Anthroposophie
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Sohn-Christologie nichts Unerhörtes. Diesem Ewig-Seienden gegenüber ist Abraham<br />
ein Mensch, der einmal ins Dasein trat ('wurde' = geboren wurde)" (Schnackenburg 11/<br />
1971, 300; HiO).<br />
96<br />
Ebd.<br />
97<br />
Rittelmeyer 1938, 22. - In Rittelmeyers abwertender Äußerung gegen das Judentum<br />
schwingt offensichtlich der nationalsozialistische Geist jener Zeit mit, der auch an anderen<br />
Stellen von Rittelmeyers Gesamtwerk zum Ausdruck kommt. So beschwört er am Ende<br />
seines 1936 veröffentlichten "Christus"-Buches den "germanisch-nordischefn] Geist"<br />
gegen die zerstörenden Einflüsse des "Bolschewismus" (Rittelmeyer 1936, 1700- Im<br />
gleichen Buch verkündet er das anthroposophisch verstandene Christentum als "Naturreligion",<br />
die auf die Anfrage des nationalsozialistischen "Herold[es] nordisch-germanischer<br />
Religiosität, Hermann Wirth.: Ihr Christen, laßt uns unser Sonnen-Erleben!" die "wahre<br />
Antwort" geben könne (ebd, 850- Solche Konzessionen an die damaligen Machthaber<br />
konnten allerdings das Verbot der Christengemeinschaft im Jahre 1941 nicht verhindern<br />
(vgl. Hütten 1968, 396).<br />
98<br />
In Wirklichkeit ist an dieser Stelle vom Angstschweiß Jesu die Rede, der "wie Blutstropfen"<br />
war. Es bandelt sich also um einen Vergleich, der die Todesangst Jesu ausdrückt.<br />
Steiners Ansicht hingegen ("der Christus ... bebt nicht vor dem Kreuz"; 139,171) ist<br />
doketisch (s.u.).<br />
99<br />
K. v. Stieglitz bemerkt hierzu: "Steiner zitiert die Texte nur in dem Maße, als sie seiner<br />
Interpretation dienlich sind. Die Wiedergabe von Mark. 16,6 bricht Steiner mitten im<br />
Vers ab und läßt 'er ist nicht hier' weg, da dieses Wort des Jünglings seine Identifikation<br />
mit dem Auferstandenen ausschlösse" (v. Stieglitz 1955, 207).<br />
I00<br />
Pesch 11/1977, 494.<br />
101<br />
Eine andere "Übersetzung" von Mk 15,34, die Bock erwähnt, lautet: "Wie hast du mich<br />
verherrlicht" (Ev, 401). - Diese "Übersetzung" geht jedoch völlig am Text vorbei, da sie<br />
übersieht, daß das "sabach" in Mk 15,34 die aramäische Wiedergabe des hebräischen<br />
"asab" aus Ps 22,2 ist (vgl. v. Stieglitz 1955, 285).<br />
102<br />
"Wenn er (ein Israelit) schlafen will, befiehlt er seinen Geist in Gottes Hand" (StB 11/<br />
1969, 269). Vgl. Schweizer 1982, 240f; Schürmann 1/1969, 572f.<br />
103<br />
Es kann sich in diesem Rahmen nur um eine Darstellung handeln, die sich auf das Wesentliche<br />
konzentriert und die auf die Erörterung von Detailfragen verzichtet. Wir weisen<br />
auf die ausführliche Beurteilung bei v. Stieglitz hin (v. Stieglitz 1955,183ff), an dessen<br />
Gedanken wir dankbar anknüpfen und die wir im Blick auf unsere spezielle Fragestellung<br />
weiterführen.<br />
104<br />
Auf die enge Verbindung zwischen Polytheismus, Pantheismus und Atheismus im indischen<br />
wie im Steinerschen Gottesbegriff hat H. W. Schomerus hingewiesen (Schomerus<br />
HI/1933, 21ff; vgl. III.A.2.).<br />
I05<br />
Janowski 1982, 359 (HiO).<br />
106<br />
Stuhlmacher 1981, 134.<br />
107<br />
Wir verweisen hier auf die Position Luthers, der - an diesem Punkt Philo und Augustin<br />
folgend - den Unglauben und die Eigenliebe, welche zu solchen Entwicklungen führen,<br />
als Wurzel, Hauptquelle und Anfang aller Sünde bezeichnet (vgl. Althaus 1980, 131).<br />
108<br />
Rittelmeyer 1959, 13.<br />
109<br />
Ebd, 15 (HiO).<br />
"°Vgl. Goppelt 1978, 433.<br />
111<br />
Vgl. Holtz 1986, 204: "Das Heilsziel, auf dem allein für Paulus Gewicht liegt, ist das<br />
Sein 'mit dem Herrn'."<br />
Anm. zu S. 181-187 239