Anthroposophie
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135 Die anthroposophischen Ausleger sprechen freilich meist nicht von allegorischer, sondern<br />
(fälschlich) von "symbolischer" oder (richtig) von "okkulter" Auslegung (die<br />
allegorisch ist) (s.o.).<br />
136 "Die Frage kann nur sein, ob das Hinzugefügte wirklich in der Linie des Textes liegt"<br />
(Frieling 1948, 206).<br />
III. Dritter Hauptteil:<br />
Entfaltung und Anwendung des anthroposophischen Bibelverständnisses<br />
A. Systematische Entfaltung des anthroposophischen Bibelverständnisses<br />
1<br />
Wehr 1968, 59f.<br />
2<br />
Ebd, 60 (HddV).<br />
3<br />
Der Sprachgebrauch ist bei den anthroposophischen Autoren nicht immer exakt, so daß<br />
dort die Bezeichnung "Evangelien" nicht nur Mt, Mk, Lk und Joh, sondern auch sämtliche<br />
anderen biblischen Bücher (bis hin zu den Apokryphen) umfassen kann. Sie gelten<br />
ja allesamt als aus dem "ewigen Evangelium" (= Akasha-Chronik) inspirierte Schriften.<br />
Wohl deshalb hat auch Bock sein Werk nicht "Die Evangelien", sondern "Das Evangelium"<br />
genannt und "Evangelium" allgemein als "Kunde aus den Engelreichen" definiert<br />
(Ev, 47). Wenn Mt, Mk, Lk und Joh gemeint sind, werden diese im folgenden zur<br />
Verdeutlichung meistens näher als "die vier Evangelien", "die einzelnen Evangelien",<br />
"die Synoptiker" usw. gekennzeichnet.<br />
4<br />
Vgl. Scholem 1989, 113.<br />
5<br />
S. zum folgenden: J. v. Fiore 1519 (1964); zitiert und zusammengefaßt nach: KThQ II,<br />
113ff, und Maier 1981, 174ff.<br />
6<br />
Maier 1981, 174.<br />
7<br />
V.a. bei den Spiritualisten, Mystikern und Täufern der Reformationszeit (vgl. ebd, 202ff),<br />
aber - in einer säkularisierten Form - z.B. auch in der Philosophie Lessings, dessen<br />
"'dritte[s] ewige[s] Evangelium'... das Neue Testament überbieten und Ausdruck der<br />
vollkommenen Vernunftreligion" sein soll (ebd, 446f).<br />
8<br />
Die Unterschiede zwischen J. v. Fiore und den anthroposophischen Exegeten (z.B. die<br />
andere Datierung des Zeitalters des Geistes; nach anthroposophischer Auffassung beginnt<br />
es zu Lebzeiten Steiners im Jahre 1899) können hier außer Betracht bleiben.<br />
9<br />
In deutlicher Anlehnung an J. v. Fiore schreibt E. Bock von einer Ablösung des<br />
"petrinischen" (römischen) durch das "johanneische" Christentum: "Das petrinische<br />
Zeitalter ist mit dem tausendjährigen Reich identisch ... Heute wird das tausendjährige<br />
Reich durch ein johanneisches Zeitalter abgelöst... Das petrinische Christentum ist seelischer<br />
Art; das johanneische muß geistiger Art sein" (Ev, 250).<br />
10<br />
Vgl. Maier 1981, 175.<br />
11<br />
Bock 1953, 53f (HddV).<br />
12<br />
Vgl. ebd.<br />
13<br />
Ebd, 55 (HddV).<br />
14<br />
Ebd; vgl. Ev, 73.<br />
15<br />
Weber 1/1972, 259 (HiO).<br />
16<br />
Stuhlmacher 1986, 57 (HddV).<br />
17<br />
Vgl. Weber 1/1972, 259.<br />
18<br />
Kümmel 1983, 87.<br />
19<br />
Ebd, 118.<br />
20<br />
Goppelt 1978, 67.<br />
21<br />
Bock 1953, 54.<br />
228 Anm.zuS. 115-127