berechnung des<br />

benötigten Massestroms (Spalte 22).<br />

Spalte 13<br />

Verlegeabstand VA (cm)<br />

Die Verlegeabstände VA sind aus dem Leistungsdiagramm<br />

zu ermitteln.<br />

Zunächst wird der Raum mit der höchsten Auslegungswärmestromdichte<br />

bestimmt (ausgenommen<br />

Bäder, WC und Nebenräume, die nicht als Wohn-<br />

oder Aufenthaltsräume dienen). Für diesen Raum mit<br />

q˙ max. wird aus dem Diagramm nun der Heizrohrabstand<br />

so gewählt, dass der Schnittpunkt von q˙ max. mit der<br />

Geraden für den Verlegeabstand maximal die Wärmestromdichte<br />

q˙ max. = 150 W/m 2 erreicht. Hiermit ist<br />

dann auch die Auslegungsheizmittelübertemperatur<br />

DΘ H Ausl. festgelegt (vom Schnittpunkt q˙ max. mit der<br />

VA-Linie senkrecht nach unten).<br />

I<br />

Heizlast und Auslegung<br />

Spalte 14<br />

Spreizung s (K) und Auslegungsvorlaufübertemperatur<br />

DΘ V Ausl.<br />

Empfehlung:<br />

Die Spreizung s wird für den zur Auslegung herangezogenen<br />

Raum mit s ≤ 5 K festgelegt. Dies ist bei der<br />

eventuell notwendigen Unterteilung dieses Raumes in<br />

mehrere Heizkreise zu berücksichtigen.<br />

Die Auslegungsvorlaufübertemperatur DΘ V.Ausl. für<br />

diesen Raum beträgt dann:<br />

Wenn s/DΘ H. ≤ 0,5, d. h. bei s = 5 K,<br />

wenn DΘ H. ≥ 10 K<br />

DΘ V.Ausl. ≤ DΘ H.Ausl. + s/2, wobei<br />

DΘ V.Ausl. ≤ DΘ H. (150 W/m 2).<br />

Ist das Verhältnis (s/DΘ H) > 0,5, wird empfohlen:<br />

DΘ V.Ausl. = DΘ H.Ausl. + s/2 + s 2/12 DΘ H.Ausl.<br />

V = Vorlauftemperatur °C<br />

H = mittlere Heizmitteltemperatur °C<br />

G = Grenzkurve<br />

Die Auslegungsvorlauftemperatur beträgt dann<br />

DΘ V.Ausl. = DΘ V.Ausl. + Θ °C<br />

Nachdem Θ i üblicherweise 20 °C ist, beträgt<br />

DΘ V.Ausl. = DΘ V.Ausl. + 20 °C<br />

Dieser Wert wird in den Kopf des Berechnungsformblattes<br />

eingetragen.<br />

Bei allen übrigen Räumen, die mit derselben Vorlauftemperatur<br />

Θ V.Ausl. betrieben werden, ergeben sich die<br />

zugehörigen Spreizungen zur Bestimmung des Heizwasserstromes<br />

aus der doppelten Differenz zwischen<br />

Vorlauftemperatur und mittlerer Heizmitteltemperatur<br />

Θ H..<br />

39


40<br />

I<br />

Heizlast und Auslegung<br />

Spalte 15<br />

Spezifische Wärmeabgabe q˙ (W/m 2)<br />

Die spezifische Wärmeabgabe q˙ in jedem Raum ist so<br />

auszulegen, dass durch Variation von Heizmittelübertemperatur<br />

und Rohrabstand die Auslegungswärmestromdichte<br />

q˙ Ausl. gemäß Spalte 9 erreicht wird.<br />

Spalte 16<br />

Wärmeabgabe Q˙ W<br />

Die Wärmeabgabe der beheizten Fläche errechnet sich<br />

zu<br />

Q˙ F = q˙ × A W .<br />

Wird der Raum in Teilflächen aufgeteilt, errechnet sich<br />

Q˙ F zu<br />

Q˙ F = (q˙ 1 × A 1) + (q˙ 2 × A 2)<br />

= Q˙ 1 + Q˙ 2 ,<br />

d. h. als die Summe der Wärmeabgaben der Teilflächen.<br />

Der Wert von Q˙ F sollte so groß sein wie die Auslegungswärmeleistung<br />

Q˙ H gemäß Spalte 8.<br />

Spalte 17<br />

Restwärme<br />

Ist der Wert von Q˙ W (Spalte 16) kleiner als die<br />

Auslegungswärmeleistung Q˙ H gemäß Spalte 8, bedeutet<br />

dies, dass die erforderliche Wärmeleistung nicht<br />

durch die Wandheizung allein aufgebracht werden<br />

kann.<br />

Um diese Restwärme auszugleichen, sind zusätzliche<br />

Heizquellen erforderlich (z. B. Kombination Wand- und<br />

Fußbodenheizung).<br />

Spalte 18<br />

Rohrlänge L R der (Teil-)Fläche (m)<br />

Die Rohrlänge einer Fläche erhält man durch die<br />

Multiplikation des spezifischen Rohrbedarfs in m/m 2<br />

mit der Fläche bzw. Teilfläche.<br />

L R = L O × A F, wobei<br />

Verlegeabstand VA 10 VA 15 VA 20 VA 25 VA 30<br />

L 0 m/m 2 10,0 6,7 5,0 4,0 3,4<br />

Bei mehreren Teilflächen sind die Rohrlängen der Teilflächen<br />

zu addieren.<br />

Spalte 19<br />

Kreislänge mit Anbindung L Kr (m)<br />

Die gesamte Kreislänge ist die Rohrlänge je (Teil-)Fläche<br />

(Spalte 18) zuzüglich der Anbindeleitungen von<br />

Vor- und Rücklauf zwischen jeweiligem Heizkreis und<br />

Verteiler.<br />

Hinweis:<br />

Die Fußbodenfläche, die durch die Anbindeleitungen<br />

belegt wird, muss bei Kombination mit Fußbodenheizung<br />

von der ursprünglichen Raumfläche des jeweiligen<br />

Raumes um diesen Wert reduziert werden.<br />

Der empfohlene Richtwert für die Kreislängen<br />

mit 12 x 0,7 mm ist max. 90 m.<br />

Spalte 20<br />

Anzahl der Heizkreise n<br />

Die Anzahl der Heizkreise ergibt sich aus dem ermittelten<br />

Gesamtrohrbedarf dividiert durch die empfohlenen<br />

Richtwerte für die Heizkreislängen. Für Teilflächen wird<br />

der hierfür ermittelte Rohrbedarf zum Ansatz gebracht.<br />

Die endgültige Anzahl wird nach Ermittlung des<br />

Druckverlustes im Heizkreis festgelegt. Das Ergebnis<br />

in Spalte 24 sollte den Wert von 25.000 Pa in der<br />

Regel nicht übersteigen. Ergibt sich bei der angesetzten<br />

Kreislänge ein höherer Druckverlust, ist die<br />

Anzahl der Heizkreise zu erhöhen.<br />

Spalte 21<br />

Kreisbezeichnung<br />

Die Kreise können entweder mit durchlaufenden<br />

Nummern oder mit sonstigen Symbolen bezeichnet<br />

werden und sollten einen Hinweis auf die entsprechende<br />

Wandfläche enthalten (z. B. Nordwand „N“).


Spalte 22<br />

Auslegungsheizmittelstrom je Heizkreis m˙ H (kg/h)<br />

Der Auslegungs-Heizmittelstrom m˙ H eines Heizkreises<br />

wird berechnet nach:<br />

m˙ H = ( 1 + + AKr · q˙ Ri Θi – Θa s · c R q˙ · R )<br />

W<br />

a<br />

a<br />

Spezifische Wärmekapazität des Wassers:<br />

J<br />

cW = 4190 = 1,16<br />

kg K<br />

Der Wert in der Formel vor der Klammer ergibt den<br />

Heizmittelstrom, der erforderlich ist für die Wärmeabgabe<br />

in den Raum. Der Wert in der Klammer berücksichtigt<br />

die Wärmeabgabe in den Raum dahinter *).<br />

Der Teilwärmedurchgangswiderstand R i nach innen<br />

errechnet sich zu<br />

1 sü 1<br />

Ri = + Rl, B + mit ≈ 0,118<br />

a lü a<br />

(ü = Überdeckung)<br />

Wh<br />

kg K<br />

Der Teilwärmedurchgangswiderstand R a zur anderen<br />

Seite errechnet sich zu<br />

R a = R l, Dä + R l, Wand + R l, Putz + R a, Wand<br />

mit R a = 0,04 m 2 K/W bei Außenwänden,<br />

mit R a ≈ 0,13 m 2 K/W bei Innenwänden.<br />

m 2K<br />

W<br />

Die Zuordnung der einzelnen Widerstände im Wandaufbau<br />

können nachfolgendem Bild entnommen<br />

werden.<br />

*) Für eine Überschlagsrechnung kann der Klammerwert mit 1,25 angenommen<br />

werden.<br />

I<br />

Heizlast und Auslegung<br />

Schematischer Aufbau einer einschaligen Wandkonstruktion<br />

mit Wandheizung und Außendämmung.<br />

Spalte 23<br />

Spezifischer Druckverlust D p<br />

Der spezifische Druckverlust D p je m kann als Funktion<br />

des Auslegungsheizmittelstromes aus dem Diagramm<br />

auf Seite 35 entnommen werden. Aus diesem Diagramm<br />

ist gleichzeitig die Strömungsgeschwindigkeit<br />

zu ersehen. Der Richtwert von 0,5 m/s sollte nicht überschritten<br />

werden.<br />

Spalte 24<br />

Druckverlust je Kreis D p Kr<br />

Der Druckverlust je Heizkreis errechnet sich aus dem<br />

spezifischen Druckverlust (Spalte 23) multipliziert mit<br />

der Heizkreislänge (Spalte 20).<br />

Hinweis:<br />

Abgleich der Heizkreise<br />

Der <strong>cuprotherm</strong>-Heizkreisverteiler ist mit Durchflussmengenanzeigern<br />

ausgestattet. Der Auslegungsheizmittelstrom<br />

m H in kg/h aus Spalte 22 wird in l/min<br />

(Wert aus Spalte 22 in kg/h : 60) umgerechnet.<br />

Dieser Wert wird am Durchflussmesser am betreffenden<br />

Kreis eingestellt. Dazu wird der Entlüftungsschlüssel<br />

auf den Vierkant des Rücklaufventils gesetzt<br />

und den Erfordernissen entsprechend nach links<br />

oder rechts gedreht. Die Einstellung erfolgt vor der<br />

Installation der elektrischen Stellantriebe.<br />

41


42<br />

Berechnungsformblatt <strong>cuprotherm</strong>-Flächenheizung Blatt-Nr.<br />

Projekt Rohrdimension Auslegungsvorlauftemperatur °C<br />

Datum Gesamter Auslegungsheizmittelstrom kg/h<br />

Bearbeiter maximaler Druckverlust Pa<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

Druckverlust Kreis<br />

Spezifischer Druckverlust Kreis<br />

Auslegungsheizmittelstrom Kreis<br />

Kreisbezeichnung<br />

Anzahl Heizkreise<br />

Kreislänge mit Anbindung<br />

Rohrlänge (Teil-)Fläche<br />

Restwärme<br />

Wärmeabgabe der (Teil-)Fläche<br />

Spezifische Wärmeabgabe<br />

Spreizung<br />

Verlegeabstand<br />

Teilfläche<br />

Bezeichnung der Teilfläche<br />

Wärmeleitwiderstand des Belages<br />

Auslegungswärmestromdichte<br />

Auslegungswärmeleistung<br />

Heizende Fläche<br />

Verfügbare Gesamtfläche<br />

Temperatur Rückseite<br />

Norminnentemperatur<br />

Raum-Bezeichnung<br />

Raum-Nummer<br />

Geschoss<br />

m˙ Dp Dp Kr<br />

n kg/h Pa/m Pa<br />

A1 VA s q˙ QFQRest LR L A2<br />

Kr<br />

°C °C m2 m2 W W/m2 m2 m2 cm K W W W m m<br />

m 2<br />

Θi Θu A AFQH q˙ Ausl. Rl m2K W<br />

Summe


Montageanleitung der <strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung<br />

Vor Beginn der Ausführungsarbeiten sind die Bauwerksabdichtung, Wandaufbauten, Bewegungsfugen<br />

und Oberbeläge abzustimmen und festzulegen. Vor der Montage der Wandheizung<br />

ist der Putzgrund durch den Stuckateur per Sichtprüfung zu überprüfen und - falls erforderlich<br />

- eine Putzgrundbehandlung durchzuführen. Die Oberflächen der Wände müssen<br />

gemäß DIN 18550 trocken und verputzbar sein. Die Oberfläche der Rohbetondecke muss<br />

trocken und besenrein sein.<br />

Nachfolgend werden die einzelnen Montageschritte der Praxis entsprechend stichwortartig<br />

beschrieben. Die Verlegung wird zweckmäßigerweise von zwei Personen durchgeführt.<br />

1. Sichtkontrolle der zu verputzenden Wand durch<br />

den Stuckateur zeitlich vor dem Anbringen der<br />

Heizregister! Sollte eine Putzgrundbehandlung<br />

notwendig sein, muss diese vor dem Anbringen<br />

der Heizregister erfolgen.<br />

3. Die Metallgewebeträger werden mittels Kabelbindern<br />

aneinander befestigt und entsprechend<br />

der Wandgeometrie (Fenster, bestehende Installationen)<br />

zugeschnitten.<br />

5. Biegen der 90°-Bögen von Hand. Biegeradius<br />

größer oder gleich 15 cm. Auf die Vermeidung<br />

von Knicken achten! Dasselbe gilt für 180°-<br />

Bögen. Auf ausreichenden Abstand zwischen<br />

Hand und Bodenoberfläche achten.<br />

7. Befestigen der Heizungsrohre auf dem Gitter<br />

mittels Kabelbindern aus Kunststoff im Abstand<br />

von etwa 0,5 m sowie vor und nach jedem<br />

Bogen. Abzwicken der überstehenden Enden.<br />

2. Auslegen der verzinkten Metallgewebeträger<br />

(Estrichgitter) auf dem Boden, Überlappung ca.<br />

10 cm.<br />

4. Ausgehend von der Position der Anbindeleitungen<br />

werden die Rohre entlang der Metall-<br />

rasterung ausgelegt. Der Maschenabstand<br />

von 5 cm dient hierbei als Verlegehilfe.<br />

6. Nach dem Ausrollen eines Ringes folgt das Ausrichten<br />

der Rohre in vertikaler und horizontaler<br />

Richtung. Die Rohre so ausrichten, dass sie<br />

flach auf dem Gitter liegen und keine Rollkrümmung<br />

mehr aufweisen.<br />

8. An der Verbindungsstelle: Den Mantel auf einer<br />

Länge von ca. 150 mm aufschlitzen. Hierfür ist<br />

das <strong>cuprotherm</strong>-Längsschlitzgerät zu verwenden.<br />

Für die einfache und fachgerechte<br />

Verarbeitung empfehlen wir folgende<br />

mit dem System lieferbaren Werkzeuge:<br />

1. Kalibrierwerkzeug, abgestimmt auf<br />

die Rohrabmessung 12 x 0,7 mm -<br />

bestehend aus Dorn und Ring oder<br />

anstelle des Kalibrierdornes eine<br />

Kalibrierzange.<br />

2. Schlitzgerät zum einfachen und<br />

gefahrlosen Längs- und Rundschneiden<br />

des Rohrmantels.<br />

3. Eine Biegezange, die bei Biegeradien<br />

kleiner als 150 mm erforderlich<br />

ist.<br />

Darüber hinaus sind für die Verlegung<br />

und Montage der <strong>cuprotherm</strong>-<br />

Wandheizung weitere Geräte notwendig.<br />

Diese sind jedoch üblicherweise<br />

in jedem Installationsbetrieb<br />

vorhanden bzw. beim einschlägigen<br />

Fachhandel einfach zu beziehen. Sie<br />

gehören daher nicht zum Lieferumfang<br />

des Systems.<br />

K<br />

Montageanleitung<br />

43


44<br />

9. Den Mantel auf beiden Seiten zurückklappen.<br />

13. Die Druckprobe erfolgt vor dem Verputz.<br />

Ist kein Verteiler vorhanden bzw.<br />

keine Anbindung möglich, erfolgt die<br />

Druckprobe an jedem einzelnen Heizregister,<br />

anschließend Zurückklappen<br />

des Mantels, Längs- und Querschlitze<br />

mit Klebeband umwickeln.<br />

17. Befestigen des Heizregisters an der<br />

Wand mittels Tellerdübeln – ca.<br />

6 St./m 2 .<br />

21. Überwurfmutter überschieben und<br />

Klemmring aufsetzen.<br />

10. Rohrenden innen und außen kalibrieren<br />

und mit dem Reinigungsfließ<br />

säubern.<br />

14. Empfehlung für die Einmann-Montage:<br />

Gewindehaken zum Aufhängen<br />

des Heizregisters.<br />

18. Biegen der Anbindestücke für die<br />

Anbindung an den Heizkreisverteiler.<br />

Lötstelle im Boden ist vorzuziehen.<br />

Decken über unbeheizten Räumen/<br />

Erdreich: ausreichend Abstand zur<br />

Dämmung der Anbindeleitungen vorsehen.<br />

22. Einschieben des Rohrendes in das<br />

Ventil, Festschrauben des Rohres am<br />

Heizkreisverteiler mit zwei Schlüsseln.<br />

11. Handwerkliches Herstellen einer Lötmuffe<br />

mit Expandergerät - alternativ:<br />

Lötmuffe.<br />

15. Aufhängen des Heizregisters mit<br />

jeweils ca. 20 cm Abstand zu Decke<br />

und Boden. Das Gitter liegt direkt an<br />

der Wand an.<br />

19. Verlegen der Anbindeleitung: Biegemaß<br />

anzeichnen, Anbiegen des Rohres um<br />

90° senkrecht nach oben mit Biegegerät.<br />

Verlegen der Anbindeleitung<br />

vom Verteiler zur Anbindestelle beim<br />

Vor- und Rücklauf. Abmanteln am<br />

Rohrende auf ca. 50 mm Länge. Rohrende<br />

außen und innen kalibrieren.<br />

23. Auspolstern der Bögen am Außenradius<br />

bei geraden Längen über 5 m<br />

mit Schaumpolsterband.<br />

· Empfohlene, über den Installationsbetrieb bzw. beim einschlägigen Handel beziehbare Geräte:<br />

· Rohrabschneider oder Handsäge zum Ablängen der Rohre.<br />

· Zum Hartlöten empfehlen wir einen Büschelbrenner, vorzugsweise mit Umlenkblech. Zur Verwendung kommen die flussmittelfreien Hartlote CP 105<br />

(alt: L-Ag2P) oder CP 203 (alt: L-Cu P6).<br />

· Sofern ein Aufweitgerät vorhanden ist, kann die Verbindungslötung anstatt mit der Lötmuffe durch Aufweiten eines Rohrendes erfolgen.<br />

· Kunststoffhammer zum Kalibrieren mit Dorn und Ring.<br />

· Ein offener Ringschlüssel und ein Gabelschlüssel SW 30 für den Anschluss an die Ventile.<br />

Empfohlenes Zubehör, beim einschlägigen Fachhandel erhältlich:<br />

· verzinktes Metallträgergewebe (Estrichgitter, Maschenweite 50 mm, Drahtdurchmesser mindestens 2 mm),<br />

· Kabelbinder aus Kunststoff,<br />

· für den Untergrund geeignete Tellerdübel (alternativ können verzinkte Schrauben mit verzinkter Klemmschale eingesetzt werden).<br />

12. Verbinden der Rohre durch Hartlöten<br />

mit flussmittelfreien Hartloten,<br />

alternativ durch Pressen.<br />

16. Setzen der Bohrlöcher für die Tellerdübel.<br />

20. Stützhülse einschieben.<br />

24. Spülen und Entlüften der Anlage,<br />

anschließend endgültiges Befüllen<br />

und Druckprobe mit 10 bar - 1 Std.<br />

Nach Druckprobe Lötstellen durch<br />

Zurückklappen des Mantels schließen,<br />

Längs- und Querschlitze mit Klebeband<br />

umwickeln. Rohre während des<br />

Verputzens nicht aufheizen. Vor dem<br />

ersten Aufheizen Standzeit des Putzes<br />

einhalten. Während der Maler- oder<br />

Tapezierarbeiten Rohre nicht aufheizen.


Verlegeleistung <strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung<br />

mit Flächenheizungsrohr 12 x 0,7<br />

Art der Verlege- Montagezeiten, Montagezeiten in Gruppenminuten nach<br />

leistung * Gruppen- Verlegeabständen in min/m 2<br />

minuten je m<br />

Heizungsrohr Verlege- Verlege- Verlege- Verlege- Verlegemin/m<br />

abstand abstand abstand abstand abstand<br />

30 cm 25 cm 20 cm 15 cm 10 cm<br />

Vorbereitung<br />

Metallgewebeträger<br />

Mindestverlegeleistung<br />

12 x 0,7<br />

Verlegeleistung<br />

(geübt)<br />

12 x 0,7<br />

4,0 4,0 4,0 4,0 4,0<br />

1,40 4,6 5,6 7,0 9,4 14,0<br />

1,04 3,4 4,2 5,2 7,0 10,4<br />

* Metallgewebeträger vorbereiten, Rohre verlegen, ausrichten, befestigen, Heizelement<br />

an der Wand befestigen und mit Tellerdübeln fixieren.<br />

Voraussetzung der Verlegeleistung:<br />

Tragende Wand verputzfähig,<br />

Dämmung entsprechend EnEV,<br />

Verlegung durch 1 Arbeitsteam<br />

(1 Monteur + 1 Helfer),<br />

Baustelle vorbereitet, Verteiler gesetzt.<br />

Bei großem Fensteranteil bzw. unregelmäßiger Wandgeometrie<br />

(z. B. Dachschräge, Rundungen) kann die<br />

Vorbereitung des Metallgewebeträgers aufwändiger<br />

ausfallen.<br />

L<br />

Richtzeiten für die<br />

Verlegung<br />

45


M<br />

46 Materialbedarf<br />

Materialbedarf und Kalkulationsvorlage für<br />

<strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung, Nassausführung,<br />

Standardaufbau, Gewerk Heizung:<br />

Komponente Rohrabstand Rohrabstand Rohrabstand Rohrabstand<br />

10 cm 15 cm 20 cm 25 cm<br />

Zuzüglich Anbindeleitungen, Verteiler, Klemmringverschraubungen<br />

zur Verteileranbindung, Verteilerschränke,<br />

Regelung. Preise für die jeweiligen<br />

Systembestandteile können der aktuellen <strong>cuprotherm</strong>-<br />

Preisliste entnommen werden. Tellerdübel und Metallgewebeträger<br />

sind nicht Bestandteil des <strong>cuprotherm</strong>-<br />

Liefersortiments und bauseits bereit zu stellen.<br />

Gewerkübergreifender Hinweis:<br />

Bedarf pro m 2 Bedarf pro m 2 Bedarf pro m 2 Bedarf pro m 2<br />

Flächenheizungsrohr 10 m 6,7 m 5,0 m 4,0 m<br />

Metallgewebeträger 1,1 m 2 1,1 m 2 1,1 m 2 1,1 m 2<br />

Kabelbinder 20 Stk 14 Stk 10 Stk 8 Stk<br />

Verbindungsmuffen 0,5 Stk 0,35 Stk 0,25 Stk 0,20 Stk<br />

Klebeband 0,85 m 0,60 m 0,43 m 0,34 m<br />

Tellerdübel 6 Stk 6 Stk 6 Stk 6 Stk<br />

Summe<br />

Komponente „Putz“ ca. Bedarf pro m 2<br />

Kalk-Gipsputz 34 kg<br />

Kalk-Zementputz 40 kg<br />

Armierungsgewebe, Maschenweite 7 mm 1 m 2


Gewährleistungsvereinbarung für das <strong>cuprotherm</strong>-<br />

Flächenheizsystem<br />

Grundsätzlich gelten die allgemeinen Verkaufs- und<br />

Lieferbedingungen der Hersteller. Die <strong>cuprotherm</strong>-<br />

Gewährleistung sichert die über die allgemeinen Verkaufs-<br />

und Lieferbedingungen hinausgehenden Risiken<br />

ab. Mit einer namhaften deutschen Versicherungsgesellschaft<br />

wurde dazu eine erweiterte<br />

Produkthaftpflichtversicherung abgeschlossen.<br />

1. Die Gewährleistung gilt für einen Zeitraum von fünf<br />

Jahren ab Inbetriebnahme eines <strong>cuprotherm</strong>-<br />

Flächenheizsystems mit den <strong>cuprotherm</strong>-Systemrohren<br />

12 x 0,7 mm und 14 x 0,8 mm. Sie umfasst<br />

Schadensersatzansprüche, welche aus der Herstellung<br />

oder Lieferung mangelhafter <strong>cuprotherm</strong>-<br />

Systemrohre oder aus der Verwendung fehlerhafter<br />

<strong>cuprotherm</strong>-Planungs- und Montagevorschriften<br />

herrühren. Abgedeckt sind:<br />

a) Ersatzlieferungen an <strong>cuprotherm</strong>-Systemrohren,<br />

b) Aufwendungen für den Ausbau mangelhafter und<br />

für den Einbau mangelfreier <strong>cuprotherm</strong>-Systemrohre<br />

und<br />

c) schuldhaft verursachte Sachschäden und die<br />

daraus entstehenden weiteren Schäden (Folgeschäden).<br />

Weitergehende Ansprüche des Bauherrn und des<br />

Installateurs aus gesetzlichen Vorschriften, insbesondere<br />

dem Produkthaftungsgesetz bleiben unberührt.<br />

2. Voraussetzung für die Haftung ist, dass es sich um<br />

ein geschlossenes Heizungssystem handelt und dass<br />

die Installation und Wartung des <strong>cuprotherm</strong>-<br />

Flächenheizsystems durch eine anerkannte und<br />

zugelassene Heizungsfachfirma unter Beachtung<br />

der einschlägigen Vorschriften, insbesondere der<br />

N<br />

Gewährleistung<br />

47


N<br />

Gewährleistung<br />

48<br />

<strong>cuprotherm</strong>-Planungs-, Montage- und Betriebsvorschriften<br />

erfolgt ist; außerdem sind uns Heizungssystemeinheiten<br />

von über 100 kW installierte<br />

Heizleistung vor ihrer Ausführung gesondert zu<br />

melden.<br />

3. Die zur Absicherung des unter 1b) und c) genannten<br />

Risikos abgeschlossene Produkthaftpflichtversicherung<br />

deckt auch die Folgeschäden sowie<br />

Ein- und Ausbaukosten unabhängig von der Laufzeit<br />

des Versicherungsvertrages. Die vereinbarte<br />

Versicherungssumme beträgt hierfür 2,5 Mio. r<br />

je Schadensereignis.<br />

4. Ein Schadensfall, aus dem möglicherweise Ansprüche<br />

gegen den Hersteller hergeleitet werden können,<br />

ist dem technischen Kundendienst unverzüglich<br />

zusammen mit einem Schadensmuster und einem<br />

Schadensbericht anzuzeigen.<br />

5. Die <strong>cuprotherm</strong>-Gewährleistung gilt nur bei Auflistung/Protokollierung<br />

nachfolgender Daten:<br />

� Bauobjekt (Gebäudeart),<br />

� Bauort (Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer),<br />

� Bauherr (Name und Anschrift, falls vom Bauobjekt<br />

abweichend),<br />

� Angabe der Systemvariante (Fußbodenheizung-<br />

Nasssystem oder Gussasphalt, Wandheizung),<br />

� ausgelegte Fläche des <strong>cuprotherm</strong>-Flächenheizsystems<br />

in m 2,<br />

� Angabe des installierten Systemrohres (Abmessung,<br />

Typ),<br />

� installierte Heizleistung in kW,<br />

� ausführende Heizungsfachfirma (Name und<br />

genaue Anschrift),<br />

� Anlage erstellt (Monat, Jahr),<br />

� Anlage angenommen (Monat, Jahr),<br />

� Anlage in Betrieb genommen (Monat, Jahr).<br />

Vorstehende Angaben werden durch die Heizungsfachfirma<br />

bestätigt (Stempel, Datum, Unterschrift).<br />

Auf Wunsch stellen Ihnen die Hersteller gerne<br />

entsprechende <strong>cuprotherm</strong>-Gewährleistungsformulare<br />

zur Verfügung.


AUFHEIZPROTOKOLL<br />

Funktionsheizung für Wandheizungen in Nassausführung<br />

in Anlehnung an DIN EN 1264<br />

Auftraggeber/Bauvorhaben:<br />

Bauteil/Stockwerk/Raum:<br />

Vor der Belegung des Putzes mit einem Wandbelag muss der Putz einer Funktionsprüfung durch Aufheizen unterzogen<br />

werden. Die Aufheizung erfolgt nach der vom Putzhersteller angegebenen Standzeit des Putzes. Sofern keine<br />

Angaben vorliegen, ist eine Standzeit von 1 Tag pro mm Putzdicke einzuhalten.<br />

Die Dichtheit der Heizkreise ist vor der Putzeinbringung durch eine Druckprobe sicher zu stellen. Hierüber ist ein<br />

Protokoll zu erstellen! Von diesem Protokoll bzw. der DIN EN 1264 abweichende Vorgaben des Herstellers sind zu<br />

beachten.<br />

1) Art des Putzes, Fabrikat:<br />

Vorgeschriebene Standzeit:<br />

2) Ende der Arbeiten am Heizputz:<br />

Stuckateur:<br />

3) Aufheizung mit konstant 25 °C Vorlauftemperatur: Beginn:<br />

Dauer 3 Tage!<br />

Ende:<br />

4) Aufheizung mit errechneter max. Vorlauftemperatur von °C: Beginn:<br />

(Max. 50 °C bei gipsgebundenen Putzen)<br />

5) Ende des Funktionsheizen (frühestens 4 Tage nach Nr. 4):<br />

6) Das Funktionsheizen wurde unterbrochen: Ja Y Nein Y<br />

Wenn ja: Von bis<br />

O<br />

Vorlagen<br />

49


O<br />

50<br />

Vorlagen<br />

7) Die Räume wurden zugfrei belüftet und nach dem Abschalten der Flächenheizung wurden alle Fenster<br />

und Außentüren verschlossen.<br />

Ja Y Nein Y<br />

8) Die Anlage wurde bei einer Außentemperatur von °C für weitere Baumaßnahmen<br />

freigegeben.<br />

Y Die Anlage war dabei außer Betrieb.<br />

Y Die Flächenheizung wurde mit einer Vorlauftemperatur von °C beheizt.<br />

Achtung:<br />

Sofern eine weitere Beheizung erforderlich ist, hat diese bei bestimmungsmäßigem Betrieb<br />

der Heizungsanlage zu erfolgen. Bei Abschalten der Flächenheizung nach der Aufheizphase ist der<br />

Heizputz bis zur vollkommenen Erkaltung vor Zugluft und zu schneller Abkühlung zu schützen.<br />

Bestätigung:<br />

Bauherr/Auftraggeber Bauleitung/Architekt<br />

Stempel/Unterschrift Stempel/Unterschrift<br />

Heizungsbauer<br />

Stempel/Unterschrift


PROTOKOLL DER DICHTHEITSPRÜFUNG<br />

Protokoll zur Dichtheitsprüfung der<br />

<strong>cuprotherm</strong>-Wandheizung<br />

Die DIN 18380 „VOB Verdingungsordnung für Bauleistungen Teil C: Allgemeine Technische Vorschriften für<br />

Bauleistungen“ gibt unter Punkt „Dichtheitsprüfung“ vor:<br />

Der Auftragnehmer hat die Anlage nach dem Einbau einer Druckprüfung zu unterziehen.<br />

Bauvorhaben:<br />

Anzahl der Verteiler:<br />

Rohrmenge:<br />

Prüfung: Unsere Empfehlung: 10 bar über 1 h<br />

Datum<br />

Prüfdruck<br />

Dauer<br />

Anlage dicht: Ja Y Nein Y<br />

Heizungsbaufirma<br />

Stempel/Unterschrift<br />

O<br />

Vorlagen<br />

51


52<br />

NOTIZEN


Schnellauslegungstabelle Wandheizung mit <strong>cuprotherm</strong>-plus Rohr<br />

Weitere Informationen: s. Leistungsdiagramm S. 34<br />

System- Verlegeabstand Wärmeabgabe in W/m 2<br />

temperatur<br />

Bad Wohnen, etc. Flur, etc.<br />

Innentemperatur Innentemperatur Innentemperatur<br />

°C cm 24 °C 20 °C 15 °C<br />

10 47 69 97<br />

35 / 30 15 37 55 77<br />

20 30 44 61<br />

10 61 83 111<br />

40 / 30 15 49 66 88<br />

20 39 53 70<br />

10 75 97 125<br />

45 / 30 15 60 77 99<br />

20 47 61 79<br />

10 89 111 139<br />

45 / 35 15 71 88 110<br />

20 56 70 88<br />

10 102 125 152<br />

50 / 35 15 82 99 121<br />

20 65 79 97<br />

10 116 139 166<br />

50 / 40 15 93 110 132<br />

20 74 88 105<br />

10 130 152 180<br />

55 / 40 15 104 121 143<br />

20 82 97 114<br />

10 144 166 194<br />

55 / 45 15 115 132 154<br />

20 91 105 123<br />

10 158 180 208<br />

60 / 45 15 126 143 165<br />

20 100 114 132<br />

10 172 194 222<br />

60 / 50 15 137 154 176<br />

20 109 123 140<br />

10 199 222 249<br />

70/50 15 159 176 198<br />

20 126 140 158<br />

erhöhte Oberflächentemperatur hohe Oberflächentemperatur, Sonderanwendungen Putz- und Systemtemperaturen prüfen!<br />

Beispiel:<br />

Bei einer Systemtemperatur von 50 / 40 beträgt die Heizleistung 110 W/m 2 bei einem Verlegeabstand von 15 cm<br />

und einer Raumtemperatur von 20 °C. Diese Heizleistung ist zu verwenden, um den bereinigten Wärmebedarf zu<br />

decken. Durch diese Heizleistung wird im Beispiel eine niedrige Oberflächentemperatur < 35 °C erreicht. Als Richtwert<br />

für die maximale Heizkreislänge können für die Rohrabmessung 12 x 0,7 mm allgemein 90 m angesetzt werden.


G)<br />

+<br />

Wieland-Werke AG<br />

(R<br />

D-89070 Ulm<br />

Ma 2<br />

Deutschland<br />

Wr<br />

Beratungsdienst<br />

Telefon (0731) 944-2403<br />

/03.03<br />

Telefax (0731) 944-2436<br />

401<br />

info@wieland.de<br />

www.wieland.de 0541-07

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