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Anthroposophie

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occulte dans la langue hebraique et dans le langage en general (Herman Beckh, Arnold<br />

Wadler), sur les relations historiques de la Gnose juive avec le christianisme<br />

primitif, sur le lien des Rose-Croix avec les anciens mouvements mystiques, et sur<br />

les efforts pour placer 1'ensemble de la connaissance sur une nouvelle base." 14<br />

Der Theosoph Friedrich Eckstein, den Steiner in seinem "Lebensgang" erwähnt<br />

(636,121), hat seinerseits berichtet, wie Steiner ihn bat, durch ihn in<br />

Blavatskys "Geheimlehre" eingeweiht zu werden:<br />

"Um diese Zeit (1885) tauchte in unserem Kreise ein völlig bartloser blasser Jüngling<br />

auf, ganz schlank, mit langem Haar von dunkler Färbung ... Sein Name war Dr.<br />

Rudolf Steiner... Dr. Steiner erklärte mir, wie sehr ihm daran liege, über diese Dinge<br />

Näheres zu erfahren und bat mich, ihn in die 'Geheimlehre' einzuweihen. Damit<br />

begann mein regelmäßiger Verkehr mit ihm, der viele Jahre währte und schließlich,<br />

nach langen Wandlungen und Zwischenfällen, allmählich zur Ausgestaltung seines<br />

eigenen 'anthroposophischen' Systems hinführte." 15<br />

Steiner selber betonte freilich gegenüber der Theosophie immer seine innere<br />

Unabhängigkeit- selbst dann noch, als er im Jahre 1902 zum Generalsekretär<br />

der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft gewählt worden war:<br />

"Niemand blieb im Unklaren darüber, daß ich in der Theosophischen Gesellschaft<br />

nur die Ergebnisse meines eigenen forschenden Schauens vorbringen<br />

werde" (636,294; HiO). Und doch zeigt z.B. schon der Vergleich seiner<br />

"Geheimwissenschaft" mit Blavatskys "Geheimlehre", daß er viele Einzelheiten<br />

bezüglich der Wesensglieder des Menschen, der Weltentstehung, der<br />

Evolution und der Reinkarnation aus Blavatskys Schriften übernommen hat. 16<br />

1.4 Entstehung der <strong>Anthroposophie</strong><br />

Freilich gab es auch ganz wesentliche Unterschiede, die dann zur Trennung<br />

Steiners von der Theosophischen Gesellschaft und zur Begründung seiner<br />

eigenen Anthroposophischen Gesellschaftim Jahre 1913 führten. Als Hauptgründe<br />

für die Trennung nannte Steiner das Überhandnehmen der platten<br />

spiritistischen Phänomene bei den Theosophen und die Propagierung eines<br />

angeblich fleischgewordenen Welterlösers oder "Christus", des Inders<br />

Krishnamurti, durch die Präsidentin der weltweiten Theosophischen Gesellschaft,<br />

Annie Besant (636,3090- Beides lehnte Steiner zu Recht ab. Den gewöhnlichen<br />

Spritismus betrachtete er als nicht mehr zeitgemäße Art des Zugangs<br />

zum Übersinnlichen. Dieser sei mit dem vergangenen Zeitalter der<br />

Empfindungsseele verbunden gewesen, während nun das Zeitalter der Bewußtseinsseele<br />

angebrochen sei, in dem der Zugang zum Übersinnlichen unter<br />

Einbeziehung des Bewußtseins, des logischen Denkens und unter strenger<br />

Disziplin erfolge (vgl. 636,320f). Ferner hatte Steiner eine eigene Christologie<br />

(eigentlich: Christosophie 17 ) entwickelt. Er maß "dem Christus", wie<br />

18

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