Anthroposophie
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der Geist des Menschen von Leben zu Leben schreitet." Die Lehre von der Seelenwanderung<br />
werde so durch die Erkenntnis von der '"Wiederverkörperung des<br />
Menschengeistes'" abgelöst (Bock 1975, 175f; HddV).<br />
36<br />
Hier findet sich eine auffallende Variation der katholischen Vorstellung vom "Fegfeuer",<br />
dessen Durchschreiten von Steiner aber nicht als einmaliger, sondern als wiederholter<br />
Vorgang zwischen den verschiedenen Reinkarnationen betrachtet wird.<br />
37<br />
Frieling 1974, 11 (HiO).<br />
38<br />
"Der joh. Christus ist kein Bild und Prototyp der Seele; nirgends wird etwas über eine<br />
Präexistenz der zu erlösenden Menschen gesagt. Der Weg des Logos-Christus aus der<br />
Präexistenz in die Inkarnation ist ihm eigen und vorbehalten; damit wird nur die<br />
Einzigartigkeit des Offenbarers und Lebensbringers herausgestellt" (Schnackenburg 1/<br />
1972, 300).<br />
39<br />
Frieling 1974, lOf.<br />
40<br />
Ebd, 49ff. - Wichtige Stellen sind Mt 10,28; Lk 16,19-31; 1. Petr 3,19 sowie<br />
alttestamentliche Aussagen über den Scheol u.a. Die Frage "Ganztod oder nachtodliche<br />
Existenz?" hat in der theologischen Wissenschaft zu einer breiten Diskussion geführt.<br />
Wir können hier nicht darauf eingehen und verweisen deshalb auf F. Heidlers zusammenfassenden<br />
Artikel (F. Heidler, "Ganztod oder nachtodliche Existenz?", ThB 4 [1985],<br />
169-195). Mit Heidler (der sich auf Luther beruft) sind wir der Ansicht, daß die Bibel<br />
"von der seelischen Weiterexistenz der verstorbenen Personen im Zwischenzustand"<br />
redet und daß Gott "die Seele unsterblich und ewig schafft", um "die Ich-Kontinuität zu<br />
bewahren und so die Auferstehung der Toten in personaler Identität zu ermöglichen"<br />
(ebd, 175; HiO; ähnlich Y.B. Tr6mel, "Der Mensch zwischen Tod und Auferstehung<br />
nach dem Neuen Testament", in: Schamoni 1981, 52; gegen Barth, KD HI/2, 754ff;<br />
Jüngel 1971, 145; und unsere eigene frühere Auffassung [Gassmann 1985, 38f]). So<br />
weit stimmen wir auch mit Frieling überein, nicht jedoch in der Frage der spezifisch<br />
anthroposophischen Leiberlehre und der Reinkarnation.<br />
41<br />
Frieling 1974, 62f.66 (HiO).<br />
42<br />
Ebd, 89f. - Wie H.-J. Kraus zum Ausdruck bringt, kann auch beides zugleich gemeint<br />
sein, nämlich die "Geschlechterfolge", die vom "Sterben und Vergehen gezeichnet" ist<br />
(Kraus 11/1966, 630).<br />
43<br />
Frieling 1974, 90f. (HiO). - Vgl. hiermit die Vorstellung von "Inkarnationsketten" in<br />
nachsoharischen kabbalistischen Schriften (Scholem 1986, 209ff).<br />
44<br />
Vgl. Albrecht 1988, 44f.<br />
45<br />
StB IV/1/1956, 764.<br />
46<br />
Ebd, 779; vgl. J. Jeremias, Art. "El(e)fas", ThWNT 11/1950, 930ff.<br />
47<br />
Nach Lk 1,17 wird Johannes der Täufer "in Geist und Kraft des Elias" vor dem Herrn<br />
hergehen, was auf die Ausrüstung mit einer besonderen prophetischen Vollmacht, nicht<br />
jedoch auf eine Wesenidentität hinweist (vgl. Köberle 1978, 89). Nach Joh 1,21 lehnt<br />
es Johannes der Täufer selber sogar ausdrücklich ab, Elias zu sein. "Der T[äufer] verneint<br />
die Frage überhaupt nur in dem Sinn, in welchem sie gestellt war, im Sinn einer<br />
persönlichen Wiederkehr; denn nach V. 31 hat ersieh die Aufgabe zugeschrieben, welche<br />
nach jüdischer Schulmeinung dem Elia obliegt" (Zahn 1908, 111; HddV). Albrecht<br />
1988,44, spricht von einem "klassischen Beispiel biblischer Typologie". Jeremias (Art.<br />
"El[e]fas", ThWNT 11/1950, 9390 meint: "Das Ausstehen der Wiederkunft des Propheten<br />
Elias scheint von den Schriftgelehrten gegen die Möglichkeit, daß Jesus der Messias<br />
sei, und von den Jüngern gegen die Notwendigkeit des Leidens Jesu geltend gemacht<br />
worden zu sein (Mk 9,11 par). Diesem Einwand ist Jesus dadurch begegnet, daß er ...<br />
Mt 11,14 in unverhüllter Form das Urteil aussprach, daß sich in Joh dem Täufer die<br />
Anm. zu S. 160-163 235